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Theologisches Literaturblatt, 28. Oktober 1904, Nr 44.

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XXV. Jahrgang. Nr. 44. L e i pz i g , 28. Oktober 1904.

Theologisches Literaturblatt.

Unter Mitwirkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r k i r c h l i c h e r W i s s e n s c h a f t u n d P r a x i s

heraasgegeben von

Dr. theol. Hölscher

in Verbindung m it

Konsistorialrat Prof. D. K lo s te r m a n n in Kiel, Konsistorialrat Prof. D. H a u s s le i te r in Greifswald, Prof. D. W a l t h e r in Rostock, Prof. D. Ih m e ls in Leipzig, Prof. D. A lth a u s in Göttingen.

Erscheint jeden Freitag.

Abonnementspreis vierteljährlich 2 J i 5 0

Expedition: Königsstrasse 13.

Insertionsgebühr pr. gesp. Petitzeile 30

Zur Geschichte des grossen Papstschismas. I . Z om arldes, Dr. Eugen, Die Dumba’sche Evan­

gelienhandschrift vom Jah re 1226.

Ohr, Dr. W ilhelm, Die Kaiserkrönung Karls des

Grossen. Zeitschriften.

Eingesandte Literatur.

Zur G eschichte des grossen Papstschism as.

I.

Zu den von der modernen Geschichtsforschung zumeist be­

vorzugten Gebieten des mittelalterlichen Geschichtsbereiches gehört das grosse Schisma des ausgehenden 14. und des an­

hebenden 15. Jahrhunderts samt der auf sie folgenden Epoche der Reformkonzilien. Besonders seit der Zugänglichmachung der Schätze des vatikanischen Archivs durch Leo X III. haben katholische wie protestantische Gelehrte in rühmlichem W e tt­

eifer diese Partie der spätmittelalterlichen Geschichtswissen­

schaft sowohl durch Urkundenpublikationen, wie durch mono­

graphische Darstellungen zu fördern begonnen. Die Reich­

haltigkeit der hierbei zur Ausbeutung gelangenden Materialien kann u. a. ein Blick auf die bisher erschienenen vier Bände des Riesenwerkes veranschaulichen, womit R. Valois seit 1 8 9 6 nicht etwa -die Gesamtgeschichte des grossen Schismas, sondern nur Frankreichs Haltung während derselben zu schildern unternommen hat (L a F r a n c e et le g ra n d Schism e d ’Occident.

4 vols. Paris, Picard 1 8 9 6 — 190 2). Und für die Fülle und vielseitige Bedeutsamkeit der für dieses Forschungsgebiet in B etrach t kommenden wissenschaftlichen Probleme ist es be­

zeichnend, dass einer der rüstigsten Bearbeiter desselben (H. Finke in Freiburg) neuerdings eine A rt von Zeitschrift oder fortlaufender Aufsatzserie unter dem Titel „Vorrefor- mationsgeschichtliche Forschungen“ (M ünster, Verlag von Aschendorff) herauszugeben begonnen hat. Dass man, be­

sonders in katholischen Kreisen, vom verstärkten Betrieb dieser Forschungen sich manchen Gewinn verspricht für die Bildung eines korrekten geschichtlichen Urteils über Wesen und W ert der Reformation des 16. Jahrhunderts, lässt sich begreifen. Es leidet jedoch keinen Zweifel, dass trotz der gewaltigen Ströme neuen Quellenmaterials, womit die be­

treffende Forschung unsere Kenntnis des ausgehenden Mittel­

alters zu befruchten und zu fördern versucht, und ungeachtet des für die Verwertung dieses Materials seitens der beteiligten Gelehrten aufgewendeten riesigen Fleisses und Eifers, ein irgendwie wesentlich zu nennender Umschwung in der her­

kömmlichen Beurteilung der Reformation sich nicht einstellen will. Das ultramontanerseits gewünschte Ergebnis einer der­

artigen Entlastung des Papsttums und Kirchenwesens der letzten vorreformatorischen Zeiten, wodurch die Bildung der Reformationskirchen als eine Reihe geschichtswidriger W ill­

kürakte und Revolutionen dargetan wurde, bleibt da, wo un­

befangen und objektiv geforscht wird, zu vermissen. F ü r die Feststellung des Tatbestandes einer durchgreifenden Reform­

bedürftigkeit der verweltlichten spätmittelalterlichen Papst­

kirche legt die besonnene, mit wissenschaftlicher Gründlichkeit zu W erke gehende katholische Geschichtsforschung ebensogut ih r Zeugnis ab, wie diejenige protestantischer Historiker. Ein

Hinweis auf zwei von verschiedenen Standpunkten aus gear­

beitete, aber in ihren Ergebnissen sich vielfach berührende Beiträge zur Geschichte des grossen Papstschismas, welche ziemlich gleichzeitig vor kurzem erschienen, soll dies im Folgenden zur Anschauung bringen.

Im Herderschen Verlage zu Freiburg erschien (als Heft 3 und 4 des III. Bandes der H. Grauertschen „Studien und D ar­

stellungen aus dem Gebiete der Geschichte“) die Monographie des Münchener Privatdozenten Dr. M ax J a n s e n , P a p s t B o n i f a t i u s I X . ( 1 3 8 9 — 1 4 0 4 ) und s e in e B e z ie h u n g e n z u r d e u ts c h e n K i r c h e (X I , 2 1 3 S .; P r. 3 ,8 0 Mk.). Die auf gründlichen Quellenstudien fussende, anziehend geschriebene Arbeit behandelt ein in der neueren L iteratu r bisher ziemlich vernachlässigtes Pontifikat, das aber jetzt mit einem Male zum Gegenstände wetteifernder Bemühungen der Forscher werden zu sollen scheint. Denn nicht nur die genau gleichzeitig erschienene, von Jansen nicht mehr benutzte Berliner Disser­

tation von H. Kochendörffer handelt über dasselbe Thema, sondern auch im Zusammenhange von zwei grösseren Publi­

