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Theologisches Literaturblatt, 17. Februar 1933, Nr 4.

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Theologisches Literaturblatt.

Unter Mitwirkung

z a h lre ic h e r V e rtre te r der th e o lo g is c h e n W is se n sc h a ft und P rax is

herausgegeben von

Dr. theol. L u d w i g Ih m e ls Dr. theol. E rnst S o m m e r la th

Landesbischof in Dresden. Professor in Leipzig.

Leipzig, 17. Februar 1933. L1V. Jahrgang

B e z u g s p r e i s * e Freitags. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Postämter sowie vom Verlag. — Inland-Bezugspreis: Rm. 1.50 monatlich, gespaltene PnKt - i 11^ vierteljährlich: Rm. 4 .6 0 und Porto; bei Zahlungen in fremder Währung Ist zum Tageskurse umzureohnen.—Anzeigenpreis: die zwei*

retitzeue 40 Goldpfenniee. — Beilagen nach Uebereinkunft. — Verlag und Auslieferung: Leipzig, Königstr. 18. Postsnhnp.kknntn T.mpzig Nr. 52873.

American Schools of Orien- BbhpIm! ®ve8ea,r?h. (Gustavs.)

im ’ i i? a Pr°f* Lic., Antisemitisches . Alten Testament. (Noth.)

t t « n d Christentum. (Rengstorf.) Ullendorf, Ench, Lic. theol., Einheit und Heilig­

e s l , Kirche, Untersuchungen zur Ent­

wicklung des altchristlichen Kirchenbe- gnns im Abendland von Tertullian bis zu

?.?n. “ tidonatistischen Schriften Augustins.

____ (Grutzmacher.)

B aum garten, Paul Uaria, Ordenszucht und Ordensstrafrecht. (Theobald.)

Zeitschrift für bayrische Kirchengeschichte.

(Theobald.)

S c h ü tte r, Adolf, Eduard Riggenbach. (Heinzel- mann.)

R utz, Hermann, Dr., Die noch verbindlichen Teile der Kirchgemeindeordnung. (Oeschey.) Zeitschrift für system atischeTheologie. (Weber.)

Q u erva in , Alfred de, Lic. theol., Das Gesetz des Staates, Wesen und Grenze der Staatlich*

keit. (Lang.)

E b erh a rd , Otto, D., Kindergottesdienst und Schule, Spannungen und Verklammerungen im Rahmen eines grossen Lebenszusammen­

hanges. (Schulze.)

S tö k l, Walther.Pf arrer,Gottesdienst und Kirchen­

jahr in der evangelischen Kirche Oester­

reichs. (Krimm.)

Neueste theologische Literatur.

The Annual of the American Schools of Oriental Research.

Vol. X I (1929— 1930). Edited fo r the trustees by Henry J. Cadbury. N e w H aven 1931, Y a le Univ. Press. (XII,

169 S. gr. 8.)

Clarence S. F i s h e r und Chester C. M c C o w n b e­

richten über J e r a s h - G e r a s a 1930. A ls die Y a le U niversity im Frühling 1928 die A rb e it in Dscherasch be- gann, w ar ihr Z ie l die Aufdeckung der Kirchen. Drei iro en w aren auf den P lä n e n d e r Stadt verm erkt, und ausserdetn verm utete man das Vorhandensein von noch zw ei bis drei. A m Schluss von vier Kampagnen 1928 bis

^ 2 9 konnte man Pläne und Beschreibungen von zw ölf irchen, einer Synagoge und verschiedenen K apellen und aptisterien bieten. D ieser unerw artete Erfolg ermutigte azu, die Ausgrabung und Untersuchung der ganzen Stadt­

age ins A u ge zu fassen, da Dscherasch vielleich t die am besten erhaltene Provinzstadt des römischen Im periums im Bereiche der semitischen V ö lk er ist und ausserdem ein w ichtiges Zentrum christlicher Zivilisation war. D er vor- äufige Bericht über die beiden ersten Kampagnen, die g e ­ meinsam von der Y a le U n iversity und den Am erican Schools of Oriental Research durchgeführt sind, liegt hier vor. D er Hauptgegenstand dieser beiden Kampagnen war die Freilegung des Artem istem pels. Es wurden aber auch m dem übrigen Gelände Untersuchungen angestellt. Es er­

gaben sich dabei bisher folgende Perioden der Besiedelung:

eine arabische, zw e i byzantinische, zw ei römische und eine hellenistische. Es sind jedoch an keiner S telle alle sechs Schichten übereinander gefunden, so dass in dieser Hin­

sicht Dscherasch nicht das typische Bild eines palästini­

schen T eils auf w eist und, w enn man die A n lage und G e ­ schichte der Stadt erwägt, auch nicht aufweisen kann. Von den Einzelfunden w ird unter Beigabe vorzüglicher Ph oto­

graphien und Zeichnungen berichtet über Töpferw aren, Bronzen, Gräber, Münzen, Lampen, M osaiken und In­

schriften. A m Schlüsse des Bandes ist noch in Tagebuch- form ein Bericht über die Kampagne von Septem ber und O ktober 1931 angefügt, in dem darauf hingewiesen wird,

dass ein corpus inscriptionum von Gerasa geplant ist.

Über 60 Inschriften sind bereits photographiert.

Samuel N. K r a m e r , T h e V e r b i n t h e K i r k u k T a b 1 e t s , bietet eine eingehende Untersuchung über das Verbum in den Tontafeln, die in der Nähe von K erku k im Osttigrislande, vornehmlich auch durch die amerikanischen Grabungen, zu T a ge gefördert sind. Nach Ausw eis der zahlreichen Eigennamen dieser Urkunden hat dort um die M itte des zw eiten Jahrtausends v. Chr. eine Bevölkerung gesessen, die in der Hauptsache subaräisch, oder w ie die amerikanischen Gelehrten lieber sagen: churrisch, war.

(Früher sprach man von Mitanni-Namen.) Da die phone­

tischen Eigentümlichkeiten des Subaräischen auch in der Schreibung des Akkadischen zu T a ge treten, bieten diese T e x te in sprachlicher Hinsicht viel Bemerkenswertes. B e­

achtenswert an Kram ers Ausführungen ist besonders fo l­

gendes: Bekanntlich ist babylonisches s im Assyrischen als s ausgesprochen worden, w ie das im A lte n Testam ent v e r­

schiedentlich in der hebräischen W iedergabe von Namen deutlich w ird: z. B. Sarrukin = Kram er äussert nun die Ansicht, dass die A ssyrer diese V o rlieb e fürs s von den benachbarten Churriern entlehnt hätten, da in den T ex ten aus K erkuk ebendiese V orliebe auf tritt. A b e r dazu brauchten die A ssyrer gar nicht erst in die Nachbarschaft zu gehen, da im G ebiete von Assyrien selber ein erheb­

licher Einschlag von Churriern oder Subaräern in der B e­

völkerung vorhanden war.

W . R. T a y l o r , A N e w S y r i a c F r a g m e n t d e a l i n g w i t h I n c i d e n t s i n t h e S e c o n d C r u s a d e , veröffentlicht ein Kolophon eines syrischen Evangeliariums, in dem u. a. der Fall vo n Edessa im Jahre 1144 und der misslungene A n g riff Konrads III. und Lud­

wigs V II. gegen Damaskus geschildert wird.

Lic. A . G u s t a v s , Insel Hiddensee,

Begrich, Joachim, Prof. Lic. (Leipzig), Antisemitisches im Alten Totam ent. (Student und Leben, herausgegeben

49 50

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von P rof. D. E. Fascher, H eft 5.) Jena 1931, From - mann. (31 S. kl. 8.) — .60 Rm.

D er Verfasser stellt zunächst kurz die landläufigen anti­

semitischen Einwände gegen das A lt e Testam ent zusam­

men, die in unsachgemässer W e is e Charakterzüge des gegenw ärtigen Judentums mit dem G eist des A lte n T esta ­ ments vereinerleien. Er zeigt sodann, w ie zw ar nicht alle T e ile des A lte n Testam ents auf der gleichen Ebene liegen und sein vorchristlicher Charakter anerkannt w erden muss, w ie aber das A lt e Testam ent im ganzen, besonders die P ro ­ pheten, gerade die Züge im menschlichen Verhalten und in der Vorstellung von G o tt seinerseits selbst tadelt und ab­

lehnt, die von der antisemitischen K ritik bekäm pft werden.

Das gem einverständlich geschriebene Buch w ill einem praktischen Zw eck dienen und tut das in ansprechender W eise, ohne die ganze, schw ierige und kom plizierte Frage nach der Geltung des A lten Testam ents in der christlichen Kirche aufzurollen oder zu beantworten.

M. N o t h , Königsberg, Pr.

Antike, und Christentum. Kultur- und religionsgeschicht­

liche Studien von Dr. Franz Joseph Dölger. Münster i. W ., Aschendorff.

Band I (V III u. 367 S. mit 16 T a feln ) 1929.

Band II (V III u. 371 S. mit 16 Ta feln ) 1930.

Band III, H eft 1— 2, S. 1— 152, mit T a feln 1— 10) 1932.

