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Theologisches Literaturblatt, 17. Februar 1928, Nr 4.

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Academic year: 2021

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Theologisches Literaturblatt.

Unter M itwirkung ,

z a h lr e ic h e r V ertreter der t h e o lo g is c h e n W is s e n s c h a ft und P r a x is

herausgegeben von

Or. theol. L u d w ig I h m e ls und Dr. theol. E rnst S o m m e r la th

Landesbischof in Dresden. _ , .

Professor in Leipzig.

Leipzig, 17. Februar 1928. XLIX. Jahrgang

E rk lim m _vieraelin tägig Kreit»*». — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und P ostäm ter «nwi« vom Verl»» . u

Bnzugspreis tu r das. A n h a n d v ierteljä h rlich : Rm 3.76 und P o rto ; bei Zahlungen in frem der W ährun J i s t zum T ageskurse ™ 1 rpnh™nB8,’r ? ' : '•*? IU° n atllcl?

P .,,,™ ,] . 4» Moldpfennige. - M k m „ .o h D .b .r .i r l .a n f t - 5 „ r l «

Lehmann-Haupt, C F , A rm enien E in st und Je tz t.

Hartmann, R ichard. D r., Die W elt des Islam ein st und heute.

Dibelius, Martin, D. Dr , An die Kolosser, Epheser, an Philem on e rk lä rt.

Probst, Dr H erm ann, Die geographischen V e r­

h ältnisse 5>yri«ns und P alästin as nach Wil- heim von Tyrus, Geschichte der Kreuzzüge.

Qibb and nontgom ery, The Confessions of A ugustine.

Hessen, Jo hannes, D. theol. e t phil., A ugustinus.

Günther, A lfred, Dr. phil., A ugustinus.

Jerphanion, Guillaum e de, S. J ., Le calice d ’Anti- oche.

Mensching, G ustav, Glaube und W erk bei L u th er.

Preuß, H ans, D. Dr., D ie Deutsche Fröm m igkeit im Spiegel der bildenden K unst.

Harnack, Adolf von, Die E n tsteh u n g der christ- lichenTheologie und des kirchl ichenDogmas.

Barth, Karl, Prof. D., Die Lehre vom W orte G ottes.

Löffler, L., Der R eligionsunterricht und kon­

fessionelle C harakter der (\o lk s-) .Schule in den deutschen Ländern.

Eberhard, Otto, S fh u ira t D , Kirche und Schale in ihrem Lebenszusam m enhang.

Blättner, F ritz, Dr. phil , Das E lte rn re c h t und die Schule

Z eitschriften.

Lehmann-Haupt, C. F., Armenien Einst und Jetzt. R eisen und Forschu n gen . II. Band: Auf chaldischer und grie­

chischer Spur im türkischen Ostarmenien, in Nord­

assyrien und vom großen Zab zum Schwarzen Meer.

1. H älfte: Das Türkische Ost-Armenien. — In Nord- Assyrien. M it 132 in den T e x t g ed ru ck ten A bb ild un gen und 2 T afeln. B erlin und L eip zig 1926, B. B ehrs V er­

lag, F ried rich F ed d ersen . (XII, 450 u. 21“ S. gr. 8.) 21 Rm.; geb . 24 Rm.

In den Jah ren 1898/99 hat L ehm ann-H aupt gem einsam m it W ald em ar B e lc k ein e F orsch u n gsreise in A rm en ien ausgeführt. Über d ie E rgeb n isse der E x p ed itio n ersch ien en zu n äch st nur etlich e Z eitsch riften artik el. D a ein e ab ­ sch ließ en d e P u b lik ation n och n ich t m öglich w ar, gab L ehm ann-H aupt 1907 „M aterialien zur ä lter en G e sch ic h te A rm en ien s und M eso p o ta m ie n s“ heraus, in d en en er in der H au p tsach e d ie S te in -, F e ls- und B a u ziegelin sch riften in b ab ylon isch -assyrisch er S p rach e n eb st d en S k u lp tu ren der b a b y lo n isch -a ssy risch en P erio d e und d ie arab ischen In­

schriften v o rleg te, so w ie e tlic h e a rch äologisch e F un de aus V an. D ie B esch reib u n g der R e is e se lb st m it E inarbeitung der F orsch u n gsergeb n isse began n er 1910 m it dem er sten B an de d es hier a n g eze ig ten W e r k e s „A rm en ien E inst und J e t z t “. A lle r le i w id rige U m stän d e haben d ie F ortsetzu n g bis 1926 h in au sgezögert. W ährend der er ste B and d ie R e ise durch R u ssisch - und P ersisch -A rm en ien , so w ie durch N ord ­ m esop otam ien b eh an d elt, b erich te t d iese r z w e ite B and zu ­ n äch st über d ie w ich tig en A r b e ite n der E x p ed itio n in Van, der a lten H au ptstadt d es R eic h e s Urartu, m it se in e n m erk ­ w ürdigen F elsen k am m ern und sta u n en sw er te n B e w ä s s e ­ rungsanlagen, und dann ü ber d en A usflug n ach N ord ­ a ssyrien und den B esu ch v on N in ive.

D ie L ektü re d es sp ann en d g esch rie b e n e n und m it gu ten A b b ild u n gen v er se h e n e n B u ch es bringt uns w ied er zum B ew u ß tsein , daß es der E x p ed itio n verg ö n n t g e w e se n ist, e in e gan ze A n zah l der h istorisch en und h istorisch ­ geograp h isch en P rob lem e zu lösen , d ie das a lte A rm en ien d er Forschung d arb ietet. Es ist vor allem gelungen, d ie

G esch ich te d es vorarm en isch en R eic h e s d er C halder od er U rartäer ep igraph isch und archäologisch au fzuh ellen . D as a lte U rartu lieg t eb en so w ie Elam an der P e r i p h e r i e der V ölk er, d eren K ultur durch d ie K eilschrift g e k e n n ­ z e ic h n et ist. Darum h aben d ie In schriften aus Urartu, eb en so w ie d ie Elam s, b isher nur ein en ganz k lein en K reis in teressiert. U nd d och ist d ie K lärung der G e sch ic h te d ie ­ ser R an d staaten vo n n icht gerin ger B ed eu tu n g für d ie B e ­ u rteilung d er P olitik , w e lc h e d ie S ta a te n d es Z w eistrom ­ lan d es g etr ieb en haben. M öch te L ehm ann-H aupt bald in der L age sein, den ab sch ließ en d en Band se in e s a n zie h e n ­ den R e ise w e r k e s zu v eröffen tlich en ! E s mag darauf h in ge­

w ie s e n w erd en , daß auch der D ruck d es Corpus Inscrip- tionum C haldicarum gut fo rtsch reitet; auf dem D eu tsch en O rien ta listen ta g e in Hamburg im H erbst 1926 k o n n te L eh ­ m ann-H aupt b e re its d ie er sten w oh lgelu n gen en In sch riften ­ ta fe ln vorlegen . Lic. A r n o l d G u s t a v s - H id d en see.

Hartmann, R ichard, Dr. (Prof. in H eid elb erg), Die Welt des Islam einst und heute. (B eih efte zum „A lten O rient", H eft 11.) L eipzig 1927, J. C. H inrichs. (47 S.

gr. 8.) 1.80 Rm.

