• Nie Znaleziono Wyników

Der Stahlbau : Beilage zur Zeitschrift die Bautechnik, Jg. 5, Heft 11

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Der Stahlbau : Beilage zur Zeitschrift die Bautechnik, Jg. 5, Heft 11"

Copied!
8
0
0

Pełen tekst

(1)

DER STAHLBAU

81

S c h r i f t l e i t u n g :

iD r.^n g. A. H e r t w i g , G eh. Regierungsrat, Professor an der Technischen H och schule Berlin, B erlin-C harlottenburg 2, T echnische Hochschute Fernsprecher: C i S te in p la tz 0011

Professor W. R e i n , Breslau, T echnische H och schule. — Fernsprecher: Breslau 421 61

Beilage T ^ T T T " D A T T H T T T r^T U NT T T Z Fachschrift för das ge-

z u r Z e i t s c h r i f t I / I f ~ Q l ) / ~ \ I J T * V y I 1 1 \ 1 J L J lN . sam te B auingenieurw esen Preis des Jahrganges 10 RM und P ostgeld

5. Jahrgang BERLIN, 27. Mai 1982 Heft 11

Aue D as schrau b enförm ige Knicken

V on S r.Q p tg . A W enn ein b elieb ig er unregelm äßiger Trägerquerschnitt (Abb. 1) derart auf B iegu n g beansprucht ist, daß ein e b e lieb ig e Schw erachse x — x neutrale Faserschicht wird und d ie Beanspruchungen der anderen Q uerschnitts­

punkte dem A bstande y von der x - A c h s e pro­

portional sind, dann stellt d ie R esultierende aller Querschnittsspannungen ein M om ent A iv dar, das mit der _y-A chse den W inkel

cc = arc tg - -L y x

ein sch ließ t und d essen y - K om ponente M x x B iegu n gssp an nu ng

M x x

• y

liefert. x

B ed eu ten x und y d ie Ordi- naten und z d ie A b szissen der B ieg e lin ie , dann ist

d r y M ,

d z - d 2x d z 2

In entsprechender W eise wird y —y zur neutralen Faserschicht, w enn das M om en t M y mit der Ar-Achse den W inkel

' X X

L E - 0.

der E ckpfosten von G itterm asten.

E g g e n s c h w y le r . F a l l I.

Abb. 2 s te lle nun die A bw icklung ein es G itterm astes dar, Abb. 3 sein en Querschnitt, Abb. 4 d ie Ansicht in Richtung A und Abb. 5 die Ansicht in Richtung B (s. Abb. 3). Der P fosten / sei auf Knicken zu untersuchen. N im m t man, w ie üblich, an, daß das Ausknicken in Richtung einer der beid en an sch ließend en Fachw erkw ände erfolge, z. B. ln R ich tu n g *

d 2y

. U f

Abb. 1.

ß — arc tg L y ein schließt. D ie B iegu ngsspan nu ngen sind dann

M.yy

und die Ordinaten der B ieg elin ie entsprechen der B ezieh un g d 2y

d z - d 2x T z 2

:0,

M . ,

± _ y y )

)•

und

aus denen sich w eiter und

ergeben.

M x M,yy

- P

■-Pr, - P r . ,

Z w ischen dem ln den Profilbüchern m eisten s nicht a n gegeb en en Zentrifugalm om ent l x y und den T rägheitsm om enten Ix , /, 1 tan Und L i n b e ste h t d ie B ezieh u n g Ix y — | / (

sch en k lige W ink eleisen [I. Iy ) also /.

r2 x y -

• - r - i ' T L

Aiiax L L

für g leich -

(Abb. 6), dann wäre

d z 2 = 0 und M x — 0 ; die S ta b k r a ft/3 müßte irgend w o auf der Linie a angreifen, d ie durch den verschobenen Schw er­

punkt 5 geh t und m it der ;e-A ch se den W inkel ß ein sch ließ t. Da der

Wird der Q uerschnitt durch ein e exzentrisch in einem b elieb igen Punkte A angreifende Druckkraft P beansprucht, dann kann d iese zerlegt w erden in ein e im Schw erpunkt 5 angreifende Axialkraft P und ein B ieg em o m en t

M = P r , das w ied er zu zerleg en ist in die M om en te

Mx = P e,

geom etrisch e Ort aller a -L ln ien e in e Zylinderfläche mit veränderlicher P feilh öh e ist, so müßte d ie Stabkraft d ieser Zylinderfläche folgen . D as widerspricht jed och der Annahm e, daß äußere Kräfte nur in den K noten­

punkten angreifen und die Stabkraft in fo lg ed essen zw isch en je zw ei Knotenpunkten gerad linig verlaufen muß. D a r a u s f o l g t , d a ß e in S t a b ' u n m ö g l i c h in e i n e r a n d e r e n E b e n e a l s e i n e r s e i n e r b e i d e n H a u p t t r ä g h e i t s e b e n e n a u s k n i c k e n k a n n . E r w ir d e n t w e d e r in e i n e r H a u p t t r ä g h e i t s e b e n e o d e r in e i n e r r ä u m l i c h e n K u r v e a u s w e i c h e n . Im vorliegen d en F alle b ie g t er g leic h z eitig in der x - und

^/-R ichtung aus und es lie g t aus Sym m etriegründen die Annahm e nahe,

(2)

8 2 E g g e n s c h w y l e r , Das schraubenförmige Knicken der Eckpfosten von Gittermasten B e i l a g e z u r Z e i t s c h r i f t „ D ie B a l l t e c h n i k “

Abb. 8 a bis e.

A bb. 7.

daß d ie se b eid en A u sb iegu n gen gleich groß seien , daß das A usknicken also in einer Schraubenlinie erfolge, deren Projektion auf d ie Q uerschnitt­

eb e n e annähernd ein Kreis sei (Abb. 7). D ie K notenpunkte 1, 2, 3, 4 usw.

versch ieben sich nach 1', 2', 3', 4' usw .

