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Stahl und Eisen, Jg. 33, Nr. 6

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Lelter des wirtschaftliełien Teiles

Generalsekretar Dr. W. Be u m er, GesdiaftsfBhrer der Nordwestlichen Cruppe des Yereins deutsdier Eisen- und Stahl-

industrieller.

i u E I S E N .

ZEIT SC H R IFT

Leiter des technlschen Teiles

0. P e t e r s e n , stellvertr. GeschałtsfOhref

des Yereins deutscher EisenhGttenleute.

FUR D A S D E U T S C H E EISEN H U T T E N W ESE N .

Nr. 6. 6. Februar 1913. 33. Jahrgang.

Das Bessemerwerk. d e r Kónigshutte.*

( E in G e d e n k b l a t t z u m lOOjahrigen G e b u r t s t a g e H e n r y B e s s e m e r s . )

Von Oberingenieur I I e r m a n n J 11 i es in Konigshutte.

K

urz nachdęm H e n r y B e s s e m e r im Juli 1856 vor der Britischen Gesellsehaft zur Be- ffirderung der W issenschaften in Cheltenham seinen dcnkwilrdigen Vortrag Iiber das von ihm erfundene Verfahren zur „D arstellung von Stabeisen aus fliis- sigem Roheisen olme B rennm aterial“ gehalten hatte, besehaitigte sich auch schon das Kgl. ProuBische Ober- Berg-Amt in Breslau m it dieser wiehtigen Frage.

Bereits am 18. September 1856 ersehien die erste Yerfiigung, die wie folgt lautete:

„D as H tittonm annisclio P u b lik u m is t je tz t lebhaft mit den Vorschlagen einos gewisson H . Bossomer be- schaftigt, dor ein neues V erfakren angegeben, um R o h ­ eisen in S tah l u n d S tabeisen um zuw andeln.

W ir beabsiohtigen dio hiorauf bozilglichon Vorsueho in Malapano odor R y b n ik anstollen zu lasson, weil aber die dortigon Gebliiso nich t k ra ftig genug, so w ird dies auf dor Konigsliiitto odor in Gloiwitz gesohehon miissen.

Aniiegend erhiilt das Koniglicho H iitte n am t in A bschrift einen Auszug aus dor Tim es vom 14 ten u n d vóm 23 ten A ugust, in wcielićm dio Vorsclilago des p. Bessemer vorhandelt werdon. E s erscheint uns drin g en d nothig, dio vom p. Bessem er gom achton Vorsehliige a u f dor K onigshutte oder in Gloiwitz zur A usfiihrung zu bringen und sioh zu ilberzeugen, ob dieselben w irklich don W orth haben, wio m an allgemein m eint.

* Am 5. N oyem ber 1912 yollzog sieli in dem alten Thomaswerk, der fruheren Bessemerei, dor K ó n ig sh atte eine denkwtirdige Feier. In G egenw art d er V ertreter der Venvaltung d er K onigshutte, an ilirer Spitze H err Generaldirektor G eheim rat H i l g e r , w urde die letzte Charge in der altehrw tirdigen Bessemerei crblasen. Aus diesem AnlaB sprach d e r Chef d e r Stahlw orke d er K onigs­

hutte, Oberingenieur F r i e d r . B e r n h a r d , einige dem Ort und der Gelegenheit angepafite W orte, die der W eh- mut dos Augenblieks, ein letztes W ahrzeielien d er Kijnigs- hotte yersohwinden zu sehen, entspraehen, ab er doch auch wieder der Freude iiber die kurz yorher erfolgte Inbetriebsetzung der um fangreichen M artinanlage, die das alte Thom asw erk ersetzen soli, beredten A usdruck 'Terliehen,

Aus dera eingangs erw iihnten AnlaB h a t O ber­

ingenieur H e r m a n n I l l i e s auf g ru n d der a lte n A kten der Konigshtitte die g e s c h i c h t l i e h o , E n t w i c k l u n g d e r B e s s e m e r e i a u f d o r K o n i g s h t i t t e in einer.

umfassenden A rbeit d a rg e le g t.. M it giitiger E rlaubnis des gencraldirektors d er K onigshutte, des H errn G eheim rats n u g o r , bringen wir naohstehend einen Auszug aus dieser fur die Geschichte des E isens auBerst w ertvollen;A rbeit..

D as Koniglicho H iltte n am t weison wir deshalb hiorm it an, m it dom Gloiwitzor H iitten am to in naherc V erbindung zu troton, das bereits A bschrift dieser VcrfQgung nobst B eilagen crh alten h a t, u n d uns dem- niiohst niihere Vorschlage wegen A nstellung dieser Ver- 'suche abzugeben, auch die ohngefahron K osten, wolcho diese Versuche erfordern dilrften, zu tlbcrschlagon."

Das Verfahren wird dann nach dem P a te n t vom 11. F ebruar 1856 u ntar Beigabe der Abb. 1 wie folgt beschrieben:

„D or cylindrische Behiilter (Ofen) welcher beililufig zur Hiilfto m it dom aus dem Hochofon abgestochonen Rohoison gofiłllt wird, bosteht aus starkem Eisenblech und ist innen m it oinem Boschlag von g u t gobranntom feuorfestem T hon iiberzogen. Die yerdichtote kalto atmoBpharische L u ft w ird an einer Soito des Eison- behaltors ein P a a r Zoll tlber einer Sohle durcli radiale engo Ooffnungon (Diison) oingefiihrt, dio sich in Sttickon dos Thonbeschlags befinden. D er Eisen-Behiiltor kann m ittelst d er u n te n besohriebenen V orrichtung so ge- dro h t w erden, daB sioh dio M tlndungen dieser Diison nach Erforderniss u n te r oder tlber der Oberfliicho dos M etalles befinden.

Dio L u ft muB natiirlieh m it oiner K ra ft eingopreBt werdon, welche einer Siiule fliissigen Eisons das Gloicli- gew icht h a lt, doron H ohe der E ntfern u n g der Diison- offnungen yon dor Oborfliiche des M etalles en tsp rich t (bei Bessomer’s Versuchen b etrug dio Holio dieser Eisen- siiulo 1 y2 FuB).

Fig. 14 ist oine Soitenansicht, Fig. 15 ein Qucr- sc h n itt und Fig. 16 ein sonkrechter L angenschnitt des E isenbchaltcrs. In Fig. 14 u n d 16 bofindet sich dcrsclbo in soinor tiefsten Stollung, in Fig. 15 is t er halb um - gedreht. Fig. 17 u n d 18 zoigen im D etail dio W ind- leitungsrohrcn, Fig. 19 bis 22 die Dtison. An den oberen E isen p latten a a ' des B ehaltors Fig. 16 sind Zapfon- lager fiir dio Achsen b b ' angebracht, an donen sich der B ehalter drehen kann. Bei m ' Fig. 15 ist dor Thon- beschlag so g cstaltot, daB dio Schlaeken zuruokgchalten worden, w ahrend das erzeugto Steboisen m ittelst der yorspringendon Lippe n in die F orm abflicBt. Zu beiden Seiten der AusgieBoffnung befinden sich die R ohren p p fiir den A u s tritt d e r Flam m en u n d gas- form igen P rodukto, welcho sioh w ahrend des Prooesses bilden. D am it dio M etalltheile, welche durcli dio ein- gepreBto L u ft om porgeschleudert worden, nich t ent- woichen konnen, sind dio R ohren a n dem innerhalb des B ehalters befindlichen E ndo schlangenform ig ge- wundon usw .“

Auf die im vorstehenden abgedruckte Verfiigung vom 18. Septem ber antw ortete das Rybniker W erk:

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220 S tah l und Eison. D a s Bessemerwcrk der Kónigsliiitte. 33. J a h rg . Nr. 0.

„D io Bessomor’scho nouo Fabrikationsm othode fiir Staboison ist oine so durcliaus nouo u n d oinigcn soither gom achtcn E rfahrungon widorsprechondc, daB der praktischo H iitten m an n von vornlieroin an der Aus- fiihrbarkoit zwoifelt. W enn ihm auch dio R iehtigkeit dor Theorie des neuen Vorfahrens nioht entgohen kann, so worden ih n dooh Vorkommnisso boim Hoohofen- botriobo sowohl ais auch boi der Frischorei m it Bo- donken orfullen, donn es ist boi beiden Betriobszwoigen einem Jodon b ekannt, daB duroh das A usstrom en kaltor L u ft auf das fliissigo Eison oin O sydiren u n d K alt- blasen dossolben erfolgt, obwohl dio sonstigen Be- dingungon zur H itzeerzeugung unvorandorlieh vor- handen sind. So w ird die Annahm o einer so uberaus groBen H itzeontw ieklung, daB das gefrischto Stabeisen in FluB ko m m t u n d d arin erh alten w ird, bow irkt bios durch stark es u n m ittclb are a Einstrcimon von gopreBter L u ft in kohlehaltigos Eisen, n ie h t leicht G lauben finden, sondern sich diesen e rst durch golungeno Vorsuche orkam pfon mflsson. gez. B ro u sted t."

D a sowohl Kybnik ais Malapane und Glciwitz wegen ungcniigender Einrichtungen zur Erzeugung von hochgespanntcr Gebliiseluft nicht in Frage kam en, so wurde beschlossen, die neue Frischmethode auf der K ó n i g s l i i i t t e auszuprobieren.