N och ist es w eith in b ei uns gang und gäb e, von der S tarrh eit und N ich ten tw ick lu n g sfä h ig k eit d es Islam zu reden. W irk lich e K en n er haben das im m er b esse r gew u ßt.

Ein solch er nim m t in dem v o rlieg en d en H eft — es ist w oh l ein zum D ruck g eb rach ter Vortrag, der hier nur in er w e i­

ter te r Form vor ein en größ eren L eserk reis tritt — das W ort. S o ll ich n e u e ste P u b lik ation en v erw a n d ten Inhalts nen nen, d en en e s sich anreiht, so w ären das etw a B er- th olet: D ie geg en w ä rtig e G e sta lt d es Islam s, und G ottfried Sim on: D ie W elt d es Islam und d ie n eu e Zeit. N eb en ein ­ ander, n ach ein an d er g elese n , sind d iese drei V er la u t­

barungen b esten s g ee ig n et, allseitig A ufklärung zu bringen, d ie auch und gerad e die L eser d ieser Z eitsch rift für das in F rage steh en d e G eb iet sich w ü n sch en m ögen, w ü n sch en m üssen. H aben B erth o let und, Sim on d en h eu tig en Islam als R eligion sich vorgenom m en, so kom m t der g le ich e G e-

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gen stan d dem b ek a n n ten ak ad em isch en S p e zia liste n für G e sch ic h te und Kultur d es islam isch en O rien ts als p o liti­

sch e, so zia le, w irtsch a ftlich e und k u ltu relle G röße in B e ­ tracht. Erst d ie von einst, dann die v on h eu te. D enn: eine, gan z gew a ltig e, Zäsur ist u nverk en nb ar. D ie se lb stsich ere A blehnung w e stlic h e r G ed an k en und Erfindungen, d ie so lan ge für d ie H altung der islam isch en W elt g egen ü b er dem A b en d la n d e k en n zeich n en d w ar, hat h eu te k e in e S tä tte m ehr. D ie islam isch e Z ivilisation kann k ein d ie V ölk er, d ie d en Islam b ek en n en , einan der und vom A b en d la n d e tren ­ n en d es M om ent m ehr sein. D ie islam isch e W e lt steh t vor

u nseren zu seh en d en A u g en m itten in dem P ro z esse d es S ich losrin gen s aus dem „ M itte la lte r “, ein P rozeß , den das A b en d lan d m it sein em V orsprung se it Jahrhunderten, das japanische V olk se it über ein em h alben S äku lum b ere its hinter sich hat. D ie stä rk sten A n trieb e sind in A nsehu n g der m uslim isch en M en sch h eit h eu te d ie m od ern -n ation alen , n ich t m ehr relig iö s-k u ltu rellen . V or allem au ch das R ech t ist säk ularisiert. W om it nun freilich n ich t g esagt ist, daß in d ieser W elt nun ein fach unser C hristentum P o sto fassen k önn e, daß der Islam als R eligion h eu te k e in e K raft m ehr h ä tte. Er h at se in e R eform ation n och erst zu erleb en . A n ­ sä tz e zu ein er so lc h e n sind a llb er eits vorh an den, und ganz und gar n ich t sp ärlich e. K om m t es zu ihr, so w ird sie w o h l auch hier v on dem R ufe au sg elö st w erd en : Zurück zu den Q uellen! Zu d en ursprünglichen eig en tlich en Q u ellen d es islam isch en G e setze s! — Mir se lb e r b estä tig t R. Hartm ann (das n eb en b ei!), daß ich vor Jah ren seh r R ech t gehabt, w en n ich in dem v on mir gem ein sam m it Edv. Lehm ann h era u sg eg eb en en T e x tb u ch zur R elig io n sg esc h ic h te , m an­

chem dam als w o h l zur Befrem dung, d en tü rk isch en R e ­ form islam der G eg en w a rt zu ch arak terisieren , m it ein er A u sw a h l sein er G e d ic h te in Ü bersetzun g d es L eip ziger A ra b isten A . F isc h e r d en „K opf d es m od ern en T ürk en - tum s" Zia G ö k -A lp zu W o rte kom m en ließ, d e sse n w ic h ­ tig ste P rogram m punkte auf religiösem G e b ie te lau ten: B e ­ käm pfung d er Irreligiosität d er M assen; B eleb u n g der S itt­

lich k eit; U m schaffung d es Islam aus ein er G e se tz e s- zu ein er G esin nu ngsreligion ; V erw erfu ng d es g esch ich tlich g ew o r d e n e n Islam und B eton u ng der au ssch ließ lich en A u ­ to ritä t d es U rislam ; Forderung ein er b estän d igen , von der jew eils h errsch en d en S itte g er eg e lten E rneuerung d es h e i­

lig en G e se tz e s; A ufhebu n g der a lten so zia len und p o liti­

sch en S tellu n g der R eligion, m it dem Z iele der Trennung v o n S ta a t und K irche. Zia p ersön lich , u rteilt a. a. O. S. 377 Prof. A . F isch er, ist ein e tiefr e lig iö se N atur. S e i n och b e ­ m erkt, daß auch b e i R. H artm ann (S. 44) zu le se n steh t:

„Ich h a lte e s für ein en Irrtum, w en n m an m ein t, d ie en t­

sc h ie d e n e n , m e in e tw e g e n fan a tisch en R eform er, w ie d ie Führer der h eu tig en T ü rkei, se ie n eig en tlich gar k ein e M uslim e m ehr. Ich h abe vielm eh r durchaus d en Eindruck, daß sie sich sehr w oh l als M uslim e fühlen. Ihre R eform en tr e lie n d en Islam, ja — aber den Islam als ein p o litisch es und k u ltu relles S ystem ; sie rich ten sich n ich t g eg e n den Islam als R elig io n .“ H. H a a s - L eipzig.

Dibelius, M artin, D. Dr. (o. Prof, in H eid elb erg), An die Kolosser, Epheser, an Philemon erklärt. 2. v ö llig neu b e a r b e ite te A ufl. (H andbuch zum N eu en T e sta m e n t herau sgeg. v o n H ans L ietzm ann u. a. XII.) T ü bingen 1927, J. C. B. M ohr. (86 S. gr. 8.) 2.30 Rm.

D er b leib en d e W ert d iese r N eu b earb eitu n g b e ste h t darin, daß re lig io n sg esch ich tlich e und lite ra risch e P a ra lle­

le n und A n k lä n g e in sehr reich em (m anchm al v ie lle ic h t

allzu reichlich em ) M aße b eigeb rach t w erd en , und dadurch m an ch e d u n k le S te lle k larer w ird (auch als in d er 1. A ufl.).