kationen, welche um die nämliche Zeit ans Licht traten : der J . B . Kirschschen Schrift „Die päpstlichen Annaten in Deutsch­

land im 14. Jahrhundert“, sowie des weiter unten von uns zu besprechenden ersten Bandes von J . Hallers „Papsttum und Kirchenreform“ , wird gerade auf die hier in Rede stehende Regierung des zweiten römischen Papstes der Schismaperiode (des Nachfolgers von Urban VI. und Vorgängers von Innocenz VII) besonders reichlich Bezug genommen. Und in der T a t ver­

dient im Zusammenhange der Gesamtgeschichte des Schisma gerade dieses Pontifikats als bedeutsam und von wichtigen Folgen begleitet ins Auge gefasst zu werden. Petrus Thoma- cellus, neapolitanischer Abkunft und vor seinem Gelangen auf den Papststuhl römischer Kardinalpriester zu St. Anastasia, hat während seines 15jährigen päpstlichen W altens über Italien und Deutschland als Bonifaz IX . zwar die Eigen­

schaften eines geschickten Diplomaten und tatkräftigen, in der Hauptsache auch gerechten Beherrschers der Stadt Rom be­

kundet, im ganzen jedoch ein Regiment geführt, das die Zu­

stände allgemeinen kirchlichen Verfalles in seiner Obedienz fast bis zur Unerträglichkeit steigerte und dem Unwillen der Vorkämpfer des Reformstrebens nur allzu reichlich Nahrung zuführte. Gelehrtes Wissen oder den Ruhm namhafter theo­

logischer Leistungen brachte er nicht mit auf den päpstlichen Stuhl (Jansen S. 2), wohl aber eine gehörige Portion von Geld­

gier (S. V, 5 8 ), von Rücksichtslosigkeit bei Vergabung ein­

träglicher Aemter und Pfründen an seine Nepoten (S. 9. 57 f.

1 1 0 . 1 3 5 ) , von gelegentlich bis zur Unehrlichkeit fort­

schreitender Schlauheit in Behandlung politischer Gegner (so in seinem Verhalten gegenüber König W enzel: S* 4 6 ), von Beharrlichkeit in Zurückweisung der Anträge auf eine

Kon­

zilsreform der Kirche (S. 27). E r verlieh, nach dem Zeug-!

521 522

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523 524

nis der gleichzeitigen Historiker und der lateranensischen Registerbände des päpstlichen Archivs, „eine ungeheure Zahl von Provisionen“ (wovon freilich die meisten nicht praktische Geltung erlangten: S. 6 2 ). Der hierüber und über seine Re­

gierungsakte ähnlicher A rt handelnde Abschnitt II der Jansen- schen Schrift (S. 5 9 — 8 9 ) bildet eine fortlaufende Anklageakte wider des Papstes tyrannische W illkür. „Die Zahl derer, die in Rom um eine Pfründe baten, stieg unter Bonifaz IX . ins Ungemessene“ (S. 69). Das von Dietrich von Nieheim behufs Schilderung dieser hässlichen Pfründenjägerei gezeichnete

„dunkle Bild ist fast Zug für Zug richtig“ (S. 7 3 ). Die da­

mals vielfach geübte P raxis der „Inkorporationen“ , d. h. der Schenkungen von Gotteshäusern an Stifte oder Klöster, wusste er durch einen Gewaltstreich vom 7. Oktober 1 3 9 7 (plötzliche Ungültigerklärung aller während seines Pontifikats bisher er­

folgten Akte dieser Art) zu einer ausgiebigen „Verbesserung der päpstlichen Finanzen“ zu verwenden (S. 7 8). Das über diesen und ähnliche W illkürakte gefällte Urteil des ehrlichen Bielefelder Dekans Gobelinus Persona im Cosm idrom ius: Bonifaz

„habe sich so wankelmütig gezeigt, dass das Ansehen und die Ehrfurcht vor dem Papste infolge seiner Handlungsweise bei allen aufs tiefste gesunken sei“ , erscheint als durchaus zu­

treffend (S. 8 8 ). Auch der folgende Abschnitt: „Die B e­

setzung der Bischofs- und Abtsstühle in Deutschland“ trä g t, besonders durch seine Hinweise auf die häufig innerhalb der deutschen Episkopate hervorgerufenen Schismen (S. 1 0 3), ledig­

lich zur Verstärkung des Anklagematerials bei. Das Kapitel schliesst mit der Bemerkung: „Nicht ein einziger grösser Ge­

danke hat den Papst bei der Ernennung von Bischöfen ge­

leitet; massgebend war nur immer die Geldfrage: W er da hat und gibt, der gew innt!“ (S. 1 0 6 ). — Auch Abschnitt IV :

„Die Camera apostolica nnd ihre Beziehungen zu Deutsch­

land“ bringt nichts sonderlich Ehrenvolles für den behandelten Papst zur Aussage. Vollends aber Abschnitt V : „Die Ablässe und das Jubiläum“ häuft den Anklagestoff bis zu einem Voll- masse, das den Vertretern jener streng ultramontanen Ge­

schichtsansicht, die für den legitimen Charakter nur der rö m is c h e n Schismapäpste, also auch dieses neunten Bonifatius eintrittt, höchst unbequem werden muss. Die Zahl der unter demselben

verliehenen

Ablässe

wird eine so grosse, „dass man sie gering

zu

schätzen, ja

ihre

Wirkung za

bezweifeln be­

ginnt“ (S. 1 3 8 ). Noch schwerere Missstände erzeugt Bonifazs Jubiläumsablass, zumal vermöge seiner zweimaligen Aus­

schreibung innerhalb eines Jahrzehntes, für 1 3 9 0 und für 1 4 0 0 ! Die betreffenden Bullen „knüpfen die Erlangung des­

selben an Bedingungen, welche den Missbrauch herausfordern mussten“ (S. 143). Das Handelsgeschäft, wodurch die Stadt

