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Zeitschrift für Kirchengeschichte, 1909, Bd. 30, H. 2.

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Ausgegeben den 1. Juni 1909.

ZEITSCHRIFT

FÜR

KIRCHENGESCHICHTE.

H E R A U S G E G E B E N VON

D. T H E O D O R B R I E G E R ,

O R D E N T L . P R O F E S S O R D E R K IR C H E N G E S C H IC B T E A N D E R U N IV E R S IT Ä T L E IP Z IG ,

UND

PROF. LIC. B E R N H A R D B E S S ,

B IB L IO T H E K A R A N D E R K G L . U N IV E R S IT Ä T S B IB L IO T H E K ZU H A L L E (S A A L E j.

XXX, Band, 2. Heft.

GOTHA 1909.

FRIEDRICH ANDREAS PERTHES

A K T IE N G E S E L L S C H A F T .

^*ro J a h r g a n g 4 H e fte a 4 M a r k , m it B ib lio g r a p h ie a 5 M a r k . A n f r a g e n u n d M a n u s k r ip t e w e r d e n e r b e t e n a n d ie A d r e s s e d e s z w e i t e n

(2)

Vom Jah rgan g 1 9 0 7 (X X V I I I . Band, 1. H e ft) ab ersch ein t die

Bibliographie der kirchengeschichtlichen Literatur

getrennt von dev Z eitsch rift für K irch en g esch ich te; der b ib lio ­ graphische Stoff war so um fangreich gew orden, dafs er die Z eit­

sch rift zu sehr belastete. D ie H efte der Zeitschrift sind von dem gen an n ten H efte ab in der R e g e l je 8 B ogen stark und kosten je 4 Mark, der Jah rgan g (3*2 B ogen ) also 16 Mark.

Sch w an k un gen in dem U m fan g der ein zeln en H efte w erden im m er w ieder a u sg eg lich en , so dafs der Jah rgan g stets w e n ig ­ sten s 32 B ogen um fafst. D ie Bibliographie ersch ein t in jä h rlich 4 S onderheften ca. 1 0 B ogen stark, jed es H e ft k ostet

1 Mark 5 0 P f., der Jah rgan g 6 Mark. D ie Z eitsch rift und die B ib lio g ra p h ie können zusammen (P reis 2 0 M ark), aber auch

jede fü r sich bezogen w erden. D er B ib liograp h ie wird am S ch lü sse jed es Ja h rg a n g es ein Autorenregister b eigegeb en .

Friedrich Andreas Perthes A.-G.

Gotha.

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Urkundenfälschungen des 4. Jahrhunderts.

Von

Otto Seeck in M ü n s t e r i. W .

I.

Das Urkundenlbuch des Optatus.

D ie U ntersu ch u n g en zu r K irchengeschichte d er K onstan- tinischen Z eit, die ich in dieser Z e its c h rift1 veröffentlicht h a b e , sind der G egenstand m annigfacher un d lebhafter A n­

griffe gew orden. Ich habe sie bis je tz t u n b ean tw o rtet ge­

lassen, obgleich ich w eder das G ew icht d e r G egengründe v e rk a n n te , noch sie alle als ausschlaggebend b etrach ten konnte. D och F ra g e n ganz an d erer A rt n ahm en meine Z e it un d mein Interesse zu sehr in A n sp ru c h , als dafs es m ir möglich gewesen w äre, den um fangreichen Stoff m it der G rü n d lic h k e it, die fü r eine W id erleg u n g erforderlich w ar, noch einm al durchzuarbeiten. So liefs ich diese K ontroversen ru h n , bis die F o rtse tzu n g m einer „G eschichte des U n te r­

gangs der a n tik en W e lt“ m ich w ieder zu ihnen zu rü ck fü h rte, u n d , wie ich g lau b e , ist diese Z ö gerung nützlich gewesen.

D en n einer n e u e n E n td e c k u n g oder w as m an d afü r hält, steh t d er E n td e c k e r nie ganz unbefangen gegenüber, w äh ren d m a n A rb eiten , die lange J a h r e zurü ck lieg en , ebenso k ü h l beurteilen k a n n , als w enn es frem de w ären. Bew eist m an d o ch , indem m an frü h ere Irrtü m e r a n e rk e n n t, dafs m an in d e r Z w ischenzeit etw as zugelernt hat.

D afs ich die U rk u n d e n d e r V ita C onstantini zuerst nach

1) Quellen und Urkunden über die Anfänge des Donatismua, X, S. 505—568. Untersuchungen zur Geschichte des Nicänischen Konzils, X V II, S. 1—71, 3 1 9 -3 6 2 .

Zeitachr. f. K.-G. XXX, 2. J3

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1 8 2

dem V orgänge C rivelluccis für gefälscht e rk lä rt h atte u n d d ann selbst den Beweis ih re r E ch th e it a n tr a t, ist m ir zum V or­

w u rf gem acht w orden *. D as v e rrä t den S ta n d p u n k t des D og­

m atik ers oder auch des ra d ik ale n P o litik e rs, d er es als seinen höchsten R uhm b e tra c h te t, sein ganzes L eben lang

„ u n e n tw e g t“ im m er dasselbe gesagt zu haben. N ach m einer A nsicht k a n n es m ir nicht z u r U nehre g ereich en , dafs ich einen Irrtu m beging, den selbst ein M ommsen m it m ir teilte, u n d noch w eniger, dafs ich ihn offen bek an n te und verbesserte.

So sei denn auch diese U ntersu ch u n g dam it eröffnet, dafs ich a n e rk en n e, von m einen G eg n ern , nam entlich von D u ch esn e, m anches gelernt zu haben. N atürlich teilt auch seine A rb eit das S chicksal je d e r m enschlichen L eistung, nicht fehlerlos zu sein, j a ich glaube so g ar, dafs dasjenige, w as e r als ih r hauptsächlichstes E rg eb n is b e trach tet, u n ­ ric h tig ist. D och ehe ich zu seiner W iderlegung schreite, ist es m ir eine besondere F reu d e, das hervorzuheben, w orin e r nach m einer eigenen Ü b erzeu g u n g m ich w iderlegt hat.

1. D ie A k ten des K onzils von K arth ag o sind uns nicht m eh r erh alten , doch b eru h t dasjenige, w as O ptatus u n d A ugustin ü b er die ersten A nfänge des donatistischen Schism as berichten, zum gröfsten T eil a u f ihrem Zeugnis. N ach dem V orgänge V oelters hatte ich sie fü r gefälscht g eh alten , doch h a t sie D uchesne m it R echt gegen uns in Schutz genom m en 2.

D ies ist insofern von besonderer W ic h tig k e it, als d ad u rch a l l e U rk u n d e n , die bei der D isputation des Ja h re s 411 von beiden P arteien vorgelegt w urden, von jed em V erdachte d er U nechtheit gereinigt sind.

2. D a m it ist auch ein w ichtiges P rä ju d iz fü r die A k ten d er Synode von C irta geschaffen. Ih re E ch th eit hatte ich z w ar schon frü h er erwiesen 3, doch ist sie seitdem von W . T hüm m el 4 w ieder angefochten w orden, zum T eil n icht ohne

1 ) P a a v o Sn e i l m a n n , Der Anfang des Arianischen Streites.

Helsingfors 1904. S. 10.

