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Der Weisse Adler, 1921, Jg. 3, Nr. 4

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Academic year: 2022

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Nr. 4. III. Jah na 117 Einzelpreis 40 Pfg. Beuthen O. 8, 22. Januar 1921

Ser Weisse $£dler

Unabhängige oberschlesische Wochenschrift

Erscheint jeden Sonnabend in Beuthen O.-S.

• - Bezugsoreis: Vierteljährlich 450 Mark. - -

Herausgeber: Alojzy Józef Gawrych

Insertionspreis: Die acht-gespaltene Petitzeile oder deren Raum kostet 0.70 Mark - -

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Die Wettermacher.

Im Laufe der letzten Woche ist es in Oberschlesien gewitterdunkel geworden; hat sich aber erfreulicher Weise wieder ziemlich aüfgehellb Denn siehe da — auf einmal war „die oberschlesische Grenze dicht mit pok nischen Truppen besetzt“, das ganze Land von polni­

schem Terror durchzogen, von Kampforganisationen un­ terminiert Donner rollten, Blitze zuckten, eś roch nach Schwefel und Salpeter. Der grösspolnische Teufel ging wieder einmal leibhaftig um und rannte mit gebleckter Zunge und rollenden Feuerrädern als Riesenphantom durch den pechschwarzen, angstgepeitschten Himmels­ raum.

Im Vordergründe des Theaters spielte Berlin die tragische Heldenrolle und deklamierte mit hohem Pathos an die immer schweigsame Entente. Es wurde wieder einmal „nach Noten“ gespielt.

Der ganze Rummel galt dem Reglement. Ver­ nünftige Leute haben das gleich gemerkt Die Ge­

schichte mit „Terror“ und „Kampforganisationen“ ist nur Bluff, zu dem man leichtsinnigerweise die Ver­

brecherchronik und — „Geheimdokumente“ verwendet hat, die von pfiffigen Konjunkturspekulanten geradezu schockweise hergestellt zu werden scheinen. Die Folge davon war, dass die Aktion keinen Anklang fand, — bei den Herrschaften in der Rangloge nmulich Die kühlen Engländer sprachen gleich ihr abfälliges Urteil über die Tragikomödie aus: Sie erkannten die verzögernde Ab­

sicht der Vorstellung und winkten ungnädig ab. Jetzt verrollt der Donner unrühmlich und von dem fingierten Gewitterregen klatschen die letzten Tröpfen höhnisch herab.

Die Akzeissorien, das muss matt sagen, wurden von der Presse meisterhaft bewältigt. Nur das Stück selbst war schlecht. Abgeschminkt,steht jetzt, des Rampen­ lichtes beraubt, Michel der Blamierte vor dem mustern­ den Areopag in fahlem Tageslicht und bekennt, dass er vor allem gewollt hat das Reglement beiseite schie­

ben. Trotz allem — das ReHssiertalent der Wetter^

mächer ist anerkennenswert. Es geht doch nk'hs über eine gutgedrechselte, fix arbeitende Presse. Manchmal gelingt ihr das Spiel so gut, dass die Zuschauer den Lärm für Ernst'nehmen und nicht mehr ins Theater zurück wollen, trotz Freibillet und guter Verpflegung gratis... Und doch kommt es der deutschen Regierung gerade auf die so sehr an!

Mtin letzter Aufsatz von der „Biertischpolitik“ hat

iiHummmuinuiimiiiinimmnnmiiimimnuiiiimmiiiiiiiiniiiiiimiiuiniimimimiiuimiiiuiiuiiiniiiniiiiuiiiuiiiumiiiiuii

Politik u. Soziales

Deutsche Tollheiten.

Die deutsche Plebiszirpropaganda, für die Millionen und Aberm.lüonen verpulvert werden, macht Fiasco.

Angst und Schrecken, Wahnsinn ergreift die preussi­ schen Hakatisten bei dem Gedanken, dass der Ober­ schlesier aus dem jahrhundertelangen Schlummer er­ wacht und „sehend“ geworden sei. Wie kommt der

„Oaerp^dclier“ dazu, seinem bisherigen Zwingherrn, der ihn in nationaler und wirtschaftlicher Hinsicht be­ vormundete, die blinde Gefolgschaft zu versagen? Muss da nicht dem Magnaten und Schlotbaron die Zornes- röte in das feudale Gesicht steigen ! Und da man das Volk nicht beschimpfen und beleidigen kann, um des­

sen Gunst und Stimme man buhlt, schüttet man den ganzen Hass auf die Führer des Volkes, ganz beson­

ders auf — Korfanty.

hi welcher Weise das geschieht, wollen wir sogleich zeigen, da mit sich jeder gerechte und anständige Mensch ein eigenes Urteil über diese teuflische Arbeit machen kann.

Verleumdungen des Schwarzen Adlers.

Der bestialische Massenmord von Josef stal wird als „schöne Kulturtat Korfanty’s“ hingestellt, und die gottlosen Täter als „seine Kreaturen“ (Nr. 61). — Aus Wut über die wahren Enthüllungen alldeutscher Ma­

chenschaften im polnischen Weissbuch wird Korfanty zum Fälscher gestempelt. (Nr. 66). - Bei Be­

sprechung der Emigrantenfahrt nach Oberschlesien wird von Korfs n t y’s Gift gegen Eltern und Ge­

schwisterliche gesprochen. (Nr. 67). — Ein anonymer Artikelschreiber spricht Korfanty jede Spur von reli­ giösem Empfinden ab. (Nr. 69). — Die Ermordung Kupka’s wird ohne weiteres auf das Konto Korfanty’s

den Stammgast eines Königshüttener Biertisches ver­ anlasst mir seine mit Schärfe abgefassten und meist negativen Bemerkungen zu übersenden. Besonders kri­ tisiert wird unsere Stellung zur Auswandererfrage, die bewusst unehrlich sei — denn auf polnische Veranlas­ sung sei der Passus in den Versailler Friedensvertrag hineinkorrigiert worden! Zwar war ich Gottseidank nicht dabei bei der Redigierung des Vertrages — weiss aber, dass von einer Hineinkorrigierung nicht die Rede sein kann, höchstens von der Unterlassung eines Ein­ spruches gegen die unklare Formulierung des Annexes zum Art 88, in dem das Entscheidungsrecht den „Ein­ wohnern“ Oberschlesiens zugesprochen war. Es lag nicht in der Absicht der Redaktoren des’Friedensvertra- ges, aus dem Annex zum Art 88 eine neue, unter ganz besonderen Verhältnissen zur Abstimmung verbreitete Klasse von Wählern herauszuformieren. Dieser Anschau­ ung hat der Botschafterrat Ausdruck verliehen, als et den Grundsatz von der geteilten Abstimmung aufstellte.

Getrennte Behandlung — getrennte Abstimmung! Hätte die Enten e jetzt der polnischen Auffassung des Art 88 zugestimm so wäre für den Fall der (zu 75% sicheren) Ablösung Überschlesiens für Deutschland die Grundlage za ewigen Protesten gegeben. Die grundsätzliche Zubilligung des Auswandererabstimmung genügt abet der deutschen Regierung offenbar durchaus noch nicht!

Denn sie hat zuerst unter Vorschützung von Terror und polnischen Putschabsichten, und dann bereits unverblümt gegen das Reglement, welches auch die Auswanderer­

abstimmung umfasst, Einspruch erhoben. Auswanderer­

abstimmung allein genügt nicht, sie muss genau so er­ folgen, wie es die deutsche Regierung für zweckmässig erachtet,nähmlich am gleichen Tagemit den Einwohnern, ausserdem muss den importierten Deutschen das gleiche Recht eingeräumt werden. — Der unmittelbare Eindruck ist: Rettungsring dem Ersaufenden.

Was in der vergangenen Woche auf Regierungs­ antrieb die Presse zerkaute, ist Gegenstand — wieder einer — Nöte geworden.

Alles ein Zeichen dafür, dass die Aussichten auf deutsche Stimmen im Lande selbst beileibe nicht so ro­ sig sind, wie man an Stammtischen berechnet. Wie das Land Oberschhsien am grossen Tage stimmen wird

— und vor allem sein Herz, der Industriebezirk — be­

ginnt in Berlin mit grauenhafter Deutlichkeit heraufzu­

dämmern. Bogdan.

gebucht, obwohl die Täter nicht ermittelt sind. (Nr.

76). — Der falsche Bericht eines Hallunken über die Rosenberger Rede Korfanty’s veranlasst das Blatt, Kor­ fanty als die grosse Pestbeule Oberschiesiens zu bezeichnen. (Nr. 77). — Ein parteipolitischer Ar­

tikel des Warschauer Blattes ..Naród* '"her Korfanty versetzte dasBlatt in einen solchen Taumel von Schmäh­ sucht dass es an dem „Volksverführer“ kein, gutes Haar liess und das polnische Plebiszitamt als Schlupf­ winkel für elende Menschen bezeich­ nete. Das Skandalblatt wurde als Regierungsblatt be­ zeichnet. (Nr. 79). — Um der blöden Verleumdung neues Interesse zu verleihen, wurde das bereits vor Monaten abgetane Märchen wieder aufgewärmt, Kor­ fanty sei S p it z e 1 des russischen Zaren gewesen, ob­ wohl 100 000 Mark seit Monaten für diejenigen bereit­ liegen, der dies beweisen kann. (Nr. 80). — Bald da­ rauf wurde Korfanty zum Agenten der deutschen Regierung gestempelt und in der widerwärtigsten Wei se öffentlich beschimpft. (Nr. 82, 83). — In derselben Nummer wird Korianty abermals wegen der Kupka Ermordung ar gepöbelt und in einem weiteren Artikel als Landesverräter bezeichnet. — Im Neujahrs­ artikel wird gesagt: „Der Volksverderber Korfanty darf weiter hetzen. Er plant neue Verbrechen, neuen Bruderkrieg.“

Verleumdungen der „Wola ludu“.