€öln im Jah re 1 3 9 4 durch reichliche Trinkgelderspenden und durch Zahlung von 1 0 0 0 Dukaten an die päpstliche Kasse sich Lösung vom Interdikt und Gewährung eines Jubiläums auf ein ganzes Ja h r zu verschaffen wusste, lässt auf beide B e­

teiligte, den Papst wie die Unterhändler der Stadt, ein wenig ehrenhaftes L ich t fallen (S. 1 5 3 f.). Und durch das Treiben der seit eben diesem Jah re ihr Wesen in Deutschland treibenden päpstlichen Kollektoren oder „offiziellen Ablasskrämer“ wird der Unfug ins Masslose gesteigert (S. 1 5 5 ff.). Ablässe a culpa et a p en a , oder gar Ablässe sine pen iten cia hat Bonifatius IX . allerdings nicht verliehen; aber er hat weder den bei der Verkündung seiner Ablässe vorkommenden groben Missbräuchen gesteuert, noch auf die Herabsetzung ihrer übergrossen Zahl hingewirkt, noch zur Abwehr des bösen Scheines, dass ihnen Gewinnsucht der Kurie zugrunde liege, etwas beigetragen, vielmehr „tatsächlich die Geldfrage zur Hauptfrage gemacht“

(S. 1 7 2 ).

Durch die Gesamtheit der vom Verf. gegebenen Aus­

führungen, wovon hier nur einiges Bemerkenswertere hervor­

gehoben werden konnte, erscheint in vollem Masse gerecht­

fertig t, was die Schlussbetrachtung über „das unheilvolle System Bonifatius’ I X ., heute Privilegien um Geld zu erteilen und morgen sie um Geld auch wieder zurüekzanehmen“ , u r­

teilt und was sie betreffs der aus diesem System notwendiger­

weise entspringenden „Verwirrung und Verachtung der päpst­

lichen A utorität“ zur Aussage bringt (S. 18 5 ). Von lehr­

reichem Interesse sind auch die der Schrift

angehängten

beiden Exkurse, namentlich der zweite, über „die Käuflichkeit

an

der Kurie zur Zeit Bonifiatius I X . “ handelnde ( 1 9 1 — 203).

______________ Zöckler.

Z o m a rid e s, Dr. Eugen (Direktor der griechischen National­

schule in W ien), D ie D u m b a ’seh e E v a n g e lie n h a n d ­ s c h rif t vom J a h r e 1 2 2 6 , Mit zwei Lichtdrucktafeln.

Leipzig 1 9 0 4 , Dörffling & Franke (2 8 S. gr. 8). 2 Mk.

In Wesselys „Studien zur Paläographie und Papyru9kunde“, Heft 2, 1 9 0 2 , hat der Verf. eine griechische Evangelienhand­

schrift beschrieben, die sich gegenwärtig im Besitze des Herrn Nikolaus Theodor Dumba in Wien befindet. Sie ist

von

einem Protonotar Basilius aus Melitene (Malatia in Armenien) im Mai 1 2 2 6 zu eigenem Gebrauch geschrieben worden und enthält, wie viele Handschriften, Miniaturen und Beigaben. Zu der schon bei Wessely veröffentlichten Miniatur des Johannes kommt hier die des Matthäus hinzu, ebenso zu den dort ab­

gebildeten zwei Textseiten eine dritte. Das ist verdienstlich;

aber sonst kann ich die Veröffentlichung nur teilweise billigen.

Wozu den Brief des Eusebius an Karpian zum xten Male ab- drucken (S. 8 f .) ; ebenso die Inhaltsangaben (oicod&jeis) und Verse zu den Evangelien, die bei v. Soden stehen? Aus v. Sodens W erk nimmt der Herausgeber einiges wörtlich herüber, was in seiner Handschrift nicht steh t, wie S. 1 2 :

„Zuweilen findet sich noch folgende, den Markusschluss be­

rücksichtigende Fortsetzung“ oder die Anm. 1, S. 1 5 : „Es ist bemerkenswert, dass der Autor dieser otcoOsok; das Passah Joh. 6, 4 nicht kennt“ . Wo das bei ihm Abgedruckte bei v. Soden steht, muss man auch erst zusammensuchen. H ätte er uns gegeben, was bei

v.

Soden fehlt, die acht Zeilen S. 11 sijrep d s^ o eis, die acht Verse S. 16 Xoyov ypacpwv, das fünf­

zeilige Epigramm auf Matthäus aus einer anderen Handschrift am Rande von S. 11 und die Biographie des Johannes S. 1 6 — 18, hätte ihm jedermann dafür gedankt. Ebenso für den nach Gregory zu S. 8 = v. Soden 3 0 4 , Z. 4 , „Johannes iypa^ev xrjv S sxaX o Y o v (xoo e6ayyekloo)u gegebenen Aufschluss, dass in einzelnen Handschriften die zehn Sätze Joh. 1, 1— 5 als zehn Gebote numeriert und 5sxoXoyo; genannt werden. Auch

in der

S. 11

mitgeteilten Biographie wird ja die Offenbarung

des Evangeliums

an Johannes mit

der

des Gesetzes an

Moses in Parallele gestellt. Die Mitteilungen über die Miniaturen griechischer Handschriften sind dankenswert, lassen sich aber vermehren. Ein sitzender Lukas z. B. in Sitterly, Praxis in Manuscripts of the Greek Testament (New York [1 8 9 8 ]). Ueber- rascht w ar ich, dass überall M apxo; mit Zirkumflex gedruckt ist; ich sehe aber, dass das der Herausgeber aus eigenen Stücken tut. Auch sonst ist die Subskription nicht diplomatisch getreu wiedergegeben; ich lese wenigstens auf dem Faksimile o'plaxou, nicht tpsoxoo. Ueber den T e x t der Handschrift ist gar nichts gesagt, das Form at ist sehr klein, Schreibfläche 8 : 6 cm, die Schrift sehr sauber, von der Zeile herabhängend.