U nter dem T ite l ,,A n tik e und Christentum“ lässt Franz Joseph Dölger, Professor der Kirchengeschichte und der christlichen A rch ä olo gie in Bonn, seit einigen Jahren in fortlaufender F o lge kultur- und religionsgeschichtliche Studien erscheinen. D ie Sammlung trägt äusserlich das G epräge einer Zeitschrift, die in Vierteljah resheften e r­

scheint, nur dass sie eben vom Herausgeber allein bestritten wird, w ie eine Vorbem erkung in jedem H eft ausdrücklich hervorhebt. B ei jedem anderen Herausgeber würde ein derartiges Program m bedenklich stimmen; dem A u to r des gew altigen W erk e s über den Fisch und das Fischsymbol in der alten K irch e durfte man seine Verw irklichung Zu­

trauen, Und in der Tat: was D ölger bisher in seinem neuen Unternehmen herausgebraoht hat, ist erstaunlich genug und zw ingt zu dankbarer Bewunderung.

D er T ite l umfasst den ganzen riesigen K reis von Fragen, die sich ergaben, als das Christentum aus der Enge Palästi­

nas hinaus in die antike W e lt trat und neben- und m it­

einander der Prozess seiner Auseinandersetzung mit ihr und der Prozess unwillkürlicher oder beabsichtigter A n ­ passung an sie einsetzten. D abei ist das sehr allgem eine W o rt „A n t ik e “ ganz bewusst gewählt. D ölger hat sich nicht nur in d er Sache freie Hand Vorbehalten, sondern sich auch geographisch an keine G renze gebunden. D ie ganze damalige, nichtchristliche W e lt steht in seinem B lick­

feld, und alle sich aus der Berührung des jungen Christen­

tums mit ihr ergebenden Fragen finden seine Aufm erksam ­ keit, archäologische w ie liturgiegeschichtliche, dogmatische und dogmengeschichtliche ebenso w ie kultur- und allgem eine religionsgeschichtliche Problem e. Und auf allen Gebieten kann uns der Verfasser und Herausgeber reiche Früchte seiner Studien vorlegen. V on dem Reichtum der H efte gebe die folgende Übersicht wenigstens einen kleinen Eindruck.

Es w ird zweckm ässig sein, zunächst einiges herauszu­

heben, was für das N e u e T e s t a m e n t von W ich tig­

k eit ist. Band I, S. 184 f. w ird zu 1. K or. 13, 1 daran er­

innert, dass der Bacchant einen Schellengurt trägt, und

darin gerade im Zusammenhang mit dem ekstatischen Charakter auch der Glossolalie ein Stück zeitgeschicht­

lichen Hintergrundes für das Erscheinen des xvju ß a lov äkaAa£ov gesehen (vgl. Tertullian, De pallio 4). Ein B ei­

trag zum Verständnis von 1. Kor. 13, 3 w ird I, S. 254 bis 270 gegeben, w o unter Darlegung der M öglichkeiten und unter ausdrücklicher Ablehnung der These Preuschens, dass Paulus auf die Selbsthingabe in die Sklavenschaft und A n ­ nahme des Sklavenbrandmals für andere anspiele, D ölger sich dafür entscheidet, dass Paulus sich hier gegen den aus Indien stammenden Brauch wende, sich durch freiw illige Verbrennung selbst den W e g zum Himmel und zur V e r ­ klärung zu bahnen. II, 57— 62 w ird das Vorkom m en von ßami^eo'&ai im Papyrus Pat. 47 (152/151 v. Chr.) bespro­

chen, unter Ablehnung von Reitzensteins Ansicht, dass das W ort hier sakral zu verstehen sei — ein Beitrag zur B e­

griffsgeschichte dieses wichtigen W ortes. In den gleichen Zusammenhang gehören die Ausführungen über den Durch­

zug durch das R o te M eer (nach Pap. O xy. 840) bzw. durch den Jordan (im Anschluss an Äusserungen des Origenes) als Sinnbild der christlichen Tau fe (II, 63 ff. bzw. 70 ff.). In dem w eiteren Zusammenhang altkirchlicher Äusserungen über das Verhältnis von H errschergew alt und Gottes- gnadentum findet Röm. 13, lf. manche interessante B e­

leuchtung von dieser S eite her (III, 117 ff,), wozu noch aller­

lei über loöfteog als Bezeichnung des Herrschers kommt im Anschluss an ein offenbar verbreitetes antikes Sprichwort, das der Herrschergew alt Gottes M acht zugesteht (III, 128 ff.). Daneben finden sich viele verstreute Bemerkungen, die auch auf neutestamentliche W o rte und Fragen Licht werfen.

Einen w eiten Raum nehmen Darlegungen zur V o l k s ­ k u n d e und zur K u l t u r g e s c h i c h t e ein. M ehr­

fach w ird die Sitte der religiösen Brandmarkung bzw. T ä ­ towierung behandelt, so I, 66ff. für den K ybele-A ttis-K u lt, ebd. 73 ff. im Einweihungsritus der Karpokratianer, ebd.

197ff. im palästinischen Judentum, II, lOOff. im ägyptischen Dionysoskult der Ptolem äerzeit u. a. m., auch im Blick auf die Anwendung der Sitte auf T ie re (III, 25 ff.). Natürlich fehlt die Kreuztätow ierung in der christlichen A n tik e nicht (I, 202 ff.). In den Rahmen der kulturgeschichtlichen Ent­

wicklung gehört auch eine umfangreiche Abhandlung über heidnische und christliche Brotstem pel mit religiösen Z e i­

chen (I, 1— 46), mit der D ölger seine Zeitschrift sehr glück­

lich eröffnete.

V ie l Aufm erksam keit ist der Geschichte der L i t u r g i e und des K u 11 b a u s gewidm et. I, 236 ff. und II, 190 ff.

w erden Stücke der M essliturgie besprochen, II, 161 ff. die H eiligk eit des A ltars und ihre Begründung im christ­

lichen Altertum . V on den Vätern ist Tertullian mehrfach berücksichtigt, meist seine Schrift De baptismo (I, 143 ff., 150 ff., 156 ff., 174 ff.; II, 117 ff,, 142 ff.), w ie es überhaupt die Geschichte der Tau fe ist, die Dölgers Interesse immer v/ieder erregt. Dazu kommen Abhandlungen zur S e k t e n - g e s c h i c h t e , Nachträge und Ergänzungen zu früheren Veröffentlichungen usw. Eine w e rtv o lle Beigabe sind die zahlreichen Tafeln, darunter eine grosse Anzah l Original­

aufnahmen des Verfassers und anderer Gelehrter. Um fang­

reiche R egister von pro Band etw a 50 Seiten machen es zu einer Freude, mit den vollständigen Bänden zu arbeiten;

das reiche vorgelegte M aterial w ird dadurch in geradezu vorbildlicher W eise zugänglich gemacht.

Eins ist noch zu erwä/hnen. Vom 4. H eft des I. Bandes ab hat D ölger regelm ässig auch den Fachgenossen die M ög-

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.1C ' zur Äusserung gegeben in einem besonderen, fast p, C.S be schliessenden T e ile „Echo aus A n tik e und ristentum . Hier kommen, wenn auch unter Dölge~s R e- ..f 10n' und M itarbeit in g le ic h e r w e is e zur Geltung, o er lm Zwiegespräch mit dem Herausgeber, der seinen

an punkt verteidigt oder an ihn gerichtete Fragen w &n w ortet. Diese Rubrik ist ein schönes Zeichen dafür, diese allein vom Herausgeber bestrittene Zeit- und1 ^ '!!00^1 e^ en^ c^ seineni eigenen Ruhme dienen soll und eV ' v ^e^m e^r w irklich nur unsere Kenntnis p, . r enntnis der Zusammenhänge zwischen A n tik e und

11 1S <?n.*Uln *n e^ner W eise klären helfen möchte, die nach en eiten offen und für K ritik, Zusätze und Anregungen m _ er ^ache w illen dankbar ist.

s ist der warm e Wunsch des Berichterstatters, dem erausgeber möchte es trotz der Ungunst der Zeit v e r ­ gönnt sein, seine A rb e it in der bisherigen W eise fortzu-

e zen und noch manches H eft und manchen Band seiner 01 schrift herauszubringen und w eiter an der Aufhellung er Probleme, die sein A rb eitsgeb iet stellt, in so glücklicher

eise w ie bisher mitzuarbeiten.

K. H, R e n g s t o r f , Tübingen.

Altendori, Erich, Lic theol. (Pfarrer), Einheit und Heilig­

keit der Kirche, Untersuchungen zur Entwicklung des altchristlichen Kirchenbegriffs im Abendland von Tertullian bis zu den antidonatistischen Schriften Augustins. A rb eiten zur Kirchengeschichte Band 20, Berlin und Leip zig 1932, W . de Gruyter. (174 S. gr. 8.) 9 Rm.