N im m t man an, daß die Projektion der B ieg e lin ie auf d ie W and­

flächen gen a u einer Sinuskurve entspreche, m it W endepunkten in 1, 3 usw . für Abb. 4 b zw . in 0, 2 usw . für Abb. 5, dann müßte in den Quer­

schnitten 1, 3 usw . Aly = 0 und in den Q uerschnitten 0, 2 usw . M x — 0 sein , und d ie Stabkraft müßte den Q uerschnitt 1 irgendw o auf der a^L inie, den Q uerschnitt 2 irgend w o auf der ö 2-Linie usw . sch n eid en . D ie Stab­

kraft b leib t also nicht in der ursprünglichen Stabachse, sondern folgt einer polygon alen Spirale, deren P rojektion auf die Q uerschnittebene aus S ym ­ m etriegründen nur ein Quadrat sein kann, 1”— 2 ”— 3 ”— 4". D ie se Spirale ist rechtsläufig, w en n d ie B ieg e lin ie lin ksläu fig ist, und um gekehrt. An ihren Ecken treten Seitenkräfte 7',, T2 usw . auf (Abb. 4 u. 5), d ie in den an sch ließ end en Fachw erken nur axiale Stabkräfte erzeu gen und w eg en ihrer K leinheit für deren D im en sionieru ng außer Betracht fallen.

D ie D iagonale d ie se s Q uadrates verhält sich zum Durchm esser d es K reises 1'— 2'— 3' . . . w ie Ix y : Ix .

Für ein en b e lie b ig e n Q uerschnitt n d es Stab es versch iebt sich also der Schw erpunkt nach n! und die Stabkraft nach n" (Abb. 7). Durch Zer­

leg u n g d es H eb elarm es r des M om en tes M = P r in die Richtungen von öj und a2 erhält man o1 und o2 und hieraus r t und r2. Da aber

d l x _ _ M y y _ _ P r *

d z 2 Iy E I y E ’

d 2 y M x x __ p , -

d z * 1 X E lx E

Ist, so kann man den Stab in ein e A nzahl gleich er T eile d z teilen und L E

m it den W erten r„ als Kräften und als P old istanz ein Kraft- und

2 P d z

ein Seileck zeich nen; dann ist letzteres die Projektion der B ieg elin ie, deren Ordinaten mit den W erten jc in Abb. 7 üb erein stim m en m üssen.

ln Abb. 8 a sind die Strecken 1'— 2', 1"— 2 ” usw . in je sech s g leich e T eile g eteilt. D ie gefu n d en en W erte r2 sind im Kraftcck Abb. 8 b auf­

getragen. A ls P old istanz ist entsprechend der vorläu figen A nnahm e

der Wert

P _ J 2 d z ? t2 n 2

g ew ä h lt. Das S eileck ist keine g en a u e Sinuskurve, w eil die H ebelarm e r2 teils etw as größer und te ils etw as kleiner sind als d ie in Abb. 8a an­

gen o m m en en A u sb iegun gen x. D ie b eid en Endtangenten d es S eileck s müßten sich ln Stabm itte schn eiden, w eil 1— 3 und 3 — 5 der B ieg e lin ie (Abb. 4) aus Sym m etriegründen gen au sp iegelb ild lich sein m üssen und die Kurve w e g en der ununterbrochenen B ieg u n g ssteifig k eit d es Stab es ln Punkt 3 stetig verlaufen muß. D as tun sie in A bb. 8 c nicht. Der Grund

lieg t darin, daß die Projektionen der B ieg e lin ie auf die W andflächen nicht gen au einer Sinuskurve entsprechen, daß vor allem die W endepu nkte sich etw as versch ieb en und dadurch die vorsteh en de A b leitung des G rößen­

verh ältnisses zw ischen Quadrat und Kreis hin fällig wird. Wir versuchen d esh alb mit ein em etw as größeren Quadrat (Abb. 8 a ), bestim m en die neuen /-.¡-Werte und finden durch das Krafteck Abb. 8 d und das S eileck Abb. 8 e , daß die Endtangenten sich über Stabm itte schn eiden, w enn die S eiten lä n g e d es Q uadrates annähernd gleich dem Radius d e s K reises ist.

G leich zeitig ergibt sich v-(x’) = 38,4 cm,

-S'(.v) = 4 ,9 9 - [2 - (sin 1 5 ° + sin 3 0 ° + sin 4 5 ° + sin 6 0 ° + sin 7 5 ° ) + sin 9 0 °]

= 4,99 • [2 • (0,259 + 0,500 + 0,707 + 0,865 + 0,966) + 1,000]

= 4 ,9 9 -7 ,5 9 6 = 37,9 cm.

D ie Ordinaten der B icg e lin ie sind 1,3% größer als die in Abb. 8 a angenom m enenen A u sb iegu n gen . S ie wären gleich , w enn die P olw eite in Abb. 8 d um 1,3 % größer gew ä h lt w orden wäre. Daraus folgt die Knickkraft zu

P - ^ . ^ [ y. E . 1,013

D ie A b w eichu ng g egen ü b er dem g ew öh n lich angenom m enen Wert

"r

2 r-

ist u n b ed eu ten d und könnte noch innerhalb der F eh lergrenzen d es an­

g ew en d e ten zeich nerischen Verfahrens lieg en .

D ie A b w eich u n g d es S eileck s von der Sin usk urve ist augen sch einlich so u n b ed e u ten d , daß ein e Korrektur der in Abb. 8 a kreisförm ig angenom m enen B ieg ciin ie sich erübrigt.

F a l l 11.

Sind die K notenpunkte der beiden an d em selb en P fosten ansch ließend en Fachw erkw ände um % der F eld w elte geg en ein a n d er versetzt (Abb. 9), dann wird der Gurtstab w ied er g leich zeitig in der x - und ^ -R ich tu n g ausknicken und w enn die Projektion der B ie g e lin ie auf je d e der betden W andebenen ein e Sin us­

kurve ist, dann ist die Projektion auf die Q uersch n ittseb en e ein e E llipse (Abb. 10a) und d ie Stabkraft fo lg t ein er e n tg e g en ­ g e se tz t laufenden polygon alen Schrauben­

lin ie 0"— 3"— 12” . . ., deren Projektion auf die Q u ersch nittsebene ein Rechteck m it dem Seiten verhältnis 3 : 1 ist. D ie Größe d ieses Rechtecks folgt w ieder aus der B edingu ng, daß sich die T angenten an die Punkte 0 und 12 der je -2-P rojek­

tion der B iegelin ie in Stabm itte schn eiden Abb. 9.