G egen ü b er dem relig io n sg esch ich tlich en M aterial tritt die th e o lo g isc h e Erklärung auch in d iese r n eu en A u flage etw a s zurück, und se lb st in p h ilologisch er H in sicht (V erh ältnis­

b estim m ung der N eb en sä tze) h ä tte m an ch es n och schärfer h era u sg ea rb eitet w er d e n k önn en . L e tz tere s z e ig t sich schon in der Ü bersetzung, aus d er man m eh rfach sch on g e ­ n auer d ie A uffassung d es V erfassers und d en Sinn der S te lle h ä tte erk en n en m üssen, m ag sie auch durch A u flö ­ sung zu lan ger P erio d en g ele g e n tlic h das V erstän d n is zu erleich tern su ch en . D ie K in d erk ran k h eit der re lig io n s­

g esch ich tlich en M eth od e (daß jeder auf frem dem G e b ie te au ftau ch en d e äh n lich e B egriff d ie A nschau u ng P auli b e ­ stim m en soll) ist ziem lich überw un den. P auli E igen art w ird g eleg e n lich stark h ervorgeh ob en , nur v e r e in z e lt (z. B.

bezügl. der F ünfzahl der L aster und T ugenden) w ird in ü berflüssiger W e ise A b h ä n g ig k eit vo n g riech isch er P h ilo­

so p h ie angenom m en. E tw a s b efrem d lich ist d ie B e ­ hauptung, daß d ie H au stafel ihren ch ristlich en E inschlag erst dem P auliner v erd an k e, d er d en E p h eserb rief g e ­ sch rieb en h aben soll. W er tv o lle s M aterial w ird zur D eu tu ng d es W o rte s oroi%eia b eigeb rach t; vor allem d ie G leich setzu n g m it d en xoo/uoxQäroQeg xov oxorovg im T est. S alom on is er sc h e in t mir im H in b lick auf 1. Kor. 10, 20 b ed eu tu n gsvoll. Ob der B lick n ich t auch e tw a s durch re lig io n sg e sch ic h tlic h e P a ra llele n getrü b t ist, w en n a n g e­

nom m en wird, daß Christus in K ol. 1 als W e lts e e le er­

sc h e in t? Für b ea ch ten sw ert h a lte ich d ie B ezieh u n g v o n K ol. 2, 18 auf e in e In itia tio n sv isio n d es M ysten ; näher lie g e n w ürde d ab ei ein G esich t v o n en g elh a fter V erehrung a ls ein so lc h e s v o n V erehrung der E n gel. — M it d erselb en b eso n n en en V orsich t, w e lc h e d ie g an ze A u slegu n g d es P h ilem on b riefes a u szeich n et, w er d e n v ie le h erk öm m lich e B e d e n k en g eg e n d ie A b fassu n g d es E p h eserb riefes durch P aulus als u n b egrün det a b g ew iesen . D aß nun ab er das V erhältn is d ie se s B riefes zum K olosserb rief d ie A b fassu n g durch P aulus au ssch ließ en soll, ist w en ig ein leu ch ten d , w en n m an b ed en k t, daß e s sich b eim E p h eserb rief w a h r­

sch ein lich um ein R un d sch reib en h and elt, in dem d ie k on ­ k rete n V erh ä ltn isse ein er E in zelg em ein d e n ich t b erü ck ­ sich tigt w er d e n k on n ten , und w en n m an P aulus n ich t zu sehr in U n tersch ätzu n g der B e w e g lic h k e it se in e s G e iste s auf ein d eu tig en G ebrauch b estim m ter W o rte festle g t. Ein gen ü gen d er Grund, P aulus als V erfasser u n terzu sch ieb en , läß t sich d och kaum erk en n en ; ja, das w ü rd e b ei ein em S ch riftsteller, der ern stlich m ahnt: „L eget d ie Lügen ab und r e d e t d ie W ahrheit" m ehr als b efrem d lich sein .

S c h u l t z e n - P ein e.

Propst, Dr. H erm ann (Stud ienrat in Pirna), Die geogra­

phischen Verhältnisse Syriens und Palästinas nach Wilhem von Tyrus, Geschichte der Kreuzzüge, I u. II.

(Das Land der B ibel, her. v on H ölsch er und T h om sen , IV, 5 u. 6; V, 1.) L eipzig 1927, H inrichs. (83 u. 41 gr. 8.) 3.30 u. 1.50 Rm.

W ilhelm , E rzb ischof von T yrus ( f w ah rsch ein lich O k tob er 1186, also im Jahr vor der E roberung Jeru salem s durch Saladin), hat ein e „G e sch ic h te d er K reuzzüge" in 23 B üch ern n ied er g ele g t, d ie, n ach ein er E inleitun g, 1097 e in se tz t und h au p tsäch lich d ie G e sch ic h te d er K reuzfahrer­

sta a te n b is zur G egen w art d es V erfassers sch ild ert. W as d ie se s W erk an geograp h isch en A n g a b en über S yrien und P alästin a en thält, hat P. ersch öp fen d und m it S orgfalt zu ­

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sam m en g estellt. F reilich b esch rän k t sich der W ert der geograp h isch en A n gab en , d ie W ilh elm v on T yrus b ie te t, im gan zen auf d ie G e sch ic h te der K reuzzüge, da er w oh l an sch aulich zu sch ild ern v ersteh t, aber, zum al an an deren a ltch ristlich en und frü h m ittelalterlich en P alästin a sch rift­

steller n gem essen , nur b eg re n z te B egabung für tra d itio n s­

g esch ich tlich e und arch äologisch e F ragen h atte. D adurch w ird auch der Ertrag ein er sein W erk geograph isch a u s­

w er te n d en B earb eitu n g b egrenzt. Ist überh aup t u n sere geg en w ä rtig e P alästin ak u n d e ganz frei v o n d er G efahr, das G eograp h isch e zu stark zu b eto n e n ?

D as z w e ite H eft b ie te t d ie A u ssa g en W ilh elm s v o n Tyrus über d ie L andesnatur S yrien s und P a lä stin a s (p h ysik alisch e V erh ältn isse; P flanzen und T iere) und ü ber d ie B ew oh n er S yrien s und P alästin as, w o b e i ein b u n tes B ild en tsteh t:

Juden, S yrer, A rm en ier, G riechen, A rab er, T ü rk en und A b en d län d er tre te n uns en tg eg e n — ein in te re ssa n te s B ild zu der K u ltu rgesch ich te der K reu zzüge. Zur L an d es­

natur d a gegen sagt uns d er E rzb ischof v o n T yrus w en ig N eu es. J o a c h i m J e r e m i a s - Riga.

Gibb and Montgomery, The Confessions of Augustine.

C am bridge 1927, at th e U n iv ersity P ress. (LXXIV, 479 p.) G eb. 15 sh.

W elch d eu tlich es Zeugnis für d as B edürfnis, das in E ngland n ach ein er h and lichen A u sg a b e der B e k e n n tn isse A u gu stin s vorh an d en w ar, lie g t darin, daß nun schon n ach w en ig en Jah ren ein N eudruck sich n ötig gem acht hat!

