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Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Jg. 94, Bd. 3, Nr. 3

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Chemisches Zentralblatt

1923 Band 111. Nr. 3. 18. Juli.

CWiM. Teil.)

A. Allgemeine u. physikalische Chemie.

Ja n Zaw idzki, Forschungen von F rau Fulham über Rcduktionsprozesse. Vf.

betrachtet die vom geschichtlichen Standpunkt interessanten Ergebnisse einer im Jahre 1794 in London erschienenen A bhandlung von F rau Fu l h a müber Beduktions- prozesse. Bei ihren Unterss. bediente sich F ra u Fu l h a m weißer Seidenstreifen, welche mit dem zu reduzierenden Salz getränkt u. dem Beduktionsprozeß u n te r­

worfen wurden. Als wichtigste Besultate ihrer A rbeit erscheinen; A usarbeitung einer ßeduktionsmethode zur Gewinnung kolloidaler Metallsgg.; Feststellung des katalyt. beschleunigenden Einflusses des W . auf Beduktions- u. Oxydationsprozesse.

Verss. eiher theoret. Erklärung dieser katalyt. W rkg. unter Annahme intermediärer

Bkk. (ßoezniki Chemji 1. 328—37. 1921.) Lo b ia.

Edm und 0 . v o n L ip p m a n n , Über den JDschäbir des 8. und den sogen. Geber (Pseudo-Geber) des 13. Jahrhunderts. Gegenüber Pa r t in g t o n (Nature 111. 219), der die Angaben des Vfs. in dessen „Alchemie“ über die Schriften des sogen.

Gebee als nicht vertrauensw ürdig bezeichnet, begründet Vf. seine Auffassung näher u. erhebt Einspruch gegen die D arst. Pap.t in g t o n s, daß Vf. hierbei ganz willkürlich verfahren sei. (Chem.-Ztg. 47. 321.) BÜ H LE.

G abriel B e rtra n d , F a s chemische W erk Pasteurs. Übersicht über Entw. u.

Bedeutung der ehem. Unteres. Pa s t e u r b. (Bull, Soc. ind. Mulhouse 89. 159

bis 182.) Sp i e g e l.

Ch. E ic h e t, Nekrolog a u f Gaston Bonnier. (C. r . soc. de biologie 88. 2—3.) Le. W. W ien, Wilhelm Conrad Röntgen i . Nachruf fü r den am 27/3. 1845 g e­

borenen u. am 10/2. 1923 verstorbenen P hysiker in München. (Ann. der Physik

[4] 7 0 . I - I V . ) Wo l f.

M axim ilian C am illo N e u b u rg e r , Über die Fimensionen der Atomkerne und die a-, 3 +-, ß- und y-Strahlung. (Vgl. Ann. der Physik [4] 68. 574; C. 1923.

I. 713.) Vf. zieht für die Berechnung der Dimensionen der Atomkerne die a - u.

teilweise auch die //-Strahler der Badioelemente heran. Die Annahme, daß für die A +-Strahlung dieselbe Beziehung erfüllt ist wie zwischen der Beichweite der

«-Strahlen u. ihrer Geschwindigkeit, erweist sich als richtig. Die H + -Strahlung wird künstlich durch Bombardement der Atomkerne mit «-Teilchen von R a C' herbeigeführt. Setzt man in die für den Badius des Atomkernes abgeleitete Formel für v bezw. R die Geschwindigkeit bezw. Beichweite der «-Teilchen von B a Cf ein, so erhält man W erte für die unteren Grenzen der K ernradien. Es ergeben sich für Isotope verschiedene W erte für die unteren Grenzen der K ernradien. Die Werte der unteren Grenzen der Kernradien für die « Strahler einer radioakt.

Familie nehmen nicht fortdauernd von «-Strahler zu «-Strahler zu, sondern es zeigt sich besonders hei «- u. //-Strahlern, die eine Zweigfamilie entstehen lassen, ein Anstieg der W erte für die Kernradien. Es findet für. die «-Strahler der Ba- ßeihe von U I bis R a A eine Abnahme der K ernradien Btatt, bei R aC zeigt sich ein beträchtlicher Anstieg, bei BaC' eine starke Abnahme u. bei R a F wieder eine so große Zunahme, daß der W ert für BaC nochmals erreicht wird. (Ann. der Physik

W 70. 139—52. Wien.) W O L F .

V. 3. 12

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A . Al l g e m e in e u n d p h y s i k a l i s c h e Ch e m i e.

1923. HI»

G eorg M asing, Änderung des Gesamtvolumens eines Körpers durch innere Span­

nungen. F ür einige geometr. einfache Fälle der Köipergestalt u. Spannungsverteilung ist bewiesen, daß das Gesamtvol. eines Körpers durch innere Spannungen nicht geändert wird. Auf Grund elastizitätstheoret. Betrachtungen führt Vf. den Beweis auch für den allgemeinen Fall eines homogenen u. isotropen Körpers durch.

(Wissensch. Veröffentl. aus d. Siemens-Konzern II. 1. 497—500. 1922. Forsch.-Lab.

Siemensstadt.) Kyeo po d lo s.

A. Gyom ant, Die Katophorese von Wasser in organischen Flüssigkeiten. (Vgl.

F r e u n d l i c h u. G y e m a n t, Ztschr. f. physik. Ch. 100. 182; C. 1922. III. 1104.) Vf. maß die Kataphorese der Tröpfchen von W . u. von wss. Lsgg. in drei organischen Fll. {Anilin, Guajacol u. Bensonitril) nach einem mkr. Verf. unter Anwendung eines Netzmikrometers. Dabei wurde gefunden, daß W . u. wss. Lsgg.

anorgan. Salze beim Guajacol überhaupt nicht wandern. Beim Anilin ist schon in Ggw. von KCl eine schwache negative W anderung vorhanden. Hohe Werte be­

obachtet man bei der HCl infolge des starken Anwachsens der Konz, der Anilin- Ionen. Beim Bensonitril findet schon beim W . eine ausgesprochene Wanderung statt, ebenso bei allen anorgan. Salzen, wahrscheinlich deshalb, weil das Benzo- nitril schon eine genügende Menge organ. Ionen enthält, die bei allen drei Stoffen eine erhebliche kataphoretische Geschwindigkeit hervorrufen. D er Sinn der Kata­

phorese entspricht völlig demjenigen, den man aus der Kataphorese der gleichen organ. Fll. in den betreffenden wss. Lsgg. erwarten sollte: bei organ. Kationen sind die WasBertröpfchen negativ gegen das organ. Mittel geladen, bei organ.

Anionen dagegen positiv. Es wurden Fälle gefunden, die zu der Annahme zwingen, daß nur ein Teil des mit i abso]_ bezeichneten Gesamtpotentials (ein sog. ¿-Potential) für die Kataphorese maßgebend ist. Tröpfchen einer wss. Lsg. von HCl (bezw- A1C13) Bind z. B. in Benzonitril positiv geladen, obwohl auch Benzonitril, wenn es in diesen Lsgg. emulgiert wird, sich als positiv erweist, eine Erscheinung, die sich mittels des ¿-Potentials durchaup erklären läßt. Die geringe Wanderung»- geschwindigkeit der Tröpfchen von wss. anorgaD. Elektrolytlsgg. läßt sich nicht ohne weiteres durch die Annahme erklären, daß bei diesen LBgg. das ¿-Potential in der organ. Flzviel kleiner sei. Vielleicht macht sich vielmehr hier der Umstand geltend, der bisher in der Theorie der Kataphorese noch nicht genügend berück­

sichtigt worden ist, daß die anorgan. Ionen in organ. Lösungsmm. viel weniger solvatiBiert sind als die organ. Die HELMHOLTZsche Formel für die kataphoret.

Geschwindigkeit läßt sich für die Wasseremulsion in organ. Mitteln nicht ohne weiteres anwenden. Dies rü h rt daher, daß eine Reihe von Annahmen, die in wss.

Lsgg. erlaubt sind, in organ. Mitteln nicht ohne weiteres angewendet werden dürfen. So darf man bei ihnen als treibende K raft nicht das volle äußere Gefälle ansetzen; ferner ist es nicht sicher, ob man den Zähigkeitskoeffizienten u. die DE.

des organ. Mittels einsetzen darf, oder ob man nicht mit dem Zerreißen der Doppel' schicht unmittelbar an der Grenze W ./organ. Mittel zu rechnen hat. Endlich ist vielleicht auch der zuvor erwähnte Einfluß der Solvatation in der Formel zu be­

rücksichtigen. (Ztschr. f. physik. Ch. 102. 7 4 -8 8 . 1922.) BÖTTGEK.

IT. Y asilescu K arp en , Verwirklichung des Perpetuum mobile zweiter Art. Der In h alt deckt sich mit einer früheren Veröffentlichung (C. r. d. l’Acad. des Sciences 175. 96; C. 1922. in . 1278). (Bull. Section scient Acad. Roumaine 8. 27—31.

1922.) K y r o p o u l o s .

H an s B e ck e r und E ric h R ossenbeok, Beiträge zur Kenntnis der Vorgänjt in Kntladungsröhren nach A rt der Siemensschen Osonröhren. E in in einer Ozon­

röhre abgeschlossenes Luftvol. zeigt beim D urchgang stiller elektr. Entladungen eine allm ähliche D ruckabnahm e u. von einer gew issen Zeit a n eine plötzliche Druck­

zunahm e, die h ierau f allm ählicher verläuft u. schließlich u n g efäh r zum Anfangs-

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1923. in . A . Al l g e m e i n e u n d p h y s i k a l i s c h e Ch e m i e.