(3)

JahrR anR 5 H eft 11

2 7 . M al 1932 E g g e n s c h w y l e r , Das schraubenförm ige Knicken der Eckpfosten von G itterm asten

m üssen, w e il d ie W elle 0 — 12 aus Sym m etriegründen genau sp iegelb ild lich zur W elle 12— 24 und die Kurve in 12 ste tig sein muß.

Durch Probieren wurde gefund en , daß d iese B edingu ng fiir die in Abb. 10a g ezeich n ete Rechteckgröße erfüllt ist. In Abb. 10b sind die Kräfte, d .h . die H eb elarm e r,, g egen ü b er Abb. 10a 2 7 2 mal verkleinert.

D ie P olw eite ist , c

F a l l IV u n d V.

In Abb. 12a bis f ist angenom m en, daß die K notenpunkte um a min = V12 bzw . 5/ i 2 der F eld w eite gegen ein an d er versetzt seien . D ie Projektion der schraubenförm igen B iegclin ie auf die Q uerschnittsebene ist w ied er eine E llipse und es w u rd e, entsprechend w ie für Fall II, durch Probieren gefu n d en , daß die Endtangenten der S eileck e (Abb. 12c u. f) sich in Stab­

m itte schn eiden, w en n die Stabkraft den in Abb. 12a u. d gezeich n eten Rechtecken 0"— 1”— 12" bzw . 0"— 5"— 12" folgt. In Abb. 12b sind die W erte r2 g egen ü b er Abb. 12a w ieder 2,5 mal verkleinert. D ie in Abb. 12c u. f gefund en en A u sb iegun gen sind um

2,5 • 35,3 : (7,596 • 5,01) = 2,32 mal bzw . 4 4 ,6 : (7 ,5 9 6 : 4 , 9 8 ) = 1,18 „

zu groß. D ie m aßgebenden T rägheitsm om ente l sind also (für ein W inkel­

profil 100- 1 0 0 - 10):

für ö . = 0 / = = / , „ = 73 cm*

Zix'/-2ii2cn

In folgedessen sind die O rdinaten x ' der B ieg elin ie (Abb 10c) mit 2,5 zu m ultiplizieren. Dadurch werden sie aber 2,5 • 26,2 : (7,596 ■ 5,0) = 1,73 mal größer als die in Abb. 10a an genom m enen A u sb iegu n gen . Sie wären gleich , w enn die P o lw eite 1,73 mal größer wäre. Daraus folgt, daß die Knickkraft im elastisch en Bereich

F a l l III. für a = 0 P = Q T - 1...., - £ = 1 , 0 0

Fallen die K notenpunkte der beiden an dem selben Eckpfosten an­

sch ließ en d en S treb en züge zusam m en (Abb. 11), dann erfolgt das A u s­ » a ~ Vl2 / > - 1

»

4 »

knicken augensch einlich in Richtung d es kleinsten Trägheitshalbm essers.

D ie E llipse der Abb. 10a g eh t ln ein e G erade über und die Knickkraft . * = //, P = (

: ■ !

r

= -

wird , . /

p __ n . i p __. . _ x . p

r ~ P m in [2 2,42 . a = ‘U P = [

; i ) 2 * = 1 ’7 8

(4)

8 4 E g g e n s c h w y l e r , Das schraubenförmige Knicken der Eckpfosten vo n Gittermasten B e i l a g e z u r z e i t s c h r i r t , D ie B « u t e c h „ i k “

für a = IU

= 6/u'

H - r ) - i . /

rz = //.

71-

~ w

712

~ F

. , „ • £ = 2 , 2 5 .

■IX ' E 2,42

■ Ix - E - 2,42

erh alten , entsprechend der g estrichelten Linie in Abb. 13. Man w ürde also für a lle zw isch en 0 und 0,5 / lieg en d en W erte von a w esen tlich zu hoh e K nick festigk eiten erhalten und fin d en , daß die K nickfestigkeit zw isch en a = 0,356 L und a — 0,5 l unverändert g leic h

t2

P =

l2

ist, während in W irklichkeit dieser Wert nur b e i a - annähernd erreicht wird.

F a ll VI.

/v

an

Abb. 16a u. b.

Zu den D ruckstäben, die in einer räumlichen Kurve ausknicken, geh ören auch die aus einfachen W inkeiprofilen besteh en d en Pfosten ein es A f-System s (Abb. 16), die in der R egel auf der ein en S eite ein e Druck­

kraft S _ und auf der anderen ein e g leic h große Zugkraft S + = — S _ erhalten. N im m t man w ied er an, daß die A u sb iegu n g in der a: -Richtung einer Sinuskurve mit einfacher und in der ^/-Richtung ein er Sinuskurve mit doppelter W ellen län ge entspreche (Abb. 16a u. b), dann entspricht die Projektion auf die Q uersch n ittseb ene der ln Abb. 17 gezeich n eten Kurve.

D abei ist das V erhältnis der A usb iegu n gen f x und f y unbekannt. Außer­

dem schlägt die Druckkraft in ein er unbekannten Richtung und um einen unbekannten Betrag 0 —6" aus und die Zugkraft sp ieg elb ild lich dazu nach der Linie 6[j.— 12".

D ie U ntersuchung kön nte w ieder in der W eise durchgeführt w erden, daß man aus Abb. 17 die H eb elarm e rx und r2 der M om en te M xx und

My y bestim m t, die x — z- und die y — z-P rojek tion der B ieg clin ic als S e il­

eck aufzeichnet und das Verfahren so lange w iederh olt, bis d ie Ordinaten der S eilp o ly g o n e m it den anfangs an genom m enen A usb iegun gen ü b erein­

stim m en, die Punkte 0, 6 und 12 der y — z-P ro jek tlo n auf einer G eraden liegen und d ie P o lw eite für b e id e S eiieck c d ie se lb e Knickkraft P liefert.