Im Nachruf für den ermorderten Kupka heisst es:

„Das Blut Kupkas komme über Korfanty“

(Nr. 4). Das übrige Geschimpfe in dem Nachruf ist für ausf indige Menschen ungeniessbar. — In einem weiteren Artikel heisst es: „Korfanty will das ruhige oberschlsis.be Volk zu neuen Morden anstif- t e n,

unter

ausführen, er will Eure Verwandten

den lassen und dergleichen Unsinn mehr.»— Die er will ein grosses Massenblutbad den Abstimmungsberechtigten Oberschlesiens e rm or -

nächstfolgenden Nummern variieren diesen Gedanken in anderer Form. — In Nr. 7 ist Korfanty der Blut­

hund vom LomnitzhoteL — Die Diktion der Schreiber in der „Wola ludu“ illustriert nachstehender Satz: „Ein Mensch, der die Gewissenlosigkeit auf die Sp tze getrieben und aus Lüge, Hass, Blut und Dreck das berühmte Korfanty System zusammengebraut hat!“ Weiter wird Korfanty als ehemaliger Polenbedrük ker und Alldeutsche hingestellL

Wie schlecht muss es um die deutsche Sache bestellt sein, wenn man sich auf ein so tollwütiges Treiben ver'egt! Gewiss, mit sachlichen Mitteln lässt sich die polnische Bew gu g in Obersthlesien nicht bakämpfen;

aber g.aubt man denn die verlorene Position mit sol­

ch n T ollheiten zu retten ? Die polnische Propaganda hat bisher jede Gewalttat, sowohl auf deutscher wie auf polnischer Seite, verurteilt; es ist ihr niemals ein- gefal en. die deutschen Führer als Mordbuben und Brandstifter hinzustellen. Das ist für den moralischen.

und geistigen Unterschied der beiden gegenerischen Parteien sehr bezeichnend. Co.

Proteste über Proteste.

Die Veröffentlichung der Vorschriften für die Ab­ stimmung in Oberschlesien haben, wie es im voraus zu erwarten war, einen Protestregen hervorgerufen.

Der Wille zu protestieren war natürlich deutscherseits schon da, bevor diese Vorschriften bekanntgegeben wurden.

Das Protestieren ist in Deutschland nicht mehr als Ausfluss der Ueberzeugung zu betrachten, dass ein Un­

recht geschehen sei, es ist lediglich ein System.

Nicht nur die berufenen Staatsorgane als solche protestieren — das wäre auf die Dauer doch zu lang­ weilig — es protestiert auch unter anderen der Leiter der Zentrale des Verbandes „heimattreuer Oberschle sier“.

Also auch der Verband „heimattreuer Oberschlesier“

ist unangenehm berührt durch die Bestimmung, dass der Zeitpunkt des Wohnsitzbegründens einer abstim­ mungsberechtigten Person gemäss Art. 1 der vorge­

nannten Vorschriften vor dem 2. Januar 1904 liegen muss.

Sollte das etwa bedeuten, dass die „Hunderttausen­ de“ dieses Verbandes unter dem Gesichtswinkel obiger Bestimmung zu einem Skatklub zusammenschmelzen?

Dann ist nur vom Standpunkte des geborenen Ober­ schlesiers zu bedauern, dass nicht ein früherer Zeit­ punkt festgesetzt worden ist. Vielleicht würde dann dem Dr. Quester der dritte Mann zum Skat fehlen.

Doch nicht der Bestand des Verbandes „heimattreuer Oberschlesier“ war die Haupttriebfeder für die, oben erwähnte Bestimmung gewesen.

Wir wissen alle, dass die Flut der Beamten von ausserhalb Oberschlesiens — der „höheren“ besonders!

— nach 1904 ihren Höchststand erreichte und den ge­ borenen Oberschlesier von allen Aemtem femhielt. Wie sehr der Oberschlesier bevormundet wurde, wie sehr Oberschlesien als „Kolonie“ betrachtet wurde, zeigt die Tatsache, dass alle höheren Aemter nur durch Beamte von ausserhalb Oberschlesiens oder mit einer ver­

schwindend kleineZahl vonOberschlesiem besetzt wa­

ren und noch sind. Der Oberschlesier wurde jedenfalls stets als eine niedere Rasse angesehen und demgemäss auch behandelt.

Es würde nun allen Grundsätzen der Gerechtigkeit hohnsprechen, wenn dieses Verbrechen am oberschlesi­

schen Volke gutgeheissen würde durch die Gleichstel­ lung des Oberschlesiers bei der Abstimmung mit Ele­

menten, die preussische Interessen und nur preussische Interessen verfolgen, die lediglich hierher gekommen sind,, weil ihnen ein einträglicher Posten winkte, und die sich niemals angelegen sein liessen, die oberschlesi- sehe Volkspsyche zu ergründen und liebzugewinnen.

Aus denselben Gründen wäre es für das oberschle sische Volk eine Hintansetzung, eine durch nichts ge­ rechtfertigte Benachteiligung, wenn man die Emigran ten zur Abstimmung zuliesse, von denen die überwie­ gende Mehrzahl wohl nie wieder nach Oberschlesien kommen würde, wenn sie nicht plötzlich die Gelegen­ heit bekommen hätten, als Abstimmungsberechtigte das Licht ihrer Wenigkeit leuchten zu lassen. Gerade also aus den Gerechtigkeitserwägungen heraus, aus denen man das Jahr 1904 in den Vorschriften für die Abstim­

mung in Oberschlesien festgesetzt hat, aus denselben Erwägungen heraus muss man zu der Ueberzeugung gelangen, dass die Emigranten nach Fug und Recht nicht mitstimmen dürfen. A ftL

(2)

Deutsches Barbarentum

während des Weltkrieges.

Es spottet jeder Beschreibung, was Deutschland während des Krieges an Grausamkeit zu leisten ver­

mochte. Lieber daszuvor anerkannte Völkerrecht sichhin wegsetzend und dem einfachsten Menschengefühl hohn sprechend, .wüstete das Deutschtum in fremden Ländern wohl in ähnlicher Weise, wie es bei den alten wilden Völkerstämmen Brauch war.

Wir entnehmen, aus der Weltkriegsgeschichte einige stärkere Momente, die wohl manchem Oberschlesier, die Schuppen. .von den Augen reissen, welcher Kriegsme- thoden„Mch das Junkertum bedient, um sein Ziel zu erreich ■ •

l. Ermorderung von Kriegsgefangenen.

Erklärungen eines, Ladisias Pronthowski, 26 Jahre alt, aus Inowrazlaw, Provinz Posen, Soldat der 3. Komp.

des 6. Grenadierregiments.

hi Ethe habe ich folgendes gesehen: Am Sonntag den 23. August erhielten wir in der Nähe eines Säge­

werks Feuer und das Pferd des Generals" Liebeskind wurde getötet. Wir hatten gerade acht französischeSol­ daten '^.fangen genommen; sie trugen rote Hosen. Sie wurden in die Mitte der Kompagnie genommen. Unter dem Feuer des Feindes zogen wir uns in das Säge­

werk zurück und versteckten uns hinter Planken und Baumstümpfen. Man hatte den französischen Gefange­

nen die Hände und Arme mit dicken Strohseilen ge­ fesselt. Während einer Feuerpause bemerkte ich dicht bei mir auf der Strasse den General Liebeskind zu Fuss. Ich hörte sehr deutlich, dass er zu dem Haupt­

mann meiner Kompagnie — ich erinnere mich jetzt wieder seines Namens—er hiess Schönemark — sagte, die französischen Gefangenen, die in unserer Hand wa­

ren, erschiessen zti lassen. Er war zornig und sprach ip befehlendem Ton. Der Hauptmann gab den Befehl weiter, and die mit der Ausführung des Befehls beauf­ tragten Soldaten kehrten um. Der Hauptmann schimpfte sie „Hunde, Feiglinge“ us. w. Andere Deutsche aber, die das Eiserne Kreuz oder eine Beförderung haben wollten, boten - sich an. Gegenüber dem Sägewerk be­ fand sich ein kleiner Hang. Gegen diesen Hang wur­ den die französischen Soldaten geführt. Ohne ihnen die Augen zu verbinden, wurden sie in Reihen ąufgestellt, und 8—10 Mann haben sie aus nächster Nähe, nicht mehr als 6 Meter, geschossen. Ich war sehr aufgere<ri, habe jedoch schon gesehen, wie sich Soldaten den Ge­

fangenen näherten und da sich einige, die zusammen­

gebrochen waren, noch regten, ihnen den Ge­

wehrlauf auf die Brust setzten und sie so erschossen.

Im Sägewerk war Befehl gegeben worden, alle ver­

wundeten Feinde, die gefunden würden, zu töten.

Leute meiner Kompagnie führten, während dieselbe vorging, diesen Befehl aus, eigenem Antriebe aus. Sie traten aus den Reihen aus und machten den Soldaten den Garaus, wobei sie besonders von dem Vicefeld­ webel Linke ermuntert wurden. Das währte etwa zehn Minuten auf einem Wege von 3—400 m.

Später, am 22. September 1914, habe ich gesehen, wie französische Gefangene erschossen wurden, weil sie sich nicht fortfnhren lassen wollten, die waren je­ doch waffenlos. Dies geschah in St. Maurice auf der

Seite von Hammonville sous les Coutes.

Ebendort hat der Vicefeldwehei Linke einem ver-

Pan Twardowski.

Eine Erzählung aus der polnischen Sagenwelt.

(Fortsetzung.)

Der junge Twardowski ergab sich nunmehr gänz­ lich den wissenschaftlichen Studien, alles andere war ihm gleichgültig, beachtete er nicht. Bald wurde aus dem S h Her ein berühmter Meister. Aus den fernsten L' ndern eilten die berühmtesten Philosophen, Aerzte und Astrolog?n nach Krakau, um mit Twardowski sich in. wissenschafliche Gespräche einzulassen und ihn .anzustaunen. Dennoch fand er keine Seelenruhe, keine Befriedigung; je mehr sich die Menschen umihn dräng­

ten, desto leerer und öder wurde es in ihm. Um sein Güt bekümmerte er sich nicht, es war verpfändet und verwahrlost; und warum sollte er sich um Dinge küm­

mern, die ihn von der Wissenschaft abziehen mussten! ? Waren doch seine Ansprüche ans Leben so sehr ge­ ring, so unbedeutend. Je mehr er die Wissenschaft als seine Trösterin und Freundin umfasste, um so mehr wurde er der Welt entrückt. Die Leere nahm zu in ihm; er entdeckte mit Schrecken, dass er seinen Glau­

ben, seine Zuversicht zu Gott verloren hatte.