Da das Problem der K irche in der protestantischen und katholischen T h eologie unserer T age so viel diskutiert w ird und so stark umstritten ist, w ird auch die kirchen­

historische A r b e i t im m e r v o n n eu em zu U n te rsu c h u n g e n über den K irchenbegriff in der a lten K irch e angeregt. Die beiden ersten Abschnitte des vorliegenden Buches über en Kirchenbegriff Tertullians und Cyprians bringen keine wesentlich neuen Erkenntnisse. A . setzt sich hier mit den r eiten der katholischen G elehrten Adam s über T e r ­ tullian und Poschmanns über Cyprian auseinander, gegen die er den V orw u rf erhebt, dass ihre Konstruktionen oft vage seien, sich in vielen Fällen selbst widersprechen und nur aus ihrer dogmatischen Gebundenheit zu erklären seien. Ich glaube nicht, dass dieser Vorw urf, dass sie spätere Anschauungen und B egriffe kritiklos in die G e ­ schichte zurücktragen, an ihnen frühere geschichtliche Grössen messen und ihnen um jeden Preis ein einmalig aus- gebildetes Schema anlegen, auf diese gründlichen A rb eiten jedenfalls nicht in dieser Schärfe zutrifft. A b e r ich stimme dem Verfasser darin zu, was er gegen A dam fest­

stellt, dass Tertullian in seiner persönlichen Entwicklung v om Katholizismus zum Montanismus seinen Kirchen­

begriff nicht gew andelt hat. Dieser K irchenbegriff w ird als die Geistkirche charakterisiert, d ie Polem ik Tertu lli­

ans richtet sich besonders energisch gegen die Versuche des römischen Bischofs Kallistus, der die Kirche be­

reits aus einer Gem einde der H eiligen zu einer H eils­

anstalt machen w ill. Bei dem Cyprianischen Kirchen­

begriff schliesst sich A . nach gründlicher Nachprüfung in allem W esentlichen an die Resultate der eingehenden Forschungen von Hugo Koch an. D ie H eiligk eit der Kirche beruht nach Cyprian letzten Endes mit vo lle r Sicherheit nicht auf der K irche als Gemeinde, sondern auf dem dog­

matischen, objektiv-unpersönlichen G eiste der Kirche als

Institution. D er dritte, w ichtigste Abschnitt des Buches hat den donatistischen Kirchenbegriff und seine Ü ber­

windung durch Optatus und Augustin zum Gegenstand.

Donatisten und Katholiken beriefen sich auf Cyprian.

Beide hatten ein Recht dazu. Für die Donatisten wurde sein von der persönlichen Qualität des Spenders ab­

hängiger Sakraments'begriff entscheidend. Sie wurden die eigentlichen Erben Cyprians. Augustin konnte sich auf Cyprians Auffassung von der Vermischung R einer und Unreiner in der zeitlichen, irdischen Kirche stützen. Die Grundlage der K irche bilden für die Donatisten die Priester, d. h, die Bischöfe. Ihr Priestertum ist abhängig von der persönlichen M akellosigkeit, da sie nur unter dieser Voraussetzung im Besitz des Geistes sein können, der für ihr wirksames priesterliches Handeln Bedingung ist. D er Priester aber verliert, sobald er die kirchliche Einheit verlässt oder in Sünden fällt, sein Priestertum. Er ist deshalb der Grund der Kirche, w enn er in der Einheit der K irche beharrt. D er prinzipielle Gegensatz der K a ­ tholiken gegen die Donatisten lag in dem verschiedenen Sakramentsbegriff. Das Sakrament wurde bei den K ath o­

liken von der Person unabhängig gemacht, es wurde ob­

jektiviert. Augustin bringt zum ersten M al in der G e ­ schichte der Kirche die Tatsache klar zum Ausdruck, dass, w ie R. Seeberg es treffend form uliert hat, dem sich der Verfasser anschliesst, der B egriff der Kirche kein in sich identischer, sondern ein innerlich differen zierter B egriff ist.

D ie Kirche ist einerseits die hierarchisch verfasste Orga­

nisation, in der Gute und Schlechte verm ischt sind, communio sacramentorum, andererseits die Gemeinschaft der sancti, communio sanctorum. W en n auch die A rb e it von A . nichts absolut Neues bringt, so hat er doch seine Thesen scharf und klar herausgearbeitet.

G. G r ü t z m a c h e r , Münster i. W .

Baumgarten, Paul Maria, Ordenszucht und Ordensstraf- recht. B eiträge zur Geschichte der Gesellschaft Jesu besonders in Spanien. Erster Band. (Untersuchungen zur Geschichte und Kultur des 16. und 17. Jahrhun­

derts, iherausgegeben von Paul M aria Baumgarten und G ottfried Buschbell. 7.— 9. H eft.) Traunstein (O ber­

bayern) 1932, Franz A k er. (X II, 570 S, gr. 8.) D er Verfasser, der jetzt im Paulusstift in Neuötting lebt, hat seit 40 Jahren in zahlreichen kirchenrechtlichen und kirchengeschichtlichen Veröffentlichungen durch Zurück­

gehen auf die Quellen eigene W e g e eingeschlagen, aber da­

bei seinen katholischen Standpunkt vollständig gewahrt.

In evangelischen Kreisen hat er durch die in der Z e it­

schrift für Kirchengeschichte gebrachten Aufklärungen zu Pastors Papstgeschichte, letzte Bände, Aufsehen erregt.

Nur w er sich evangelischerseits speziell mit dem Jesuiten­

orden befasst, weiss, w ie sehr Pietro Tacchi Venturi S. J., der Verfasser der Geschichte des Jesuitenordens in Italien, und Enrico Rosa, der oberste L eiter der Hauptzeitschrift des Jesuitenordens La C iviltä Cattolica, gegen ihn vo rg e­

gangen sind, w eil er einige der in den letzten Jahrzehnten an den T ag gebrachten offiziellen A rb e ite n über den Je­

suitenorden auf Grund seiner Kenntnis der Quellen einer scharfen K ritik unterzogen hat. Letzteres tut er in seinem neuen W e rk wiederum. Da bespricht er (S. 1— 228) viele der auf den Orden sich beziehenden Quellenpublikationen und sonstigen literarischen Erscheinungen, da charakteri­

siert er (S. 285— 358) Jerönimo Nadal, den einflussreichen, von Ignatius selbst gewonnenen Spanier, da handelt er von

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den Satzungen der Gesellschaft Jesu (S. 359— 475). F r e i­

lich sind die genannten und die anderen A bschnitte nicht leicht zu lesen: D ie Belegstellen, oft Seiten, w erden im T e x t in d er Originalsprache abgedruckt. D er Grund dafür ist leicht einzusehen. A u f das eigentliche Them a fallen da­

bei nur Streiflichter. Einleitungsweise befasst er sich mit demselben in dem „geschichtlichen Überblick über die Classen der transmigrantes, fugitivi, eiecti, dimissi und deren Behandlung" (S. 221— 284). Der zw eite Band, dessen Inhalt schon skizziert ist, w ill die Frage energischer an­

packen und lösen. G erne möchte man aus dem überreichen S toff auf eine grosse R eih e von Einzelheiten aufmerksam machen. Eine muss gebracht w erden: D er oben schon ge­

nannte bedeutende Jesuit Tacchi Venturi w ird als der B e­

rater Mussolinis auf katholischem G eb iet bezeichnet (Seite 4, 529 und 530). T h e o b a l d , München.

Zeitschrift für bayrische Kirchengeschichte. Im A u f t r a g

des Vereins für bayrische Kirchengeschichte herausge­

geben von D. Dr. K a rl Schornbaum, D irektor des landeskirchlichen A rch ivs in Nürnberg. V II. Jahrgang (1932). München 1932, Chr. Kaiser. (256 S. gr. 8.) G egen Zeitschriften w ie die für bayrische Kirchenge­

schichte w ird nicht selten das Bedenken geltend gemacht, ihr Inhalt bestehe aus einer Fülle von Einzelheiten, mit denen auch der kirchengeschichtlich interessierte Leser nichts anzufangen wisse, da Zusammenhänge nicht herstell­

bar seien. Dagegen ist zu betonen, dass die Forschung auf kirchengeschichtlichem w ie auf geschichtlichem G ebiet überhaupt mit Einzelheiten zu beginnen hat. Steinchen um Steinchen muss herausgeholt werden. Jedes noch so kleine Stück muss auf seine Eigenart geprüft werden, damit Sicherheit und Zuverlässigkeit vorhanden ist. D ie w eitere kirchengeschichtliche A rb e it besteht dann darin, diese Einzelheiten ins rechte Verhältnis zueinander zu setzen und sie zusammenzufügen zu einem kleineren oder grösseren Ganzen, bis dann der kirchengeschichtliche M e i­

ster alles zusammenschaut zu einem erschöpfenden Bild einer grossen Zeitperiode. Diese trivialen Gedanken aus­

zusprechen erscheint heutzutage nicht unnötig. Betrachtet man, von ihnen ausgehend, die gerade in diesem Jahrgang besonders zahlreichen A u fsätze zum ausgehenden M ittel- alter (A d o lf Engelhardt, Nürnberg, D er Kirchenpatronat zu Nürnberg, seine Entstehung und Gestaltung im W an del der Zeit, S. 1— 16, 65— 77; K a rl Schornbaum, Nürnberg, Zum religiösen V olksleben am Ausgang des M ittelalters, S. 80— 83; Schornbaum, Das Inventar des Pfarrers Dr.