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druck zurückführt. Die Vff. stellten Veres. mit L uft, 0 , , Ns u. N,-A-Gemischen su, die zuvor über P ,0 6 getrocknet wurden. Außer Druck-Zeitkurven wurden auch Stromstärke-Zeitkurven aufgenommen. Es zeigte sich, daß außer der ev. ehem. Rk.

soter dem Einfluß der stillen E ntladung , eine A rt Absorption des OaBes an der Glaswand erfolgt. "Wurde die Röhre zuvor unter Erhitzen evakuiert, so änderte

Bich der Kurvenverlauf völlig, indem lediglich innerhalb der ersten Stdn. des Strom­

durchgangs ein rascher Abfall eintrat u. hierauf der D ruck nahezu konstant blieb.

Diese Kurven sind reproduzierbar, während sie ohne vorheriges Erhitzen der Röhre von deren Vorgeschichte abhängen. Dasselbe gilt von den Stromstärke-Zeitkurven, die bei den evakuierten u. erhitzten, Röhren entsprechend verlaufen. (WissenBch.

Veröfientl. aus d. Siemens-Konzern II. 1. 456—83. 1922. S ie m e n s & H a l s k e , W erner­

werk.) , ■ K y e o p o u l o s .

J. P lo tn ik o w , Photochemische Studie. XVI. Über die Ungültigkeit des photo- tlelctrischen Gesetzes fü r photochemische Vorgänge (kritische Betrachtungen.). (XV.

vgl. Ztschr. f. wiss. Photographie, Photophysik u. Photochemie 22. 108; C. 1923.

III. 6.) Die im Metall sich frei bewegenden Leitungeelektronen kommen dem

« Yfl

idealen Falle des photoelektr. Gesetzes — — = h - v am nächsten. W enn es sich U

aber darum handelt, das Elektron aus dem M olekularverbande loszureißen, also ehem. Kräfte zu überwinden, so muß dieses physikal. Gesetz durch ein photochem.

ersetzt werden. Von den vielen Verss., die Gültigkeit der EiNSTEiNschen Formel für photochem. Vorgänge zu beweisen, haben nur wenige Erfolg gehabt. Bei diesen handelt es sieh faBt ausschließlich um Elemente der VII. G ruppe, die den großen photochem. Temperaturkoeffizienten 1,4 haben, u. die außerdem 2 Absorptionsstreifen besitzen, von denen nur einer die Übereinstimmung m it der EiNSTEiNschen Formel zeigte. Außerdem sind diese Rkk. meist durch k ataly t., autokatalyt. u. andere Nebenvorgänge sehr undurchsichtig gemacht, so daß die Übereinstimmung mit dem photoelektr. Gesetz in den meisten dieser Fälle eine zufällige ist. Bis genügend einwandfreies Material gesammelt ist, aus dem sich das photochem. Grundgesetz empir. ableiten läßt, kann vorläufig, insbesondere für die Zwecke der teehn. Pboto- ehemie, das Gk o t t h u s- v a nt HOFFsehe photochem. Absorptionsgesetz benutzt werden, das den Verlauf vieler Lichtrkk. mathemat. zu erfassen g e sta tte t (Ztschr.

f. wies. Photographie, Photophysik u. Photochemie 2 2 . 110—116. Agram.) Bi s t e e. H. Baerwald, Z u r Frage des Umladungsmechanismus im K analstrahl Vf. be­

richtigt eine unrichtige Folgerung aus seinen Messungen über die Sekundärstrahlung von Kanalstrahlen in Gasen. (Vgl. Ann. der Physik [4] 6 5 . 167; C. 1 9 2 1 . III. 805.) Es kommen auf ein Elektron im Raumelement des Strahles nicht rund 20D, sondern etwa 200-» = 2.1010 Molekel des ruhenden Gases (t> = Elektronengeschwindigkeit), u. die Häufigkeit der Zusammenstöße eines Strahlteilchens mit Molekeln u. Elek­

tronen verhält sich nicht ¿vie 200 : 1, sondern wie 2 -1010:1 , Die durch Zusammen­

stoß mit Elektronen im K analstrahl bewirkte Umladung ist also prakt. vollkommen in vernachlässigen. (Ann. der Physik [4] 7 0 . 255—56. Darmstadt.) W o l f .

George E. G ibson und W . A lb e r t N oyes jr ., Untersuchung der leuchtenden Entladung in Wasserstoff und in Quecksilber und ein neues Verfahren zur Messung

<kr Ionisationspotentiale. (Vgl. Journ. Americ. Chem. Soc. 43. 1255; C. 1 9 2 2 . I.

LO.) Bei den früheren Verff. über die Auslöschung der charakterist. Metallspektra durch gewisse Gase unter der gleichzeitigen W rkg. des elektr. Funkens wurde das runkenpotential nur näherungsweise gemessen. Bei der gegenwärtigen Unters, wurde die zur Erzielung einer leuchtenden E ntladung in einem Gas erforderliche Spannung genau bestimmt, u. ferner wurden die Faktoren, welche die Entladung beeinflussen, systemat. untersucht. Es ergab sich, daß eine enge Beziehung zwischen dem Ionisationspotential eines Gases u. dem P otential besteht, welches zur Hervor-

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Ä . Al l g e m e in e u n d p h y s i k a l i s c h e Ch e m i e.

1923. m.

bringung der Luminescenz erforderlich ist. Beim 27, ist die Spannung in Röhren mit erhitzten W -Kathoden für eine gegebene Röhre eine Punktion des Druckes u. durchschreitet ein Minimum, -welches gewöhnlich ein einfaches Multiplum des Ionisationspotentials (30,9 ± 0,4 Volt) ist. Im Dampf des H g ist die Spannung, die zum Verschwinden der Luminescenzentladung nötig ist, ein einfaches ganz­

zahliges Multiplum des Ionislerungspotcntials (10,7 ± 0,4 Volt). (Journ. Amcric.

Chem. Soe. 44. 2091—2106. 1922. Bcrkely [Col.] u. Chicago [111.].) BöTTGER.

N. B ohr, Über das Auswahlprinzip der Quantentheorie. In einer Mitteilung über das Bogenspektrum des K geben Fo o t e, Mo h l e r u. Me g g e r s (Philos.

Magazine 43. 659) einige Verss. an, die ihrer Meinung nach nicht mit der Bohb- sehen Quantentheorie der Serienspektren übereinstimmen. Es treten nämlich Linien auf, die das Auswahlprinzip ausschließen würde. Vf. macht darauf aufmerksam, daß, wenn Vff. auch den Einfluß äußerer störender K räfte ausgeschlossen haben, doch die Anhäufung von Ionen im Erregungsrohr lokale Felder bedingt, die auch nach den Anschauungen der Quantentheorie Ausnahmen vom Auswahlprinzip be­

dingen. Die genannten Verss. stellen daher kein Argument gegen die Quanten­

theorie vor. (Philos. Magazine [6] 43. 1112—16. 1922. Kopenhagen, Univ.) B i ł C. D ieterici, Über das Refraktionsvolumen sehr verdünnter Lösungen. (Vgl.

Ann. der Physik [4] 6 7 . 337; C. 1923. I. 280.) Vf. untersucht, ob auch bei den verd. Lsgg. Bich das einfache Gesetz der additiven W rkg. der Komponenten auf den Brechungsexponent der Lsg. bewahrheitet. Es zeigt sich, daß bei den Lsgg. von NaCl u. H ,S 0 1 in W . auch bis zu den allorverdünntestcn Lsgg., also Lsgg., die nur 0,001-n. Bind, sich aus den Brechungsexponenten ein konstantes opt. wirksames Refraktionsvolumen ß berechnen liißt u. daß dieses hoi beiden gel. Stoffen ident, ist mit dem früher abgeleiteten ß-W orte. In Übereinstimmung mit H a l l w a c h s

ist also keinerlei Anzeichen einer mit der Verdünnung fortschreitenden Dissoziation auf opt. Wege bemerkbar. (Ann. der Physik [4] 7 0 . 558—60. Kiel.) W o lf .

W o jcie ch ś w ię to s łiw s k l, Über das Verhältnis der Dichten von Flüssigkeit und Dampf. (Roczniki Chemji 1. 2 7 6 -9 3 . 1921. — C. 1922. L 1315.) Loria.

W ojciech S w ięto sław sk l, Über eine neue, das System D a m p f - F l ü s s i g k e i t

kennzeichnende Konstante. (Roczniki Chemji 1. 297—304. 1921. — C. 1922. I.

1316.) Loria.

W o jcie ch S w lę to s ła m k i, Über neue Daten in der Thermochemie der organischen

Verbindungen. (Roczniki Chemji 1. 305—15. 1921. — C. 1922. L 1315.) L o r i a . N. V asilescu K arp en , E ine neue Berechnung des inneren Druckes der Flüssig­

keiten, ein Kriterium fü r die Assoziation der Moleküle in einer Flüssigkeit. (Bull.

Seetion scient. Acad. Roumaine 8. 22—26. 1922. — C. 1923. I. 12.) Ky r o p o d lOS.

K. S c h re b e r, Die Temperatur des aus einer Lösung entstehenden Dampfet- (Vgl. Ztschr. f. techn. Physik 4. 19; C. 1923. I. 13ß3.) Vf. verficht s e i n e Ansiebt, daß die Temp. des aus einer Lsg. entstehenden Dampfes der Siedetemp. des reinen Lösungsm. entspricht, gegen D e i n l e i n (vgl. nächst. Ref.). (Die W ä r m e 46.

141—42. Aachen.) N e i d h a b d T .

D einlein, Die Temperatur des aus einer Lösung entstehenden Dampfes (vgl- vorst. Ref.). Vf, bleibt bei seiner Ansicht, daß aus einer Lsg. mit erhöhter Siede­

temp. überhitzter Dampf entsteht. (Die W ärm e 46. 153.) Ne i d h a r d t.

A n to n i K orczyński, Bemerkungen über die katalytische W irkung der Saht einiger Metalle bei den Reaktionen organischer Verbindungen. (Roczniki Cbemji 1-

316—23. 192L. — C. 1921. I I I . 590.) Loria.