A ußerdem wäre unter allen d iesen B edingu ngen g en ü g en d en Lösungen d iejen ig e au szu lesen, die die klein ste Druckkraft ergibt. Es wäre mit

= 0,5 l spitzenartig

Sind die F eld w eiten der b eid en an­

sch ließ en d en Strebenzüge u n gleich , z. B.

ly — 4 : 3 (Abb. 14), und nim m t man w ieder daß die Projektion der B ieg elin ie auf die

erheblichen A b w eichu ngen von der Sinusform zu rechnen. D ie U nter­

suchung w ürde augensch einlich ziem lich um ständlich und kann desh alb hier nicht w eiter verfolgt w erden.

W ollte man die A ufgabe analytisch lösen , dann erhält man j b — x — r2 + rx - t g « ,

2 = y — h + r 2 - t g ß

l

Abb. 15.

b eid en W andflächen nur w en ig von der Sinusform ab w eich e, dann ent­

spricht d ie Projektion der B ieg e lin ie auf d ie Q uerschnittsebene der Abb. 15. Das V erhältnis der A u sb iegu n gen in der a t - und y - Richtung wird unbekannt, und die Stabkraft wird sich w ieder in ein e geb roch en e Schraubenlinie ein stellen , deren Form aber erheblich schw ieriger zu b e ­ stim m en ist. D ie U ntersuchung wird dadurch w esen tlich um ständlicher, w esh alb hier nicht w eiter darauf ein gegan gen w erden kann.

und hieraus

(b + a - t g ß ) — y — x - i g d

(a-

1 — t g « . t g , 3

b • t g « ) — a : — y • t g «

1 — tg « • tg ß

D ie B ieg clin ic entspricht den D ifferentialgleichungen d 2 y p / . P ( y + x . t g ß - zl (b + a . t g ß ) ]j d z 2 ' IX E IX E ( 1— t g a - t g ; ? )

d 3 x d z 2

Pr, 7

~ E

p ( * + . y - t g « — (a + • tg « )j /., /: (1 — tg « • tg ß)

Im G eg en sa tz zu dem v iel einfacheren A nsatz der E ulerschen G leich ung

d 2 x _ P x

d z 1 I E

erscheinen also hier auf der rechten S eite der G leichung je w eils a lle drei U nbekannten x , y und z, wodurch d ie Lösung außerordentlich erschwert und m it den bekannteren G rundlagen der höheren M athematik nicht mehr m öglich wird.

D asselb e g ilt für die E ckpfosten von G itterm asten, für die der analytische W eg auf ein en ähnlichen, nicht direkt lösbaren A nsatz führt.

Z u s a m m e n f a s s u n g .

Es w urde g e ze ig t, daß ein Stab nur en tw ed er in ein er Schraubenlinie oder in einer seiner H auptträgheitsebenen, nicht aber in einer anderen E bene ausknicken kann. A us einfachen W inkelprofilen b e ste h e n d e Eck­

pfosten von G itterm asten w eich en b e i versetzten A n schlüssen der b eiden an­

schließ en den Streb en zü ge in ein er Schraubenlinie aus. Bei hälftiger V er­

setzu n g w eich t die Knickkraft nicht w e sen tlich von der üblichen A nnahm e ab , daß Ix bzw . Iy das m aßgebend e T rägheitsm om ent und d ie F e ld ­ w eite lx = ly g leic h der freien K nicklänge sei. B ei nichthälftiger Ver­

setzu n g d agegen liefert die R echnung m it Ix : l 2 b zw . Iy : l 2 bzw . / mln : a 2ax w esen tlich zu h oh e W erte für d ie K nickfestigkeit.

D ie U ntersuchung wurde auf den elastisch en Bereich beschränkt und auf graphostatischem W ege durchgeführt. Für u n gleich e F eld w eiten der b eid en ansch ließend en Streb en zü ge und für d ie Pfosten ein es P -S y ste m s wird sie sehr kom pliziert und der analytische W eg führt auf noch größere S ch w ierigk eiten , so daß e in e b efried igen d e Klärung d ieser bisher un­

g e lö sten P rob lem e eher durch V ersuche zu erwarten ist.

(5)

J a h r g a n g 5 H e f t 1 1

2 7 . M a l 1 9 3 2 W e i ß , Der Ne ub au des Kaufhauses der E. Breuninger A.-Q. in Stuttgart 8 5

Nutzlast

¡cokgfa-

j j 6 -m - j W200 Abb. 2. Fundam entplan

Abb. 4. S y stem sk izze.

stark um rahm te Flächen kenntlich gem acht. D ie konstruktive Ausführung Abb. 3. Das N esen b a ch -B ett. ist d ie m eist üb lich e m it K notenblechen und F üllstäben und g eh t zur

G en ü ge aus den Aufnahm en während der A u fstellu n g des S k eletts, den die W indkräfte in die Fundam en te abzuleiten haben. Z w ischen den b eiden Abb. 6 u. 7 hervor. D ie Abb. 6 zeig t auch deutlich die so lid e V erbindung K ellergesch ossen ist ein e Eisenbetonrippendecke m it 34 cm Rippenabstand der Stahlkonstruktion der W indböcke m it den E isenb etonw änden der Unter- und 33 cm B auhöhe eingebaut. Der N esenbach trennt das erste K eller- g esch o sse. D ie hieraus] nicht ersichtliche V erankerung einer solchen Wind-

Schnitt c a

amc

Rechte j)er N e u bau des K aufhauses der E. B reuninger A .-G . in Stuttgart.

V on ®r.=3ng. W ilh . W eiß , M ünchen.

Der N eubau d es K aufhauses Breuninger A.-G. in Stuttgart hat allgem ein gcsch oß in zw ei T eile. D as in stark armierter und isolierter B eton­

berechtigte A ufm erksam keit erregt und über die Kreise der B auw elt hinaus konstruktion ausgeführte Bett d es Baches hat 4,3 m Lichtw elte und 2,9 m

h o h e A n erkenn ung gefund en. Im H öhe. Das Profil des Bachbettes

(6)

DER STAHLBAU B eilag e z u r Z e its c h rift .D i e B a u te ch n ik '

W e iß , Der N eub au d es K aufhauses der E. Breuninger A .-G . in Stuttgart

[jOUNcl £ BREUŃINO!

Abb. 6. M ontage des Stah lsk eletts Abb. 7. Das fertig m ontierte Stahlskelett.

