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Der Weisse Adler, 1919, No. 3

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No. 3. Montag, den 20. Januar 1919. Einzelpreis 15 Pfg.

Erscheint jeden Montag früh in Oppeln O./S.

Bezugspreis ^¿-jährlich 1 60 Mk. mit Abtrag 1.62 Mk.

Insertionspreis: 50 Pf. die siebengespaltene Petitzeile.

DER

Geschäftsstelle und Inseratenannahme in der

Buch- und Papierhandlung l£arlstr. 1. — Verkauf in der Buch- und Papierhandlung Krakauerstr. 41.

WEISSE W * ADLER

DER WAHRHEIT DIE EHRE.

Entgegnung an den Herrn Regierungspräsidenten von Oppeln.

Folgendes Schreiben ist uns aus Beuthen zugegangen:

Beuthen O/S., den 14. 1. 1919.

Naczelna Rada Ludowa.

Podkomisarjat dla Śląska.

(Oberster Volksrat. Un* terkommissariat f. Schlesien).

An Herrn

Regierungspräsidenten

Oppeln.

Die Oberschlesischen Zeitungen bringen fob gende

Bekanntmachung.

Alle Bestrebungen, die auf eine Loslösung Oberschlesiens vom Deutschen Reiche hinzie* len, stellen sich als ein Verbrechendes Hochver*

rats dar. Hierunter fallen auch insbesondere etwaige in Preussen vorgenommene Wahlen zur polnischen konstituierenden Nationalver* Sammlung, sowie jede Vorbereitungshandlung dazu, ferner die Erhebung einer polnischen Nationalsteuer, und die Errichtung polnischer

„Volkswachen“ in Preussen. Die Polizeibe* hörden werden auf das energischste mit allen zulässigen Mitteln gegen solche Bestrebungen einschreiten, die beteiligten Personen unver* züglich festnehmen, und zur gerichtlichen Be* strafung bringen.

Oppeln, den 31. Dezember 1918.

Der Regierungspräsident.

Als Vorsitzender der polnischen Volksräte in Oberschlesien lege ich gegen derartige anmas* sende Kundgebungen Verwahrung ein, weil sie wider die Gesetze verstossen, und geeignet sind, die Bevölkerung zu beunruhigen, auch Zweifel andem Pflichtbewusstsein der jetzigenBehörden wachrufen.

1. Was als ein Verbrechen des Hochve r* rats sich darstellt, bestimmt das Gesetz, und keine Behörde, am allerwenigsten ist eine Ver* waltungsbehörde, welche eine politische Einwir* kung ausübt, befugt, ihrerseits neue Tatbestands* merkmale für ein gesetzlich bereits festgelegtes Delikt zu erfinden. Was Hochverrat ist, be* stimmt der § 81 Nr. 2 des Strafgesetzbuches, und demgemäss würde nur dann der erste Satz der Bekanntmachung einen Sinn haben, wenn von einer gewaltsamen Loslösung die Rede wäre.

2. Obwohl die hiesige polnische Bevölke* rung nicht daran denkt, Wahlen zur polnischen Nationalversammlung vorzunehmen, so ist den* noch festzustellen, dass auch dieser Tatbestand sich nicht als Hochverrat darstellen würde.

Widersprochen wird aber den weiteren Aus* führungen Inhalts deren die Erhebung einer pol* nischen Nationalsteuer und die Errichtung pol* nischer Volkswachen sich als Hochverrat dar* stellen soll.

a.Eine polnische Nationalsteuer kann erhoben werden in demselben LJmfange, mit densel* ben Mitteln und zu den gleichen Zwecken wie die deutsche Bevölkerung es im reich*

• sten Umfange tut. Zu Agitationszwecken, für die Organisation, zum Schutze der pol* nischen Bevölkerung dürfen freiwillige Be* träge gesammelt werden, und dies zu ver* bieten hiesse dieselbe Politik der Vergewal* tigung noch ’fortzusetzen, wie sie unter dem früheren preussischen Regime nicht nur an der Tagesordnung war, sondern zu den Hauptpflichten der Verwaltungsbehörden gehörte.

b.Polnische Volkswachen müssten überall da errichtet werden, wo die Not dazu zwingt.

Die Vorkommnisse in der letzten Zeit haben den klaren Beweis erbracht, dass die polni* sehe Bevölkerung den Plünderungen, Ueber* fällen und Gewalttätigkeiten jeder Art, na* mentlich sogar seitens des sogenannten Hei* matschutzes ausgesetzt ist. Ich brauche le* diglich auf die drei Tage hindurch fortge* setzten Ueberfälle und Plünderungen von Kaufläden polnischer Mitbürger in Lublinitz und ähnlichen Vorkommnissen an anderen Orten wie in Oppeln und Rybnik Bezug zu nehmen. Ich stelle hiermit fest, dass nach allgemein, in der polnischen Bevölkerung herrschenden Auffassung die Truppen des Heimatschutzes, soweit sie namentlich von auswärts bezogen sind, in überlegter und or* ganisierter Weise diese Plünderungen vor* nehmen. Wenn dem gegenüber an Soldaten* schütz gedacht wird, so würde dies um so mehr berechtigt erscheinen, als namentlich auch die zuständigen militärischen und Ver* waltungsbehörden erklärt haben, dass sie nicht in der Lage sind, derartige. Uebergriffe zu verhindern.

3. Die Anweisung an die Polizeibehörden betreffend die Festnahme der beteiligten Perso nen stellt sich als ein unerhörtes Eingreifen in die bürgerlichen Rechte dar, und erscheint ange sichts der heutigen Verhältnisse doppelt ver .werflich, da dies nicht nur ungesetzlich ist, son dem zu weiteren Verhetzungen beitragen muss.

Wann eine Festnahme erfolgen darf, bestimmen die §§ 112und 127 der Strafprozessordnung, und auch hierfür gilt das oben Gesagte. Die Ertei lung anderer Anweisungen durch den Regie rungspräsidenten erscheint nicht nur als eine zu missbilligende Ueberschreitung der Amtsgewalt, sondern als ein bedauerliches Mittel zu weiteren Verhetzungen.

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Da die vorstehende Bekanntmachung nicht nur von dem Regierungspräsidenten selbst in die Welt gesetzt ist, sondern auch die Ortspolizeibe* hörden sie weiter, mit ihrer Unterschrift verse* hen, verbreitet haben, so fühle ich mich in mei* ner Eigenschaft als Vorsteher des Gesamtver* bandes der polnischen Volksräte in Oberschle* sien berufen, im Namenderselben die Auffasung der polnischen Bevölkerung darzulegen.

Wir lassenuns das Rechtnicht nehmen, so* wohl in Versammlungen wie auch in der Presse unsere Auffasung über unsere politische Rechte, und unsere Ansprüche bei einer künftigen inter* nationalen Regelung darzulegen. Wir denken nicht an eine gewaltsame Loslösung, anderseits werden wir stets, ebensowie es die deutsche Be* völkerung in ihren Kundgebungen tut, unseren Standpunkt präzisieren. Daraus folgt:

1. Da in Oberschlesien in den meistenKrei sen, selbst nach der preussischen amtlichen Sta tistik, — undwie diese zu Stande gekommenist, und mit welchen Erpressungen preussische Be amte gewirkt haben, weiss die ganze zivilisierte Welt — über 70% zum Teil über 90°/o der polni sehen Bevölkerung vorhanden ist, so kann ein Zweifel daran nicht bestehen, dass diese einen Anspruch hat, mit ihren anderen Stammesbrü dem einen Staat zu bilden.

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2. Wir müssen die Argumente der uns feind liehen deutschen Presse, der Aufrufe und der Ausführungen in deutschen Versammlungen wi derlegen, möglichst unter Festlegung der Un Wahrheit an der Hand amtlicherdeutscher Kund gebungen und Unterlagen.

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* 3. Wir sind verpflichtet, die polnische Be völkerung auf die Folgen aufmerksam zu ma chen, welche für die Zugehörigkeit zu Preussen und dem deutschen Reich nach sich ziehen wür de, namentlich unter Hinweis auf den Bankerott der deutschen Wirtschaft, auf den Schiffsbruch der deutschen Politik, auf die unerschwingliche

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Flöhe der künftigen Kriegslasten, weiter aber auch auf die Bewertung des Deutschtums, der deutschen Sitten in der Kriegsführung und der auswärtigen Politik und sonstigen Umständen,— möglichst sogar unter Berufung auf Aussprüche deutscher Staatsmänner und leitender Person* lichkeiten der Volkswirtschaft. Wenn die deut* sehe Presse, wiesie es bisher getan hat, inder ge* meinsten Weise das Polentum angreift, die pol* nische Bevölkerung deren Sitten und Zukunft herabgesetzt, so ist es nicht zu verwundern — obwohl dies meinerseits nicht gebilligt wird — dass auch Redner in polnischen Versammlungen schärfere Töne anschlagen und darauf hinwei* sen, dass dieDeutschen währenddes Krieges den Hass, jetzt aber noch dazu die Verachtung der ganzen civilisierten Welt auf sich selbst geladen haben.

4. Notwendig ist weiter angesichts der dies bezüglichen gegnerischen Ausführungen die Ge genüberstellung der Aussichten bei einem An Schluss an einen polnischen Staat, und zwar dies wiederum unter Darlegung amtlicher deutscher Materialien.

