Chemisches Zentralblatt.
1923 Band III. Nr. 6. 8. August.
(Wies. Teil.)
A. Allgemeine und physikalische Chemie.
Jam es W a lk e r, Chemische Symbole u n d Formeln. E ine hiator. Ü bersicht bis zur heutigen Bedeutung der ehem. F orm eln insbesondere u n ter B erücksichtigung des neuerdings aus der P hyB ik übernom m enen E lek tro n s. (N ature 111. 883—
886.) Be h b l e.
.Richard A. S o n d e r, Z u m B a u der Atomkerne. Vf. versucht folgende Problem stellung zu lösen: Is t e3 m öglich, m it gegebenen S trukturclem eotcn ein M odell zu bauen, das alle K erne bis U um faßt u. zugleich S trukturgesetze aufw eist, die durch Zahlen festgelegt sind. E ine G esetzm äßigkeit, welche sich in der V erb reitu n g der verschiedenen Elem ente bem erkbar m a ch t, is t, daß E lem ente mit gerad er Atom nummer in der Begel häufiger sin d als ih re N achbarn m it u n g erad er Nummer.
Damit stimmt überein, daß alle u n bekannten E lem ente u ngerade A tom num m ern (43, 61, 75, 85, 87) tragen. B ei dem radioaktiven Z erfall lieg t eine ähnliche G e
setzmäßigkeit vor, da die langlebigsten Isotopen ebenfalls gerad e O rdnungszahlen besitzen. Zwischen den A tomnum m ern der häufigsten Elem ente besteht, von 8 an- gefangen, immer eine konstante D ifferenz von 6. D a diese Z ahlen raum sym m e
trische Bedeutung haben (aus geraden Z ahlen kann m an außerdem ein höher raum - symmetrisches Prinzip zum A usdruck b rin g en als aus ungeraden), m ußten diese Gesetzmäßigkeiten in der Sym m etrie des K ernaufbaus b eg rü n d et sein. E s ergaben sich für ein Kernm odell d ah er folgende A n h altsp u n k te: 1. A nzahl der S tru k tu r
elemente für verschiedene B autypen. 2. Gewisse Zellenbeziebungen, w elche eine strukturelle Auslegung erfahren m üssen. Als Strukturelem ente kommen in B etrac h t die im Atomkern vereinigten positiven L adungen u. die E lek tro n en , w elche diese Ladungen Zusammenhalten. D a der B adius der positiven E inheitsladung 1835 mal kleiner ist als jen er deB E lek tro n s, kommen als konstruktives Baum elem ent des Kerns nur die Elektronenkugeln in B e tr a c h t Es sind im K ern 2 A rten von E lek
tronen vorhanden, einw ertige Additionselektronen eines zw eiw ertigen Ladungtelek- iroiten. Durch die A nzahl d er letzteren w ird die O rdnungszahl des K erns bestimmt.
Die Additionselektronen kom pensieren dagegen n u r eine gleiche A nzahl ü b er
schüssiger positiver L adungen. D ies ist bei allen je n e n , insbesondere bei den komplexen Elem enten der Fall, wo das A tom gew icht größer als die doppelte K ern
ladungszahl ist. F ü r die S trukturbedingungen eines K erns k an n m an dann folgende Gesichtspunkte aufstellen: 1. D ie h ö ch st sym m etrische L ag e der E lektronen u. posi
tiven Ladungen. 2. V erteilung der positiven L adungen au den B erührungsstellen der Llektronenkugeln. 3. M öglichst w eite E n tfern u n g d er positiven L ad u n g en von
einander, u. 4. D ichteste P ack u n g des K erns. Von besonderer B edeutung fü r die Kernstabilität ist die G erad zah lig k eit d er K ernladungen. Ist diese G eradzahligkeit nicht vorhanden, dann w ird v e rsu c h t, durch A ddition von E lektronen diese zu er
reichen, d. h, es liegt das B estreben nach einer h öheren räum lichen Sym m etrie vor.
Im Folgenden gibt Vf. die M odelle der Elem ente von 1 b is 92 an. D ie daraus gefolgerten Eigenschaften stim m en auch m it den E rgebnissen A s t o n s überein,
^ g e h e n d von dem ersten hochsym m etrischen Modell des O -K erns (8 E lektronen, b positive Ladungen), w elcher einen W ü rfel m it besetzten K an ten b ild e t, gelangt man durch Anlegung von 6 E lektronen a u f den W ürfelflächen oder von 12 Elek-
V. 3. 28
4 2 2 A. Al l g e m e in e u n d p h y s ik a l is c h e Ch e m i e. 1923. IH.
tronen an den W ürfelkanten oder durch K om bination beider Möglichkeiten zu eenen, höchstsymm etrischen Kernmodellen m it 14, 20 u. 26 L ad u n g e n , entsprechend St, a, e, welche markante Maxima in d e r A tom häufigkeitskurve darstellen. Durch weitere Anlagerung der Elektronen an dieses Modell erh ält m an weitere höchst- symmetrische A nordnungen fü r 38, 56, 80, 92, entsprechend Sr, B a , Eg, N. Legt man einen W ürfel als Stammform zugrunde, so erg ib t sich dieses Modell für 0, Fe
*** > 3 u. 4 K antenelektronen. S etzt m an die HäufigkeitsVariationen der Elem ente zu den Sym m etricerscheinungen im K ern in B eziehung, so ergibt sich keine konstante Parallelität zwischen S ta b ilitä t des A u f baus u. H äufigkeit des Ele
ments. Eb ist z. B. das radioaktive (instabile) ü häufiger als das stabile Au, Ge, L s, An, Tl. Nach B etrachtung der radioaktiven u. kosm. Erscheinungen kommt Vf. zu dem Schluß, daß die heute vorhandenen K ern ty p en nicht säm tliche stabilen K ernstrukturen darstellen. Es ist vielm ehr die absol. H äufigkeit d er verschiedenes K erne eine Punktion der bei der E lem entgenesis w irkenden H albw ertszeiten. Letz
tere sind andererseits w eitgehend von den S trukturen abhängig. (Ztschr. f. Krystallogr.
5 v r ZÖI ic h ' N e ap e l-) Beckeb.
• C a r n e r e , Oberflächen- u n d Grenzflächeneigenschaften von Seiftnlusungen.
Die Oberfläche neutraler Seifenlsgg. besteht aus Fettsäuremolekülen, die nach den Ih eo n en von Ha k k in b u . La n g h u ib gerichtet sind. B ew eis: D ie Beweglichkeit von Campherpulver a u f W asser kann man durch Zusatz von Na-Oleat, das infolge y ro y s e freie F ettsäuren enthält, au fh eb en (V erringerung der Oberflächenspannung J ° ü u v °a* 5 5D^ n/(lcm ’ 8ie ü i t t ab er w ieder ein bei Zusatz von NaOH, weil t v UF<n j 1»? *urückgedrängt u. die freien F ettsäu ren gebunden werden.
Die allerdünnsten Seifenhäutchen w erden durch zw ei aus Fettsäuremolekülen be
stehende Oberflächen begrenzt, zw ischen denen stets noch Seifenlsg. vorhanden ist. D urch Lsg. von F ettsäuren in Eg. u. V erdünnung m it W . erh ält man vor dem . f10 “ ^ 's c h u n g s p u n k t was. Fettsäurelsgg. m it Sehaum fähigkeit. Ebenso wird die Schaum kraft von Seifenlsgg. dureh Z u satz von w enig Ö lsäure stark erhöht, bis dieselbe bei Zusatz von m ehr Ö isäure u n te r S chichtenbildung plötzlich aufhört.
a^ß0 €ine besondere Lßg. von höheren Fettsäuren in a e es r^ ’ BntmiachuDgspunktes. Sie ist d adurch besonders gekennzeichnet, d a o .d e r Teil der nicht an der Oberfläche befindlichen F ettsäurem engen adsorbiert Btl1 a e S e ife n m ic d k n bIb saure Seifenmicellen gew isserm aßen als „Fettsäuren- afckumulator1, der vorkommendenfalla ständig F ettsäurem engen an die Oberfläche senden kann, anwesend ist. T ren n u n g des System s erfolgt durch Zusatz von Fett
säuren 0' er von Elektrolyt (A ussalzung des Seifenleimes), w as kolloidehem. näher erö rtert wird.
Bei B erührung einer Seifenlsg. m it neutralem Öl b esteh t die Grenzfläche ans e sauremo e ülen mit Neigung sieh im Öl zu lösen, aber stets w ieder durch neue engen aus er Seifenlsg. ersetzt. F o lg e: D ie G renzflächenspannungen sind fast m e konstant, wie auch ans den L iteraturangaben hervorgeht. D as gleiche gilt für ... *Kisc}len IV. u. Öl, d a3 freie F e ttsä u re n e n th ä lt; letzteres erniedrigt
d i e Oberflächenspannung a u f 4 3 D yn/qcm , völlig neutrales Öl « 0 . 0 1 % Ölssure) nie s a r er als a u f 60 Dyn/qcm , w oraus sich ein w esentlich verschiedenes Verb.
ergibt. E m e W asseroberfläche, m it Ö lsänre g e s ä t t , b a t eine Spannung von D yn/qcm , w ährend die G renzfläche Ö isäure-W . eine S pannung von 10,5 Dyn/qcm hat wobei also in letzterem F alle die Moleküle, fü r die eine ausschließlich mono-
^g en o m m en w ird, viel dichter au fein an d er g edrängt aind. Für n o k tn sind die entsprechenden W e rte 60 bezw. 26 D yn/qcm . D ie Oberflächen- Spannung entspricht dem Q uadrate des m ittleren A bstandes d er nach Ha bKINsu.
g m u ib gelichteten Moleküle, einerlei ob diese G ruppen untereinander zu Moie- tn v e rtu n en sind oder nicht. Dies g ilt ab er n u r fü r g e s ä tt Oberflächen. Be
1923. m . A. Al l g e m e in e u n d p h y s i k a l i s c h e Ch e m i e. 4 2 3 rechnet man aus den Anomalflächen nach Miss Po c k e l s einerseits u . der genannten Hypothese andererseits die Oberfläche, die ein Molekül in der G renzfläche m it W . u. in der gesätt. W asseroberfläche einnim m t, daä „molekulare F e ld “, so erh ält m an für ÖhSure n. ö l nahe übereinstim m ende W erte.