Bei Diphthongen ist Spiritus und Akzent manchmal auf dem ersten Buchstaben. Neu war mir in dem Lektionen Verzeichnis T) ß iß X o Y e v e o ta Tjyouv xupiaxrj Trpo xrj? Xpiaxou ^ew^aeto;

für Matth. 1, 1— 25. So dankbar zu begrüssen ist, was die kleine Veröffentlichung Neues bietet, so unnütz ist die W ieder­

holung von solchem, was schon län gst, zum Teil mehrfach, zum Teil besser veröffentlicht ist.

M a u l b r o n n . ___________ E b . N e stle .

O hr, Dr. Wilhelm, Die K a ise rk rö n u n g K a rls des G ro ssen . Eine kritische Studie. Tübingen u. Leipzig 1 9 0 4 , J .

C.

B.

Mohr (Paul Siebeck) (X I, 1 5 5 S. gr. 8). 3. 60.

Der Verf. der vorliegenden Studie trä g t über die Kaiser­

krönung Karls eine Anschauung vor, die sich zu einem grossen Teile mit derjenigen Rankes und fast vollkommen mit der­

jenigen Haucks deckt. Auch mir scheint die von diesen Ge­

lehrten vertretene Auffassung allen anderen gegenüber den Vorzug zu verdienen. Danach ist die Ansicht abzulehnen, als habe K arl die Kaiserwürde erstrebt; auch ward er nicht von den Römern zum Imperator gewählt, und ebensowenig hat der Papst kraft apostolischer Machtvollkommenheit den grossen

(3)

525 526

Fürsten zum Herrn der W elt eingesetzt. Vielmehr haben wir in der Krönung lediglich eine Ovation des Papstes zu sehen, die in irgendwelchem Zusammenhange damit stand, dass Karl dem Papste aus der sehr peinlichen Situation herausgeholfen hat, in welche er durch die Anklagen seiner römischen Gegner versetzt worden war. Der Name „K aiser“ war ein blosser T itel; er hat weder Karls äussere, noch auch seine kirchliche Politik in nennenswerter Weise geändert. E r sollte nur aus- drücken, was den Leuten von damals als selbstverständlich galt, dass K arl der mächtigste Herrscher Europas war.

Auf dem von Ranke und Hauck gelegten Grunde hat nun aber der Verf. sein Gold, Silber und Edelgestein, sein Holz, sein Heu und seine Stoppeln gebaut. Von den mancherlei Aufsätzen, die sich neuerdings wieder mit Karls Krönung be­

fasst haben, setzt sich der Verf. vor allem mit demjenigen Wilhelm Sickels (MJföG. Bd. X X , p. 1 ff. 18 9 9 ) auseinander.

Mit Recht macht er darauf aufmerksam, dass der von Sickel eingeschlagene W eg nur zu falschen Resultaten führen kann:

Aus der Existenz eines bestimmten Modus bei der Kaiserwahl im byzantinischen Reiche darf man nicht den Schluss ziehen, dass dieser Modus nun auch bei Karls W ahl angewandt worden sei. Diese „der geschichtlichen Basis entbehrende juristische Spekulation“ verkennt einerseits, dass ein Zusammenhang zwischen Rom und Byzanz längst nicht mehr existierte, und andererseits, dass gerade damals nicht etwa eine starke Un­

selbständigkeit den juristischen Ueberlieferungen gegenüber

herrschte,

sondern ein Zustand, der einer völligen

Rechtlosigkeit

sehr ähnlich

sieht.

Ebenso ist die Polemik des Verf.s gegen A. Kleinclausz (L ’empire carolingien etc., 1 9 0 2 ) als glücklich zu bezeichnen; denn der alten

Theorie,

dass Alkuin der Urheber des Kaiserprojekts w ar, fehlt auch in der neuen Gestalt, die ihr der französische Forscher gib t, jeder Grund in den Quellen,

Allein in seinen Ausführungen hat sich der Verf. mehr als einmal vergriffen. Sickel stützt seine Theorie damit, dass er aus den annal. Lauresh. und der vita Leonis III kombiniert, an der Proklamation Karls zum Kaiser seien bloss die Römer, nicht aber die Franken beteiligt gewesen. Sollen wir unserem Verf. wirklich glauben, dass die fränkischen Grossen deswegen geschwiegen hätten, weil sie kein Latein verstanden (S. 4 2 )?

Soeben hatten gerade sie sich doch an dem langwierigen P ro­

zess Leos III. beteiligt! Verkehrt ist ferner die Interpretation der ann. Lauresh. (S. 3 8 ), Der Ausdruck: visum est . . ., u t . . . . imperatorem nominare debnissent bedeutet einfach:

es schien ihnen g u t , sie beschlossen. Von der Notwendigkeit dieser Uebersetzung hätte den Verf. ein Blick in jedes latei­

nische Lexikon überzeugen können. Dass die ann. Lauresh.

die Krönung auf den B e s c h l u s s einer Synode zurückführen, daran ist nicht zu deuteln, und der unbequeme Widerspruch zwischen der Darstellung Einhards und dieser Annalen bleibt in jedem Falle bestehen. Wenn ferner der Verf. die be­

rühmten W orte Karls über Kaisertum und Papsttum in seinem Briefe an Leo dahin zusammenfasst, dass K arl keine H err­

schaft über den Papst wolle, sondern diesen nur ermahne, seine Pflicht zu tun (S. 6 ), so widerspricht das direkt den vom Verf. selbst angeführten W orten , dass es Pflicht des Kaisers sei, „die Kirche . . . im Inneren durch Anerkennung des katholischen Glaubens zu kräftigen“. Der Papst dürfe für die Kirche beten, im übrigen habe er sich an die kano­

nischen Vorschriften zu halten. An eine intime Freundschaft zwischen K arl und Hadrian I. (S. 4 ) gestehe ich nicht glauben zu können. Die unmutige Aeusserung Karls über seine K rö­

nung überliefert Einhard keineswegs ohne Kommentar (S. 97).