Fachwerkwand Ist in Abb. 8 konstruktiv dargestellt. In der Abb. 4 sind die zu übertragenden W indlasten ein getragen und die Konstruktion ein es W indbockes durch S ystem lin ien a n ged eu tet. Ferner sind die Längs- und H öh en ab m essu n gen , so w ie auch d ie N utzlasten d es G eb äu d es daraus zu erseh en .

Beim Breuninger-N eubau Ist bezü glich der Stützen der C H -Q u ersch n itt ein h eitlich durchgeführt; in den unteren G esch ossen ist d ieser Querschnitt, den w achsen den Stü tzenb elastu ngen entsprechend, durch Platten verstärkt, ln Abb. 5 sind ein zeln e Stü tzen b elastu n gen ein getragen . D ie größte Stü tzenlast beträgt 780 t. B el F estlegu n g der Stützenentfernungen war zu berücksichtigen, daß das gen orm te Mobiliar leich t u m zu stellen sein mußte.

D ieser Forderung entsprechend w urden die Stü tzenentfern un gen bzw . der lichte Abstand zw ischen den Stützen nach beid en Richtungen gleich groß gew üh lt. D ieser M ittenabstand beträgt 6,7 m. B el der A u sb ild u n g der

IPX W°9ners/raJse

m 'bH l 1 I . § 1 ! j i _ _ rp;n

J -± .L -L.j..i..j^l..i .j iS X35

'• J Wnd-Vhöcke \ \ tuttl r T T T I

entspricht dem in Abb. 5 beson ders g ek en n zeich n eten Punkte A einer Frontwand und gibt auch so n st ein en gu ten Einblick in die sehr zw eck ­ m äßige L ösu ng aller konstruktiven Fragen.

H ohe B edeutun g, so w o h l in baukünstlerischer als auch in stahl­

konstruktiver H insicht, kom m t b ei dem B reuninger-N eubau in folge der Betonung der Horizontalen den Lichtbändern der F enster und dem Band

der Fensterbrüstungen zu. D ie A rt, w ie konstruktiv d ie se baukünstlerische Fordc- -rv jig g g 'S ? rung gem eistert w urde, muß als mustcr-

g ü ltig b ezeich n et w erden; um som ehr, als

!j dam it gleich zeitig durch V erm eidung von

j Fensterstürzen stärkste Lichtzufuhr und

] | ^ g u te Entlüftung ln einfachster W eise er- z ie 'i w erd en konnte. D ie Abb. 10 gibt

. OK F706

NuschelkalKplallen ■

" ’

.,<• >

\ H e i z Körper

¿ s , U

'¿p^Entliflung

0 M 0 .6 m *[¿2

o m o s Uno/eum ßimsbe/on

*0 Rauhs/rich ßirmte/on

MmenzellendecKe Abb. 9 u. 10.

Korknohervng P ersp ek tivische D arstellung uSchutzpoppe konstruktiver E inzelheiten . .•41 l^lad ! H ! 1=4! i i I ! !

2S2,St MarK/s/roae

Abb. 5. E rdgeschoß-G rundriß und Trägerlagen.

D ecken kam es auf g latte U ntersichten an. D ie D eckenträger (über­

w ieg en d 1 3 0 ), w e lch e im A bstand von rund 1,7 m liegen , m ußten deshalb in d ie U n terzü ge ein g ew in k elt w erd en . Bei dem Anschluß der U nterzüge an d ie Stützen war zu beachten, daß die säm tlichen Rohrleitungen für d ie Installation ohn e B ehinderung an den Stützen entlang durchgeführt w erden m ußten. Daraus ergab sich die N otw en d igk eit dop p elseitiger A n sch lüsse der U n terzü ge an die Stü tzen. Da hierfür C -P ro file nicht ausreichten, fanden im m ittleren Teil Breitfianschträger von gleicher H öhe w ie d ie Deckenträger ( I P 30) A n w endung. A usflanschungen b ei derartigen A n schlüssen sind natürlich unum gänglich, sie bringen aber für die In­

stallation erh ebliche V orteile und K ostenersparnisse, so daß auf diesem G eb iet der A u sgleich für d ie M ehrkosten an W erkarbeit g e g eb en Ist.

N och gün stiger wird d ie Anordnung, w enn sich die Rohrleitungen für die

uns in Isom etrischer D arstellung hiervon ein an­

schau liches Bild. Wir entnehm en hieraus, daß die durchlaufenden Brüstungen aus Blechträgern b esteh en , d ie mit B im sbeton einbetoniert sind und an deren unterer Gurtung die Deckenträger aufgehängt sind.

D ie sich so erg eb en d e G esam th öhe des B im sbeton­

körpers erh ielt nach außen ein en mit D ollen im Beton verankerten Vorsatz von h e llen fränkischen M uschelkalkpiatten. D ie Abb. 10 läßt w eiter er­

kennen, in w elch er W eise durch Schlitze in der D eck e die Entlüftung reguliert w erden kann und gew ährt zu­

gleich Einblick ln d ie Bauart der Decke des 5. O ber­

g e sc h o sses, die abw eichend von den D ecken der übrigen G esch o sse als R ah m en zellend eck e S ystem Pohlm ann ausgeführt w urde, um bei dieser D eck e ein e beson ders g u te W ärm ehaltung zu gew ährleisten . D ie Sp ann w eite Installation um 9 0 ° g e g en d ie U n terzu gan sch lü sse versetzt durchführen

lassen; D eckenträgeranschlüsse an d ie Stü tzen sind in diesem Fall durch entsprechende Trägereinteilung leicht verm eid lich. D ie isom etrische Dar­

ste llu n g in Abb. 9 veranschaulicht d ies beson ders gu t. D iese D arstellung

Abb. 8. V er- w u rd e, da im Erfrischungsraum keine Stützen stehen ankerung d es so llten , zu 13,8 m festg ele g t. D ie g leich e Sp ann w eite S k eletts im b esitzen auch d ie D eck en des 6. und 7. G esch osses, E isenbetonpfahl. die für Arbeitsräum e bestim m t sind. Für die Aus-

(7)

J a h rg a n g 5 H e it 11

2 7 . M al 1932 W e i ß , Der Neub au des Kaufhauses der E. Breuninger A.-G. in Stuttgart 8 7

führung der D eckenplatten w urde beim B reuninger-N eu bau grundsätz­

lich B im sbeton verw en d et; auch son st war die V erw en du ng von Bim s­

beton sehr w eitg eh en d , so daß man feststellen kann, daß alle Stah lteiie in B im sbeton ein g eb ettet lieg en . Ebenso w ie die Brüstungsträger und die Stahlkonstruktion der Treppenhaustürm e sind auch die säm tlichen Stützen m it B im sbeton u m geben und verputzt. Im Lichte der B auw eisen g e se h e n , stellt sich so m it der Breuninger-N eubau als ein typischer Stah lskelett-B im sbetonbau dar.