Bei Lsgg. anderer Stoffe m it Seifeneigenschaften, wie N a-Salze von Gummi- gutti, Kolophonium, Saponin gelten die gleichen Sätze. E in gutes B eispiel der Seifeneigenschaften von wbb. F ettsäu relsg g . b ild e t die Getylsülfonsäure, die sich beträchtlich in W . löst. (Chem. W eekblad 2 0 . 206—9. Delft.) Gb o s z f e l d.
A. Eucken, Über die Theorie der Adsorptionsvorgänge. E ntgegnung an H errn Polanyi. (Vgl. P o l a n y i , Ztschr. f. Elektrocbem . 2 8 . 110; C. 1 9 2 2 . I. 1158.) Vf.
hebt hervor, daß die E igenschaften einer A dsorptionsschicht, abgesehen von der Wärmebewegung, allein bedingt w erden durch K räfte zwischen dem A dsorhens u.
den adsorbierten Moll., w ährend es bei d er Z ustandsgleicbung d e r G ase u. F ll. a u f die gegenseitigen Kräfte gleichartiger Moll, ankom m t. (Ztschr. f. E lektrocbem . 2 8 .
257-58. 1922. Breslau.) W o l f .
K. C. V ir a r a g h a v a , E in e S tu d ie über rhythmische Reihen chemischer Um
setzungen. Nach einer Ü bersicht der bish erig en E rk läru n g en fü r das Liesegaug- Bche Phänomen bei der Einw. von C hrom at a u f AgNOs in einem G el (G elatine oder Agar-Agar) gibt Vf. an, daß bei ung efäh r gleicher K onz, d er R eagenzien der Nd. kontinuierlich zu sein schien, u. Mk. a b er fein g eb än d ert aussah. Bei vielen Verss. kamen die R inge in Intervallen a u f rbythm . W eise heraus, jedoch nach einiger Zeit wurden außerhalb ihres B ereichs ab er in ih re r N ähe einige B anden in dünnen Häutchen kontinuierlich m it v erschiedenen F a rb e n niedergeschlagen.
Es wird darauf hingewiesen, daß, w ie die M aterie schon lange als d iskontinuier
lich betrachtet wird, so auch ihre Rkk. von äh n lich er N a tu r sein könnten. (Chem.
News 126. 289—91.) Be h b l e.
A. G ünther-S chulze, Kathoden fa ll u n d Glimmstromstärke in Quecksilberdampf.
(VgL Ztschr. f. PhyBik 11. 74; C. 1 9 2 3 . I. 1104.) E s w ird die B eziehung zw ischen Kathodenfall u. Glimm S tro m s tä rk e in U p-D am pf an E isenelektroden festgestellt u.
untersucht, wie der Zusatz geringer M enge Frem dgase a u f diese B eziehung w irkt.
Letztere hängt beträchtlich von der Form u. G röße des b enutzten V akuum gefäßes ab. Der n. Kathodenfall an einer e n tg asten EiseDkathode, w urde im M ittel zu 533 Volt gemessen. Im G ebiet des anorm alen K athodenfalls steigt der K ath o d en fall mit der Stromdichte in H g-D am pf sehr viel schneller an als in H t u. L u f t von gleichem Druck. Zusatz von L u ft u. H» zum H g-D am pf ändern sowohl den n.
Kathodenfall als auch die Strom dichte des anom alen K athodenfalls erst dann merklich, wenn ihr P artiald ru ck etwa ebenso groß gew orden ist, w ie d er des H g- Dampfes. (Ztschr. f. P hysik 15. 244—53. C harlottenburg.) W o l f .
A. G ü n th er-S ch u lze, D er Lichtbogen in Gemischen von Quecksilberdampf u nd anderen Gasen. (Vgl. vorst. Ref.) D urch V erss. in ein er G laskugel von 40 cm Durchmesser wird bestätigt, w elche E rscheinungen auf G rund d er vom Vf. an- gestellten Überlegungen zu erw arten sind, wenn der H g-L ichtbogen in einem G efäß von Bolcher Größe erzeugt w ird, d aß W andladungen n ich t mehr stören, u. w enn dem Lichtbogen in einem solchen G efäße verschiedene Frem dgase zugesetzt w erden.
Bei diesem Lichtbogen sind 3 Form en zu unterscheiden: a) eine geschichtete Entladung von großem Q uerschnitt u. großem S pannungsverbrauch, b) eine un- geschichtete E ntladung m ittlerer B reite u. m ittleren Spannungsverbrauchs, c) ein dünner, sehr heller L ichtschlauch von geringem Spannungsverbrauch. D ie vor
liegende Arbeit handelt von der Form h. In reinem H g-D am pf ist d er L ichtbogen hei geringem D ruck vollkomm en lich tlo s, der S pannungsverlust (Spv.) in d er g e samten 25 cm laugen G asstrecke 3,4 Volt. Mit Bteigendem D ru ck ste ig t die Spannung.
28*
4 2 4 A. A l l g e m e in e d n d p h y s i k a l i s c h e C h e m ie . 1923. III.
W enn sie 6 Volt überschreitet, beginnt d er L ichtbogen von d er Anode her leuchtend zu w erden; bei 4 mtn D ruck u. 11 V o lt Spv. ist das L euchten bis zur Kathode vorgedrungen. W erden dem L ichtbogen F rem dgase zugesetzt, so steigt der Spv.
um so mehr, a) je mehr das W ärm eleitverm ögen des Frem dgases das des Hg- Dampfes übersteigt, b) je größer der E nergieverlust der Elektronen beim Zu
sammenstoß mit den Moll, des Frem dgases ist. Z. B. is t d er Lichtbogen in 0, bei 60 Volt Spv. in der Gasstrecke noch vollständig lichtlos. D ie Reihenfolge der Gase in bezug auf den Spv. ist folgende: H g, A , GO„ N H a, N t , H ,, 0„ SO,.
D ie Spannungszunahme infolge des Zusatzes von F rem dgasen bew irkt eine Tern- peratursteigerung im G efäß, diese w iederum eine Z unahm e des Hg-Dampfdruchrs.
Bei einer bestimmten krit. G asdichte u. Strom stärke treib en sich Spannung, Temp.
u. Hg-Dam pfdruck gegenseitig beschleunigt in die H ö h e, so daß die Spannuug
„w egläuft“, bis der Lichtbogen entw eder erlisch t oder in die weißleuchtende Form c umschlägt. (Ztschr. f. P h y sik 15. 254—72. C harlottenburg.) WOLF.
A. P a rtz s c h , Über den A noden/all u nd die Abhängigkeit des Gradienten tos der Stromstärke. Vf. berichtet üb er seine V erss., die zw ar durch die Arbeit voo G ü n t h e b - S c h ü l z e (Ztschr. f. P h y sik 13. 378; C. 1923. I. 1302) vorweggeuommen
B i n d , deasen Messungen aber in verschiedenen P u n k te n ergänzen. Es wurde die D ruckabhängigkeit des Anodenfalls im H g-D am pf u. H t u n tersu ch t. D er Anoden
fall steigt von etw a 0,4 mm H g in beiden G asen ste tig an. Im Hg-Dam pf nähert sich der Anodenfall bei w achsendem D ruck u. Strom stärke einem Grenzwerte з,72 Volt, der als Differenz der Ionisierungsspannung 10,39 u. der Anreguuge- spannung 6,67 Volt gedeutet w ird. D er A nodenfall im H , b e trä g t 17,7 Volt u. ist um etw a 1,2 Volt größer als die Ionisierungsspannung. In N t ergibt sich ein W ert von 19 Volt, der um 2 V olt g rößer als die Ionisieruugsspannung ist. Der Anodenfall in A r u. Ne n ä h e rt Bich mit w achsender S trom stärke der niedrigsten AnregungsBpannung, w ährend bei geringer Strom stärke der Auodenfall gleich der lonisierungsspannung dieser G ase ist. In A r kann der A nodenfall die niedrigste AnregungBspannung w esentlich unterschreiten. D ie Strom abhängigkeit des Gra
dienten wird durch eine Form el d argcstellt. (Ztschr. f. P h y sik 15. 287—306. Berlin-
K arlshorst) Wolf.
E . R ü c h a r d t, Über den N eutralisierungsvorgang von Wasserstoffkernen in den Kartaistrahlen und die Reichweite der a-Strahlcn. Vf. stellt sich die Aufgabe die
jenigen Bedingungen aufzufinden, die dafür m aßgebend sind, ob das von dem Gasmol. abgespaltene Elektron B i c h dem K ern a n lag e rt oder nicht. Die Zahl der Zusammenstöße von fl'-K em en in den K an alstrah len m it den Moll. H , , N , u. 0,, die zur Aufnahme eines E lektrons fuhren, lä ß t sich berechnen, w enn man annimmi, daß die A nlagerungsbedingungen la u te n : — , r > r , (rn = Masse, c =» Ladung
¿t r
des E lektrons; c = G eschw indigkeit d er S trah len ; r , = R adius d e r ersten BOHBscben Bahn im H -A tom ) Die gleichen B edingungen führen zur E rk läru n g der Reichweite der 0!-Strablen, wenn m an berücksichtigt, daß die K ern lad u n g E hier gleich 2<
и. r , halb so groß ist wie beim H-Atom. (Ztschr. f. P h y sik 15. 164— >1-
Münohen.) WOLF.
