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Zeitschrift für Volksernährung, 18. Jg. 1943, H. 4.

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Academic year: 2022

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GROSS­

KOCHANLAGEN

ROHSTOFF

D E U T S C H E E I W E I S S - G E S . M .B .H . H A M B U R G 1

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S E N K I N G W E R K H I L D E S H E I M

SIEM ENS

§

ELEKTRO

GROSSKÜCHEN

(3)

SlllllDMIIS

X crio enra

°&cmeoac%meA c

Y O R Z r G E : St arke Mal t os c kompone ni o. B e ­ s onders dom Baustoff we di s e l d i e n e n d e Mineral - sal/.zusiiize. — Donkl»;ir leidit verdaul i di . Noch vor Be gi nn d e i Spe i c he l abs onde r ung gut aus- nutzbar. — AYissensdial tlidie i bei w a d i u n g der He r s t e l l ung . - - Maschi nell e \ er pack an g. — E i n ­

fache Zn bereit ii n j:-. — Woli Igeschmack

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F.BLUMHOFFER NACHFOLGER

F R U C H T V E R A R B E I T U N G KÖ LN

D K R Z U V K R I. Ä S S I G E E I • A U S T A U S C It S T 0 F F

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1$* Jahrgang / $eft 4 Öerlin, 20. fcbruoc 1443

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Währung zuzüglich Portospesen Zahlung am einfachsten auf obiges Postscheckkonto

Nachdruck einzelner Artikel aus der „Volks­

ernährung“ ist nur mit vorheriger ausdrück­

licher Genehmigung des Herausgebers gestattet

Deutschlands Volksernährung im Rahmen des* totalen Krieges

Die Härte des totalen Krieges verlangt von einem jeden Deutschen, von uns allen, auch einem jeden unserer Leser, den höchsten urtd stärksten Willen, jedes Opfer aufzubringen, jede notwendig werdende Einschränkung und Entsagung auf sich zu nehmen, um die uns vom Schicksal gestellte Aufgabe zur Rettung unserer nationalen, höchsten Lebenswege zu meistern, — Die Winterschlacht an der Ostfront ist ein Fanal für das deutsche Volk. Die deutsche Wehrmacht, die mit ihren Verbündeten das Leben und die Kultur des europäischen Kontinents vor dem jüdisch- bolschewistischen Vernichtungswillen geschützt hat und weiterhin schützen wird, soll wissen, daß auch die Heimat­

armee die "Gefahren, die uns vor Augen stehen, in ihrer ganzen Tragweite erkannt hat und auf sie rechnen kann!

O b alt oder jung, Mann oder Frau — wir stehen Tag und Nacht, wann immer es befohlen wird, in einer Phalanx geschlossen zum höchsten und äußersten Einsatz unserer Kräfte bereit, ein jeder an dem Posten, der ihm zuge­

wiesen ist.

D ie L eser u n se re r „ V o lk sern äh ru n g “ w issen, w o ru m es geht, sie alle, d ie au f dem E r- n äh ru n g sg eh ie t tä tig sind u n d W issen u n d W illen in diesen D ien st g estellt h ab en, w erd en in Z u k u n ft dieses W issen e rw e ite rn u n d den W illen stäh len m üssen. W ir w ollen, w as an uns liegt, m it u n s e re r K ra ft ebenso h elfen u n d b e ra te n , w ir w e rd e n alles d a ra n setzen, um auch u n se re n A ufgaben voll gerecht zu w erd en . W ir b itte n einen je d e n m itzu arb e iten , d am it alle G lie d er d e r L eserg em ein d e von e in a n d e r h ö ren u n d le rn e n . W as d er ein e N eues und N ützliches zu sagen w eih, soll e r m itte ile n u n d w o rü b e r e r im Zw eifel ist, das soll e r b e ­ i r a g e n . (Bitte deutliche Schrift, k urze Behandlung, genaue Adresse.)

U nsere A ufgabe d e r Z u k u n ft w ird sein, d i e E i n f a c h h e i t u n d d o c h V o l l - w e r t i g k e i t d e r - N ah ru n g zu besp rechen , sow ie R a t i o n a l i s i e r u n g u n d S p a r ­ s a m k e i t , u n d doch S ä t t i g u n g u n d G e n u ß , A ngleichung an das w irtschaftlich Mög­

liche u n d doch G esu n d h eit u n d Leistling. G em einschaftsspeisung soll nicht b eh ö rd lich er Zw ang sein, so n d ern sie w ird durch d en Z w ang von K rieg u n d W irtschaft d ik tie r t u n d a p p e llie rt an Einsicht u n d E in fü g u n g in das G anze.

W er die „Z eitschrift fü r V o lk se rn ä h ru n g “ gelesen hat, gebe sie w eiter, dam it sie von H an d zu H an d geht u n d sie in recht viele A rb e itsstä tte n kom m t u n d G utes w irk e n k an n . — W ir geben im N achfolgenden einen B eitrag, d e r g erad e in n äch ster Zeit von N u tzen sein d ü r f te ; w ir w e rd e n die d o rt an g eg eben en S chlagzeilen o d er T hem en in sp ä te re n E i n z e l ­ a r t i k e l n b eh an d eln .

Einige Gesichtspunkte und Richtlinien für die rationelle Durchführung von Gemeinschaftsspeisungen

Dr. M a x W i n c k e 1 I.

W ollen w il der gestellten Aufgabe, so wie wir gerne möchten, ganz gerecht wrerden, so m üßten wir Bücher schreiben; da es aber an Raum und Zeit ge­

bricht, so seien nu r G e s i c h t s p u n k t e und R ic lit-

1 i n i e n k u rz wüedergegeben. Im übrigen bringen w ir ein L i t e r a t u r v e r z e i c h n i s d er A rbeiten aus u n serer Zeitschrift seit Beginn des Bestehens.

W ir haben uns m it fliesen A ufgaben seit 20 Jahren

befaßt. /

(6)

Wir wollen keine historisdien Betrachtungen über die Entw icklung d er Gem einschaftsspeisungen a n ­ stellen, sondern uns gleich in die aktuellen P r o b l e m e vertiefen.

Gem einschaftsverpflegungen bestehen heute und seit je h e r in Form je d e r G a s t s t ä t t e oder Speise­

wirtschaft; des fern eren bei der H e e r e s v e r - p f 1 e g u n g und vielen m ilitärischen Stellen, S ch i f f s- u n d M a r i n e v e r p f 1 e g u n g , in den W erk sk an ­ tinen, in den L ägern der A r b e i t e r , Industrie-, besonders R t i s t u n g s a r b e i t e r , der S p o r t i e r , der J u g e n d o r g a n i s a t i o n e n , in Schul- und Studentenheim en, O rganisationen für „ M u t t e r u n d K i n d“, E r h o l u n g s s t ä t t e n , . L a z a r e t t e , K r a n k e n - , H e i l - u n d P f 1 e g e a n s t a 11 e n.