Am. 3. November 1856 schreibt das Kgl. Ober- bergamt in Breslau an den Minister v o n d e r H e y d t :

„E w . ExeolIenz boricliton w ir h ierm it in Folgo h ohen Erlasses vom 29ton v. JIts. V 6709, daB das oigonthiimlicho F risehverfahren des Bossemor, welohes dio Times m itg o th eilt h a t und w orauf uns auch Ew.

Escollenz u n term 2 3 ton A ugust u n d 9 te n Soptomber aufm orksam g em acht habon, sofort von u ns in Be- ra th u n g gonommon u n d K oenigshiltto, ais das einzigo unserer H tittenw orko o rk an n t worden ist, um u ns iiber dioson G egenstand d urch solbst angestollto Vorsuche davon zu ilberzougen, ob auf diesom Wogo, wonn aueh n u r anniihornd, das von Bossomer versprochono Re- su lta t zu erlangon soi. N u r auf dor KoenigshUtt© wird es uns moglich sein, oino so com prim irto Gebliiseluft zu orlangen, ais dieso Frisclim ethodo yorlangt u n d Koe- n igshutto wUrdo, wonn auf diesem Wego es auch nur moglich soin sollte, schnoll Reineisen zu orlangen, das W erk soin, das solbst in diesem Fallo don groBton N utzen von dor Bossomer’sehon Frischm otliodo ziehen konnte.

W ir bem erken, daB bereits von uns zur Aus- fiihrung dieser Versuoho auf dor K oenigshutto allo erfordorlichon V orbcroitungon gotroffen sind. W ir werden spiiter n ich t vorfohlen, iiber den Erfolg zu bo- rich ten und uns dom nachst auch dio zu diesen Vorsuchon erfordorlicho Summę, welcho sich fiir jo tz t noch nicht bemessen laBt, e rb itte n .“

Hierauf erfolgt am 16. November die ministerielle Verfiigung:

„A uf den B oricht vom 3 ton N ovem ber d. .Jhr.

genehm ige ich liierdurch dio A usfuhrung von Yorsuchen znr F a b rik atio n von Schmiedeeison u n d von S ta h l aus GuBeisen nach dom von Bessemer angegobenen Ver- fahron auf der K oenigshutto u n d soho dom Berichto Ober d as R esu ltat, sowio dor Anzeigo dor aufgewondeton K osten bohufs der Anweisung seiner Z eit entgegen.“

Der erste Bericht iiber die Ergebnisse der Versuche erschien sehon am 16. Marz 1857, es ist dam it also wohl erwiesen, d a B d i e K o n i g s h u t t e a l l e n a n d e r e n H i i t t c n w e r k e n D e u t s c h l a n d s i n d e r E i n f u h r u n g d e s B e s s e m e r - V e r - f a h r e n s v o r a n g e g a n g e n w a r . D er B ericht lautete:

3c3

a

§<D U O O 3Ą W c

(3)

0. F eb ru ar 1913. D a s Bessemerwerk der KónigsltiiUe. S tah l und Eisen. 227

„Zufolgo des uns m itto lst Obor-Borg-Amtlichor Verfilgung m itgeteilte M inisterial Erlasses vorfehlen wir nioht, N achstehendes ganz gehorsam st zu berichten.

Zu dein Vcrsucho m it dor Bessomer’schen Metliodo fliissiges R oheisen d urch A nw endung eines groBen Quantnm s s ta rk gopreBtor Gobliisoluft olino Brenn- m atorial zu cntkohlen, resp. in Stabeisen u n d S tah l zu verwandoln, bedicnten w ir uns eines Ofens dessen Construction von der uns zugegangenen Skizzo und Beschreibung (Abb. 1) n u r d arin abw ich, daB w ir nich t dio Form Sffnungen horizontal am Boden des Ofens an- braehten, sondern ihncn einen Neigungswinkol von etw a 35 0 nach domselben gaben. W ir wollten hierdurch ver- hiiten, daB dio von dem Gebliisewindo gotragene fltlssigo Eisonmasso bei etw aigen U ntcrbrechungcn dor W ind- strom ung duroh die liorizontalen Oeffnungen aus dom Ofen entw oichen konnte. D urch dioso Abiindorung wurde tibrigens dom Bessem cr’schon P rincip kein Ein- trag g eth an , d a lte n s dio Form m iindungen hier eben- falls am Boden lagen, 2 ten s das fliissige Eisen auch bei dor goringen u n d zu Gebote stchenden W indpressung dieselben m indestens 4 " hoch iiberdecken konnto und somit 3tons der W indstrom d urch das Eison hindurch- gehon muBto.

D er von guBoisernen P la tte n umschlosseno Ofen war in seinom oberen Theilo gem auert und am Boden wio auch 18" iiber domselben liinauf aus Masso gestam pft, in wolcher 7 Oeffnungen fiir dio aus T hon gofortigton 5/s" am Riissel woiton Form en ausgospart waron. An dor 8ton Soito bofand sioh dio Stichoffnung. Aufierdom war noch iibor der links nobon letzterer liegenden Form eine Ooffnung angobracht, dio zum Einlassen des Roh- eisons aus dcm nobon dom Versuchs Ofon aufgostollton Cupolo Ofen diente. Dio otw a 8 " in dio Form en hinein- ragenden 3/ 4" weiten Diisen w urden in diesolbon einge- kittot, um ein Zuriiokschlagon dos W indos zu yorhindern.

N achdem dor Ofen yollstiindig ausgotroeknet und angewiirmt w ar, sotzto m an ihn m itto lst oines, einigo Stunden vor dom Versueho eingebraohtcn Kohlen- feuers in oino starko H itze, ontfernte d an n dio K ohlen moglichst sehnoll durch das Stichloch, vcrschloB das- selbo m it Gestiibbe u n d lioB naehdem das Goblasc im Gango war, ungefiihr 8 Ctr. rocht liitziges Eisen aus dem Cupoloofon hineinlaufen. Leidor w ar es nich t moglich, dio W indpressung libor 2 U zu stcigorn. Dessen un- geachtet w ar dio W irkung auch dieses schw achen W ind- stroms insofern nich t zu verkennen, ais im Anfango dos Processes n ich t n u r oin heftigos W allen des Eisens m it einem stark en F unkcnspruhon siohtbar wurdo, sondern auoh dio H itze im Ofon ziemlich groB erschion. Die er- warteto Zunalimo der lotztoron u n d som it dio Aussioht auf ein Gelingcn des Vorsuohs blieb jedoch aus. N aoh­

dom m it dom Aufhoren des Zuflussos von Rohoisen dio Hitze im Ofon don hochsten G rad erroiclit h a tte , w urde sie von diesem M omente ab morklioh geringer, das Funken- spriihen und Aufwallen dos Eisons w urde schw acher und nach einom Zoitraum e von 10 M inuten w ar schon oin Teil dos E isens im Ofon e rs ta rrt, so daB m an schleu- nigst absteohon muBte um n ich t ganz oinzufrieren. Das abgestocheno Eisen w ar sohr m a tt u n d zeigte sich im Bruche gegen das zum Versuch be n u tzte Eison g a r nich t geśindort.

Eino W iederholung dos Versuohs ergab dassolbo ungiinstigo R c su lta t, obgleich wir dicsm al die Pressung auf naho 2 y2 U brachton. W ir kam en dah er zu der Uoberzeugung, daB bei einer so goringen Pressung des Windes das M attw erden des Eisens vor dessen E n t- kohlung nioht zu verhindern sei, g lau b ten jedoch durch Uebertragung des B essem er’schon P rin c ip ’s auf unsere Gasofen, denon oin ahnliches P rin c ip zu Grunde liegt, einen Weg gefunden zu haben, der u ns zu dem fiir uns sehr wichtigen Zielo, das Roheisen rascher wie bisher zu raffiniren, fuhren konnte.

Durch den boi unseren Oefen angebrachten Gas- gonerator h a tte n w ir nam lich das M ittel in d er H and,

dem Ofen boliobig H itze zufiihren zu konnen u n d da- durch das M attw erden des Eisons, welches unsero friiheron Vorsucho Bcheitern lioB, unm oglich zu machcn.

S ta tt dor gewohnlichen 2 Stek. 3/ 4" Diisen lioBon wir n u n doren 8 von 5/ 8" 0 nŃ6 oiner Pressung von 2 / 2 S auf das fliissig cingoschmolzone Eisen w irken und konn- ton d am it auch fast eine halbo Stundo fortfahren, ehe die H itzo des Eisens m erklich abnahm . Ganz ver- m indern lieB sich dio H itzc-V erm indorung deshalb nich t, weil durch dio Menge dos durch die D iisen oin- gofuhrton W indos oino sohr groBo Spannung in dom Flam m ofon e n tsta n d , welcho das Zufiihren von Gasen in donsolbon sehr ersohw erte, w eshalb w ir das R affi­

niren dos Eisons auf die gowohnlicho A rt boendon muBten.

D urch A banderung in der C onstruction des Ofens lieflo sich dieser U cbolstand loioht beseitigen, doch m uBten w ir au f den W eiter-Vorfolg dor Versucho auf dio angcftihrte Weiso vorlaufig rerzich ten , weil eines- thoils bei dem groBen Mangel an Feinoisen fiir dio A lvenslobenhtitto der, liingero Zoit in A nspruch nch- inendo U m bau einos unserer Gasofen n ich t gerecht- fe rtig t erschion, androrseits gestatto to dio gogonwiirtig k aum fiir don Hochofonbetriob ausroichende Menge W ind keino VerWendung desselben zu anderen Zwockon.