A. K o rczy ń sk i und W. M ro zlń sk l, Über d ie Katalysatoren bei der Reaktion zwischen Kohlenoxy d, Chlorwasserstoff und aromatischen Kohlenwasserstoffen. (Roczniki Chemji L 324—27. 1921. — C. 1921. III. 1078.) L o r i a .

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1923. i n . B . An o r g a n is c h e Ch e m i e.

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K. Zelinsky und N. P aw lo w , Die K inetik der Dehydrogenisationskatalyse.

(Vgl. Ber. Dtsch. Chem. Ges. 4 5 . 3678; C. 1 913. I. 410.) Vff. untersuchen quanti­

tativ die Dehydrogenisationskatalyse des Cyclohexans, d. h. die B k .:

Cyclohexan — >■ Bzl. -f- H ,.

Von entscheidendem Einfluß auf die Kichtung der Rk. ist die Temp. Die Dehydro- geniiierung beginnt schon bei 150°; bei Überschuß von H geht jedoch bei der gleichen Temp. (selbst bis ca. 200°) Benzol in Cyclohexan über. D er V erlauf des Dehydrogenisierungsprozesses konnte durch Best. 1. der Menge des abgeschiedenen H o, 2. des Brechungsindcx des erhaltenen Katalysats verfolgt werden. Die Abscbei- dung des H rief stets eine beträchtliche Erhöhung deB Brechungsexponenten hervor.

— Bei den Verss. mit B t wurde zur H erst. eines besonders aktiven platinierten Miesles letzterer mit einer konz. Lsg. von, H aPtC)6 u. Form alin getränkt u. das P t mit NaOH gefällt. Das Cyclohexan beginnt sich in Ggw. von Pf schon bei 150”

merklich zu spalten, während es (sowie auch das Methylcy clohexan) beim D urch­

gang durch ein Porzellanrohr selbst bei 600’ keine V eränderung erleidet. Bei 407°

findet fast vollständige Umwandlung in Bzl. sta tt, ohne daß VerkohluDg des Bzl., im . Cyclohexans eintiitt. — Das Dehydrogenisierungsvermögen des P d ist trotz Anwendung einer größeren Menge anscheinend geringer als beim P t. Um zu unter­

wehen, ob sich das Dehydrogenisierungsvermögen des Katalysators nach einmal vollbrachter Arbeit ändert, wurden die Verss; in umgekehrter Richtung, d. h. von höheren Tempp. zu niedrigeren fortgesetzt. Dabei findet eine Verminderung der Aktivität des Katalysators statt, deren Grund noch nicht aufgeklärt ist. Diese V er­

minderung bleibt dann bei der folgenden A rbeit bestehen. An der Oberfläche des Pd-Asbestes wird selbst bei 408° C noch nicht m erklich abgeschieden.

Verss. mit N i zeigten, daß sein Dehydrogenisierungsvermögen ganz beträcht­

lich niedriger ist, als das von P t u. Pd. Bei Ni wird der Vorgang durch Neben- Ak.| Spaltung des Cyclohexans in Bzl. u. CH4 begleitet; das Ni wird mit einer dünnen Schicht C bedeckt u. dadurch sein Dehydrogenisierungsvermögen herab­

gesetzt. — Pt- u. Pd-Schwarz übertreffen also das Ni bei weitem als hydrogeni- sierende u. dchydrogenisierende Katalysatoren. (Ber. Dtsch. Chem. Ges. 56. 1249

hie 1255. Moskau.) Bu s c h.

E. Anorganische Chemie.

Leonce B eit, Über die Darstellung des Sulfurylchloride. Vf. bedient sich des von Bdff u. W o h l (D. R. P. 129862; C. 1 9 0 2 . I. 837) angegebenen Verf. u. be­

schreibt ausführlich den verwendeten A pp., bei dem er im Gegensatz zu R u f f iBer. Dtsch. Chem. Ges. 3 4 . 3509; C. 1901. II. 1291) einen 1 m langen Eisenkühler verwendet. Den von R u f f vorgeschriebenen Kolbenwechsel nimmt er bereits nach 1 Stde. vor. Er erhält so aus 1200 g ClSOsH 1500 g reines SO,CI,. (Bull. Soc.

Cbim. de France [4] 31. 1264-70. 1922. Clermont-Ferrand.) S ie lis c h . J. Mennie und D. Mc In to s h , Flüssiges Chlor als ionisierendes Lösungsmittel.

ff. verfolgen quantitativ die durch Zusatz von HCl entstehende Leitfähigkeit von m Verbb. Anorgan, u. die gewöhnlichen organ. Substanzen werden von oiesem Lösungsm. (C), -f- HCl) nicht ionisiert, dagegen organ. 0 haltige Verbb. wie

■i A., Aceton, Essigester, u. zwar nimmt die Leitfähigkeit mit steigender HCl-Konz.

I0. Bei A. folgte nach einem schnellen Anstieg ein plötzlicher Abfall u. dann Rieder eine allmähliche Zunahme. Bei Aceton-Toluol-HCl-Lsgg. w ar die Lcitfähig-

■t viel kleiner als bei Aceton-Cl,-HCl-Lsgg., der Verlauf der K urve aber derselbe.

Moc. Trans. Roy. Soc. Canada [31 16. III. 301 — 5. 1922. British Columbia

‘Vi . Reg l x n.

Eni 1 ' ' low is, Durch aktiven Stickstoff verursachte Phosphoreicenz. Mittels elektr.

8 ®ng erzeugter aktiver Stickstoff, au f eine kleine Menge Substanz geleitet,

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132 B.

A n o r g a n i s c h e C h e m ie .

1923. m .

raft in vielen Fällen mehrere Sekunden dauernde grüne oder bläulichgrüne Fluores- cenz hervor. Die betreffenden Spektren außer bei den 2 nachfolgend erstgenannten V erbb., welch letztere charakterist. Banden zeigten, waren kontinuierlich. Nach dem Grade der Helligkeit war' die Einw. Btark bei U -N itrat, U-NH4-Fluorid, ZnS, BaCl,, SnCl,, CaCl,, CsCl. Schwache Einw. zeigten LiCl, NaCl, K Cl, N aJ, KJ, Na,CO,, SrBr,. Kein Effekt w ar zu bemerken bei K ,S 0 4, K N O,, K O H, Hg,Br,, CaCO,, CaS04, CaS, P bC l„ C d J„ Mg(NOa),, ZnC),, Mn-Chlorid, ThO , n. Chinin- Bulfat. Die Wrkg. zeigte sich nur b e i teilweiser Trocknung all dieser nicht ehem.

reinen Verbb. u. schien durch vollständige Calcination zerstört zu werden. Einige Substanzen sprachen nicht immer an, selbst wenn sie aus denselben Flaschen ge­

nommen waren, von denen andere Proben reagiert batten. Veras, mit einem Elek- troskop zeigten, daß das Phänomen wahrscheinlich auf der Ggw. freier Elektronen beruht, vielleicht liegen auch ehem. Kkk. vor. Da unter den Versucbsbedingungen das Licht der Entladungsröbre nicht das Linienspektrum des N, gibt, muß die molekulare Dissoziation klein sein u. die Ionen größtenteils molekulare Ionen u.

Elektronen sein. — Vf. verbreitet sich dann noch über die ehem. N atur des aktiven Stickstoffs (ob einatomig) u. der von ihm ausgesandten Strahlung. (Nature 111

599—600. Univ. of California.) Be h e l e.

A. Sanfourche, Die Absorption und Analyse der gasförmigen Stickoxyde. Der Inhalt ist zum größten Teil bereits in früheren Mitteilungen des Vfs. enthalten.

(Vgl. Bull. Soc. Chim. de France [4] 2 5 . 638; C. 1 9 2 0 . I. 520. C. r. d. l ’Acad. des sciences 172. 1573. 175. 469; C. 1921. I II. 928. 1 9 2 3 . II. 157.) U nter Berück­

sichtigung der Ergebnisse von Wo u r t z e l (C. r. d. l’Acad. des Sciences 1 7 0 . 109;

C. 1 9 2 0 . I. 603) wird durch neue Versuchsreihen gezeigt, daß die Absorption eines bestimmten Stickoxydgemenges durch Salpeter-Schwefelsäure nicht anders verläuft, als mit H ,S 0 4 allein; nur für NO allein verläuft die Absorption verschieden. (Ball.

Soc. Chim. de France [4] 31. 1248—64. 1922.) Si e l i s c h. F ra n z W eyer, über die N atur von Graphit und Temperkohle. Nach dem Verf. von De b y e u. Sc h e r r e r unterscheiden sich natürlicher Graphit, Graphit aus Koksroheisen, Graphit aus sebwed. Holzkohlenroheisen, G raphit aus Grauguß, Temperkohle, Hochofenkoks u. Kiefernmeilerkohle in ihrem krystallinen Aufbau nicht. Sie stellen die gleiche allotrope Form in verschieden hohem Grade der Dispersität dar. Die Struktur des Graphits im grauen F e ist von der Natur des zur Erblasung verwendeten Brennstoffes unabhängig. D ie m ittleren Krystallgrößen wurden auf Grund des Verf. von Sc h e r r e r wie folgt abgeschätzt: Graphit aus grauem F e: 100 X 10- 8 cm; Temperkohle: 30 — 50 X 10- S cm ; Koks u. Holz­

kohle: 10 X 10~8 cm. Die Lamellen des eutekt. Graphits bestehen aus einer großen Anzahl von submikroskop. Krystallen. Eine merkliche Störung des Raum­

gitters des Graphits durch stärkste mechan. Bearbeitung konnte nicht festgestellt werden. (Mitt. a. d. Kaiser W ilhelm-Inst. f. Eisenforsch.,’ Düsseldorf 4. 81 86.