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Die bisherigen Behörden, und zwar sowohl die aus dem früheren Regime übernommenen als auch die jetzt unter der Revolution entstan* denen, haben es nicht für zweckmässig angese* hen, sich mit den Organisationen der polnischen Bevölkerung in Verbindung zu setzen, haben dies vielmehrbewusst äusser Acht gelassen. Wir haben auch keine Sehnsucht danach, mit verant* wörtlich zu sein für alle die Missgriffe, welche in der letzten Zeit geschehen sind. Immerhin halte ich mich für verpflichtet schon für die Zu* kunft darauf hinzuweisen, dass die preussischen Behörden, welcher Art sie auch sein mögen, aus der letztenZeit nichts gelernt, aber auch aus der früheren nichts vergessen haben. Wenn sie es trotzdem für zweckmässig ansehen — so wie es in der letzten Zeit geschehen ist — bei einem Bevölkerungsverhältniss von über 75% die pol* nische Bevölkerung in der bisherigen Weise zu behandeln, so dürften sie sich nicht wundern, welche Missstimmung, ja sogar Erbitterung bei ihrherrscht. Für die Folgen können wir als Lei* ter nicht verantwortlich gemacht werden, zumal wir stets und überall zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung auffordern mit Hinweis da* rauf, dass wir keine Veranlassung haben, zu an* deren Mitteln zu greifen.

Wir wissen, dass Oberschlesien, soweit es für unsin Fragekommt, weder zu Preussen noch zum deutschen Reich gehören wird, und brau* chen demgemäss den Ereignissen nicht vorzu* greifen.

Ergebenst

Naczelna Rada Ludowa Podkomisarjat dla Śląska.

gez. Czapla Justizrat.

Grobe Ausschreitungen in Oppeln.

(Schluss. — Anfang dieses Artikels, siehe Beilage.)

Jedervernünftige Mensch, welcherin diesen Zeiten des Umsturzes den Verstand noch nicht ganz verloren hat, wird sich fragen: welcher von diesen Berichten ist nun der richtige?

Da wir durch die Herausgabe des „Weissen Adlers“ im Stande sind, den wahrheitsgetreu* esten Bericht zu bringen und die Einwohner nicht nur von Oppeln und Umgegend, sondern der ganzen deutschen Welt aufzuklären, so las* sen wir hier die Beschreibung der Vorgänge, wie sie sich wirklich zugetragen, folgen.

Vor 5 Wochen erhielten wir nicht nur von polnischer, sondern auch von deutscherSeite die Warnung, wir möchten uns in acht nehmen,

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denn in der Nacht nach der Versammlung bei 1 Form am 9. Dezember 18. soll in Oppeln ein Polenpogrom stattfinden. Ich ging daher per«

söhnlich zu dem Stadtoberhaupte, Herrn Or. ■ Neugebauer, machte von dem Gehörten Mittei«

lung und bat um Schutz für uns, damit nicht , durch das Einschlagen der Schaufensterscheiben und Vernichten der Waren in den Geschäften der polnischen Geschäftsinhaber, der Stadt un«

nötiger Schaden erwachse. Herr Oberbürger«

meister beruhigte mich und sagte, dass ihm nichts davon bekannt sei; das wäre auch in ei«

ner Stadt wie Opneln kaum möglich, es beruhe vielmehr sicherlich nur auf einem leeren Ge«

nicht, denn auch er würde mit Briefen über«

schüttet, dass die Polen gegen ihn vorgehen wollten. Schliesslich versprach mir Herr Dr.

Neugebauer Schutz durch die Wächter, und bc«

ruhigt ging ich nach Hause. Persönlich blieb ich an dem Abend nach der Versammlung im Geschäft bis beinahe 12 Uhr, um bei einemeven«

tuellcn Ueberfall telefonisch die Hilfe der Poli«

zei anzurufen. Alles aber ging ruhig nach Hau«

se, denn die Furcht, dass die Polen die Vers am«

mlung stören würden, hatte sich nicht erfüllt.

Die Gerüchte aber, welche uns zugetragen wur«

den, wollten nicht verstummen, sondern ertön«

ten uns von allen Seiten, jetzt sogar mit dem Zusatze, dass die Polen, bez. Führer der Polen, erschlagen, erschossen, oder erhängt würden.

Am 3«ten Januar kam es in Lublinitz zu groben Ausschreitungen gegen die Polen; wir bringen den Bericht, welcher uns von einem be«

sonderen Berichterstatter eingesandt ist, an an«

derer Stelle. Tags darauf ging ich wieder zu Herrn Oberbürgermeister, erzählte die Vorgän«

ge in Lublinitz und bat um Schutz für die Polen, welche doch auch zu den Bürgern von Oppeln gehören, die nicht dem Pöbel zum Opfer fallen dürften. Herr Oberbürgermeister sagte, dass ihm die Vorgänge in Lublinitz nicht bekannt seien, er auch nicht daran glaube; wenn aber soviel Soldaten auch in Oppeln die Geschäfte plündern wollten, so wäre er mit der schwachen Polizeimacht nicht imstande, uns zu schützen.

Deshalb ging ich zum Soldatenrat in die Kaser«

ne, Zimmer 61, und trug meine Bitte um Schutz für uns vor, und wurde von den Herren nach Zimmer 66, der Polizeistelle des Soldatenrates, gewiesen. Hier traf ich 3 Herren an, denen ich mein Anliegen vortrug. Diese Herren waren aber sehr unhöflich zu mir, fingen über Politik an zu sprechen und sagten, wirhätten ein Flug«

blatt herausgegeben, in welchem wir gegen sie vorgingen; auch von „blauen Bohnen“ wäre darin die Rede. Ich bedeutete diesen Hütern der Ordnung, dass ich nicht gekommen wäre, um über Politik mit ihnen zu streiten. Das Flugblatt würde ich ihnen zusenden, da von den geschilderten Dingen darin nichts enthalten sei.

Im Uebrigen frage ich nochmals an, ob von dem Soldatenrat der Auftrag ausgeht, die polnischen Geschäfte zu vernichten. Dagegen legten die Herren Verwahrung ein, denn sie wä«

ren dazu da, das Eigentum der Menschen zu schützen und nicht zu vernichten. Wenn irgend jemand sich etwas gegen uns erlauben wollte, sollten wir nureinen Knüppel nehmenund den«

selben niederschlagen oder einfach über den Haufen schiesen. Darauf antwortete ich, dass ersteres wohl nicht ratsam wäre, das zweite aber bei dem Fehlen von Waffen unausführbar sei.

„Nun, Sie haben ja Telefon, da läuten Sie uns an, wenn irgend etwas vorkommen sollte“, hiess es; und beruhigt ging ich von dannen.

Als die Versammlung der Sozialdemokra«

ten nebst Massendemonstration für Sonntag den 12. 1. er. angekündigt war, kamen auch die Ein«

wohner des Landkreises Oppeln verängstigt zu uns, wir möchten uns alle in Sicherheit bringen, denn wir alle sollten einem schrecklichen Ende entgegen gehen, und all’ unser Eigentum sollte vernichtet werden, sie wüssten es aus ganz si«

cherer Quelle, denn in den Lokalen der Stadt und in der Odervorstadt würde von nichts an«

derem gesprochen, als von der grossen Demon«

stration. In der Odervorstadt wäre eine Liste im Umlauf, in welcher die Namen der Pojen und auch der deutschen Kriegsgewinnler ver«

zeichnet wären, gegen die vorgegangen werden sollte. Nun wandte ich mich an Herrn Polizei«

inspektor Henke mit der Bitte, doch feststellen zu wollen, ob an dieser Sache etwas Wahres wäre, oder ob dies nur leere Gerüchte wären;

wir baten um Schutz, den wir doch als lang«

jährige Bürger von Oppeln zu beanspruchen hätten. Herr Polizeiinspektor versprach sein Möglichstes zu tun, und wollte sich mit den lei«

tenden Stellen der Stadt und mit dem Soldaten«

rate in Verbindung setzen. Wenn wir auch diesmal nicht beruhigt waren, glaubten wir doch keinen Grund zu haben, die Sozialdemokratie zu fürchten und blieben ruhig zu Haus, nur Herr Drogeriebesitzer Michałowski zog cs vor zu verreisen und entging somit der schmählichen, gemeinen Demonstration, welche sich eine Schaar von Leuten geleistet hatte.

Als der Zug der Socialdemokraten am Sonn«

tag mittag auf dem Ringe stand und eine Rede gehaltenwurde, lösten sich 7 Personenvon dem«

selben ab, stürmten die 3 Treppen bei Raabe hinauf, und begehrten in die Wohnung des In«

genieurs T. v. Koraszewski Einlass. Da nicht gleich geöffnet wurde, brachen sie die Entreetür auf und mit Gewalt stemmten sie sich gegen die verschlossene Salontür, so dass dieselbe aufbrach und ein Stück Türfutter mit herausgerissen wur«

de. Mit den Worten: Warum machst du nicht auf, du Bestie?“ bedrohten sie die Köchin, wel«

ehe im Zimmer stand, mit dem Stocke, dann verlangten sie die Spende der Bolschewisten und befahlen, Herr K. müsste sofort mit ihnen gehen.

Da er den Haftbefehl zu sehen verlangte, zog der eine Soldat einen Revolver hervor, hielt ihn dem Besitzer der Wohnung vor die Brust und sagte, dass dies der Haftbefehl wäre, und wenn er nicht binnen 2 Minuten fertig angezogen wä«

re, müsste er in Strümpfen mit ihnen gehen.