Bei all diesen Yerpflegungsm ögliclikeiten ist der V or­

gang noch ein verhältnism äßig einfacher. Wie steht es aber m it der E rfassung der M illionen E i n z e l - k ü c l i e n u n d -li a u s h a l t e ? Die D evise: E r ­ h a l t u n g d e s Ji ä u s 1 i c h e n II e r d e s sol 1, so­

w eit wie möglich, * aufrecht erh alten w erden, in chm m eisten F ällen stoßen w ir ab er hier auf Schwierig­

keiten: W ir m üssen ihn, eben um ihn zu schützen, in sehr vielen F ällen den K riegsnotw endigkeiten für eine Zeitlang u n terordnen.

D ie nationalsozialistische R egierung, NS.-Yolks- w ohlfahrt und ih re O rganisationen haben wahrlich viel zur E inrichtung von Gemeinschaftsküchen b e i­

getragen, ihnen ist g rö ß te r.D a n k und A nerkennung der Öffentlichkeit gewiß. Ih r und der gesam ten K riegs­

w irtschaft erwachsen in Zukunft aber noch w eitere schwere Aufgaben. Einige H inw eise mögen hier am Platze sein.

11.

F a m i 1 i e n - G e m e i n s c h a f t s k ii c li e: Müssen in einem M ietshaus oder gar in einem H äuserblock täglich dreim al auf 40 bis 50 H erden gekocht — oft sehr schlecht und unw irtschaftlich —, gekocht w erden?

50mal w ird Gas oder Strom verw endet — oft v e r­

schwendet, 50mal w ird eingekauft, die N ahrung v o r­

b e reitet und zu b ereitet un d gekocht, 50mal der Tisch gedeckt und abgedeckt und T eller und Bestecke ge­

waschen und getrocknet — m an bedenke diese enormö A rbeit, clie in ih re r V ielfalt uncl in ih re r oft zw eifel­

haften Güte, W irtschaftlichkeit und Richtigkeit zu den größten B edenken A nlaß gibt. W ieviel F rau en sollen nun kochen, clie bisher keine K enntnisse und P rax is gesam m elt haben, sie wissen oft nicht das Richtige zur rechten Zeit einzukaufen, zuzubereiten uncl au fzu ­ heben uncl A bfälle uncl R este zu verw erten, noch viel w eniger gesundheitsgem äß den Küchenzettel zu ge­

stalten und zu kochen. Hinzu kommt, daß ein H eer von F rau en an clie LIeimats- und R üstungsfront gehen;

sie kom m en abends abg earb etet an leere Tische.

Dies und vieles an d ere w ürde sofort anders, w enn F a m i l i e n g e m e i n s c h a f t s k ü c h e n eingesetzt w ürden: Fam iliengenossenschaften von je etw a 100 bis 200 P ersonen und m ehr verw enden eine G aststätte, falls eine solche zufällig in ihrem H ause vorhanden ist, sonst w ird Umschau gehalten, ob ein freigew or­

d ener Laden, eine W erkstätte oder welche Küche im H aus sich am besten eignet und in welchen Räum en in 2 oder 5 E tappen gegessen w erden kann. Ein geeig-

S eile 44 / lie f t 4 Z e i t s c h r i f t f ii r

I N H A L T

Deutschlands Volksernähmng im Rahmen des totalen Krieges Einige Gesichtspunkte und Richtlinien für rationelle Durchführung

von Gemeinschaftsspeisungen

Literatur über „Gemeinschaftsverpflegung“ der Zeitschrift für Volks­

ernährung, Jahrgang 1925/26 bis 1943

Sonderernährung in Lazaretten und neuzeitliche Truppenkost Unsere Zeitschrift und die Stellung des Arztes zur neuen Er­

nährungslehre x

Referate und Berichte

Landwirtschaft und Volksernährung Hauswirtschaft und Küche

Bücherschau

V o t k s e r n ä h r n n g B e r l i n , 20. Februar 194“

iieicr V orrats- und evtl, auch ein Geschirraiim müssen ebenfalls vorhanden .sein.

D i e K ii c h e w ird zunächst k om plettiert m it G e­

räten usw. ans den übrigen Küchen, die größten Töpfe und besten Ftensilien m üssen freiw illig zur V erfügung gestellt w erden. Ebenso müssen die Eßränm e einfach, praktisch, freundlich, luftig und möglichst hell h e r­

gerichtet w erden — ebenfalls m üssen freiw illig alle Tischgenossen Stühle, Tische, Geschirr und Besteck leihw eis und für alle beisteuern. So können Küche und E ßränm e bei gutem Willen und guter Einsicht a ller — wenn nicht anders, dann m it freundlichem Nachdruck — sehr schnell hergerichtet werden.

Nun kom m t die W ahl eines V e r w a l t e r s und E i n k ä u f e r s sowie der besten K ü c h e n 1 e i t u n g.

H ier d ürfen nicht irgendw elche K räfte, sondern w irk ­ lich n u r Sachverständige eingesetzt w erden, sonst ist die ganze „W irtschaft“ v on vornherein in F rage gestellt.

F ü r sie m üssen regelm äßige S c h u l u n g s k u r s e vorgesehen w erden, in denen J b a x is vor W issenschaft geht. Eine E r n ä h r u n g s f ii r s o r g e r i n mit ein i­

gen Gehilfinnen („Saaltöchter“ in der Schweiz genannt) sind stundenw eis zur Hanch L etztere helfen in der Küche bei der V orbereitung (Putzen, Schälen usw.).

beim A nrichten, A ufträgen, A bräum en. D azu einige Putz- und A bspülfrauen. — Das Ganze, O rganisation.

Buchführung, P reisprüfung, Personal, Löhnung usw..

L ebensm ittelkarten, w ird von dem V erw alter v e ra n t­

w ortungsgem äß b etreu t, er steht u n te r K ontrolle der NSV.

Z u b e s t i m m t e n . Z e i t e n w ird frühm orgens das erste Frühstück gegeben. W er m ittags nicht dabei ist, k ann eine D oppelstulle m itnehm en, m ittags und vor allem abends w ird w arm gekocht (Sonderküchen­

zettel w ird u n sere Zeitschrift bringen, Vorschläge aus dem L eserkreis erwünscht). P ü n k t l i c h k e i t bei der E inhaltung cler Essenszeiten ist Pflicht. N a h ­ r u n g s m i t t e l m a r k e n m üssen rechtzeitig abge­

geben w erden. D ie Möglichkeit, die Speisen zu fest­

gesetzten Zeiten a b z u h o l e n , sollte gegeben sein.