E lis H ja lm a r , Röntgenspektroskopizche M essungen. B eitrag zu r Kenntnis der Röntgenspektren. (Vgl. C. r. d. l ’A cad. des Sciences 175. 878; C. 1923. I- 277).
J e d e r R öntgenlinic kommen zwei E nergiebeträge zu, d ie zw ei E n e r g i e n i v e a u s des Atoms charakterisieren. D as überspringende E lektron stam m t aus einem Anfangs- niveau u. w ird in einem E ndnivnau aufgenom men. D ie EnergiebeträgB der Iviveaus w erden in v /R ausgedrückt (® = F requenz der S trahlung, JR = RYDBEEGsche Kor Btante.) J e nachdem das Endniveau in die K -, L- oder M -Schale fällt, spricht n>sD von einer K-, L - oder M -Strahlung. Vf. h a t die Af-Reihe n ä h e r untersucht. V ue
1923. I I I . A. Al l g e m e in e u n d p h y s i k a l i s c h e Ch e m i e. 4 2 5 Linien jind gefunden u. in die allgem eine R öntgensystem atik eiDgeordnet. E inige N-, 0■ n. P-Niveaus können aus ihnen b erech n et w erden, D ie erh alten en v /R - Werte derselben stimmen mit denen von C o s t e b - B o h b (vgl. Z tscbr. f. P h y sik 12.
342; C. 1923. I. 1251) überein. E in ig e W -Linien sind gem essen u. b estätig en obige Ergebnisse. Die Abweichungen von der BßAGQechen B eziehung sind an Präzisions- messungen in hohen O rdnungen g en a u stu d iert. N u r die R eflexionstheorie von E w ald ist mit den Messungen verträg lich . W egen des Z ahlenm aterials sei a u f das Original verwiesen. (Ztscbr. f. P h y sik 15. 65—109. L und.) W o l f .
P. T artakow sky, Über die Q uantelung de» asymmetrischen Oszillators u n d das dattische Spektrum. Im A nschluß an De b y e w ird d er a. O szillator u n te rsu c h t u.
werden seine Energie u. Schw ingungszahl als F unktionen der Q uantenzahl ange
geben. Jede Linie des elast. Spektrum s ersch ein t v e rb re ite rt (F einstruktur). D er Schwerpunkt einer solchen G ruppe w ird von d er entsprechenden ungestörten L in ie vsrschoben. (Ztschr. f. P h y sik 15. 153—58. K iew .) Wo l f.
J. M. E d er, Die Spektralanalyse der seltenen E rden. Vf. g ib t eine Zusam m en
fassung seiner bisherigen spektralanalyt, U nteres. (Ann. d er P h y sik [4] 71. 12— 18.
Wien.) B e h r l e .
E a m av en k atasu b b a V e n k a te s w a r a n , D ie molekulare Zerstreuung des Lichtes n-Per.tan. Für den B ruchteil a d er einfallenden L ichtenergie, d er in d er V olum en
einheit e in e B Mediums an den Moll, zestreut w ird, haben einerseits L ord R a y l e i g h (Proc. Royal Soc. London, Serie A 9 4 . 453 [1918J, an d ererseits S m o l u c h o w s k i (Ann. der Physik 25. 905 [1908]) u. Bpäter E i n s t e i n (Ann. der P h y sik 3 3 . 1275 [1910]) Formeln entwickelt, von denen die letztere:
« = 8 ! l3.J ^ ^ ./9 .(» í, — 1)«(M* 4 - 2)*/,, N ,-2.‘
lautet, wenn R die G askonstante, JV, die A rogadroeche Zahl, X die W ellen län g e des einfallendcs Lichtes, ß die isotherm e K om pressibilität, n den B rechungsquotient, I die Temp. in absol. Z ählung bezeichnet. D ie V ersuchsergebniese, w elche m it
«-P<nfan in der fl. sowie in der G asphase u. als gesätt. D am pf erh alten u. au f die Lichtzerstreuung in fl. Ä . bezogen wurdeD, sind n u r m it der Sm olucbowski-Ein- steinschen Formel im E inklang, w ährend sie von den n ach der E ayleighscben Formel sich berechnenden W erten erheblich abw eicben. D iese kann daher ebenso
wenig wie die Annahme, auf G rund deren sie entw ickelt w u rd e, aufrech t erhalten werden. Das von den G asen oder D äm pfen in einer rechtw inklig zum einfallenden Strahl liegenden R ichtung zerstreute L ic h t ist unvollkomm en polarisiert. D er Orad der unvollkommenen P olarisation w urde gem essen, w obei sich ergab, daß er mit steigender Temp. abnim m t u. besonders in der N ähe der k rit. Tem p. eine au s
gesprochene Verm inderung zeigt. Bei d er fl. P h ase ist d er G rad der unvollkom menen Polarisation bei niedrigen T em pp. sehr erheblich, b leib t bis zu m äßig hoben Tempp. konstant u. sinkt dann plötzlich zu dem kleinen W e rt, den die D äm pfe teigen. Eine Theorie, die Ra m a n z u r E rk läru n g dieses verschiedenen V erb. der 3. u. der gasförmigen P h a se hin sich tlich der seitlichen Z erstreuung des L ichtes aufgestellt hat, w ird ku rz erörtert. (Jonrn. Chem. Soc. London 121. 2655—63. 1922.
Rangoon [Birma], Univ.) Bö t t g e b.
M. H ake, Über den normalen u n d inversen photoclektrischen E ffe k t an sub- m'kmkopischcn Teilchen. D ie V erss. w urd en in L u f t , N , , C O ,, H „ 0 , , A , au s
geführt. Der Photoeffekt is t im G egensatz zu den B eobachtungen a n molarem Material nicht unipolar; die d u rc h u ltrav io lettes L ic h t b estrah lten nm geladenen
»etlchen werden sowohl positiv als negativ aufgeladen. E s g ib t also au ß er dem Pkotoeffekt auch einen in v ersen . Von den u ntersuchten S ubstanzen (A l, S, Cu,
Se, Sn, A s, J, Te, H g , B i, P a ra ffin , P araffinöl, Glycerin, Kolophonium, Terpentinöl, Terpentinruß, Zigarettenrauch, TV.) zeigen die D ielek trik a in allen Lasen nur inversen Photoeffekt. D ie M etallteilchen weisen in verschiedenen G asen
4 2 6 B. An o r g a n is c h e Ch e m ie. 1923. m . sowohl n. als inversen lichtelektr. Effekt auf. D ie photoelektr. Empfindlichkeit einer Substanz hängt vom um gebenden Gase ah. Sehr kleine P robekörper (etwa der Größenordnung 10—9 cm) werden n ich t aufgeladen. P ositiv geladene Teilchen ver
schiedener Substanzen w erden bei k ü rzerer B estrahlung n ic h t umgeladen, negative M etallteilchen verlieren ihre L adung, w ährend die negativ geladenen Teilchen von N icht- u. H albleitern ihre L adung nicht ändern. (Ztschr. f. P hysik 15. 110—20.
W ien .) W olf.
D. B. K ey es, E ine neue M odifikation des Dilhringschen Verhältnisses. Das D ühringsche V erhältnis zwischen Tem p. u. D am pfdruck w ird a u f G rund der Hilde
brandachen Verss. wie folgt form uliert: T A — T A «=. — ( T B — TB) , wobei T B
^ -4 =■ Temp. der fraglichen Substanz, T ' B = Tem p., bei w elcher die Vcrgleichi- substanz die gleiche mol. D am pfkonzentration h a t als die fragliche bei T A , TA u . T B eine andere Temp bezeichnen, bei w elcher beide Substanzen gleiche Dampf- konzentrationen haben. (Ind. and E ngin. Chem. 16. 525—26. New Xork [N.Y.]
U. S. Industr. Alkohol Co.) Gbimme.
A. V a ld ig u ie , D ie Kupfersalze können gleichzeitig als Oxydasen u. Peroxydasen wirken. Cu-Salze wirken au f G uojactinktur, Guajacol, H ydrochinon, Pyrogallol wie Oxydasen. Komplexe Cu-Salze wirken n ich t au f G uajactinktur. Einige schwache Säuren u. ihre Salze (wie Hyposulfit, B hodanid, Cyanid) aktivieren die Bk. Mit Hydrochinon ensteht je nach den M engenverhältnissen Chinhydron oder charakteriit.
Blaufärbung. D ie Oxydation des Pyrogallols ä u ß ert sich, wie bei Oxydasen, durch 0 Absorption u. COj-Entw. A uch die H äm olym phe z. B. von Wasserspinnen u.
K rabben w irkt auf G uBjactinktur nicht n u r durch ihre O xydation, sondern auch durch das in ih r enthaltene Cu. Mit H ,0 , u. den entsprechenden Besgeotieu wirken die Cn-Salze als Peroxydasen. E s b ild et sich ein unbeständiges Peroxyd- Spuren von Cu-Salzen rufen energ. O xydation bei IGOOOOfach größeren Substani- mengen hervor. L uftzutritt ist notw endig. (C. r. soc. de biologie 88. 1091—92.