2) Le Dossier du Donatisme. M61anges d’archeologie et d’histoire.

X, 1890. S. 631.

3) Diese Zeitschrift, X, S. 524.

4) Zur Beurteilung des Donatismus. Halle 1893. S. 17 ff.

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m eine Schuld. D enn d a O ptatua (I, 14) sie scripta Nundi- narii n e n n t, g laubte ich , N undinarius m üsse d er P ro to k o ll­

fü h rer d er S ynode gew esen sein, wogegen sich w ohlbegründete B edenken erheben liefsen. D iese h a t D uchesne (S. 629) verm ieden, indem er d a ra u f hinwies, dafs je n e A kten zu den B ew eisstücken gehört haben m üssen, die N undinarius bei seinem Prozefs gegen Silvanus von C irta vorlegte, und dafs sie hiernach scripta Nundinarii gen an n t w erden konnten.

D as P rotokoll jen es Prozesses ist erh a lte n , doch fehlt sein Schlufs, u n d m it ihm w erden die S y n o d alak ten verloren ge­

gangen sein 1. W e n n also V oelter un d T hüm m el sie eben darum anzw eifeln, weil sie in dem P rotokoll n icht stehen, so ist dies argumentum ex silentio schon deshalb hinfällig, weil es sich a u f eine verstüm m elte U rk u n d e stützt.

3. Das Konzil von Arles hatte ich in das Jahr 316 ge­

setzt. Dem gegenüber hat Duchesne (S. 640) mit guten Gründen die ältere Datierung aufrecht erhalten, wonach es in das Jahr 314 fällt.

4. Solange die U rk u n d e n d er V ita C onstantini m ir — un d nicht n u r m ir — fü r unecht g a lte n , m ufste auch im A n h an g des O ptatus d er w underliche P re d ig erto n , d e r die Briefe K onstantins beherrscht, b ed enklich scheinen. D a sich in engster V erbindung m it ihnen S tü ck e fanden, die, wie ich noch heute glaube, F älschungen sind, durfte ich den ganzen A n hang als eine verdächtige Quelle b etrach ten u n d v erw a rf daher je n e B riefe, ohne sie genau im einzelnen zu prüfen.

Seit ab er d er ganze U rk u n d en b esta n d des E usebius von jed em V erd ach t gereinigt ist, wissen wir, dafs je n e r salbungs­

volle A u sd ru c k dort, wo e r a u f religiöse D inge zu sprechen k a m , dem K aiser tatsächlich eigen w ar. D a s, w oran ich

URKUNDENFÄLSCHUNGEN DES 4. JAHRHUNDERTS. 1 8 3

1) Dafs sie ursprünglich in dem Protokoll standen, sagt A u g u s t i n epist. 53, 2, 4 ganz ausdrücklich: recita illi etiam, si völuerit, gesta ecclesiastica eiusdem Secundi Tigisitani in domo Urbani Donati habita, ubi confessos traditores iudici deo dimisit.recita illi gesta apud Zenophilum, ubi Nundinarius quidam diaconus iratus Silvano, quod ab eo fuerit excommunicatus, ha ec o m n ia iudieiis p ro d id it, quae certis documentis et responsionibus testium et r e c i t a t i o n e g e s to r u m et multarum epistularum luce clarius constiterunt.

13*

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1 8 4

frü h e r A nstofs nahm , verw an d elt sich also in ein K ennzeichen d er E chtheit. Gleichw ohl erscheinen je n e Briefe in so schlechter Gesellschaft, dafs w ir sie noch so lange als zweifel­

haft behandeln m üssen, bis w ir je d e n fü r sich untersucht haben.

Sow eit unterw erfe ich m ich g ern d e r B ew eisführung m eines G egners; um so m ehr w ird er, hoffe ich, anerkennen, dafs es n icht unberechtigte H a rtn ä c k ig k e it ist, w enn ich ihm im übrigen w idersprechen mufs. D och ehe w ir zu dem P u n k t gelangen, wo sich unsere W ege trennen, w ird es a n ­ gemessen sein, die T a tsa ch en k u rz zusam m enzustellen, die sich aus den U rk u n d en , deren E ch th eit aufser Zw eifel steht, m it Sicherheit ergeben.

N achdem K onstantin du rch den Sieg ü b er M axentius sich A frik a unterw orfen hatte, erliefs e r u n ter anderem eine V erfü g u n g , nach w elcher die K lerik er, welche m it C äcilian von K arth ag o in K om m union standen, von allen m unizipalen L asten befreit sein sollten 1. D a ra u f berichtet am 1 5 . A p r i l 3 1 3 d e r P ro k o n su l A nullinus an den K aiser, er hab e jen es G esetz dem B ischof u n d seinem K leru s offiziell z u r K enntnis g eb rach t. W enige T ag e später seien die G egner Cäcilians, begleitet von einer V olksm enge, bei ihm erschienen un d h ätten ihm zw ei U rk u n d e n z u r Ü b ersen d u n g an den H o f eingehändigt, die eine versiegelt m it d er A ufschrift: Libellus ecclesiae catholicae criminum Caeciliani traditus a parte M aiorini, die an d ere ein unversiegeltes B egleitschreiben.

B eide w erden dem B erichte des P ro k o n su ls b e ig e le g t2.

V on diesen d re i U rk u n d e n versendet K onstantin A b ­ schriften a n die Bischöfe M iltiades von R om , M erokles von M ailand 3, M arinus von A rles, R eticius von A u tu n u n d M a­

1) Euseb. h. e. X, 7.

2) Der Bericht ist vollständig mitgeteilt bei August, ep. 8 8, 2 = Migne L. 33, S. 302 und minder gut überliefert Gesta coll. Carth. III, 220 = Migne L. 11, S. 1401.

3) Dafs der Markus in der Überschrift des Briefes bei Euseb. h. e.

X, 5, 18 wahrscheinlich aus Merokles entstellt ist, habe ich in dieser Zeitschrift X, 612 gezeigt. Jedenfalls steht es aus dem Teilnehmer­

verzeichnis bei Opt. Mil. I, 23 fest, dafs der Bischof von Mailand bei der Synode anwesend war.

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tern u s von K öln u n d o rd n et a n , dafs sie m it anderen K ol­

legen in R om zusam m entreten sollen, um den afrikanischen S treit zu entscheiden. Zugleich w ird A nullinus beauftragt, d en C äcilianus m it zehn befreundeten un d ebensoviel gegneri­

schen Bischöfen ebendahin zu senden, dam it beide P arteien, in gleicher Z ah l vertreten, ihre Sache vo r d e r Synode führen können. D iese versam m elte sich schon am 2. O k t o b e r 3 1 3 x.

D a die V orbereitung d er B ew eisstücke n atü rlich einige Z eit erforderte und aufserdem d er Bischof von K öln eine sehr w eite Reise zu m achen h a tte , m üssen diese V erfügungen getroffen sein, sobald d er B ericht des A nullinus bei H ofe eingelaufen w ar. D e r B rief an M iltiades von Rom, d e r uns in d er Ü b e r­

setzung des E usebius erhalten ist (h. e. X , 5, 1 8 — 20), u n d die Schriftstücke, deren e r erw ähnt, d ürften also k au m später als im Mai 313 ausgefertigt sein.