Die großen V o r t e i l e solcher Fam iliengem ein­

schaftsküchen sind schon angecleutet und liegen k lar auf der H and:

E insparung von Gas und Strom, an P ersonal und Zeit; an N ahrungsm ittel, da z e n traler und ratio n eller E inkauf, kein A nstehen, gesundheitlicher Vorteil, rationelle, richtige und gesundheitsfördernde N ah­

rungszubereitung, F reiw erd en von Zeit fü r B etreuung cler K inder, H errichtung und R ep a ra tu re n von K lei­

dung un d Wäsche oder zum Lesen eines guten Buches, V ertiefung der G em einschaftsverbundenheit des ge­

sam ten Hauses — w enn auch, wie vir hoffen, v o rü b e r­

gehend,, der Fam ilientisch, der durch die M ahlzeiten der Fam ilien M ittelpunkt und R uh ep u n k t w ar, in F rage gestellt ist. A ndererseits w ird soviel Z e i t g e w o n n e n , daß für d ie 'k u ltu re lle F am iliengem ein­

schaft sehr viel m ehr G elegenheit gegeben ist. — E nd­

lich verm ag clie Großküche auf die R egulierung und E ntlastung des M arktes, auf E rn te uncl Jahreszeit sehr viel schneller und leichter Einfluß zu nehm en und sich anzugleichen, als H u n d erte oder T ausende oder gar M illionen von K leinhaushalten. V erbrauchsgestaltung und B edarfsdeckung spielen eine große Rolle. — E nd­

lich ist an die schnelle Hilfe bei F 1 i e g e r s c li ä d e n zu denken. — Line' kleine „H a n d k ii c h e“ für F rü h ­ stück, K inderbrei u. dgl. muß bestehen bleiben.

Welche w e i t e r e n G e s i c h t s p u n k t e sind außer dem G esagten bei der E i n r i c h t u n g und F ii h r u n g der Gemeinschafts- uncl Großküche zu b e ­ achten? — H ier zunächst n u r einige Stichworte, in späteren A rtik eln das ^einzelne ausführlich.

Bei cler E inrichtung vollkom m en neuer, g r o ß e r Gemeinschaftsküchen lasse m an sich von bew ährten Fach leuten, Küchen-, l leizungs- oder E lektroingenieuren

(7)

B e r l i n . 20. Februar 1945 Z e i t s c h r i f t f ü r V o l k s e r n ä h r u n g Heft 4 / Seite 45

beraten. H ier aber liegt meist, wie man so zu sagen pflegt, der „Knüppel beim H und“ : Man hat sich zu richten nach den kriegsbedingten Möglichkeiten, nach den zugeteilten Metallscheinen, m an h at zu beachten:

Strom- und G assparen und vieles dergleichen. — Auch die E inrichtung k l e i n e r Gemeinschaftsküchen soll sich nach den örtlichen und räum lichen G egebenheiten richten, V orhandenes verw enden und sich dam it b e ­ scheiden. Ein Schema für alle und alles kann nicht gegeben w erden, es m üssen gewisse A bw andlungen von einer Norm algroßküche gegeben sein. Jedenfalls muß ü b erall A r b e i t s c r 1 e i c h t e r u n g und R a ­ t i o n a l i s i e r u n g schon bei cler Einrichtung beachtet w erden, desgleichen sp äter im Betrieb. Es müssen K a m p f d e m V e r d e r b , richtige V o r r a t s - p f l e g e , K ii li 1 h a 11 u n g , L ü f t u n g , T r o c k - n u n g , K o n s e r v i e r u n g , A b f' a l l - u n d B e s t e r v e r w e r t u n g , S t r o m - u n d W ä r m e - a u s n ii t z u n g in den Kreis cler Ü berlegung gezogen werden.

Grundsätzlich müssen fern er die F ragen beachtet w erden, ob clie Küchen W e r k s - u n d B e t r i e b s - k ii c h e n für clie eigene Belegschaft sind oder ob es F e r n v c r p f 1 e g u n g s k ii c h e n sind, die das Essen in großen T herm oskannen in clie B etriebe oder Lager senden. Vielleicht auch können solche Großküchen die obigen Fam iliengem einschaftsküchen (wenigstens ein­

mal am Tag) mit Speisen beliefern.

III.

F ür den laufenden täglichen B etrieb sind sodann folgende Richtlinien zu beachten:

D ie K ost so ll m öglichst frisch, nicht a n g e ­ w ärm t oder ab gestan d en zur Y ersp eisu n g kom ­ m en,

d ie K ost so ll sich so w e it w ie m öglich den La ndcsgesclim acksgew olin h e ile n und E rnährungs- sitten ansehließen, vor edlem aber dem D urch­

schnittsalter, cler A r b eitsleistu n g usw . der zu B e ­ k östigen d en gerecht w erd en , auf M ütter-, K inder- und E rh olu n gsh eim e usw . ist ganz b esonders Rücksicht zu nehm en.

d ie K ost so ll dem entsprechend den richtigen K a lorien geh alt a u fw eisen und so zu b ereitet sein, daß d er natürliche V itam in - und M in eralsalzgeh alt der N ah ru n g und d ie biologische H och w ertig­

k e it m öglichst erh a lten b leib en ; ku rz und nicht totkochen, n ö tig en fa lls ein e A u fw ertu n g an W irk ­

stoffen v orn eh m en (R ohkost- oder S alatzu lage, K ü ch en k rä u ter!):

sie soll gu te B ek öm m lich k eit und Verdauliche k e il, guten Geruch und Geschmack, appetitliches A u ssehen und A b w echslung a u fw eisen , S ättigu n g und L ust un d F reu d e gew äh ren ;

sie soll gu t tem p eriert sein und clie S p eisen, d ie w ü rzig sein sollen , so llen m it K räutern reich­

lich verseh en , aber nicht zu sa lzig sein; clie Kost sei g e h a ltv o ll, n ahrhaft und gesund.

D as G e t r ä n k sei frisches L eitu n gsw asser, ev tl, ein Schuß E ssig und Fruchtsaft dazu.

O b und w a n n E in top f oder Su p p e u nd ein G ericht oder m it Nach- oder M eh lsp eise gegeben w ird , m uß der V erw a ltu n g und cler je w e ilig e n L age ü b erla ssen b leib en .

W er glaubt, ein en K o s t z e t t e l machen zu kön n en , m uß a lle d iese und noch v iel m ehr K en n t­

n isse v o n G rund -auf b esitzen . E in gu ter E in- k ä u fer und V orratspfleger m uß W aren k en n t nis habch, er soll auch d ie in d en le tzten Jaliren neu en tw ick elten , m eist sehr w e r tv o lle n N a h ru n g s­

m ittel k en n en .