D ie s e s gü n stige S ch ick sa l jener A u sgab e w ar ab er jed en ­ falls auch durch ihre a u sg e z e ic h n e te A rt b ed ingt. D enn sow oh l d ie E inleitun g in das W erk als au ch d ie k ritisch e H erstellu n g se in e s T e x te s, d ie ihn b eg le ite n d e n E rläu te­

rungen und d ie d en B and ab sch ließ en d en R eg iste r sind L eistu n gen v on se lte n e r Sorgfalt, Z unächst in d er E in le i­

tung ist ein ü b erreich es M aterial gesam m elt, d as zur F e s t­

stellu n g der A b fassu n gszeit der C on fession en , zur W ürdi­

gung ih res litera tu rg esch ich tlich en N iv ea u und zür A b ­ m essu ng ih res g eiste sg e sch ich tlich en E influ sses d ien en kann. Sodan n w ird der T e x t v o n A nm erk u n gen b e g le ite t, d ie d e sse n sp rach lich e Und sach lich e D u n k e lh eiten m it großer G eleh rsa m k eit au fh ellen , w en n d ie H erau sgeb er au ch in der Erklärung z .B . v o n P s. 27, 1 2 b b e i t'?'1]

n ich t b is zum rich tigen Sinn „und in sb eso n d ere ein n ach G e w a ltta t S ch naubender" (begründet in m ein em P salm en ­ k om m en tar 1927 z. St,) vorgedrun gen sind. D ie Sum m e ihrer rich tigen und w ich tig en E rklärungen ist groß. E ine auch für den P h ilo lo g en w e r tv o lle Z ugabe ist das V e r ­ zeich n is aller la tein isc h e n W örter, d ie in jenem W er k e A u gu stin s m it ein er sp e z ie lle n B ed eu tu n g au ftreten , w ie z. B. d onare im S inn e vo n „vergeb en " (ein e Schuld). B ei d iese n v ortrefflich en E ig en sch a ften d ieser A u sg a b e kann e s n ich t feh len , daß sie auch in D eu tsch lan d ihre d an k ­ b aren F reu n d e finden w ird. E d . K ö n i g - Bonn.

Hessen, Joh ann es, D . th eol. e t phil. (P rivatd ozen t in K öln), Augustinus, ,,V om se lig e n Leben", ü b e rse tz t und erläu tert so w ie m it ein er Einführung in A ugu stins P h ilosop h ie v erseh en . B and 183 der P h ilosop h isch en B ib lioth ek . L eip zig 1923, F e lix M einer, (XXX, 43 S.)

Günther, A lfred, Dr. phil. (Stud ienrat in G öttingen), Au­

gustinus« R eligion sk u n d lich e Q u ellen b ü ch erei, h erau s­

g e g e b e n v o n Prof. W . O pperm ann, M ein ingen. L eip ­ zig 1926, Q u elle & M eyer. (45 S.)

Z w ei B üchlein, d ie zu den erfreu lich en E rsch einu ngen auf dem B ücherm arkt geh ören. B e id e b ieten , und das gilt b eso n d ers v on G ünthers A ugustinus, gu te Ü bersetzun gen aus A ugustin, d ie sehr g ee ig n et sch ein en , d ie K en n tn is A u gu stin s in w e ite r e K reise zu tragen. H e ssen d en k t sich als L eser den w e ite s te n d eu tsch en K reis und w ün sch t, daß A u gu stin in d ie P h ilosop h ie der G egen w art sein L icht hin­

ein sch ein en la sse. D arum gib t er in der E inleitun g ein e g e ­ sc h ic k te Einführung in A ugu stin n ach d er p h ilosop h isch en S e ite . N ahe lieg t d er V ergleich m it F ic h tes „A n w eisu n g zum selig en Leben", an d en au ch der V erfasser erinnert.

D as H eft von G ünther ist desh alb b eson d ers b ea c h te n s­

w ert, w e il es a u sg ez eic h n et n ich t nur in den gan zen A u ­ gustin einführt trotz großer K ürze und S traffheit, sondern w e il es auch so g eh a lten ist, daß es im R eligion su n terrich t an h öh eren Sch ulen sehr gut geb rau ch t w erd en kann. Es bringt zu n äch st S elb stzeu g n isse aus A u gu stin s K o n fe s­

sion en und danach G lau b en s- und L ehrm einungen aus an ­ d eren Sch riften, E ine k lein e Z e itta fel zu A u gu stin s L eb en w ird dem L eser w illk om m en sein . — B e id e H e fte sind w arm zu em p fehlen. Z ä n k e r - Breslau.

Jerphanion, G uillaum e d e, S. J. (P rofesseur ä l’Institut P ontifical O riental), Le calice d'Antioche. L es th eo ries du Dr. E isen et la d a te p rob able du ca lice. (O rientalia ch ristiana v o l. VII. 27) R om a 1 1926 P ont. Institutum orientalium studiorum (175 S., XXIV Taf. und 50 A bb . im T e x t), geh. Ws D ollar.

Über d en b erühm ten K elch vo n A n tio ch ien , der 1910 gefu nd en w urde, e x istie r t b ere its ein e um fangreiche L i­

teratur v on v er sc h ie d e n e m W ert. D as W ic h tig ste ist am A nfang der vorliegen d en , au ßerord en tlich d a n k en sw erten A rb eit in ein er B ibliograp hie v o n d rei S e ite n U m fang zu ­ sam m engetragen . U n ter d iese n P u b lik ation en ist d ie an­

sp ru ch sv o llste und zu gleich w isse n sc h a ftlic h fragw ürdigste d iejen ige von G. A . E isen jfT h e G reat C h alice of A ntioch" , ein L u xu sw erk v on 2 F oliob än d en , 1923 in N e w Y ork er­

sch ien en m it vorzü glich en T afeln. D urch sta rk e P rop a­

ganda in der Z eitsch riften p resse ist es auch in D eu tsch lan d a u szu g sw eise w e ite r e n K reisen b ek an n t gew ord en . D en ü pp igen P h an tasien d es A m erik an ers E isen ist zw ar schon d es ö fteren w id ersp ro ch en w ord en , e s ist aber z w e ife llo s ein V erd ien st d es fran zösisch en Jesu iten , daß er nach dem E rsch ein en der M onu m entalp ub lik ation , durch d eren groß­

zü gige R ek la m e m ancher sich täu sch en ließ, n och einm al an d er Hand e in e s um fangreichen, z, T. w en ig er le ich t zu ­ gän glich en und darum in A bb . b e ig e g eb en en V er g leich s­

m aterials ein e rse its aus früher K aiserzeit, a n d ererseits aus d er S p ä tz e it der ch ristlich en A n tik e unter b eso n d erer B e ­ rü ck sichtigu ng der ö stlic h e n K unst Zug um Zug d ie U n ­ m öglich k eit der F rühdatierung d es am erik an isch en D ile t­

ta n ten n a ch w e ist und d en K elch aufs N eu e der S p ä tze it (ca, 500) zu w eist. A llerd in g s w ird auch d ie se s Buch n och nich t d en A bschluß der D isk u ssion b ild en . D er Verf. b e ­ rührt se lb st in einem N ach w ort U m stän d e, d ie g ee ig n et sind, U nruhe h insich tlich der E ch th eit d es K e lch es zu er­

regen . N achdem in zw isc h e n auch v on W ilp ert d ie E c h t­

h eit stark b e stritten w o rd en ist, dürfte der eig en tlich e S tr eit um d iesen v ie lv er h a n d e lten Fund — das O riginal haben nur w en ig e g eseh en — jetzt erst en tbren nen. Über d en G egen stan d und d ie S en sation sp rop agan d a vergl.

auch m ein en A rtik el: Ein „ a u th en tisch es“ C hristusporträt!

M ade in A m erica. K unst und K irche 1927. S. 56 f.

D. Dr. E r i c h B e c k e r - Baldenburg.

(4)

Mensching, G u stav, Glaube und W erk bei Luther» Zu­

g le ich als B eitrag zur W esen sb estim m u n g d es G o tte s­

d ien stes. G ießen 1926, A lfred T öp elm an n. (64 S. gr. 8.) D ie im U n ter tite l a n g eg eb en e L inie tritt im ganzen B uch nicht hervor, son dern ersch ein t nur a n h an gsw eise im 11. K ap itel. D er T ite l se lb st führt in sofern irre, als es dem V erfasser g le ich ze itig auf ein e Einführung in d ie L ektüre d es großen G alaterb riefk om m en tars (1531/35) ankom m t und d ie S toffb asis d em en tsp rech en d eng b eg ren zt ist. Nur hin und w ied er sind der „Serm . v. d. g. W .“ und „V on d.