Zur angemessenen Zeit berichtet Anullinus an den Kaiser, dafs er für die Einschiffung der Parteien nach Rom gesorgt habe 2. Hier versammeln sich neunzehn Bischöfe, mit Ausnahme der oben genannten drei Gallier alle aus Italien 3. Am 2. Oktober 313 beginnen die Sitzungen und setzen sich dann durch drei T age fort, enden also am 4.

Oktober 4. A ls die führende Persönlichkeit unter den A n­

klägern tritt nicht Maiorinus, sondern Donatus a u f 5; welcher

1) Opt. Mil. I, 23. August, ad Don. post coll. 33, 56. Sie diffe­

rieren insofern, als Optatus das Datum auf den Tag bezieht, an dem das Konzil zusammentrat, Augustin auf denjenigen, an welchem das Ur­

teil gefällt wurde. Doch hat der erstere den Satz, in welchem das Datum steht, offenbar aus der Eingangsformel der Konzilsakten wörtlich abgeschrieben und wird daher recht haben. Übrigens ist der Unter­

schied so unbedeutend, dafs für unsere Untersuchung nichts darauf an­

kommt.

2) Diese Urkunde wurde bei dem Religionsgespräch von 411 vor­

gelegt. Capit. coll. Carthag. III, 318. August, brev. coll. I I I , 12, 24

= Migne L. 1 1, S. 1249; 43, S. 637.

3) Das Teilnehmerverzeichnis bei Opt. Mil. I, 23.

4) Cap. coll. Carth. III, 323 = Migne L. 11, S. 1249. Vgl. August, brev. coll. III, 12, 24.

5) Opt. Mil. I, 24. August, retract. I, 21, 3; epist. 43, 5, 15. 16 1^5, 2, 8; 185, 1 0, 4 7; de haer. 69; c. Cresc. II, 1, 2; brev. coll. III, URKUNDENFÄLSCHUNGEN DES 4. JAHRHUNDERTS. 1 8 5

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Mann dieses N am ens, soll später erörtert werden. Gleich am ersten Tage wird ihm nachgewiesen, dafs er gegen Cä- cilian, schon als dieser noch D iakon war, Parteiungen in der karthagischen Kirche | angestiftet habe 1, dafs folglich seine A nklage durch persönliche Feindschaft veranlafst sein könne 2.

Seine Genossen sehen sich zu der Erklärung gezwungen, dafs sie selbst nichts gegen den Bischof vorzubringen haben, was seine Absetzung rechtfertigen könnte dafs aber das V olk von Karthago schwere Anschuldigungen gegen i h n 4 in seinen Akklamationen 5 ausgesprochen habe. D as Konzil verlangt bessere Z eugen, als das unfafsbare Volksgeschrei, und Donatus verspricht, sie am nächsten T age zu stellen. Als aber die Bischöfe sich wieder versammelt haben, bleibt nicht nur sein Versprechen unerfüllt, sondern auch er selbst ent­

zieht sich dem Gericht. Dafür wird eine Anklageschrift gegen Cäcilian eingereicht; doch findet man sie unbegrün­

det °. Am dritten Tage endlich wird der Spruch gefällt, der Cäcilian als Bischof von Karthago bestätigt und Donatus streng verurteilt. Doch sollen die Geistlichen, welche durch Maiorinus ihre W eihe empfangen haben, von der Kommu­

nion nicht ausgeschlossen sein; wo Bischöfe beider Parteien sich gegen überstehen, soll derjenige im Amte bleiben, der

Carth. III, 539. 540. 542. Sententia Marcellini bei Migne L. 11, S. 1418.

1) August, brev. coll. III, 1 2, 24: in praesenti convictus est adhuc diacono Gaeciliano schisma fecisse Carthagine.

2) August, epist. 43, 5, 14: videte, quanta cura pacis atque uni- tatis conservandae vel restituendae euncta discussa sint, quemadmodum accusatorum persona tractata et quorundam eorum quibus maculis im- probata sit.

3) August, brev. coll. III, 12, 24: gestis prim i diei recitatis, ubi accusatores Caeciliani, qui missi fuerant, negaverunt se habere, quod in eum dicerent. Opt. Mil. I, 24: cum constiterit Caecilianum ab iis, qui cum Donato venerwit, iuxta professionem suam non accusari.

4) August, epist. 43, 5, 14 : praesentiumque vocibus liquido constiterit nihil eos hdbuisse, quod in Caecilianum dicerent, sed totam causam in plebem de parte Maiorini, hoc est seditiosam et ab ecclesiae pace alienatam multitudinem, transferre voluisse.

5) August, a. a. 0 .: solis tumultuosis clamoribus.

6) August, epist. 43, 5, 15; brev. coll. III, 1 2, 24.

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es zuerst angetreten hat, ohne Rücksicht darauf, ob Cäci- lian oder Maiorin ihn ordiniert hat; dem ändern soll dann irgendein erledigtes Bistum zugewiesen werden \

Die Donatisten beschwerten sich bei dem Kaiser, dafs die Synode nicht zahlreich genug gewesen sei und dafs sie ihr Urteil zu rasch gefällt habe, ohne a l l e Anklage­

punkte genügend zu prüfen 2. Wie Duchesne richtig be­

merkt hat, wird damit gemeint sein, dafs die Behauptung, Cäcilian sei von einem Traditor ordiniert worden, gar nicht untersucht, sondern als unwesentlich beiseitegeschoben wurde. Konstantin beruft darauf ein gröfseres Konzil für den 1. August 314 nach Arles. Diese Verfügung mufs er­

lassen sein, ehe Miltiades von Rom starb (1 1. Januar 314 3) oder doch ehe die Nachricht seines Todes an den Kaiser gelangt war. Denn in dem erhaltenen Exemplar des Ein­

berufungsschreibens wird er schlechtweg episcopus, nicht beatae memoriae episcopus genannt4, wie dies bei einem Verstorbenen hätte geschehen müssen. Da Konstantin sich zu dieser Zeit in Trier auf hielt5, brauchte die Beschwerde der Donatisten jedenfalls einige Zeit, ehe sie zu ihm gelangte.

Sie mufs also erhoben sein, sobald der Richterspruch gefallt war, und gleich nachdem er sie empfangen hatte, mufs der Kaiser das Konzil von Arles berufen haben. Wie man sieht, folgen sich die Ereignisse Schlag auf Schlag, so schnell, wie die weiten Entfernungen und schlechten Verbindungen des Römerreiches dies irgend zuliefsen.

Wahrscheinlich trat das Konzil, wie dies verfügt war, am 1. August 314 zusammen. Es verurteilte nicht nur die Donatisten, sondern beschlofs auch eine Reihe von kirchen­

rechtlichen Bestimmungen, die durch einen noch erhaltenen

URKUNDENFÄLSCHUNGEN DES 4. JAHRHUNDERTS. 1 8 7

1) August, epist. 43, 5, 16.

2) Euseb. h. e. X, 5, 2 2: S r i St j ü g a o k i y o i n v t g r a s y v i o / n a s x a l u n o ( f ) C t O { i s i a v T ß v i g t f v e y x a v 1 } x a l f i f ] n g o r e g o v ä n e c v i i a v r d v

0<f (iX6vTiov tr]Trj9fjvcu axQißCüg lljtTaa&tvTCüv ngos tottjv xqtaiv tl-eviyxat nc*vv T a % £ i x a l to n tv a a v .