Paris.) WOLFF.
B. A norganische Chemie.
F r. A. H e n g le in , Der thermische Z erfall des Chlors. (Vgl. v. Wabtbnbebg u.
H e n g l e i n , Ber. Dtsch. Chem. Ges. 1 9 2 2 . 1003; C. 1 9 2 2 . I . 1164.) D a für die CI- Dissoziation bei A tm osphärendruck Tem pp. über 1400° erforderlich wären, was Schwierigkeiten in der W ahl des G efäßm aterials bietet, w urde in Quarzgefäßen hei Tempp. unter 1000° eine M essung der Ä nderung des Dissoziationsdruckes hei D rucken von 1 X 10~ 6 A tm osphären vorgenom men. Bei der fü r eine solche U nters, aggressiver Gase u n ter niederen D rucken u. hohen Tem pp. vom Vf. sn"
gegebenen A pparatur ist die nach m anchen an deren V erss. erprobte Dichtung mit Quarz- u. Glasschliff u. H g hervorznheben u. die A nw endung des Ha b er Kebsch- BAUMschen Fadenm anom eters zu r D ruckm essung.
Ein Probevers. mit einem undissoziierten G as, L u ft bei 700°, erg ib t, daß die nach den gew öhnlichen G lasgleichungen berechneten D rucken um 80% höher sind als die gemessenen. L etztere stim m en überein m it d er Form el p , =
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w elche unter Zuhilfenahme der B e o b a c h tu n g von KNUDSEN, daß im Beaktionsraam V ein anderer D ruck herrsch t als im Meßraum v, aufgestellt wurde. Durch Vor- verss. m it B r, dessen D issoziation b ek an n t ist, w ird auch die fü r dissoziierte Gase sich ergebende Form el: 1 4 - z (D issoziationserad) = 1/ —°. . —---
. V T * . / * , '( v - « ) - ®
bestätigt.
1923. n i. B. An o r g a n is c h e Ch e m i e. 4 2 7 Beines CI wird durch E rhitzen von AuC13 a u f 200° erhalten, Beine DisBOziation iwischen 700 u. 900» gemessen. In d e r oben zitierton vorläufigen M itteilung w urde für die Dissoziationswärme des CI ein W e rt von 71200 cal angegeben, der sich aus der Isochore Tabs. — 990—1150° e rg ib t, w enn m an durch die au f K o o rd in aten papier eingetragenen Punkte fü r die G leichgew ichtskoustante log K a . T eine g la tte Kurve legt. Bei Vergleich mit d en entsprechenden J - u. B r-K urven zeigte dieBe Kurve einen unmöglichen V erlauf, der durch die M essungsungenauigkeit bei höheren Tempp. bedingt ist. Zeichnet m an sie ab er u n ter A ufstellung folgender Form el, die den von BODENSTein entw ickelten analog ist,
log K p - - - r w + 1 -75 loS T - 4>09 X 10“ 4 T + 4,726 X 10“ 8 2” + 0,93, den Kurven von Br u. J ungefähr p arallel, so stim men die h iernach berechneten Dissoziationsgrade genügend m it den beobachteten W erten überein. F ü r Jabs. =•
990° ergibt sich nun die kleinere D iesoziationsw ärm e von 57100 cal.
Entsprechend dem analogen A u fb au der Atome u. M oleküle lassen sich ein
fache zahlenmäßige Beziehungen d er m eisten K onstanten von CI, B r, J aufstellen.
Die Kurven der Dissoziationstempp. von CI u. Br, verglichen m it d er von J , sind fast parallel verlaufende G erade. N ach ein er Z ahlentafel des Vfs. stehen At.-Badiua, At.-Vol. beim Siedepunkt, Schm elzw ärm e, D issoziationsw ärm e in lin earer B eziehung zueinander. Die Kurven sind gerade L in ien . A u f G ru n d dessen lä ß t Bich eine Formel für den log K p der H alogene aufstellen, die au ß er dem A t.-R adius n u r a ll
gemeine Konstanten enthält. F ü r F lu o r erg ib t sich d arau s eine D issoziationsw ärm e von 64000 cal. Aus der D issoziationsw ärm e des Chlors w ird d an n u n te r Zuhilfe
nahme der IonisierungBspannung d er H alogenw asserstoffe die E lektronenaffinität zu 73000 cal berechnet. A uf drei verschiedenen W egen erg ib t sich endlich die ehem.
Konstante des cinatom. CI zu 0,68; 0,93 u. 1,5; theoret. W e rt nach St e e n 0,72.
(Ztscbr. f. anorg. u. allg. Ch. 123. 137—65. 1922. D anzig. T echn. H ochsch. ZlCK.
Fr. F ic h te r und K . H u m p e r t, Über O xydationen m it F lu o r I . E ine wss.
Lsg. von KHSO4 w urde m it F zu K alium persulfat oxydiert, das sich in farblosen Krystallen ausscheidet. D ie Leg. en tw ick e lt 08 u. e n th ält freie H F . Vff. sehen die Wrkg. von F als Folge seines hohen O xydationspotentials an. (Helv. ehim.
Acta 6. 640—42. Basel, A nst. f. anorg. Chem.) JOSEPHY.
E. Back, Der Zeemaneffekt des Bogen- u n d Funkenspektrum s von M angan. I . (Vgl. Ann. der P hysik [4] 7 0 . 3 3 3 ; C . 1 9 2 3 . II I . 287.) Vf. setzt dem von Ca t a l a n
(Vgl. Philos. Trans. 2 2 3 . 127. [1 9 2 2 ] u. A nnales soc. espanola F is. Quim. 21. 8 4 ; C. 1923. III. 8) aufgestellten T erm system des M n-Bogen- u. F u n k en sp ek tru m s möglichst vollständig das zugeordnete System der m agnet. T erm aufspaltungen an die Seite. Vorliegende A rbeit b esch rän k t sich au f die G rundglieder der w ichtigsten Liniengruppen des M n- u. Afn+ -Spektrum s. Es sind teils T rip letts, teils G ruppen größerer Linienzahl (M ultipletts.) B ezüglich der um fangreichen B eobachtungsdaten und deren Deutung, sei au f das O riginal hiugew icsen. Vf. g ib t beim B ogenspektrum das Multiplett IV (8 Linien) an. Seine N achw eisung soll d a rtu n , m it w elcher Sicherheit u. L eichtigkeit der Zeem aneffekt an H and des allgem einen LANDfischen Schemas (vgl. nächst. Ref.) der T erm aufspaltungen in die spektraltheoret. Zusam m en
hänge unbekannter Spektren einzudringen erlau b t. — D ie F rage, ob die Spektra von Mn u. Mn+ m ehr oder w eniger gleichartig sind oder n ich t, ist offenbar id e n tisch damit, ob fü r Mn der So m m e r f e l d-KossELsche W echBelsatz gilt od er d u rc h brochen ist. D er Zeemaneffekt lie fe rt den eindeutigen u. sicheren Bew eis, daß der Wechselsatz für Mn etreng gü ltig is t; im Sinne der In te rv a llre g e l von LANDi:
landen sich im Bogenspektrum des Mn n u r geradzahlige M ultiplizitäten, im Funken- Spektrum treten nur ungeradzahlige M ultiplizitäten, a u f, deren Zeem antypen m it den von Gie s e l e r (Ann. der P h y sik 6 9 . 1 4 7 ; C. 1 9 2 3 . I. 1069) im Bogen Spektrum des
4 2 8 B . ANORGANISCHE CHEMIE. 1923. III.
Cr gefundenen genau übereinstimmen. D iese Interv allreih en sind mithin ein Beweis der G ültigkeit des SOMMERFELD-KossELBchen W echBelsatzes, d. h. ein Ausdruck der grundsätzlichen V erschiedenheit des Mn- u. M n+ -Spektrum s. (Ztschr. f.
P hysik 15. 206—43. Tübingen.) WOLF,
A. L an d e, Termstruktur und Zem aneffekt der M ultipletts. I . E m p i r is c h e Ge
s e t z m ä ß i g k e i t e n . (Vgl. Physikal. Z tschr. 2 2. 417; C. 1922. III. 14.) Aus den Ergebnissen von Gie s e l e k u. Ba c k (vgl. vorst. Ref.) a b stra h ie rt Vf. folgende Ge
setzmäßigkeiten. Es wird zunächst ein m it der E rfah ru n g übereinstim m endes Schema der komplexen Serientermen aufgeatellt, bezeichnet durch Symbole u. geordnet zu M ultiplettsystemen. Als Strukturregel der M ultipletts w ird d er In h a lt der Gleichung I K B I + */i i J ^ I K -f- R | — */» mit den speziellen Z ahlentripeln RKJ be
zeichnet. Es gilt die Intervallregel: gerade M ultipletts h aben halbzahlige (uDgerad- zahlige), ungerade M ultipletts haben ganzzahlige (geradzahlige) Intervallproportionen.
Als Beispiele für die näherungsw eise G ültigkeit d er In terv allreg el w erden angeben:
D as Spektrum des Cr (Gi e s e l e r), das B ogenspektrum des M n (Ca t a l a n u Back), die Terme des einfach ionisierten A l (Pa s c h e n). II. M o d e l l m ä ß i g e B e tra c h t u n g e n . D as magnet. Moment eines um laufenden E lektrons u. das resultierende magnet. Moment eines E lektronensystem s h än g t eng m it dem zugehörigen mechan.