Fr. e. Chr." so w ie der G roße K atech ism u s b en u tzt. — M. u n tersucht le id e r gerad e ein e der w ich tig ste n F ragen n i c h t , näm lich, w ie d enn das „fast n a tu rg esetzlich -n o t- w en d ige" H ervorgeh en der S ittlic h k eit aus dem G lauben im ein z eln en v on Luther gem ein t ist. A n d iese r für d ie p rin zip ielle W id erlegu ng gefäh rlich er „K on seq u en zen aus L uthers R ech tfertigu n gsleh re e n tsch eid en d en S te lle geh en m erk w ü rd igerw eise d ie m eiste n äh nlich en U ntersu ch un gen vö llig od er allzu rasch vorb ei. D a d ie P o sitio n O ttos und K arl Barths, auf der M. stark fußt, Luther n iem als voll g e ­ rech t w erd en kann, v erm ögen w ir in en tsch eid en d en P u n k ten M. n icht zu folgen . W ir k ön n en n ich t den G lau ­ b en durch W esen su m w an d lu n g in terp retieren , sondern nur u m gekehrt. B ei der H erau sarb eitu ng der „ g o t t e s ­ d i e n s t l i c h e n K o n s e q u e n z e n " stört d agegen jene P o sitio n nich t, im G egen teil: auf dem g o tte sd ien stlich en G e b ie te ist ihr eig en tlich er U rsprung und ihr B etä tig u n g s­

feld. D ie p äd agogisch e Predigtauffassung, d ie finale sta tt k a u sa le V erhältn isb estim m u ng v o n G lau b e und W erk , d ie A bson d eru n g ein er K irch en sittlich k eit od er -religion von dem A llta g sle b e n w erd en m it R ech t von L u therschen G e ­ d an k en aus ab geleh n t. D a s G efü hl für d ie rich ten d e und r e tte n d e G eg en w a rt G o tte s se lb st an S te lle unserer G e ­ m ü tszu stän d e und „E instellun gen ", d ie E rfassung d es re li­

g iösen W esen sk e rn s J esu w erd en g eford ert und das V a te r­

u nser als d as auf das Ü bern atü rlich e g e r ic h te te „M u ster­

geb et" für den H öh ep un kt d es G e b e tste ile s d es G o tte s ­ d ie n ste s erklärt. D ie L iturgie — als m en sch lich es H an deln gan z in der E b en e der D ie s se itig k e it liegen d — w ird nur durch G o tt se lb st g eh eiligt. U n serer litu rgisch en B ew egu n g tun n icht b e sse r e h isto risch e od er ä sth e tisc h e G e sic h ts­

p u n k te n ot, son dern d ie B esin nu ng auf ihre ev a n g elisch en V orau ssetzu n gen und d ie G ew inn un g der a lten reform ato- risch en G rundhaltung zum K ultus selb st. — In sein en L uther n ach geh en d en P artien kom m t das Buch zu w e r t­

v o lle n E rgeb n issen über das K riterium ch ristlich er S ittlic h ­ k e it (S. 25), d ie A u ssch altu n g d es Z w eck g ed a n k en s (S. 18), über den G lau b en als n eu e M o tiv a tio n u n d n eu e B e ­ stim m th eit der W er k e (w esh alb M. ein teilt: 1. Begrün­

dung, 2. Inhalt d es „guten W erk es" ), über cau sa realis und finalis. W e r tv o lle Z u sam m enstellu ngen v on G ed a n k en ­ reih en über d ie sittlic h e S elb stg ew iß h e it d es G lau b en s und über den in neren n o tw en d ig en A u fstieg vom natü rlich en Tun zum religiös b eu rteilte n sittlic h e n H an deln (S. 19 und S. 47) erleich tern das V erstän d nis.

M. L u d w i g - Jonsdorf.

Preuß, Hans, D. Dr. (Professor an der U niversität E r­

langen), Die Deutsche Frömmigkeit im Spiegel der bil­

denden Kunst. V on ihren A n fän gen b is zur G egen w art d argestellt. M it 157 B ildtafeln . B erlin, F u rch e-K u n st­

verlag. (XV, 328 S., gr. 4.) G eb. 22 Rm.

W ir k en n en a lle d en V erfasser durch sein p räch tiges V o lk s- und K in derbuch v on 1917 „U nser Luther". V iele

k en n en ihn aus der g eistv o lle n V eröffen tlich u ng „Luther­

b ild nisse" od er aus sein em B u ch e „D as Bild Christi im W an d el der Z eiten". E s ist ein e hohe F reu d e, d ies n eu e, groß e W erk an zu zeigen . M an spürt, es ist v on ein em Mann gesch rieb en , in dem sich der G eleh rte und der K ü nstler zu­

sam m enfinden. W en n es jem and unternim m t, w ie Preuß e s tut, d ie d eu tsc h e b ild en d e K unst v on ihrem A nfang bis zur J e tz tz e it zu durchm ustern, so hat er als G eleh rter ein e reich e A rb eit zu le iste n . Preuß hat sich d ie se A u fgab e n ich t le ich t gem acht. E s w er d e n w en ig e sein, d ie ihm in allen T e ile n se in e s B u ch es als K ritiker folgen k önnen, aber se lb st auf d en G eb ieten , in d en en m an K en n tn isse b esitzt, erhält m an ü b errasch en d e A u fsch lü sse. A lle in d ie Illustra­

tio n en b ringen so v ie l se lte n e Bilder, in so vorzüglich er A u sw a h l und A usführung, Bilder, d ie m an v ie lle ic h t noch n ie g eseh en hat, daß m an dafür dem fleiß igen Sam m ler dankbar ist. In dem B u ch e h an d elt es sich n ich t um ein e G e sch ic h te der K u n sttech n ik , auch n ich t um d ie D ar­

stellu n g d es K ön nens der ein z eln en K ünstler, son dern um d ie K unst als se e lisc h e n A usd ru ck , n ich t d es Individuum s, son dern d es d eu tsc h e n V o lk e s im W an d el se in e r G e ­ sch ich te. Es ist der G ed a n k e durchgeführt, daß d ie K unst der D eu tsch en uns d as W e s e n der D eu tsch en offenbaren kann, und daß e s in d er d eu tsch en V o lk sg esc h ich te in n erste K am m ern gibt, zu d en en nur d ie K u n stg esch ich te den S ch lü ssel hat. D ie K unst einer Z eit läß t uns d ie treib en d en K räfte erk en n en . D ie s e Z u sam m enschau d er K u n stw erk e ein er Z eit und das H erau sfü h len der se e lisc h e n V orau s­

setzu n gen , aus d en en d ie se K u n stw erk e en tsta n d en sind, ist nur dem K ü n stler m öglich. W e il das Buch hält, w a s es versp richt, ist e s se lb st ein K u n stw erk . Man em pfindet b eim L esen d ie h oh e F reu d e m it, d ie d en S ch reib er erfüllte, als er d ies Buch v o lle n d en durfte. G ew iß, es ist ein B e ­ ken ntnisbu ch , w ir sind dankbar dafür, daß w ir es nun haben. W en n jede G esch ich tsd arstellu n g, jede B iograp hie zu gleich ein S e lb stb e k e n n tn is ih res V erfa ssers ist, so gilt es vo n dem v o rlieg e n d en B u ch e n och in höherem M aße.