D ie E r n ä h r u n g s p f 1 e g e r i n muß einen stän d igen K ontakt m it V erw altu n g, Küche und E iu ik ä u fer h aben und so ll sich bem ühen, sich so v iel K en n tn isse an zu eign en , daß sie die G äste b e ­ treu en und b eraten kann, sie ist V erb in d u n g s­

offizier zw ischen Küche und Gast.

D ie E inschaltung ein er g ew issen D i ä t k o s t in die G em eiiiseh aftssk osf stößt a u f k ein e großen H in d ern isse, w e n n m it K enntnis, S inn und V er­

stand .uncl gutem W illen Amrgegangen wi rd.

Jed en falls m uß ' a u f K inder uncl K ran k e jed e Rücksicht genom m en w erd en .

N ur Gesichtspunkte und Richtlinien habe ich bisher gegeben, sie sollen zur Ü berlegung anregen, über ein ­ zelne Them en w ird in Z ukunft ausführlich gesprochen.

Noch einm al bitten w ir unsere Leser zu tätig er M itarbeit, auf einen jeden von uns kom m t es, wie an ­ fangs gesagt, nun an. H ier in d er V olksernährung w ird, in Z ukunft m ehr als bisher der ganze Einsatz der F rau, der erfah ren en V erw altungsbeam ten und Köche verlangt! Auch den Arzt und den E rn äh ru n g s­

physiologen bitten wir, sich anzuschließen. Auf zu gem einsam er T at im D ienst unseres V aterlandes, im Kampf gegen unsere Feinde, zum Schutze des euro­

päischen K ontinents — das ist des Einsatzes unserer ganzen K raft und unseres Lebens wert!

Literatur über „Gemeinschaftsverpflegung“ der Zeitschrift für Volksernährung, Jahrgang 1925/26 bis 1943

Gemeinschaftsküchen. 1925/26, H eft 4. S. 56.

Ernährunar d. In d u striearb eiters a. d. B etriebsstätte.

Dr. M. Winckel. 1928, lie ft 21, S. 522, H eft 24, S. 570.

Industrie - Speiseanstalten. Banzhoff. 1928, lie ft 24, S. 571.

G rundsätzliches zur Schulspeisung. 1929, Heft 9, S. 141.

D urchführung von F abrikspeisungen. 1929, H eft 22, S. 548.

B ew ertung d. N ahrung b. Massenfcpeisungcn. Remy.

1950, Heft 8, S. 117.

Volks- uncl M assenspeisungen. K auslcr. 1950, Heft 11, S. 167.

öffentliche Volksspeisungen. Gläser. 1951, H eft 2, S. 17.

Praktische M aßnahmen f. Volks- u. Massenspeisung.

1951, H eft 7, S. 111.

Städtische Volksspeisung. D r. M. Winckel. 1951, Heft 10, S. 149.

R ationelle K üchenwirtschaft im G roßbetrieb. 1951, Heft 16, S. 260.

Versorgung cI. Städte m. einw andfreier Milch. 1951, H eft 21, S. 329.

Rohkost u. vegetarischer Küchenzettel. Hagen. 1952, H eft 1.

Fleischlose Tage i.-cl. Volksküche. Diesch. 1952, H eft 5, S. 57.

Mehlspeisen i. G roßbetrieb. Diesch. 1952, Heft 11. S. 172.

Richtige Zubereitung d. Gemüse i. Gaststätten-Kiichen.

Küchenmeister Bechtel. 1952, H eft 15, S. 206, Heft 14, S. 225.

G aststätten u. V olksgesundheit. Schulte. 1952, Heft 18, S. 279.

Hygienische Überwachung der Gemeinschaftsküchen.

1954, H eft 1, S. 11.

M üssenernährung und E rn äh ru n g der A rbeitslosen.

1954, H eft 4, S. 51.

Großküche und V olksernährung. D irek to r Gläser.

1954, 1 left 5, S. 56.

Küchenzettel in der M assenernährung. Diesch. 1954, H eft 15, S. 197.

Eintopfgerichte in cler Großküche. 1955, H eft 5, S. 76.

Küche u. Massenspeisung. Deckert. 1955. H eft 7, S. 107.

Fleischlose Kost in der M assenernährung. 1935, H eft 22, S. 342.

Speisenabgabe in cler M assenverpflegung. 1935, H eft 22, S. 344.

(8)

Seite 46 / H eft 4 Z e i t s c h r i f t f ü r V o 1 k s e r n ä h r u n p B e r ] i i i , 20. F eb ru ar 1945

Zur P rax is der Großküche. 1955, H eft 22, S. 545. - Speisung der 5000 im B erliner Sportpalast. 1955,

H eft 22, S. 547.

Großküchen als Beispielküchen. 1955, H eft 22, S. 558.

Maschinelle Einrichtung d er Großküche. 1955, H eft 25, S. 546.

Verpflegungstechniker. D r. v. Soos. 1956, H eft 2, S. 20.

W ürzen in der Großküche. Bechtel. 1956, H eft 2, S. 21.

G aststätten. 1956, H eft 11, S. 162.

G ut und billig kochen in der Großküche. 1956, H eft 12, S.184.

N ationalgerichte fü r die Großküche. 1956, H eft 12, _ S. 187.

Kost und E rn äh ru n g im K antinenbetrieb. 1956, H eft 17, S. 271.

M assenverpflegung m it Seefischen. 1956, H eft 21, S. 554.

A rb e ite re rn äh ru n g und M assenspeisung. D r. £chil- ling-Voß. 1957, H eft 10, S. 142.

Einkochen in d er Großküche. 1957, H eft 11, S. 157.

E rn äh ru n g in G aststätten. 1957, H eft 15, S. 199.

Kost des Schw erarbeiters. D r, Ziegelm aver. 1957, H eft 14, S. 206.

Großküche, G em einschaftsverpflegung ,u. E rn äh ru n g s­

wirtschaft. D r. Ziegelm ayer. 1958, H eft 2, S. 11.

Maschinelle Einrichtung der Großküche. 1958, H eft 4, S. 49.

P raxis in der Großküche. 1958, H eft 4, S. 50.

V itam infragen in d er Großküche. 1958, H eft 4, S. 50.

Die Gas-Großküche. 1958, H eft 4. S. 55.

Richtlinien fü r die E rn äh ru n g in G aststätten. 1958, H eft 17, S. 259.

Kartoffelschälm aschinen im G roßküchenbetrieb. 1959,

^ H eft 5, S. 57.

Kurzkochen in der Großküche. Katschak. 1959, H eft 4, S. 50.