1922.) WiLKE-

L udw ig P incussen, Adsorptionsversuche an verschiedenen Kohlearten. Das Adsorptionsvermögen von Tierkohle (Me r c k) u. Caseinkohle w ird durch Zugabe von [H-] oder Salzen stark vermehrt, w ährend Traubenzucker- u. Kohr zuckerkohle wenig oder gar nicht beeinflußt werden. Alkalien wirken auf alle gleichsinnig erhöhend.

(Biochem. Ztschr. 137. 117—20. Berlin-Urban.) MÜL LEE.

W illia m J . P o p e, Eine Untersuchung über Calciumcarbid. II. (L vgl- Che­

mistry and Ind. 4 2 . 5; C. 1 9 2 3 .1 .1351.) W eitere Beweise für die Richtigkeit der Annahme, daß Calciumcarbid eine organ. Verb. ist u. seiner Konst., findet Vf. 1- 1D der B. von Perbromäthan bei langsamer Einw. von Br auf Calciumcarbid nach du Gleichung CaC, -f- 4 Br, >=» CaBr, -f- C,Br, u. 2. in der Konst. der metall. Carbide der Formeln M'HC„ M"(HC,)„ M',C, u. M"C„ worin M' u. M" entsprechend ein- u. zwei-

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1923. i n . B . An o b g a n is c h k Ch e m i e.

183

•wertige Metalle bedeuten; insbesondere wird die für N aC = C H angenommene Konst.

neben anderen Rkk. dadurch erwiesen, daß dieses bei Einw. von CO, unter D ruck in das Na-Salz der Propiolsäure H C = C —COOH übergeht. (Chemistry and Ind. 42.

117—20) \* Rü h l e.

A. Magnus, Die spezifische Wärme des Kohlenstoffs, Silicium s und Silicium- carbids bei hohen Temperaturen. (Vgl. Ztschr. f. Physik 7. 141; C. 1922. ' III. 109.) 6ie Best. der spezif. W ärme des Graphits, Si, S iC wurde m it einem großen Kupferblockcalorimeter zwischen Zimmertemp. u. 900® durchgeführt. Die gegen­

über W. u. Luft gemessene Absorptions wärme des G raphits ergab sich als Behr klein. Eine Best. des kub. Ausdehnungskoeffizienten führte zu 3 ce =» 8,8 -10~®.

Die Kompressibilität des Li ergab sich aus der Korrektion von Cp auf Cv zu 0,42-10 11 dyn.- 1 qcm, während Éi c h a b d s nur 0,10 • 10 1* angibt. Ein Vergleich der Atomwärmen von Diam ant u. G raphit zeigt, daß Cv für beide Modifikationen im Gebiete hoher Tempp. ident, wird. Vf. führt den Nachweis, daß die Atom­

wärmen von Diamant, L i u. LiC Bich in einem weiten Tem peraturgcbiet durch Debyefunktiönen mit nur einem W erte der charakterist.'Tem p. 0 darstelleri lassen, während beim Graphit eine Formel mit zwei W erten von 0 verwandt werden mußte, bei deren Aufstellung die A nordnung der Atome im K rystall berücksichtigt

wurde. (Ann. der Physik [4] 7 0 . 303—31. Tübingen.) Wo l f. K. F. Nieasen, Z u r Quantentheorie des Wasserstoffmolekülions. Vf. teilt einige Ergebnisse aus seiner Dissertation mit, zu denen er unabhängig von Pa t jl i

(Ann. der Physik 68. 177; C. 1 9 2 3 . I. 574), der dasselbe Thema behandelt, ge­

langte. Diese umfassen nahezu alle diejenigen von Pa u l i u. ergänzen dessen Arbeit hinsichtlich der durchgerechneten Modelle, wo n, -f- « , -|- n3 < 6 ist. Es werden von den 5 Modellen Energie u. K ernabstand mitgeteilt. Au3 den zur Zer- legung des Moleküls in ein Ion u. ein Elektron angegebenen Spannungen geht hervor, daß es für kleine Quantenzahlen keine IonisierungsBpannung von 30,5 Volt gibt. Eine Spannung von 30,5 Volt würde einem Ion von der Energie N ull ent­

sprechen. (Ann. der Physik [4] 7 0 . 129—34.) Wo l f. A. S ieverts und P. L u eg , Vergiftungserscheinungen le i chemischen Reaktionen [insbesondere der A uflösung von Metallen in Säuren). Die Angaben des D. R. P.

309264 (C. 1921. IV. 1007), wonach Organ. Substanzen mit N-haltigen Ringen die Auflösung von Fe u. Al in HCl u. H,SOt stark hemmen, konnten erw eitert werderi dadurch, daß solche mit pyridinartigem N, wie P yridin, Chinolin, Naphihochinolin, Strychnin, Brucin, Narcotin, Chinin, Nicotin, Veratrin, sowie ein aus Rohanthracen gewonnener Extrakt auch mehr oder weniger wirksam waren. Von Substanzen ohne pyridinartigen N wirkten n ur Novocain u. Blausäure. Als Maß der Lösungs- geschwindigkett der Versuchsdrähte wurde K = ———— benutzt,

Îj

wo B das dem ursprünglichen Metallgewicht äquivalente WasserstofFvol., x , (x,) oas zur Zeit t, (i,) entwickelte H,-Vol. bedeutet. Die Säurekonz, wurde als kon­

stant betrachtet. Die Gleichung entsprach den Verra, bei der Lsg. von Fe in HCl, weniger von F e in HjSO* u. A l in HCL Als Maß der Giftigkeit dient der Hemmungsgrad — ——

,

wobei K„ den mit unvergifteter Säure, K c den mit ver- gifteter Säure bestimmten W ert bedeutet. Die Lösungsgeschwindigkeit von F e in

CI nimmt bei konstant 78° annähernd mit der 3. Potenz der Säurekonz. zu. D er emperaturkoeffizient zwischen 60 u. 78° ist für je 10° 2,0—2,3. In stark ver- gt teten Lsgg. bleibt die Hemmung bei Tem peraturerhöhung beinahe unverändert, äiselbe gilt bei 20° von Al in HC1. Die Beziehung zwischen der Giftkonz, c u.

(8)

1 8 4 B. An o r g a n is c h e Ch e m i e.

1923. m .

den Konstanten K 0 u. K e wird durch die Gleichung — — 1 = ac® beim Fe

■**«

wiedergegeben, wobei a u. 6 Konstanten sind, die m it der Art des Giftes wechseln.

Die Formel versagt bei einer 75—85°/<> übersteigenden Hemmung. Die Induktions- periode ist bei der Lsg. des Al sehr ausgeprägt. Die maximale Geschwindigkeit wird erreicht, sobald ein bestimmter Bruchteil des Metalles, der in weiten Grenzen >

von der Säurekonz. u. von Giftzusätzen unabhängig ist, aufgelöst ist. Vergiftung u. Entgiftung vollziehen sich sehr rasch, so wie es hei Adsorptionsvorgängen die Regel ist.

Die Auflösung von reinem Zn bei 20’ in HCl u. H sS 0 4 wird durch Zusatz von Chinin u. Narcotin u. a- u. /3-Napbthochinolin stark verzögert. Die Auflösung von F e ,0 , in 6-n. HCl, von Marmor in n. HCl u. die Inversion des Rohrzuckers in 4-n. HCl wurde durch Naphthochinolin hei 20° dagegen nicht beeinflußt.

Deutlich verzögert wird die H,Os-Katalyse durch Platinmohr in 1-n. H ,S 0 4, die Natriumhypophosphitkatalyse durch Pd-Mohr in 0,5-n. u. 0,075-n. H C l u. die Aus­

füllung von Cu durch unedlere Metalle aus einer sauren CuS04-Lsg. bei Gegenwart von Naphthochinolin. Eine deutlich erkennbare Abhängigkeit zwischen Hemmung u. Vergrößerung der Überspannung des H bei seiner Abscheidung an Metall- katboden wie P t, Hg, Ag, Ni, Cu, Pb, F e hei Ggw. der G ifte besteht nicht. Die Ergebnisse der darauf angestellten kinet. Versa, sprechen dafür, daß durch Ab­

sorption des Giftes ein Teil der Metalloberfläche inaktiviert u. dadurch der Lösungs- vorgaDg gehemmt wird. (Ztscbr. f. anorg. u. allg. Cb. 126. 193—225. Greifs­

wald.) W ilk e .

H o ra ce B a r r a tt D unnicliff, Über die sauren Sulfate der Alkalimetalle und des Ammoniums. (Vgl. Joum . Chem. Soc. London 123. 476; C. 1923. I. 1557).

Vf. hat jetzt festgestellt, daß die geringe Verminderung der A cidität von K H S04, NsjH(SOt), u. (NH4)jH(S04), durch Behandlung mit trockenem A. nicht durch Spuren von W . verursacht wird, sondern eine normale Rk. ist. Denn 1. auch absol.

trockener A. wirkt in dieser W eise; 2. alkoh. HsS 0 4 (unter 4°/0), wie sie aus der Behandlung der Bisulfate mit 7 Teilen A. resultiert, verm indert die Acidität der obigen drei Verbh. nicht weiter; 3. alkohol. H ,S 0 4 gibt mit N&,S04 u. (NH4),S04 neue feste Phasen, deren N atur von Temp. u. Säurekonz. a b h ä D g t ; die aus NaHS04 u. (NH4)HS04 mit A. gebildete feste Phase richtet sich nach der Menge des A.

Die sauren Sulfate werden daher am besten als auB den- Komponenten M ,S04 u.