Drehimpulsmoment zusammen. VfF. bildet die V orstellung, die Zahlen R, K, J seien die in Quanteneinheiten gemessenen m echan. D rehim pulsm om ente des Systems der Rumpfelektronen (R), des Leuchtelektrons (K) u. der R esultante dieser beiden Impuls
vektoren (J), wobei die betreffenden Im pulsm om ente n u r als „scheinbare“ Drehimpuls
momente bezeichnet w erden. H ierdurch w ird zunächst die S tru k tu r der Multipletts verständlich. In den hieran anschließenden Ü berlegungen scheint ein deutlicher Fingerzeig für die endgültige L ösung des Problem s der anorm alen Zeemansuf- spaltung zu liegen. Vf. w eist nach, daß keine w eiteren Rum pfelektroncn R' zu
lässig Bind u. He i s e n b e r g s T heorie bereits in ih ren G rundgedanken nicht aufrecht erhalten werden kann. — Eine geordnete u. w iderspruchslose E rklärung der unter I. gefundenen G esetzm äßigkeiten ist in diesem II. T eil n ich t erreicht worden.
(Ztschr. f. P hysik 15. 189—205. Tübingen.) WOLF.
J o h n A rn o ld C ran sto n und R o b e r t H u tto n , D ie A dsorption von Sadium B und Radium C durch Ferrihydroxyd. (Vgl. CRAN6TON u. Bu b n e t t, Journ. Chern.
Soc. London 119. 2036; C . 1922. 111. 236.) R a B u. R a C w erden von Fe(OH)j in Mengen adsorbiert, die sich in regelm äßiger W eise mit dem Säuregehalt der kollo
idalen Lsg. ändern, indes ißt bei gegebenem S äuregehalt das V erhältnis RaBjRaC der adsorbierten Mengen dieser beiden Elem ente kleiner als daB V erhältnis ThBjThC•
Dies ändert sich auch nicht, wenn gleichzeitig alle vier E lem ente anwesend sind.
Die \ ersuchscrgebnisse sprechen zugunsten der in der früheren A bhandlung (1- c.) entwickelten Theorie der kolloidalen Lsgg. (Joura. Chem. Soe. London 121. 2343 bis 2849. 1922. Glasgow, T echn. Coll.) Bö t t g e b.
®- S u s s e ll, D ie Beziehung des A ctinium s zum Uran. W ie P i c c a b d sieht auch \ f. als M uttersubstanz des Ae ein Isotop des U vom A t.-G ew . 240 an, s c h r e i b t
Name H albw ertszeit O rdnungszahl |Strahlung At.*Gew.
Actino-Uran 1 . . . U ran Y , ...
U ran Y, ...
A ctino-Uran I I . . M uttersubstanz von Pa Protactinium . . Actinium . . . . Radioactinium etc. .
] > 5 X 10* Ja h re 25.5 Stdn.
w ahrscheinlich sehr kurz
> 2 X 10* Ja h re
> 20 Ja h re
< 1 , 2 X 104 Ja h re 20 Jah re 19.5 T age
92 90 91 92 90 91 89 90
f
u a ßa ßa240 236 236 236 232 232 223 228
1923. in . D . Or g a n is c h e Ch e m ie 4 2 9 uber dem Ac dag At.-Gew. 228 (statt 232) au u. g ib t das auf S. 428 befindliche Schema für Beine Entstehung.
Die nähere Begründung dieses Schem as b eru h t vornehm lich au f B etrachtungen über Regelmäßigkeiten bei den radioaktiven U m w andlungen hinsichtlich der aus- eesandten Strahlen u. der H albw ertszeit der Z erfallsprodd. (N ature 111. < 0 3 -4 .
Oiford Dr. Lees Lab.) BöTTGEB.
Eben H en ry A r c h ib a ld u nd W il li a m A. G a le , D ie H ydrolyse der P la tin - iahe. Teil II. Kaliumplatinbromid. (I. vgl. Ar c h i b a l d, Jo u rn . Chem. Son. London 117. 1104; C. 1921. I. 205.) D ie Lsgg. von K ,P tB r, erfah ren u n te r der Ein w. des Lichtes eine rasche H ydrolyse, infolge deren der S äu reg eh alt zu n äch st schnell, dann langsamer bis za einem Maximum an steig t, um schließlich bis zu einem mi ei Konz, der Lsg. wechselnden G leichgew ichtsgehalt abzunehm en. F ü r diese Zu- und Abnahme des Säuregehalts w erden die G leichungen a u fg e s te llt.
P tB r," + H O H => P tB r,O H " -f- H B r , ,
(unter der Wrkg. des L ichtes); P tB r,O H " + H O H — P tB r,(O H )," + H B r (das 2. Br*Atom wird durch OH lan g sam er, ersetzt als das erste);
2 PtBr,(OH)," + 3 H B r — P tB r,O H " + P tB r," + 3 H .0 ^
(Rüickb. der ersten beiden Ionenarten durch die Einw . von PtB r,(O H ), au r).
Zusatz eines gel. Bromids b ew irk t eine vollständige U m kehrung der Rk., . e’ne schnelle Abnahme des Säuregehaltes. A uch diese Rk. w ird durch das ic t e schleunigt. Im D unkeln w ird die H ydrolyse e rs t n ach einigen T agen a r>
und der Endzustand w ird erreicht, ohne daß die K urve Z eit Säurege a as Maximum zeigt. (Journ. Chem. Soc. London 121. 2 8 4 9 -5 7 . 1922. V ancouver
r g q j B Ö T T G E R .
D. Organische Chemie.
N icolai A n to n o v ic h P u s h in u nd A le x a n d r a A le x a n d r o v n a G la g o le v a , Das Gleichgewicht in Systemen, welche aus W asser u n d Alkoholen: M ethylalkohol, Pinakon, Glycerin u nd E r y th r it bestehen. D as zu u n tersu ch en d e Gemisch befand sich in einem Glasgefäß, w elches von zw ei oder drei G lasm änteln um geben w ar, und wurde mittels fl. L u ft gek ü h lt. M ethylalkohol u. viele seiner G em ische m it W. krystallisieren n u r d an n , w enn sie in der N äh e ihres E. langsam a ge ü t n. beständig durchgerührt w erden. E . von C H ,O H 06°; die A b k ü h lu n g s u *ve iit diejenige eines reinen Stoffs. Lsgg* 10—00 Mol-% C H aOH zeigen eine e stimmte Temp. der ersten u . ebenso eine bestim m te Tem p. d er eutekt. rys a 1 sation, bei Gemischen m it m ehr als 60 Mol •/. CH,(OH) fehlt der erste P u n k t. D er eutekt Punkt ist - 100,5° die O berkühlung ist bisw eilen sehr b eträch tlich . U as Eutektikum enthält 80 Mol °/, CH,(OH). D as gesam te G leichgew ichtsdiagram m des Systems CH,(OH)-W . b esteh t an s zw ei Ä ste n , die sich im eutekt. Bon schneiden; ein H ydrat vom C H ,O H existiert som it nicht. D ie E xistenz d erartig er Hydrate im fl. Zustand ist noch unw ahrscheinlicher. D er L. des sorg a ig ge reinigten Pinakons liegt bei 41,1°. D as G leichgew ichtsdiagram m P inakon-W . be
steht aus 5 Ä sten: 1. Reines P in ak o n bis G em isch m it 80 Mol-°/„ Pinakon. E u teat.
Punkt 29,4°. D ie D auer der eutekt. KryBtallisation m acht das B estehen fester Lagg.
von W. in Pinakon unw ahrscheinlich. 2. G em ische m it 60 bis 50 Mol /„ hhi on.
Krystallisation des H y d rats 0 , 3 , , (OH),, H ,0 bei dem ersten M aximum d er K urve (41,25°). 3. Gemische m it 50 bis 38,5 Mol »/. Pinakon. Dem letzteren G emisch entspricht ein 2. eutekt. P u n k t h e i 40,4°. 4. G em ische m it 38,5 bis 1.4,3 Mol- U Pinakon. Die K urve e rre ic h t b ei dem letzteren G em isch bei 45,4° ein 2. Maximum, welches dem H ydrat C ,H .,(O H )„ 6 H ,0 entspricht. 5. G em isch nrit 14,3 Mol- / , Pinakon bis zum reinen W . — E . des G lycerins, w elches m it CaO behandelt n- im Vakuum d e s t w ar, + 1 8 ° . Die farblosen K ry stalle bilden sich leich t;
4 3 0 D . Or g a n is c h e Ch e m i e. 1 9 2 3 . HI.
dagegen krystallisieren die Gemische m it W . schw ierig, am schwierigsten in der N ähe des entekt. Punktes (— 27,7° bei etw a 20 M ol-% W .) Auch hier zeigt die D auer der eutekt. K rystallisation. daß keine festen Lagg. des W. existieren.
D ie kryoskop. K onstante des G lycerins (auf 1000 g bezogen) lieg t zwischen 3,27 und 3,69. E. des E rythrit s 116,6°. D as D iagram m des System s Erythrit-W . be
steh t aus zwei Ästen, dio sich im eutekt. P u n k t (— 4,4°, bei etw a 3 Mol-°/0 Ery thrit) schneiden. D er E ry th rit bildet m it W . w eder V erbb. noch feste Lsgg. Im festen Zustand bilden E rythrit und E is lediglich m echsn. Gem ische. (Journ. Chem.
Soc. London 121. 2813—22. 1922. P etersb u rg . E loktrotechn. In st. Böttgkb. E m il A b d e rh a ld e n und A lfr e d A lk e r , Versuche über die Spaltung von Poly
peptidestern durch Lipase. Es w urde versucht, ob entsprechend der a. Spaltung des d,l-Leucinestcrs durch P an k reassaft (vgl. W a r b u b g , Bor. D tsch. Chem. Ges. 38.