3) M o mms e n , Chronica minora 1, S. 76.

4) Euseb. h. e. X, 5, 2 1.

5) Zeitschr. f. Rechtsgeschichte. Rom. Abt. X, S. 210.

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Brief dem neugewählten Papst Silvester mitgeteilt wurden Auf die afrikanischen Streitigkeiten bezog sich der 13. Kanon2.

Wie man aus diesem ersieht, hat die Anklage der Dona- tisten, Felix von Aptungi, der Cäcilian ordiniert hatte, sei ein Traditor und deshalb die durch ihn vollzogene heilige Handlung nichtig, dem Konzil zur Entscheidung Vorgelegen.

Es beschliefst, dafs die Ordination ohne Rücksicht auf den­

jenigen, der sie vorgenommen habe, als gültig zu betrachten sei; doch Felix selbst müsse abgesetzt werden, falls ihm die Tradition nicht nur mündlich durch bestochene Zeugen vorgeworfen, sondern aus den öffentlichen Akten bewiesen werde.

Kaum ist dieser Beschlufs nach Afrika gelangt, so be­

ginnt auch schon die Untersuchung gegen F elix. D enn am 1. August 314 war die Synode von Arles zusammengetreten, und am 19. desselben Monats werden die Magistrate von Aptungi über die Tradition verhört 3. D as Verfahren findet seinen Abschlufs am 15. Februar 315 4 vor dem Prokonsul A lianus, der unterdessen dem Anullinus gefolgt ist. Er entscheidet, dafs die A nklage unbegründet sei.

Wieder appellierten die Donatisten, und Konstantin be- schied beide Parteien nach Rom 5, wo er am 25. Juli 315 seine Dezennalien zu feiern gedachte. Während seines dor­

tigen Aufenthalts, der vom 18. Juli bis zum 27. September 1) Abgedruckt in der Ausgabe des Optatus von Z i w s a S. 206.

2) Ma n s i II, S. 472: De Ms, qui scripturas sanctas tradidisse dicuntur vel vasa dominica vel nomina fratrum suorum, placuit nobis, ut quicunque eorurn ex actis publicis fuerit detectus, non verbis nudis, ab ordine cleri amoveatur. nam si iidem aliquos ordinasse fuerint deprehensi et de his, quos ordinaverint, ratio subsistit, non illis obsit ordinatio. et quoniam mutti sunt, qui contra ecclesiasticam regulam pugnare videntur et per testes redemptos pu ta n t se ad accusationem admitti debere, omnino non admittantur, nisi, ut supra diximus, actis publicis docuerint.

3) Optatus ed. Ziwsa S. 198.

4) Dies Datum ist von mir in dieser Zeitschrift X, 516 begründet und auch von Duchesne S. 644 als richtig anerkannt.

5) August, ep. 43, 7, 20 = Migne L. 33, S. 169 aus dem Briefe Konstantins an Eumelius.

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d auerte 1, w ird e r den B rief an P ro b ia n u s, den N achfolger des P rokonsuls Ä lia n u s, g erich tet h a b e n , dessen W o rtla u t uns noch erhalten ist. E r sagt d a rin , dafs die D onatisten ihn täglich belästigen 2, nam entlich ab er behaupten, ein A k te n ­ stück, das fü r die U n tersu ch u n g gegen F e lix von B edeutung w a r, sei von einem gewissen Ingentius gefälscht worden.

K onstantin g ib t d ah er den B efehl, diesen an seinen H o f zu b efö rd ern , d am it er persönlich die U ntersuchung gegen ihn leiten könne. D och kon n te er den ganzen S tre it noch nicht gleich entscheiden, weil z w ar die D o n atisten , ab er nicht C äcilian rechtzeitig bei ihm eingetroffen w aren. E r beor­

derte diesen d ah er nach M ailand, w ohin er von Rom aus z o g , u n d liefs auch seine A n k läg er dorthin befördern. In je n e r S tad t ist e r am 19. O ktober 315 n a c h w e is b a r3. U m diese Z eit w ird er also nach dem E intreffen des Bischofs den S pruch gefallt h ab e n , d er diesen endgültig in seinem A m te bestätigte 4.

Diese E n tsch eid u n g m ufs d e r K aiser n u r m ündlich aus­

gesprochen h a b e n ; denn eine U rk u n d e d a rü b e r w ar in den k arth ag isch en A rchiven n ich t v o rh a n d e n , als m an d o rt das A k ten m aterial fü r die D isputation vom J a h re 411 sammelte.

M an k a n n te sie n u r aus einem B riefe, den K onstantin am 10. N ovem ber 316 5, also ein volles J a h r n a c h dem R ich ter­

spruch, an den V ik a r E um elius gerichtet hatte. Ih m w u rd e d arin n ic h t n u r das Schlufsergebnis m itg eteilt, sondern das S chriftstück enthielt eine Ü bersicht aller V erhandlungen m it den D onatisten von d er röm ischen S ynode an. E s w ar also offenbar bestim m t, den B eam ten ü b er V erhältnisse zu orien­

tieren, die ihm bis dahin noch u n b e k a n n t w a re n , und w ird w ahrscheinlich d u rc h eine A nfrage seinerseits v eran lafst

URKUNDENFÄLSCHUNGEN DES 4. JAHRHUNDERTS. 1 8 9

1) Zeitschrift für Rechtsgeschichte. Rom. Abt. X, S. 186.

2) Qui in praesentiarum agunt atque diu rn is diebus interpellare non desinunt. August, ep. 8 8, 4. c. Cresc. III, 70, 81.

3) Zeitschr. f. Rechtsgesch. Rom. Abt. X, S. 215.

4) August, ep. 4 3 , 7, 20; c. Cresc. III, 71, 82 = Migne L. 33, s - 169; 43, S. 541.

5) Augut. ad Don. post coll. 33, 56 = Migne L. 43, S. 687.

(12)

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w orden sein. D a n ach m üssen sich die D onatisten 316 w ieder g e rü h rt h ab en ; in w elcher W eise, ist n icht überliefert.

A m 13. D ezem ber 320 w urde d ann v o r Zenophilus, dem K o n su lar von N um idien, d er Prozefs g e fü h rt, in dem d er D iak o n N u n d in ariu s den Bew eis erb rach te, dafs Silvanus von C irta u n d m it ihm noch m ehrere andere donatistische Bischöfe, die a u f dem K onzil von K arth ag o sehr sch arf gegen die T rad itio des F e lix gesprochen h atten 1, selber T rad ito ren w aren (S. 182). N ach dem 13. K anon von A rles, d er au f ih r eigenes A n d rin g en gegen diesen F e lix beschlossen w ar, m ufsten sie je tz t abgesetzt w erden. D och K onstantin schärfte ihre S trafe noch du rch V erb an n u n g 2 u n d bestim m te zugleich, dafs den D onatisten ihre K irchen genom m en 3, und w enn sie sich in P riv a th ä u se rn versam m elten, diese konfisziert w erden sollten 4. N eben Zenophilus w ird als V erfolger der D onatisten auch U rsaciu s g e n a n n t2, d er die S tre itk räfte A frik as befehligte 5. D a ra u s erg ib t sich, dafs im W 'inter 320/21 n ich t n u r das K rim inalgericht, sondern auch die be­

waffnete M acht in den religiösen S treit eingegriffen hat.