Der Bau wurde ln zw ei A bschnitten ausgeführt (s. Abb. 2): der Bau­

abschnitt 1 an der H olzstraße beanspruchte sieb en W ochen, der Abschnitt 2 an der Karlstraße sech s W ochen für die A ufstellung. Lieferung und A uf­

stellu n g der Stahlkonstruktion im G ew ichte von 1400 t erfolgte durch die Firmen M a s c h i n e n f a b r i k E ß l i n g e n A .-G . und G e b r . W ö h r , U nter­

kochen; die Abb. 6 und 7 geb en ein ige Baustadien w ieder. Entwurf und B auleitu ng lagen in den H änden der Architekten B. D. A. E i s e n l o h r

& P f e n n i g , Stuttgart, die statische B erech nu ng und Prüfung der Stah l­

konstruktionen war dem bekannten Techn. Büro von Reg.-Baum eister Prof. K i n t z l n g e r , Stuttgart, übertragen. M it dem B reuninger-N eubau hat nicht nur das Stadtbild der Stadt Stuttgart ein e r eizv o lle neu zeitlich e B ereicherung erfahren, sondern auch die stattliche Anzahl deutscher hervor­

ragender Stah lskelettbauten ist dam it wiederum um ein Bauwerk verm ehrt w orden, w e lch es der Stahlb auw else w eitere Freunde gew in nen wird.

Ane Rechie Vorbehalten. Umbau ein es K esselhauses unter A ufrechterhaltung d es B etriebes.

Von Dipl.-Ing. H ein rich B e r g h a u s, Dortmund.

Um den Einbau von etwa 20 m hohen Steilrohrkesseln im alten Von B edeutung war die konstruktive A usbildung der M ittelstiele und K esselh au s der Schachtanlage Scholven (B ergw erks-A ktien gesellschaft ihrer Füße, die m öglichst gedrungen ausgeführt w erden m ußten, w ell sie R ecklinghausen) zu erm öglichen, wurde d ie H ebung d es Daches d ieses keinen größeren Raum ein nehm en durften als d ie alten Stützen, die zw ischen den vorhandenen in Betrieb befindlich en K esselbatterien e in ­ gesch ach telt waren.

.

m a

A bb. 1. Q uerschnitt und Grundriß des K esselh a u s« ^

K esselh au ses um 9,40 m notw endig. D ie Seitenm auern sollten 2,40 m aufgem auert und darüber durch 7 m hoh e Stahlfachwände mit großen Lichtbändern a u sg efü llt w erden.

B ed in gu ng w ar, d ie Seitenm auern durch die erforderliche N eukonstruktion so w o h l vertikal als auch horizontal m öglichst w en ig zu beanspruchen.

W eiterhin so llte der K esselh ausb etrieb während der Bauzeit in v o llem U m fange weitergeführt w erd en , w o b ei in erster Linie die Bunker­

beschickungsbahn mit den alten Bunkern während der ganzen M ontagedauer erhalten und in Betrieb b leib en m ußte. Säm tliche Schutzm aßnahm en, säm tlich e R ohrabstützungen usw . sollten alleinige Sache d es U nternehm ers sein .

U nter d iesen U m ständen erw ies sich als g ü n ­ stig e Form für die n eu e Stahlkonstruktion ein etw a 4 4 m w e it g esp a n n tes und 25 m h o h es R ahm ensystem , w elch es ln Abb. 1 stark au sgezogen g ezeich n et ist, im G egensatz zu der gestrichelten D arstellu ng, w elch e d ie K onstruktion der H alle in ihrem alten Z ustande w ied ergib t. D ieser elffach sta tisc h -u n b estim m t g erech n ete, m ehrstielige Rahmen ist m it sein en Seiten p fosten b ew eg lich g elagert, um b ei Auftreten von Horizontalkräffen (u. a. W ind auf d ie 7 m h oh e Fachwand und auf das g esam te Dach) die Außenm auern nicht zu beanspruchen. An die 19,5 m hoh en und 7,58 m

breiten dreistöckigen M ittelrahm en lehnen sich einhüftige Rahmen von / = 18,270 m an. — Z w ischen den M ittelstielen Ist der Bunker gelagert, der ein F assu ngsverm ögen von 50 t je lfdm hat und durch ein darüber­

lieg en d e s Transportband beschickt wird.

Abb. 2. M ontagezustand.

A bb. 3. Blick in das Innere des K esselh au ses während der M ontage.

N eb en den rein praktischen Vorzügen der N eukonstruktion sei auch kurz auf das g u te A u sseh en der Rahmen h in g ew iesen , deren ruhige und sachliche Formen sich gerade während des U m baues g eg en das Gewirr der v iele n M aschen der alten K onstruktion w oh ltuen d abhoben.

D as G eb äud e trägt w eiterhin noch einen 6,21 m hohen und 18,50 m breiten Dachaufbau mit Jalousien und Stahlfenstern. V iele L aufstege mit zw eckm äßig an g eleg ten Treppen sorgen für leichte und b eq u em e Zu­

gänglichkeit zu allen w ichtigen T eilen d es G e­

bäudes.

Säm tliche P fetten , der Dachaufbau und die D achverbände w urden der alten Konstruktion ent­

nom m en.

Mit zur Lieferung gehörte die A b deck ung der alten und die E indeckung der neu en H alle m it S teg zem en td ielen unter tunlichster V erw endung des A ltm aterials, die W iederverw endun g der Jalou­

sien und der Fen ster des Dachreiters.