187; C. 1 9 0 5 . I. 435) auch racem . P olypeptidester in opt.-akt. A nteile getrennt werden können. D ie benutzten Ä tbylester des G lycylleucylglycins u. Lcucylglycyl- leucylglycins wurden aber von der nach D i e t z . (vgl. A b d e r h a l d e n u. W e il, Fermentforschung 4 . 76; C. 1 9 2 0 . II I . 643) aus Schw eincleher hergestellten, gegen
über Olivenöl gut w irksamen L ipase n ich t oder fast n ich t verseift.
V e r s u c h s t e i l . C hloracetyl-d,l-leucylglycin, C10H „ O4N ,C l — (CH,),CH-CH,- CH(NH • CO• CH,CI)• C O • N H • C H ,• C O ,H , F. beginnend 127°, vollständig 137° (un- korr.), 11. in Ä., Essigester, Aceton, A. u. C H40 , ¿11. in Chlf., wl. in Bzl., fast uni.
in PAe. — Q lycyl-d,l-leuoylglycin, Cu H1904Na, B rau n färb u n g 216°, Zers, unter Gss- entw. 227°, 11. in b., wl. in k. W ., in Bzl. u . h. E ssigester, uni. in A., CH40 , PAe., Chlf. u. Aceton, gib t schw ache B iuretrk. — u-d,l-B rom isocapronylglycyl-df-leucyl- glycin, CleHsiOsN,Br, aus dem vorigen u. ß-B rom isocapronylchlorid, krystallin., Zers. 195° (unkorr.), all. in A., CH40 , A ceton, zll. in k., leichter in w. Chlf. u.
Essigester, zwl. in k. Ä ., fast uni. in PA e. — d,l-Leucylglycyl-d,l-leucylglycin, C „H80OsN4, gelbbraun 223°, Zers. (Gasentw.) 235°, wl. in k., II. in h. W ., uni. in gebräuchlichen organ. Lösungsm m .; B iuretrk. intensiv rötlich. — Äthylester des vorigen, F. 152°, 1. in Aceton, besonders w .; B iuretrk. rosa. — Ä th y leste r des Glycyl
leucylglycins, F . 51°, 11. in Aceton, zll. in PA e., wl. in Chlf. u. Essigester, fast uni.
in A .; wss. Lsg. stark alkal., B iuretrk. deutlich, mit rosafarbenem T o d . (Ferment- forschung 7. 77—84. H alle a. S., P hysiol. In st. d. ÜDiv.) S p ie g e l.
A. H e y c h le r, Angaben über zwei „innere Salze1'. — B etain. Vf. beschreibt die D arst. aus Chloressigsäurcäthylester u. T rim ethylam in. — T a u rin . 3 -std . Erhitzen auf dem W asserbad von B rom äthylam inchlorhydrat (aus 15 g Bromäthylphthalimid u.
40 ccm HCl) mit konz. (NH4),SO,-Lsg. (aus 40 ccm 14,2°/„ig. N H , u. SO,) lieferte 11,16 g Taurin. — A usgehend von dem ch arak terist. chem. V erh. des B etains u. Taurins als „innere Salze“ bespricht Vf. die E rscheinungen bei den B estst. des Mol.-Gew.
u. der Leitfähigkeit. — Spezif. Leitfähigkeiten bei 18°. 1. B etain. — 2. Taurin. — 3. B etain u. T au rin in äquim olaren M engen:
V erdünnung 2 1 4 1 8 1 161
1 ... 0,000013 0,000011 0,000009 0,000009 2 ... 0,000012 0,000008 0,000003 0,000010 3 ... 0,000019 0,000012 0,000011 0,000011.
(Ball. Soc. Chim. Bclgique 3 2 . 247—50.) Nit s c b e. L e s lie B a in s und J o e e ly n F ie l d T h o rp e , Bingkettentautomerie. Teil V.
D ie W irku n g der gem. D ipropylgruppierung a u f den Kohlenstofftetraederwinld- (IV. vgl. S i n g h n. T h o b p e , Jo u rn . Cbem. Soc. London 1 2 3 . 113; C. 1 9 2 3 . I. 903.) Die A nnahm e, daß die Zunahme d er A nzahl der C-Atome, die die gem.-Gruppierung bilden, die S tabilität des dreigliedrigen von den beiden ändern V alenzen gebildeten ßingsystem s erhöht, erwies sich auch als zutreffend bei d er gem. Di-n-propylgrnppe- Die neuen Verbb. sind genau k o n stitu iert w ie bei der M ethyläthylgruppierunz
1923. in.
D . Ok o a n is c iie Ch e m i e. 431 (IV. Mitt., I. c.) angegeben u. die röm ischon H inwolszlffern beziohon sich au f dio im darüber gegebenen Ref. (1. c ) angefü h rten F orm eln.V e rs u c h e . ß,ß-D i-n-propylglutarsäurc. 500 ccm in intensiver K ältom isehuug mit NH, gesätt. A. worden bei 0° zu 143 g D i-n-propylketon -+- 180 ccm Cyau- essigester gegeben. Nach längerem Stehen u. V erd. m it 21 W . w urde durch Ömalige Extraktion mit Ä. das u n v erän d erte Koton entfernt, filtriert, m it H C l a n gesäuert, worauf das « ,y -D ic y a n ß ,|9 d i-n -p ro p y lg lu ta rim ld in kleinen P rism en (ca.
30 g) sich abschied, die nach 24 Stdn. ab filtriert w urden. Z u r H ydrolyso w urde 4Stdn, mit 800 ccm 6 0 % ig. H ,S 04 gekocht u. in W . gegossen. A usbeute 03,5% . Weiße glänzende Flocken aus sd. W ., 11. in h. Bai., b w I . in Ä. oder k. W . F. 114,5-115» (OüABEScni, G arz. chim. ital. 4 9 . I. 124; C. 1919. II I. 753 gibt 112—113°). A nhydrid, C ,,II1B0 ,. Mit sd. A cetylchlorid (3 Stdn.). K p .„ 173—174°, F. 24—25°. Sehr beständig, g eh t e rs t n ach m ehrstd. K ochen m it W . in die Säure über. AniUäure, Cu H ,50 ,N , aus 8 4 % ig . A. prism at. K rystalle, F . 160—161°. — u,d-Dibrom-ß,ß-di-n-propylglutarg&urediäthyUtter, C15H ,601Br,. D ie S äure w ird mit PCI, in der W ärm e behandelt n. Hann B r (2,4 Mol) w äh ren d 3 S tdn. zugegeben, worauf 15 Stdn. im D am pfbad belassen u. d an n in k. absolut. A. gegossen w urde.
Goldgelbes ö l, geht bei D est. u n te r verm indertem D ruck über in das L acton des a-Brom-c^-oxy-ß,ß-di-n-propylglutarsäureäthylesters, C i,H „ 0 4B r (vgl. II.). S ehr vis- coses Öl, K p.„ 190—191°, wohl ein G em isch d er cis- u. trans-F orm . — A us den Sodawaschwässern des n eu tralen E sters konnte der saure E ster, C13H , , 0 4B r (nicht unters, destillierbar), erhalten w erden. — ce,ce?-Dibrom-di-n-propylglutarsäure, CuHij04Br, (vgl I.). A us dem rohen B rom ierungsprod. (siehe oben) durch E in gießen in HCOOH sta tt in A. u. E rw ärm en bis zum A ufb ö ren des Schäum ens (2 Stdn.). Reinigung durch m ehrfache K ry stallisatio n aus Bzl. u. W asch en m it einer Chlf.-PAe.-Mischung. D ichte P rism en , fa st uni. in k. Bzl., E rw eichen bei 145°, F. ca. 155° (Zers.). Erw ärm en in Eg. (einige Min.) erg ib t das L a cto n der a-JBrom- cS-oxy-ß,ß-di-n-propylglutarsäure, Cn H1704Br, P rism en aus Bzl. F . 135—136°.
Hydrolyse des B rom lactoneste/s (vgl. II) u n ter verschiedenen B edingungen (Stärke der Pottasche von 1 0 —80% , E rh itzu n g sd au er 2—30 Min.) ergab in der Hauptsache die K etosäure m it offener K e tte (vgl. VI.) neben w enig d er isom eren Oxyringsäure (vgl. V.) u. S puren von O xalsäure, w obei d er A nteil der beiden letzteren mit steigender K ,CO ,-K onz. langsam zunahm . a-K eto-ß,ß-di-n-propyl- glutanäure, Cn H „ 0 , (vgl. VI.). A us h. Bzl., w orin all., h a rte prism at. K rystalle, F. 104—104,5°. W l. in PA e., 11. in Ä., A ceton, W . Stm icarbazon, C u H jjO jN ,, aus verd. A. F. 184°. — 3,3-D i-n-propylcyclopropan-l-ol-l,2-dicarbontäure, C h H jjO , (vgl. V.). D arat. am besten aus der isom eren K etosäure m it sd. 60% ig. Pottasche.
Wl. in sd. W ., uni. in k. W ., Ä. u. h. B z l, 1. in A ceton. P la tte n aus W ., F . 214°.
Das NH4-Salz wird zers. durch sd. W . — D as G leichgew icht der beiden Isom eren (vgl. V. u. VI.) w ird durch 4% s td . K ochen m it 60% ig. P o ttasch e von beid en Seiten erreicht u. enthält ca. 29% der K etosäure. D ie Rk. ist m onom olekular, da die aus mehreren Verss. erm ittelte K u rv e: Zeit/log Konz, annähernd geradlinig verläuft.