Sobald indoB d urch das Anlasscn der neuen Ge- blase-M aschinen Abhilfe goschehcn soin wird, boab- sichtigen w ir dioso Vcrsuoho wieder aufzunehm en, welcho im Fallo dos Gelingens eino Masson Production von Roineisen moglich m achen, sobald die Gasofen m it Cupoloofen in V erbindung gosetzt wurden, in denon das Um schm elzen des Eisens geschchen miiBte, wiihrond in don E rsteren n u r das R affiniren desselbon s ta tt- fin d et.“

Dieser erste Bessemer-Apparat, der nach A rt der schwedischen A pparate (Abb. 2) feststehend w ar, muB in der damaligen Peinhtitte zwischen Ofen 7 und 8 aufgestellt gewesen sein.

Wahrend einiger Jahrc ruhte das P ro jek t; das H u tte n am t erw ahnt namlich im Jahresbericht am 11. Marz 1858:

„Dio schon im Ja h re 185G begonnenen Bossemcr- sehen Vorsucho w urden im vergangonon Jah ro fo rt­

gesetzt, doeh m uBten dieselben orfolglos bleiben, da dio H auptbodingung zum Gelingen dersolben, nam lich sohr sta rk geproBtcr Gebliisowind, nicht vorlianden war.

Uebcrdies sind in nouoror Zeit so viele Stim m en fiir u n d gegon das Bessem er’sche V erfahren la u t gowordon, daB es rath sam erscheinon diirfto, diese Yersuche, welcho, Wonn sie zwockcntsprcchend yorgenomm en worden sollcn, einen sehr groBen K ostonaufw and nóthig m aehon, so lange boi Soito zu legen, bis die Aussioht auf das Golingen derselben eino grofioro ais bisher goworden ist “

Zunachst wurde der Bergassessor U l r i c h auf eine Informationsreise gesandt, die er im Jahre 1863 an tra t. In seinem Reisebericht vom 30. Ju n i 1863 heiBt es:

„ I n der noueren Zoit h a t m an in don westlichon Provinzen des PreuBischen S taatos sowohl, ais in Belgien u n d F rankreich angefangen, dem Bessomorprocesse, welcher d o rt bis vor K urzem wenig boach tet oder m it M iBtrauen angesehen wurdo, eine groBere Aufmorksam- koit zu schenkon. Mehrero bedeutendo W erke sind m it der E infuhrung desselbon beschaftigt u n d d arin zum Theil bereits bis zur Inbetriebsetzung der betreffenden A nlagen gediehen.

Ais orstos ErfordorniB fiir die Anlage einor Bcssemor- h iitto ist hiernaoh dio unzwoifelhafto GewiBheit zu betrachten, daB sich das an O rt u n d Stello zur Ver- fiigung stehende Roheisen, wenigstens ais H au p t-

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228 Stahl und Eisen. D as Bessemerwerk der KónigshUUc. 33. Ja h rg . Nr. (i.

dor Zoichnungen und der M anipulationen kcinern Frem- den, besonders keinem D eutschen, zu zeigen.

D eshalb ist cs dom Untorzoiohnoton nioht gclungen, dio speciollon Dotails zu sehen.

U eber den S tan d des Processes au f den einzelnen W orken ist nun Folgondcs an zu fu h ren : Die Inbetrieb- sotzung h a t e rst auf dom W erke dor Geselischaft John Cockorill zu Seraing u n d au f der G uB stahlfabrik von F r. K r u p p bei Esson stattgefundon. D as lotztere Work ist indossen so herm otisch gegen Frem do abgesehlossen, daB m an n u r duroh E rkundigungon in der Umgebung otw as ubor das, was d o rt vorgoht, orfahren kann. Ais M aterialoisen wird dom Vernehm en nach, Siegon’solies u nd N assau’sches Holzkohleneisen verw endet. Dor BessomorprocoB schoint hier bereits ziomlicho F o rtsch ritto gem ach t zu habon.

In S e r a i n g dagegon h a t m an m it don gróBton Schw ierigkeiten zu kiimpfen. Seit don 2 M onaten, wiihrend woleher derselbe unauagosetzt im Gange ist, h a t m an noch kein irgend brauchbares P ro d u k t orzielt. W iewohl m an dio V erwendung des selbstorblasenen Roheisens bald aufgegobcn h a t u n d nur das besto englischc, aus R othcisenstoinen erbla- seno Rohoison re ra rb e ite t, so wird doch boi jedor Chargo dio Q ualitiit eino andere. Dio A pparato sind gonau nach Bossomers Angabe ausgefuhrt, zur A usfutterung der Schmelz- gofiifio h a t m an das M ateriał > Ganister« eben- falls aus Sheffield kom m en lasson, abor cs g eh t bis jo tz t nicht.

E s soli n u n nachstens ein Ingonieur nooh­

m als nach Sheffield gcschickt worden, um bei Bossemor woitoro Studien zu m achen u n d die Ursaclie zu erm ittoln, w arum es in Seraing n ich t geht.

Dio V crlegenhoit in Seraing ist um so groBer, ais m an in dor siclioron E rw artung zu rotissiren bereits Lioferung angenommen h a t, bei welcher der B essem erstahl Vcrwcn- dung finden sollte.

In H o r d o stclion von dor Bessom erhutte n u r dio Umfassungswiindo.

D er U nterzoiehnoto g lau b t au f Grund dor vorstohonden Bom orkungen sich dahin aussprochon zu mflssen, daB es ra th sam soi, m it den E inrichtungen fiir den BessemerproceB auf der KonigshUtto nich t eher vorzugehen, bis m an dio Ueborzougung von dor G eeignetheit des dortigen odor eines anderen oborsehlesischen Rohoisons fiir die B earbeitung naoh dem Bes- sem er’sclien V erfahren gowonnon h a t.“

Mittlerweile war von dem H iitteneleyen S c h l e n z ein P rojekt unter Mitwirkung des Bauinspektors T r e u d i n g ausgearbeitet worden und dem Sektions- ra t P e t e r T u n n e r in Leoben zur Begutaclitung vor- gelegt. Der Bergassessor U l r i c h , der personlich die Unterliandlung fuhrte, bericlitet hieriiber:

„H o rr T unner hob besonders h o rro r, daB er die Ueborzougung von einer groBen Z uk u n ft des Processes habe. D as englischc Verfahren, den ProceB bis zu einer beinaho vollstlindigen E ntkolilung zu treib en und dann den erforderlichen K ohlcnstoffgehalt durch Zusatz von hochgekohltem R oheisen wieder hinein zu bringen, zieht er, nam entlieh bei A nw endung eines nich t sehr reinen Roheisens, dem schwedischen, fru h er auch in E ngland beobachteten Y erfahren vor, wobei die E nt- kohlung nich t w eiter getrioben wird, ais es das zu er- zougendo P roduot erfordert, einm al wegen der groBcren Sicherheit in der regelmaBigen E rlangung eines Pro- ductes von m oglichst gleichem K ohlcnstoffgehalt und gleicher B cschaffenlieit u n d zw eitens wegon d e r voll-

■ stiindigeren A bscheidung der schadlichen B estandtheilc.

m ateriał, — von einem etw a erfordorlichon geringen Q uantum fremdon Roheisens ais Zusatz abgosehen — zur V orarbeitung nach dom Bessomer’schon Verfahron eignot.

Im Allgemoinen lassen sioh diose Eigenschaften d ah er bozeichnen, daB d as zu vorwendonde Roheisen

1. ganz g a ar orblasen sein muB,

2. keino erlicbliohen Mongon sohiidlichor Boimon- gungen, wio Schwefel, Phosphor, Silicium pp. ent- h alton darf,

3. bei oinor n ich t zu strengfltissigen Beschickung gofallon sein muB,

4. oinen groBon Thoil des K ohlenstoffs in chemisch gobundenom Zustando onthalton muB.

A bbildung 2. F eststehender B essem erapparat.

Dieso M erkmale gc- niigon abor kcineswegs, sondom d aru b er ob es tauglich ist, konnen nur Vorsucho entsoheiden.

F iir sehr w ichtig halto ich, daB ein hoher Silicium- g eh alt, d. h. hoherer ais 1 % in einem fiir don Bessemer- procoB gceigneton R o h ­ eisen nich t Yorkommeli darf.

Ueberall, wo m an in den westlichon Provinzen sowohl, wio in Bolgien und F raukroich, sich zur Ein- fuhrung des Bessemerprocessos entschlossen h a t, ist dies nach yorlierigem A bkom m en m it dem E rfindcr geschehen und zwar fordert derselbe von P riv a te n durohwog n u r 1000 £■ F flr diese Summo worden P roben m it dom zu verw cndenden Roheisen in Sheffield ge­

m acht, dio erfordorlichon Pliine u n d D etailzeichnungcn zu r A usfiihrung geliefert, os w ird Ingeniourcn und Ar- boitern g e statto t, in dcm Bossemer’schen W erke in Sheffield den ProcoB zu erlem en und endlich werden a u f Verlangcn auch die orfordorlichen A pparato, Ma- schinon pp. von E ngland besorgt. E s ist dies also ganz dassolbo, wofiir Bessem cr von der K onigehfltte 2000 £ gefórdert h a t. N ach den ublichcn Preisen k o stet eino E inriohtung von E ngland bezogen fiir eine Leistung von 100 Ctr. pro Charge auf 29 120 R tlilr. franco Konigs- hiitte.