D e r G ru n d k a n n n u r in V olksaufständen gefunden w erden, die du rch die V erb an n u n g d er Bischöfe u n d das neue Gesetz hervorgerufen w urden. D ie E rre g u n g d er G em einden, die

1) August, c. Cresc. III, 27, 31; IY, 56, 6 6; de un. bapt. 17, 31

= Migne L. 43, S. 511. 584. 612.

2) Der Donatist C r e s c o n i u s schrieb über Silvanus von Cirta:

Ursaeio et Zenophilo persequentibus, cum communicare noluisset, actus est in exilium. August, c. Cresc. 111, 30, 34. Dafs die Verbannung des Silvanus nicht auf seine eigene Traditio, sondern nur auf seine Weigerung zurückgeführt wird, mit der Partei des Cäcilian zu kommuni­

zieren, ist natürlich donatistische Verdrehung der Tatsachen. Dafs er nicht der einzige Verbannte war, ergibt sich aus Opt. Mil. II, 15: hoc eodem tempore duces et principes vestros merita relegaverant sua. Vgl.

August, brev. coll. III, 22, 40; epist. 141, 9.

3) August, c. litt. Petil. II, 92, 205: Constantinus vobis basilicas iussit auferri. Vgl. 208; epist. 105, 2, 9. Cod. Theod. XVI, 6, 2.

4) August, epist. 8 8, 3: Constantinusprimus contra vestram partern legem constituit, ut loca congregationum vestrarum fisco vindi-

carentur. Vgl. epist. 93, 4, 14.

5) A. C. P a l l u de L e s s e r t , Fastes des provinces Africaines, II S. 233 ff.

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sich in ihnen k u n d g a b , scheint ihre W irk u n g a u f K onstantin nicht verfehlt zu haben. Als die D onatisten eine B ittschrift an ihn rich tete n , in d er sie e rk lä rte n , niem als w ü rd en sie m it seinem L um penbischof (antistes nebulo) Cäcilian k o m ­ m unizieren, seien ab er bereit zu erdulden, w as er sonst ü b er sie verhängen möge 1, d a zeigte er sich zum N achgeben geneigt. Schon am 5. M ai 321 2, nachdem seine frühere V erfügung n u r w enige M onate in K ra ft gewesen w a r, ric h ­ tete er ein R e sk rip t an den V ik a r V erin u s, du rch das er den V e rb an n ten die R ü c k k e h r gestattete und den o e k tierern freie R eligionsübung gew ährte ;i. Von ihren K irchen blieben zw ar die m eisten den Gegnern-, doch w aren sie n icht m ehr behindert, sich neue zu bauen, und haben es g etan 4.

A ls im J a h re 335 d u rch das K onzil von T y ru s un d die V erb an n u n g des A thanasius die K ircheneinheit im O rient hergestellt sch ien , u n tern ah m m an auch in A frik a irgend etw as, w as das gleiche Ziel verfolgte. D e r P rä fe k t G regorius, der in den Ja h re n 336 un d 337 im A m te nachw eisbar i s t 5, ist in irgendeiner W eise, die w ir n icht genauer k ennen, gegen die S ek tierer vorgegangen °; doch hatte dies keine andere Folge, als dafs ihm D onatus einen sehr groben B rie f schrieb u n d er äufserst höflich d a ra u f an tw o rtete 7.

D ies sind die T atsachen, welche als g an z sicher ü b e r­

liefert gelten können. P rü fe n w ir n u n a u f G ru n d derselben die H ypothesen von D uchesne.

1) August, brev. coll. III, 2 1, 39; epist. 141, 9; Cap. coll. Carth.

III, 544—547.

2) August, ad Don. post coll. 33, 56.

3) August, brev. coll. III, 2 2, 40. 24, 42; ad Don. post coll. 17, 23. 31, 54. 33, 56; epist. 141, 9; Cap. coll. Carth. III, 549—553.

4) Opt. Mil. I I I , 1: basilicas fecerunt non necessarias. August, c. epist. Parm. I, 11, 18: basilicas, quae non erant unitatis, sed a se- p a ra tis atque in suo schismate constitutis fuerant fabricatae. 13, 20:

ta n ta est tarnen mansuetudo christiana, u t non solum teneant basilicas, quas iam praecisi aedificaverunt, sed nec eas omnes reddiderint u n ita ti, quas ab exordio u nitas tenuit.

5) Zeitschr. f. Rechtsgeschichte. Rom. Abt. X, S. 246.

6) Opt. Mil. III, 1 0: fu it prim a tempestas sub Ursacio; — secuta p lu via sub Gregorio.

7) Opt. Mil. III, 3.

URKUNDENFÄLSCHUNGEN DES 4. JAHRHUNDERTS. 1 9 1

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1 9 2

D e r C olbertinus des O p ta tu s, die einzige H andschrift, w elche die F ra g m e n te des A nhangs erhalten h a t, schliefst m it d er folgenden U n te rsc h ritt: expliciunt sandi Optati epi- scopi libri numero V II vel gesta purgationis Caeciliani epi- scopi et Felicis ordinatoris eiusdem nec non epistola (^lies epistulae) Constantini imperatoris. amen. D anach teilt D u - chesne den A n h an g in drei A bschnitte:

1. Gesta purgationis Caeciliani.

2. Gesta purgationis Felicis.

3. Epistulae Constantini.

V on dieser ganzen Sam m lung nim m t er an, dafs sie z u r V erteidigung d er katholischen Sache zw ischen den J a h re n 330 un d 347 veröffentlicht w orden sei u n d g en au in d er­

selben G e s ta lt, wie sie u rsp rü n g lich im A n hänge des O p­

ta tu s sta n d , sauf la difference d’un exemplaire ä im autre

(S. 6 4 9 ), auch bei d e r D isputation von 411 b e n u tzt w urde.

D a n u n alle U rk u n d e n , die bei dieser G elegenheit h eran ­ gezogen w u rd e n , sich als ech t erw iesen h ab en (S. 182), ge­

la n g t e r zu dem Schlüsse, dafs die Sam m lung keine F ä l­

schungen enthalten habe. Doch g ib t e r selbst zu, dafs w ed er A ug u stin noch irgendein an d e re r B ischof, d e r sich an je n e r D isputation beteiligte, a u f den d ritte n A b sch n itt Bezugs nim m t (S. 603, 607, 626), u n d läfst die M öglichkeit offen, dafs e r dem ursp rü n g lich en B estände erst sp äter hinzugefügt sei (S. 625). D a h iern ach seine B eglaubigung w esentlich verschieden ist von derjenigen, welche D uchesne den beiden ersten T eilen zu sch reib t, besch rän k en w ir unsere U n te r­

suchung einstw eilen a u f diese, um uns e rst sp äter auch dem d ritten zuzuw enden.

V on den U rk u n d e n , welche diese beiden A bschnitte g e ­ bildet haben sollen, sind im C olbertinus n u r die erste u n d die letzte erhalten. A b er d a je n e am Schlufs, diese am A n ­ fang v erstüm m elt ist, m ufs zw ischen ihnen eine L ü c k e sein, die m an so um fangreich annehm en k a n n , wie m an will.

D em gem äfs m eint D u ch esn e, d e r A n h an g des O p tatu s hab e in seinen beiden ersten T eilen u rsp rü n g lich die folgenden S tü ck e enthalten.