(Joura. Chem. Soc. London 123. 1206—14. South K ensington, Im p. Coll. of. Sc.
and Techn.) B e h b l e .
N ico lai A n to n o v ic h P u s h in u nd A le x a n d r a F io le to v a , D as Gleichgewicht in dem System m. D initrobenzol-Ü rethan. L ä ß t m an geschm olzene G em ische von m-Dinitrobenzol (F. 90°) m it U reth an (F. 48,5°) abkühlen, so ßinkt d er E . m it w achsen
dem G ehalt an U rethan bis 42,3°, dem cutekt. P u n k t. D as E utektikum en th ält 91 Mol-% U rethan. In dem G eb iet von 91 b is 100 Mol-0/ , U reth an is t kein A n
ziehen einer e u te k t K ry stallisatio n nachw eisbar, ebensow enig w erden in ihm feste
^*8?- von m -Dinitrobenzol in U reth an gebildet. (Journ. Chem. Soc. London 121.
2822—23. 1922. P etersb u rg , E lektrotecbn. Inst.) B ö t t g e b .
432 D. Ob g a n is c h e Ch e m i e. 1 9 2 3 . m . M. B a s c h und S. S c h a ffn e r, Über N itrosohydrazone (II.). (I. vgl. Bosen n.
K u n d e b , Ber. Dtsch. Chem. Ges. 49. 3 1 7 ; C. 1916. I. 609.) D as von Bambergeb, S c h m i d t u . L e v i n s t e i n , Ber. D tsch. Chem. Ges. 33. 2055; C. 1900. II. 433) ans Benzoldiazotat u. Ieonitrom ethannatrium , bezw. aus D iazonium salz u. Diphenyl- nitrom ethau verm eintlich gew onnene Benzolazonitrodiphenylm ethan wird hierbei nicht gewonnen, sondern ist entsprechend den Form eln:
(C,H6),C : NOONa + C ,H5.N,C1 >
(C,Hs),C(NO,).N : N • C6H6 — > (C8H 6),C : N - N B - C A - N O ,
identisch mit dem von Vff. früher (1. c.) beschriebenen Benzophenon-p-nitrophenyl- hydrazon, wobei interm ediär zw ar P h enylazodiphenylnitrom ethan entsteht, sich aber entsprechend der Gleichung um lagert. — Vff. h aben w eiter einige Ketohydrazone nitrosiert, um zu prüfen, welchen Einfluß KernsubBtitution im Phenylhydrazinrest sowohl auf den Verlauf der N itrosam inbildung, w ie auf den d er Oxydation u. Um
lagerung ausübe u. featgestellt, daß die N itrosierung g latt v e rlä u ft, daß aber bei besetzter p -S tellu n g u. vollends, w enn diese u. eine o -S te llu n g substituiert sind, die Umlagerung der Nitrosam ine in die N itrohydrazone erheblichem Widerstand begegnet.
B enzophenon-p-tolylhydrazon, C ,0H ,8N ,, aus p-T olylhydrazin u. Benzophenon in A. -f- Eg- (W asserbad); gelbliche B lättchen, aus A , F . 88°; 11. in Ä., Aceton, Bzl-, schwerer, nur in der W ärm e in A., E g .; Tafeln, aus Eg. — N itr o sa m in , C^H^ON,
=* (C„H5),C : N -N (N O )-C ,H ,, aus dem H y d ra to n in E g. mit N aN O , in koni. wss.
Lsg. unter K ühlung; 11. in A., A., Bzl.; citronengelbe N ad eln aus Bzl.-PAe., bräu
nen sich gegen 98°, über 100° E ntw . n itro ser G ase, sind bei 108° zu einem roten Öl geschmolzen. D ies Verh. ¡8t charak terist. fü r die N itrosohydazone; sie gehen alle die Lieberm annsche Rk. — G ib t in Ä. -J- etw as Eg. B en zophenon-o nitroso¡3- to ly lh yd ra zo n, C,0H „ O fNf , hellrote B lättch en , aus Aceton -f- A ., F . 164°; zwl. in sd. A., 11. in h.' Bzl., Aceton. D ie U m w andlung des N itrosam ins in die Nitroverb.
vollzieht Bich merklich schw erer als bei der P h en y lv erb . — Benzophenonaminotolyl- h yd ra zo n , C ,0H „ N ,, aus der N itroverb. d urch Red. m it Z n -S ta u b -E g . bei 5°;
citronengelbe D rusen, aus B zl.-PA e., F . 202°; 11. in Ä ., B zl., 1. in A. — Benzo- phenon - o - to lylh yd ra zo n , C20HlsNa , gelb lich e, w ürfelähnliche K ry stalle, aus A., F. 102°; 11. in A ., Bzl., A ceton, 1. in A ., Eg. — G ib t bei der Nitrosierung ein nicht einheitliches R eaktionsprod.; das N itrosam in is t schon in die Nitroverb. um
g elagert: B enzophenon - p - n itr o - o ■ to ly lh y d r a z o n, C ,0H n O,Os , strohgelbe, prismat Säulen, aus A., F. 176°; 11. in w. A., A ceton, Bzl., zwl. in sd. A. — Benzophenon- a sym m . m -x yly lh y d ra z o n , C jjH jjN ,, schw ach gelbe N a d e ln , aus A ., F . 84°; all. in A ., A ceton, B zl., 11. in sd. A ., Eg. — N itr o s a m in , C,tH1#ONa = (C8HS),C : N • N(NO)-C„He, orangegelbe Prism en, aus Bzl.-PA e., F . 104°; 11. in Bzl., 1. in A., wl.
in A ., PA e. L ag ert sich u n te r E inw . von E ssigsäure oder H C l schw erer um als die analogen D erivv. G ibt in Bzl. m it alkoh. H C l das N itr o s a m in des Benzophenon- n itro xy lh yd ra zo n s, CtlH15OtN4 = • (C ,H 5),C : N -N (N 0 )-C .H J(C B ,),’'‘(N 01)*, blutrote N adeln, aus A.-Ä., F. 119—120° (Aufschäumen); geben die Lieberm annsche Bk-, 11. außer in PA e. V erm utlich komm t seine B. dad u rch zu stan d e, daß HNOt , die einer partiellen Spaltung de3 N itrosohydrazons entstam m t, h ie r kernnitriereud ge
w irkt h a t; es kann auch prim är die U m lagerung des N itrosam ins u. dann Nitro
sierung erfolgt sein. (Ber. D tsch. Chem. Ges. 56. 1 6 1 2 -1 6 . E rlan g e n , Inst. f. an-
gew. Ch. d. Univ.) BC8CH.
J u l iu s v. B r a u n und P a u l E n g e l b e r t ! , Gemischte organische Sulfide und Bromcyan. D a das Verh. gegen BrCN die fü r die V alenzlehre wichtige Frage nach der H aftfestigkeit von R esten verschiedener G röße u. S tru k tu r beantworten k an n , haben Vff. als drittes E lem ent neben dem N u. As (vgl. B er. D tsch. Chem- Ges. 33. 1438; C. 1 9 0 0 . II. 44 ff. u. St e i n k o p f, Do n a t u. Ja e g e b, Ber. Dtsch.
1923. m . D . Or g a n is c h e Ch e m i e. 4 3 3 Chem. Ges. 65. 2597; C. 1 9 2 2 . I I I . 1375) noch den S in den K reis ih rer U nters, eeiocen. Verss. an den 5 Sulfiden C H a«S*C,H8; C iH j-S -C H ^ C H ,-C H a ; C8H 7»
C A ; 0,H ,.C H ,.S .C H ,; CiH ,.C U ,-8.C H 1-C H : CH S ergaben bei den drei ersten, daß wie in der N - Reihe die H aftfestigkeit eines gesätt. Restes am S eine direkte Funktion seiner Größe ist; der B enzylrest w ird auch vom S genau w ie vom N lockerer gebunden als der kleinste gesätt. Rest. W äh ren d der A llyl- u. Benzylrest vom N gleichzeitig abgelöst w erden, jed o ch so , daß der A lly lrcst die H auptm enge au;macht (vgl. Ber. D tsch. Cbem. Ges. 35 1279; C. 1 9 0 2 . I. 1093), k e h rt sich beim S das Verhältnis um , u. d er Benzylkom plex w ird in viel größerem B etrage sls der Allylrest heraosgespalten.
n -Bu tyld ithiourethan, C .H u N S , — N H ,- ( : S)-S-C\H«> aus m it A. überschieh- tetem ditbiocarbaminsaurem Ammonium m it der äquivalenten Menge n -B u ty lb ro m id ; Krystalle, F. 46—47°; 11. in allen organ. Lösungamm . G ib t m it v erd . K O H (etwas über 2 Mol.) auf dem W asserbade n -B u ty lm e r c a p ta n , K p. 99—100’. — n -P ro p y l-n - butylsulfid, C,H i.S, aus 1 Mol B u ty lm ercap tan , 1 Mol. Propylbrom id u. 1 Mol.
Natriumätbylat durch K ochen in alkoh. L sg .; Kp. 153—155°, riech t penetrant.