decret. G eorg von G otsfeld in Hof, S. 243— 245; Schorn­

baum und Dr. W . Kraft, Nürnberg, Pappenheim am A u s­

gang des M ittelalters in kirchlicher Hinsicht auf Grund des Pfarrbuches des Pfarrers Stefan Aign er, S. 129— 160, 193— 220), w elch eine Fülle von ineinandergreifenden T a t­

sachen w ird uns da geboten! W ie gewinnt man dadurch Einblick in die damaligen kirchlichen Zustände! W ie waren damals äusserliche M om ente fast bei allem kirchlichen Handeln ausschlaggebend! O der vergleich t man die dies­

maligen Beiträge von Lic. Dr. Paul Schattenmaim, München, Neues zum B riefw echsel des Rothenburger Superintenden­

ten Dr. Johann Ludw ig Hartmann (1640— 1680) mit P h i­

lipp Jakob Spener in Frankfurt a. M. (Schluss), S. 36— 44, und von Th eodor W otschke, Pratau, Neue Urkunden zur Geschichte des Pietismus in Bayern, S. 44— 55, 102— 113, 181— 187, mit ihren früheren, so versteht man nicht nur die Ausbreitung des Pietismus im Fränkischen, sondern auch

sein Aufkom m en daselbst. A u f zw ei einzelne Stücke muss besonders hingewiesen werden, zuerst auf Dr. Heinz Dannenbauer, Tübingen, D ie Nürnberger Landgeistlichen bis zur zw eiten Nürnberger Kirchenvisitation 1560/61 (S. 91 bis 102, 221 bis 242), sodann auf Dr. 0 . Clemen, Zwickau i. S., D ie Leidensgeschichte der Ursula Toplerin (S. 83__91, 161 bis 170). Ersterer geht in die T ie fe und holt fast alles erreichbare M aterial bei, letzterer zeigt wiederum, dass manche der aus dem K loster ausgeschiedenen Mönche sich als evangelische Geistliche nicht bewährten. Übrigens bietet er einem Schriftsteller Stoff zu einem Ten den z­

roman. T h e o b a l d , München.

Schiitter, A d o lf, Eduard Riggenbach. Ein Lebensbild eines blinden Gelehrten. Stuttgart, Steinkopf. (320 S. gr. 8.) Geb. 4.80 Rm. mit Bildern.

D. E. Riggenbach ist am 4. O ktober 1927 gestorben.

Freunde, Bekannte und Fachkollegen haben sicherlich in der Zw ischenzeit bis heute nach einer Schilderung seines Lebensganges und auch einer W ürdigung seiner Lebens­

arbeit von berufener S eite ausgeschaut. Denn es stand ihnen fest, dass R .’s Bild als Mensch, Christ und Theologe festgehalten w erd en müsse.

Jetzt liegt uns eine von dem früheren D irektor der Brü­

deranstalt Karlshöhe bei Ludwigsburg mit grösser Treue und Hingabe verfasste stattliche Biographie vor. W as den Verf., obwohl er nicht Forscher auf dem Spezialgebiet R.'s ist, für diese an sich nicht leichte Aufgabe empfahl, war eine durch 50 Jahre währende Freundschaft mit dem V e r ­ ewigten. Sämtliches M aterial w ar ihm zur Hand, jede er­

wünschte Auskunft konnte er von seiten der Fam ilie und aus dem K reis der mit R. in der akademischen A rb e it v e r ­ bunden gewesenen K o llegen erhalten.

So zeichnete er in anschaulicher, leicht fasslicher W eise ein Bild des teueren Freundes, das einen völligen Einblick in die wissenschaftliche A rb e it des blinden Neutestam ent- lers ebenso verm ittelt (vgl. nur das peinlich genaue V e r ­ zeichnis der von R. gehaltenen Vorlesungen und veröffen t­

lichten Schriften) w ie es uns den Gang seiner religiösen Entwicklung und das Verständnis seines reichen persön­

lichen Lebens erschliesst. Letzteres macht das Buch auch für „L a ie n " w ertvo ll, die nicht in erster Linie der T e x t ­ kritik er und Patristiker in R. anzieht. Und w ie v ie l ist g e ­ rade von dieser Seite des R.sehen Lebens zu lernen! H ier sieht man, w ie ein schweres Lebensschicksal durch die höhere K ra ft des Glaubens an die im Evangelium ange­

botene Gottesgnade gem eistert wird, und w ie unter der E r­

ziehung durch das Evangelium die Gefahren ungesunder Fröm m igkeit abgewendet werden.

M öch te das Bild dieses trotz seiner Blindheit in frucht­

barer wissenschaftlicher und praktischer A rb e it bewährten Basler Professors viele Leser zu der K raftqu elle hinweisen, die auch schwerste Lebenshemmungen zu überwinden und nutzbar zu machen hilft, und möchte es gleichzeitig die N otw en d igkeit einer gründlichen T h eologie einschärfen, für die R. nach allen Seiten immer w ieder eintrat.

G e r h . H e i n z e i m a n n , Halle a. d. S.

Rutz, Hermann, Dr., Diei noch verbindlichen Teile der Kirchengemeindeordnung. W ürzburg 1931, M ayer.

(48 S. 8°.) 90 Pfg.

D er T ite l der vorliegenden A rb e it muss, um deren In­

halt sachlidh gerecht zu werden, aus dem O rte ihrer Ent­

stehung erläutert werden. Es handelt sich um eine W ü rz­

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burger Dissertation aus der Schule Christian Meurers und ihr Gegenstand ist der Torso der bayerischen Kirchen­

gemeindeordnung vom 24. Septem ber 1912.

ie Rechtslage hinsichtlich dieses G esetzes ist deshalb so verw orren und bietet der Anwendung deshalb schier unu ersteigbare Schwierigkeiten, w eil nicht nur das baye- 6 mj"e^ * onsgesellschaf tliche Steuergesetz und das Ge- Z ^ er die ortskirchlichen Vertretungskörper durch euregelung w esentliche Stücke aus dem alten Bestände erausgebrochen haben, sondern w eil auch A rtik e l 137 sa z 3 der Reichsverfassung die der Selbstorganisation n elbstverwaltung der Religionsgesellschaften ent­

gegenstehenden T e ile des Landesrechts aufgehob en hat, soweit es sich nicht um ,,für alle geltende G ese tze" han- e i was in Bayern w ied er auf das kirchliche Stiftungs­

wesen als T e il des allgem einen Stiftungswesens zutrifft.

azu kommt, dass T e ile des alten Rechtsbestandes so ange und sow eit nicht entbehrt werden können und als Landesdurchführungsrecht im Sinne des A rtik els 137 A b ­ satz 8 der Reichsverfassung einstweilen gelten müssen, als nicht die Kirchentümer auf dem freigew ordenen G ebiete ihrerseits gesetzgeberisch tätig geworden sind und Recht gesetzt oder bisher staatliche Rechtssätze zum Bestandteil ihrer idionomen Ordnung gemacht haben.

Referendar Dr. Rutz ordnet seinen Gegenstand zunächst in den eben dargestellten allgemeinen Rechtsrahmen ein.

Dann gibt er in der F olge des Gesetzes den noch geltenden Bestand der Kirchengemeindeordnung. Er stellt auf die katholische Kirche und die Evangelisch-Lutherische K irche in Bayern rechts des Rheins ab, die noch bestehenden B e­

sonderheiten der V ereinigten protestantisch-evangelisch­

christlichen Kirche der Pfalz finden bei A rtik e l 100 und 102 Erwähnung. W as seine A rb eit, zumal im Gegensatz zu einem ähn lich en eines a n d e re n V e r fa s s e r s aus a n d e r e r Schule, auszeichnet, ist die Gew issenhaftigkeit des V o r­

gehens. Die einzelnen Bestimmungen werden nicht mit einem „g ilt , „g ilt nicht , „g ilt bedingt" abgetan, sondern es w ird das einzelne U rteil gründlichst aus Geist, Sinn und W ortlaut der Rahmengesetze begründet. Ein verständiger und eifriger Schüler folgt dem souveränen W issen und Können eines grossen Meisters.

Es ist hier nicht die Stelle, alles Für und W id er der einzelnen Thesen zu erörtern. W enn man aber selber genau weiss, w ie es um diese Lehre steht; wenn man als Synodale einlässlich genug mit der Sache befasst war, so begrüsst man dankbar diese A rb eit. Ihre Anregung und ihre Ausführung haben der Lehre und Übung des baye­

rischen Kirchenrechts einen grossen Dienst erwiesen.

R u d o l f O e s c h e y , Leipzig.

Zeitschrift für systematische Th eologie, herausgegeben in Verbindung mit P. Althaus, E. Hirsch und G. W ehrung von Carl Stange. 8. und 9. Jahrgang, je 4 Hefte.

Gütersloh 1930, 31/32, C. Bertelsmann, (gr. 8. 766 und 745 S.) Das H eft 4.50 Rm.