Frau v. Koraszewska wollte ihren kranken Mann schützen, da hob der eine Soldat die Hand zum Schlage aus und sagte, ob sie eins in die Fresse haben wollte! Anwesend in der Wohnung wa«

l ren noch das einzige Töchterchen des Herrn v.

i K. und meine beiden Töchter, welche vor Schreck wie gelähmt waren; mit meiner jüng«

sten Tochter, welche schwächlich ist, musste ich gestern einen Arzt auf suchen. Da die geladene Pistole stärker als alle Proteste ist. verliess Herr K. unter dem Jammer seiner Angehörigen die Wohnung. Auf dem Ringe stand der Obmann des Soldatenrates Herr Sieber und sah den Zug mit dem Opfer des Wohnungseinbruches, liess denselben aber ohne Protest passieren.

Der Zug der Socialdemokraten ging über die Nikolaistrasse nach der Plane; der Trupp Menschen mitseinem Opfer ging nach der Oder«

strasse, gefolgt von dem johlenden Pöbel. Bei dem Schuhmachermeister Makosz machte der Zug Halt, eine Abteilung der Soldaten ging nach der Wohnung desselben, ein Teil blieb als Be«

wachung des Herrn v. K. zurück. Herr Redak«

teur Gawrych, welcher auf der Strasse war und keine Ahnung von den Vorgängen hatte, be«

grüsste Herrn K., welcher ihm mitteilte, dass er verhaftet sei. Darauf wandte sich Herr Ga«

wrych an den neben ihm stehenden Soldaten mit der Frage nach dem Haftbefehl; der Soldat sagte ihm, wenn er ihm eins in die Fresse gäbe, würde ihm Hören und Sehen vergehen; er solle nicht denken, er wäre in Posen. Herr Redakteur Gawrych antwortete darauf, dass er sich dies nicht gefallen lassen würde, denn auch er habe den Krieg im Schützengraben mitgemacht.

Herrn Schuhmachermeister Makosz von der Oderstrasse nahmen die Soldaten in der gleichen Weise gefangen wie Herrn v. K. und führten bei«

de wie zwei Verbrecher nach dem Breslauer«

platz. Hier hielt der Zug, denn noch ein Opfer sollte mitgenommen werden, Herr Drogeriebe«

sitzer Michałowski, welcher zu seinem Glück verreist war; dafür aber wurde Frau M. mit den unflätigsten Redensarten beschimpft und woll«

ten die Angreifer dieselbe mitnehmen, aber sie liess sich trotz Bedrohung mit dem Revolver nicht dazu zwingen. Der Zug, welcher sich um Tausende von Menschen vermehrt hatte, zog nach der Plane hinterder Stadt; dort sollen nach Angabe der Zeitungen 15 000 Menschen gewesen sein.

Nach der Rede des Schulrats Hacks aus Breslau stellten die Soldaten die beiden Herren auf einen Tisch, wozu sich einer der Rädelsführer hinzugesellte und zu der Menge etwa folgendes ausführte: „Liebe Oppelner Bürger! Aus dem Felde als Invalide zurückgekehrt habe ich ge«

staunt über die Hetze, die die Polen hier und auf dem Lande betreiben. Diese Herren hier, Herr Koraszewski, Herr Makosz und Herr Michalo«

wski (der dritte Herr war zum grössten Leidwe«

sen einer Anzahl Radaulustiger nicht zu sehen), das sind die polnischen Hauptagitatoren, die auf den Dörfern Versammlungen abhalten, gegen die Deutschen hetzen und für die Losreissung Sohle«

siéns an Polen agitieren. (Rufe: Schlägt sie tot!

Schmeisst sieherunter! Haut sie!) Das Schlimm«

steist aber, wieich ausdeutschem Mundegehört habe, dass Herr Koraszewski von den russischen Bolschewisten 6 Millionen Mark erhalten habe.

(Dieselben Rufe wie vorhin aus der Menge).

Seht, dies sind die Verräter, die auf die Dörfer gehen und mit diesem Gelde die polnischen Bauernbestechen um Schlesien zu verraten und zu verkaufen. Pfui! (dabei spuckte er einige Male aus). Ihr Verräter! Die Herren werden wir natürlich einsperren! (Gejohle). Wir wür«

den von allem Abstand nehmen, wenn Herr K.

ein Teil des. Geldes ' auf die Arbeitslosen ver«

teilt; wenn nicht, so müssten alle Polen bin«

nen 48 Stunden das Weichbild der Stadt verlas«

sen!" Es ertönten Rufe aus der Menge: „Haut sie, hängt sie!“ — und die Wochenlang aufge«

hetzte Menge brüllte dies nach dieser Rede be«

j sinnungslos nach. Nun trat der Soldatenrat in

seine Aktion und gab kund, er erlaube nicht, dass jemand die Festgenommenen berühre, doch müsste er dieselben in Schutzhaft nehmen.

Brüllend und johlendsetzte sich der aufgereizte Pöbel in Bewegung und zog bis nach der Oder«

strasse vor das Glauer’sche Restaurant; hier er«

klärte Herr v. K., dass er zu Fuss nicht nach der Kaserne gehe, es solle eine Droschke geholtwer«

den. In der Glauer’schen Restauration wurde auf das Eintreffen derselben gewartet, aber die Menge, von denen die wenigsten wussten, wel«

eher Herr v. K. der Verhaftete war, stiessen die schrecklichsten Drohungen gegen unser Haus aus, und auch bessergekleidete Menschen gaben den Rat, doch Bomben in unser Geschäft, auch in die Droschken, in welchen die Polen nach der Kaserne fuhren, hineinzuwerfen. Frau T. v. Ko«

raszewska ging mit Herrn Gawrych nach der Polizei, wo auch Frau Makosz erschien, um ge«

gen eine solche Freiheitsberaubung nebst Be«

drohung mit dem Revolver Protest zu erheben.

Später fuhren die ersteren nach der Kaser«

ne, wo auch gestattet wurde, den Herrn v. K. zu sprechen und ihm Abendbrot zu bringen. Frau v. K. wollte ihren Mann gleich mitnehmen, aber Herr Sieber ordnete durch das Telefon an, dass er sofort in die Arrestzelle, welche er mit ande«

ren Insassen teilen musste, abzuführen sei.

Am Montag morgen wurde K. freigelassen, fuhr vor seiner Wohnung in Begleitung des Sol«

datenrates Herrn Schorsek vor, welcher auch K.

nach dem Bahnhofe brachte, da ihm vom Solda«

tenrate geraten wurde, er möchte verreisen.

Da ich Herrn Schorsek dort kennen lernte, bat ich ihn, einen wahrheitsgetreuen Bericht an die hiesigen Zeitungen einzusenden, denn ich kannte sehr wohl die Sensationslust der hiesigen Blätter.

Jetzt will ich über die weiteren Vorgänge berichten,welche sich bei uns zugetragen haben.

Da die aufgeregte Menge nicht auseinanderging, wurden vom Soldatenrat Wachen ausgestellt, so«

wohl vor der Gazeta Opolska, wie auchbei Mi«

chalowski in der Odervorstadt. Abends wurde es ruhig; nur als ich die Gittertür vor unserer Haustürschloss, traten 3 Soldaten an den Wach«

posten heran und sagten: „Schiess doch das polnische As über denHaufen, oder noch besser, drehe das Gewehr um und schlage mit dem Kolben auf den Schädel, dass es endlich mit der polnischen Bande zu Ende ist!“ Die Soldaten gingen in die Restauration von Glauer und schrieen aus dem Hause: „Koraszewski muss erschossen werden!“

Am Nachmittag nach demRückzug von der Versammlung kamen dieselben Soldaten, wel«

che K. verhaftet hatten, durch unser Haus in den Hof, und einer sagte: „Hier ist ein Tor, da wird er (mein Mann), schon längst ausgerückt sein!“

In die Wohnung kamen sie nicht. Am Montag vormittag war ich in das Lyzeum und Gymna«

sium gegangen, um unsere Kinder zu entschuld!«

gen, welche wir nach dem ausgestandenen Schrecken nicht in die Schule schicken konnten.

In dieser Zeit kam eine Bande von 10 Mann, 8 Soldaten und 2 Zivilisten unter Führung von 2 Polizeisoldaten des Soldatenrates, mit Ochsen«

ziemern und Stöcken bewaffnet in unsere Druk«

kerei, und fragten nach meinem Mann, welcher nicht anwesend war, gingen nach der Wohnung hinauf und schrieen: „Koraszewski raus!“ pol«

terten an die Türen und als ihnen gesagt wur«

de, dass niemand oben sei, zogen sie herunter, polterten und brüllend bedrohten das Dienst«

mädchen mit dem Stocke, sie sollte den Herrn herausbringen. Das eine Fräulein aus dem Ge«

schäft flüchtete, die Anlegerin aber sagte, dass weder der Herr noch die Frau zu Hause seien.

Auch beim Herrn Apotheker Wieher ski polter«

ten sie an der Tür, aber auch dieser war ge«

flohen. Diese Gesellschaft verliess das Haus mit der Drohung, abends wiederzukommen.

Am Dienstag früh 10 Uhr kamen 3 Personen in Militäruniform in unser Geschäftundverlang«

ten den Besitzer zu sprechen. Ich erschien und diese Herren sagten, dass sie die Herausgabe der Zeitung „Gazeta Opolska“ hiermit verbieten, ebenso sagten sie, wer es von den Polenführern wagen würde, am Sonntag vor dem Wahllokale zu erscheinen, den würden sie erschiessen. Ich sagte, dies ginge nicht so schnell und wäre auch wohl noch eine Kugel für den betreffenden übrig.