N och eins; n ich t zum le tz te n b e w e is t Preuß durch sein en S til, daß er der re c h te M ann für se in e h oh e A u fgab e w ar. N ach a lled em , w a s m an im v erg a n g en en M e n sch en ­ a lter in K u n stk ritik en und K u n stg esch ich ten zu le se n b e ­ kam , ist d ie se lic h tv o lle D arstellun g, d ieser sic h tig e S til, d ies re in e k räftige D eu tsch ein e W oh ltat. K ein e S e ite ist lan g w eilig od er trock en . D as Buch geh ört n ich t nur in d ie H ände der F a ch le u te für K irch en g esch ich te od er K u nst­

g esch ich te . E s ist ein Buch g erad e für das g e b ild e te ch rist­

lich e Haus, e s ist au ch so v ie le s darin, w a s le ich t w e ite r ­

zu geb en ist. S t o s c h - Berlin.

Harnack A d o lf von, Die Entstehung der christlichen Theo­

logie und des kirchlichen Dogmas. S e ch s V orlesu ngen.

G oth a 1927, L eop old K lotz. (90 S., 8.) Rm. 2.50.

D ie v o rlie g e n d e S ch rift ist aus G astv o rlesu n g en H arnacks an der B on ner U n iv ersitä t en tstan d en . S ie su ch t d en S tu d e n ten ein großes k irch en h isto risch es P ro ­ b lem u nter dem im V orw ort au sg esp ro ch en en G e sic h ts­

p un kt n ah e zu bringen, daß d ie G e sch ic h te gew iß n irgen d ­ w o das le tz te W ort, ab er in der W i s s e n s c h a f t v o n den R elig io n en und d er ch ristlich en R elig io n ü b erall das erste W ort h at. M it der ihm eig en en G ab e hat H arnack durch überau s g e s c h ic k te D isp o sitio n und p rägn ante Form ulierung e in e h öch st k o m p lizierte E n tw ick lu n g so ein fach w ie m ög­

lich d a rg estellt, in dem er in 5 K a p iteln d ie L oslösun g d es C h risten tu m s vom Ju dentum und d ie E n tstehu ng der

(5)

67 58

K irche, d ie Q u ellen und A u to ritä ten für d ie V erkündigung (die T h eo lo g ie und das D ogm a), d ie G rundzüge der V er­

kündigung als V orau ssetzu n g der T h eo lo g ie und d es D o g ­ m as, d ie E n tstehu ng der ch ristlich en T h eo lo g ie und d ie E n tstehu ng d es k irch lich en D ogm as b eh an d elt. D as Er­

geb n is faßt er am Schluß dahin zusam m en: 1. D ie ch rist­

lich e T h eo lo g ie hat vo n A nfang an als ch arism atische T h eo ­ lo g ie m it P aulus ein g e setzt, aber in der K irch e kam die T h eo lo g ie zum S iege, d ie sich auf d ie o b jek tiv ierte O ffen­

barung und d ie d am alige id ea listisch e W issen sch a ft zu ­ gleich stü tz te und desh alb ein e u n iversal-gü ltige D arlegung der ch ristlich en R eligion verhieß . D ie F rage, ob d ie ch rist­

lic h e T h eo lo g ie jede B ezieh u n g auf d ie id ea listisch e P h ilo ­ sop h ie zu verm eid en habe, ist m it H in b lick auf d ie ä lte ste E n tw ick lu n g der ch ristlich en T h eo lo g ie zu v ern ein en . ,,D ie T h eo lo g ie v o n Innen" ist k ein e w isse n sc h a ftlic h e T h eo lo g ie, son dern e tw a s A n d eres, H öh eres — B ek en n tn is. G em ein ­ sch aftb ild en d ist nur „die T h eo lo g ie v on A ußen". 2. D as D ogm a ist aus dem Z u sam m enw irken der ap o lo g etisch en T h eo lo g ie mit den an tign ostisch en G lau b en ssätzen e n t­

sprungen. D araus ergibt sich, daß ihm ein e äu ßere A u to ­ rität n ich t zu k om m en kann; d enn auch für jene G lau b en s­

sä tz e ist d ie äu ß ere A u to ritä t brüchig, m ag m an auf die a p o sto lisch e G lau b en sregel od er auf d ie H eilig e Schrift zu rü ck greifen . D ie se g en sre ich e F o lg e der Schöpfung d es N e u e n T esta m en ts w ar ab er n ach H arnack, daß durch d a sse lb e das A lte T esta m e n t in der K irche herab ged rü ck t w ord en ist. W ed er für d ie ein z eln en D ogm en n och für das D ogm a gib t es ein e äu ßere form ale A u torität; sie sind n icht d as u ntrügliche W ort G o ttes. W as als so lc h e s zu g elte n hat und d en G lau b en und G lau b en sgeh orsam verlan gt und erzeugt, e r w e ist sich aus sein em Inhalt an d en G ew issen . E s ist auch k e in e sw e g s ex k lu siv in den h eilig en S ch riften und in ein er G lau b en sregel b esc h lo ssen , son dern d ie K irche p flanzt und förd ert es durch das le b e n d ig e m ün dlich e W ort, n ich t nur d er P rop h et e r w e c k t d en P rop h eten , sondern auch der C hrist d en C hristen. E s sind d ie le ite n d e n Id een, d ie der A uffassung der D o g m en g esch ich te v o n H arnack zu G runde liegen , d ie er hier klar in A u sein an d ersetzu n g m it n eu eren F orschu n gen über das U rchristen tu m h era u sg estellt hat. A u ch der, w e lc h e r m anche E in w än d e geg en se in e A u f­

fassun g zu erh eb en hat, w ird sich dem E indruck d er G e ­ sc h lo ssen h e it se in e r K on zep tion n ich t e n tzie h e n können.

G. G r ü t z m a c h e r - M ü nster i. W .

Barth, Karl, Prof. D. (Münster i. W.), D ie Lehre v o m Worte Gottes. Prolegomena zur Christlichen Dogmatik (Die christ­

liche Dogmatik im Entwurf. I. Band). München 1 9 2 7 , Chr.

Kaiser (X III, 4 7 3 S. gr. 8).

Eine neue Gesamtdarstellung der Dogmatik beginnt mit dem vorliegenden Buche. W ie ihr Verfasser in den ersten Zeilen seines Vorwortes sagt, macht diese Dogmatik nicht den Anspruch, den verschiedensten Darstellungen der Dogmatik, die gerade die letzte Zeit uns gebracht hat, gleichgestellt zu werden. Sie sei nicht der reife Ertrag einer Lebensarbeit, sondern der Versuch eines An­

fängers auf diesem Gebiet. Gewiß, der Verfasser unserer D og­

matik hat keine jahrzehntelange Beschäftigung mit der Dogmatik hinter sich. Aber liegt nicht in dem frischen, mutigen, ja explo­

siven Aufgreifen und Meistern der Probleme gerade das Eigen­

artige und Reizvolle dieser Dogmatik ? W ird sie ihre W irkung nicht gerade dem Impulsiven und Feurigbegeisternden, das sie an sich hat, verdanken ?