Die Zeit war gekommen, dass ihn der Teufel mit Erfolg versuchen konnte. Meister Twardowski beschloss, zum Teufel seine Zuflucht zu nehmen und ihn auszu­ nutzen. Es war Nacht. Die Verschwörung begann und gelang, der Böse erschien.

Twardowski stelle zuerst seine Bedingungen. Der Satan versprach, ihm alle jene Wünsche zu erfüllen, dafür aber müsse ihm der Meister seine ganze Seele, und w re es auch nach dem längsten Leben, verschrei­

ben; er müsse ihm zur Hölle folgen, verschreiben müs­ se er sich der Hölle mit Haut und Haaren, damit nicht sein? Seele, wenn er auf dem Krankenbett liege, von Geistlichen ^geknetet, zum Himmel zurückkehre. Der

¡Meister ging auf diese Vorschläge ein, nur sollte ihn ider Teufel an keinem andern Orte als in Rom (Rzym)

Windeten Gefangenen mit einer Picke den Schädel spalten.

Diese Aussagen sind von den Soldaten: Boleslaw Brodniewicz, 3. Kompagnie des Grenadier Regiment 6, und Ignatz Szymkowiak, 10. Kompagnie des Preussi- IpGReg Nr. 47, die in Kriegsgefangenschaft sind, be­ stätigt worden.

2. Ermorderung von Verwundetervauf dem Schlachtfelde.

Tagebuch des Reservisten Fahlenshein vom Füsilier Regiment Nr. 34, 11. Kompagnie.

Da lagen sie haufenweise 8—10 Verwundete und Tote immer aufeinander. Die nun noch gehen konnten, wurden gefangen und mitgenommen. Die Schwerver wundeten, die einen Kopfschuss oder Lungenschuss u s. w. hatten, und nicht mehr auf konnten, bekamen dennoch eine Kugel zu, dass ihr Leben ein Ende hatte.

Das ist ja auch befohlen worden.

■ e e • * • # L' a » e n e • e * « Wir kommen an eine Mulde; tote und verwundete Rothosen liegen massenhaft umher, die Verwundeten, werden erschlagen oder erstochen, denn schon wissen wir, dass diese Lumped, wenn wir vorbei sind, uns im Rücken befeuern. Dort liegt ein Franzmann lang ausgestreckt, das Gesicht auf dem Boden; er stellt sich aber nur tot. Der Fusstritt eines strammen Musketiers belehrt ihn, dass wir da sind. Sich umdrehend, ruft er Pardon, aber schon ist er mit den Worten: „Siehst Du, Du B..., so stechen Eure Dinger“ auf der Erde fest­ genagelt. Neben mir das unheimliche Krachen kommt von den Kolbenschlägen her. die ein 154-er wuchtig auf einen . französischen Kahlkopf niedersausen lässt Wohlweisslich benutzte er zu der Arbeit ein französi­

sches Gewehr, um das seinige nicht zu zerschlagen.

Leute mit besonders weichem Gemüt gaben verwundeten Soldaten die Ghadenkugel, die andern hauen und stechen nach Möglichkeit.

Am Eingang ihrer Laubunterstände liegen sie stöh­

nend da und flehen um Pardon. Aber ob leicht oder schwer verwundet, die braven Füsiliere ersparet) dem Vaterlande die kostspielige Pflege, die es den vielen Feinden angedeihen lassen müsste.

Die Zugehörigkeit Oberschlesiens zu Polen

als einzige Rettung vor der westdeutschen Konkurrenz Oberschlesien besitzt den grössten Kohlenreichtum Europas. Diese Tatsache ist seit langem Jedermann be­

kannt. Anders verhält es sich mit der Frage, ob die oberschlesische Bergindustrie sich so glänzend entwickelt hat, wie man dies mit Rücksicht auf den KoMenreichhim annehmen sollte. Das , dies nicht der Fall ist. dürfte nicht allen bekannt sein. Das rheinisch-westfälische Koh­ lenrevier hat ein geringeres Kohlenvorkommen als Ober- Schlesien, trotzdem ist dort die Produktion dreimal so

gross, und die jährliche Steigerung der Förderung nimmt schneller zu als bei uns.

Noch deutlicher tritt die Konkurrenz beim Vergleiche der Roheisenerzeugung zutage. Im Zeitraum 1871-1911 steigerte Oberschlesien seine Produktion vierfach, das übrige Deutsche Reich zehnfach. Die oberschlesische Produktion beträgt 6% der deutschen Gesamtproduktion.

Wir ersehen hieraus, dass die Rolle Oberschlesiens in holen dürfen. Nach langem Reden gab auch zu dieser Beschränkung seine Einwilligung.

Nun konnte die Urkunde ausgefertigt werden. Der Teufel hat das Pergament miteebracht, das in Italien zurecht gemacht war. Mit Twardowskis warmen Blu­ te, das aus dem geritzten Finger hervorquoll, wurde die Urkunde geschrieben, dann von dem Meister unter­

schrieben und untersiegelt; da krähte der Hahn zum erstenmal. Alles war verschwunden. Der bleiche Strahl das d mmernden T"ges fiel auf des Me'sfers mattesAn­

tlitz die Aufregung der Nacht lag bleischwer in seinem Gliedern; lange km pite er in sitzender Stellung mit dem Schlummer, bis endlich sein Haupt sich auf den

Arm senkte und er. in tiefen Schlaf verfiel. Als er nach la gen Stunden erwachte, war heller lag. Noch war er matt von den Vorgängen der letzten Nacht, müh­

sam erhob er seine Augenlider. ATes sah er mit an dem Augen, anders erschien ihm die Welt, anders er­

fasste er die Dinge als am Abend zuvor,

Er kehrte nach Krakau zurück. Da schien es ihm, zis ob die Glocken, die von den Türmen herab ihre Stimme erschallen liessen, ihm zuriefen: „Wehe, wehe der sündhaften Seele, die sich Gott und der Ewigkeit um schnöder Walflust und irdischer Weisheit willen wi­

dersetzt ! Wehe der Seele, die sich dem Satan über lie fert! Wehe der Seele des Meisters, die heute und für immer dem Himmel gestorben ist und anfängt der Höl­ le zu leben ! Wehe der SeeleTwardowskis!“ So, glaub­ te er, sprachen die ehernen Zungen der Glocken, und es schien ihm, als ob die Menschen diese Sprache ver Ständen, denn mit Ehrfurcht machten sie ihm Platz und staunten ihn an als einen Zauberer und Wundermann.

Eine alte Frau küsste dem Meister ehrerbietig die Hand und erbat sich Rettung für ihre kranke Tochter. Twar­ dowski besann sich nur kurze Zeit, dann sagte er das nötige Mittel und entliess die beruhigte Alte. Studenten kamen und begrüssten den Gelehrten unter lautem Jauchzen und Mützenschwenken und riefen ein Vivat nach dem andern. Zu diesen lustigen Schülern gesell ten sich* Sćhareti aus dem Volke, die ebenfalls unter

Deutschland im letzten halben Jahrhundert ständig nu­

mer kleiner wurde, dass die Konkurrenz der wes'tiieut- schen Industrie Oberschlesien immer mehr knebelte und seine Bedeutung frn-Rerche herabsetzte.

Wie steht es aber mit der Verarbeitungsindustri? - Diese bietet ihren Arbeitern die grössten Vorteile und begünstigt am meisten den Wohlstand des Landes. Von dieser Industrie ist in Oberschlesien wenig zu merken, da ihre Entstehung von der westlichen deutschen Kon­ kurrenz, unmöglich, gemacht wurde. Oberschlesien war trotz seiner natürlichen Reichtümer ein Aschenbrödel der deutschen Westindustrie. Und warum?

Erstens deswegen, weil Deutschland an der Entwicke­

lung eines nicht ganz deutschen Landes wenig gelegr war, zweitens — und das ist die Hauptsache —weil Oberschlesien geographisch wie ausserhalb Deutschland^

liegt, es schiebt sich keilförmig ins polnische Gebie.

hinein, von,dem és durch politische Grenzen getrennt ist.' Anderseits "ist aber das polnische Gebiet das natürlich Hinterland Oberschlesiens für den Absatz und den Roh- materiaüenbezug, wre Holz, Eisenerze, Petroleum, .Le­

bensmittel usw. "

Nach Einverleibung der Provinz Posen in das pol­

nische Reich haben sich die Verhältnisse für ein deut­ sches Oberschlesien noch ungünstiger gestaltet Vor dem Kriege konnte Deutschland wenigstens exportieren und so . der oberschlesischen Industrie ein halbwegs er­

trägliches Dasein ermöglichen. Inzwischen haben sich aber die Zeiten gewaltig geändert, und die Aussichten, die oberschlesische Industrie unter deutscher Herrschaft auch nur in dem bisherigen Umfange zti erhalten, sind sehr trübe geworden.

England, Amerika, und Japan haben ihre Industrien gewaltig yergrössert und vervollkommnet, so dass es ihnen leicht gewesen ist, die deutschem Absatzgebiete zu gewinnen. Diese, Industriestaaten lassen sich von ihren Plätzen nicht Mehr verdrängen. Die Friedensbedingun­

gen haben den deutschen Seehandel unterbunden, die Kriegs- und Handelsflotte beseitigt, die Kolonien, Kabeln mit Beschlag belegt, die Ausbeutung der Türkei verhin ­ dert, also alle Stützpunkte des Deutschtums beseitigt.

Sogar das deutsche Privateigentum im Auslande unter- Tag der Sequestrerung.