H afer und Süßlupine in der Großküche. 1959, Heft 9, S. 128.

V erpflegungspläne fü r HJ. - Lager. T rendtel. 1959, H eft 17, S. 254.

Sonderernährung in Lazaretten

Von O b erstab sarzt Dr. G r o n a u , A kute M angelzustände jugendlicher, im übrigen ge­

sunder Menschen sind durch geeignete E rn äh ru n g s­

m aßnahm en erstaunlich schnell heilbar. D as zeigen die E rfah ru n g en der Schiffskapitäne, das bew eist vor allem das G roßbeispiel der M annschaft des H ilfs­

k reu zers „K ronprinz W ilhelm “ im W eltkriege. Nach ISm onatiger ruhm reicher K ap erfah rt m ußte er trotz reichlicher V orräte an, nach dam aliger Auffassung, hochwertigstem N ahrungsm itteln den Ilafen N ew port anlaufen, weil die H älfte der M annschaft erk ra n k t, und der Rest nicht m ehr im stande w ar, das Schiff zu bedienen. Durch eine Kost, welche lediglidi aus Erischgemiiso, ObsE Zitronen und einem Absud aus Kartoffelschalen bestand, w urden sämtliche M ann­

schaften in K ürze geheilt.

A ndererseits bedürfen chronische M angelzustände, die m eist b ereits Stoffwcchselschädigungen, oft noch schlum m ernder N atur, im Gefolge haben, sehr lang­

w ieriger B ehandlung und sind nicht selten unheilbar.

U nter den K riegsverhältnissen ist d er Verbrauch an W irkstoffen durch schweren E insatz1), ungünstige W itterungs- und H ygienebedingungen wie durch K rankheiten und V erw undungen besonders gesteigert, die Zufuhr aber durch. W itterungs- und T ra n sp o rt­

schw ierigkeiten in d er Soldateng'emeinschaftskost nicht selten sehr erschw ert. So en tsteh t häufig ein Mangel.

Bestmögliche V erabreichung von W irkstoffen ist daher besonders in den L azaretten der Heim at, avo eine au s­

reichende M öglichkeit bei richtiger Bew irtschaftung besteht, fü r eine schnelle H eilung und vollkom m ene W iederherstellung un serer Soldaten dringend e rfo rd e r­

lich, und zw ar nicht n u r bezüglich der augenblicklichen

*) Nach Stepn sinkt bereits nach einem 30-kin-Gepäckmarsch der (Gehalt des Blutes an Vitamin C auf die Hälfte ab. „Ziel und ir esr ‘ 7/3S, „Der Mensch und seine Nahrung'“.

M ehr Gemüse in G aststätten. Bechtel. 1959, Heft 22.

S. 504.

Speisezettel fü r Betriebsküchen. Dr. Winckcl. 1940, H eft 1, S. 4.

K ostpläne und Rezepte. Prof. Dr. B raüer. 1940.

H eft 2, S. 21.

Grieß, G raupen und Flocken in der Großküche. 1940, H eft 8, S. 120.

Schwartengem iisesülze in der Großküche. 1940. Heft 11.

S. 166.

D ie L eitung d er Großküche. Bechtel. 1940, Heft 12.

S 182

A rbeit in der Großküche. Kern. 1940, Heft 12, S. 175.

1940. H eft 15, S. 195.

Küchenzettel in der Gem einschaftsverpflegung.

Dr. Ziegelm ayer. 1941, H eft 8. S. 110.

Speisereste und Abfälle in K üchenbetrieben. Deickert.

1941. H eft 8, S. 117.

In jede W erkküche e in e , K ühlanlage? 1941, Heft 8, S. 118.

G em einschaftsverpflegung. 1942. Heft 8. S. 117.

W fcrksküchenvetpflegung im Kriege. Dr. F ürst. 1942.

H eft 12, S. 179.

A ufgaben des Küchenchefs. Biichter. 1942. Heft 12.

S. 181.

W irtschaftsm aschinen und G roßverpflegung. Hager.

1942. H eft 12, S. 182.

Neue Kochrezepte für »die Großküche. Diesch. 1942.

H eft 15, S. 227.

Problem e der Truppenverpflegung.- Dr. Dehoff. 1942.

H eft 20, S. 299. «

W arm es M ittagessen in den Betrieben. D r. Kogler.

1942, H eft 20. S. 500.

Zubereitung einer guten Kost. 1942! Heft 21, S. 516.

Gem einschaftsverpflegung und L ebensm ittelvergiftun­

gen. T rü b au und W undram . 1942, H eft 25, S. 541.

Gemeinschaftsküchen und N ährw erterm ittlung. Facius.

1945, H eft 2, S. 22.

und neuzeitliche Truppenkost

Neubukow% Meckl., z. Zt. Schwerin.

Genesung, sondern auch im Hinblick auf die Leistungs­

fähigkeit in späteren Jahren. W erden nämlich akute M angelzustäiide nicht durch Sättigung in möglichster K ürze restlos behoben, so erfolgt zw ar Schließlich m eist auch eine H eilung der W unden und K rankheiten, und es w ird ein Zustand erreicht, der das U rteil „k. v.“

rechtfertigt; aber es bleibt ein lä te n te r Mangel, es fehlt dem jugendlichen O rganism us an K raftreserven, die ihm im E insatz volle W iderstandsfähigkeit v e r­

leihen. und ihm gegen Tnfekte die größtlmögliche A b­

w eh rk raft geben w ürden, die d a rü b e r hinaus in reiferem A lter vor frühzeitigen Stoffwechselstöruugen und vorzeitigem A rbeitsknick schützen helfen.

U nter den Vitam inen sind die w ichtigsten Bl und ( \ O hne Bl kein Leben. Vitamin C fördert neben seinem allgem ein belebenden und im Verein mit B! die V erdauung regulierenden Einfluß die Wund- und Knochenheilung, w irkt blutstillend, h ilft posi- operative Thrombosen und Embolien verhüten, stärkt die A bw ehr gegen Infekte* und w irkt speziell günstig

• a u f die Psyche (v. W endt, Ifelsiugfors): alles E igen­

schaften, die fü r "den verw undeten und erk ran k ten Soldaten von besonderer W ichtigkeit sind.