D a Bessemer in PreuBen u n d Oesterreich kein P a te n t besitzt, — in letzterem S ta ato ist dasselbe wegen N iclitausfiihrung orlosolion — , so n im m t er denjonigen, welchen er dio nothige Anwoisung z u r E infiilirung des Yorfahrens gib t, das Yorspreehen ab, dio Eiiizclhoiten

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6. F eb ru ar 1913. D as Bessemerwerlc der Kónigsliiitte. S tahl und Eisen. 229 Zwischen der A nw endung dor feststehonden sckwo-

discken Oefen u n d der Bessem erschen Sturzofen findet Tunner keincn erheblichen U ntorschicd zu G unstcn dor einen oder anderen K o nstruktion.

H err T u n n er fand in den ihm vorgelegten Analysen von K onigskiitter u n d C reuzburgorhutter Roheisen kein H indernifi, d a dieso R ohoisensorten yerhilltnis- maCig geringerc Mengen schiidlicher Beim engungen, namontheh S en th alten . E r bom crkte, daB dio Stoy- rischen Roheisonsorton, insbesondere das T urracher, wolchcs zum Bossemern yerw endet worden soli, zum Theil einen viel hoheren Schwofolgehalt, niimlieh bis 0,2 % , habe, w ahrend dorselbo im KonigsliOttor Eisen 0,046 betriigt u n d im Creuzburger Eisen fehlt. A uch der Si-Gehalt im K onigshiittor Roheisen im M aximum 3,1 % , im Creutzburgor 0,95 % , ist nich t so hooh, um Bedenken zu erregen. Dagegen w arn t T unner vor dor Yerwendung des boi rohen Steinkohlen erblasenen Roheisens wcgon dessen sehr hohen Silicium gehalt.

Eino Uobertragung d er AusfUhrung dor neuen Einrichtung zu K onigshiitto an don E rfinder beziiglich A nkaufs der E rfahrungen dessolben zu dem Preise von 2000 £ fan d T unner nioht gerathon. Gehoimnisso seien nicht yorhanden, m an braueho n u r fiir ein go- nflgond kriiftiges u n d gonug W ind lieferndos Gobliiso zu sorgon. In B etreff d er M otivirung dor Forderung Bossemer’s yon 2000 £ , dorzufolgo an P riy a te niem als oino so yollstiLndigc A uskunft gegeben wordon sein solle, bomorkto T unner, daB dieso Angabo n ich t korrokt sei. Soviel or wisso, habo Bessemer dom H order Verein gegen oino Entschiidigung von 1000 £ ganz dassolbo gewiihrt. Dio A uskunft, wclcho or von Bessem er er- halten habo, sei vielfach entw eder absichtlich falsch gogobon, oder or habo die Vorgango boi seinem Processo selbst falsch beurtheilt.

Gegen dio M itw irkung Bessom er’s sprocho Ubrigons auch der U m stand, daB dorsolbo zw ar ein sehr genialer abor nioht sohr praktischor M ann sei, auBerdem keine Ausdauer in Beseitigung von H indornissen besitzo und sich sehr von augenblicklichon Idoon hinreiBon lasso.

John Brown habo geiiuBert, Bessomor wiirdo ohne soino Hulfo sich liingst ru in irt haben.

Ueber das ausgearbeitoto P ro je ct iiuBerto T unner folgondcs:

E r finde es zwockmiiBig, v o re rst n ich t m it groBoron -Mengen ais 20—30 Centnor auf einm al zu oporiron.

Wonn m an gleich m it zu groBon Masson arb eito t, so habo m an folgende N achteilo:

a) entstando durch jedon miBlungenon GuB, deron im Anfang bis zur E rm ittelu n g d e r geeignotsten E isenąualitiit vicle vorkom m en w urden, oin riol groBerer Schade.

b) die erston Anlagokosten kam on auBerordentlich hoch.

c) dio sofortige E in rich tu n g im groBton Um fango ver- hindoro spiitero zweokmiŁBige A banderungen nach don inzwisohon gewonnenen Erfahrungen.

d) man produoiero sofort kolossale Massen von einem P rodukt, wofflr m an doch n ich t au f der Stello dio orfordorliohe Vorwondung habo.

o) dio Schwierigkeit den ProceB riohtig zu fuhren und nam entlich den rich tig en Z o itpunkt fiir die Untorbreohung desselbon zu orkennon, wordo er- heblich gesteigert.

f) dio A rbeiten soicn viel unsichcrer ais beim A rbeiton m it kloinen Massen.

Dio Anw endung eines g e w o h n l io h c n K r a h n s , wie or in dom P ro je k t angenom m en ist, findot T unner nicht zwockmiiBig. Dio einzelnen Operationon lioBen sich m it einem A rm strong’schen K ra h n viel sichcrer und leichter ausfilhron. Wollo m an diesen n ich t an- wenden, so sei dio schwedische E inrichtung vorzu- ziohen, dio groBo GuBpfanno, nachdem d arin abge- stochen, beziehungsweiso dor Rocipient d a rin cn tleert

wordon soi, m it dom K ra h n auf oinom festen S tandpunkto aufzustollen u n d m it dcm auf oinen W agen stehendon GuBformon d a ru n to r durclizufahren.

Dio zu 1854" angenommeno H ohe des M etallbades im R eoipienten h a lt T u n n er fiir zu groB, eino H ohe von 10" sei ausreiohend. E ine groBore H ohe yeranlasse einen sehr bodeutonden M ehraufw and von Gebliiso- lcraft. Dio W eite dos R ecipicnten miisso domont- spreohond m indestens 3 FuB angenom m en werden.

N icht zwockmiiBig fin d et T unner fornor dio A n­

wendung eines Tiegolofens zum Umschmelzon des Zu- satzoisens (Spiogeleisens) sondern schliigt hiorftir einen kloinen Flam m enofen vor.

Die Borechnung der W indmengo ist n ich t von dem richtigon G osichtspunkt ausgegangen. E s w ar von der A nnahm e ausgegangen, daB zur U eborwindung der D ruckhohe von 18 V3 A tm osph. Pressung des W indes erforderlich sei. U m dem W indo die notigo Pressung zu gebon, ist oino W indprossung von 1 A t­

mosph. angonomm en worden, sodaB der W ind noch m it ~/3 A tm osph. aus dom E iscnbado au strete n soli.

H iernach ist dessen Durcligangsgeschw indigkeit be- reebnot u n d aus dieser u n d der angenom m onen Dtison- weito die erforderliche W indm engo borochnet worden.

Abgesohen davon, daB bei dieser Borechnung dor sohr bedeutenden R eibung des W indes in dom M ctallbado und dom n ich t m inder bodoutondon Einflusse d e r Ver- andorung der Zusam m ensetzung der Gobliiseluft durch A bsorption sam tlichen Sauerstoffes und der veriin- d erten T em p eratu r des W indes koino R ecbnung ge- tragon ist, sind dio gom achten Voraussetzungen bozUg- lich dor Pressung des W indes u n d des Q uerschnittes der Diisen von zufiilligon Verhilltnisson, ab er n ich t yon dom W esen dor Saoho entnom m en.

Die T u n n er’sehen Borochnungen dagegen gelien allcin yon dom W esen der Sache aus, nam lich von dom B e d a r f a n S a u o r s t o f f zur E n tk o h lu n g einer ge- wissen Mongo Roheisens bis auf einen gewissen G rad und der Bofreiung dessolben von don yorhandonon schiidliehen B estandteilen. Diesor Bodarf ist fu r jedon F ali nach don chem ischen A nalysen besonders zu be- rechnon. Man erhtilt z. B.

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Tli. erfordern zur 3 ( V erbrennung i

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Zu dieser Sauerstoffm engo t r it t n u n diejenige hinzu, weloho duroh dio O xydation von otw a 7 % der ganzen Eisenm asso vcrzehrt wird. Aus dem solcher- g e stalt erm itte lte n G esam m tsauerstoffbedarf ergibt sioh das Q uantum atm ospharischer L u ft, wolches zum Bossemern eines bestim m ten Q uantum s Roheisen er­

forderlich ist.

D a erfahrungsgem afl der ProceB, wenn ein zu hoher A bbrand des Eisens yorm ieden werden soli, nioht langer ais hoehstons 20 M inuten d a u ern darf, so erg ib t sich, wioyiol L u ft in d er M inuto du rch den R ecipicnten ge- trieben werden muB.

D as E rgebnis dieser B erechnung stim m t nach T u n n cr’s B oobachtungen auch sehr g u t m it den in E ngland und Scliwedon w irklich aufgowendoten W ind- mongen iiberein. Sie betragen zwischen 450 u n d 500 K bfs. atm osphiirischc L u ft fu r 1 Ctr. Roheisen. T unner b eh au p tet, daB dio hierauf bezugliehen Zahlen von Bessem er solbst ganz falsch angegeben wurden.

D a h ierm it bei gleichzeitigcr V erarbeitung von 30 Ctr. Roheisen ein bedoutend groBeres L u ftq u an tu m pro Min. ais 840 K bfs. erforderlich ist (T unner rechnet auf 1500 K bfs.), so muB dio Loistungsfiihigkeit der Ge- blasomaschino groBer soin, ais in dem Projokte ango- nom m en is t u n d um fiir alle F alle siehor zu gehen, man die K ra ft d er Maschine nieh t u n ter 150 Pf. K r. nehmen diirfe. E r em pfiehlt eine Maschine m it 2 B lasecylindern

(6)

230 S tah l und Eissn. D as iJessemerwerlc der Konigshutte. 33. Ja h rg . N r. 0.

und h a lt os ferner fttr ra th sam , in don Zapfen cKs Ro- oipiontcn oino V orrichtung anzubringon, daB boi der N eigung d ar W ind von selbst abgeschlossen wird.