Angesichts der Fülle von Abhandlungen und V o r­

lesungen, die die beiden neuen Jahrgänge der Z. f. s. Th.

bieten, erscheint es mtissig und unfruchtbar, in einem T it e l­

verzeichnis eine Gesamtübersicht zu geben. Die Grund­

haltung bedarf keiner neuen Kennzeichnung. Es ist re iz­

vo ll zu beobachten, w ie sie mit leisen Wandlungen in fortschreitender Ausweitung des Kreises sich behauptet.

Schon mehrfach habe ich auf die A u s w e i t u n g des A r b e i t s k r e i s e s hingewiesen. Der systematische

Th eologe muss sich freuen, wenn das theologische A n ­ liegen in der kirchengeschichtlichen und bibelwissen­

schaftlichen Forschung mehr und mehr hervortritt, und deshalb auch Beiträge in seiner Zeitschrift begrüssen, die diese theologische Wendung bezeugen, w ird sich auch selber einmal gern nach guter, alter Überlieferung an solcher A rb e it beteiligen. So seien auch jetzt w ieder

„theologische" Beiträge aus K.-G. und A . und N. T. v e r­

zeichnet, über Anselm (Hermann), über Augsburger K o n ­ fession (Stange), Melanchthons Staatslehre (Eiert), Luthers A nth ropologie und Gottesanschauung (Schott und Stange) und Calvins Lehre vom Schöpfer (Lütgert), über K ie rk e ­ gaards Erstlingsschrift (Hirsch), über Gott, Mensch und T ie r im A . T. (Hem pel), Aixaioovvrj fieov bei Paulus (Zänker), das theologische W eltb ild der A pok a lyp tik (Stauffer), die Sam ariter im N. T. (Bornhäuser), Paulinische Weltanschauung (de Zwaan). Auch die Philosophie, die vom systematischen Th eologen Beachtung verdient, kommt zu W o rt in lehrreichen Abhandlungen über Scheler (Haf- kesbrink) und über H eidegger (Ernst und Fr. Traub). Das theologische Absehen w ird aufgenommen in A rb e ite n über systematische Fragen im engeren Sinn; so w ird gehandelt über die Geschichtsgebundenheit des christlichen Glaubens (Künneth, Torrn), über sein Geschichtsverständnis (bes.

Althaus, auch Stange über Weissagung und Erfüllung), über die Eigenart des theologischen Erkennens (W in kler), über W o rt und Geist (Stange), den Glauben und das W o rt (W eb er), die drei Haupttypen des christlichen Versöh­

nungsgedankens (A ulen) und die christliche Lehre vom ew igen Leben und vom Gericht (Stange).

Ebenso bedeutsam w ie die Ausweitung des A rb e its­

kreises aber erscheint mehr und mehr auch die A u s ­ d e h n u n g des M i t a r b e i t e r k r e i s e s . Das ur­

sprüngliche Programm: Auseinandersetzung (nicht A b re ch ­ nung) mit dem Idealismus im entschlossenen Rückgang auf das reform atorische Zeugnis! gibt auch heute noch der Zeitschrift sein G epräge (vgl. noch Wehrung, Theologie und deutscher Idealismus; Hirsch, s. o.; Stange, Die ausserchristliche Begründung des Gottesgedankens, u. a.).

A b e r in diesem Programm findet die theologische Au fgabe in unserer Lage eben einen deutlichen Ausdruck. So ist es nicht verwunderlich, w ie die Theologen, die einerseits nicht in die „d ialektisch e" Bewegung eingehen können, andererseits ähnlich w ie diese im Gegensatz gegen die von ihr so leidenschaftlich bekäm pften Mächte des Historismus, Psychologismus, Moralismus usw. stehen, in immer w e ite ­ rem K reise sich zur Z. f. s. Th. halten. A ls dankenswert möchte ich noch herausheben, dass auch die Jugend in beachtlichen Stimmen zu W o rte kommt (Ethelb. Stauffer, Schott und Künneth, s. o., H. Iwand über das Problem des unfreien W illens, O . M ichel). Zw ei Festhefte, für F.

Kattenbusch und für E. Schaeder, haben das Ihre dazu getan, neue Namen auftauchen zu lassen. Diese Ausdeh­

nung des M itarbeiterkreises hat natürlich auch ihre G e ­ fahr. W ir stossen auf Spannungen, in denen nur der R eich ­ tum der theologischen A u fgabe und die Fülle der W irk lich ­ keit, um die sie ringt, sich spiegelt, — so wenn etwa Stange, es scheint fast mit wachsendem Nachdruck, betont, dass es sich „im Christentum um die Entdeckung des ,inneren Lebens' handelt" (reformat. Christusglaube!) und Stauffer andererseits von der Lähmung durch eine Christo­

logie spricht, „d ie nur immer vom Glauben meinte reden zu müssen". W ir stossen aber w ohl auch auf Spannungen, in denen die Not, der Gegensatz, die ungeklärte Problem a­

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tik unserer theologischen Lage sich verrät. Freilich w ird dadurch die Zeitschrift doch noch nicht zum blossen Sprechsaal. Sie stellt in ihrer W eise hinein in das v ie l­

gepriesene „ G e s p r ä c h " der Theologie. Und das soll heute zur Kennzeichnung ihrer Entwicklung betont sein.

D er besondere Anlass des Schaeder-Festheftes hat auch einen Führer der D i a l e k t i k e r , Fr. G ogarten als Bres­

lauer, zur Beteiligung geführt mit einem A u fsatz über den Wahrheitsanspruch d er Th eologie (d. i. ihre Aufgabe, den Wahrheitsanspruch, den das W o rt Gottes erhebt, „in un­

serer Zeit, gegen unsere Z e it“ , deutlich zu machen). Heran an die dialektische Bewegung leiten auch zw ei bem erkliche A u fsätze von P. Schütz, der über das Missionsproblem bei J. T. Beck handelt, und von K. Fr. Schumann, der in einer Erörterung der Frage d er theologischen Anth ropologie die H eideggersche O ntologie mit der von ihm gepflegten Rehm- keschen „Grundwissenschaft" verbin det in dem (gut ortho­

doxen) usus philosophiae zur Klärung der B egriffe für die theologische „R ea ld ia lek tik ". A b e r auch von diesen B ei­

trägen abgesehen kommt zur Geltung, w ie die dialektische Bewegung heute das theologische Gespräch gestaltet.

Freilich, der Grundhaltung der Zeitschrift und ihres bestim ­ menden M itarbeiterkreises entsprechend, wesentlich in k r i t i s c h e r A u s e i n a n d e r s e t z u n g . Aus ihr seien diesmal einige Äusserungen beigebracht. Man erkennt die Frontstellung, wenn Hirsch bei K ierkegaard die nie aufge­

gebene „rom antische" Anerkennung der „unmittelbaren Gottesbeziehung des M enschen" betont und es demgemäss unterstreicht: „e r hat die Menschen nicht mit dem Christ- lich-Religiösen gleich als mit einer tödlichen Forderung Überfällen (das blielb seinen deutschen Nachahmern Vorbe­

halten), er ist zu ihnen hingegangen und hat sie den W e g der Innerlichkeit zum Christentum zu führen gesucht" (V III, 143 f.). M an spürt den Gegensatz, wenn E. v. Dobschütz als Neutestam entler sich über „d ie P a ra d o x ie" äussert: „Im Sinne des Urchristentums muss man sagen, die Paradoxie ist nur eine Vorstufe, die zu überwinden ist. Sie gehört in den Vorhof, nicht in das Heiligtum. Sie i s t .. . w ie die Zungenrede nur Zeichen nicht den Gläubigen, sondern den Ungläubigen." „V o n G ott aus sind die Dinge nicht paradox.

Paradox sind sie nur [? !] für den Sünder, der G ott nicht so kennt, w ie er in W ahrheit ist, dem sein böses Gewissen ganz falsche Gedanken über G ott und G ottes Gesinnung aufdrängt. Und nun kommt es darauf an, dass der Mensch von diesen Gedanken loskommt und als Christ in Gottes Gedanken hineinwächst" (V III, 197 f.). Man steht unter dem Eindruck einer in die T ie fe dringenden Auseinander­

setzung, wenn H. Schreiner, auch aus der N ot der Verkün­

digung heraus, das U rteil fällt: „Das Reden vom Gericht, w elches alle konkrete Gestaltung gleichgültig macht, w ird zum grandiosesten Sicherungsversuch der T h eologie und im Anschluss an sie auch der kirchlichen Verkündigung“

(IX, 139). Lehrreich ist eine Bemerkung von Bring über die schwedische „lu therische" Tradition: „D ie moderne dialek­

tische T h eologie ist in Schweden kaum vertreten. W arum ? .. Bei Beantwortung dieser Frage muss . . . die Tatsache ins A u ge gefasst werden, dass die T h eologie in Schweden eine Trad ition ausgebildet hat [in Deutschland etwa nicht?!!], die die Ritschlschen Einseitigkeiten nicht m it­

machen w o llte und die lange vo r K a rl Barth schon viele Punkte hervorhob, die später von der dialektischen T h eo ­ logie einseitig durchgeführt wurden und die W ahrheiten enthalten, die der dialektischen T h eologie ihre Schlagkraft verleih en " (V III, 669 f.). Man w ird jene Auseinander­

setzung nicht missen w ollen. A lle in w ichtiger bleib t es doch gerade auch für die Kennzeichnung der Z. f. s. Th.: sie zeigt uns vielseitig, w ie es auch o h n e die sichtlichen oder vollends bestimmenden Anregungen der „d ia lek ­ tischen" Th eologie, aus der S a c h e heraus, unter dem Einfluss der K räfte, die z. T. auch die dialektische B e w e ­ gung bestimmen (das urreformatorische Zeugnis, Paulus und auch K ierkegaard!), in der deutschen T h eologie ein

„G espräch ", besser lebendiges Ringen, f r u c h t b a r e A r b e i t gibt. D ie Z. f. s. Th. verm ittelt einen Eindruck der A rb eit, sie zieht, mit Aufm erksam keit gelesen, in solche A rb e it hinein. Das ist w ohl das Beste, das man von solcher Zeitschrift sagen kann. W e b e r , Bonn.