Seine Meinung ist doch wohl die, dass K arl die Bezeichnung imperator deswegen verabscheute, weil sie ihn in Konflikt mit Byzanz bringen konnte und auch tatsächlich brachte. Das ist der Grund seiner Aversion gegen das W o r t imperator.

Wenn der Verf. an die Antipathie

Karls

gegen das T heatra­

lische der Krönung denkt (S. 1 1 3 ), so erlaube ich mir die Gegenfrage: wie soll man sich die Krönung anders denken, als dass K arl die Krone aufs Haupt gesetzt und er zum Kaiser ansgerufen wurde? Dass K arl sich darüber ärgerte, dass das Ganze ohne sein Vorwissen geschah, gehört in eine

andere Rubrik und kann sehr wohl ein weiterer Grund seines Unmutes gewesen sein. Dass der Verf. den Bilderstreit als eine Bagatelle bezeichnet (S. 1 0 1 ), beweist, dass er für die Verquickung kirchlicher und politischer Fragen in jenen Zeiten kein Verständnis hat. Dass „man später keinerlei Schritte in der Angelegenheit für nötig hielt“ (ib. Anm. 1 ), ist falsch, denn unter Ludwig dem Frommen wurde die F rag e nochmals verhandelt. Wenn der Verf. vollends behauptet, dass die Ten­

denz des Papsttums, sich dem Kaisertum überzuordnen, in dem optischen Eindruck der Krönung Karls wurzele (S. 14), so bedarf diese etwas naive Erklärung keiner ernstlichen Widerlegung.

Ich könnte dies Geplänkel noch lange fortsetzen. W ichtiger aber ist die F ra g e , ob der Verf. wirklich etwas neues zur Lösung des verwickelten Problems beigetragen hat. Denn nur dann lohnte sich eine so ausführliche Studie. Soviel ich sehe, ist zweierlei von dem Verf. erstmalig behauptet worden:

1. dass K arl mit der Krone gekrönt wurde, die für seinen Sohn bestimmt war. Das ist an sich recht gleichgültig; und wenn der Verf. das mit der F ra g e zu beweisen meint: „W ie kommt es, dass K arl die Krone nicht gesehen h at, die ihm der Papst aufs Haupt setzen w ollte?“, so möchte ich gerne erfahren, woher der Verf. weiss, dass Karl sie nicht gesehen hat. 2. Die W orte, mit denen K arl zum Kaiser proklamiert wurde, sollen nach dem Verf. Bestandteil der Litanei lib. pont.

Duchesne II, 37 gewesen sein, die gleich nach der Krönung von den römischen Klerikern gesungen worden sei. Dafür spricht der W ortlaut und das wäre allerdings ein starkes Argument gegen die Theorie von der W ahl Karls durch die Römer. Aber dürfen wir dem Verf. zustimmen? Ich muss gestehen, dass es mir recht unwahrscheinlich ist, dass gleich nach der Zeremonie der Krönung zuerst der Papst leben ge­

lassen wird, dann ein halbes Dutzend Heilige angerufen werden, und schliesslich das gesagt wird, was die Hauptsache ist.

Denn die Anwesenden und vor allem K arl konnten nicht wissen, was die Krönung bedeuten sollte; damals „pflegte man die Krönung gelegentlich zu wiederholen“ (vgl. Döllinger, Münch, hist. Jahrb. 1 8 6 5 , S. 348). Allein dies Geschmacksurteil müsste zurücktreten, wenn die Quellen unserem Verf. Recht gäben.

Davon ist er fest überzeugt. Mit grösser Plerophorie ver­

weist er (dreimal S. 6 5 f.) darauf, dass die ann. Lauriss. mai.

den Zuruf der Römer „bekanntlich“ nicht erwähnen, sondern nur von „laudes“, d. h. von der Litanei reden. Trotz des

„bekanntlich“ schlug ich die ann. Lauriss. mai. nach, und ich wollte meinen Augen nicht trauen! An der vom Verf. S. 65 Anm. 2 zitierten Stelle heisst es wörtlich: . . . Leo papa coro- nam capiti eins imposuit e t a c u n c to R o m a n o ru m p opu lo a d c la m a tu m e s t : C a ro lo a u g u s to a D eo c o r o n a t o , m a g n o e t p a c if i c o i m p e r a t o r i R o m a n o ru m v i t a e t v i c t o r i a ! E t post laudes ab apostolico . . . adoratus est . . . Und der Verf. baut auf das angebliche Fehlen des Zurufs in den Annalen seine schöne neue Theorie auf! Ich muss ge­

stehen, dass eine solche Flüchtigkeit, um nicht zu sagen un­

glaubliche Nachlässigkeit in der wissenschaftlichen L iteratu r beispiellos ist! Die ganze „Entdeckung“ des Verf.s ist nichts wert, denn die ann. Laur. scheiden deutlich zwischen Prokla­

mation und laudes. Dass sie den W ortlaut der Proklamation, den schwerlich jemand genau bestimmen konnte — man denke sich nur in die Situation hinein — , aus der Litanei ent­

nommen haben, dürfte der etwas magere Rest der acht grosse Druckseiten ausfüllenden Hypothese des Verf.s sein.

Doch ich will das Buch nicht ganz in Grund und Boden verdammen. Dass der Verf. energisch für die Auffassung Rankes und Haucks eintritt, beweist, dass er guten histori­

schen T akt hat, und auch seine Auseinandersetzung mit Sickel und Kleinclausz habe ich als glücklich bezeichnen können.

Nur kann ich ihm den Ruhm nicht lassen, dass er das Problem in irgendeiner Weise mebr geklärt hat, als das durch Ranke und Hauck geschehen ist; und auch das wird er sich sagen lassen müssen, dass er bei seiner Arbeit der Phantasie etwas weniger Spielraum geben, dafür aber Sorgfalt und Akribie walten lassen sollte.

G ö t t i n g e n . Walter«

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Zeitschriften.