Dio LuftoinfUhrung in don R ocipienton m ittelst einor von oben oingotauckton B rause hiilt T unner nicht fttr zweokmaBig.“

Auf Grund dieser Angaben wurde das P rojekt uin- gearbeitet und unter dem 20. Juli 1863 vcrfiigt, daB die neue Anlage in den gegenwiirtig unbenutzten Ratim der neuen Alvenslebenhiitte zu legen ist. Naohdem sich T u n n e r mit der Anordnung einverstanden er-

2. Das Kippen der Birne soli durch eine Dainpf- maschinc erfolgen (Abb. 4).

3. Das Gegengewicht auf dem einen Arme des hy­

draulische n Kranes ist verschiebbar angeordnet.

4. Alle hydraulischen A pparate sind m it einem Akkmnulator in Yerbindung gebracht.

Die G e b l a s e m a s c h i n e wurde dann am 29. Fe­

bruar 1864 bei F. A. E g e lls in Berlin bestellt.

Der h y d r a u l i s c h e G i e B p f a n n e n - D r e h k r a n (Abb. 5) wurde in Malapane angefertigt. E r hatte

0 70 20 30 t o SO f u f t

1 1,1 I 1,1,1,1, U l ____________ I______________ I I .1--- 1

A bbildung 3. Bessem eranlago zu K o n igshtitte (1805).

kliirt h atte und diese auch noch von Dr. H e r m a n n W e d d i n g , Berlin, auf Grund seiner Veroffent- lichung im 11. Band der Zeitschrift fiir das Berg-, H iitten- und Salinenwescn iu dem preuBischen Staatc (1863), begutachtet war, wurde zur Ausfuhruug ge- schritten, und die Bessemer-Hutte nach x\bb. 3 er- baut, und zwar o h n e Hilfe Bessemers.

Hierbei waren folgende Punkte maBgebend:

1, Cupolo6fen werden zum Umschmelzen des Roh- eisens verworfen, dam it das Eisen durch direkte Beriilirung m it dem Brcnnm aterial nicht wieder schadliche Bestandteile aufnimmt.

6 FuB H ub, die Hebelarme waren 9 FuB lang. Die G i e B p f a n n e nahm 50 Ztr. Eisen auf. Das Gegen- gewicht war beweglich. Der W asserdnick betrug 160 U a. d. Das Heben sollte in l l/j bis 1M> Mi- nuten geschehen, der Zeitraum von einer Charge bis zur niichsten, in welcher sich also dieselben Bewegungen wiederholen miissen, betrug 5 Stunden.

Die Flammofen sind in Abb. 6 gezeigt. Die Frisch- birne und die iibrige maschinelle Einrichtung wurden ebenfalls von E g e l ls ausgefiihrt.

Im F rah jąh r 1864 wurde der Bau der ersten Hiilfte begounen und gleichzeitig fortlaufende Yersuche

(7)

C. F eb ru ar 1913. D as Bessemerwerk der Kdnigshułle. S ta h l und Eisen. 231

gemacht, ein fiir die Bessemer-Fabrikation geeignetes Roheisen zu erblasen. Im Herbste des Jahres wurden die Einrichtungen angeliefert und m ontiert. Alleiu die Inbetriebsetzung wurde durch das Brechen der Grundplatte des A kkumulators noch einige Zeit ver-

zogert. Minister I t z e n p l i t z erlieB am 15. Dezember folgende Verfiigung:

„Aus dem Berichto des Kgl. Oberborg- am tcs vom 8. ds.

Mts. habo ich gerno ersohen, daB dio Bessemeranlago zu KonigshOtto nun- mehr sow eit vor- gerOokt ist, daB dio ersten Versucho in kflrzoster Z eit bo- ginnen konnen.

W enn m an zur Be-

dienung dor A pparato zuverlassigo A rboiter Wahlt, so w ird es n ich t sehwierig sein, eine pOnktliche u nd priieise AusObung der gcgobencn Befehlo u n d Signalo zu erziolen. W enn auch bei don ersten C hargen m anchorlei E rfahrungen gesamm clt werden m ussen, so erw arto ich doch von der E in sich t d e r dortigen B eam ten, daB durch dio riehtigo A usw ahl des M aterials und sorgfaltigo L eitung des Proccsscs cin wirkliches MiBlingen boi k e i n o r Charge eintreto. D as Kgl. O bcrbergam t h a t tibrigons oin genaues Tage- buch Iiber den Verlauf der einzelnen Chargen fflhren zu lasson, aus wolchem D au er der Frisch- perioden, der Erscheinungon an Flam m o, F un- kon, das Gerausch usw. yollstiindig ersichtlich sind und dieses seiner Zeit hiorher einzusenden." O 1

Am 25. J a n u a r 1805 w u r d e d i e e r s t e '"L"^

Ch a r g e g e b l a s e n .

Naehdem schon am 3. Februar eine BesteUung auf eine Kuppclwełle von 40" Lange und 11" Durch- raesser aus Bessemerstahl von dem Silesia-Zinkwalz- werk in Lipine aufgegeben worden war, wurde

zwecks w eiterer Verwendung des Materials vom O bcrbergamt ein G utachten eingeholt, worau! am 5. F ebruar lierichtet w urde:

„ E s sind im G anzen 3 Chargen m it dem Besscmer- a p p arato g em acht worden, und zw ar an droi aufeinander-

A bbildung 5.

H yd rau lisch er GieCkran fUr die B essem eranlage

zu K o nigshutte.

folgenden Tagen, den 26., 27. und 28. v. Mts. D er E in satz b e tru g bei jeder Charge 45 Ctr. engliselier H em atitcisen u n d 3% Ctr.

Siegon’sches Spiegcleisen.

Die ganz genaue Grcnze d er E ntko h lu n g h a t m an boi diesen ersten 3 C har­

gen noch n ich t getroffen.

Bei der ersten u n d d ritte n 2 3 ¥ 5 6 7 8 3 F u ji Charge h a tte d er ProecB l i i i i i l i i i i i I i I i ł noch etw as w eiter geftihrt werden m ussen, bei dor zweiten dagegen w ar der riehtige M om ent schon O berschritten. D as bei der zweiten Chargo erhalteno P ro d u k t w ar deshalb m angelhaft, w iihrend dasjonige yon der e rsten u n d d ritte n u n ter B erucksichtigung der bei einem neuen Processo anfangs zu Gberwindenden Sehw ierigkeiten ais g anz befriedigend A bbildung 4.

Birno fflr die B essem er anlago d e r KonigS'

hOttc.

(8)

232 S tah l und Eisen. D a s Bessemerwerk der KónigshiiUe. 33. Jah rg . N r. 6.

gelton k ann. Bei der d ritte n Chargo w ar m an dem rich- tigon Momonte schon orhoblich niihor gokommen, ais boi d er orsten, was sich aus der groBoren W eichheit des P ro d u k ts nam entlich boi dom Verwalzon zu Blech ergiebt. Dio Q ualitat des P ro d u k tes von der ersten

Ministcrium unterm 8. Marz, daB sofort die z w e i t e B i r n e aufgestellt werden sollc, diejedoch, da sie nur zur Reserve diente, durch H and angetrieben werden solltc; jedoch wurde spater noch eine Dampfraaschine nachbestellt.

Das EingieBen des Stahles in die Kokillcn geschah anfangs uber den Rand durch Kippen der Pfanne, doch schon am 29. Mai 1865 wurde der Vorschlag ge- m acht, nach englisoher A rt mehrere Kokillen bai fest- stehender Pfanne durch eine Oeffnung im Boden, gleichzeitig durch einen EinguBtrichter gemcinsam von unten zu gieBen.

Ueber den B etrisb der Bessemerei im Jahre 1865 berichtet S c h le n z am 20. F ebruar 1866:

„O bgleich dor Bessemorbotriob vollkommon neu zu nonnen w ar, so golangto m an doch verhiiltnism aBig b ald dahin, don Vorlauf u n d das Endo dos Processes riohtig und m it Siehorhoit zu beurtheilon, sodaB im Allgomoinon n u r wonigo Chargcn ais miBgltickt zu vor- zoichnon waron. Ebenso crlangte m an auoh boi den prak tisch cn A rboitcn b ald dio nothigo Sichorheit, was im VorIaufo des Botriobos duroh den geringoron Pro- zontsatz der Stahlabfiille (15,46 % im orsten Sem ester gogen 3,18 % im 2ten) por 100 8 S tah l sich m it E vidcnz herausstollto.

Diesos V orhaltnis wiirde sieh nooh gUnstiger ge- s ta lte t haben u n d auoh der M aterialienvcrbrauch, der loidor im 2ton Sem ester etw as hohor w ar ais im erston, sioh um Einigos roduciren lasson, wonn der Botricb ununtorbrochcn hiitto fortgesotzt worden konnen.

Loidor goboton cs dio U m stando, anfangs ste ts erst dio R esu ltato dor im chomisohen L ab o rato riu m an- gostollton U ntorsuchungen abzuw arten, bovor wioder eino Vorsuchseliarge gom aclit worden konnto, u n d sp a ter das Bossomcm ganz oinzustellen.

W ahrend d ah er im orsten Sem ester 30 Chargen aus- g e fa h rt werden konnten, sind dereń im 2ten n u r 8 gc- m ach t und seit dem 3. Novem bor dio ganzo Anlage k a lt golegt w orden, nachdem kurz ro rh e r dio andero Hiilfto dersolbon bctriebsfiihig hergestellt w ar.“

Obgleich nun dic bei den ersten Versuchen erzielten Resultate auf den ersten Blick befriedigend erschienen, so zeigte sich doch bei der \Yeiteiver-

. L ageplan d er B essem eranlagc zu K onigshutte.