H ,S 04 bestehend aufgefaßt. T ritt A. hinzu, so liegt das ternäre System M,S04- H ,S 0 4-A. vor, u. die möglichen feBten PhaBen sind M ,S04, H sS 0 4; xM ,S 04, y H jS 0 4;

M,SO*. Saures Rb-Sulfat, R bH S04. Eine W 8 3. Lsg. äquim olekularer Mengen R b,S04 u. H ,S 0 4 wird verdampft u. der Rückstand geschmolzen. N icht zerfließlicb- W ird von A. oder Ä. nicht verändert. — Saures Cs-Sulfat, C sHS04. Analog. — tiaure Sulfate bestimmter Zus. von Li, Ag, Ba, Sr sind nicht darstellbar, die pri­

mären Prodd. werden von Ä. oder A. in n. Sulfate übergefuhrt. Man kann daher nach dem Yerh. gegen A. u. Ä. vier Gruppen von sauren Sulfaten unterscheiden:

I. überführbar in neutrale Sulfate: Li, Ag, Ba, S r; 2. überführbar in M3H(S04)i durch A., stabil gegen Ä.: N aH S04 u. (NH4)HS04; 3. wenig angreifbar durch A., stabü gegen Ä.: K H S04, Na,H(S04)t , (NH4'sH(S04) , ; 4. stabil gegen A. u. L : RbH&04 u. CsHS04. Bei den Alkalimetallen nimmt demnach die Zersetzlichkeit durch A. mit steigendem At.-Gew. ab; die zerfließlichen sauren Sulfate (1. u. 2.) sind gleichzeitig die zersetzlichen. W enn N aH S 04 an der Luft zerfließt, so bestehen die festen Phasen aus unverändertem N aH S04 u. N a4H (S04)„ die fl. P hase aus H ,S 04, H ,0 u. sehr wenig N a,S 04.

Beim Verschmelzen molekularer Mengen N ajS 04 u. N aH S 04 bildet sich reich­

lich NssH(S041j, u. es w ar daher vielleicht nicht ausgeschlossen, auf diesem Wege

(9)

1928. i n . B . An o r g a n is c h e Ch e m i e.

185

aua RjSOj u. M HS04 gemischte interm ediäre Sulfate der allgemeinen Formel EsMH(SOj)s darzustellen. M ist allerdings au f Na u. N H 4 beschränkt, da ihre Bi- sulfate niedrig schmelzen u. die einzigen sind, die mit A. ein bestimmtes Endprod.

liefern. Die Rk. kann nach vier Richtungen verlaufen:

I. A. extrahiert keine Säure aus der zerkleinerten Schmelze:

3R sS 0 4 + 9MHSO* — 3[2R H S 04 + MsH (S04),l- Bei R = Na oder NH4 extrahiert A. 2 H sS 0 4, hei R = Li 3H aS 0 4.

II. A. extrahiert 1 HsS 0 4:

3RjS 04 + 9M H S04 = 3(MjSO* + 2 R H S 0 4) + 3M H S04,

nach Behandlung rhit A.: = 3(M2S 0 4 -j- 2 R H S 0 4) -j- H aH (S04), + H sS 0 4.

Mit Überschuß von MHS04 nicht zu verwirklichen, da dieses auf M ,S04 weiter einwirkt.

III. A. extrahiert 2H aS 0 4:

3R 2S 0 4 + 9MHSO, = 3R3MH(S04)j + 6M H S04,

nach Behandlung mit A .: = 3R aMH(S04)j -f- 2MaH (S04), 2H aS 0 4.

IV. A. extrahiert 3 H aS 0 4:

3R sSOt + 9M HS04 = 3 R 2S 0 4 + 9M H S 04,

nach Behandlung mit A.: = 3 R ,S 0 4 -j- 3MaH (S04)2 -|- 3H aS 0 4.

Prakt. wird mit Überschuß von M HS04 bei 190° mehrmals verschmolzen, die erstarrte Schmelze jedesm al zerkleinert, schließlich 18 Stdn. mit A. behandelt, mit Ä. gewaschen u. die Acidität bestimmt. 1. L iaS 0 4 -f- N aH S 04. Keiuo Rk. (IV.).

— 2. (NH4),S04 + N aH S 04. Resultatlos, da (NH4),S 04 sich unterhalb des F . von NaHSO* zers. — 3. NasS 0 4 + N aH S 04. B. von Na3H (S04)s. (I. oder III.). — 4. K„S04 + N aH S04. B. von 4K 3S 0 4, 3H aS 0 4 u. Na„H(S04)a. (I.) - 5. Rba(Cea)S04 + NaHSO,. B. von Rb(Ca)HS04 u. NaaH (S04)2. (I.) — G. L i,S 0 4 + (NH4)H S04. Keine Rk. (IV.) — 7. (NH4)oS04 + (NH4)H S 04. B. von (NH4),H(S04)s. (L oder III.) — 8. Ns2S 04 + (NH4)H S04. W ahrscheinlich B. von N a,H (S04)s u. (NH4)aH (S04V (1.) - 9. KaS 0 4 + (NH)4H S 0 4. B. von 2 K ,S 0 41 H 2S 0 4 (angenähert) u. (NH4>aH (S04)s.

(I.) - 10. Rh2(Css)S04. + (NH4)H S04. B. von Rb(Cs)HS04 u. (NH4)8H (S04)s. (I.) — Die Resultate stehen im Einklang m it der eingangs gegebenen Auffassung der Eauren Sulfate. Es findet einfach eine Ü bertragung der H aS 0 4 vom sauren auf das n. Sulfat statt, erBteres geht über in aMsS 0 4, b H aS 0 4 u. dieses durch A. in MaH(S04)s. Die Rkk. 3. u. 7. dürften demnach nach I., nicht nach III . verlaufen, u. die B. gemischter interm ediärer Sulfate in Rk. 8. (nach III.) ist sehr unw ahr­

scheinlich. (Journ. Cbem. Soe. London 123. 731—38. Lahore [India].) Lin d e n b. G iorgio R e n a to L e v i, Oxydations- u n d ReduTctionsreaMionen t>on Chloriten.

(Gazz. chim. ital. 52. II. 5 6 - 5 9 . 1922. — C. 1923. I. 1482.) M abk.

C harles A. K ra u s und E d w a rd H . Z e itfu c h s, Das Molekulargewicht des Natrium-Tellurkomplexes in flüssigem Ammoniak aus Dampfdruckmessungen abgeleitet.

Die von der komplexen Na-Te-Verb. in fl. N lJa hervorgebrachte Dam pfdruck­

erniedrigung wurde bei einer Reihe von Konzz. bis herab zu 0,03-n. gemessen.

Die W erte der relativen Dam pfdruckerniedrigung A P /P wurden als Ordinaten, diejenigen des Molenbruchs w/(N -f- «) (« = Anzahl der Na-Atome im Gemisch) als Abszissen aufgetragen. D ie K urve nähert sich im Gebiet der verd. Lsgg. sehr stark einer geraden Linie, für welche der Quotient aus O rdinate durch Abszisse 0,5 ist. Die Lsgg. des komplexen Tellurids in fl. NHa folgen offenbar sehr nabe dem RAOULTschen Gesetz, u. aus dem W ert des Quotienten folgt, daß. für jed e in der Lsg. vorhandene Molekel des komplexen Tellurids 2 Atome N a anwesend sind.

Das Ion des komplexen Tellurids träg t mithin 2 Ladungen. Die Entstehung des komplexen Tellurids erfolgt durch Addition von Te-Atomen an das n. Tellurion, wobei dessen W ertigkeit unverändert bleibt. Die Bedeutung dieses Versuchs­

ergebnisses für die Auffassung anderer ähnlicher Komplexe in fl. NHa u. der Metall-

(10)

186

B. An o r g a n is c h e Ch e m i e. 1923

. n i .

legierungen überhaupt wird diskutiert. (Joum. Americ. Chem. Soc. 44. 2714— 28.

1922. W orcester [Mass.], CLARK-Univ.) BOt t g e r.

L. D unoy e r , Untersuchungen über die Luminescens der Oase bei elektrodenloser Entladung. Induktionsspektra von Cäsium und Rubidium. In Böhren aus Uviol­

glas bezw. Quarrglas wurde durch Vakuumdest. Cs bezw. Bb gebracht u. um die Röhre ein Solenoid gewickelt, welches durch Anschluß an eine Induktionsspule mit FunkenBtrecke elektr. Schwingungen mit hoher Frequenz ergab. D urch einen elektr.

Heizmantel konnte die Spektralröhre bis auf 300° erhitzt w erden; mittels Spektro- graphen wurde das Lumineecenzspektrum des Dampfes bei verschiedenen Tempp.

photograph. aufgenommen, sowie in einem besonderen Vers. das Absorptionsspektrum einer dahinter gestellten Lichtquelle (Al-Funken). Bei 90—100° wird die bläulich- weiße Lumineecenz des Cs-Dampfes sichtbar, die Helligkeit steigt mit der Temp. u. die Farbe ändert sich rasch, um bei 250° plötzlich in Purpurrosa überzugehen u. bei noch höherer Temp. wieder allmählich zu verschwinden. Die Spektralaufnahmen ergaben ein sehr linienrtiches Spektrum bei niedriger Temp. (ca. 120°), welches sehr dem Funkenspektrum ähnelt, außerdem noch eine ganze Anzahl unbekannter Linien enthält, u. vom Vf. als „Induktionsspektrum“ bezeichnet wird. In diesem ist auch das ganze von Go l d s t e in gefundene (Grundspektrum) enthalten, jedoch nur wenige Linien des Flammen- u. Bogenspektrums. Das bei 300° aufgenommene Absorptions­

spektrum umfaßt im wesentlichen nur die Hauptserie. — Beim Rb-Dampf wird die Luminescenz bereits bei gewöhnlicher Temp. sichtbar, ist blauviolett bei 100° u.

geht bei ca. 150° plötzlich in Violett über. Die Beziehungen des Induktionsspek­

trums zu den anderen Spektren sind bei Rb im wesentlichen dieselben wie bei Cs.