D ie M ontage fiel ln die W interm onate 1929/30 und war unter den g eg eb en en U m ständen äußerst schw ierig. An den b eiden L ängsseiten d es G e­

bäudes war kein Platz für d ie A u fstellung irgend­

w elch er M ontagegeräte. T iefe Baugruben zur Ver­

legu n g von K abeln und L eitungen aller Art versperrten zum größten Teil den W eg. So entschloß man sich , d ie neuen Bunkerträger durch beh elfsm äß iges A ufklem m en von Schienen als Fahrbahn für ein en M ontagekran zu b e ­ nutzen und so von ob en her zu m ontieren.

Zunächst mußte allerdings das erste alte Binder­

feld von der G iebelw and aus abgebau t, die ersten beiden Rahmen m ontiert und d ie Bunker­

träger ein geb aut w erd en , um ein e Fahrbahn für das v o rg eseh en e M ontagegerüst zu schaffen. J etzt konnte der eig en tlich e M ontagekran a u fgestellt w erden und m it sein en 22 m langen elektrisch betriebenen A uslegern die alten T eile von innen nach außen und d ie N eukonstruktion,

(8)

8 8 B e r g h a u s , Umbau eines K es se lh ause s usw. — Vers ch ied en es D E R S T A H L B A U

B e i l a g e z u r Z e i t s c h r i f t . D i e B a u t e c h n lk *

d ie vom W aggon aus durch einen Abladekran auf K leinw agen um geladen und herangefahren wurde, von außen nach innen transportieren und an der gew ü n sch ten S te lle absetzen. D as F ahrgestell d e s Kranes war 8 m breit, so daß die R eich w eite d es ganzen G erätes 50 m betrug, in ihren tiefsten A u sladu ngen mußten die A u sleger Stücke von 6 t h eben. D ie S töß e der Rahmen waren so g ew ä h lt, daß sie durch g em ein sa m es Arbeiten der b eiden A u sleger sch n ell zu sam m engefü gt w erden konnten.

D ie M ontage g in g feld erw eise vor sich. Nach dem Abbruch ein es alten B inderfeldes wurde ein Rahmen mit Pfetten, Bunkerträgern, R iegeln und V ersteifungen eingebaut, d ie K ranschienen v erleg t und der Kran vor­

gefahren. Eine g e w isse Schw ierigkeit bot das Einfädeln der bereits oben erw ähnten M ittelstiele in die verhältnism äßig klein en Ö ffnungen zw ischen den vorhandenen K esseln . Für das M ontieren d es D achaufbaues und des Bunkers w urden beson dere H eb ezeu g e aufgesteilt, w elch e eb en falls oben

V e r s c h 1

B e m e r k e n s w e r te L o n d o n e r S ta h ls k e le ttb a u te n . (Nach „TheStructural E ngin eer“, Februar 1931.) Abb. 1 zeig t ein en Schnitt durch ein en e lf­

stöckigen Baublock der .B an k von England". B em erkensw ert sind hier b eson ders d ie schw eren B lechträger (Abb. 1 rechts), w elch e die Stü tzen ­ lasten von zehn G esch ossen abfangen, um im K eller ein en großen stü tzen ­ freien Raum für die H eizungs-, Licht- und Kraftzentrale zu erhalten. D ie über d iesen schw eren Blechträgern ersichtlichen Q ueraussteifungen der Stü tzen durch Schrägen in Z w ischen w än d en bzw . durch Kopf- und Fuß­

bänder dienen nicht nur zur A u ssteifun g d es G eb äud es g e g en Windkräfte, sondern auch zur V errin g e ru n g der D urchbiegung dieser Blechträger.

Man b eab sich tigt mit dieser M aßnahm e, R isse in dem darüberliegenden M auerwerk und außerm ittige B elastu n g der Stützen zu v erm eid en . Hier­

durch kom m t natürlich ein e vielfache statische U n b estim m th eit in die Konstruktion, und ein e ein igerm aß en gen au e Erfassung d es K räfteverlaufs dürfte w oh l a u sgesch lossen sein.

(Q uerschnitt).

A bb. 2 z eig t ein en Schnitt durch ein en anderen Baublock der .B an k von E nglan d“. Auch hier sind schw ere Blechträger zur A bfangung der M ittelstützen angeordnet. Z w ischen diesen Blechträgern und den Stützen w urden Eckaussteifungen v o rg eseh en , w e lch e led iglich der A b leitu n g von W indkräften dien en so llen . Um zu verhindern, daß schon w ährend der A u fstellu n g d es S ta h lsk eletts durch die allm ählich w ach sen d e Durch­

b iegu n g des Trägers B iegu n gsm om en te in den Stützen erzeu gt w erd en , w urde zunächst zw ischen den A u ssteifun gen und den Blechträgern ein Spalt frei g ela ssen , w elch er etw a der D urchbiegung des Trägers in fo lg e der stän digen Last entsprach. D ie A ussteifung w ärend der Auf­

stellu n g w urde durch b eh elfsm äß ige H olzstreb en erzielt. D iese b e h e lfs­

m äßigen Streben waren unm ittelbar neb en den Stü tzen auf den U nter­

zü gen einer eb en falls nur während der A u fstellu n g ein geb au ten Z w ischen­

d eck e abgestü tzt. Nachdem d ie g e sam te stän dige Last auf d ie B lech ­ träger wirksam war, w urden d ie H olzstreb en entfernt, und der erw ähnte Spalt schloß sich fast vollstän d ig, so daß die en d gü ltigen Eckaussteifungen vern ietet w erden konnten.