Eigenartig ist vor allem ihr ganzer Aufriß. Freilich ist dieser Aufriß weithin Korrelat zu der eigenartigen Aufgabe, die der Ver­

fasser der Dogmatik zuschreibt. Ich sage absichtlich „weithin“, denn daß die Anordnung der gesamten Dogmatik, wie sie Barth gibt, aus seiner Auffassung vom W esen und der Aufgabe der Dogmatik sich ganz und gar in der W eise des vorliegenden Ent­

wurfes ergibt, kann ich nicht einsehen. Beachten wir hierzu ein­

mal das, was Barth über die „Prolegomena der Dogmatik“ sagt.

Zunächst stellt er sich als Feind alles Vor-Redens hin. Das jigoÄeyeo- fiai hat in der protestantischen Dogmatik erst begonnen, als die sachliche Unsicherheit einsetzte. „Indem es diese Unsicherheit beheben oder doch verdecken w ill, verrät es sie.“ Trotzdem gibt uns Barth Prolegomena von 4 7 3 Seiten und man darf gespannt sein, welchen Umfang dann die eigentliche Dogmatik annehmen muß, wenn er zwischen präludierenden Erörterungen und eigent­

licher Darstellung ein anderes Verhältnis herstellen w ill als das

„Mißverhältnis“ zwischen Zurüstung und Arbeit, zwischen Sprung und Anlauf, das die heutigen Dogmatiken charakterisiert, sofern diese unter dem T itel Dogmatik I die Hälfte oder mehr als die H älfte der zur Verfügung stehenden Zeit für sich in Anspruch nehmen.

Unter Dogmatik versteht Barth die Bemühungum die Erkennt­

nis des rechtmäßigen Inhaltes christlicher Rede von Gott und Menschen. Ihr W ert lieg t darin, daß ihr W erk als Krisis der christlichen Rede immer aufs neue geschieht. Der rechte Inhalt aber der in ihrer reinen Form als kirchliche Verkündigung be­

griffenen christlichen Rede ist die Gottesrede, das W ort Gottes.

Dabei ist es so, daß die Beziehung von Gott und Mensch, von der die christliche Rede in ihrer reinen Form als kirchliche Verkün­

digung redet, selbst W ort ist. In diesem Begriff „christliche Rede“

ist zugleich m itgesetzt das kritische Prinzip, die Norm der Recht­

mäßigkeit und Wahrheit, an der alle christliche Rede zu messen ist, sofern diese in W irklichkeit gar nicht isoliert, gar nicht in abstracto, sondern nur in concreto, nur im A kt der dogmatischen Besinnung selbst zu erkennen ist. Wenn aber dieses Prinzip nur in seiner Betätigung, in seiner Anwendung nach Wesen und B e­

deutung feststellbar ist, dann kann es eine Vorverständigung über den Sinn und die Möglichkeit der Dogmatik gar nicht geben, son­

dern nur die dogmatische Arbeit selbst, in der jene Verständigung insofern stattfindet, als in ihr das kritische Prinzip aller christ­

lichen Rede sich betätigt und eben damit erkannt wird. Soll unter diesen Voraussetzungen nun trotzdem eine Vorverständigung ver­

sucht werden, so wird sie in nichts anderem bestehen können „als in einigen ausgewählten und vorweg genommenen Stücken der dogmatischen Arbeit selbst, d. h. in einigen Beispielen von Betä­

tigung des Prinzips, an denen dieses erkennbar, in einigen Nor­

mierungen, aus denen die Norm selbst ersichtlich wird, in der Ent­

wicklung einiger Dogmen, in welcher Sinn und Möglichkeit der Dogmatik für sich selber reden sollen“ (S. 16). So konsequent das alles ist, so konsequent ist es weiter, wenn Barth zum Beispiel für die derart gestaltete Prolegomena die Lehre vom W orte Got­

tes wählt, seine Prolegomena damit „nicht nur beherrscht sein, sondern exklusiv bestehn“ läßt in einer ausgeführten Lehre vom W orte Gottes.

Das alles ist konsequent — konsequent in der T h eorie! Ent­

spricht dieser Konsequenz nun auch die gleiche Konsequenz in der wirklichen Durchführung der gestellten Aufgabe ? Hier setzen meine Bedenken und mein Widerspruch ein. Zunächst meine Be­

denken ! Diese berühren das, was ich oben über den Umfang der

(6)

Prolegomena sagte. Seiner Methode ganz entsprechend setzt Barth m it der fraglichen Durchführung, in der das, was er zur Verstän­

digung über das Ganze zu sagen hat, sozusagen im Spiegelbild sichtbar werden soll, ein, indem er ausführt: „Gottes W ort ist Gott in seiner Offenbarung. Gott offenbart sich als der Herr. Er allein ist der Offenbarer. Er ist ganz Offenbarung. Er selber ist das Offenbarte.“ (§ 9.) Dann fährt er fort: „Gott offenbart sich als der, der in drei ebenso unzertrennlich zusammengehörigen wie unaufgebbar unterschiedenen W eisen der Herr ist: Gott Vater, Sohn und heiliger Geist. Gerade in seiner Offenbarung erweist und bestätigt er sich als das Du, das dem Ich des Menschen als unauflösliches Subjekt entgegentritt und eben so und darin sein Gott ist.“ (§ 10.) Damit ist nicht nur die Lehre von Gott schlecht­

hin, sondern ebenso die Lehre von der T rinität in die Prolego­

mena aufgenommen. Und es geht weiter. Auch die Christologie muß einbegriffen werden. Freilich nur soweit, als es notwendig ist zur vollständigen Erklärung des Begriffes Offenbarung als Grundbegriff der Lehre vom W orte Gottes. Die Frage ist nur, w iew eit reicht das, was nötig ist? Gehört dazu auch eine ausführliche Darlegung des „W ie“ des Ereignisses der Offenbarung Gottes in Jesus Christus, die Barth gibt?, und weiter, gehört dazu auch eine ausführliche Darlegung des eigentlichen Zweckes dieser Offenbarung Gottes in Christo, d. h. eine Darlegung der geschicht­

lichen Versöhnung, die Barth nicht gibt. Man sieht, die Grenzen in der Heranziehung dessen, was zur vollständigen Erklärung des Begriffes Offenbarung als Grundbegriff der Lehre vom W orte Gottes nötig ist, resp. nötig sein soll, sind fließende. Dann aber wird eine derartig umfangreiche, sehr wichtige Dogmen antizi­

pierende Vordarstellung wirklich nicht als im Interesse des Ganzen angesehn werden können. Sie zerreißt die Einheit des Dogmas, au f die doch wirklich alles ankommen muß, sehr empfindlich und führt uns w eit hinter das zurück, was die Dogmatik in heißem, mühevollem Ringen glücklich erreicht hat.