Andeutungen einer Abhängigkeit des Auftretens der Spektra von Intensität u. Ver­

teilung des Erregerfeldcs wurden gefunden; mit Bteigender Temp. u. wachsendem Druck verschwindet das Induktionsspektrum allmählich, u. an seine Stelle tritt die Hauptserie. Die beobachteten Linien u. ihre Intensitäten sind tabellar. zusammen­

gestellt u. die Ergebnisse im Zusammenhang m it den Unteres, anderer Autoren diskutiert, wobei diese großenteils referiert werden. (Journ. de Physique et le

Radium [6] 3. 261—92. 1922.) Ky r o p o u l o s.

M a rtin R usch, Über Lichtbrechung an Gasen im Sichtbaren und Ultrarot (6,76 ft) und Bestimmung der Kalkspattigcnschwingung bei 6,76 fj,. Als VerBuchs- gase wurden L u ft u. Argon, als Interferenzapp. der MiCHELSONsche benutzt. Es wurde der Schwerpunkt de3 Kalkspateigenschwingungsgebietes zu 6763,2 • 10—7 cm bestimmt u. qualitativ dessen W achsen mit zunehmender Erwärm ung der Rest­

strahlenplatten feBtgestellt. Der Brechungsquotient von L uft u. A wurde an fünf Stellen des Gebietes 546—6763 fifi gemessen. Es zeigt sich, daß die für eine Eigenschwingung spezialisierte HELMHOLTZ-KETTELEBBche Formel nur in einem beschränkten Gebiet die beobachteten W erte wiedergibt. (Ann. der Physik [4] 70.

373—90. Danzig-Laogfuhr.) W o l f .

R ic h a rd W ills tä tte r und H e in r ic h K r a u t, Über ein Tonerdegel von der Formel Ä l(O H \. (II. Mitteilung über Hydrate und Hydrogele.) (I. vgl. Ber. Dtsch.

Chem. Ges. 56. 149; C. 1 9 2 3 .1. 637.) E in Tonerdehydrat der Formel Al(OH), läßt sich folgendermaßen darstellen: eine h. Lsg. von 500 g A1,(S04), + 18HsO in 1 1 W . wird auf einmal eingetragen in 6,5 1 (NHJ,SO*-NHs-W. von 60° unter lebhaftem Rühren (auch '/« Stde. nach der Fällung), wobei die Temp. niebt unter 60° gehen soll; danach auf 40 1 verd. u. dekantiert; beim 4. Dekantieren wird dem W . 80 ccm 20i/oig- NH40 H zugesetzt, um etwa vorhandenes bas. AJ,(S04), zu zerlegen; bleibt die Waschfl. nicht mehr klar (nach 12—20-maligem Dekantieren), so wird nur noch zweimal dekantiert. Dieses Präparat, das an Stelle des P räparats C in der I. Mit­

teilung als C künftig bezeichnet werden soll, ist eine schwach gelbstichige, flockige, etwas plast. M., die an der Glaswand stark klebt. Bei der D arst. hielt dieses

(11)

1923; HL B.

A n o b g a n i s c h e C h e m ie .

187

Präparat 53,7°/« W . zurück. Es iat in l ° / 0ig. HCl beim Erwärm en schon nach 5 Minuten ganz klar 1.; 15°/0ig. H C l löst es in der W ärm e sofort, in der K älte in 4 Stdn., 35 °/0 ig. HCl in der K älte in •/> S tde.; es ist 1. auch in w. 12- u. 4°/0ig.

CHjCOOH, sowie 11. in A lkali; erw ärm t man diese Lsgg., so bleibt die Suspension anfangs trübe, wird aber bald geL, jedoch nicht ganz klar. Nach 3 Monate langem AufbewahTen n. häufigem Schütteln m it Glasperlen geht die Löslichkeit von T on­

erde C in k. konz. HCl verloren; ein 6 W ochen lang unter l°/0ig. N H ,O H auf- bewahrteB Präparat wurde von h. 3°/0ig. HCl nicht mehr gelöst. Die Analyse des im Hochvakuum über P ,0 6 getrockneten P rä p arats entspricht der Formel des Hydr- argillits Al(OH),. Das trockene Prod. ist in einem raschen Strome trockener L u ft bis 80° völlig beständig. Diese Tonerde C kann als entschieden, wenn auch noch nicht einsinnig, bas. Adsbrptionsmittel bezeichnet w erden; sie z e ig t. gegenüber Amylase u. Invertin ähnliches Adsorptions vermögen wie P räparat B. Eiweißarmes, aber stark hefegummihaltiges Invertin wird durch C nicht adsorbiert, im Gegensatz zu B. (Ber. Dtsch. Chem. Ges. 56. 1117—21. München.) Ha b e b l a n d.

F ra n z W e v er, Beiträge zu r K enntnis des Eisencarlids, D urch Eöntgen- aufnahme wurde nachgewiesen, daß sich die im Zustandsdiagramm Fe-C auf­

tretenden Formen des Zementits in ihrem Baum gitteraufbau nicht unterscheiden.

Das von Bu n g e angegebene Yerf. zur E rm ittlung der quadrat. Form wurde durch eine Abänderung seiner H andhabung auch au f solche F älle erweitert, in denen es in seiner ursprünglichen Form wegen des Fehlens von Beflexionen erster Ordnung versagt. Fe,C krystRllisiert in einem rhomb. Gitter, das durch die quadrat. F o rm : sin * t9’/2 = 0,0464 sc*. + 0,0367 y 8 -f- 0,0208 z8 gekennzeichnet wird. Die K anten­

längen des Elementarbereiches sind: a =* 4,48, X 10—8 cm, b = 5,03, X 10- 8 cm, e => 6,70g X 10“ 8 cm; dieser absorbiert 4 Moleküle. Die D. berechnet sich daraus zu 7,82. Die ermittelte quadrat. Form w urde durch D rehaufnahm en an Kryßtall- splittem eines Fe-Mn-Doppelcarbids bestätigt u. die Lage des Elementarbereiches relativ zu den äußeren K rystallachsen festgestellt. D urch De b y e-Sc h e b b e b Auf­

nahmen oberhalb 210° wurde nachgewiesen, daß die rnagnet. Umwandlung des F,C in völliger Übereinstimmung mit der des reinen F e u. des Ni nicht m it einer Änderung des B aum gittertypus verbunden ist. Die quadrat. Form wurde bei sin8 f f ¡2 =• 0,0456 x* -{- 0,036, y % -f- 0,0208 z8 erm ittelt; die Kantenlängen des Elementarbereiches hei etwa 275° folgen daraus z u : a = 4,52 X 10—8 cm, l =* 5,08 X 10“ 8 cm, c = 6,77 X 10~ 8 cm. (Mitt. a. d. K aiser W ilhelm -Inst. f.

EUenforsch., Düsseldorf 4. 67—80. 1922.) Wi l x e.

P. B. G an g u li und N . B . D h a r, Adsorption von Ionen durch frisch gefälltes Mangandioxyd. Die Adsorption der Kationen aus fast n. Lsgg. durch ausfallendes

•äfnO, folgt nur teilweise dem Gesetz von Sc h u l z e-Ha b d y. D er Einfluß der Anionen auf die Adsorption der Kationen ist sehr merklich; eine Begelmäßigkeit konnte nicht festgestellt werden. Anormal hohe Adsorption bei Ferri-Ionen ist auf hydrolyt. Spaltung zurückzufdhren. Die prozentuale Adsorption bewegt sich bei Metallen derselben Gruppe in der Beihenfolge der At.-Geww. (Journ. Physical Chem. 26. 8 3 6 -4 4 . 1922. Allahabad [Indien].) Ju n g.

T. S la te r P ric e , jEinige Eigenschaften von Mercurijodid. Yf. erörtert den Farbenwechsel des Mercurijodids in Bot u. Gelb u. umgekehrt u. Beine Ursachen an Hand des Schrifttums. (Chemistry and Ind. 42. 292—93.) Bü h l e.

M arya K ah an o w icz, Die elektrischen Eigenschaften des Silbers im Zusammen­

hang mit der Kryitallisation. (Vgl. A tti K. Accad. dei Lincei, Borna [5] 31. I. 313;

C. 1 923. I. 1070.) Bei der Unters, des elektr. W iderstands eines Ag-Drahts von 0,25 mm Durchmesser bei Tempp. von 0 —927° ergab sich, daß der m ittlere Koeffi­

zient der Änderung des W iderstands mit der Temp. bis 570° konstant 0,0058 be-

(12)

188

B. An o r g a n is c h e Ch e m i e. 1923

. m .

trägt, dann aber nach einer Funktion des zweiten Grades ansteigt. Ebenso wurde die thermoelektr. K raft e von Ag gegenüber P t bis 600° dem Gesetz:

e = 68 + 0,8934 A + 0,009643 A 1

entsprechend gefunden, während von 795° bis zum Schmelzen das Gesetz galt e = 1500 — 0,3837 A -j- 0,01382 A 1. Diese Befunde bestätigen wiederum, daß zwischen 500 u. 800° eine Umwandlung stattfindet u. die krystallin. Struktur des Ag zunächst instabil ist, da ja die einmal angefangene Krystallisation sieh mit jedem Erhitzen wiederholt. (Atti B. Accad; dei Lincei, Roma [5] 31. I. 364—66.

1922. Neapel, Univ.) Be h e l e.

G raham E d g a r und L aw ren ce S. C annon, Das Gleichgewicht der Reaktion iwischen metallischem Silber, Cuprichlorid in wäßriger Lösung und festem Gupro- und Süberchlorid. Das Gleichgewicht der Rk. CuCl + AgCl =» C u"Cl," aq -f- Ag wurde bei 25 u. 40° bei Ggw. wechselnder Mengen von HCl gemessen. Die GleichgewichtskonBtanten wurden zu 1,86 X 10~6 für 25° u. zu 1,61 X 10“ 4 für 40° berechnet. Daraus folgt die Zunahme des W ärmeinhaltes des Systems bei 25°

u. 40° A H = —1755 cal, während sich für die Zunahme der freien Energie der Rk. bei 25° A i = 7820 cal ergibt. (Journ. Americ. Chem. Soc. 4 4 . 2842—49.