B el d iesem G eb äud e sind d ie Stützen nicht mit der üb lichen g en ieteten Fußkonstruktion verseh en , und zur Ü bertragung der Stü tzenlasten auf die üb er d ie gan ze Grundfläche d es G eb äu d es durchgehend e E isenbetonplatte w urden auch k ein e druckverteilenden Trägerroste verw en d et. Für d ie Ü bertragung der Stü tzcnlasten w urden hier vielm eh r ein fach e Stahlplatten v erw en d et, auf w elch en d ie Stützen errichtet w urden. D iese Anordnung soll ein e w esen tlich e Ersparnis an Baukosten erbracht hab en , da b ei der

auf der N eukonstruktion verfahrbar waren. Hand in H and mit der A u f­

stellu n g der Stahlkonstruktion g in g d ie Eindeckung der neuen H alle mit S teg z em en td ielen , so daß bereits d ie ersten Arbeiten für die A u fstellu n g der S teilrohrkessel in dem fertig ein ged eck ten Teil der H alle vor sich g eh en konnten. Nachdem die n eu e K esselan lage mit den Bunkern ln Betrieb gen om m en war, wurde der alte Bunker mit der B eschickungsbahn abm ontiert und verschrottet. D ie Abb. 2 u. 3 veranschaulichen deutlich den V organg der M ontage und das A u sseh en der neu en H alle. Trotz der W interm onate g in g en d ie von der Firma H e i n r i c h B e r g h a u s , Dortm und, ausgeführten Arbeiten oh n e B etriebsstörung vor sich und sind term inm äßig b e e n d e t worden.

Z usam m enhängend sei noch erwähnt, daß das gan ze G ebäude eine Fläche von 92,43 m X 44,12 m b ed eck te, w ob ei die R ahm enentfernung naturgem äß durch die alte B inderteilung g e g eb en war.

e d e n e s.

son st üb lichen A nordnung hoher Fundam entblöcke deren Soh le bedeutend tiefer geführt w erd en m ußte. A ußerdem w o llte man auch verm eiden , daß ein zeln e Fund am en tblöck e in den Kellerraum hineinragten. Bei der g ew äh lten A nordnung beträgt d ie D icke der Stahlplattcn für die am höchsten b elasteten Stützen (rd. 1000 t) nur 230 mm bei 1,8 m Länge und Breite. Ob durch d ie se Platten ein e g leich m äß ige Übertragung der Stü tzen­

lasten auf die B etonfuge erreicht wird, Ist bei dieser Plattenstärke aber w oh l fraglich.

(Q uerschnitt).

D ie B ew ehrung der E isenb etonfu nd am en tplatte ist so b e m e ssen , daß sie für Stützendrücke bis rd. 350 t ausreicht. U nter Stützen mit großen Lasten w urden k reu zw eise Z usatzbew ehrungen angeordnet, w elch e b e isp iels­

w e ise b e i den schw ersten Stützen aus ingesam t 80 Rundelsen von 32 mm Durchm esser b esteh en , von w elch en ein e H älfte gerad e geführt ist, w ährend die andere zur Aufnahm e der Scherkräfte au fgeb ogen ist.

Eine w eitere in der A b han dlun g b esch rieb en e Stahlkonstruktion betrifft den S p eisesaal des H aileybury C o lleg e. D essen D eck e besteh t aus einem großen K reu zgew ölb e m it vier a n sch ließ en d en kleineren T on n en gew ölb en . D ie Kämpfer der aus einer Fachw erkstahlkonstruktion b esteh en d en Grat- und W andbogen dieser G ew ö lb e m ußten auf V erlangen d es A rchitekten sehr hoch angeordnet w erd en , und dort waren die B ogenschü be, näm lich 35 t d es G ratbogens und 28 t d es W and bogens, unm ittelbar abzu leiten . Aus d iesem Grunde w urden Köpfe und Füße der E ckstützen durch die Streben e in es H ängew erks, d essen P fosten in K äm pferhöhe angeordnet ist, verbunden. Köpfe und Füße der gegen ü b erlieg en d en E ckstützen sind durch b eson d ere Anker m iteinander verb unden , so daß sich die G e w ö lb e ­ sch ü b e in d ie sen Ankern g e g en se itig aufheben. A. S c h u l t z , Breslau.

I N H A L T : D as s c h ra u b e n f ö rm ig e K n ic k e n d e r E c k p fo ste n v o n G itte r m a s te n . — D e r N e u ­ b a u d e s K a u fh a u s e s d e r E. B re u n ln g e r A .-G . ln S tu ttg a rt. — U m b a u e in e s K e s s e lh a u s e s u n te r A u fre c h te rh a ltu n g d e s B e trie b e s. — V e r s c h i e d e n e s : b e m e r k e n s w e rte L o n d o n e r S ta h ls k e le tt­

b a u te n . ---

F ü r d ie S c h rlftle ltu n g v e ra n tw o r tlic h : G eh. R e g ie ru n g s ra t P ro f. A. H e r t w l g , B e rlln -C h a rlo tte n b u rg . V erlag v o n W ilh elm E rn s t & S o h n, B erlin W 8.

D ru c k d e r B u c h d ru c k ere i G e b rü d e r E rn s t, B e rlin SW 6 8 .

Cytaty

Powiązane dokumenty

suchungen mit Leichtfahrbahndecken zu Straßenbrücken. Ein deutlicher Einfluß der Reibung ist erst bei einem Modell mit 36 Kreuzungsstellen beobachtet worden. Es

Der Llcht- einfall ist an d en G ie belw änden noch stärker durch die große senkrechte V erglasung dieser Wände, so daß sich die wichtigen Reparaturstände von

Besonders wird das der Fall sein, wenn, wie es meistens aus Gründen mangelnder Bauhöhe der Fall ist, in den Mittelfeldern Bogen- und Balkenquerschnitt ineinander

Man erhält aus Gl. Die Festig keitsüberhöhung J d F durch die Wirkung des Spannungsfeldes ents te ht dadurch, daß sich der Fließabsicht eines Elements der Schicht

züge (Bild 13) wurden in drei Teilen angeliefert und auf der Baustelle z u ­ sammengeschlossen. Die bin denden Ele m ente sind ähnlich den in den Doppelunterzügen

trisch belastete Rechteckrahmen bilden unte r der von Null anwachsenden Belastung zuerst eine sy mmetrische Gleichgewichtsfigur aus. Bei einer bestim mten kritischen

Wir sehen, wie der symmetrischen Gleichgewichtsfigur des vorkritischen Zustandes eine antimetrische Figur überlagert wird, wie sich hierbei der Scheitelpunkt seitlich

erhalten. Beim Ü bergang von der ersten zur zweiten Gleichgewichtslage wird von der Radialkomponente die in der Gl. Für die allgemeine Lösung dies er