Heidenbote, Der evangelische. _ 7 7 . J a h r g ., N r. 1 0 : Selig sin d , die reines H erzen s sin d , denn sie w erden G o tt schauen. H . R o t h , N eues aus dem H in te rla n d von Sakbayem e. E r n s t , D e r indische W asch m an n . A u s d er W aisen an stalt in P a ra p e ri. S t o l z , D en A rm en w ird daa E v an geliu m gepredigt, f F r a u M issionar L u is e Z ü rch e r geb. Spahn. M itteilungen aus den V erh an d lu n gen des K om itees.

Jahrbücher, Nene, fü r das klassische A lte rtu m , G eschich te und deutsche L ite r a tu r und für Pädagogik. 7. J a h r g ., 1 4 . B d ., 7 . H e f t: J . P e t z o l d t , Sonderschulen für h ervo rragen d B efäh igte. R . L e M a n g , Z u r F r a g e des N achm ittagsun terrich ts.

Jahrbücher, Preussische. 1 1 8 .B d ., l . H e f t : K . A n d r e s e n , Pan th eism u s oder Theism us. F . J . S c h m i d t , D ie Sim ultanschule und die k irch ­ lich e Schulaufsicht. A . M a t t h a e i , D ie G renzen des m enschlichen _ V oretellungsverm ögens.

Liberte, L a, ohretienne. A n n £e 7, N o . 8: I n m em oriam (Ju le s B ovo n ). J . B a r r e l e t , L e s apocryp hes de l’A n cien T estam en t ä propos d ’un liv re r^cent. P h . B r i d e l , E n souvenir de B u llin g e r.

J . R a c c a u d , U n e m ine ä e x p lo ite r: A propos du liv re de C h. B yse, L e prophfcte du N ord (Sw edenborg).

„Mancherlei Graben und Ein Geist.“ E in e hom iletische M onatsschrift.

4 4 . J a h r g ., l . H e f t : A b h an d lu n g: H u g o F i s c h e r , U e b e r G rabreden.

Pred igten tw ü rfe und D ispositionen vom 1. A d ven t bis 1. W eih n ach ts­

tag über 1 . A ltk irch l. E v a n g e lie n , 2. W ü r tt. E v a n g e lie n I I . J a h r g ., 3 . B ay erisch e E p iste ln von Thom asius. K a su a lie n : I . T aufred en, I I . T ra u red en , I I I . R ed en an K in d ergräb ern .

Missions-Magazin, Evangelisches. N . F . 4 8 . J a h r g ., N r. 1 0 : B ild er aus d er K o re a . T h . B e c h l e r , E in z u g europ äisch er K u ltu r am N yasea. W . S c h l a t t e r , A u du, der M ekk a-P ilger. E in e bem erkens­

w erte Z usam m enkunft in Ja p a n . E i n barm anisches T rau ersp iel.

Mitteilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung.

7. E r g .-B d ., 1. H e f t: A . L a n g , B e iträ g e zur G eschich te d e r aposto­

lischen P ö n iten tiarie im 1 3 . u. 1 4 . Ja h rh u n d e rt.

Monatshefte der Comenius-Gesellschaft. 1 3 . J a h r g ., 4 .H e f t : L . K e l l e r , D ie T em p elh erren und die F re im a u re r. R ., D as theologische Sem in ar d e r B rü dergem eind e.

Monatshefte, Protestantische. 8. J a h r g ., 9. H e f t: P . W . S c h m i e d e l , N eueste astronom ische „ F eststellu n g en “ üb er den S tern der W eisen und den T odestag Je su . A . H o f f m a n n , E th ik und Seelsorge.

Monatsschrift für die kirchliche Präzis. 4 . J a h r g ., 9. H e f t: N otizen.

M e i n h o l d , V on d er G esetzlichkeit zu r F r e ih e it. P re d ig t über J e r . 3 1 , 3 1 — 3 4 . E . J . , F r e i sprechen bei K asu alred en ! S ., A u s der G em einde. W ie bringe ich A n dachtsbü cher in m eine G em ein de?

R . W i e l a n d t , D e r H eid elb erg er religionsw issenschaftliche V olks- hochschulkursus im J a n u a r -F e b r u a r 1 9 0 4 . B a u m g a r t e n , K ir c h ­ lich e C h ro n ik : D as Syetem M irbach. N otizen . F . N i e b e r g a l l , D a s G eld. V om H u n d srü ck e r B a u e rn (F o rts .). A . B o n u s , D ie T extgem ässh pit. U eb er ein hom iletisches P rob lem und einige an ­ schliessende E rw äg u n g en . M a u r e r , W ie predigen w ir den L a n d ­ leuten ?

Monatssohrift für Stadt und Land. 6 1. J a h r g ., 10. H e f t, O ktober 1 9 0 4 : A n n a v. B l o m b e r g , K om tesse. N ovelle. H a s h a g e n , V olks­

sprache und V olkstum . J . P e n t z l i n , Selm a L ag erlöf. v . O e r t z e n , N eu e sozialw issenschaftliche L ite r a tu r . O . K a n i g , Lebenshoffnung in der alttestam entlichen P rop h etie. N i e w e r t h , J a p a n v o r einem M enschen alter und jetzt. Z u r F r a g e d e r S y n o d a l-D ia k o n ie . V on einem G eistlichen d er Lan d esk irch e d er alten P rov in zen . U . v. H a s s e i l , E in e soziale T a t.

Bevue philosophique de la France et de l’Etranger. A n n£e 2 9 , N o. 9, S e p t.: R . d e l a G r a s s e r i e , D e l ’expression de l’id^e de se x u a !it6 dans le language. P . G a u l t i e r , C e qu’enseigne u n oeu vre d’a rt. M . D a i r e a u x , L a suraction .