1922. Univ. Virginia.) Bü t t g e r.

G. Tam m ann und W. K öster, Die Geschwindigkeit der Einw irkung von Sauer­

stoff, Schwefelwasserstoff und Halogenen a u f Metalle. A uf Metallen, deren Halogen- verbb. nicht W. anziehen, wie von Cu, A g, Pb u. TI, bilden sich bei Einw. von feuchter CI,-, Br,- u. J,-haltiger L uft beständige Anlauffarben. TI läuft in der Luft schon so schnell an, daß seine Anlaufgeschwindigkeit bei der Ggw. von Halogenen nur in Abwesenheit von O, bestimmbar wäre. Bei der Einw. von CI,- u. Br,-haltiger feuchter Luft auf Cu, Ag, Pb konnte die parabol. Abhängig­

keit der Schichtdicke von der Zeit entsprechend j/a =» 2 p # bestätigt werden, wo y die Dicke der Halogenschicht, t die Zeit u. p eine Konstante bezeichnet, die durch das Prod. des Gefälles der Halogenkonz, in der Schicht des Beaktionsprod.

u. de3 entsprechenden Diffusionskoeffizienten bestimmt wird. D ie Abhängigkeit von 2 p von der Temp. ist bei Cu, Ag u. P b verschieden. Die A nlauf konstante 2 p ist bei der Einw. von J, auf Ag, Cu, Pb unabhängig von der Temp., ebenso bei der Einw. von CI, u. Br, auf Cu. Dagegen wächst 2 p bei der Einw. von CI, u. Br, auf Ag zuerst stark mit der Temp. u. nimmt dann bei der Einw. von CI, von 259°, bei der von B r, von 130° einen unveränderlichen W ert an. Bei der Einw.

von CI, u. Br, auf Pb wächst 2 p bis zum F . des P b. — A uf Fe, Co, N i, Mn, Sn, Z n u. A l entstehen in CI,- u. Br,-haltiger feuchter Luft graue Schichten, auf denen sich bald Tröpfchen der Lsgg. des betreffenden Chlorides oder Bromides bilden. Bei der Einw. nicht zu feuchter Br,-haltiger L uft bilden sich auf Sb, Bi u. Co Anlauffarben, die jedoch durch W asseranziehung bald verschwinden.

Bei der Oxydationswrkg. der Metalle wurde das Schichtbildungsgesetz t =«■ a eb 1J — a bestätigt, wobei die Konstante a sich im allgemeinen von derTemp- unabhängig erwies, im Gegensatz zu Konstanten 6 (Verzögerung der Verdickung der Oxydhaut). Die Zus. der Oxydschichten ist meistens nicht bekannt. Beim Zn, Cd, N i u. Pb bilden sich bei der trockenen Oxydation je ein Oxyd, u. bei diesen Metallen wird der log 5 in Abhängigkeit von der Temp. durch je eine Gerade dargestellt, beim Cu u. F e durch je zwei sich schneidende Geraden. Es werden zwei, über 208° sogar eine dritte Form des Cut O vermutet. D ie Ab- hängigkeit der Anfangsgeschwindigkeit der Oxydation vom O -G ehalt des ein­

wirkenden Gasgemisches gibt Auskunft über den Vorgang derselben. Bei Cu ist die Anfangsgeschwindigkeit bei kleinerem Gehalt nahezu proportional, beim Fe ist dagegen keine Abhängigkeit feBtzustellen. Vff. vermuten, daß die H erst. reiner Oberflächen von Metallen nur im Vakuum wie bei der Herst. lichtelektr. Zellen

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1923. i n . B . An o r g a n i s c h e Ch e m i e.

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möglich ist. Es Bind bei P b, Zn, Cd, Cu, Sn, Fe, Ni die Zeiten in Jahren be­

rechnet werden, nach denen sich au f den verschiedenen Metallen die erste deutlich sichtbare Färbung, das erste Gelb in trockener L uft bilden würdö. W ürde die Oxydschicht die Einw. deB 0 , nicht behindern, b o w ürde bei 15° in 1 Min. das Fe alle deutlich sichtbaren Anlauffarben durchlaufen haben n. auch auf dem Cu würde gleich nach 1 Min. das erste Gelb erscheinen. Trotz dieser hohen Anfangs­

geschwindigkeit, dauert es außerordentlich lange, bis bei 15° das erste Gelb zu be­

obachten wäre. Aus den Verss. bei höherer Temp. ist zu folgern, daß die Metalle mit Ausnahme der nicht oxydabeln sich fast momentan mit einer Oxydschicht überziehen, die, obwohl sie sehr dünn ist, die W eiteroxydation für uns unmerklich macht. An w asserdam pfhaltiger Luft geht die Veränderung der Metalle sehr viel schneller als an trockener L uft vor sich. — Bei Zimmertemp. durchläuft Cu in wenigen Min., Mn in Stdn. die Skala der Anlauffarben bei der Einw. von luft­

haltigem 17, iS, bei Ag bedarf es tagelanger Beobachtung. Noch langsam er reagiert Pb. Die Metalle Fe, Co, Ni, Cr, Sb, Bi, Sn, AI, Zn, Cd zeigen keinerlei Ver­

änderung. Beim Cu entsprechen die Erscheinungen denen bei der Einw. von Halogenen. Die Einw. von L uft auf Cu-Zn-Legierungen beschließt die Arbeit.

(Ztschr. f. anorg. u. allg. Ch. 1 2 3 . 196—224. 1922. Göttingen.) W i l k e . L. M. D ennis und F . E. H an c e , Germanium. IV. Germaniumtetrajodid. (III.

vgl. Joum . Americ. Chem. Soc. 4 4 . 299', C. 1 9 2 2 . III . 958; vgl. auch Kec. trav.

chim. Pays-Bas. 41. 565; C. 1 9 2 3 . I. 25.) L eitet man im CO,-Strom Joddam pf über pulverförmiges krystallin. Ge, b o beginnen Bich die Elemente bei 212° zu vereinigen u, bei 250° treten in der Böhre aus Jenaer Glas, in der das Ge in Alundumschiffchen erhitzt wird, in dem aus dem Ofen hervorragenden T eil gelb u. rot gefärbte Krystalle auf. Bei 300° erfolgt die Verb. des Ge mit dem Jod sehr lebhaft, u.

gleichzeitig entsteht strom abwärts in der Böhre eine rubinrote Fl., die beim E r­

kalten erstarrt. Die Analyse ergab die Zus. GeJ*. F . 144°; K rystallform : reguläre Oktaeder. D .slso (in konz. H,SO* bestimmt, die auf das Jodid nicht ein wirkt) 4,3215.

Die Farbe ändert sich mit der Tem p.: —185° kanariengelb, —50° lederbraun,

—10° orange, + 35° lachsfarben, -j-500 ziegelrot, —{—90° rot, -j-156° rubinrot. Beim vorsichtigen Erhitzen im Luftstrom sublim iert die Verb. unzers. ,D e r gelbe Dam pf verdichtet sich zu kleinen gelben Krystallen. Bei höherer Temp. tritt Dissoziation in G eJ, u. J , ein. Die BeBt. der DD. bei 442—446° bestätigte den von N i l b o n u. P e t t e r s o n (Ztschr. f. physik. Ch. 1. 36 [1887]) gefundenen W e rt (20,01), welcher auch der n. DD. des GeJ* entsprechen würde. An der L uft ist GeJ* beständig, während W i n k l e r (nach W e i s e r , Journ. Physical Chem. 2 0 . 532) fand, daß es stark hygroskop. ist. In Berührung mit wenig W . zers. es sich langsam unter Abspaltung von GeO„ welches sich in mehr W . za einer klarsn, farblosen, sauer reagierenden Fl. löst. Beim Erwärm en mit konz. H,SO* wird langsam Jo d in Freiheit gesetzt. Die Lsg. von KOH (1 : 4) löst das GeJ* langsam auf. In konz.

HNO, wird es unter Entw. von NO, schwarz. D er Eückstand behält seine schwarze Farbe nach 4 Monate langer B erührung mit der Säure. HCl löst das GeJ* langsam auf, die Lsg. ist nach einigen Wochen vollständig. D urch trocknes NHS wird es langsam in ein weißes, in W . 1. P ulver verwandelt. In Bzl., CS„ CHs(OH), Äthylenchlorid, C6H5C1, CC1*, Äthylenglykol u. -chlorhydrin ist GeJ* mit orange­

roter big hellgelber Farbe unzers. 1., die Lsgg. zeigten nach 4 Monaten keine sicht­

bare Veränderung. Hexan, Amylalkohol, Chlf., CoH6-NO,, PAe., Butylalkohol, Eg.

bilden ebenso gefärbte Fll., die sich langsam zersetzen. Aceton, Ä., Terpentinöl, Lavendelöl, absol. A., Isopropylalkohol, Pyridin u. Amylalkohol (?) bilden Fll., die sofort zerfallen. (Journ. Americ. Chem. Soc. 4 4 . 2854—60. 1922. Ithaca [New

York].) B ö i t g e r .