Ausserdem erklärte ich den Herren, dass ich vor ihnen keine Angst hätte, weder vor dem Knüppel, den einer amArm hatte, noch vor dem Revolver, und sie sollten es nicht noch einmal wagen, anständige Menschen als Verbrecher zu stempeln, denn sie regierten doch nicht in Op«

peln und über ihnen wäre doch auch noch eine Macht. Auch frug ich sie, in welchem Auftrage sie die Hetze veranstaltet hätten, den ich sehe doch, dass sie in der Politik unbewandert wä«

ren, vielleicht stehe hinter ihnen die freie Ver«

einigung zum Schutze Oberschlesiens odęr die Handelskammer. Als Antwort brummten sie

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etwas unverständliches vor sich hin. Die 3 Ab?

gesandten Verliesen nach längerer Debatte uns ser Geschäft und sagten auf der Strasse zuein?

ander: „Jetzt sind wir an die Richtige gekom?

men!“ Das beste Lob für mich aus solchem Munde.

Wer trägt nun die Schuld an diesen Aus?

Schreibungen? In erster Linie die „Oppelner Nachrichten“, welche in einem Bericht über eine polnische Versammlung in Ellguth?Proskau schrieben, dass die Polen 6 Millionen Mark er?

halten hätten und dafür agitierten. (Ist es wohl wahr, dass der Verfasser dieses unheilvollen und lügenhaften Berichts der Herr Rektor Koch aus Ellguth?Proskau oder einer von seinen Anhän?

gern ist? Wir bitten mit Rücksicht auf den Ernst der Sache um wahrheitsgetreue Erklä?

rung. — Die Redaktion).

Herr Pohl erhält auch noch jetzt dieses Ge?

rücht aufrecht, denn in der Nummer für Mitt?

woch schrieb er, dass der Ing. K. freigelassen­ wäre, ob er aber die 6 Millionen Mark heraus?

gegeben hat, wäre ihm nichts bekannt. Alte Leute werden manchmal kindisch, und bei dem Herausgeber der „Oppeln. Nachrichten“ scheint dieser Zustand schon sehr weit vorgeschritten zu sein, da er solche Ammenmärchen glaubt.

Aber die nicht geringere Schuld trägt auch die Handelskammer zu Oppeln, welche zugleich mit der freien Vereinigung zum Schutze, Oberschle?

siens nicht nur die Millionen Flugblätter vertei?

len lässt, sondern täglich die „Oberschlesischen Mitteilungen“ herausgibt, gefüllt mit dem aus dem Zusammenhang gerissenen Sätzen aus den polnischen Zeitungen, in gehässigster Weise das Polentum bekämpfend. Die Geschäftsstelle be?

findet sich Sedanstr. 13 neben der Handelskam?

mer, gehört aber zu derselben, hat eigenen Tele?

fonanschluss durch die Funker des Grenz? und Heimatschutzes gezogen bekommen, welcher sie mit der Telefon?Zentrale desselben in Form’s Hotel verbindet.

Redaktion betr...„Oberschlesischen Mittei?

hingen“ Jan Osman (Jan, deutsch Johann — wahrscheinlich ein Jude), und Fritz Baden?

dick. Druck und Verlag von Carl J. Pohl, sämtlich in Oppeln. — Bezugspreis 20 Mark monatlich.

Aus meiner Schulzeit kenne ich noch ein Gedicht: „Hurra du stolzes, schönes Weib, Hurra Germania!“ In Zukunft werdendie Dich?

ter schreiben müssen von einem alten, gebroche?

nen Mütterchen, welches sich vor Schande die Augen verhüllt, über die Degeneration der Kul?

tur im deutschen Volke. Krone, Zelter und Schwert liegen ja längst zerbrochen im Staube

vor ihyen Füssen. F. K.

Anmerkung. Der „Ratiborer Anz “ hat nachträglich seinen Bericht dahin berichtigt, dass der Ingenieur Koraszewski nitht freiwillig am Sozialistenzuge teil genommen hat, sondern dass ihm brutale Gewalt angetan word' n ist. Das Blatt warnt, trotz seiner alldeutschen Anschauungen, eindringlich vor Gefähr­

dung der persöhnlichen Freiheit eines jeden; ob er Pole oder Deutscher ist. Das ist doch wenigstens menschlich und an­

ständig, ganz im Gegensatz zur „Oppelner Zeitung“, die sich nicht entblödet, der Wiederhobyig solcher rabiab r Angriffe ein Wort zu sprechen. Bin wirklich anständiges, ordnungliebendes Etokati sten blatt 1 Im übrigen wundert sich die „Oppelner Zei­

tung“, woher wir das Papier, bei der jetzigen Papiernot zur Herausgabe des „Weissen Adlers“ haben. Nun, wir könnten dieselbe Frage den Alldeutschen stellen, welche mit Millionen von Fugblättern unser polnisches Volk überschütten und nicht genug Raum finden können, um Polen, Land und Leute, zu beschimpfen und zu verhöhnen. Der Redakteur der „Opp. Ztg.“

möge sich nur beruhigen; er würde ob des Papiermangels noch mehr erschrecken, wenn er in unsere Abonuentenliste Einsicht erhielte. „Der Weisse Adler“ hat nämlich in einer Woche mehr Abonnenten erhalten wie die „Oppelner Zeitung“ in ihrer Glanz­

zeit jemals besessen hat!

„Herr v. Miquel und die neue Zeit.“

Unter dieser Aufschrift brachten wir in Nr, 1 des „Weissen Adlers“ einen längeren Artikel, auf welchen bezugnehmend der Herr Regierungspräsident uns folgendes Schreiben zusendet:

Oppeln, den 9, Januar 1919, la Nr. 1 Ihres Blattes stellen Sie in dem Artikel „Herr von Miquel und die neue Zeit“ die bereits von anderen polnischen Zeitungen veröffentlichte Behauptung von neuem auf, ichhätte ia ein» rVersammlung von Geislichen erklärt: „Wir haben die Macht! Nichts bekommen die Polen — nichts.“ Nachdem, wie Ihnen bekannt sein muss, die anderen Zeitungen eine dahin gehende Berichtigung gebracht haben,dass ich eine solche oder dem Sinne nach auch nur ähnliche Erklärung nicht abg geben .habe, dass ich vielmehr gerade auf dem

Standpunkt eines möglichst weiten Entge­

genkommens der polnischsprechenden Be vöikerung geg- nüber stehe, ersuche ich um Aufnahme vorstehender Berichtigung.

v. Miquel.

die Redaktion An des Weissen Adlers in Oppeln.

Aus dem geschätzten Leserkreise

wird uns von deutscher Seite geschrieben: „Je?

dem Deutschen, welcher den „Weissen Adler“

in die Hand nimmt, um ihn zu lesen, rate ich, erst die hakatistische Brille von der Nase zu nehmen, um damit auch zugleich den Polenhass abzulegen, welcher den Deutschen schon von Jugendan eingeimpftwurde. Ich freue mich da?

rüber, dass jetzt eine deutsche Zeitung da ist, mit der man diejenigen belehren kann, welche nur immer aus solchen Quellen ihr Wissen schöpften, die durch den Hakatismus vergiftet waren. Möge jeder Leser den „Weissen Adler“ von Hand zu Hand wandern lassen, damit end?

lieh einmal das deutschePublikum über die pol?

nische Sache besser unterrichtet werde.“

Drangsalierungen

In Oppeln

und Umgegend.

Am Sonntag d. 12. d. M. kamen einige Solda?

ten an die Wohnungstür von dem Rechtsanwalt Herrn Dr. Lerch und verlangten Einlass in die Wohnung. Da Herr Dr. Lerch abwesend war, verweigerte die Wirtschafterin, Fräulein Kora?

lewska, den Eintritt. Einer dieser Vaterlands?

Verteidiger, welchem die Ruhe nach demFeldzug nicht zu passen scheint, hieb mit einem harten Gegenstand auf das Fräulein ein, so dass der ei?

ne Arm angeschwollen und voll roter Striemen war, auch die linke Körperseite war von Schlägen getroffen worden.

Montag d. 13. d. M. fand im Gesellschafts?

hause eine Sitzung des polnischen Volksrates für den Landkreis Oppelnstatt. Kaum hatte der Vorsitzende desselben, Herr Rechtsanwalt Dr.

Lerch, zu sprechen angefangen, als plötzlich 5 Soldaten (auch mit Gewehren) und ein frühe?

rer Buchhalter derTextilose in dem SaalVrschie?

nen und die Versammlung auflössten, da nach einer neuen Verfügung der Regierung Ebert?

Scheidemann jede polnische Agitation verbo?

ten wäre. Alle Vorstandstmitglieder sollen verhaftet werden. Es gelang aber nur Herrn Dr. Lerch festzunehmen, da der Zeitungsverle?

ger Br. Koraszewski und Redakteur Pampuch sich entfernten. Dr. Lerch liess sich mit der Droschke nach der Kaserne fahren. Hier er?

klärte er dem Soldatenrat, wenn eine neue Ver?

fügung wirklich herausgekommen ist, so käme dieselbe doch nicht eher in Anwendung, als bis sie nicht publik gemacht wäre. Der Soldatenrat erkannte die Richtigkeit der Angaben des Herrn Dr. Lerch an und lies ihn frei. Das Original des Telegrammes mit dem Verbot der polnischen Versammlungen konnte der Obmann des Sol?

datenrates nicht vorlegen, da es anscheinend

„verlegt“ war, aber auch am nächsten Tage fand sich dasselbe nicht vor, und da der Bote von Herrn Dr. Lerch auf schriftliche Antwort war?

tete, sandte der Obmann desSoldatenrates nach?

stehende Zeilen:

Soldatenrat Oppeln, 14. Januar 19.

zu Oppeln.