Das sind alles Anzeichen dafür, dass es den Deut­

schen nicht mehr möglich sein wird, Reichtümer im Auslände-zu erwerben. Sogar das letzte Rettungsfloss für das bankerotte Deutschland, das verwüstete Russ­ land, lässt, keine grossen Hoffnungen zu, denn erstens gibt es keine gemeinsame deutsch-russische Grenze mehr, und zweitens- haben die Kaufleute der ganzen Welt ihr Augenmerk auf Russland geworfen. Jedes Land' will an Russland<ętwąs verdienen. Deutschland kann bei dem Schmaus nur einen sehr bescheidenen Anteil

■ haben. .

■ Wir müssen uns daher mit aller Entschiedenheit unú in voller Verantwortung die Tatsache vor Augen halten, dass die deutschen'Träume von der wirtschaftlichen Er­ oberung der Welt endgültig dahin sind. Für die Deut­ schen steht die Welt nicht mehr offen., Sie sind vielmehr auf die Befriedigung der eigenenBedürfnisse beschränkt worden, und ihr Export steht unter der Kontrolle der Weltmächte.

Die Folge davon wird eine riesige Inlandskonkur- refiz sein, da die Erzeugung nicht masslos fortgesetzt werden kann und die Waren keinen Absatz haben wer­

den. Welche Rolle soll Oberschlesien in Deutschland spielen?

Der Oberschlesische Bergmann könnte Tür billiges Geld Kohle und Galmei fördern, damit Berlin diese Pro- Lärmen den Ruhm, ,des Meisters priesen, und sie gelei­

teten den erfreuten, von Ruhm gekrönten Mann (sein Ruhm wär fiter Nacht gekommen) unter Jubelrufen nach FD use. Aber in den luhel hinein riefen die Glok- k?n: „W he der Seele Twardowskis! Wehe deiner Grös­

se, Meister, weil du dich der Hölle verkauft hast 1“ Unwillig und ungeduldig blieb er stehen und rief:

„Schweigt, ihr Glocken !“ Da rissen die Stränge der Glocken, die Glöckner stürzten zu Boden, und die Glocken verhauchten mit einem langen Ton ihrGeläute.

Ehrfurchtsvoll neigte vor TwardowskisWeisheit und Rühm jeder sein Haupt. Sein Haus wurde geradezu belagert, de n die seltsamsten Gerüchte von seinenWun derkuren. seinen weisen Ratschi"gen und seiner Zau­ berei wa en im Umlaufe Aut Befehl des Königs muss­ te er mit seinem Diener Matthias Krakau verlassen; eie eilten ra ! Bydgoszcz (Bromberg) urd blieben hier län­

gere Zet und konnten sich des Andranges der Bittstel­ ler kaum erwehren. Jeder wünschte von dem Wunder­ doktor Abstellung seiner Leiden oder Erfüllung seiner

Wünsche.

In Bromberg wohnte ein Edelmann, der sein sritri nes, vom Vater ererbtes Gut verprasst hatte und nun zwecklos und elend im Lande umherirrte. Der Ver­

schwender schliesst Freundschaft mit dem Zauberer, erz hit i m ven seiner verzwe feltcn Lage und bittet, ei möchte ihm mit se.rier wunderbaren Kunst helfen. „Ei­

le“, sagt Twardowski, „nach einem entlegenen Orte (der Zauberer bezeichnet denselben genau) und suche eine Fere Hütte auf. Wenn dann die Nacht beginnt, sc ziehe aüs c’er lasche neun Geldstückchen hervor und

zähle sie ohne Unterlass von eins bis neun und rück w- rts wieder von neun bis eins, und zähle immer fort, bis es zu tagen beginnt. Nur musst du dich Im Zäh kn nicht irren, sonst ist alle Mühe vergebens. Vor Gestern brauchst du dich nicht zu fürchten, denn ich gebe dir mein Wort, dass diese dir nichts Böses zufti­ ren werden. ErMlist du dies treulich, so wirst du si­ cher ein reicherer Mann werden, als du gewesen bist.“

(Fortsetzung folgt.)

(3)

Buhte 42 Jahre lang als Kriegsentschädigung ausfüliren kann.

Im deutschen Wirtschaftsverband gibt es für Ober­ schlesien keinen Platz nitor. Nurtom Anschluss' an Po­ len Wird Oberschlesien günstige wirtschaftliche Bedin- 1 gungen, sein natürliches Hinterland und seinen Absatz finden. Die Kohlenförderung wird einen neuen Impuls erhaltet! und die Verarbeitungsindustrie ihr Aufblühen

erleben. K.

Bolschewistische Taktik.

Auf dem 2. Kongress III. Internationalen in Mus­ kau kam auch die nationale Bewegung in Indien zur Sprache. Der Vertreter der kommunistischen Partei In di:ns (in Indien existiert noch keine kommunistische Partei — Die Red.) erklärte, dass in Indien alle „Vor he in u g n“ für die Gründung einer kommunistischen Parti von.anden sind, dass aber die „revolutionäre1- Bewe u g nichts zu tun habe.

Hiervon at stehend kommt der Indische V ertreter zu der Schlussfolgerung, dass es notwendig =ei aus Pu: kt 11 der „Thesen Lenins“ zur nationalen t rage den Absatz wegzulassen, in dem von der Notwendig­

keit aller kommunistischen Parteien die Rede ist, „d e r bürgeriich-demokratischen Freiheits­ bewegung“ in den Ostländern, wie Indien usw.

Hilfe zu leisten.

Der Vertreter Inciicns steht auf dem Standpunkt, dass das Schicksal der revolutionären Bewegung m Luropa vollkommen abhängig sei vom Verlauf der Re­ volution im Orient.

Der Vertreter- Englands sagte; dass, die Kom-r mu nisten verpflichtet sind, „jede na­

tionale Freiheitsbewegung* zu unter­

stützen.

S hr merkwürdig erscheint es, dass auch der „un- fehl.are1* Lenin denselben Standpunkt Englands ver­

tritt. Nach Meinung Lenins, des Vaters der Weltrev.'h’ticn, ist also jede nationale Bewe­ gung, aber wohlgemerkt, pur im Osten z u unterstützen.- . ..

" Eie „nationale“ Bewegung in Indjeft hat nach dem Wortlaut cer Rcde des Vertreters Englands noch nicht die Sympathien der breiten Volksmassen auf ihrer Seite.

Wir wollen aber etwas deutlicher reden und Herrn Lenin hiermit ölten sagen, was „er“ denkt.

Eie bolschewistischen Agenten Lenins sollen näm­ lich eie Führer der nationalen Bewegung in Indien mit G Id bestechen um für einen schäbigen Judaslohn das arm2 unwissende „Indische'Völk*" zu einer nationa­ len' Erhebung gegen England: aufzustacheln. Die 111.

Inte nationale in Moskau sieht, dass ihr der Boden un­

ter den Füssen zu schwinden, beginnt und dass im We­

sten Europas „die breiten Massen“ der Arbeiter von der Moskauer Gewaltherrschaft nichts wissen wollen, des alb versucht sie durch die niedrigsten Bestechungs­

kür ste die Völker des Ostens gegen die Völker des We­

stens in Europa auszuspie.en. Lenin weiss sehr gut, dass dabei doch nur immer wieder „Arbeiterblut“ in Str- in n li essen wird, aber das sind-für Lenin ja nur Klein! keifen, die man übersieht. Genau so wie Hin- den u g u d Ludendorff über Leichen marschiert sind, um zur Weltherrschaft zu gelangen, ebenso schreitet Le­

nin mit seinem Genossen Trotzki, Litiowjew, Bela Kun über Ari ei.erleichen, um nur das eine, Ziel: „Die jü­ disch kapitalistische Weltherrschaft“ zu erreichen.

So sehen die „Volks! etlücker“ der 111. Internatio­

nale aus, wie sie in Wirklichkeit sind, und was sie sind: ,,He ker der Arbeter aller Länder!“

Wir obersch'esischcn polnischen Arbeiter betteln die Bds hewisten nicht um ihre Gunst: Wir wissen, was

wir zu tun haben und wohin wir gehören. Wir geben den bolschewistischen Agenten Lenins und Trotzki’s in Ole:Schlesien den Rat, alle wie sie gebacken sind, na h dem „fern?n Osten“ nach Indien und zwar aut dem schnellsten Wege abzureisen. Uns können weder die be a Len Agenten Moskaus, noch Berlins beeinflus­

sen. Wir brauchen keine Sympathien der Bolschewik!.

Das eine aber wollen wir allen den Herren Agenten Lenin, Trotzki s und Lewi’s verraten: „dass wir uns weder von Moskau noch von Berlin kommandieren las­

sen wollen“. Am Abstimmungstage werden wir bewei­ sen, dass wir keine Inder und keine Preussen, dafür aber „p'lnischnatiora’e Freiheitskämpfer“ sind.

Merkt ihr oberschlesischenArbeiter jetzt, warum die k-mm.nisiis hen Führer und die bolschewistischen Agm en die polnisch-nationale Freiheitsbewegung in O. e s hlcsicn bek mpfen und diesen Freiheitskampf ei­ ne Plebiszit-Schweinerei nennen? —z—

Ein deutscher Gelehrter über den Charakter der deutschen Nation.

Es liegt ein interessantes Büchlein Dr. Hermann Rösemeiers vor mir, betitelt „Die Wunden der neudeut­

schen Mentalität“, herausgegeben im Jahre 1918 kurz vor der Beendigung des Weltkrieges. Der Verfasser be­ müht sich die Grundzüge des Charakters der deutschen Nation vor und während des Krieges darzustellen. Ob­

wohl der Verfasser ein Deutscher ist, verurteilt er aufs härteste das Diktatursystem des preussischen Junker­

tums, Militarismus und Bürokratismus. In seiner wei­ teren Darstellung stellt er Hegel und Mareks als Ur­

heber der neudeutschen Mentalität bloss. Auch Nitsche schreibt Rösemeier einen gewichtigen Einfluss auf die Bildung der deutschen Weltanschauung, welcher den deutschen Aspirationen und Bestrebungen, die ganze Welt zu unterwerfen, Ausdruck zu geben verstand.

Denn Nietsche war es, welcher die Theorie von der Rassenminderwertigkeit aufstellte, und derselbe versuchte zu beweisen, dass „die blonde germanische Bestie“ von der Natur „mit dem Willen zur Macht“ ausgestattet sei, dass Deutschlands Zukunft in der Hand „preussischer Offizierssöhne“ liege.