A. L o tte rm o a e r, Über die elektrolytische ÄlkalienUiehung aus Salten. Aus

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190

B. An o r g a n is c h e Ch e m i e.

1923. HI.

Anlaß der Arbeit von K r ö g e r (Kolloid-Ztschr. 30. 16; C. 1922. III. 426) berichtet Vf. über Beine VerBS. der Darst. von Parawolframat auB n. W olfram at, NatW0, • 2H tO. E s'W urde dazu eine Tonzelle aus Berliner Porzellan von etwa 250 ccm In h alt mit einer Lag. von 51 g N a,W 0 4*2H10 , auf 200 ccm W . gel., beschickt; in diese Lsg. tauchte die zylindr. gebogene Pt-A node. Diese Zelle stand in einem weiten Becher, der mit 750 ccm genau 1/io’n> NaOH beschickt war, u. zwar wurde die Fl. im Anodenraum zur Vermeidung einer Elektroosmose 2 ccm tiefer als im Ka­

thodenraum gestellt. Die Elektrolyse geschah mit 2 Ampère bei gleichzeitiger Ein­

schaltung eines Cu-Coulometers. D sb Parawolframat krystallisierte aus der Anoden- lsg. in großen, glasglänzenden Krystallen auB; die W .-Best. geschah nach Tbead- WELL mittels des Benzidinverf. Parawolfram at krystallisierte auch auB, als aus dem n. Wolframat das Di- u. das Triwolfram at dargestellt werden sollten. Zu weiteren Verss. verwendete Vf. einen kleineren App., dessen Tonzelle 35—40 ccm u. dessen Kathodenraum 300 ccm 7 io 'n - NaOH faßte. (Kolloid-Ztschr. 3 0 . 346 — 48. 1922.

Dresden.) B ü h le .

K. A, H o fm an n , Die Knallgaikatalyse an Platinmetallen. (V. Mitteilung.) (IV. vgl. Ber. Dtsch. Chem. GeB. 55. 1265; C. 1922. IIL 230.) Die günstigere W rkg. eines mit O, vorbeladenen Kontaktes auf die Vereinigung eines 0,-Hj-Ge- misches im Gegeneatz zu der Schwächung der katalysierenden K raft durch H,-Vor­

beladung läßt sich dadurch erklären, daß bei längerer H a-Be)adung sich stabile Hydride von P t oder P d mit relativ geringer reduzierender .oder elektromotor.

Wirksamkeit bilden, die die wirksame Kontaktoberfläche beschlagnahmen. Erst durch längere Einw. des Oa-Ha-Gemisches werden sie beseitigt, u. dadurch entsteht eine wirksamere Oberfläche. Durch 0,-B eladung werden diese Hydride noch schneller zerstört, u. die sich nun bildenden reaktionsfähigen Primäroxyde des Pt oder Pd werden durch H , des 0,-H,-Gemisches reduziert, wodurch eine aktive gereinigte Oberfläche entsteht. Bei längerem Stehen können die Priinäroiyde sich in Daueroxyde umwandeln, u. durch sie kann dann gleichfalls einelVerschlechteruog der katalyt. Wirksamkeit herbeigeführt werden. — Vf. stellte neue Verss. an, auch unter Verwendung von Ir als Kontaktsubstanz, um den Einfluß der sauren oder alkal. Rk. der den Kontakt benetzenden Fl. festzustellen; es sollte dabei auch ge­

prüft werden, ob das Schema:

M etall*.-2H - f O, — > H aOa u. M e tall.--2 H - f H aOa — >■ 2 H ,0 stets gilt, oder ob auch die Kk. M etall-> .0 + Ha —->- H ,0 eintreten kann, d. h.

ob W asserbildung u. Knallgaskatalyse auch d u rch einen aktiveren Sauerstoffpol bewirkt wird.

E x p e r im e n te lle s . VerBuebsanordnung vgl. Ber. Dtsch. Chem. Ges. 55. 575;

C. 1922. I. 798. — I. P t in 2-n. H ,S 0 4. Aus den im Original angegebenen Kurven ist zu erkennen, daß die Aufnahme von Oa nach H ,-B eladung u. u m g e k e h r t

gering ist, wie frühere Verss. (1. c.) bereits gezeigt haben. Die günstige Wrkg.

der 0,-Vorbeladung ist deutlich wahrnehmbar; diese W rkg. vermindert sich bei wiederholter Knallgasnacbfüllung ohne erneute Oa-Beladung. Die Verminderung der Wirksamkeit ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß Spuren von organ- Stoffen in der ansteigenden Fl. die Adsorption des Oa aus dem Gasraum b e e i n ­

trächtigen. — Vorbeladung- mit Ha m acht sich auch hier ungünstig bemerkbar, infolge der B. träger Hydride verschiebt sich das Katalysenpotential. Daß dw Knallgaskatalyse am sauer benetzten Pt-Kontakt in der Red. des molekularen Oi durch den am Kontakt aktivierten H , besteht, folgt aus der reduzierenden Wrkg' des Kontaktes gegen Titansulfat u. aus der B. von HaO, während der Katalyse.

Beide Erscheinungen wären unmöglich, wenn die K atalyse in einer A k t i v i e r u n g

des 0 , bestünde. — II. P t in 1-n. NaOH. Die Geschwindigkeiten sind hier vie kleiner als bei I. Oa- n. ^-V orbehandlung machen sich in gleicher Weise wie

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1923. i n . D . Ob g a n is c h b Chem er

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bei vorigem geltend. Die Katalyaenpotentiale liegen sehr viel weiter vom Normal­

ki,-Pol ab (über -{-0,5 V.), so daß sich kein wirksamer H ,-Pol mehr ausbildet; ob ein ach wach wirksamer 0 ,-P o l Bich bildet, ist nicht k lar zu erkennen. — III. P d in 2-n. HjSO« verhält sich wie I ., jedoch bedeutend langsamer. D as K atalysen­

potential ist weiter vom Norm al-H,-Pol entfernt als bei I ., wahrscheinlich infolge der größeren Beständigkeit von P d-H ydrid u. -Oxyd. Die Oxydbedeckung macht eich deutlich bemerkbar. — IV. Ir in 2 -n . H ,S 0 4. Die K atalyse entspricht Vers.

I., jedoch liegt das Katalysenpotential bei —{—0,42 V. D er K ontakt verhält sich bei 0,-H,-Bedeckung elektromotor. annähernd neutral; er aktiviert O, u. H , gleich schnell nach dem Verhältnis 2 H ,: 1 Ö ,, ohne eins der beiden Gase auf seiner Oberfläche anzureichern; er w irkt als idealer, vollkommener K atalysator. V. I r in 1-n. NaOH. Die bei Vorbeladung mit 0 9 oder H , einzeln aufgenommenen G as­

mengen sind gering wie bei I. 0,-B eladung wirkt deutlich hemmend auf die Knallgaskatalyse, H,-Beladung dagegen w irkt um so besser, je ausgiebiger sie ge­

wesen ist; am besten dann, wenn vorher der K ontakt anod. polarisiert worden is t.

Das Ir wird demnach anscheinend durch die Lauge m it einem trägen Oxyd be­

deckt, das erst nach längerer H ,-Beladung verschwindet. (Ber. Dtsch. Chem. Ges.

56. 1165—72. Berlin.) Ha b e b l a n d.

K arl Bux, Über krystallographische Umwandlungen, beobachtet an B lei-W ism ut- Zinn-Legierungen. Vf. sucht mikrophotograph. festzustellen, wie die Um wandlungs­

erscheinungen (besonders die Umwandlungstemp.) der Pb-Bi-Sn-Legierungen vom Gehalt an den einzelnen Komponenten abhängen, u. welche der 3 Komponenten die bedingende Ursache für die Umwandlung ist. Die Umwandlungserscheinungen, die beim ternären Eutekticum Pb-Bi-Sn nachgewiesen wurden, zeigen sich auch bei allen übrigen Dreistoflfsystemen dieser Komponenten. Eine wohl nur scheinbare Ausnahme macht die Bi-arme Legierung P bjB ^Snj Von den binären Legierungen zeigen vielleicht nur die Pb-Bi-Legierungen Umwandlungserscheinungen. Die Um­

wandlungstemp. ist stark vom Gehalt an P b, wenig von dem an Sn abhängig.

Pbi-Bi^Sn,: Umwandlungstemp. 71°; Pb,-: 51°, Eutekticum ; Pb,-: 46°; Pb,-, P b.- u. Pb,- etwa bei 40°. P b ^ B i^ S n ,: Umwandlungstemp. 40°; P b ,-B i,-S n j: 41°; Pb,- Bit-Snt : 45°. Der Um wandlungspunkt von Bi (bei 75°) wird' durch den Zusatz von Pb in erster Linie u. von Sn heruntergedrückt. Vom Eutekticum abweichende Gemische zeigen vor Beginn des Umwandlungsprozesses Krystallausscheidungen.

(Ztschr. f. Physik 14. 316—27. Erlangen.) Be g l i n.

D. Organische Chemie.

Z. 'W ojnicz-Sianożęcki, Kinematik der offenen und gesättigten Kohlenstoffkette tn ihrer Bestehung zur „Baeyerschen Spannungstheorie". Die Fähigkeit zur Bing­

schließung offener, gesätt. Kohlenstoffketten läßt Bich theoret. m it Hilfe der W ah r­

scheinlichkeitsrechnung ermitteln. Nimmt man an, daß die maximale Entfernung, bei welcher die chem. W irkungsfähigkeit eines C-Atoms aufhört, nicht größer ist als die mit 2,101 multiplizierte Entfernung zweier einfach gebundener Atome, so kann man die W ahrscheinlichkeit der Kingschließung für eine offene gesätt. Kohlen- stoffkette folgendermaßen ausdrücken: C, > C6 > C, > C, > C8 > C, > C „ d. h.

«in zweigliedriger King (d. h. eine Doppelbindung) entsteht leichter als ein Fünf- nng, dieser leichter als ein SechsriDg usw. Dieses Ergebnis bestätigen zahlreiche experimentelle Tatsachen, welche durch die bisher angenommenen Theorien nicht erklärt werden konnten. (Boczniki Chemji 1. 244—75.1921. Kijów, W arschau.) L ok.

Edw ard K re m e rs, Die Chemie des Heptans un d seine Lösung. 5. E inige rei'Phasen-Beobachtungen. Schüttelt man 10 g geschmolzenes Phenol, 20 ccm eptan (über Na getrocknet) u. 20 g AsC), lebhaft, so tritt nach dem Stehen rennung in 3 Schichten ein. Erw ärm t man nach einigen T agen das Gemisch in

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