Quervain, A lfre d de, Lic. theol. (Privatdozent an der Univ.

Basel), Das Gesetz des Staates, W esen und Grenze der Staatlichkeit. Berlin 1932, Furche-Verlag. (69 S. gr. 8.) 2 Rm.

D er früher ausgesprochene Wunsch, de Quervain möchte seiner Schrift über „D ie theologischen Voraussetzungen der P o litik " bald eine Fortsetzung folgen lassen, ist rasch in Erfüllung gegangen. Das jetzt vorliegen de H eft bietet auf engem Raum eine reiche Fülle von Erkenntnissen, und es ist erfreulich, dass der Verfasser schon eine w eitere, w ohl umfangreichere systematische A rb e it in Aussicht stellen konnte. Im vorliegenden H eft beschreibt er im Grundriss „W esen und G renze der Staatlichkeit". Er kämpft dabei auf Grund seiner theologischen Besinnung gegen eine doppelte Front. Er muss einerseits entschieden ablehnen einen Liberalismus, der die A u torität des Staates auflöst im Namen der „freien Persönlichkeit". Er muss aber ebenso eine Staatsvergötterung zurückweisen, die den Staat zum H öchstw ert und Mass aller Dinge macht und die „göttlich e Störung", den Herrschaftsanspruch Gottes, nicht mehr sehen will. Diese beiden, scheinbar diametral entgegengesetzten Weltanschauungen sind sich im tiefsten doch verw andt: sie w ollen b eid e den Menschen zum Schöpfer und Erlöser machen. D ie K irche hat nach d. Qu.

die Aufgabe, durch ihre Verkündigung den Staat auf sein W esen und seine Grenzen hinzuweisen. D ie christliche Ethik muss immer „politische E th ik " sein, sofern sie den Menschen an den Nächsten und an die Ordnungen des Schöpfers bindet. „Dass w ir nicht .F reie' sind, im Sinne des Liberalismus und Individualismus, dass unser Leben nicht uferlos, sondern gebunden, gegeben, Faktum ist, das ist es, was w ir zu bedenken versuchen" (S. 23). D er Staat muss w irklich e A u torität haben, die ihm auch das Recht gibt, vom Staatsbürger das O pfer des Lebens zu fordern.

Dem Staat sind aber bestimmte Grenzen gesetzt: durch die Veran tw ortlichkeit des einzelnen, durch Ehestand und F a ­ milie, durch die W irklich keiten des Volkstums, durch die Kirche. D ie letztere soll w ed er im Staat aufgehen noch den Staat beherrschen w ollen, sie ist aber als verkündi­

gende K irche „das H erz der W e lt".

Man w ird die kleine Schrift mit G ew inn durcharbeiten.

De Quervain hat uns für die gegenw ärtige L a ge v ie l zu sagen. Freilich empfindet man auch in diesem H eft die schon früher angedeuteten Schw ierigkeiten. D er Verfasser hat eine Sprache und Gedankenführung, die es schon dem Th eologen nicht immer leicht macht, ihm zu folgen, noch w en iger wohl dem Nichttheologen. Er setzt sich mit einer E lite politischer und theologischer Denker auseinander und verm eidet es — w ohl absichtlich — , direikt zu den M än­

nern und Bewegungen Stellung zu nehmen, die heute die

(7)

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, e ^ f ® ntlichkeit beherrschen. Das hat aber zur Folge, W i ^ ■ i?Ser e*was unsicher fühlt bei der Frage:

aus d' ni*n von den hier g e g e b e n e n V o rau ssetzu n gen b e u r t^ nkreten politischen Ereignisse der Gegenw art deur eilen? Vielleicht schenken die künftigen A rbeiten

assers uns hier grössere Klarheit.

H. L a n g , Reutlingen,

Eberhard, Otto, D. (Oberstudiendirektor i, W., Schulrat), indergottesdienst und Schule, Spannungen und V e r­

bitterungen im Rahmen eines grossen Lebens- Zusammenhanges. Gütersloh 1932, Bertelsmann. 70 S.

1.80 Rm. kart.

Wenn man wissen w ill, was es mit der babylonischen Prachverwirrung war, braucht man nur die verschiedenen uppen evangelischer Berufserzieher nebeneinander zu brachten. K ein e versteht die andere. Die theologische Pädagogik hat sich so in sich selbst verhärtet, dass ein nichttheologischer Erzieher nur schwer begreift, was ge­

rneint ist, und auch die nichttheologischen Pädagogen werden von ihren theologischen K ollegen kaum v e r­

standen. Da kommt ein langjähriger Schulmann, der ein warmes H erz für K irche und Konfirmandenunterricht hat, und der sowohl die theologische w ie auch die nichttheo­

logische Pädagogik genau kennt. Darum w äre zu wün­

schen, dass er auf beiden Seiten aufmerksam angehört wird. Nach grundlegenden Erwägungen schreibt er zu­

nächst über die Spannungen zwischen Kindergottesdienst und Schule. W as hierbei ausgeführt w ird (z.B . S, 27; 29;

S. 42 ££.; aber auch S. 52 und S. 55), stammt aus einer reichen praktischen Erfahrung und verm ag Geistliche und Lehrer sehr stark anzuregen. Eine Synthese deutet das III. K apitel an: Das Einswerden im Letzten. Das IV . K a ­ pitel beschliesst das Büchlein. In ihm w ird die wichtige Frage nach dem Verhältnis von Kindergottesdienst und Sonntagsschule behandelt. Ein Anhang bringt zw ei auf die gegenw ärtige Debatte bezogene Nachträge. Immer w ieder reden sie aneinander vorbei, Kirche und Schule. M öchte Eberhards warm er A ufruf das Zeichen zum gegenseitigen Verstehen und Anerkennen werden!

F r . S c h u l z e , Leipzig.

Stökl, W alther, Pfarrer, Gottesdienst und Kirchenjahr in der evangelischen Kirche Österreichs. Göttingen 1931, Vandenhoeck & Ruprecht, (210 S. gr. 8.) 9.50 Rm.

Diaspora hat etwas an sich, das den statischen Be- harrungs- und Festigungskräften einer Kirche als z e r­

setzende M acht gegenübertreten kann. A b e r wohl kaum irgendwo ist die Auflösung alter Form en so w eit v o r­

geschritten w ie in der kleinen Diasporakirche Österreichs:

der Gegensatz gegen Regim ent und Uniform Roms, der die Betonung der Freizü gigkeit allzu bequem auf die Zunge legte, die aus allen Landeskirchen Deutschlands zusammen­

gew ü rfelte Schar der Geistlichen, die A genden und Bräuche ihrer alten Heim at ohne w eiteres auf ihre neuen Gemeinden übertrugen, die missliche A rt, in gemieteten, kahlen Sälen oder mit H ilfe zusammengewürfelter Spen­

denstücke rasch hergerichteten Bethäusern Gottesdienst zu halten, — das alles hat mit dazu beigetragen, dass der Liturgie kaum mehr ein Augenm erk geschenkt wurde, so dass sie w ie ein verw ild erter G arten ins Unkraut schoss und dass dem Kirchenjahr w ie der Kirchenkunst und über­

haupt jeder sogenannten „Ä u sserlichkeit“ nur mehr die Nichtbeachtung des Unwesentlichen zuteil ward. Um so

mehr muss es W under nehmen, dass gerade aus dieser Kirche ein Buch geschrieben wird, das den Sinn und A u f­

bau des Gottesdienstes, seiner G ebete, seiner Lieder, seiner Kunst in den brennendsten M ittelpunkt stellt: ein Symptom, das w ie kaum ein anderes den mächtigen U m ­ schwung der ganzen Lage kundtut. Und da in Österreich nur dieselbe Krisis offen zum Durchbruch kommt, die la­

tent in fast allen deutschen Landeskirchen vorhanden ist, so verdient das Buch die Beachtung wohl, die es bisher in noch zu kleinem Ausmasse gefunden hat, W alth er Stökl stellt zunächst auf Grund genauester Sachkenntnis den Tatbestand fest: keine deutsche Gottesdienstordnung vom Rheinland bis nach Sachsen, die nicht in irgend einer österreichischen Gem einde ihr Spiegelbild findet. Ein kurzer geschichtlicher Rückblick hilft uns, die G egenw art besser zu verstehen. Dann aber w ird der Gottesdienst in allen seinen Teilen, vom Introitus angefangen bis zur Post- communio, einer tiefgreifenden Besprechung unterzogen, der dann auch seine Musik, die Param ente, ja selbst der Blumenschmuck des A ltars und vor allem das Kirchenjahr angeschlossen wird. Zuletzt aber schliesst — und das ist ein Vorgang, der in allen Büchern über liturgische Fragen zur Bedingung gemacht w erden sollte — das Buch mit einem bis ins Kleinste ausgeführten Entwurf zu einer ein­

heitlichen Gottesdienstordnung ab, die, von Löhes, aber auch von Berneuchener Geist befruchtet, auf bewusst lutherischem Boden stehend, durch eine ausgezeichnet durchdachte lebendige Bew eglich keit dem versprengtesten Häuflein w ie der grossen Stadtkirche zur Einheit des Gottesdienstes verhelfen möchte und dazu auch w ohl im­

stande ist, Dr, H e r b e r t K r i m m , W ien.