Revue des sciences ecoläsiastiques. 9 . S£rie. T . 9 (8 9 ), J u il le t: M . M o u r e a u , L e d £cret U t debita du 2 1 . m ai 1 9 0 4 et les honoraires de mesaes m anuelles. B . D o l h a g a r a y , E x co m m u n ica tio n s reserv£es a u x o rd in aires: D u m ariage des relig ieu x e t des clercs. E . B o u r g e a t , D e u x ou vrages bien difförents ( P o i n c a r £ , L a Science et l’hypothfese;

D a s t r e , L a vie et la m ort). J . D a r g e n t , U n e histoire de l ’A n cien T estam en t. A . L . , C hronique d ’histoire franciscaine. L a contem - plation des m ystiques et l’in tuition des 61us. P ie X et le ch an t gr^gorien.

Siona. M onatsschrift für L itu rg ie und K irch en m u sik . 2 9 . J a h r g ., N r. 8_ u. 9 , A u g u st-S e p te m b e r 1 9 0 4 : Z um zweiten B ach feste in L eip zig 1 9 0 4 . A . S p a e t h , D as B ach fest in B ethlehem (N o rd ­ am erik a). A u s L y r a ’s m usikalischer E rlä u te ru n g von L u th e rs deu tscher M esse (F o rts, u. S c h l.). E in w eih u n g ein er G elehrtenschule im J a h r e 1 5 7 5 . F . W . T r a u t n e r , Z u r m odernen O rgel. G edanken und B e ­ m erkungen. M usikbeigaben.

Teyler's Theologische Tijdschrift. I l . J a a r g . , 4 . A fl.: A . B r u i n i n g , P an th eism e of T heism e. L . K ö h l e r , D er Zw eck des B üchleins R u th . T . C a n n e g i e t e r , D e godsdienst in den m ensch en de m ensch in den godsdienst I I I . H . U . M e y b o o m , E e n kerkge- echiedenis der negentiend e eeuw I I .

Tijdschrift, Theologisch. 3 8 . J a a r g ., 5 . S tu k : A . J . O o r t , G odsdienst of religie. J . M . J . H o o g , D e evangelische rich tin g en de belij- denis de N ed erl. H e r v . K e rk . J . R e n d e l H a r r i s , T h e influence of quietism on th e society of friends. H . U . M e y b o o m , H e t nieuwste o v er de C lem entijnen.

Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Philosophie und Soziologie.

2 8 . J a h r g ., 3 . H e f t: C. M . G i e s s l e r , D e r Einfluss d er D unkelheit auf das Seelenleben des M enschen. E d . v. H a r t m a n n , D ie G rund­

lage des W ahrsch ein lichk eitsurteils. P . B a r t h , D ie G eschich te der E rz ie h u n g in soziologischer B eleu ch tu n g.

Zeitschrift für ohristliohe Kunst. 1 7 . J a h r g ., 6. H e f t: K l e i n - s c h m i d t , D e r m ittelalterlich e T ra g a lta r (S ch l.). C r e m e r , Z u r D a r ­ stellung des N ackten in d er bildenden K u n st und die M odellfrage.

S c h n ü t g e n , D ie kunsthistorische A usstellung in D üsseldorf 1 9 0 2 . P h . H a l m , Z u r m arian ischen Sym bolik des späteren M ittelalter^.

Zeitschrift, Byzantinische. 1 3 . B d ., 3. u. 4. H e f t: L . P e t i t , Office inddit en l’honn eur de N ic^phore P h ocas. S. P ^ t r i d f e s , N otes d'hym n ograph ie byzantine. P . N . P a p a g e o r g i u , Z u T heodorus Bestons E n k o m io n auf die hl. E u p h em ia. C. d e B o o r , E i n falscher B isch of. E b . N e s t l e , Z u r K ön igin von Saba als Sibylle. D e r ­ s e l b e , Z u d er A bkürzung X M I\

Eingesandte L iteratu r.

Alttestamentliche Theologie: S c h a c h , F a b iu s, U eb er die Z ukunft Israels. E in e kritisch e B e trach tu n g . B e rlin , M . P o pp elauer (2 4 S . g r. s ).

5 0 P f. — S c o t t , H u g h M acd on ald , T h e M odern J e w : H is W h en ce and W h ith e r (S . 4 4 3 —4 6 5 gr. 8).

Kirchen- und Dogmengeschichte: S i e b e r t , P a u l, K irch en gesch ich te fü r höhere Schulen. B e rlin und Leip zig , B . G. T eu b n er (1 4 2 S . gr. 8).

G eb. 1 ,6 0 M k. — K r o g h - T o n n i n g , K ., D e r letzte Scholastiker.

F re ib u rg im B reisg au , H e rd e r (V I , 2 2 7 S. g r. 8). 5 M k. — K o l b i n g , P ., D ie F e ie r des 1 5 0 jä h rig e n B estehen s des theologischen Sem inarium s d er B rü dergem eine in Gnadenfeld am 2 4 . M ai 1 9 0 4 . Festsch rift. L e ip zig , F rie d ric h J a n s a (9 6 S. gr. 8). 1 M k. — K ö n i g , G u stav, D r. M artin L u th e r. D e r deutsche R efo rm ato r. I n bildlichen D arstellungen. E b d . (1 0 3 S. 4 ). 2 M k. — S c h n i t z e r , Jo se p h , Q uellen und F o rsch u n g e n zur G eschich te Savonarolas. I I I . B artolom eo C erretan i. (V eröffen t­

lichungen aus dem K irch en h ist, S em in ar M ünchen. I I . R eih e. N r. 5 .) M ü n ch en , J . J . L e n tn e r ( E . S tah l ju n .) ( L X , 1 1 0 S. gr. 8). 3 ,8 0 M k.

S t e i n e c k e , O ., D ie D iasp ora d er B rü d ergem ein e in D eu tsch lan d.

E i n B e itra g zu der G eschich te der evan gelischen K irc h e D eutschlands.

E r s te r T e il. A llgem eines über die D iasp ora. H a lle a. S ., R :ch ard M ühlm ann (M a x G rosse) (V I , 97 S. g r. 8). 2 M k.