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1. G e s t a p u r g a t i o n i s C a e c i l i a n i .

1. Das Protokoll des Prozesses, den der Diakon Nundinarius vor Zenophilus führte (S. 190). Die Akten des Konzils von Cirta bildeten einen Teil desselben (S. 182).

2. Die Akten des Konzils von Karthago, durch das Cäcilian ab­

gesetzt und Maiorinus gewählt wurde (S. 182).

3. Der Bericht des Anullinus über die Anklage gegen Cäcilian (S. 184).

4. Die Anklageschrift selbst, die jenem Bericht hinzugefügt war (Opt. I, 2 2).

5. Der Brief Konstantins, durch welchen das Konzil von Rom zu­

sammenberufen wurde (S. 184).

6. Der Bericht des Anullinus, in dem er mitteilte, dafs die Parteien nach Rom eiugeschifft seien (S. 185).

7. Die Akten des Konzils von Rom (S. 185).

8. Der Brief Konstantins an den Vikar Eumelius, in dem er einen Gesamtüberblick über die Verhandlungen mit den Donatisten bis zum Jahre 316 gab (S. 189).

9. Die Akten der Untersuchung, welche die Bischöfe Eunomius und Olympius in Karthago angestellt haben sollen (Opt. I, 26).

II. G e s t a p u r g a t i o n i s F e l i c i s .

1 0. Der Bericht des Prokonsuls Älianus, in dem er seine Ent­

scheidung im Prozefs des Felix dem Kaiser mitteilte (S. 188).

11. Der Brief Konstantins an den Prokonsul Probianus, in dem er die Übersendung des Zeugen Ingentius an sein Hof lager anordnete (S. 189).

1 2. Das Protokoll des Prozesses gegen Felix (S. 188).

V on diesen U rk u n d e n h a t O ptatus nachw eislich benutzt die N um m ern 1, 2, 4 , 7 , 9 , 1 2 ; bei d er D isputation von 411 sind vorgelegt w orden 1— 3, 5— 8, 10— 12; beiden g e ­ m einsam sind also n u r 1, 2, 7, 12, ein k n ap p es D rittel d er ganzen Masse. Sollte das w irklich genügen, um beide Sam m ­ lungen fü r identisch zu e rk lä re n ?

D ie D onatisten rü h m ten sich, die verfolgte K irche zu sein u n d gleich den M ä rty rern d e r V orzeit im G egensätze zu den w eltlichen M ächten zu stehen. D em gegenüber weisen die K ath o lik en n a c h , dafs je n e z u e r s t das G ericht des K aisers angerufen haben u n d gerne zu V erfolgern ih rer G eg n er gew orden w ä re n , w enn e r zu ih ren G unsten en t­

schieden hätte. D ies w ill sowohl O p tatu s u rk u n d lich belegen, als auch die T eilnehm er d er D isp u tatio n ; ih r Ziel ist also das gleiche. D och je n e r b en u tzt d abei n u r die N um m er 4,

URKUNDENFÄLSCHUNGEN DES 4. JAHRHUNDERTS. 1 9 3

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1 9 4

diese n u r 3 ; je d e r T e il vernachlässigt also das B ew eisstück des ä n d e rn , obgleich beide dasselbe beglaubigen und zwei U rk u n d e n gewifs w irkungsvoller sein m ufsten als eine.

G an z dasselbe w iederholt sich bei einem änd ern S treit­

p u n k t. D ie D onatisten b e h a u p teten , die endgültige E n t­

scheidung K onstantins habe C äcilian verurteilt. D ies w ider­

legt O ptatus durch N um m er 9, die K ath o lik e n d er D isputation du rch 8. J e n e r weifs nichts vom B rief an E um elius, diese nichts von den A k te n des E unom ius u n d O lym pius, obgleich beide U rk u n d e n , w enn sie echt w a re n , ihren Z w ecken in ganz gleicher W eise dienten. W e n n zwei dieselben Beweise führen wollen, sich ab e r dazu verschiedener M ittel bedienen, d a rf m an d an n anneh m en , dafs ih r B ew eism aterial genau dasselbe w a r?

D as P ro to k o ll des Z enophilus trä g t im A n h an g des O p­

ta tu s die Ü b e rsc h rift: incipiunt gesta, ubi constat traditorem Silvanum, qui cum ceteris ordinavit Maiorinum, cui Donatus successit. D e r B ericht des A n ullinus, d er bei d er D isp u ta­

tion verlesen w u rd e , w a r ü b ersch rieb en : incipit relatio A n u llin i, ubi ostendit Donatistas Caeciliani causam ad im- peratorem Constantinum detulisse. D uchesne (S. 604) legt grofses G ew icht darauf, dafs in beiden F ällen die F o rm u lie­

ru n g eine so ähnliche ist. D och Ü b ersch riften , die z u r B equem lichkeit d er B enutzenden k u rz den In h a lt d er A k te n ­ stücke a n g a b e n , k onnten niem als sehr verschieden sein, nam entlich w enn sie in derselben P rovinz und in denselben B erufskreisen abgefafst w a re n , also auch dieselben K anzlei­

gew ohnheiten voraussetzten. E s h andelt sich eben hier n icht um etw as Individuelles, das den V erfasser v erraten könnte, sondern um einen B rauch, der, w enn au ch n ich t im g anzen Reiche, so doch in nerhalb d er einzelnen Teile desselben, im m er d er gleiche gew esen sein w ird. A b er selbst w enn m an je n e Ü b ereinstim m ung beachtensw ert finden w ollte, k ö n n te sie doch den entscheidenden G rü n d en gegenüber n icht in B e­

tra c h t ko m m en , w elche es v e rb ieten , die U rk u n d en sam m ­ lu n g des O ptatus derjenigen gleichzusetzen, die von den K atholiken bei der D isp u tatio n b en u tzt w urde.

Jener weifs nichts von der Entscheidung des Konzils zu

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URKUNDENFÄLSCHUNGEN DES 4. JAHRHUNDERTS. 19 5 A rle s, nichts von dem U rte il, das K o n stan tin in M ailand fällte (S. 1 89), obgleich diese T atsach en in dem ganzen V erfahren gegen die D onatisten wohl die allerbedeutsam sten w aren. In d er D isputation w urden sie denn au ch gebü h ren d hervorgehoben und du rch den B rief K onstantins an Em elius,

hi dem sie erzählt w are n , u rk u n d lic h bewiesen. D uchesne nim m t a n , dafs O p tatu s diesen B rief zw ar m it der Sam m ­ lu n g , die e r seinem W e rk h in zu fü g te, habe abschreiben lassen, ihn ab er selbst nicht gelesen hab e 1. L äfst sich d a ­ gegen wohl ernsthaft streiten ?

Bei d er D isputation berufen sich A ugustin und seine Genossen w iederholt a u f die A rchive. D uchesne sieht d arin n u r einen H inw eis a u f die M ö g l i c h k e i t , d o rt nachzusehn, w enn m an an d er E ch th eit d er U rk u n d en zweifeln sollte 2.

Diese D eu tu n g ist bei einzelnen Stellen allerdings m öglich 3;

andere ab e r sagen ausdrücklich, dafs die vorgelegten Beweis­

stücke aus den A rchiven hervorgeholt sind 4, u n d A ugustin setzt voraus, dafs auch die D o n atisten sich die M ühe gegeben haben, sie fü r die Z w ecke d er D isputation zu durchstöbern 5, wie er selbst un d seine P arteigenossen es getan hatten.