Gibt mit BrCN bei 60—70’ im R ohr n -P ro p y lb r o m id u. B u ty lrh o d a n id . — A th y l- propylsulfid gibt analog Ä th y lb ro m id u. n - P r o p y lr h o d a r id \ M e th y lä th y lsu l/ld g ib t Methylbromid, wobei allerdings die völlige A bw esenheit von A tbylbrom id n ich t bewiesen werden k onnte, u. Ä th y lr h o d a n td . — j jf c t h y l b e n z y l s u l f i dKp*lt 91 9 . gibt mit BrCN M eth ylrh o d a n id , C .H .N S , Kp. 1 3 0 -1 3 2 ° , m it A .-D a m p f etw as flüchtig, u. B enzylbrom id, das m ittels T rim ethylam in als B e n z y ltrim e th y la m m o n iu m - bromid, C10Hi«NBr, isoliert w urde. — A lly lb e n z y ls u lfid , Cl0H lsS , aus B enzylsult- bydrat, Allylbromid u. N a-Ä thylat in alkoh. L sg .; K p.19 121—122°. G ibt m it BrCN C,H,Br + C,H,-SCN (wenig) u. C ,H ,B r - f CsH s -SCN (viel); isoliert w urde das BeDzylbromid als Benzyltrim ethylam m onium brom id, das m it einer C-ärm eren Verb.
vermengt war, B en zylrh o d a n id u. A lly ls e n fö l, durch U m lagerung aus A llylrhodanid entstanden. (Ber. Dtcb. Cbem. Ges. 56. 1573 — 77. F ra n k fu rt a/M ., Chem. Inst,
d. Univ.) B d s c h -
N. Z elin sk y , ü b e r das V erhalten des 1,1-D im eth ylcyclo h exa n s bei der D chydro- genisationslcatalyse. (Verss. m it F rl. D e lz o w a ) 1,1-D im e th y l-3 ,5-äibromc/ycUthexan, Kp.„ 128—130,5°, gibt bei der Red. m it Z n-P d 1,1-D im eth ylcyclo h cxa n , Kp. 118,5 bis 120°, D.” , 0,7820, n IS = 1,4342. W ird bei der D ehydrogenisation ü b er sehr akt. platiniertem Asbest bei 300° n ich t v e rä n d e rt, d a es 2 C H ,-G ru p p e n an dem selben C-Atom en th ält u. n ic h t zu den hexahydroarom at. K W -steffen zu rechnen iat. Die D ehydrogenisationskatalyse h a t sonach einen ausgesprochen selektiven Charakter. — H exa h yd ro -o -xylo l, K p. 127,5—128° (korr.). (Ber. D tsch. Chern. Ges.
56. 1716—18. Moskau, L ab. f. organ. Cb. d. U niv.) BOSCH.
Ju liu s v. B ra u n und G e o rg L e m k e , Z u r B e in d a rste llu n g des d- u n d l-L im o - tttfts. Yff. haben aus den T etrab ro m id en in der 5-fachen Menge A. m it 3 At. Mg u. wenig J bei E iskühlung, zuletzt bei Siedetem p., die beiden opt. Isom eren des Limonens dargestellt (vgl. B er. D tscb. Chem. Ges. 5 4 . 610. 55. 3541; C. 1 921. I.
899. 1922. III. 412). — Tecbn. I-L im o n e n ( S c h i m m e l & C o.), D .’6* 0,8484; spezif.
Drehung —92° 40'; l-L im o n e n te tra b ro m id d a ra u s , F. 104°, m it d er gleichen Menge d-Tetrabromid verm ischt: F. 124° des racem. D ip ententetrabrom ids, \_ce\, = 74 3b (2,2235 g in 10 ccm Chlf.). — d- u. 1-Limonen aus T etra b ro m id zeigten beide nach Dest. über Na Kp. 176—176,4°. — d -L im o n e n , C10H 16, D .” , 0,8411, [o;]D,0 = + 1 2 6 ° 8,4' (+55° 3' im 5 cm-Rohr ohne Lösungsm .); [eijr,*0 =* + 1 1 7 ° 27' (in C b lf, 1 = 10 cm, e =■ 0,09551). - l-L im o n en , D.*°, 0,8422; [«]„*• = - 1 2 2 ° 6' ( - 5 1 ° 25' im 5 cm- Kobr ohne Lösangsm.). — A nscheinend tr itt beim V orhandensein d er 1-Konfiguration die Racemisierung oder eine geringfügige strukturelle Ä nderung des Moleküls etw as
4 3 4 D . Or g a n ib c h js Ch e m i e. 1 9 2 3 . DL leichter als beim Vorhandensein der d-K onfiguration ein. (Ber. D tsch. Chem. Ges.
56. 1562—63. Frankfurt a/M., Chem. In st. d. Univ.) Bosch. Y & snhiko A sah in a und M a sa n o tm T e r a s a k a , E in w irku n g von Organomag- nesiumverbindungen a u f Cyanhydrine. I. E in e neue B ild u n g sreise der substituierte*
Benzoine. Aromat. Organ omagriesiumverbb. verbinden sich ziemlich glatt mit aro- mat. Aldebydcyanhydrinen (in Ä. oder Bzl. gel., Lsg. mit Na,SO« getrocknet), die Mg-haltigen Prodd. liefern bei Zers m it S äuren B enzoine:
R .CH (O H ).CN + 2 R'MgX R -C H (O M gX )*C R ': N -M gX E-C H (0H ).C 0-R ’.
A ußer Benzoin selb st w urden a u f diesem W e g e her- 11 r n , n u i r n n rr gestellt: Isobenzfuroin, ClaH10Os (Form el nebenstehend), ' ' 8 S -farblose Prism en, F. 119°, isom er dem Benzfuroin von
0 Fis c h e r (Lie b ig s A nn. 211. 288), gib t dasselbe Benz-
furil. — p-M ethoxybenzoin, ClsH u O, = C H ,O -C0H4-C H (O H )-C O -C ,H 5, Prismen aus A., F. 89°. — p-O xybenzoin, CltH l t O „ B lättchen, F . 148°, in A. durch FeCI, olivgrün. — o-Methoxybenzoin, P rism en s u b Bzl., F . 58°; g ib t m it Fehlingscher Lsg. o-Methoxybenzil, schw ach gelbliche Prism en, F . 71,5*, dieses bei Erwärmen mit A lkali o-Methoxybenzilsäure, m it 2 H 20 N adeln, F . ICO—101°, durch konz. H,SO, dunkelrot g e fä rb t — o,p'-D im ethoxybenzoin, ClsH190 „ b reite P rism en, F. 92—93“;
daraus m it Fehlingscher L sg. o,p'-Ditnethoxybenzil, feine, farblose Prismen, F. 104 bis 105°, durch A lkali in ojp'-Dimethoxybenzilsäure, F . 162°, übergehend. (Journ.
Pharm . Soc. Jap an 1923. Nr. 494. 19—21. Tokyo, P harm . Inst. d. Univ.) Spiegel.
A. S c h ö n b e rg und K . T. K e l l e r , Benzilsäureum lagerung in der Kälte und unter Luftabschluß. Über die Ursache der Radikalw anderung bei der Benzilsäure- umlagerung. ( V I I . M itteilung über o-Chinone u n d 1,2-Diketone). (VI. vgl. S chön- b e e g u. M a l c h o w , Ber. D tsch. Chem. Ges. 55. 3746; C. 1923. L 341). Bei der D arst. von Benzilsäure aus B en zil m it alkoh. K OH od er m it Kalium alkoholat kann man die B. von Benzoesäure vollkommen v erm eiden, w enn m an die Umlagerung unter Luftabschluß u. in der K älte vornimm t. D iese M ethode h a t sich auch für die B arst, substituierter Benzilsäuren bew ährt. — 2 ,2’-D im tthoxybenzilsäure, C^H^O,, aus 2,2'-Dimethoxybenzil (10 g) in Ä. m it K -Ä th y lat (4,4 g K in 90°/,ig. A.), Nadeln,
b u b Bzl. + Lg., F. 160°; 11. in Bzl., CS„ A., Chlf., wl. in L g ., h. W ., L in konz.
H ,SO , m it olivgrüner Farbe. — 4,4'-Diäthoxybenzilsäure, ClsHt0O „ aus 4,4'-Diäthoxy- benzil ebenso; Nadeln, aus Toluol + Lg., F. 99°; 1. in konz. H ,S O , m it rotvioletter F arbe. — D ie früher (vgl. V o r l ä n d e r , Ber. DtBch. Chem. G es. 44. 2465; C. 1911.
H -. 1525) ohne Luftabschluß h erg estellte 4,4'-D iäthoxybenzilsäure ist v i e l l e i c h t
p-A thoxybenzoesäure, verunreinigt m it g eringen Mengen 4,4,-Diäthoxybenzilsäure gewesen. — S^-D im ethoxybenzilsäure, C1#H16Oe, aus 3,3'-D im ethoxybenzil; Nadeln, F. 105°; H jS O ,-R k.-. blaßgrün, beim E rw ärm en tief la u b g rü n ; 1. in A ., Bzl., CS,, wl. in Lg., h. W .
D er V ers., daß 1 Mol. Benzil durch 1 Mol. K alium alkoholat 85°/, der Theorie an Benzilsäure lieferte, scheint zu bew eisen, daß d ss Zw ischenprod. der Benzil
säureum lagerung nicht das Benzildialkoholat, sondern das B enzilm onoalkoholat (s. nebenstehend), bezw. mit K O H das K-Salz des B enzilm onohydrates ist. — Die U rsache der R adikalw anderuD g erblicken Vff. in der T atsache, daß das B enzilm onoalkoholat u. das K-Salz des B enzilm onohydrats d adurch charakterisiert sind, daß sie je ein valenz ü b ersättig tes C-Atom 1 u. ein valenzuntersättigtes C-Atom 2 besitzen. V on letzterem u. dem C-Atom 3 müssen daher starke Partialvalenzen ausgehen, die sich gegenseitig absättigen. Im Benzil
monoalkoholat u. dem K -Salz des B enzilm onohydrats herrschen also abnorme OK
C,H50 - 6 -
O - Ö - C .H ,