Die B1-Zufuhr w ird durch das heutige Kommißbrot wahrscheinlich w ieder hinreichend gew ährleistet. Da das Vitamin C bekanntlich in erster Linie im frischen Blattgemüse, in B eerenfrüchten, Knollengewächsen und W urzeln vorkom m t, so ist und bleibt im W inter die*

V ersorgung der O stfront behindert, um so m ehr als di»*

ausreichende B elieferung m it frischen Kartoffeln, dem wichtigsten V itam in-C -W interlieferanten, durch-T rans­

portschw ierigkeiten und F rostgefahr oftm als in Frag»’

gestellt ist. Eine überreichliche Zufuhr vornehmlich von Vitamin 0 soll d a h e r besonders im W inter fü r die

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B e r l i n , 20. F eb ru ar 1945 Z e i t s c h r i f t f ü r V o l k s e r n ä h r u n g Heft 4 / Seite 4"

von der O stfront in die L azarette eingew iesenen Sol­

daten im V ordergrund stehen2). Das k ann w eniger durch teure, künstliche A rzneim ittelerzeugnisse e r ­ reicht w erden, als durch eine r i c h t i g a u s g e ­ w ä h l t e u n d v o r a l l e m z w e c k m ä ß i g z u ­ b e r e i t e t e N a h r u n g , denn das natürliche V ita­

min, verabfolgt in der harm onischen Zusam m ensetzung mit den ihm von der N atur in d er Pflanze beigesellten Begleitstoffen, ist in seiner W irkung dem synthetischen, aus der N atu r gegebenen H arm onie herausgerissenen Vitamin m eist überlegen.

Trotz m annigfacher V erbesserungen ist die übliche G em einschaftskost vitam in- und m ineralstoffärm er als die Fam ilienkost. D as ist ein Zustand, der sich nicht völlig beheben läßt. Durch achtsame. Zubereitung wie durch möglichste A bkürzung des W arm haltens und Verm eidung des A ufw ärm ens3) ist jedoch ein w esent­

lich größerer Vitamin- und M ineralstoffgehalt der L azarettkost erreichbar. I n A n b e t r a c h t d e r g a n z a u ß e r o r d e n t l i c h e n W i c h t i g k e i t i s t d i e s e r S t a n d m i t a l l e n z u G e b o t e s t e h e n d e n M i t t e l n a n z u s t r e b e n ! Vieles geschieht bereits in dieser Hinsicht, anderes h a rrt noch der E rfüllung oder bedarf s tä rk e re r Betonung. Das Ziel k an n in e rste r Linie durch n e u z e i t l i c h e P f l e g e u n d Z u b e r e i t u n g v o n K a r t o-f f e i n u n d G e m ü s e wie durch verm ehrte V erw endung cles letzteren erreicht w erden. Neben v erm eh rter Beach­

tung der b ekannten Vorschriften sollte d a rau f ge­

h alten w erden, daß bei gewissen A rten von B latt­

gemüse ein Teil roh zerk lein ert am Ende des Koch­

prozesses dem G anzen hinzugefügt wird. Einige Sorten von K nollen- und W urzelgem üse, z. B. Möhren, Sellerie usw. .sollen m eist ü b erh au p t nicht bis zur G are weich gekocht w erden. Sie sind auf diese Weise schmack­

hafter, bleiben gehaltvoller, bieten den Zähnen m ehr A rbeit und regen die Speichelabsonderung stä rk e r an.

Bezüglich der K artoffel sei ern eu t auf das Däm pfen, das Ringschälen, den K artoffelschäler „Fam os“, w eiter auf möglichste V erm eidung des Schälens am Abend vor dem V erbrauch oder wenigstens auf die A ufbe­

w ahrung der unzerstiickelten Kartoffeln in W asser, das initverw andt wird, hingew iesen; daß nach Möglich­

k eit Pellkartoffeln verw andt w erden sollten, b ed arf kaum besonderer Erw ähnung. In Standort- und R eservelazaretten, die in K rankenhäusern eingerichtet w urden, sind diese Bedingungen z. T. erfüllt, dagegen bleibt in im provisierten L azaretten in dieser Hinsicht noch manches zu wünschen übrig. U nter F ü h ru n g des G hefarztes ist mit gutem W illen des Inspektors und der K üchenleiterin oft behelfsm äßig auch hier viel zu erreichen. Wo übrigens ein Inspektor oder V erw alter sich bereits aus eigenem A ntriebe für natürliche Le­

bens- und Heilweise in teressiert oder an einem L eh r­

gang in der W ehrkreislehrküche teilgenom m en hat, da findet m an unabhängig von der A rt des L azarettes in erfreulicher W eise die Ergebnisse neuzeitlicher E r­

nährungsforschung in die P rax is um gesetzt. Leider sind w ir von einer allgem einen E rfassung der v e ra n t­

wortlichen L eiter fü r die bestmögliche H eilnahrung u n serer "Verwundeten und K ranken noch ziemlich w eit

entfernt. *

Nicht m inder wichtig als diese allgem einen Maß­

nahm en ist namentlich im Hinblick auf clen hinreichen­

den V itam in-C -G ehalt d er N ahrung besonders im W i n t e r d i e t ä g l i c h e V e r a b f o l g u n g v o n R o h k o s t als Beikost. D a das Vitamin C durch seine H itzeem pfindlidikeit.W asserlöslichkeit undO xydations- gefährdung der Zerstörung am m eisten ausgesetzt ist,

2) Nadi der Aufnahme sollte bei allen mit der sehr einfach auszufuhrenden Probe von Tillmanns eine Vitamin-C-Bestimmunir vorgenommen werden, deren Ausfall für die Wahl der ent­

sprechenden Heilnahrung maßgebend sein müßte. Außerdem wäre sofort eine Gebifikontrolle und möglichste Sanierung vorzunehmen

J) Smhe auch: . Grofiküchenpraxis im Krankenhaus und neul zeitliche Ernährungslehre“, Dienst, Köln, „Die Ernährung“ 7/42.

so bleibt es in dem jenigen N ahrungsgut, welches die geringste Ä nderung seines natürlichen Zustandes e r ­ fahren hat, begreiflicherw eise am besten erhalten.

Ziegelm ayer sagt d a rü b er in „Unsere Lebensm ittel und ihre V eränderungen“ : „D er ungekochte Zustand sichert den E rh alt einiger Ergänzungsstoffe, v erhindert die D en atu rieru n g des Eiweißes, erh ä lt die prim ären M ineralstoffe in ih re r optim alen K onzentration. Sicher w ird auch durch das Kochen in den kolloiden Zustand der N ahrungsm ittel eingegriffen; das Kochen zersetzt hochm olekulare V erbindungen, es än d e rt die A rt der Bindung der einzelnen Bausteine, die O berflächenspan­

nung, die hydrophilen und hydrophoben Eigenschaften der Kolloide; es än d ert die Viskosität, verm in d ert das K räftegefälle. Je stä rk e r die K räfte in ih rer W echsel­

w irkung bleiben (also nicht auseinandergerissen ( w erden), desto größer ist die K räftebildung, um so erh ö h ter ist d er Anschlagw ert.“ Er schließt seine Aus­

führungen mit einem Ausspruch R ubners: „Je u n v er­

ä n d e rte r die Stoffe in clen K örper gelangen, um so w ahrscheinlicher erfüllen sie ihre physiologische A uf­

gabe.“ N eben allen anderen Vorzügen der Rohkost d arf besonders ihre m undreinigende W irkung nicht vergessen w erden, und schließlich sind die Tatsachen, daß sie die geringsten „V erdauungsenergien“ zu ih rer V erw ertung verbraucht (Bircher-Benner, K ollath), und daß von Rohkost wesentlich geringere Mengen als von gekochter N ahrung benötigt w erden, der E rw ähnung wert. Momente, von denen nam entlich der letztere fin­

den K ranken durch die v errin g erte V erdauungsarbeit oft von besonderer W ichtigkeit ist.