Neueste theologische Literatur.

Unter Mitwirkung der Redaktion

zusammengestellt von Oberbibliothekar Dr. Runge in Göttingen.

Enzyklopädien. Lexikon für Theologie und Kirche. 2., neu­

bearbeitete Aufl. d. Kirchlichen Handlexikons. In Verb, mit Fach­

gelehrten u. mit Dr, Konrad Hofmann als Schriftl, hrsg, von Dr, Michael Buchberger, Bisch. Bd. 4. Filippini— Heviter. Mit 10 Taf., 8 Kt.-Skizzen u. 122 Textabb. Freiburg, Herder (VIII S., 1040 Sp. 4) 26 Rm.

Biographien. Schiitter, Adolf, Eduard Riggenbach. Das L e- bensb. e. blinden Gelehrten, Mit 9 Bildern, Stuttgart, Steinkopf (323 S. 8) Lw, 4.80 Rm.

Bibel-Übersetzungen. Die Briefe des Neuen Testaments in der Sprache von heute. Übers, von Friedrich Pfäfflin. Heilbronn, Salzer (263 S. 8) 2.80 Rm. — Lawrence, D. H., Apokalypse. Ü ber­

tragen von Georg Goyert. Leipzig, Insel-Verl. (289 S. 8) Lw.

6 Rm. — Die Schrift. Zu verdeutschen unternommen von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig. (13 Bde. Bd. 12.) Berlin, Schocken-Verl. (231 S. 8) Pp. 4.25 Rm. — Vollmer, Hans, Die Psalmenverdeutschung von den ersten Anfängen bis Luther, B ei­

träge zu ihrer Geschichte, Mit tabellar. Übersichten, Hrsg, in Gemeinschaft mit Fritz Jülicher u. W illy Lüdtke, Mit e, Sonder- abschn. „Die jiddische Psalmenübersetzung" von Salomo Birn­

baum, Hälfte 1. Potsdam, Athenaion [in Komm.] (VIII, 100 S., 3 Tab. gr. 8) 20 Rm.

Biblische Einleitungswissenschaft. Dürr, Lorenz, Das E r­

ziehungswesen im Alten Testament und im antiken Orient. L eip ­ zig, Hinrichs (VI, 159 S. gr. 8) 9 Rm, — Erdmann, Gottfried, Die Vorgeschichten des Lukas- und Matthäus-Evangeliums und V er- gils vierte Ekloge, Göttingen, Vandenhoek & Ruprecht (147 S, gr, 8) 7,50 Rm, — Fahlgren, K, H., s e d a k ä nahestehende u. ent­

gegengesetzte Begriffe im Alten Testament. Uppsala, Almqvist

& W iksell (IV, 270 S. gr. 8) 5 Kr, — Sellin, E,f Einleitung in das A lte Testament, 6,, neu bearb. Aufl. Leipzig, Quelle & M eyer (XV, 178 S. 8) Lw. 5 Rm.

Exegese. Jeremias, Johannes, Das Evangelium nach Matthaeus.

Eine urchristl. Erklärung f. d. Gegenwart. Leipzig, Dörffling &

Franke (VIII, 206 S. 8) 6 Rm.

Biblische Geschichte. Hylander, Ivar, D er literarische Samuel- Saul-Komplex (1. Sam. 1— 15) traditionsgeschichtlich untersucht.

Uppsala, Almquist & W iksell (in Komm.); Leipzig, Harrassowitz in Komm. (XIII, 336 S. gr. 8) 15 Rm,

(8)

Biblische Theologie. Fuchs, Ernst, Christus und der Geist bei Paulus. Eine biblisch-theol. Unters. Leipzig, Hinrichs (VII, 131 S.

8) 7.50 Rm. — Guntermann, Friedrich, Die Eschatologie des hl.

Paulus. Münster: Aschendorff (XXII, 320 gr. 8) 15 Rm.

Allgemeine Kirchengeschichte. Lietzmann, Hans, Geschichte der alten Kirche. 1. Die Anfänge. Berlin u. Leipzig, de Gruyter (VII, 323 S. gr. 8) Lw. 7 Rm.

Reformationsgeschichte. Lilje, Hanns, Luthers Geschichtsan­

schauung. Berlin, Furche-Verl, (160 S. 8) 5.80 Rm. — Thomas Müntzer. Sein Leben u. s. Schriften. Hrsg. u. eingel, von Otto H.

Brandt. (M it 2 Bildern.) Jena, Diederichs (261 S. 8) 10 Rm. — Schwartz, Hubertus, Geschichte der Reformation in Soest. Soest, Jacobistr. 46, Rocholsche Buchdr. (528 S., 32 S. Abb., 2 Kt. gr, 8) 7 Rm,

Kirchengeschichte einzelner Länder. A lt, Karl, Reformation und Gegenreformation in der freien Reichsstadt Kaufbeuren.

München, Kaiser (XV, 139 S, gr, 8) 5 Rm,

Papsttum. Frotscher, Gerhard, Die Anschauungen von Papst Johann XXII, (1316— 1334) über Kirche und Staat, Eein Beitrag zur Geschichte d, Papsttums, Jena, Frommann (XVI, 144 S. 8) 4.80 Rm,

Orden und Heilige. Frank, Hieronymus, Benediktiner, Die Klosterbischöfe des Frankenreiches, Münster, Aschendorff (189 S, gr. 8) Bonn, Phil. Diss. 8.75 Rm.

Christliche Kunst und Archäologie. Eifmann, Wilhelm, Zur Baugeschichte des Hildesheimer Domes vom 9, bis zum 12, Jahr­

hundert, A us d, Nachl, d. Verf. hrsg, u, mit e- Anh, über d, ur- sprüngl. Gestalt d, W estanlage von St, M ichael in Hildesheim versehen von Alois Fuchs, Mit 29 A b b , im Text u. 4 Taf. Hildes­

heim u, Leipzig, L ax (X, 96 S, 4) 12, 50 Rm,

Dogmatik. Browe, Peter, S. J., Die Verehrung der Eucharistie im Mittelalter. München, Hueber (XI, 195 S. gr, 8) 7.80 Rm, — Schairer, I, B,, V olk — Blut — Gott. Ein Gruss d, Evangeliums an d, dt, Freiheitsbewegung, Berlin, W arneck (224 S, 8) 4,20 Rm,

— Seeberg, Reinhold, Grundriss der Dogmatik, Leipzig, Deichert (VI, 127 S, gr, 8) 3.80 Rm. — Siegfried, Theodor, Das W o rt und die Existenz. Eine Auseinandersetzung mit d. dialekt, Theologie, 3. Autorität und Freiheit, Gotha, Klotz (XI, 192 S, gr, 8) 7 Rm.

Homiletik. Alberti, Rüdiger, Dinge predigen. Anschauliche Kurzpredigten u, Gleichnisse merkwürdiger Pfarrherren, Chem­

nitz, M, M üller (122 S, 8) Lw, 2,50 Rm. — Predigtbuch der D o rf­

kirche. Neue Folge. Hrsg. von Pfr. Gustav Mahr. 5, Tsd. Berlin, Deutsche Landbuchh, (XI, 458 S, gr, 8) Lw, 10 Rm.

Liturgik. Althaus, Paul, Das W esen des evangelischen Gottes­

dienstes. (Vortr.) 2., erw. Aufl. Gütersloh, Bertelsmann (58 S, gr. 8) 1.60 Rm,

Philosophie. Bittner, Karl Gustav, Sternenweisheit u. Mythos.

Die erkenntnistheoret, Grundlagen d, Astrologie. München- Planegg, Barth (140 S, gr, 8) 4 Rm. — Cassirer, Ernst, Die Philo­

sophie der Aufklärung. Tübingen, M ohr (XVIII, 491 S. gr. 8) 14.50 Rm. — Alain [d. i. fimile Chartier], Lebensalter und A n ­ schauung [(Les Idees et les ages, dt.]. Aus d, Franz, übers, von Lonja u, Jacques Stehelin-Holzing). Berlin, W ien, Leipzig, Zsolnay (472 S, 8) Lw, 8 Rm, — Driesch, Hans, Parapsychologie, die W is ­ senschaft von den „okkulten" Erscheinungen, Methodik u, Theo­

rie. München, Bruckmann (149 S. 8) 4.80 Rm, — Geyser, Joseph, Das Gesetz der Ursache, Untersuchgn, zur Begründg. d. allg.