A bbildung 6. Flam m ofen fur dio Bessem eranlage zu K onigshatte.

Chargo lia t V eranlassung gegoben, daB fiir dio, der Sohlosischen A ktiongesellschaft gehorigo Silcsiahfltto probeweiso oino ca. 11 Ctr. sohworo Kupplungswello fflr das Zinkw alzw erk, woloho bislier n u r aus GuBstahl gem ach t wurden, hergestellt wordon is t.“

Nacli diesen drei Chargen blieb dic Bessemeranlage bis zum 20. Februar wegen Auf- stellung einer Dampfmaschine zum Be wegen der Frischbir- nen, die anfangs von Hand gedreht wurden, auBer Be- trieb. In der Zwischenzeit w ur­

den einige Blocke zu Schienen und Blechen ausgewalzt und gaben gute Ergebnisse. Auf Veranlassung des Ministers wurdo nunm ehr ein Spektral- apparat bestellt und ein 500 - Ztr.-Dampfham mer zum Aus- schmicden der Blocke ange- fragt.

Am 24. F ebruar, bei der achten Charge, ereignete sich ein groBcrer Unfall, wodurch ein Stillsetzen der Anlage er-

folgte. Danach bestim m t das A bbildung i D 0

(9)

0. Februar 1913. D as liessemerwerle df.r Kónigshiilte. S tah l und E isen. 233 arbeitung des Materials, daB der S tahl vollig untaug-

lich war und den an ihn zu stellenden Anforderungen nicht geniigte.

Es wurden zu Yersuchszwecken neun Blocke ver- schiedener Chargen an die Firm a B o r s i g gesandt, die sie zu Achsen, Bandagen (Tyres) und Blechon verarbeiten wollte.

Am 26. Oktober 1866 wurde die Bessemeranlage wieder in Betrieb genommen, und es gelang sehon nach kurzer Zeit, nach-

dem die ersten Chargen aus ungarisehem Roh- eisen der Concordia- hiitte beiRosenau unter Zusatz von Siegener Spiegeleisen giinstig ausgefallen waren, aus eigenem Roheisen ein zu den verschiedensten Zwecken, nam entlieh aber zur Schienenfabri- kation durchaus geeig- netes Materiał darzu- stellen. Es wurden zwar nur 21 Chargen ausgefiihrt, um nach jeder Charge umfang- reiche Versuche m it dem Materiał anstellęn zu konnen, und hierbei aus 1013 Ztr. Rohnia- terial 788 Ztr. Stahl gewonnen. Der Ab­

brand betrug 19y2 % . Die Selbstkosten von 1 Ztr. roher Stahlgilsse berechneten sich ein- schlieBlich der Amorti- sation und Yerzinsung aut 3 Rthl.

Im Jahre 1867 wurde die Anlage besser aus- genutzt. Es wurden 426 Chargen geblasen aus 27 570 Ztr. Roheisen (wovon 25 646 Ztr. aut der Konigslmtte selbst erblasen) und 1819,4 Ztr. Siegener Spiegel­

eisen. Erzeugt wurden

Zur H erstellung groBerer Schmiedestiicke wurde nun ein 200-Ztr.-Hammer aufgestellt und dann im Jahre 1868 im April der Botrieb wieder aufgenommen, um einen Posten Stahlschienen fiir die oberschlesische Bahn fertigzustellen. D a indessen die vorhandenen WalzenstraBen zu schwach waren und beim Aus- walzen von Stahlblócken hiiufige Briiche vorkam en, fiir andere Produkte aber nocii kein Absatz yorhanden war, so gab man das Bessemern bald wieder auf und

A bbildung 8. Neues B essem erstahlw erk d e r K o n ig sh u tte (1875 21138 Ztr. Blocke, der

Abgang betrug 19,6% , dic Selbstkosten 3 R thl.

22 Sgr. 3,05 Pf. In diesem Jahre w urden Ein- ncbtungen getroffen, die es ermoglichten, das Roheisen direkt aus dem Hochofen fliissig in die Konjgrter zu bringen. Leider tr a t gegen Ende des Jahres bei Vollbeschaftigung des Walzwerks Dampf- mangel ein, so daB die Bessemeranlage am 26. No- vember stiligesetzt werden muBte.

VI. „

hat nu r 269 Chargen, in denen aus 19 334 Ztr. Roh- Spicgelcisenl3818Ztr. Stahlerzeugt wurden, geblasen.

In dem betreffenden Jahresbericht der Konigs- hfltto heiBt es:

„ E s ist dio a u t d er K on ig sh u tte zuerst ermoglichto D arstellung eines brauohbaron B essem erstahls aus eigenen E rzen ein fiir dio oberschlesisohe M ontan-

31

(10)

234 Stahl und Eisen. D a s Bessemerwerk der KdnigshuUe. 33. Jalirg . Nr. C.

In d u strie epochem achendcr F o rtsc h ritt, dessen Sogen orst h ery o rtreten w ird, w enn jeno A nlagen vollendet sind, dio eino volle A usnutzung eines Betriobssswoiges g e statten , w elcher einen groBen Theil dor jetzigen E isenfabrikatc durch h altb arcres M ateriał zu ersetzen bestim m t sohoint. Aber n u r durch M assenproduktion w ird in dieser Beziehung dem hiosigen W erke oine Concur- renz moglich sein, d a die rheinisch-westfiihlisehen W crko sohon je tz t auBerordentlich niedrigo Frciso h a b en .“

D a im folgenden Jahre Yerhandlungen iiber den Verkauf des Werkes gefiihrt wurden, so unterblieb der Bau einer starkeren WalzcnstraBe, und dic Bessemer-Anlage blieb bis Ende 1874 auBer Betrieb.

"Wahrend dieser Zeit waren die Flammofen durch Kupolofen ersetzt (Abb. 7), ein zweiter Akkumu- lator eingebaut und die Aufziige verstarkt worden.

Bis zum Jahre 1880 blieb die alte Anlage noch in Betrieb imd wurde dann eingestellt. Am 15. Ok­

tober 1875 kam eine neue TriowalzenstraBe in einem Anbau der Alvenslebenhiitte I I und ein neues Bessemenverk in einem besonderen Gebiiude (Abb. 8) in Betrieb. Im Walzwerk warenzwei200-Ztr.-Hammer zum Yorschmieden der Blocke vorgesehen, da es dam als noch fiir nćitig erachtet wurde, alle Bl5cke Yorzusohmieden. Mit Fertigstellung dieser Anlagen

nahm dic Erzeugung von Bessemerstahl einen ge- waltigen Aufschwung, besonders wurden aber Schie­

nen hergestellt.

Mlttlerweile wurde am 26. Oktober 1880 der Bau einer M a r t i n a n l a g e genehmigt, und Mitte des Jahres 1881 kam der erste sauer zugestellte M artin- efen von 5 t in Betrieb.

1883 wurde das 1879 erfundene T h o m a s v e r - f a h r e n auf der Konigshutte eingefuhrt, und zwar fiir eine Erzeugung von 25 000 t Blocken im Jahr.

In der Bessemerhiitte wurde eine d r i t t e B i r n e fiir 10 t eingebaut, die GieBhalle verlangert und ein- DampfgieBwagen beschafft, desgleichen eine Dolomit- miihle errichtet. Diese Anlage kam im November 1884 in Betrieb, und vom Jahre 1907 ab (die letzte Bessemercharge wurde am 21. Marz 1907 geblasen) ist nu r noch nach dem Thomasverfahren gearbeitet worden, bis am 5. November 1912 auch hier die letzte Charge geblasen wurde. Das Bessemerwerk (Abb. 9) wurde abgebrochen, um P latz zu schaffen fiir ein modernes M artinwerk, und dam it ist wieder ein Stiick aus der ruhinreichen Yergangenheit der K onigshutte gefallen.

A bbildung 9. L etzto Chargo im Bessem erw erk am 5. N oycm ber 1912.

(11)

0. Februar 1913. Ueber Quarzile und S ilikasteine. Stahl und Eison. 235

U e b e r Q u a rz ite u nd Silikasteine.

Von F r i e d r i c h W e r n i c k e , Spezialingenieur fiir die feuerfeste Industrie, in Coblenz-Pfaffendorf.

[ \ ] achdem lange Jahre hindurch in den ein-

*■ ' schlagigen Fachzeitschriften nur seiten einmal eine kurze Verf)ffentlichung tiber das feuerfeste Materiał erschienen ist, das doch eines der wichtigstcn Hilfslnittel des H tittenm annes ist und bei dessen Bctriebskosten eine recht bedeutende Rolle spielt, ist es erfreulich, daB der ArbeitsausschuB der Stahl- werkskommission des Vereins deutscher Eisenhutten- leute sein Interesse dem feuerfesten Materiał zu- gewendet und Gelegenheit zu einer eingehenden Aus- sprache daruber im AnschluB an einen Yortrag von Dr. O. L a n g e , Hordę, „Ueber Silikasteine fiir Martinofen11* gegeben hat. Dr. Lange ist in der be- neidenswerten Lage, gleichzeitig Hersteller und Yer- braucher seiner feuerfesten Steine zu sein; in einem solchen Falle gibt ein MiBerfolg nur Anregung zu neuen Versuchen, ftir welche die notigen Einrich- tungen und Mittel zur Yerftigung stehen, und auf diesem Wege ist schlieBlich ein gutes Ergebnis zu erreichen. W enn ich in dem Folgenden auf Dr. Langes Ausfiihrungen eingehe, tue ich es nur, um das von ihm Gcsagte aus meiner Erfahrung zu erganzen. in der Hoffnung, die H iittenleute weiter ftir die An- gelegenheit zu interessieren und den einen oder anderen zu veranlassen, auch seine Erfahrungen be- kannt oder weitere Anregungen zu geben.