Eigene E rfahrungen, wTie Berichte einzelner Küchen- leiterinnen über die große B eliebtheit, welcher sich Rohkost-M ischsalate bei den L azarettinsassen erfreuen, zeigen, daß evtl, anfängliche A blehnung der Soldaten schnell überw unden w erden kann, w enn V erw altung und K üchenleitung sich einsetzen und die Salate durch Mischung verschiedener Pflanzen besonders ansehnlich und schmackhaft hergerichtet w erden.

Es d a rf daher von Inspektoren und K üchenleite­

rinnen nicht im m er w ieder der Einw and erhoben werden, „die T ruppe lehnt diese Kost ab“. D ie richtige Zubereitung, gegebenenfalls anfangs u n te r Beimischung von Herings-, Pellkartoffeln- und Salzgurkenstückchen helfen über anfängliche Schwierigkeiten leicht hinweg.

„Wo ein W ille ist, da ist auch ein W eg.“

Sofortiger V erbrauch und die V erw endung ro st­

freier W erkzeuge sind fü r die Rohkost eine u n erläß ­ liche Vorbedingung. D er mögliche E inw and erschw erten A rbeitsganges ist zum m indestens bei einfacheren Salaten als unrichtig abzulehnen. Billige Rohkost- schneide- und Hobelm aschinen erleichtern die A rbeit außerordentlich. Die Reichsstelle für Eisen und Me­

talle h at fü r die H erstellung d era rtig e r A pparate einige F ab rik en zugelassen4). D i e R o h k o s # m a s c h i n e i s t f ü r d e n S o l d a t e n i m L a z a ­ r e t t e b e n s o w i c h t i g w i e d i e G u l a s c h ­ k a n o n e f ü r d e n f e c h t e n d e n M a n n b e i d e r T r u p p e !

Besonders geeignet sind für den W inter die auch in der N ordm ark unbegrenzt greifbaren sehr Vitamin-C- haltigen K ohlarten, dazu Steckrüben, Teltow er R üb­

chen, W urzelpetersilie, Porree, Zichorie, Zwiebeln, w eiter M ohrrüben, Rote Beete, Sellerie, Schw arzw ur­

zeln usw. Die außerordentlich vitam in-C-reichen G e­

würzgem üse, wie(/ z. B. P etersilie und M eerrettich nehm en eine Sonderstellung ein. Sie sollten w esent­

lich verm ehrte V erw endung finden.

Namentlich fü r L azarette, welche an kleineren Plätzen und in B adeorten liegen, b ietet im V orfrühling für die nötige Vitamin-C- und M ineralstoffbeschaffung das am frühesten anfallende W i l d g e m ü s e , welches allen gezüchteten G em üsearten an Sehutzstoffreichtum

4) Anschriften sind durch Verfasser zu erfahren.

(10)

Seite *4S / H eft 4 Z e i t s c h r i f t f ü r V o l k s e r n ä h r u n g B e r l i n , 20. F eb ru ar 1943

überlegen ist, — besonders in- G estalt von Nesseln, Breitw egerich und Lüweuzalin —, eine wichtige U n te r­

stützung. S p inatartig zulSereitet oder u n te r Z erkleine­

rung der vor der Bliite zarten B lätter, bedeuten sie eine, roh — besonders als Zusatz zu a n d erer Kost und Rohkost —, wohlschmeckende, w ertvolle Pflanzen­

nahrung, und zw ar zu einer Zeit, in der frisches G arten- gem üse noch nicht greifbar ist.

Tm Juni bringen z. Zt. des Z uckerrübenverhaues die verh au en en jun g en R üben einen unbegrenzten, V orrat an Frischgemüse. Die Beschaffung ist lediglich eine.

O rganisationsfrage (s. auch die Schrift über die Zucker­

rü b e von F ra u Mollö C hristensen, Oslo, und andere V eröffentlichungen in der Fachpresse).

F ine Frucht, die wegen ihres besonders hohen V itam in-C -G ehaltes im R ohzustand stärk ste V erw en­

dung finden sollte, ist der G e m ü s e p a p r i k a . In ­ folge seiner diekfleisehigen Schale ist er gut zu tra n s ­ portieren und ohne große V erluste lange lagerfähig.

Als G eträn k e kom m en neben den verschiedenen Fruchtsäften im W inter Apfelschulen und H agebutten (auf die V erw ertung d er K iefernnadeln w ird in der

„V olksernährung“ noch besonders hingew iesen werden) als Tee in Frage. D azu Z itronensaft als solcher, wie als Beigabe zu Suppen und Breien. Ein sehr w ertvolles G eträn k ist das alte fast vergessene B r a u n b i e r , ein obergäriges Einfachbier m it einem A lkoholgehalt u n ter 0,5%. Durch seinen Reichtum an Vitam inen der B -G ruppe'uncl seinen G ehalt an B itterstoffen ist es b e ­ sonders im Sommer zur V erm eidung von Störungen der norm alen G ärung im D iekdarm von unvergleichlicher W ichtigkeit, im W inter ist es als Suppe in v e r­

schiedener Form em pfehlensw ert.

Auch die M o l k e , m it der b ereits von der Abt. V er­

pflegung des OKU. eingehende Versuche angestellt w erden, sollte als G eträn k oder Suppengrundlage usw.

für die V erw endung in L azaretten w egen ih re r nam ­ haften W erte schleunigst der V ergessenheit w ieder e n t­

rissen, w erden. Seit Jah rzeh n ten bevorzugen w ir sie nach D arm störungen der Säuglinge als erste N ahrung;

w arum soll denn nicht dieses, frü h e r so hochgeschätzte

„L ebensm ittel“ mit seinen H eilw erten auch beim E r­

wachsenen w ieder in seine Rechte treten? (Siehe auch

Hufeland.)