Kausalgesetzes. München, Reinhardt (163 S. gr. 8) 6,50 Rm, Giese, Fritz, Philosophie der Arbeit. Mit 12 A bb, Halle, Marhold (328 S. 4) 11,90 Rm, — Hirschberger, Johannes, Die Phronesis in der Philosophie Platons vor dem Staate. Leipzig, Dieterich (VI, 200 S, gr, 8) 12,80 Rm, — Kynast, Reinhard, Grundriss der Logik und Erkenntnistheorie, Ein ontol. Versuch, Berlin, Junker

& Dünnhaupt (VI, 93 S, gr, 8) 4 Rm, — Marcuse, Alexander, Die Geschichtsphilosophie Auguste Comtes, Stuttgart u, Berlin, Cotta (XII, 182 S- gr, 8) 6,80 Rm, — Trott zu Solz, Adam von, Hegels Staatsphilosophie und das internationale Recht, Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht (144 S, gr. 8) 5,50 Rm. — Utitz, Emil, Mensch und Kultur. Stuttgart, Enke (VII, 112 S. gr. 8) 5 Rm. — Volhard, Ewald, Zwischen Hegel und Nietzsche. Der Ästhetiker Friedrich Theodor Vischer, Frankfurt a. M., Klostermann (246 S.

gr. 8) 9 Rm. — W olH, Gustav, Leben und Erkennen, Vorarbeiten zu e. biol. Philosophie. München, Reinhardt (442 S, gr, 8) 11.50 Rm.

Allgemeine Religionswissenschaft. Euing, Ludwig, Die Sage von Tanaquil. Frankfurt a. M., Klostermann (53 S. gr. 8) 3.50 Rm.

— Hindringer, Rudolf, W eiheross und Rossweihe. Eine religions- geschichtlich-volkskundl. Darst. d. Umritte, Pferdesegnungen u.

Leonhardifahrten im germ. Kulturkreis. Mit 30 A bb. u. 1 Bildn.

auf 12 Taf, München, Lentner (VIII, 188 S, gr. 8) 7,50 Rm, — Schröder, Franz Rolf, Quellenbuch zur germanischen Religions­

geschichte. Für Übungen u. Vorlesgn, Berlin u, Leipzig, de Gruyter (VIII, 182 S.) 5 Rm.

Judentum. Jüdische Gotteshäuser und Friedhöfe in W ürttem ­ berg. Hrsg. vom Oberrat d, Israelit, Religionsgemeinschaft W ü rt­

tembergs. ([Text:] Stadtrabbiner ^ Dr. Rieger.) Stuttgart, Levi (142 S, mit A b b , 4) 10 Rm, Heise, ^X^erner, Die Juden in der M ark Brandenburg bis zum Jahre 1571, Berlin, Ebering (XIX, 367 S, gr, 8) 14.80 Rm.

Die urchristliche Taufe im Lichte der Religionsgeschichte. Von Prof. D, Dr, Joh, Leipoldt, M it 3 Abbildungen, Rm. 2,25.

Dienst und Opfer. V on D, Herrn, v, Bezzel, Ein Jahrgang Epistel­

predigten (A lte Perikopen), 3, Aufl. I, festliche geb. Rm. 6.30, II, festlose Hälfte des Kirchenjahres geb. Rm. 4,95,

D. Martin Luther, Die sieben Busspsalmen. Zweite Bearbeitung 1525; in hochdeutscher W iedergabe, Von P. Lic. Przybylski.

(Juni 1932.) Rm. 2.50,

Dr. Martin Luthers Biblisches Spruch- und Schatzkästlein. Neu bearbeitet und herausgegeben, (Das alte biblische Spruch- und Schatzkästlein, gesammelt aus Dr. Martin Luthers Schriften von Pastor Schinmeier in Stettin 1738 bis 1739 in neuer B e ­ arbeitung, mit Stellennachweis versehen und nach dem Kirchenjahr eingerichtet.) Von P. D, Fliedner. Mit einem Lutherbild. Geb, Rm, 4,50.

D. Philipp Bachmann. D er Prediger und der Liturg. Von Dr, Hans Kreßel, Rm, 1/50.^

„Erlösung von Jesu Christo“ ? Eine Auseinandersetzung mit Frau Dr. Mathilde Ludendorff. Von Lic. K. H. Rengstorf, Rm, 1.50,

Evangelium für jeden Tag. 1, Band: Die festliche Hälfte; 2. Band:

Die festlose Hälfte des Kirchenjahres von D. W . Laible. V olk s­

ausgabe geb. je Rm, 3,40, Prachtausgabe geb. je Rm, 9,— . Evangelische Kirchenkunde. Diese Bibel- und Kirchenkunde kann

auch als Hilfsbuch für den Religionsunterricht an höheren Lehranstalten, ferner an Gymnasien, Realgymnasien, Real- und Oberrealschulen, Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalten, höheren Mädchenschulen (Mädchenlyzeen), beim Fortbildungs­

schul- und Konfirmandenunterricht Verwendung finden. 3. ver­

besserte A uflage von Oberstudienrat Lic. Dr. Georg W ilke.

Geb, Rm- 5,30 (ab 10 Exemplaren je Rm. 4.30 geb.).

Evangelisches und katholisches Jesusbild. Von Prof. D. Dr. Joh.

Leipoldt, Steif brosch, Rm, 2,85,

Geschichte der deutsch-lutherischen Kirche. Von P. Uhlhorn.

1, Band (von 1517 bis 1700) Rm. 6.30; 2, Band (von 1700 bis 1910) Rm, 7,20, Zum ersten M ale wird neben der äußeren auch die innere Entwicklung der lutherischen Kirche von 1517 bis 1910 behandelt. Eine Geschichte des lutherischen G e ­

meindelebens, sozusagen eine k i r c h l i c h e K u l t u r ­ g e s c h i c h t e .

Gesundheit und Kraft durch richtiges Atmen. O r i g i n a l - s y s t e m von Frau Prof. v, Höpflingen de Lyro. Rm. 3.— . Karl Barth und die Mystik. M it einer Stammtafelskizze und drei

Diagrammen. Steif brosch. Rm. 3.15.

Kompendium der Dogmatik. 12. Aufl. von D. Ch. E. Luthardt.

Nach des Verfassers Tode bearbeitet von D. F. J. Winter.

Geb. Rm. 11.70.

Kompendium der theologischen Ethik. 3. Aufl. von D. Ch. E.

Luthardt. Nach des Verfassers Tode bearbeitet von D. F. J.

Winter. Rm. 7.20; geb. Rm. 8.55.

Luthertum und soziale Frage. Von Synodalpräsident D. Dr.

Schöffel, Hamburg, und Prof. Dr. theol. Köberle, Basel. 112 S.

Rm, 1.80.

Rechtfertigung und Heiligung. Eine biblische, theologiegeschicht­

liche und systematische Untersuchung von Prof. Dr. theol.

A d o lf Köberle, Dritte, erneut revidierte Auflage. 352 S., Rm, 10.80, geb. Rm. 12.15.

Die Frage nach der rechten Beschreibung der christlichen Ethik ist heute das am heftigsten umstrittene Problem in der Theologie der Gegenwart.

„Hier begegnet uns ein Schriftgelehrter zum Himmelreich ge­

lehrt.“ (N, S. Kirchenblatt,)

Sakrament und Gegenwart. Gedanken zu L u t h e r s Katechis­

mussätzen über Taufe und Abendmahl. V on Prof. D. Ernst Sommerlath. Rm. 1,35.

Sechs Predigten. Von Prof, D, Dr, Karl Girgensohn, Kartoniert Rm, 2,70.

Unsere Zukunftshoffnung. Zur Frage nach den letzten Dingen.

Von Prof. D. Ernst Sommerlath. Rm. — .90,

Völkerwelt und Gottesgemeinde. Von Prof, D, Ph, Bachmann.

Predigten über alttestamentliche und neutestamentliche Texte.

Rm, 2,25, geb, Rm, 2,70.

Vom Jesusbilde der Gegenwart. Von Prof, D. Dr, Joh. Leipoldt.

2. völlig umgearbeitete Auflage. Rm. 13.50, geb. Rm, 14,85, Aus dem Inhalt: Schönheit und Stimmung / Soziales und Sozialistisches / A us der W e lt der Ärzte / Ellen Key und der Monismus / A us der katholischen Kirche Dostojewskij und der russische Christus.

I>örffling «fc Franke, Verlag, Leipzig

Verantwortliche Schriftleiter: Dr. theol. ihmels in Dresden and Dr. theol. Ernst Sommerlath in Leipzig;

Verlag von Dörffling & Franke in Leipaig. Druck von Gustav W inter in Herrnhut.

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