Die Arbeiten von Professor G ru m -G r z im a ilo * * iiber den Zerfall der Dinassteine und von Dr. E n ­ de H f tiber die K onstitntion der Dinassteine sind sicher von groBem wissenschaftlichem Interesse und die in letzterer Arbeit enthaltenen SchluB- bemerkungen von W crt ftir die P raxis; dem H er­

steller der feuerfesten Steine konnen aber die hier gefundenen Ergebnisse fiir seine Zwecke noch nicht viel n u tz e n .ff Dem H iittenm ann ist es ziemlich gleichgiiltig, ob sich der Quarz seiner Silikasteine

* St. u. E. 1912, 17. O kt., S. 1729/37.

** St. u. E. 1911, 9. Fobr., S. 224.

t St. u. E. 1912, 7. Marz, S. 392.

t t Professor G r u r a - G r z i m a il o zicht don SchluB, daB guto Silikasteine aus joglichom Q uarzm atcrial, also obensogut auB authiganen, d. h. auf p rim arer L agerstatte gefundenon, kristailinischen Quarzen u n d Quarzit>en

— Gangquarzen u n d paliiolithischon Quarziton — wio aus allothigonon, d. h. auf aekundarer Lagoratiittc gefun­

denen, klastischen •— tortiśiron — Q uarziten m it m ehr ais 94 bis 95 % Kieselsauro hergestellt worden k o n n e n ; diese SchluBfolgerung m ochto ich naoh meinon E rfahrungen nicht unterschreiben. W enn mcine diesbeztiglichon U n ter - suchungen ihm rechtzeitig bek an n t gowordon wiiren bzw.

von iiim h iitten nachgopriift w erden konnen, d an n wurdo er diese A nsicht vielleicht n ich t ausgesprochen haben.

Die R ichtigkoit dorselben w ird erst noch durch sehr ein- gehendo Versucho in den Oefen der H uttenw orko nach- gewiesen -mjrden mtissen. W ird sio abor auf dieso Weise bestatigt, d an n wiid dadurcli dio bishorigo Horstciiungs- wuise der Silikastoino bedeutend abgoiindert worden.

Vor aliem aber werden d an n dio je tz t in vcrhaltnismaBig geiinger A usdehnung gefundenen u n d deshalb teuren

unter dem EinfluB der liohen Ofentem peraturen all- mahlich in die ihm wahrscheinlich sehr wenig be- kannten Tridym ite oder Cristobalite um w andelt, die bcide in der N atur auBerordentlich seiten ro rk o m m en ; er yerlangt nur eine moglichst lange H altbarkeit seiner Steine und deshalb ftir ihre Herstellung dic Yerwendung der am besten dafiir geeigneten Roh- stoffe. Der Hersteller der Silikasteine kann nicht erst den Ausfall langwieriger Yersuche im H iitten- betriebe abw arten, um zu wissen, wie sich der von ihm vcrarbeitete Rohstoff spater ais fertiger Stein in den Oefen bewahren wird, sondern er muB von dem Rohstoff ausgehen, und er h at deshalb ein Interesse daran, ein Verfahren zu kennen, durch das er seincn Quarzit v o r der w eiteren Yerarbeitung auf die Verwendbarkeit untersuchen und genau be- werten kann, denn er muB dem H iittenm ann v o n v o r n h e r e i n fiir die Gtitc seines Erzeugnisses Ge- wiihr leisten.

Ich habe mich jahrelang bem tiht, ein derartiges Verfahren zu finden, nachdem ich zu der Ueber- zeugung gekommen war, daB die chemischc und pyrometrische Untersuchung so gut wie gar keinen A nhalt fiir die Bewertung der Quarzite bietet; ich habe dieses Verfahren in der schnell und m it geringen Hilfsmittcln vorzunehmenden mikroskopischen Un- tersuchung gefunden und dariiber gcmeinschaftlich m it Dr. W i l d s c h r e y , Bonn, in einer im Yerlage der Tonindustrie-Zeitung, Berlin, erschienenen Bro- schtire „Die Untersuchung der Quarzite und die Feststellung ihrer Yerwendbarkeit in der feuerfesten Industrie, besonders zur Herstellung von Dinas- steinen11 eingehend berichtet. Die Richtigkeit meiner Ansicht iiber die nicht ausreichende chemische und

V orkom m on der g u ten te rtia re n F indlingsąuarzito oino ganz bodoutendo E n tw crtu n g crleiden.

Dio Bom crkung von D r. E n d e l l tlagegen, daB dio Quarzito, dio bei dor 'm ikroskopischen U ntersuchung eino unduloso Ausloschung (boim D rehen des O bjekttisches w ird dio Farbo dos einzelnen Q uarzindividuum s nich t gloiehmaBig in soinor ganzon Flacho ausgeloscbt, sondorn ein dunklor S ch atten husclit w ollenartig iiber dio Ober- fliicho hin) auf den oinzelnen Q uarzkornern zeigen, zur Silikahorstellung u n b rau ch b ar sind, b e statig t meino schon friihor veroffentlichte B eobachtung, daB m an dieso E r- soheinung besonders bei den palaolithischen Q uarziton sieht, dio oinom stark en Gobirgsdruck ausgesotzt gowesen sind, und dic ich wegen ih ie r M ikrostruktur ais u n b ra u c h ­ b ar bozeiehno, w ahrend dio unduloso Ausloschung bei den guten tortiiiren Q uarziton fast nioht beo b ach tet wird.

Endells A nsicht, daB der dynam ischo D ru ck d er Gesteins- schiehton dio Ursasho dafiir ist, daB solcho K ó rn er beim E rhitzon zu S tau b zerfallen, muB ais richtig angenom m en werden. W ahrscheinlich entstohen durch den sta rk en Go- birgsdrnck S pannungen in den Q uarzkóm ern, dio sich in hoher T om poratur ausiosen u n d das Zerfallen dor K orner verursachen. Auch aus diesem G runde wird sich dio SchluBfolgerung von Professor Grum -G rzim ailo ais irrig erweisen.

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230 S tah l und Eisen.

pyrometrische Untersuohung glaubc ioh durch die von Dr. Lange veroffentlichte Analysenzusaminen- stcllung, die ich noch durch zahlreiche weitere Analysen ergiinzen konnte, bestatigt sehen zu konnen.

Wenn m ań in dieser Zahlentafel* die Zahlen der einzelnen Spalten addiert und dann daraus den D urchschnitt bcrcchnet, so erhiilt m an folgende D urchschnittsw erte:

SiOi AU O, 1'caO* CaO

% % % %

I . N o rd o s ta b h a n g des

Siobongebirges . . . 97,27 1,48 0,40 0,07 I I . W es te rw a ld . . . . 97,02 1,40 0,37 0,07 I I I . L in k srh cin . (Ju a rzite 98,10 1,30 0,38 0,00 IV. H essische (Ju arzite . 98,30 1,23 0,37 0,12 und der D urchschnitt aus diesen 65 Analysen ergibt dann ais Zusammensetzung der fiir die Herstellung von Silikasteinen b e w a h r t e n (Juarzite A:

S i0 2 . . 9 7 ,8 2 % F e 20 3 . . 0,38 % A120 3 . . 1,35 % CaO . . . 0,08 % Die folgenden Zahlen unbrauchbarer (Juarzite ergeben in gleicher Weise zusammengcreclmet:

SiO j AlaOj F e i 0 3 CaO a) N o rd o s ta b h a n g des % % % % S iebengebirges . . 90,92 1,80 0,95 0,20 b) W esterw ald . . . . 97,41 2,19 0,30 0,00 o) L in k s rh ein . (Ju arzite 97,27 1,90 0,04 — d ) H cssische (Juarzite 98,20 1,34 0,32 0,11 und der D urchschnitt aus diesen 24 A nalysen er­

gibt dann ais Zusammensetzung der unbrauchbaren (Juarzite B:

S i0 2 . . 97,25 % F e20 3 . . 0,57 % Al20 3 . . 1,84 % CaO . . . 0 ,1 2 % Vergleicht m an nun die Zahlen u nter I und c, II und b, I I I und d, IV und d initeinandcr (zu be- riloksichtigen ist eigentlich noch, daB der Quarzit yon Eudenbach u nter a einen auBergewohnlich hohen Eisengehalt von 3,05 % und der von Selters unter b einen ebensolchen Tonerdegehalt von 4 ,4 0 % be- sitzt, und daB bei Ausschaltung dieser beiden Zahlen sich die betreffenden Durchsclmittszahlcn fur a und b auf 0,54 und 1 ,8 2 % erniedrigen wurden), so wird man zwischen diesen Durchsclmittszahlcn keinen nennenswerten Unterschied finden. Ebenso weichen die Endzahlen unter A und B so wenig voneinander ab, daB man derartige Ergebnisse bei der Analyse von zwei yerschiedcnen Durchschnittsproben desselben Lagcrs erhaltcn konnte, und doch ist das eine Ma­

teriał gut, das andere unbrauchbar.