Als spezielle K alk n ah ru n g sollten g e s t o ß e n e E i e r s c h a l e n V erw endung finden. Diese stellen eine der natürlichsten Form en d er K alkzufuhr dar und sind in größeren M engen kostenlos greifbar" Eine besonders hochwertige A rt der K alkverabreichung b e ­ deuten g e m a h l e n e K n o c h e n (s. auch der Oss- pulvin Maclaus), man benötigt dazu allerdings eine Knochenmühle.

Zur W ertubrundung der G esam tnahrung ist fü r ra z a re tte ein gut a b g e l a g e r t e s V ollkornbrot aus möglichst frischgema hlenem, u « g e s p i t z t e m Voll­

kornschrot dringend zu em pfehlen. W enn auch nach den Versuchen von W acholder und den neuesten F est­

stellungen von Scheunert der Vitam in-B-Gehalt des bisherigen Kom m ißbrotes ausreicht, so ist doch nach den V ersuchen. von K ollath das Brot aus vollem, frischem Schrot allen anderen w eit überlegen, denn der V itam in-B -G ehalt ist zwar im stande, das Leben auf der u n tersten Stufe des Möglichen zu erhalten, k ann jedoch nicht die Anlagen zu gesunder Entw ick­

lung entfalten. D as ist n u r möglich durch den vollen G ehalt und die ungestörte, im G etreidekorivbesonders harm onische Zusam m ensetzung säm tlicher vorhandener K alorienträger und W irkstoffe, wobei die Wuchsstoffe eine ausschlaggebende Rolle spielen.

Die V o 11 k o r n b r e i i u i h r u n g ist der Brot- n ah ru u g überlegen. D a ^ie n a tu rn ä h e r ist, besitzt sie höhere W erte. A ußerdem ist sie wesentlich leichter verdaulich, weil sie den G ärungsprozeß des Brotes

nicht durchgem acht hat. Ihre allgem eine E inführung ist d ah er für L azarette von besonderer Bedeutung.

Am besten eignet sie sich fü r die M o r g e n m a l i l - z e i t , wie sie vor G enerationen allgem ein üblich w ar. Zur V erw endung kom m t in e rste r L inie der alU 1k;wäh rte H afer, und zw ar 100 % ig als Flocke, a b e r am di als Grob- oder Feinschrot wie als G rütze, oder vermischt m it Schroten u n d Flocken an d erer G etreid e­

arten. N adi Schall e n th ält das H aferk o rn 65,2% KI I, 15,2% Eiw-eiß, 7,5% Fettstoffe; W eizen dagegen nur 10% Eiweiß und 5 % Fett. Im H aferfett ist der G ehalt an Lezithin hervorzuheben, an wichtigen M ineral- stoffen besitzt der H afer K ieselsäure, Phosphor und K alk in n am h after Menge.

D ie Randschichten en th alten V itam in B und C, im Keim ist reichlich Vitamin II enthalten. 1 kg H afer besitzt 5850 K alorien und kom m t dam it fettem Schweinefleisdi in seinem kalorischen W erte glefth.

W ürde dem H afer nicht besondere K raft innew ohnen, so w ürde er nicht der H au p tfak to r im F u tte r des Pferdes sein, desjenigen H austieres, welches fü r uns das Sinnbild von S tärk e bedeutet. D en Schottern rühm t man nach, daß sie der w iderstandsfähigste englische^

Volksstamm sind. Man fü h rt das wohl nicht mit U n­

recht z.T. auf den jah rh u n d e rte lan g e n Genuß ihres Porridge zurück. Haferflocken m it Kernmilch, ge­

gebenenfalls m it Butterm ilch, bedürfen vorgewei cht entgegen frü h eren A nschauungen n u r einer kurzen Kochzeit. F ein ere Schrotarten b en ö tig e n . sogar nur ein- bis zw eim aligen A ufwallens. Süßen mit R üben­

saft (nicht Sirup), dem einzigen V ollprodukt ans der Zuckerrübe, W ürzen m it H efeex trak ten oder Zusatz von Z itronensaft heben den Geschmacks- und Sachwert, sind ab er nicht unbedingt erforderlich.

A ußer dem H afer, Roggen, G erste und Weizen sollten auch die halbvergessenen G etreidearten' wie G r ü n k e r n , B u c h w e i z e n und vor allein die seh r w ertvolle H i r s e w ieder verm eh rte V erw endung finden. D ie beiden letzteren tragen nur unscheinbare' kleine Früchte, denn sie gedeihen auf leichtem Sand­

boden; aber w eil sie sich auf kargem Boden groß­

ringen müssen, sta tte t M utter N atur sie vorsorglich liebevoll m it um so m ehr Schutz- und W irkstoffen aus.

Das e rk an n te m an in der Vorvitam in- und M ineral­

stoffzeit nicht und züchtete G etreid er und Hackfrüchte, die m engenm äßig größere E rträg e brachten. Die Hirse w urde zuerst nam entlich durch die Kartoffel verdrängt.

Nach L. Seel „Küche und V olksgesundheit“ bietet Hirse vollen E rsatz für Reis. D er ih r bisw eilen anhaftende;

etw as b itte re Geschmack soll sich durch heißes Waschen und leichtes. V orrösten vor dem Kochen oder durch m ehrstündiges A usquellenlassen nach heißer V or­

wäsche leicht beseitigen lassen. L. Seel gibt zahlreiche Rezepte fü r die H irse an. Buchweizen und H irse ge­

hörten ebenfalls zu den wichtigsten N ahrungsm itteln u nserer V orfahren, ln der italienischen Südschweiz w erden der H irse besondere W irkungen auf K raft und Schönheit nachgerühm t. Vor allem soll ih r Genuß Glanz der A ugen und glatte, gespannte H aut verleihen.

Das dürfte,, wenn dieser V olksglaube richtig ist, wohl auf ihren überreichen G ehalt an Silizium, der den des W eizens und Roggens um d a s ‘ Vielfache iibertrilft.

zurückzuführen sein. W egen dieses speziellen W ertes sollte der II i r s e b r c i i n a l l e n L u n g e n h e i l ­ s t ä 11 e n a l s VII o r g e n m a Iv 1 z e i t eingeführt w erden, denn es ist erfolgversprechender, die K iesel­

säure in der N ahrung im natürlichen V erbände mit ih ren Begleitstoffen dauernd zu verabfolgen, als vor­

übergehend teure, synthetische P rä p a ra te zu reichen.

I)<3 r B u c h w e i z e n b ietet (ebenfalls nach Seel) als Knöterichgewächs eine anders zusam m engesetzte, sehr nährsalzreiche K örnerfrucht m it leicht erschließbarem Stärkem ehl u n d Eiweißstoffen3).

/ ’) Sämtliche Ge tre ide erz eu gni sse , bei denen die Körner z er ­ klein ert sind, sollen möglichst frisch ve rwa nd t werden.

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