Und zu diesem Bedenken nun mein offener Widerspruch. Er besteht darin, daß Barth es mit dieser — w ie w ir sehen gar nicht so einfachen, aber doch an sich ganz seinen Grundgedanken an­

gepaßten — Form der Prolegomena gar nicht genügend sein läßt, sondern diese Prolegomena unterbaut durch eine Form der Pro­

legomena, die ganz den Charakter der herkömmlichen Prolegomena trägt und darum im Grunde gar keine Stütze, sondern eine Durch­

kreuzung des eben Gekennzeichneten bedeutet. In der T at be­

deuten die Ausführungen über die W irklichkeit des W ortes Gottes (I. Kapitel) nichts anderes als ein Gegenstück zu dem, was sich heute allgemein eingebürgert h at: einen Versuch, die W irklich­

k eit des W ortes Gottes vor dem denkenden Verstände sicher­

zustellen. In diesem Kapitel wird zunächst in den Voraussetzun­

gen des Begriffs der christlichen Rede und in der Situation des Menschen als Prediger und Hörer die unerhörte, die alles ver­

unmöglichende Lücke nachgewiesen, die bestehen müßte, wenn es so etwas wie W ort Gottes nicht gäbe. Eine Reihe von Bestim­

mungen werden festgestellt, die dieser W irklichkeit, die jenen Begriff und diese Situation allein möglich macht, eigen sein müs­

sen. Mit alledem ist aber noch nicht gesagt, wie wir dazu kom­

men, mit dieser W irklichkeit zu rechnen als mit einer notwen­

digen Voraussetzung, nicht bloß mit einem logischen Postulat, nicht bloß als mit einem Vaihingerschen „Als ob“, sondern mit der W irklichkeit, die der gegebenen W irklichkeit der christlichen

• Rede Maß und Norm, die also der christlichen Dogmatik eigent­

licher Gegenstand ist. W elche Antwort gibt Barth uns nun auf

diese Frage ? Er tut es, indem er seine Grundthese wiederholt, daß unter W ort Gottes unter allen Umständen zu verstehen ist ein Reden Gottes, ein Akt, dessen Subjekt Gott und Gott allein ist. Als das kann diese W irklichkeit offenbar nicht Inhalt un­

seres, des menschlichen Bewußtseins werden. Sie ist wirklich im Bewußtsein Gottes, nicht anderswo. „Erkenntnis heißt hier prin­

zipiell An-Erkenntnis.“ W illm andie erkenntnistheoretische Grund­

anschauung, die in dieser Aussage steckt, auf einen allgemeinen Satz bringen, so wird man sagen dürfen, daß die W irklichkeit immer nur als transsubjektive W irklichkeit vorhanden ist, denn in dem Augenblick, da sie ins Bewußtsein des Menschen eingeht, hört sie auf, W irklichkeit zu sein. Das bedeutet einen vollen­

deten Objektivismus, der das absolute Gegenstück zu dem nur das Tatsächliche der Bewußtseinserfahrung gelten lassenden Po­

sitivismus ist. Ein solcher Objektivismus überechlägt sich not­

wendig selbst und verbirgt sich unserm Autor als haltloser Skep­

tizismus nur dadurch, daß dieser ihn nicht auf die sonstigen Gegen­

stände seiner Erfahrung anwendet. Soll ich wirklich erst noch ausführen, daß ein Gegenstand dadurch, daß er auf uns wirkt und wir auf diese W irkung in der Form der Vorstellung dieses Gegen­

standes reagieren, noch lange nicht bloße Bewußtseinsgegebenheit wird ? Soll ich wirklich erst noch ausführen, daß dieser einfache Satz auch der W irklichkeit Gottes gegenüber nicht vergessen werden darf, wenn die Erkenntnis der W irklichkeit Gottes über­

haupt einen Sinn haben soll ? Soll ich wirklich noch des Nähe­

ren zeigen, daß schließlich auch bei Barth diese schlichte, unum­

stößliche W ahrheit durchdringt, wenn er sch reib t: „Denken heißt Nach-denken, cogitare kommt von dem cogere (!) der göttlichen Offenbarung“ (S. 102) ? W enn die W irklichkeit Gottes im Glauben geglaubt wird, so ist sie damit wohl im Glauben als dessen Objekt­

gehalt dem Menschen gegeben ; aber sie ist damit doch keineswegs, was Barth voraussetzt, nur als Objektgehalt des subjektiven gläu­

bigen Bewußtseins, d. h. des Glaubens, gegeben. Sie ist vielmehr gegeben als die Bewirkerin des Glaubens, als die realitas cogens, und als solche ist sie transsubjektiv. Das alles läßt sich eben­

sowenig umkehren wie die grundleglichen biblischen und refor- matorischen Anschauungen über das Verhältnis von Glauben und Reden. Ich erinnere nur an II. Kor. 4 , 1 3 : e'xovteg ö e tö avxö nvEv/ia xrjg moxecog, xaxä xo yeyQaßfxevov emoxevoa, diö ihäXrjoa.

Ich erinnere nur an Augustana VII. H ier heißt es nicht mit B arth :

„Die Kirche ist die Gemeinschaft der zum christlichen Reden von Gott und Mensch, zur Bezeugung der Beziehung zwischen beiden Beauftragten, Genötigten, Befohlenen“, sondern hier heißt es: „Die Kirche ist die Versammlung aller Gläubigen, bei welcher das Evan­

gelium rein gepredigt und die heilige Sakrament laut des Evangelii gereicht werden.“ Dieser Glaube ist W irkung der Offenbarung Gottes. Er ist geworden, weil es einen W eg von oben nach unten gibt, von Gott zum Menschen. Aber daß es diesen W eg von oben nach unten gibt, das kann ich nur von unten nach oben, vom Men­

schen, vom menschlichen Bewußtsein aus erkennen. Hieran kann keine D ialektik etwas ändern; im Gegenteil, jede Dialektik, die dieser Unterscheidung nicht gerecht wird, widerspricht nicht nur klaren erkenntnistheoretischen Gründen, sondern ebenso und noch mehr klaren biblischen Aussagen.

Nach allem Gesagten dürfte deutlich sein, daß wir die W irk­

lichkeitsbegründung des W ortes Gottes, die Barth versucht, un­

möglich gelten lassen können. Recht e ig e n tlic h ist es ja freilich keine W irklichkeitsbegründung, um die Barth sich bemüht, als

^ vielmehr die Begründung der Ansicht, daß es so etwas wie W irk ­

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daß die Kirche alles, alles annehmen müßte und könnte, w as im Künstlerhirn geboren ist- Die Kirche muß ihre Voraussetzungen haben, nicht einer überlebten

sten, um dem Fachmanne eine Nachprüfung zu ermöglichen, die von ihm benutzte Literatur g e n a u und vollständig anführen sollen. Wenn er weiter es einmal für nötig

präsentierte, bis dann auch der Priester veräußerlicht ward. Das katholische Volk habe die Kirche ernährt, sei aber schlecht weggekommen, indem die Gnadenmittel

druck einer etw as reichlich einseitigen Auswahl erweckt, da der berühmte Marschall keinesw egs zu den Männern gezählt w erden kann und auch vom Verfasser selber

Sie sind inhaltlich ein Zeichen für den auch in der Theologie einsetzenden Umschwung zur Metaphysik, dem der Verfasser sich — wohl von einer anderen Grundposition

er muß expressionistisch eingestellt sein. Sonst wird es ihn befremden, wenn nicht abstoßen. Doch ist es nicht Laune, daß der Verfasser seine Gedanken in ein

nommen —, dass künftige Autoren aber auch solchen Städten und ihrem Verhalten zur Geistlichkeit innerhalb ihrer Mauern sich zukehren, die unter der

Aber w elchen Berichterstatter soll man über ein System hören, w enn nicht einen A nhänger, gerade w enn er bekennt: „ich w eiss aus eigener persönlicher