Die deutschen Rädelsführer im Weltkriege seien nach der Ansicht Rösemeiers, die Erben. Nietsches und Hegels, indem sie versuchten Religion, Kunst, Philoso­ phie, Wissenschaft usw. der preussischen Staatsraison zu unterstellen. Dieselben erkühnten sich die brutale und übermütige Losung „Deutschland, Deutschlandüber alles“ im Weltkriege zu verwirklichen, und haben der neudeutschen Mentalität den preussisch-deutschen Impe­

rialismus angehaftet, gegen welchen sich die Mensch­ heit aufbäumte und 5 Jahre lang Blut und Leben für seine Vernichtung opferte.

Wörtlich sagt Rösemeier:

„Der preussisch- deutsche Imperialismus wurzelt nicht nur in der neudeutschen Mentalität, sondern im Staate Brandenburg-Preussen, der aus der Unterjochung einer fremdsprachigen Rasse entstanden, das typische Beispiel eines „Gewaltstaates“ ist und treuer als alle anderen mehr oder minder ähnlich entstandenen Staa­

ten seinen ursprünglichen, auf Eroberung, also Waf­ fengewalt beruhenden Charakter bewahrt hat.“ —

Seite 34.) Bór.

Eingesandt

Leobschütz, den 22. Dezember 1920. Wenn wir die ZusLir.de im Kreise Leobschütz betrachten, so

müssen wir zuerst berufen, dass schon aus geogra phiscl em Standpunkt der ganze Kreis jenseits dci O der, an Cer Westgrenze Oberschlesiensgelegen, det he tigsttn Germa: i aticn ausgesetzt war. Deshalb kön­

nen wir uns nicht wundern, dass die hiesige Bevöl­ kerung, die meist eine polnisch-mährische Mundart spricht, uns mit einem gewissen Misstrauen begegnet,

was unsere gemeinnützliche Arbeit wesentlich

er­

schwert. Die Hakatisten halten Leobschütz für ihre unbestreitbare Dem ne, hier befinden sich Zentralen der illegalen Aktion, hier vermutet man grosse Men­ gen an Waffen und Munition, sogar in öffentlichen Gebäuden.

In n chsten Tagen beginnen wir die Organisierung der Gemeinde-Plebiszitkomitees, es wird für die Hei­

matstreuen ein unliebsames Weihnachtsgeschenk sein und kann ihnen ihre ganze Stimmung verderben.

Des deutschen Terrors wegen hat man bisher pol­ nische politische Versammlungen unterlassen, die Deut­ schen agitieren heftig mittels ihrer Hetzblätter, wie der

„Schwarze Adler“, „Dzwon“, „Wola Ltidu“. Die deut­ schen Versammlungen haben sämtlich einen „kriegen sehen“ Charakter, denn wie das alte Sprichwort sagt:

„Pan Bćg wysoko und das „verfluchte Lomnitzhotel - daleko“.

Zu unserer Aufklärungsarbeit haben wir die Hoff­ nung, dass sie die grosse Menge, die nicht aus von Berlin bezahlten Agitatoren besteht, zu der Ueberzeu- gur.g kommen lässt, dass nur Polen ihnen Wohlstand

und eine ertragbare Existenz sichern kann. Für das durch den Krieg ruinierte, mit Entschädigungen aller Art belastete, bettelarme Deutschland wäre unser Land eine Kolonie, wo die Oberschlesier unter der Knute der preussischen Plantatoren für den Wiederaufbau des gestürzten Militarismus arbeiten.

Wer an das Elend des Deutschen Reiches nicht glaubt, der lese die Berliner Presse, der schaue sich paar nicht besonders keusche und estehetische Witz bläter an, es wird wohl genügen.

Wer will für sich und die Seinen eine helle und glückli he Zukunft, wer sein geliebtes Heimatsland nicht in tiefstes Unglück stürzen will, dem können wir nur raten: Ob deutsch oder polnisch — er wähle für

Po­

len!

Leobschütz, den 20. Dezember 1920. Artige Ortshakalisten wurden vorn St. Nikolaus ganz unerwar­ tet beschenkt: das polnische Plebiszit-Komitee ist zu­

rückgekehrt und hat bereits unter der Leitung des Herrn Jan Olszewski eine rege Tätigkeit in der Stadt und im Kreise Leobschütz entwickelt. Gleich in den ersten Tagen des hiesigen Aufenthaltes haben die gü­ tigen Götter uns einen sicheren. Faden zum Entlarven der deutschen, militärisch organisierter Stosstruppler in

die Hand gegeben. Den Putschleuten stehen sogar Maschinen Gewehre und mehrere Lastautos zur Verfü­

gung. Die nötigen Beweise befinden sich schon augen­ blicklich in den Händen der Interalliierten Kommission und wir sind test überzeugt, dass die gewissenlosen Banditen die gerechte Strafe ereilen wird. Die Entlar- wrng cer deu sehen „Plebiszittätigkeit“ wird wohl zum entschiedenen Meinungswechsel aller deren beitragen, die für Ruhe und Ordnung sind; sie wird ihnen die

Au'en öffn n und die Verbrechen Berlins am oberschle­ sischen Volke unter den Pranger stellen.

Verlag „Der Weisse Adler“ in Beuthen OS. — Druck.

„Katolik“, Verlagsges. m. b. H., Beuthen OS. — Ver­ antwortlicher Redakteur: Leon Blaszak, Myslowitz, Synagogenstr. 18. — Geschäftsstelle für Vertrieb und Anzeigen: Beuthen O S., Hauptpostamt.

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¡ „VESTA“

I MMWsMi a. Posea

8 Gegründet 1873

hMfa MWlBli

ist von Katto vitr 0,-5.nach

I m W., I3Ä 2

ä gegenüber dem Strafgerichtsgebäude

® verlegt worden.

I Lebens-,Unfall-,Haftpflichtvolks I versieh ,Kinder-u.Aussteuervers.

I f. Kinder. Feuer- u. Hagelversich.

% Es werden überall rührige Vertreter und I einige Reiseinspektoren gesucht.

N Subdirektion der „Vesta “

Beuthen, Poststr. 2.

BifflHMHrosBssaai »NRanMni

Msihsenc Betört In den

„Oberschlesischen Frauenverein “ !

Die Damen, welche noch nicht Mitglied sind, werden ge­ beten, nachstehende Beitrittserklärung auszuschneiden und ausgefüllt an Frau Anna Roszczyk, Beuthen O.-SchL, Hinden- burgstr. Nr. 16 einzusenden.

Beitrittserklärung.

Hiermit trete ich dem Oberschi.Frauenverein als Mitglied bei.

Wohnort: —- --- Kreis: —...

Str. u. Nr.: — geboren:--- ---- Geburtsort: ....w.—.... Kreis:* ...

Seit wann in Oberschlesien ansässig?:--- Vor- u. Zuname: --- -——---——---

□□□□□□□□□□□□□□O

Verlanget auf jedem Postamt den

„Weissen Adler “

aus Beuthen O.-S.

öOöDDODDDDDDDDn

Ber uf w«...«...—

Beigetreten am:---—---—

I unterstützt Eure polnischen Zeitungen durch Inserate, wenn Ihr etwas verkau­

fen oder kauten wollt

jeder Geschäftsmann

»Weissen Adler», welcher die Interessen der polnischen Bevölkerung vertritt.

(4)

Lesen und an Bekannte und Nachbarn weitergeben!

Auf Grund der Verfügung der Interallierten Re- gierungs und Pleb szitkommission in Oppeln muss jeder gebürtige Oberschlesier und jede Oberschle­ sierin eine

HeiliMMU

besitzen, die in den Städten von der Polizeibehörde, in den Dörfern vom Gemeindevorstand ausgegeben wird. Die Abstimmungsberechtigten. Oberschlesier und Oberschlesierinnem müssen eine

weisse Le»

gitimationskarte mit roter Umrandung

besitzen.

Die Legitamationskarte ist unbedingt notwendig am Abstimmungstage, da sie als Personalausweis dient

Ohne Legitimationskarte wird am Tage der Abstimmung von der Behörde niemand in das Abstimmungslokal hinein»

gelassen.

Jeder abstimmungsberechtigte Pole und jede Polin, die sich nicht rechtzeitig mit einer Legitima- fionskarte versorgt haben, werden am Abstimmungs­ tage ihre Stimme nicht für Polen abgeben können, wodurch sie das grösste

Verbrechen amVaterlande

begehen werden, das für die spätesten Geschlechter noch die schlimmsten Folgen herbeiführen wird.

Wer nicht weiss, wo Legitimationskarten zur Ausgabe gelangen, hole sofort bei den örtlichen pol­

nischen Plebiszit- Kommitee die bezügliche Informa­

tion ein.

Jeder rechte Pole und jede rechte Polin sollten sich überzeugen, ob ihre Nachbarn und Bekannten ordnungsge­

mäss ausgestellte Legitimationskarten besitzen. Das ist gegenwärtig die erste vaterländische Pflicht.

Das Polnische

Plebiszit - Kommissariat

3

IO ACHTUNG! O|

Ausserhalb des Abstimmungsgebiets von Obersch esien Geborene und

H

hier seit dem 1. Januar 1904 oder länger Ansässige!

Um in die L sten der Abstmmungsberechtigten eingetra­ gen zu werden, müssen die ausserhalb des oberschlesischen ||

gl

Abstimmugsgebets Geborenen und hier seit dem 1. Januar

Ig

|| 1904 oder länger Ansässigen (Klasse C) an den paritätischen ||

H

Ausschus der Gemeinde, in der sie am 1. Oktober 1920 ||

H

gemeldet waren

I einen Antrag um Eintragung

H

auf einem vorgeschriebenen Formular stellen

spätestens bis zum 3. Februar 1921, 6 Uhr abends

|| Der Antragsteller muss:

1. vor dem 1. Januar 1901 geboren sein,

2. im Abstimmungsbiet seit dem 1. Januar 1904 oder H länger ununterbrochen wohnen,

3. wenn er in dieser Zeit im Abstimmungsgebiet von einem Orte nach einem anderen vezogen ist dem An- ffl trage die Aufenthatsbescheinigungen der Polizei- oder

g

Gemeindebehörden sämtlicher Ortschiften, in denen er ®

H

in dieser Zeit gewohnt hat, beifügen,

4. wenn er nach dem 1. Januar 1895 geboren ist, die

88

Geburtsurkunde beifügen.