U n d n icht n u r e i n e r d er katholischen Bischöfe hatte sich dieser A rb eit unterzogen, sondern m indestens zwei, vielleicht noch m ehr. D enn als m an aus e i n e r U rk u n d en sam m lu n g

1) D u c h e s n e S. 647: II suffit donc que saint Optat ait omis de lire cette lettre pour qu’il ait ignore les deux sentences d’Arles et de Milan.

2) S. 604: comme verification p o s s i b l e d’un texte produit p a r les orateurs eatholiques, mais emprunte p a r eux ä un receuil forme avant la conference.

3) Gesta coll. Carth. III, 2 2 0: si inde dubitant, archiva proconsulis requirantur. Capit. coll. Caith. III, 527: ut, si de rescripto dubitatur, archivorum inspiciatur auctoritas. Ygl. August, c. Cresc. 111, 61, 67.

70, 80.

4) Gesta coll. Carth. III, 155: leges vel gesta vel quaecunque d e a r c h i v i s p r o l a t a offeramus in hae collatione redtanda. 140: nos ista de archivis accepimus. August, ad Don. post coll. 16, 20: pro- latas de archivo publico recitavimus.

5) August, epist. 129 4: totamque ipsam causam potuerunt (et forte fecerunt ipsius collationis necessitate) archivis publicis perscru- tatis invenire olim esse fmitam.

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1 9 6 SEECK,

den B rief K onstantins an E um elius ohne D atu m vorgelesen h atte u n d die D onatisten d aran Anstofs nahm en, fand er sich in einer zweiten m it d er d o rt verm ifsten U n te rs c h rift1.

Also bei d er D isputation selbst stützten sich die K atholiken a u f m ehr als eine Sam m lung, die aus den A rchiven zu ­ sam m engestellt und in m anchen P u n k te n voneinander v e r­

schieden w a re n , u n d doch m eint D uchesne, es habe keine a n d e re g eg eb en , als diejenige, welche schon vierzig J a h re frü h er in dem allb ek an n ten B uche des O ptatus veröffentlicht w ar. E r h ält also alles, w as A u g u stin von seinen A rch iv ­ studien un d denen seiner F re u n d e sagt, einfach fü r erlogen.

A ugustin h a t d e r G eschichte des D onatism us ein sorg­

fältiges Studium gew idm et, u n d j e w eiter er d arin fortschreitet, desto m ehr entfernt e r sich von O ptatus. In d er ältesten Schrift, die e r gegen die D onatisten gerichtet hat, ist dieser ihm noch die vornehm ste Quelle, an deren G lau b w ü rd ig k eit e r g a r n ich t z w e ife lt2. D och sp äter v erm eidet e r durchaus, sich in seiner P olem ik a u f ihn zu berufen 3; selbst wo er U rk u n d e n a n fü h rt, die noch heute im A n hang des O ptatus zu finden sin d , verw eist er seine L eser nicht a u f diesen, sondern a u f die A rchive 4. E r h a t sich selbst ein U rk u n d e n ­ buch angelegt, das e r den jen ig en , die e r belehren will, en t­

w eder vorliest oder ü b e r s e n d e t5. A us ihm fü h rt e r niem als die A kten des E unom ius u n d O lym pius an, a u f die O ptatus ( I , 26) so grofsen W e rt le g t, wohl a b e r h a t e r diesem

1) August, ad Don. post coll. 15, 19: codex, de quo primum legi- mus iudicium Constantini,dietn et consulem non habebat; alius autem, quem contra eorum calumnias postea protulimus, habebat. Vgl.

brev. coll. III, 2 0, 38. 23, 41.

2) Contra epist. Parmen. I, 3, 5 : legant, qui volunt, quae narret et quibus documentis quam multa persuadeat venerabilis memoriae Milevitanus episcopus catholicae communionis Optatus.

3) De unit. eccl. 19, 50 = Mifine L. 43, S. 430 ist nur eine schein­

bare Ausnahme, insofern er sich hier nicht auf die historische Über­

lieferung, sondern auf die dogmatische Lehre des Optatus beruft.

4) C. Cresc. III, 70, 80: si tota gesta vis legere, ex archivo pro- consulis accipe. Dies bezieht sich auf das Protokoll des Prozesses gegen F elix von Aptungi (S. 1 8 8).

5) August, epist. 43, 2, 5. 57, 1.

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noch anfangs ein anderes S tü ck entnom m en, die A n k lag e­

schrift d er D onatisten gegen C äcilian 1. D och w ird sie n u r in B riefen erw ähnt, die noch keine K enntnis von dem B ericht des A nullinus (S. 184) zeigen; sie gehören zu den ältesten, die sich m it d e r donatistischen F ra g e beschäftigen. In späterer Z eit dagegen verschw indet je n e A nklageschrift gänz­

lich aus seinem Bew eism aterial. W o er belegen will, dafs die D onatisten es gewesen sin d , die zuerst die weltliche M acht angerufen haben, d a stü tzt er sich ausschliefslich auf jenen B e r ic h t2. M an sieht d eu tlich , wie er die Stücke, welche er n u r aus O ptatus k e n n t, allm ählich aus seinem U rk u n d en b u ch ausm erzt, um sie d u rch solche zu ersetzen, die er den A rchiven entnom m en hat. Bei d er D isputation endlich w ird w eder das W e rk des O ptatus noch sein u r ­ k u n d lich er A n hang von den K atholiken a n g e fü h rt; als ihre G egner verlangen, dafs ein S tü ck aus seinem B uche verlesen w erde, sträuben sie sich heftig dagegen un d heben entschieden hervor, dafs er keine untrügliche Quelle s e i 3. Ih re Zweifel an seiner G lau b w ü rd ig k eit zeigen sich so unv erh o h len , dafs die D onatisten das A nsinnen stellen k ö n n en , sie m ögen den O ptatus v e rd a m m e n 4, w as sie d ann freilich zurückw eisen.

D uchesne (S. 590) schreibt, dafs meine Angriffe, w enn m an sie u n erw id ert lasse, compromettraient In reputation d'un personnage venerable, qui n!a jam ais ete jusqu’ici Vobjet du moindre soupgon, saint Optat de Mileve. W ie m an sieht, ist dies n icht ric h tig : A u g u stin , der doch auch un person­

URKUNDEN FÄLSCHUNGEN DES 4. JAHRHUNDERTS. 1 9 7

1) Opt. Mil. I, 2 2. Sie wird angeführt epist. 43, 2, 5. 5, 14. 5 3, 2, 5. 76, 2; de un eccl. 18, 46.

2) August, epist. 8 8,1 ff. 89, 3. 93, 4, 13. 129, 4; de un. bapt. 16, 28.

3) Capit. coll. Carth. III, 481: prosecutio catholicorum, contra eminentes episcoporum sententias u/nius Optati testimonium suscipi non debere. 4 8 2: Donatistarum prosecutio, nimium verum esse, quod contra catholicos Optatus catholicus dixit. 483: catholicorum prosecutio, Optati scripta pro scripturis canonicis non haberi. 534: ubi catholici contestantur, quod sibi non obsit error Optati; legi tarnen patiuntur Optatum.