Antwortlich Ihres heutigen Schreibens teile ich Ihnen mit, dass ich das betreffende Verbot im Moment nicht bei der Hand habe. Will aber noch erklären, dass ein ähnliches Verbot nicht nur bei der jetzigen, sondern auch schon bei der alten Regierung existierte. In Kürze händige ich es Ihnen ein und teile mit, dass das Verbot der Versammlungen, welches als Zieldie Lostrennung Schlesiens von deutschen Landesteilen haben, weiter besteht.

Obmann.

(Unterschrift unleserlich).

Nach diesem Schreiben ist es Herrn Dr.

Lerch klar geworden, dass ein neues Verbotvon Versammlungen in polnischer Sprache nicht existiert.

Montag den 13. d. M. ging eine grössere Gesellschaft von Soldaten und entlassenen Man?

schäften nach dem im Kreise Oppeln gelegenen Slawitz und durchsuchten1 bei dem Besitzer Langosz sein Hauswesen, — nach was? ist uns nicht bekannt. Von dort gingen sie nach Bir?

kowitz (es war 5 Uhr nachm.), und verboten die für abend 7 Uhr angesetzte Begrüssung der heimgekehrten Krieger, da dieselbe mit polni? I scher Theatervorstellung und Deklamation statt? j finden sollte. Da einige der Soldaten aus Op?

peln mit Waffen versehen waren, so wurde die Begrüssung abgesagt. Die Erbitterung der zahl?

reich erschienenen • Festteilnehmer hatte am i abend keine Grenzen, da sie sich von dem Abend viel versprochen hatten und die jungen

Stücke grosse Mühe gegeben haben, traf das Verbot doppelt schwer.

Wir fragen nun, von wem gehen die Be?

lästigungen mit den Revisionen aus? Gibt dazu der Soldatenrat den Auftrag oder ist noch eine andere geheime Macht im Spiele? Hoffentlich wird sich dies in Kürze aufklären lassen.

Am Sonnabend nachmittag fand in der hie?

sigen „Bank Rolników“ und beim Herrn Bank?

direkter Fr. Kurpierz eine Revision nach den 6 Millionen Mark (!!), wegen welcher schon so viel Aufhebens gemacht wurde, statt. Gefun?

den wurde nichts, da nichts eingezahlt war.

Wäre es nicht angebracht, wenn der betreffende Denunziant mit den Soldaten, resp. Polizeibe?

amten bei der Revision zugegen sein müsste?

Dann würden weniger Anzeigen einlaufen und die Behörden würden nicht unnötig belästigt werden.

„Der grösste Lump im ganzen Land, Das ist und bleibt der Denunziant!“

Gegen die „Oppelner Nachrichten“ welche das Märchen von den 6 Millionen aufgebracht haben, ist Klage wegen wissentlicher Verbreitung falscher GerüchteundVerleumdung

eigereicht worden.

England an die deutsche Regierung.

(WTB.) Berlin, 17. Januar. Die engli?

seheRegierung hat am 8.Januar der deutschen Regierung eine Note überreichen lassen, wo?

rin sie die deutsche Regierung auffordert, künftig jede Herausforderung der polnischen Bevölkerung in Ost? und Westpreussen, Posen und Schlesien zu unterlassen. Sie weist darauf hin,dass die Zukunft der deutschen Ostgrenze von den Entscheidungen der Friedenskonfe?

renz abhängen werde, und dass die Mächte bei Beurteilung der Frage notwendigerweise beeinflusst würden durch die Fähigkeit oder Unfähigkeit, die deutschen Gebiete mit ge?

mischtet polnischer Bevölkerung zu verwalten.

Gegenüber obiger Note entschuldigen sich verschiedene deutsche Blätter damit, dass die Provokation von polnischer Seite herkomme.

Ja, natürlich! Warum denn nicht? Haben in der letzten Zeit in Oppeln oder in Lublinitz u s. w. die Polen die Deutschen mit unberechtig?

ten Revisionen, Angriffen, Verhaftungen und Lieberfällen beunruhigt — oder ist es nicht um?

gekehrt gewesen?

Man nehme nur (abgesehen von der haka?

tistischen „Oppelner Zeitung“) die erste beste Nummer der„Oppelner Nachrichten“, oder der frommen „gut katholischen“ „Schles. Volksztg.“ in die Hand, und man wird sich überzeugen, wie christlich die katholischen Polen von den Organen der Zentrumspartei behandelt werden.

Dieses unchristliche Geb abren seinem Nächsten gegenüber findet keinen Tadel und ist nicht sündhaft. Sünde ist aber, wenn ein Pole oder eine Polin so gehässig gesinnten Zentrumsleuten seine Stimme bei der Wahl zur Nationalversam?

mlung nicht abgibt. Wer’s glaubt, wird ganz be?

stimmt selig!

Was die obige englische Note anbelangt, so ist es wirklich interessant, wo sie so lange ver?

weilte. Vom 8. bis zum 17. Januar sind 9 Tage verstrichen. Man kann sich lebhaft die Verle?

genheit des WTB. ob dieser unangenehmen Nachricht vorstellen. Darum musste doch etwas erdacht werden, um jemanden eins zu versetzen.

Dazu sind natürlich die passendsten die Polen!

Im Anschluss an obige englische Note schreibt die Berliner „F rei h e i t“, das Organ der unabhängigen Sozialdemokratie:

„Wir haben von Anfang an gefordert, die polnische Frage nur durch Verständigung zu lö?

sen, und darauf hingewiesen, dass die Friedens?

konferenz die endgültige Entscheidung habe.

Die Note der englischen Regierung zeigt,wiebe?

drohlich der Gegensatz zwischen England und Deutschland in dieser Frage geworden ist. Wir verlangen deshalb von der Reichsregierung mit allem Nachdruck, dass sie alles tut,um Deutsch?

land gegenwärtig einen äusseren Konflikt zu ersparen.

„Ratiborer Anzeiger“

schreibt in No. 13 unter anderen:

„Wie wir hören, sind der Verleger der „Ga?

zeta Opolska" und auch sein Bruder, Ingenieur von Koraszewski, bereits abgereist, wie es heisst nach Posen zum polnischen Volksrat. Re?

dakteur Gawrych will Oppeln verlassen und nach Posen gehen. Dass dort alle erneut und, weil persönlich, noch viel mehr hetzen werden, ist als sicher anzunehmen. So verständlich die Erbitterung in der hiesigen Bevölkerung den Grosspolen gegenüber ist, so muss doch auch

(4)

heute wieder die dringende Mahnung an alle ergehen, Ruhe zu bewahren und auch nicht im geringsten den Boden des Gesetzes und des Rechtes zuverlassen. Das Herz darf nicht allein regieren!“

Wir stellen hier fest, dass weder der Verles ger der „Gaz. Op.“ noch sein Bruder, oder viels mehr Vetter nach Posen gereist sind. Nur der Herr G. hat sich dorthinzumBesuche seiner Vers ' wandtenbegeben, von wo aus er ins Ausland reis sen will, um alsAugenzeugeüberdie Schreckens«

tage, die er in Oppeln erlebt hat, zu berichten. ¡ Der Ingenieur K. ist nach den zugefügten Miss« | handlungen schwer erkrankt und hat sich in • ärztliche Behandlung nach Breslau begeben.

Inwiefern die „Erbitterung der hiesigen Bes völkerung“ den Grosspolen gegenüber dem „Ras tibor er Anz.“ verständlich ist, vermögen wir nicht zu begreifen. Der Redakteur des „Rat.

Anz.“ kann nicht polnisch und muss daher nur das glauben, was ihm vermittels der falschen Gebersetzungen des Inhalts der polnischen Zeis fungen vorgeflunkert wird. Könnte er polnisch lesen, so würde er sich aus der „Gazeta Opols ska“, wie aus den „Nowiny“, „Gazeta Ludowa“,

„Katolik“ u. s. w. überzeugen, dass die Polen in Schlesien an keine Gehässigkeiten den Deut«

sehen gegenüber denken, mit rechtschaffen den«

kenden Deutschen im Frieden leben und über die Zukunft Oberschlesiens ruhig den endgiiti«

gen Spruch des Friedenskongresses ab warten wollen. Die deutschen Zeitungen sollten doch im eigensten Interesse ihrer deutschen Sache den Polenhass ablegen und weniger einseitig verfahr ren; denn äuch jenseits der schlesischen Gr en«

zen, in Warschau und in ganz Polen gibt es sehr viele Deutsche, die Frieden haben wollen und für etwaige, von ihren hiesigen Landsleuten verursachten Repressalien gar nicht dankbar sein würden.

Viel Aufhebens

ist davon gemacht worden, dass der Schuh­ machermeister Makosz auí einer Versammlung sich geäussert haben soll, dassfrüher die Ver­

brecher ans Kreuz gehängt wurden, jezt aber die Kreuze au Verbrecher- Es ist bereits zu wiederholten Malen in polnischen Zeitungen festgestellt worden, dass M. sich nicht so ge­ äussert hat; er hat vielmehr mit Berufungauf den „Vorwärts44 und „VolkswachtV hervorge hoben, dass in dem lezten Kriege viele Un­

würdige weit hinter derFront sich die Kreuze selbst verliehen haben.