Wer nach dem 1. Oktober 1923 verzogen ist, muss den

H

Antrag nicht an den paritätischen Ausschuss der Gemeinde H stellen in der er augenblicklich wohnt, sondern an den pa- S

& ritätischen Anschuss der Gemeinde, in der er am 1. Oktober H H 1920 gewohnt hat

gl Möge daher jeder Stimmberechtigte der Klasse C sich

® sofort persönlich beim polnischen Kreisplebiszit-Kom ttee H melden, oder beim Pleb'sz'tkomitlee der Gemeinde, in der er a Hl wohnt, um die nötigen Formulare, Anweisungen und Erleich- H terungen zu erhalten.

Dort werden auch diejenigen, die eine Geburtsurkunde

II

brauchen, erfahren, wie sie sich eine solche beschaffen sollen. ® Möge jeder unverzügl ch seine Pfichten tun, damit er ®

H

durch seine Nachlässigkeit die Abstimmungsberechtigung

h L Polnisches PlebiszitScomittee

, in Beuthen, Kaiser-Franz-Josef-P atz 11!.

Bergarbe ter Obersvhles ens«

Heraus aus den Bergirbeiter-Verbäiden!

Obei schlesische Bergarbeiter! Ihr seid:von diesen niemals als gleichberech­ tigt angesehen worden, sondern als Menschen einer niedrigeren- Rasse.

Vor allem der polnisch sprechende oberschlesische Bergarbeiter wurde ah geistig minde wertig betrachtet und man sprach ihm jede Fähigkeit ab, auch nur eine

kleine

Beamtenstelle bekleiden zu können. Auch den deutsch sprechenden Oberschlesiern ging es nicht viel besser.

Jeder Oberschlesier wurde und wird auch heute noch von den besseren Steilen ausgeschlossen und sie wer­

den von fremden, aus Deutschland importierten Leuten besetzt Ihr wart nur das Arbeitsmaterial, daß wie das Vieh die niedrigsten und schwersten Arbeiten zu verrichten hatte.

Selbst in Euren Verbänden dlängten ¡sich in die

führenden Stellen frem­

de Elemente aus Deutschland hinein, um Euch als Spielball

ihrer selbst­

süchtigen Politik zu behandeln und

Eure Beitragsgelder nach Berlin, Bochum oder sonstwo nach Berlin abzuführen.

Bergarbeiter Oberschlesiens! erkennet endlich die Wahrheit er­

kennet daß diesen Euren Führern aus Deutschland an Eurem WohU und Glück gelegen war, sondern nur an Eurem Geld,

Diesen unglückseligen Zustand, der Euch immer in der Not und Armut ließ, muß endlich ein Ende bereitet werden.

Heute bietet sich Euch die günstigste Gelegenheit dazu. Ganz Oberschlesien hat sich der Drang nach Freiheit und Gleichberechtigung bemächtigt und der Rufi

LOS VON BERLIN!

durchziehtunsere Heimat. Ale Berufe organisieren sich in Ooerschlesien mit der Parole*

Oberschlesien den Oberschlesiern! Fort mit den fremden Elementen, die uns bisher ausgezogen haben,wir wollen unsereeigenen Herrn m unse­ rem eigenen Lande sein! Wir wollen unsere Orgamsatinsgalder in O.-S.

behalten und sie nicht in den deutschen Kassen verschwinden lassen.

Erwachet auch Ihr, oberschlesische Bergarbeiter selbstbewußt und Vereinigt Euch in dem Oberschlesischen Bergarbeiter-Verband, der sich bereits gegründet hat.

Mit dem Ruf:

LOS VON BERLIN!

tretet heraus aus den

De ttschen Bergarbeiter-Verbände

und tretet ein in

det

„oberschlesischen Bergarbeiter-Veröand ,

in de n Ihr Euch von tier fremden Bevormundung und Unterdrückung oefre er könnt, und der dafür sorgen wird, daß

alle Beamtenstellen nur von Ober schlesiern besetzt werden, ganz gleich, ob sie polnisch oder deutsch sprechen.

Von Eurer Arbeit ‘st ganz Europa abhängig.

Ihr seid einer der wichtigsten Faktoren in der Weltwirschaft

Deshalt kommt es Euch zu, daß Ihr

auch entsprechende Rechte und Freiheiten

be sitzt, daß Ihr die

Herren Eures eigenen Geschicks seid und Euch nicht von Fremden leiten läßt, daß Euer Verbandsgeld in Eurer eigenen Kasse bleibt und nicht hinauswandert nach Deutschland.

Vereinigt Euch darum in einem eigenen bodenständigen Verband in dem

„Oberschlesischen Bergarbeiter-Verband**

und meldet Euch in Massen beim

Zentralvorstand des „Oberschlesischen Bergarbeiter-Verbandes“ Beuthen O.-Sa

Alois Polatzi. Virchowsiraße 16. iosef Glombeck.

(5)

Nr. 4. Beilage zum „Weissen Adler“ 22. Januar 1921.

. ™ii'll L L . '.mgi«m JLMMRW 1 '!!! ■SL!ll!Ji ... il 1 lUiMMMMMMMBM

Die Grenzen des geschichtlichen Oberschlesiens.

Der „Bund—Związek“ spricht immer wieder von tiher angeblichen Zerreissung Oberschlesiens für den Fall, dass das oberschlesische Plebiszitgebiet an Polen fällt. Aber gerade das Gegenteil ist wahr: Wird cas oberschlesische Plebiszitgebiet an Polen angegliedert und kr mirt das Teschener Gebiet hinzu, dann werden u; geLhr die uralten geschichtlichen Grenzen Oberschle­

siens wiederhergestellt, die alte natürliche Gestalt des geschichtlichen Oberschlesiens kommt zu ihrem Rechte, das Gemisch der Nationalitäten im bisherigen preussi sehen Regierungsbezirk Oppeln wird entwirrt, und den einzelnen Völkerschaften wird auf die bestmögliche Weise u d im weitesten Maasse Gerechtigkeit widerfah­ ren. Schiedlich und friedlich werden dann Polen, Tschechen und Deutsche nebeneinander gutnachbarlich leben können.

Wie waren denn die geschichtlichen Grenzen Ober Schlesiens gestaltet ?

Im Westen, von Süden nach Norden zu, verlief die alte Grenze Oberschlesiens längs das Ostrawitzaflusses und der Oder bis Oderberg, von dort auf der linken Oderaede bis Benkowitz an der Zinna, sodann längs der Zinna etwa bis Bauerwitz, von hier längs der öst­

lichen Grenze des Leobschützer Kreises bis etwa Zülz.

ven

da nor westlich bis zur Grenze des Falkenberger Kreises, dann lings der westlichen Grenze des Falken-

beiger

Kreises und des Neisseflusses bis zur Oder,

Nordwestlich und

nördlich war die Grenze Ober­

schlesiens ungefähr dieselbe, wie diejenige des jetzigen Regierungsbezirk Oppeln.

Oestlich ging die Grenze gleichfalls der jetzigen Grenze zwischen Oberschlesien und Polen entlang, und dann fortlaufend weiter südlich längs der Ostgrenze des Herzogtums Teschen. Auch südlich war die Gren ze des Teschener Gebietes gleichzeitig die Landesgrenze von Oberschlesien.

In der hier beigefügten Kartenskizze sind dieGren- m des alten geschichtlichen Oberschlesiens durch eine Schwarze dicke {Linie angedeutei. Daneben (auf der Saite I nks) sind andere Gebiete hinzugezeichnet, die

¡Avar letztlich zum preussischen Regierungsbezirk Op- f-eln, nicht aber zum allen Oberschlesien gehörten.

Das Gebiet von 1 eschen ist seit uralter Zeit bis zur Preussenhcrrschaft immer unbedingter BestandteilOber­ schlesiens gewesen; erst die Preussen haben 1742 Land

und Volk freventlich entzweigerissen.

Das Gebiet von Pless und Beuthen, auf der Kar­ tenskizze durch eine punktierte Linie umrandet, ist al­

tes Krakauer Land, das im Jahre 1178 dem ersten obcrschlesisch-pclnischen Teilfürsten Mesko vom pol­

nischen Grosse erzog geschenkt wurde. Die uralte Gren­

ze zwischen dem Krakauer und oberschlesischen Ge­

biete verlief ehemals ungefähr längs der Wasserscheide zwis h.n der oberen Oder und Weichsel, und zwar vor dem Städtchen Schwarzwasser an nordwärts auf der Westseite

der

Ortschaften Stissetz. Woschczytz, Palo-

witz, Orzesche, Paniow, Halemba, Mikulczytz, Boru- schcwtz, und weiter nordostwärts bis zur jetzigen Grenze.

Das Gebiet von Leobschütz und der ehemalige süd­ westliche Teil des Kreises Ratibor (auf unserer Karte umgrenzt durch ene von Kreuzen gebildete Linie), sind altes m ihrisches Land und gehörten zum mähri­ schen Herzogtum Ircppau (bezw. zum mährischen Herzogtum Jägemdort, welches aus dem* Iroppauer Herzogtum entstanden ist); seit dem 14. Jahrhundert wird aber auch das Herzogtum Iroppau, sowie das sp tere Herzogtum Jägerndorf unrichtigerweise zu O- terscilesien gezählt, und dies aufgrund folgender Tat­ sache: Im Jahre 13' 6 starb der letzte Piastenherzog j \on Ratibor; der tschechische Herzog von Iroppau

Nikolaus, der mit der Schwester des letzten Ratiborer

; Herzogs vermählt war, erbte nun (obgleich ungerech­ ter W ise) das Herzogtum Ratibor; daraus entwickelte si h eine Verbindung des Troppauer mit dem Ratibo­ rer Herzogtum u d eine Angliederung des Iroppauer Gebietes an Oberschlesien Auch kirchlich gehörten diese Landstriche immer zum Erzbistum Olmütz.