Der Schmelzpunkt sam tlicher obiger Quarzite liegt bei Segerkegel 35 oder 36, also einer Tem peratur von rd. 1770 und 1790° C, m it einem Unterschied von nur 2 0 0 C, der iu einer so hohen G esamttempera- tu r wohl keine erhebliche Rolle spielt, um so weniger, ais manche guten Quarzite bei Segerkegel 35, andere, und zwar unbrauchbare, erst bei Segerkegel 36 schmelzen, letztere also sogar noch etwas feuer- bestandiger sind ais die ersteren.

Hiernach kann man wohl sagen, daB dic Ergeb­

nisse der chemischcn und pyrometrischen U nter- suchung fiir unseren Zweck geringen W ert haben.

* A. a. O., S. 1730.

33. Jah rg . Nr. 0.

Auch die lle rk u n ft der Quarzite gibt auf unsere Frage keinen AufschluB, denn wir finden neben den guten tertiśiren Q uarziten auf derselben Lagerstiitte unbrauchbare und Uebergange der letzteren zu den ersteren, was durch ihre Entsteliuugsweise erklarlich ist. Das makroskopische Aussehen, die S tru k tu r und F arbę der guten (juarzite wechseln etw as; auch die charakteristischen gelben Fleclce auf den Bruch- flachen finden sich bei den unbrauchbaren Q u a« itcn manchmal in groBerer Menge ais bei den guten.

Alle diese Kennzeichen und Untersuchungen fiihren den nicht s e h r m it dem Materiał V crtrauten leicht zu unrichtigen Schlussen. B etrachtet m an da- gegen den Dunnschliff eines Quarzits durch das Mikroskop und im polarisierten Łicht, so erhiilt man hier durch das Bild der M ikrostruktur sofort den gewunschten AufschluB. U nbrauchbare (Juarzite (vgl. Abb. 1) zeigen hier stets ein klares, gleichmaBiges Bild, in dem dio einzelnen Quarzitindividuen ohne ein amorphes Bindem ittel dicht aneinander gelagert liegen. Bei allen brauchbaren Quarziten dagegen (vgl. Abb. 2) sieht man die einzelnen (Juarzitindi- viduen voneinander getrennt in einer opaken Grund- masse, dem Basalzement, eingebettet liegen. Gleich- zeitig sieht man im gewohnlichen bzw. im polari­

sierten Licht, ob der (Juarzit viele oder wenige Ver- unreinigungen enthiilt, woraus diese bestehen, und ob ihre Menge so groB ist, daB die chemische Zu­

sammensetzung und der Schmelzpunkt dadurch ungiinstig beeinfluBt werden, ferner ob deshalb zur Sicherheit die chemische und pyrometrische Unter- suclmng noch empfehlenswert ist, oder ob die Vcr- unreinigungen in so groBer Menge vorhauden sind, daB der (Juarzit deshalb schon ohne weiteres ver- worfen werden muB. Die chemische und pyro­

metrische Untersuchung ist deshalb nur in be- sonderen Fallen ais Erganzung der mikroskopischen vorzunehnien, in den meisten Fallen wird sie aber uberflussig sein.

F iir ausgeschlossen halte ich es, daB Einschlusse von Gasen oder Fliissigkeiten die Zerstorung des Gesteines im Feuer verursachen sollten, wie m an ge- legentlich angenonunen hat. Diese Einschliisso sind auch noch unter dcm Mikroskop so klcin, die sie um- gebenden Gestcinswande aber von soleher Stiirke, daB die Einschlusse im Feuer ganz auBerordentliche K rafte entwickeln miiBten, um ihr Gefiingnis sprengeu zu konnen, und es ist nicht denkbar, daB so geringe Mengen dazu fahig sein sollten. Gegeniiber den hierzu notigen K raften muB sogar die Sprengkraft des D ynam its fast ais unbedeutend erscheinen.

Zur Yornahme der eingehenden mikroskopischen Untersuchung gehort natiirlich ein geiibtes Auge;

ich habe erst eine groBe Zahl mir bekannter (Juarzite zu Studienzwecken untersuohen miissen, bis ich meine Beobaehtungsergebnisse bekannt geben durfte.

Seitdem habe ich Gelegenheit gehabt, zahlreiche der­

artige Untersuchungen fiir Interessenten von Quarzit- lagern vorzunehmen, und es ist mir nicht ein einziger Fali bekannt geworden, in dem mein auf Grund der

Ueber Quurzite und S ilik m tein e.

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6. F ebruar 1913. Ueber Quarzile und, S ilikastcin e. S tahl u n d Eison. <237

A bbildung 1. U n b rau ch b arcr Q uarzit.

1’aliioU tliiscbcr Quiiry.it a u s dem , rb etu isch en D evon, so- g e n a n n ter B ingcr Q uarz. A u ssch cn d es D linnschliffes weifllich, ah n lich d em ein e r m a tte n G lasscheibe. I m ge- w ohnlichen L ic h te u n te r d em M ikroskop f a s t n ic h ts sic h t- b ar. I m p o la risierten L lc h t s ie h t m a n groB ere au th ig en e k ristallln isch e Q u arzin d iv id u en m it ziem lich s ch arfen R a n ­ d em an ein an d ersto flen d o d er d u rc h zack ig e R U nder m it- einander v e rz a h n t. a a = M u sk o v itfasern (in te rtiłtre n Q u arziten fehlend u n d d esh alb c h a ra k te ristis c h fiir p alao -

lith isch e Q uarzite).

nur in der Niihe von Basalten vorkommen konnten, weil sie hier bei dem Durclibruch des feurigflussigen Basaltes bereits von der N atur gebrannt worden waren und deshalb nun im Peuer nicht mehr wiichsen.

Wer einmal Gelegenheit genommen h at, ein Basalt- vorkommen zu besichtigen, besonders ein so cha- rakteristisches wie das des Wcilbergs bei Heisterbach im Sicbengebirge, der konnte sich davon uberzeugen, daB sich die Peuerwirkung des flussigen Basaltes auf eine sehr eng begrenzte Zone um die Durchbrucli- stelle herum beschriinkt hat. Gute Quarzite werden aber erst in weiterer Entfernung, oft yiele Kilometer weit, von den Basalten gefunden. Nicht das Feuer hat emeRolle gespielt, sondern das Wa s s e r : bei der Ycrwitterung der Basalttuffe wurden groBe Mengen

A bbild u n g 2. B rauchbaror Quarzit.

l e r t i i l r e r Q u a rz it v o m N o rd o sta b h a n g d es S iebengebirges.

A ussehen des D linnschliffes ein e ungleichm aflige gelbliche w olkige M asse. I m gew o h n lich en L ic h tc u n te r d em Mi­

k ro sk o p n u r ais eino sch w ach gelblich-brU unliche Masse ersch e ln en d . l i n p o la risierten L ic h t s ie h t m a n k le in e re a llo th ig en e k la stisc h e Q u arz itin d iv id u en v o n v ersch ied en er G rbCe u n d a b g e ru n d e te n F o rm en , elnzeln in ein er fein - k o rn ig e n schw & rzlich-opaken G ru n d m asse, dera B asal- z e in e n t (b e ste h e n d au s a m o rp h e r ELieselsUure), liegend.

bzw. sind sie davon abgegangen, weil sie es nicht fiir erforderlich halten und der Ansicht sind, daB das Brennen der fertigen Steine geniigt, um dereń weiteres Wachsen auf das nótige MindestmaB Jierab- zusetzen. Ucr K ohquarzit wird aber durch das Brennen miirbe u n d kann dann m it leichteren Koiłem verm ahlen werden; auch entsteht wrohl hierbei eine groBero Menge Mehl. Dies und dic Ven\'endungs- moglichkeit leichterer Kolleranlagen ist wohl m it der Grund, weshalb der Quarzit an einigen Stellen vor der weiteren Verarbeitung gebrannt wird, wobei die Brennkosten wohl durch die geringere Abnutzung der Maschinen, die lcichtere Vermahlungsmoglich- keit und dereń geringere Kosten wieder ausgeglichen werden.

mikroskopischen Untersuchung abgegebenes Gut- achten sich spiiter bei der Verwendung der betreffen- den Quarzite ais unrichtig erwiesen hat. Die Q ualitat eines Quarzitlagers, soweit sich das nicht sehon makroskopisch dem Auge bem erkbar m acht, wechselt nach meinen Beobachtungen nicht so sehr, ais daB die Untersuchung eines guten Handstiickes nicht geniigende Ergebnisse liefern wiirde; zur Vorsicht kann man leicht mehrere Stiicke untersuchen.

In Ermangelung anderer Erklarungen hiirte man frtther gelegentlich die Ansicht, daB gute Quarzite

am orpher Kieselsaure gelost u nd von den Bergwassern aufgenommen. Diese fiihrten die amorphe Kiesel­

saure zu scliiittigen Quarzsandlagern hin, wo sich die KieselsUure langsam abschied, die einzelnen Quarz- sandkorner umhiillte, wie es uns das Mikroskop zeigt, und sie zu einem festen Gestein, dem „SttB- wasserquarz“ , verkittete, das wir je tz t ais Findlings- quarzit zur Herstellung der Silikastcine benutzen.

Das von Dr. Lange erw ahnte Brennen des Boh- quarzits wird von einigen F abriken ausgeiibt, von anderen, und zwar sehr bedeutenden, unterlassen,

A bbildung 1 und 2. Schcm atischo D arstellung von u n te r dem M ikroskop im polarisierten L icht beobachtoton Q uarziten.

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