N emandem fällt es ein, die einfachen Soldaten welche oft bei Mangel an der not­ wendigen Nahrung die grössten Strapazen aus­

halten mussten, beleidigen zu wollen. Diese tapferen Helden besitzen die vollste Anerken­ nung jedermann, ob er der deutschen oder polnischen Nationalität angehört.

Unerhörte Vorgänge in Lubiinitz.

(Von unserem Berichterstatter.)

Am 3. 4. u. 5«ten Januar wurden schwere Ausschreitungen gegen die in Lubiinitz wohnen«

de Polen insceniert. Am 3«ten Januar, 1 Uhr nachts, kam ein Trupp Soldaten, ca. 50 Mann, vom hiesigen Grenzschutz vor das Haus des Kaufmanns Rzeźniczek und verlangte unter Drohung von Gewalt Einlass ins Haus. Um die Demolierung der Haustür zu verhüten, wurden die Soldaten hereingelassen, welche sofort nach dem Besitzer verlangten. Da derselbe nicht anwesend war, wurden sämtliche Räume durch«

sucht, ob nicht eine geheime Versammlung abge«

halten werde. Da aber nichts vorgefunden wur«

de, entfernte sich dieser Trupp mit Fluch und Drohungen, dass sie wiederkommen werden.

ZweiStunden spätersind sie bewaffnet wie«

dergekommen. In erster Linie wurde das Licht in den Strassen ausgelöscht, und dannfolgte eine Detonation nach der andern. Fünf grosse Schau«

fensterscheiben wurden bei Kaufmann Rzeźni«

czek demoliert undWaren im Werte von 20 tau«

send Mark geplündert. Gegen 30 Scharfschüsse wurden in die Wohn« u. Ladenräume abgefeuert.

Von da zog dieser kampflustigeTrupp noch vor 5 andere Geschäfte, wo sich dasselbe tragi«

sehe Bild wiederholte, indem die Schaufenster eingeschlagen, beschossen und die Waren aus«

geraubt wurden.

Es sah am Tage aus, als wenn der Grenz«

schütz eine Schlacht in der Mitte der Stadt ge«

schlagen hätte.

Die am meisten geschädigten sind: Kauf«

mann M. Rzeźniczek, Uhrmacher Grabczewski, Drogist Piotrowski, Eisenwaren«Kaufmann Roz«

niewski, Kurzwaren«Kaufmann Kiser und der praktische Arzt Dr. Wiliert.

Trotz dieser grossen Ausschreitungen, wel«

ehe sich noch durch zwei Nächte wiederholten, wurde der Belagerungszustand nicht verhängt.

Die Soldateska hat offen die Polen mit dem To«

de bedroht. Die Polizei hat nichts zum Schutze unternommen. Die Familien mussten fliehen, um dem aufgehetzten Grenzschutz zu entkörn«

men.

Die Alldeutschen, welche diese Hetze in«

scenierten, haben am Tage nach den Pogro«

men die höhere Arbeit bewundert, indem sie am Tage lachend an den demolierten Geschäften vorbeizogen.

Die Millionen Flugblätter, abgeworfen durch die Flugzeuge, welche tendenziöse Lügen und Hetze gegen die Polen verbreiten, fängt in ganz Oberschlesien zu fruchten.

Die ganze deutsche Presse hat von den Lu«

blinitzer Grenzschutzheldentaten nicht ein Wort erwähnt.

Wenn aber einem Deutschen oder einem Juden in Oberschlesien oder irgend wo anders das Geringste seitens der Polen zustossen sollte, so eröffnet die deutsche und jüdische Presse ein Lamento, dass ja die ganze Welt es hört.

Zu welchem Zwecke ist eigentlich der Grenz« und Heimatschutz da? Soll er zum Schutze der Heimat dienen, oder wird er des«

halb gut bezahlt, damit er die Polen terrorisiert und plündert? Ueber den Grenz« und Heimat«

schütz wird viel gesprochen und man begreift nicht, wozu er da ist.

In den landwirtschaftlichen Kreisen an der Grenze wurde nie so viel an Pferden u. Kühen gestohlen, wie zu dieser Zeit. Andererseits in den Industriekreisen an der Grenze wurde nie durch die Juden so ein Schmuggel getrieben wie jetzt, obwohl eine ganzeMasse von Regimentern an der Grenze steht.

Der Grenz« u. Heimatschutz, statt die Hei«

mat zu schützen, treibt Politik und beunruhigt die polnische Bevölkerung im höchsten Grade.

In Schoppinitz wurde der Kaufmann Barto«

szek von Grenzschutzsoldaten aufgefordert, den poln. Adler aus seinem Schaufenster zu entfer«

neu. Da B. es nicht getan hat, so wurden ihm die Schaufenster eingeschlagen. Beim Zahnarzt Zabilski hat der Grenzschutz nach Waffen u.

poln. Adlern in der Wohnung gesucht. Es wur«

de nichts gefunden. Den Arbeitern werden die poln. Adler von den Mützen heruntergeholt.

Ist das Sache des Grenzschutzes, die poln.

Bevölkerung zu schikanieren?

Wenn der Grenzschutz und die Alldeut«

sehen glauben, dadurch das ruhige, besonnene oberschlesische polnische Volk aus dem Sattel zu heben, so erleben sie eine Enttäuschung.

Wir Polen werden uns trotz diesen Verfol«

gungen zu keinem unüberlegten Schritte hin«

reissen lassen. - Wir werden ruhig die Tagung der Friedenskonferenz abwarten und der Sieg wird sicher unser sein. Ob aber die Gegner, die ganz unnötigerweise Unfrieden säen, ihre Her«

ausforderungen nicht bedauern werden, das ist eine andere Frage!...

Ein Oberschlesier.

Anerkennende Zuschriften

erhält „Der Weisse Adler“ tagtäglich. So schreibt uns z. B. ein Herr P. aus Gleiwitz;

„Bestelle hiermit ein Exemplar des „Weissen j Adlers“ für das ersteVierteljahr1919. Die Zei- Í tung verdient weitgehendste Verbreitung in

Obertmhlesien. Glück auf!“

Ähnliche Zuschriften haben wir erhalten

; a 18 Proskau, Gogolin, Beuthen, Kattowitz usw.

Gleichzeitig steigt die Abonnentenzahl aus allen Schichten der Bevölkerung in ungeahn­ ter Weise, ein Beweis, wie notwendig die Gründung eines Blattes war, das sich zur Aufgabe gestellt hat, ,der Wahrheit die Ehre i zu geben!“

Kattowitz.

(Aufsatz für den „Weissen Adier.“ — Nachdruck mit Angabe

I

der Quelle gestattet.)

(Fortsetzung).

Jeder Lehrer war in damaliger Zeit, beider Landessprachen mächtig. Der Bau der katholi«

sehen Pfarrkirche, welcher in den siebziger Jah«

ren ausgeführt wurde, nahm 5 Jahre in An«

spruch, vorher wurde in der Nähe des Hütten«

teiches eine kleine Notkirche gebaut, an welcher Pfarrer Kremski, ein ausgezeichneter Prediger, viele Jahre wirkte. An die neu gebaute Marien«

kirche wurde als Kaplan der vor kurzer Zeit in hohemAlter verstorbene, geistlicheRat Schmidt berufen, auch ein Kaplan Kamiński. Die kleine Kirche versteigerte Pfarrer Schmidt für 600 Ta«

ler an den Kaplan Kamiński. Zu derselben ge«

hörte noch ein, grosser Kirchplatz, auf welchem im Jahre 1863, während des polnischen Aufstau«

des, viele Emigranten lagen; welche von den

Postamt ...

Einwohnern von Kattowitz und Umgegend mit Lebensmitteln versorgt wurden.

Für die Katholiken folgte durch den Ver«

kauf der Kirche ein trauriges Kapitel, denn Ka«

miński gründete in derselben die altkatholische Kirchengemeinde, welcher er Anfangs viele An«

bänger gewann. Später aber erstand ihm in der Person des Kaplan Rudolf, eines unvergleichli«

eben Redners, ein eifriger Widersacher, so dass Kamiński vor ihm den Platz räumenmusste.

Die Strassen von Kattowitz: Grundmann«

strasse, Friedrichstrasse, Mühlstrasse, Holze«

strasse, am Bahnhof wurden gleich von Anfang an breit und gerade angelegt, manche auch noch mit Bäumen bepflanzt, was der Stadt ein gross«

städtisches Aussehen verlieh. Die Häuser an den Strassen, welche erst ein« bis zweistöckig gebaut wurden, weichen in den späteren Jahren grossen, hohen Geschäftshäusern. Der erste

„Wolkenkratzer“ von Kattowitz war das fünf«

stockige Geschäftshaus von L. Altmann, von dessen Giebelfenster einst ein Seiltänzer sein Seil nach einem hohen Maste auf dem Ringe ge«

spannt hatte und auf einem Schubkarren unter den entsetzten Blicken der Zuschauer, ein Kind hinüberfuhr.