Der südwestliche Teil des Kreises Neustadt, heute bereits ganz deutsch, ist ebenfalls alter mährischer Bo­ den.

Das Neisser Land, ehemals mH noch anderen Lan­ desteil. n r’as bischöfliche Fürstentum bildend, war dem nie’erschlesisihen Lande"system angegliedert und ge­ hörte nie zu Oberschlesien Die Preussen haben auch dieses Land zum grossen Teil dem alten Oberschlesien zugweb lagen.

Wern wir das alles berücksichtigen, so werden wir finden, dass sich das oberschlesische Plebiszitgebiet un­ gefähr mit d m al en geschichtlichen Oberschlesien deckt Es wird uns nur der kleine Grenzkreis Falkenberg feh

len, der bereits fast ganz germanisiert ist, sowie unten ein Teil des Herzogtums Teschen, dessen westliche, vori u'ig noch ganz polnische Seite einstweilen den Tschechen zngesprcchen worden ist.

Uel rig ns muss immer wieder darauf hingewiesen werden, dass das alte Oberschlesien seit Anfang an dm h viele Jahihunderte eine für sich besondere pol­ nie he Pr vinz war, streng abgetrennt im Nordwesten

* und N rden von Niederschlesien durch die geschichtli­

che Pres ka, d. i. durch einen weiten Streifen Urwald, der sich aus der Umgegend von Neisse bis in die Ge­

genden zwischen Kreuzburg und Namslau hingezogen und Oherscblesien von N'ederschles’.en getrennt hat.

Drse Pr?s ka ist auf unserer Kartenskizze durch dünne Stri he a^gedeutet.

Durch viele Jahrhunderte gehörte unsere Heimat nicht zum eigentlichen Schlesien und hiess auch nicht Srhlerien, s n^ern Opole, Oppelner Land. Ursprüng­

lich bezeichnete man mit dem Namen Schlesien nur ein Stück Land um Breslau herum, später ging dieser Na me au h auf des heutige Niederschlesien über, und erst geg-n En 'e des 14. Jahrhunderts, nachdem einer der Herzöge ven Teschen ein Land in Niederschlesien

er­

worben h-’tte, begann er den Titel einer Herzogs von Testen und Schlesien zu führen. Später, im 15. J hr’ um’ert wird der Name Schlesien im allgemei­

nen ^uf un e e Heimat ausgedehnt, wo dann die Un­

terscheidung in Ober- und Niederschlesien notwendi­

gerweise hinzukam. lacentv Pvrlik.

’ Oswald Balzer, Professor an der Universität

g Lemberg.

Slawische und germanische Kultur.

I.

(Offener Brief -an Professor Theodor Mommsen, Pro­

fessor an der Uniersität Berlin — als Antwort auf seinen Aufruf: ..An die deutschen Oesterreicher in der „Neuen

Freien Presse“ vom 31. Dezember 1897.*)

„Raum für alle hat die Erde“.

Schiller.

Euer Hochwohlgeboren!

Sie haben bedeutungsvolle Worte gesprochen. So­ lange von den Bänken eines erregten Parlamentes ge­ gen die Slaven beleidigende Aeusserungen über ihre

„Minderwertigkeit“ geschleudert wurden, konnte man sie mit einem kurzen „Guarda e passa" (siehe und gehe weiter) abtun. Sie waren ja nicht die Frucht von Deber- legung oder Sachkenntnis und ihr einziges Argument, ihre einzige Bekräftigung war— Schaum auf den Lippen der Redner und Getrommel auf den Pulten. Jetzt ist die Sache anders geworden.

In der gleichen Angelegenheit ergreift das Wort ein Mann der Wissenschaft, der mit seinen Arbeiten sich in Europa einen Namen verschafft hat, dessen Urteil in ei­ nem politischen Zwist nur dadurch irgend einen Bedeu­ tung hat, weil es sich auf seinen Ruf als Wissenschaftler stützt, — ein Mann, von dem wir annehmen müssen, dass ihn die Arbeit seinen ganzen Lebens dazu erzogen hat, nach Wahrheit zu suchen und sie zu künden. Ein Mann erweist das -Wort, d. gezeigt hat, dass er es versteht, sich über kleinliche nationale Vorurteile zu er­ heben, als er kurz nach Beendigung des Krieges 1870/71 so eifrig sich bemühte, wisenschaftliche Beziehungen zu der französischen Akademie anzuknüplen. Seine Stimme dringt weiter und erklingt lauter, als die Stimmen ge- wöhHmher politischer Chauvinisten. Die Welt, welche die Wissenschaft in ihren Vertretern ebri. weil sie die­ selben für Verkünder der Wahrheit hält, ist geneigt, den Behauptungen, die aus ihrem Munde kommen, im­ mer Glauben zu schenken.

Strenge Worte sind es, die Sie gesprochen haben.

Strenger als die Worte jener Staatsmäner, die da im Parlament auf ihren Pulten herumtrommelten. Sie sag­ ten zwar nichts von der Minderwertigkeit der Slawen, aber Sie haben die Slawen geradezu Apostel der Barbarei genannt, welche die deutsche Arbeit von an­ derthalb tausend Jahren im Abgrund ihrer Unkultur ver­

graben wollen. Es gab bisher noch keinen Historiker welcher diese Behauptung — ich will nicht sagen, be­ wiesen, — so doch wenigstens gewagt hat, auch nur mit blossen Worten auszusprechen. Wir müssen annehmen, dass Sie die Worte, welche so leicht ihrer Feder entflos­ sen, vor der Niederschrift überlegt haben, wir müssen erwarten, dass Sie wenigstens versuchen werden, diese Worte zu rechtfertigen. Vielleicht werden Sie nach dem Urteil eines Ihrer edelsten Landsleute verfahren, des Professor Roepel, der wissenschaftlich genommen, neben Ihnen im Pantheon der deutschen Geschichtsschreibung eine würdige Stelle einnimmt und der gesagt hat, dass es den Deutschen zwar nicht leicht sei, den nationalen Geist der Slawen objektiv zu würdigen, dass sie aber durch seine direkte Verneinung, durch rücksichtslose Verdammung, wie das in unseren Zeiten allzuoft ge­ schieht, sicher der Sache richt näher kommen werden.

Wir erwarten also Beweise. Ihr wissenschaftlicher Ernst verlangt dies, Ihr in Erforschung der Wahrheit er­ grautes Haar, Ihre Würde als Mensch, die für sich selbst Ehre heischend, doch niemand anderen ohne gerechtfer­ tigte und offenbare Grundlagen angreifen sollte.

Bevor Sie den Beweis antreten, gestatten Sie, dass ich meinerseits Ihre Aufmerksamkeit auf einige Erscheinun­

gen richte, die bei der Beurteilung der vorliegenden Fra­ ge nicht äusser Acht gelassen werden dürfen.

Die Slawen, um die es sich handelt, die nähmlich in Oesterreich die Herrschaft der Finsternis und Barbarei einführen sollen, sind hauptsächlich zwei grosse Völker des westlichen Slawentums: Die Tschechen und die Pb- len; aber auch jene Südslawen, welche zur Monarchie gehören, nehmen in der Mehrheit seit Jahrhunderten an der Kultur des Abendlandes teil. Zur Vereinfachung der Sache werde ich hier ausschliesslich von diesen slawi­ schen Nationen reden; ich denke, dass auch Sie mit dieser Einschränkung einverstanden sein werden, da Sie ja in Ihrem Briefe auch nur diese Slawen im Auge hatten.

Diese Slawen waren einst alle ohne Ausnahme Bar­

baren. Sie waren es, als sie in die Geschichte eintraten.

Auch die Germanen waren — S<c wisen dies ja ambesten

— in einem gewissen Zeitabschnitt Barbaren. Zur Zeit des Cäsar und Tacitus sind die Barbaren, sie sind es zur Zeit der Völkerwanderung. Der Sieg des Arminius über die römischen Legionen war ein Sieg der Barbarei über die zivilisierte Welt, welche in den germanischen i Urwald mit ihrer Ueberlegenheit der Waffen und des Í Staatswesens auch ihre Kultur tragen wollte. Die Zer- i schmetterung des römischen Reiches durch dieGermanen

\ war ebenso ein augenblickliches Uebergewicht der Barba-

\ rei über alles das, was die alte WeltanKultur geschaffen.

■ ---—

•) Tn dieser denkwürdigen Verteidigungsschrift des grossen Ree' ‘r.Historikers sind viele Gedanken niedergelegt, die im Lauf der Jahre nichts an Bedeutung verloren haben.

Daher bringen wir diese Schrift auch im „W. A.“

(6)

KATECHIZM

dla uprawnionych do głosowania

I I———

1. Na ile klas (kategorii) dzieli regulamin ple-

*... iwflwiiíonvch do głosowania?

Regulamin pieniscymxx, dzieli uprawniot-wl: do głosowania na 4 klasy (kategorje) i nazywa je:

k ategorya A mieszkańcy rodowici;

k ategorya B osoby rodowite, ale nie zamieszkałe;

* ategorya C mieszkańcy nie rodowici;

kategorya D wydaleni.

Kategorja A.

2. Jakie osoby należą do kategorii A?

Osoby urodzone na terenie plebiscytowym O'mego Śląska i tutaj 1. października 1020 roku zamieszkałe, to znaczy zameldowane, a urodzone przed 1. stycznia 1061 roku.

3. Co zna<*zv urodzony na terenie plebhcyto- wy: ■ Śląską?

Sa to osoby, które urodziły się w jednym z nasię- pujarych powiatów: bytomski gliwicki, katowicki, ko­

zielski. k’uczberski, królewsko bucki, lubliniecki, oleski, opolski, pszczyński, rybnicki, strzelecki, tamo-yórski.

zabr ki, część powiatu raciborskiego, część powiatu prudnickiego, część powiatu namysłowskiego i część powiatu głubczyckiego.

4. b'tóre miejscowości powlątii rnoi»’°r«li1ego, prudn!ck'e?o. namysłowskiego i głubceycklego na­

leżą do terenu plebiscytowego?