Systematik: G r ü t z m a c h e r , R ., M odern und P o sitiv in der T h eo ­ logie d er G egenw art. Sonderabdruck aus d er „ E v a n g . K irch en zeitu n g“ . H elm sted t, J . C. Sch m id t (2 8 S. g r. 8). — K a f t a n , Ju liu s , Z u r D og­

m atik. Sieben A bhandlungen aus der „Z eitsch rift fü r T heologie und K irc h e “ . T ü b in g e n , J . C . B . M oh r (P a u l Siebeck) ( I I I , 3 3 7 S . gr. 8).

4 M k. — S c h w a r t z k o p f f , P a u l, G o tt in uns nnd G o tt ausser uns.

F i u e E x iste n z fra g e fü r d ie religiöse Gew issheit beleuchtet. H a lle a. S.

un d B re m e n , C . E d . M ü ller (5 6 S . 8). 1 M k. — W e b e r , T h eo d o r, T rin itä t un d W e ltsch ö p fa n g , die G run dlagen des positiven C hristen­

tum s. G otha, F rie d ric h A n dreas P erth es, A ktiengesellschaft (5 8 S. gr. 8).

60 P f. — K r ö g e r , Sigism und O tto , W a s ist C h risten tu m ? R iga, A le x a n d e r G rosset, i. F a . F . D eu tsch (3 0 S. 8). 70 P f. — B o u s s e t , W ilh ., Je su s. (R eligionsgesch ichtliche V olksbücher, herausgegeben von F r . M ichael Sch iele-M arbu rg. 1. R eih e. 2 ./3 . H e ft.) H a lle a . S ., G e­

b a u er-S ch w etsch k e (1 0 3 S. 8). 6 0 P f. — S a c h s e , R , Z um G ottes­

begriff. Studie. H a lle a. S ., C. A . K a e m m e re r & Co. (V I , 1 3 9 S. gr. 8).

2 ,5 0 M k.

Praktische Theologie: D r y a n d e r , E r n s t, D as L eb en des Apostels P au lu s in P re d ig te n ausgelegt. H a lle a. S ., C. E d . M üller ( X , 2 1 1 S.

g r. 8). 3 ,6 0 M k. — J ü n g e r , N athanael, U n geh alten e P red igten eines A ltm odischen. E b d . (V I , 2 7 2 S . 8). 3 M k. — F r o m m e i , E m il, D as E v a n g e liu m L u c ä in P red igten un d H o m ilien ausgelegt. E ra te H älfte.

D ritte A uflage. E b d . ( X , 4 2 3 S . g r. 8). 7 ,5 0 M k. — K ö g e l , R udolf, G eläut und G eleit durchs K irch e n ja h r. E i n J a h rg a n g von P red igten zum eist über neutestam entliche T e x te . Zw eites T au sen d . E r s te H ä lf te : V o n A d ven t bis Sonntag E x a u d i. Z w eite H ä lfte : V on Pfin gsten bis zum 2 7 . S o n n tag nach T rin ita tis. E b d . ( X , 3 7 0 S .; V n i, 3 5 0 S. g r. 8).

I ./ I I . B d . 11 M k. — D e r s e l b e , D e r B rie f P a u li an die R öm er in P re d ig te n dargelegt. E i n hom iletischer V ersu ch . V ie rte A uflage. E b d . ( X X I , 3 8 9 S . g r. 8). 6 M k. — D r y a n d e r , E r n s t , D as E v an geliu m M a rci in Predigten und H o m ilien ausgelegt. Zw eite H älfte. V ie rte A uflage. E b d . ( V I I I , 3 3 5 S . g r. 8). 6 M k. — P r o x , R ückb lick e eines Schlesischen G eistlichen auf seine 4 3 jä h rig e A m tszeit. H a lle a. S ., R ich a rd M ühlm ann (M a x Grosse) (V I , 9 9 S. 8). 1 ,6 0 M k. — W e r n e r , G u stav, D ie K onfirm ationsfragen. E i n L eitfad en . L eip zig , A . D eichert s N achf. (G eo rg B öhm e) (2 0 S . g r. 8). K a r t. 15 P f. — D e r s e lb e ^ G e­

leitsw ort zu „ D ie K on firm ationsfragen“ . E b d . (1 2 S. g r. 8). 4 0 Pf.

E c k a r t , R u d o lf, A uslegung vieler schöner Sprücher h eiliger S ch rift, w elche L u th e r etlichen in ih re B ib eln geschrieben. M it J . G . W alchs V o rw o rt. Aufs neu e herausgegeben. L eip zig , F ried rich J a n s a (1 1 9 S. gr. 8).

V e rsch ie d e n e s: B a u m a n n , C hristus. E i n Schauspiel in fünf A u f­

zügen und zwei V orspielen. Zw eite A uflage. B e rlin - C harlottenburg, G o eth e-H au s (1 7 6 S. 8). — N e u e C h r i s t o t e r p e . E in Ja h rb u c h be­

grün det von R ud olf K ög el, E m il F ro m m e i und W ilhelm B a u r. H e ra u s ­ gegeben von R ein h ard M um m . X X V I . Ja h rg a n g . H a lle a. S . und B re m e n , C. E d . M üller (V I , 3 8 7 S. 8). Geb. 5 M k. — P o h l e , L u dw ig, D ie E n tw ick lu n g des deutschen W irtschaftsleben s im 1 9 . Ja h rh u n d e rt.

F ü n f V o rträg e. (A us N a tu r u n d Geistesw elt. Sam m lun g wissenschaft­

lich -gem ein verstän d lich er D arstellungen aus allen G ebieten des W issens.

5 7 . B än d ch en .). L eip zig , B . G . T eu b n er (V , 1 3 2 S . 8). Geb. 1 ,2 5 M k.

Verantwortl. Redakteur: Dr. theol. Hölscher, — Verlag von Dörffling & Franke, — Druck von Ackermann & Glaser, sämtlich in Leipzig.

Hierzu drei literarische Beilagen: Vandenhoeck & R u p rech t in G öttin gen ; Johannes H errm ann in Zwickau i. S.;

D ie te ric h ’ sche V erlagsb uch h an dlun g, Theodor W eich er, Leipzig.

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