Die Stadt Kattowitz führte in ihrem Stadt«

bereich die Jahrmärkte nicht ein, dafür waren aber die beiden Wochenmärkte so reich be«

schickt, dass man sich auf einen Jahrmarkt ver«

setzt glaubte. Fleischer kamen aus allen um«

liegenden Orten mit ihren Buden an, und heut, wo Schweinefleisch eine Delikatesse ist, denkt man erst an die Menge, welche man mit dem schönsten Speck, das Pfund für 45 bis 50 Pfg.

erstehen konnte.Auf Feuerherden wurden Grau«

penwürste im Fett gebraten und zu 5 Pfg. das Stück verkauft. Eier, Butter und Käse brachten die polnischen Landleute auf den Markt, aber auch die österreichischen Juden brachten grosse Mengen davon herein. Das Gemüse, ebensoauch Obst wurde meistens aus Ratibor hergeschafft, und oft war von all den guten Sachen eine solche Menge vorhanden, dass die Händler noch Reste nach Hause mitnehmen, oder zu billigen Preisen verkaufen mussten.

Die Kohlen für den Winterbedarf brauchte man nicht in so grossen Mengen einzukaufen, denn man schicktenur einen Fuhrmann nach der Grube, welcher 20 bis 50 Centner Kohlen auflud.

Den Fuhrlohn zahlte mandemKutscher, den Be«

trag für dieKohlen der Grubenverwaltung. Wür«

felkohle kostete ein Centner 65 Pfg.

Holz lieferten die umliegenden Forsten, be«

sonders die Riesenwälder des Fürsten von Pless mit ihren himmelanstrebenden Bäumen.

Wild war auch in den Wäldern in grosser Anzahl vorhanden; in der Nähe von Kattowitz hinter der Emmabrückewar eineFasanerie, nach welcher in früheren Zeiten die Schulen die

Ausflüge machten. —cz.

Fortsetzung folgt).

MF Berichtigung. In dem Artikel „Grobe Ausschreitungen“ (in der Beilage) ist Zeile 45— 49 umzustellen nach der zweiten Seite (erste Spalte) hinter Zeile 49; es soll dort alsoheissen: „vonder Tribüne“ u. s w.

Für Verlag, Druck und Redaktion verantwortlich:

Fr. Potempa in Oppeln.

Besteilschein.

Der Unterzeichnete bestellt hiermit bei dem Postamt für die Monate Februar undMärz 1919 die in Oppeln erscheinende Zeitung

„Der Weisse Adler “

für 1,00 M., mit Abtrag 1,08M.

Herr...-... ...-...

Obige Mark Pf. erhalten zu haben, bescheinigt

.den ••...1919.

(5)

„Der weisse Adler11.

Montag,

den 20.

Januar

1919.

Gleiwitz, den 9. Januar 1919.

Offener Brief

an

den Fürsten Herrn Lichnowski,

Kuch el na, bei Ratibor.

Ihre Ausführungen im „Berliner Tageblatt“ vom 5. er. übertreffen an Entstellungen und Lügen alles bisher Dagewesene. In der letzten Zeit haben Sie, Herr Fürst, mit dem „Berliner Tageblatt“, dem Erfin­

der der Juden-Progrome, eine sehr grosse Freund­

schaft geschlossen und benutzen diese, um das deut­

sche Publikum gegen die Polen auf eine recht er­

bärmliche Weise aufzuhetzen.

Weil die Städte und die Industrie in den Ost­

marken deutsch sind, so g'bt es in den Ostmarken nach Ihrer Ansicht keine zweifellos polnischen Gebiete.

Sie scheinen bisher eine Bevölkerungs-Statistik aus den Ostmarken in Ihren Händen nicht gehabt zu ha ben. Nicht nach Industrie und nicht nach deutschen Städten, sondern nach der Gesamtbevölkerung so’l die Zugehörigkeit eines Landesteiles auf dem Welt­

friedens-Kongress entschieden werden. Ich muss an­

nehmen, dass Sie den § 13 des Wilson’schen Friedens programmes entweder mit Absicht entstellen oder aber dass Ihre Klugheit nicht so weit reicht, um den selben richtig auslegen zu können.

Es ist also unmöglich nach Ihrer Ansicht, die polnischen Gebiete den Polen wieder herauszugeben, weil die Grenze Preussens dabei leiden würde. Da­

gegen ist es richtig, diese im Interesse Preussens zu behalten, damit die Polen und das Land für Preussen weiterhin als Ausbeutungsobjekt benutzt werden?!

Was aus Ostpreussen geschieht, kann uns Polen, Herr Fürst, ganz gleichgültig sein und zwar so gleich­

gültig, wie den Preussen das Wohlergehen derjenigen Völker gleichgültig war, die Preussen in der Friedens zeit und während des Krieges regiert hat.

Ihnen ist also nicht bekannt, dass eine Anzahl früherer, ganz polnischer und tschechischer Bezirke heute überwiegend nur deshalb deutsch sind, weil das Deutschtum dort mit Gewalt und durch Herkömm linge aus allen Gegenden eingepflanzt wurde. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die Leute dort auf polnischem resp. tschechischem Boden woh­

nen. Die hohe Kultur und Gerechtigkeit verlangt es, dass man begangenes Unrecht wieder gut macht.

Dafür scheinen Sie aber, Herr Fürst, sehr wenig Verständnis zu haben.

Den Kummer, wie und wo sich die Bewohner der heutigen preussischen Ostmarken den Absatz ihrer Landesprodukte suchen werden, nachdem sie zur polnischen Republik gehören werden, überlassen Sie dem zukünftigen polnischen Handels- und Landes- Ministerium.

Die Blüte der Ostmarken in Preussen verdanken die Polen ihrer e-genen Intelligenz und ihrer politi­

schen Reifheit. Ich müsste ganze Bände schreiben, um jede einzelne Hemmung anzuführen, welche den Polen in den Ostmarken in politischer und wirtschaft­

licher Hinsid t seitens der preussischen Regierung, der Ostmarkenvereinler und der Alldeutschen in den Weg gestellt wurde, ohne auf d e Ausnahmegesetze einzugehen. Unser wirtschaftlicher Aufschwung, Herr Fürst, ist den Preussen schon seit vielen Jahren eia Dorn im Auge. Sie behaupten, es ist kein Wunsch der Polen in den Ostmarken und in Oberschlesien nach ei er Loslösung von Preussen? Vielleicht unter­

nehmen Sie den Versuch, in den oberschl. Dörfern auf Versammlungen das Volk zu befragen, zn welchem Staate es gehören möchte! I h bin davon fest über­

zeugt, dass Sie mit einer ganz anderen Ansicht nach Hause kommen. Unter der preussischen Knute war es dem polnischen Arbeiter und dem polnischen Land­

wirt nicht möglich, sich zu seiner Nationalität zu be­

kennen, weil sonst alle Beamten mit allen Schikanen gegen das wehrlose Volk losgezogen sind.

Die neue polnische Republik hat mehr Freunde auf Gottes Erdboden ?Js Preussen Feinde hat, welche doch sehr reichlich sind. 'Die polnische Republik ist nach Ihrer Angabe verarmt?! Ich muss Ihnen darauf erklären, dass Deutschland nach Beendigung des Friedenskongresses etwa 450 — 600 M Hiarden Schul­

den haben wird, nachdem das Volk im Inlande 4 Jahre den Hunger gelitten hat und sich mit Ersatzmitteln vollstopfen musste. Sie haben auch festgestellt, dass in Polen Anarchie herrscht? Sie wissen aber nichts davon, dass in Preussen heute tagtäglich Raub und Mordschlag vorkommen und dass der einzelne Be­

wohner heute seines pr.vaten Eigentums und seines Lebens nicht mehr sicher ist.

Kraft Ihrer grossen politischen Begabung wissen Sie schon heute ganz genau, dass die Polen einen Teil der russischen, österreichischen und deutschen Kriegsschulden werden bezahlen müssen? Wir Polen haben den Krieg nicht angezettelt, sondern Preussen!

Wir sehen es daher garnicht ein, aus welchem Grunde uns die Entente grosse Kriegslasten auferlegen sollte, zumal sie Polen bereits in ihr Bündniss aufgenom­

men hat.

Ueberlassen Sie den Polen die Gründung ihrer Republik und unterlassen Sie jede Belehrung in die­

ser Hinsicht. Was wir in Zukunft unternehmen sollen

und an welche Macht sich die neue polnische Repu­

blik anlehnen soll, ist unsere Sache.

Sie behaupten, Herr Fürst, dass den Polen kein Unrecht getan wurde, als ihr Land durch preussische Habgier aufgeteilt wurde, weil in Polen die Anarchie geherrscht hat. In Deutschland herrscht aber auch eine grosse Anarchie und demnach müssen die Fein de Deutschlands die Gelegenheit wahrnehmen, um das ganze deutsche Reich aufzuteilen. Wir haben dreifache Gründe, den Anschluss an Polen zu suchen:

zunächst, weil die deutsche Regierung den § 13 im Wi son’schen Programm angenommen hat, alsdann, weil die heutige preussische Ostmark aus ehemals p In sehen Gebieten sich zusammensetzt, und nicht zuletzt, weil hier Not und Bolschewismus herrscht.

Nach Ihrer Ansicht dürfen die Polen und Tsche­

chen keine Ansprüche an Preussen stellen, denn Preussen hat doch den Krieg mit der Entente und nicht mit ihnen gefüh t. Die Abtrennung der Ost­

marken wird aber die Entente fordern! Wenn es nun soweit gekommen ist, dann dürfen S e Herr Fürst, den Polen nicht einen Vorwurf machen, sondern der früheren preussischen Regierung, den Alldeutschen und den Ostmarkenvereinlern und allen deutschen Kraftmeiern, die ganz Europa besiegen wellten.