Na pytanie to dadzą odpowiedź Polskie Powiatowe Komitety Plebiscytowe, polscy mężowie zaufania po 'pnmach i polscy członkowieKomitetów Parytetycznych.

5. Co znaczy tuta) 1. października 1920 r. za-

mieszkalv?

Są to osoby, które dnia 1. października 1920 roku w jednej miejscowości terenu plebiscytowego mieszkał?

albo były zameldowane w sposób pm^sany. A więc należy tutaj także i żołnierz, który dopiero po 1. pa­

ździerniku 1920 z armii polskiej wrócił, albo do dnia dzisiejszego jeszcze nie wrócił, bo przez służbę woj­

skową nie stracił praw mieszkańca terenu nlebiscvtowe go. To samo powiedzieć należy O osobach, które dla wykształcenia dalszego udali się poza granice terenu Plebiscytowego.

6. Czy osoby rodzone L stycznia 1901 roku Są m-rmppihme do głosowania?

Nie!

7. Cay osoby kategorii A musza stawić prośbę o wn’sante na liste?

Nie! Bo Komitety Parytetyczne są zobowiązane same bez starania się ze Strony tych osób wpisać je na listę. Każdy jednakowoż winien się przekonać, czy nazwisko jego znajduje sie na liście.

8. W której gminie glosują osoby kategorii A?

W tej gminie, w której mieszkały czyli były zamel dowane dnia 1 października 1920 r.

9. Gdzią głosili» żołnierze, którzy no 1. nnź- dzfamdkf 1920 r. wrócili z armii polskiej albo wogóle

jeszcze rre wrócili?

W tej gminie, w której mieszkali wtedy, kiedy szli do wojska.

10.

Gdzie głośnia osoby, które po I. paździer­

niku 1920 r. nrzeorowadwlv się?

W tej gminie, w której mieszkały 1. października 1920 r. muszą się jednakowoż same postarać (osobj śde lub listem zapisanym) w Komitecie Parytetycznym tej gminy o zapisanie na listę.

Tak samo musi to uczynić żołnierz, który powrócił po 1. październiku.

11. Kto me starać sie o zanlsanle tm fiste ♦"!- nler.-v. którrv r armii "niskiej leszcze nie wrócili?

Rodzice, krewni i znajomi.

Uwaga: O żołnierzach, którzy jeszcze nie wró- ciii z armii polskiej uwiadomić należ? Polskie Powia towe Komitety Plebiscytowe podając pułk, bataljon itd.

12. Jaki wykaz musza osoby posiadać przy kategoryl A?

Każdy musi postarać się okartę legitymacyjną, czer­

wona. poprawnie wypełnioną.

Kategorja B<

13 Jakie osoby należą do kategorii B?

Osoby rodzone na terenie plebiscytowym Górnego śląska przed 1. stycznia 1901 r., które dnia 1. paź­ dziernika nie były tu zamieszkałe.

14. Cz¡v osaba rodzona na terenie oleblscvto- wym ^ska. która don$em no 1, ^ażd^er- ttiifn r „ -/ella na teren plebiscytowy, należy do tej kategorii?

Tak! Należy do kategorji B. Tylko żołnierze polscy, rodzeni na Górnym Śląsku, zawsze należą do kategbryi A.

15. Czv a»at»a rodzona na tárenle nlaMscvto- wym Górnego ^»ska która o^ed 1. n»-«-’-’«-'.

M*’* ”>s» teren plebiscytowy należy do kategorji A czy B?

Należy ona do kategoryi A.

16. Cw osnbv tał Category! muszą stawić proś- be #> >•'■-’^'>-*0 aa liste?

Tak! Na formularzu z literą B. Muszą formular?

ten dokładnie wvnelnié według petan w nim zawartych i muszą po osobiście podpisać. Na formularzu należ?

nalepić jedną fotografję a przyczepić drugą w miejs­

cach do tego przeznaczonych (po prawej stronie for­

mularza). Formularz ten musi być potwierdzony przez władzę gminna bib policyę mieisra zamieszkania nro szącego. Dla każdej osoby w rodzinie trzeba wypełnić osobny formularz.

17. Czv mnże jaka osoba za proszącego wy- pełrdń formularz?

Tak, ale w każdym razie musi on go sam pod pisać.

18. Czv onrńcz dwnch fota###m^| trzeba dolą- onfy do tej prośby?

Nie! Nic więcej.

19. Gdzie głosują osoby kategorii B?

W gminie, w której się urodziły. Do Komitetu Pa- rvtetveznego z tejże gminy skierowują swoje prośby, czyniąc to albo osobiście (żądać pokwitowania) albo listem zanisanym. albo za pośrednictwem Polskich

Ko­

mitetów' Plebiscytowych.

20. Do kiedy należy wnieść prośbą o zapl- san’p?

Najpóźniej do 3. lutego do godziny 6-tej wieczo­ rem, lepiej jednak uczynić to jak najwcześniej.

21. w. h» papiery muszą posiadać osoby tej ka- tepr-Tirt n#-z,v Hasowanlu?

Otrzymają one od Komitetu Parytetycznego swej gminy urodzenia pocztą wykaz glosewania, który przedłożyć należy przy głosowaniu. Osobom, przyby walącym na głosowanie z poza granic terenu plebiscy towego służy ten wykaz jako paszport.

Kategorja C.

22 Jakie osoby należą dokategorji C?

Osoby urodzone poza terenem plebiscytowym Oór negó śląska a mieszkające tu bez przerwy od 1. sty­

cznia 1904 r. i rodzone przed L stycznia 1901 r.

23. Co znaczy mieszkać bez przerwy?

Bez przerwy mieszkają te osoby, które od 1. sty ćznia 1904 r. ani razu nie wymeldowały się policyjnie jako „verzogen“ do miejscowości leżącej poza terenem plebiscytowym. Czas służby wojskowej nie uchodzi za przerwanie stałego zamieszkania.

24. Czy osoby tej kategorii przebywające ie- '-o*" - ni-Mpvtowvm z powodu służ­

by *■ nniąidepi mała prawo do

Tak! Bo jako wojskowi nie stracili praw mieszkań­ ca terenu plebiscytowego.

25. Czy osoby tej kategorji muszą stawić pro­

śbę o wrlsmde na liste?

Tak, na formularzu C. Muszą formularz ten do­ kładnie wypełnić według pytań w nim zawartych i mu szą go osobiście podpisać. Dla każdej osoby w rodzi nie trzeba wypełnić osobny formularz.

26. r*v wożę Inna osoba za prosząceg wy- oełnK fnmrndąrz?

Tak, ale w każdym razie musi ona go sama pod­

pisać.

27. Czy osoby te muszą dołączyć metrykę

nrodzańla?

Nie wszystkie, tylko osoby między 20. a 25-ym ro­ kiem życia, więc urodzone po 1. stycznia 1896 r., a przed 1. styczniem 1901 r.

28. Kto potrzebuje świadectwa o zamieszka­

niu"^ ' * - ,'>”t,pftsbeschelr’ł<i'ung).

Osoby tej kategorji, które

po 1. stycznia 1904 r.

z jednej miejscowości terenu plebiscytowego do drugiej się przeprowadzały. (Oczywiście

nie z jednego mie­

szkania do drugiego tej samej miejscowości.)

29. Ile św iadectw zamieszkania trzeba dostar­

czyć?

Z każdej gminy terenu plebiscytowego, w której tr osoby po 1. stycznia 1904 r. mieszkały.

30.

W jaki sposób mala sie osoby, które mu­

sza dołączyć metrvkę lub świadectwo zamieszkania starać o metryko?

Najlepiej zgłosić się po informacye i pomoc do Polskich Komitetów Powiatowych. Zrobić to za­ raz, jeszcze dziś!

31. Gdzie glosują osoby kategorji C?

W gminie, w której 1. października 1920 r. były zameldowane. Do Komitetu Parytetycznego tejże gmi­

ny skierować należy swoje prośby, czyniąc to albo osobiście (żądać pokwitowania) albo listem zapisanym albo za pośrednictwem Polskich Komitetów Plebiscy­

towych.

32. Do kiedy należy wnieść prośbę o zapisanie?

Najpóźniej do 3. lutego do godz. 6-tej wieczorem;

lepiej jednak uczynić to jak najwcześniej.

33. Jakie nanlery muszą posiadać osoby tej ka-.

tegoryl przy głosowaniu?

Otrzymają one od Komitetu Parytetycznego swe’

gminy wykaz głosowania, który przedłożyć należy prz?

głosowaniu wraz z kartą legitymacyjną zieloną.

34. Gdzie głosują te osoby tej kategorii, które przeprowadziły sie po 1. października z iednel miej­

scowości do drugiej terenu plebiscytowego?

W tej gminie, w której mieszkały 1. październiki 1920 roku.

35. Czy osoby tei kategorii, które wyprowa­

dziły się po 1. października 1920 r poza granice terenu plebiscytowego maja prawo głosowania?

Tak I to w

tej

gminie, w której mieszkały 1. pa­

ździernika 1920 r.

Kategorja D.

36. Kto należy do kategorji D?

Do tej kategorji należą osoby, urodzone poza tore nem Górnego śląska, które 1. stycznia 1904 r. miały stale miejsce zamieszkania na terenie plebiscytowym, je­ dnakowoż przez władze niemieckie zostały wydalone, wskutek czego dalszy pobyt został im uniemożliwiony.

37. Czy osoby kategorji D. musza wnieść oso­

bne rodaule o wpis?

Zupełnie tak samo, jak osoby kategorji B (patrz punkt 16), tylko muszą dołączyć do prośby na arkuszu papieru wyjaśnienia, odnoszące się do Ich wydalenia (kiedy ich wydalono, kto ich wydalił, skąd ich wyda­

lono ?).

Uwaga: Wszystkie Komitety Plebiscytowe i Wy dział Statystyczny Polskiego Komisaryatu Plebiscyto­ wego w Bytomiu (hotel Lomnitz, pokój 58) udzielają wszelkich Iniormacyi w sprawach głosowania. Tam itj można otrzymać bezpłatnje wszystkie potrzebne formu­ larze.

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