4) Capit. coll. Carth. III, 4 8 4: prosecutio, qua exigunt Donatistae, aut damnent catholici Optatum aut patiantur eius testimonium recitari.

Zeitsclir. f. K.-G. XXX, 2. 14

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1 9 8 SEECK,

nage venerable ist, h a t seinen V erd ach t gegen O p tatu s zw ar n ich t m it k laren W o rten ausgesprochen, ab e r doch in seinem ganzen V erhalten n u r zu deutlich gezeigt. P rü fen w ir nun, wie w eit dies M ifstrauen g erech tfertig t w ar. Z u diesem Z w ecke untersuchen w ir zuerst den Teil des A nhangs, d er vollständig erhalten ist, die Reihe d er Briefe.

E h e w ir a u f die einzelnen eingehen, sei zunächst a u f ein B edenken hingew iesen, das ich frü h e r gegen die ganze M asse geltend gem acht habe \ Staatsrechtlich w urde die R egierung des röm ischen Reiches, auch w enn sie tatsächlich u n te r m ehrere K aiser v erteilt w a r, doch im m er als einheit­

liche betrachtet. D ies p rä g te sich d a rin aus, dafs n icht n u r jed es G esetz, sondern auch je d e r schriftliche Befehl des H errsch ers die N am en säm tlicher M itreg en ten , die ein an d er gegenseitig a n e rk a n n te n , an d e r Spitze tru g u n d dem ent­

sprechend auch im P lu ra l d er ersten P erson redete. W en n D uchesne (S. 622) dies v e rk e n n t, so bew eist er dam it n u r, dafs er m it dem röm ischen S taatsrech t je n e r Z eit w enig v e rtra u t ist, was m an einem T heologen, d er a u f seinem G ebiet so im ponierende K enntnisse besitzt, j a auch nicht übelnehm en kann. E r m ein t, es handele sich einfach um einen pluralis maiestatis, un d belegt dies d am it, dafs auch nach der B esiegung des L icin iu s die Gesetze n ich t in d er E in zah l reden. D abei h a t e r ab er übersehen, dafs K o n stan tin auch dam als wohl tatsäch lich , a b e r nicht rech tlich , A llein­

herrsch er w ar, sondern seine Söhne ihm als M itregenten z u r Seite standen. N ach dem J a h r e 324 m üssen d ah er die Ü b e r­

schriften gelautet h ab en : Imperator Constantinus Augustus et Crispus et Constantinus et Constantius nobilissimi Caesares. In dieser F o rm ist uns zw ar n u r ein einziges E x e m p la r in- Bchriftlich erhalten 2, w eil alle Sam m lungen, du rch die w ir die ü b rig en U rk u n d en K onstantins k e n n en , die F orm alien m ehr oder w eniger v e rk ü rz e n ; doch Sozom enus (I, 5), d e r

1) In dieser Zeitschrift X, S. 560.

2) CIL III, 7000: Im p. Caes. Constantinus maximus Guth(icus) victor ac triu m fator Aug. et F l(avius) G la(udius) Constantinus Ala- man(nicus) et F l(a viu s) Jul(ius) Constantius nnbb. Caess. sdlutem dicunt ordini civit(atis) Orcistanorum.

(21)

URKUNDENFÄLSCHUNGEN DES 4. JAHRHUNDERTS. 1 9 9 die Originalgesetze noch gesehen hat, bezeugt uns ausdrück­

lic h , dafs sie nicht nur mit dem Namen des wirklichen Herrschers, sondern auch mit denen seiner Cäsaren über­

schrieben waren. D er Plural der ersten Person mufste also auch in dieser Zeit erhalten bleiben, nicht als eine pomp­

hafte Form , sondern als die Bezeichnung einer Mehrheit von Gesetzgebern. D a nun in den Briefen des Anhangs Konstantin von sich immer im Singular redet, meinte ich, sie könnten schon aus diesem Grunde nicht echt sein.

Seitdem aber bin ich der Frage weiter nachgegangen und habe dabei unter den vielen hundert Gesetzen und Verordnungen Konstantins, die alle jenen Plural brauchen, doch drei gefunden, in denen der Kaiser seine Person durch den Singular bezeichnet. E s sind Cod. Theod. V II, 20, 2.

IX , 1, 4. 42; i . D a es hierdurch feststeht, dafs jene Regel keine ausnahmslose ist, sind wir aber auch nicht mehr be­

rechtigt, wie ich es früher getan habe, anzunehmen, dafs in den Übersetzungen kaiserlicher Urkunden bei Eusebius der Plural willkürlich durch den Singular ersetzt sei, und das um so w eniger, als er in einzelnen von ihnen vorkom m t1.

D och erscheint er hier ebenso als seltene Ausnahme, wie in den Gesetzsammlungen der Singular. W ie ist diese merk­

würdige Erscheinung zu erklären?

Es kann keinem Zweifel unterliegen, dafs für die kaiser­

lichen Kanzleien der Plural die vorgeschriebene Form war und dafs er in allen Urkunden angewandt ist, die sie stili­

siert haben. Doch Konstantin war nicht frei von literarischer E ite lk e it2; er wird daher seine Briefe und Edikte mitunter auch persönlich abgefafst und sich in diesem Falle über die Kanzleigewohnheiten oft hinweggesetzt haben. D afs er selbst zur Feder griff, geschah natürlich nur bei solchen Angelegen­

heiten, die ihm ganz besonders am Herzen la g e n ; dazu aber gehörten vor allen ändern die religiösen. D a nun die U r­

kunden des Eusebius alle diesem Gebiete angehören, werden wir annehmen dürfen, dafs in ihnen der eigene Stil des

1) Euseb. h. e. X, 5, 15—17; vit. Const. III, 64. 65; IV, 36.

2) S e e c k , Geschichte des Untergangs der antiken Welt, I, S. 51.

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trieben wurde, lenkte man auch tatsächlich zu einem vorathanasianischen Gesangsideal zurück... solchen Umständen nicht zuführen: es gab keine Texte für ihn. Dieser

kenntnis und Liebe Gottes eine zulängliche Disposition für den Em pfang der Gnade besitzen oder mit Christus geeinigt sind. E r fragt, woher wir dann die

1) Über die seelsorgerliche Arbeit an den Gefallenen vgl. Über ihre Grenzen vgl. nec ecclesiani catholicam. de- relinquant: sed. ad ecclesiam pulsent. plenissime

liebe der Christen gründet sich ausschliefslich darauf, dafs alle Menschen in gleicher Wreise Gotteskinder sind. Diese Begründung finden wir bisweilen auch bei den

schweife, nicht gerechtfertigt sein, da alle diese Beispiele auf Widersprüche in den Mythen hinweisen. Wenn sich Dembowski daran stöfst, dafs die Beispielreihe im

V ernachlässigung Ecks. D essen Schreiben an Aleander. et paratissima obsequia. pater, admonueram in- comparabilem virum cardinalem Sadoletum, ne pateretur haereticos

Die Lehre, die R aban hier bekämpft, dafs Gott die Bösen zur Sünde und zum Tode vorherbestimme, wie die Guten zur Gnade und Glorie, womit G ott selbst zum

11*.. Deshalb mufste er und nicht Petrus auch in unseren Akten den römischen Standpunkt vertreten. Und wenn Tertullian dem römischen Pontifex vorhält, wolle er