Indem ich die GesammtauFührungen genau be­

urteile, komme ich zum Schlüsse, dass Sie, Herr Fürst, auch zu denjenigen deutschen Patrioten ge­

hören, welche den Standpunkt vertreten, dass man sich die Polen braten muss, und in welcher Tunke sie gebraten werden, das ist ganz gleich. Den Be­

ruf als Diplomat und als Politiker haben Sie auf alle Fälle verfehlt. Ich kann Ihnen aber bestens empfeh­

len, dafür zu sorgen, dass Ihnen die Kartoffeln auf Ih em Felde recht gut wachsen, und dass sie Ihnen gross wachsen werden, davon bin ich überzeugt.

Den Ausdruck der Hocha htung muss ich Ihnen selbstverständlich versagen, nachdem Sie mit solch unehrlichen Machinationen gegen die polnische Be­

völkerung losziehen.

J. Jewasiński;

Drogen-Grosskaufmann.

Grobe Ausschreitungen in Oppeln.

Nachstehende Berichte bringen die hiesigen Zeitungen und der „Ratiborer Anzeiger“ (Re=

dakteur Skrobotz wohnt in Oppeln), über die un»

erhörten Vorgänge, welche sich am Sonntag den 12. d. M. in der Regierungshauptstadt Oppeln, am hellichten Tage während der Sozialdemokrat tischen Versammlung zugetragen haben:

„Oppelner Nachrichten vom 14. 1. 19:

Lynchjustiz bei einer sozialdemokratischen Demonstration.

Der gestrige sozialdemokratische Demon- strations»Sonntag brachte spontane Kundgebung gen zum Ausdruck, die wohl als die Warnung des herrschenden Volksempfindens angesehen wert denkönnen, anderseits aber auch in erschrecken»

der Klarheit zeigen, dass die Rechtsbegriffe bei denen, welche die Gewalt an sich gerissen, auf sehr schwachen Füssen stehen. Zwei Teilnehmer des Demonstrationszuges begaben sich in die am Ringe gelegene Wohnung des Maschinenkauf»

manns Th. v. Koraszewski und zwangen ihn um ter Androhung von Gewalt, ihnen zu folgen.

Dasselbe passierte dem Schuhmacher Makosz, einem bekannten polnischen Agitator. Ebenso sollte mit anderen polnischen Führern verfahren werden, die aber zu ihrem Glück zu Hause nicht angetroffen wurden. Die Festgenommenen wur»

den auf der Plane auf die Rednertribüne gestellt und von einem Soldaten der versammelten Men»

ge unter nicht gerade schmeichelhaften Anreden als diejenigen bezeichnet, die an den gegenwär»

tigen traurigen Zuständen in Oberschlesien mit»

schuldig seien. Unter dem Beifall der Menge wurden sie schliesslich von der Plane mit nach der Kaserne geschleppt und dort eingesperrt ge»

halten. Wie wir heute früh feststellen konnten, waren sie heute früh noch nicht entlassen. Es ist ihnen angedroht worden, dass sie sofort einen erheblichen Teil der ihnen angeblich von äusser»

halb zugeflossenen Agitationsgelder herausge»

ben sollten, sonst würden sie aus Oppeln ausge»

wiesen. Als verantwortlich für diese Vorgänge ansehen müssen wir den Soldatenrat, der ja die Verfügung über die Kaserne hat. Wenn man büneherab erfolgten, wurden aber mit Gelächter und Gejohle aufgenommen, so dass er nicht ver»

stündlich war. Aus der Menge wurde ihm ein Schild entgegen gehalten mit der Aufschrift:

„Wir wollen deutsch bleiben!“ Wie uns von ei»

auch wird zugeb m müssen, dass die Tat infolge der unausgesetzten politischen Hetzereien der polnischen Presse, die selbstverständlich allen deutschen Bewohnern Oberschlesiens zuwider und auf die Nerven gefallen sind, erklärbar ist, so sind wir doch unparteiisch genug, zugeben zu müssen, dass sie rechtlich nicht im mindesten als begründet angesehen werden kann. Die jet»

zige sozialdemokratische Regierung und ihre

ausführenden Organewollen uns fortgesetzt ein»

reden, dass alle Gesetze in Geltung seien. Eines der grundlegenden Staatsgesetze ist aber die Feststellung des Rechtes der Unantastbarkeit der persönlichen Freiheit. Nur der Staatsan»

walt und der ordentliche Richter haben darüber her zu verfügen, ob ein Mensch eingesperrt wer»

den darf oder nicht. Von Schutz» oder Sicher»

heitshaft kann in vorliegenden Falle keine Re»

de sein. Der Belagerungszustand ist über Op»

peln nicht verhängt, infolge dessen können ge»

setzmässig die Gewalten nicht einschreiten.

Wenn diese Rechtsgrundsätze erschüttert sein sollten — und sie sind es — dann ist schlisslich kein Mensch mehr seiner Freiheit oder seines Lebens sicher.

Wir möchten hier noch ausdrücklich darauf hinweisen, dass sich dieseVorfälle abgespielt ha»

ben bei Gelegenheit eines sozialdemokratischen Demonstrationsumzuges.

„Oppelner Zeitung“ vom 14. 1. 19:

Verhaftung von Polenagitatoren.

Der Soldatenrat der Garnison Oppeln in Verbindung mit der Partei der hiesigen Mehr»

heitssozialisten veranstaltete am vergangenen Sonntag eine Kundgebung für die Regierung Ebert»Scheidemann. Eine zahlreiche Menge etwa 15 000 Personen beteiligten sich an dem veranstalteten Umzuge der sich aus Soldaten, sowie zahlreichen Zivilpersonen zusammensetz»

te. Von der Kaserne begab sich der Zug unter Vorantritt der Kapelle des hiesigen Regiments nach der Plane woselbst Stadtschulrat Haks aus Breslau über die eizelnen Parteien sprach ins»

besondere die Errungenschaften der Sozialist!»

sehen Partei hervorhob und die Bevölkerung zur Ruhe und Ordnung ermahnte sich besonders auch gegen die Handel und Industrie vernich»

tenden unverschämten Lohnforderungen wandte In dem Zuge wurden rote Fahnen sowie Tafeln mit den Aufschriften „Hoch die Regierung Ebert»Scheidemann“ „Gebt uns Arbeit und Brot“ und nich zuletzt auch eine Tafel die den Ausdruck der hiesigen Arbeiterschaft sowie Sol»

daten zum Ausdruck brachte „Oberschlesien muss deutsch bleiben“ getragen. Von der Be»

völkerung wurde schon allein diese letztere Kundgebung besonders lebhaft begrüst. Her»

vorgerufen wurde diese Kundgebung einzig und allein durch die unerhörten polnischen Umtrie»

be und Beschimpfungen durch Polenagitatoren.

Man konnte schon in den letzten Tagen deutlich den Unwillen der deutschen Bevölkerung her»

vorgerufen durch diese masslosen Beschimpfun»

gen und keineswegs zu billigenden polnischen Umtriebe erkennen. So kam es denn auch an»

lässlich dieses sozialistischen Umzuges zu Ver»

haftungen von Polen. Der Soldatenrat sah sich daher genötigt die von Soldaten verhafteten Po»

len des IngenieursTh. von Koraszewskiund des Schumachers Makosz zu schützen und in Schutz»

haft zu nehmen. Gegen letzteren hat sich be»

sonders durch seine gemeinen polnischen Agi»

tationsreden bei den Soldaten sowie in der Be»

völkerung eine grenzenlose Empörung geltend gemacht. Ist er doch jener der unsere deutschen Helden so auch unsere Oberschlesier die mit dem „Eisernen Kreuz“ ausgezeichnet wurden als Verbrecher bezeichnet. Er arlaubfe sich in einer polnischen Versammlung wie schonkürzlich be»

richtet die geschmacklose Aeusserung: „Früher hängte man Verbrecher an das Kreuz, jetzt aber während des Krieges hat man Kreuze an Ver»

brecher gehängt! Man wird es leicht begreifen können, wenn derartig gemeine Beschimpfungen unserer tapferen Helden gerechte Empörung, nicht nur bei den Soldaten, sondern auch der

Bevölkerung hervorruft, Diese „Verbrecher“ haben mit ihrem Blute den Polen die Freiheit von dem russischen Joche erkauft. Oder wer hat die Polen befreit? Ist das der Dank gegen»

über unseren Helden? Was würde einem deut»

sehen Agitator in Polen passieren wenn er für Deutschland agitieren würde, geschweige denn erst ein Volk in dieser gemeinen Weise beleidigt.

Man würde ihn einfach an die Wand stellen, ehe ihn aber dieses Schicksal treffen würde, hätte er wohl mancherlei zu erleiden. Man begreift es daher sehr wohl wenn sich eine nicht unberech»

tigte Empörung geltend macht. Würde es vielleicht jetzt in Polen möglich sein eine deut»

sehe Zeitung zu errichten. Schon der Gedanke allein daran würde als Landesverrats von den Polen bezeichnet werden. In Oppeln nahm sich angesichts der Tatsache der politischen Kämpfe und wo man den deutschen Zeitungen auf jede erdenkliche Weise die Papierknappheit vor Au»

gen hält und diese immer mehr beschneidet, die Freiheitheraus eine polnische Zeitung unter dem Namen „Weiser Adler“ erscheinen zu lassen.

Dieses masslose Vorgehen der Polen in Deutsch»

land muss jedem einzelnen Deutschen das Na»

tionalgefühl immer mehr wach rufen. Wir körn

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