• Nie Znaleziono Wyników

Theologisches Literaturblatt, 17. Januar 1908, Nr 3.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Share "Theologisches Literaturblatt, 17. Januar 1908, Nr 3."

Copied!
8
0
0

Pełen tekst

(1)

Theologisches Literaturblatt

Unter Mitwirkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r k i r c h l i c h e r W i s s e n s c h a f t u n d P r a x i s

herausgegeben von

1Z>r*. theol. Hölscher i

in V e r b in d u n g m it

Konsistorialrat Prof. D . K lo s t e r m a r in in Kiel, Konsistorialrat Prof. D . H a u s s l e i t e r in Greifswald, Prof. D . W a l t h e r in Rostock, Prof. D. I h m e ls in Leipzig, Prof. D . A l t h a u s in Göttingen.

Nr. 3. Leipzig, 17. Januar 1908. XXIX. Jahrgang.

Erscheint jeden Freitag. — Abonnementspreis jährlich 10 Ji. — Insertionsgebühr pr. gesp. Petitseile 30 ■). — Expedition: KOnigsstnsse 13.

Benztnger, Lic. D. J., Hebräische Archäologie.

Schilfer, Dr. Jakob, Die Parabeln des Herrn.

ThoniS, Johannes, Die Absolutheit des Christen­

tums.

Fischer, Lic. th. E. Fr., Autorität und Erfahrung in der Begründung der Heilsgewissheit.

Spahn, Dr. Martin, Der Kampf um die Schule in Frankreich und Deutschland.

Schm idt, Georg, Jesus Christus, der Weg, die Wahrheit und das Leben.

Neueste theologische Literatur.

Zeitschriften. — Eingesandte Literatur.

B e n z in g e r , L ic. D. J. (in Jerusalem ), H e b r ä is c h e A r c h ä o ­ l o g i e . Z w eite, vollstän d ig neu bearbeitete A uflage. Mit 2 5 3 Abbildungen im T ex t und einem P lan von Jerusalem . (Grundriss der T heologischen W issenschaften bearbeitet von A ch elis, Baum garten etc. Z w eite Reihe. E rster Band ) T übingen 1 9 0 7 , J. C. B. Mohr (P aul Siebeck) (X X , 4 5 0 S. gr. 8). 1 0 Mk.

B ei der Besprechung der zw eiten A uflage von B enzingers Grundriss der hebräischen A rchäologie darf ich mich um so w en iger auf das über die erste A uflage in diesem B la tte ab­

gegebene U rteil zurückziehen, als die zw eite A uflage sich eine

« vollständig neu bearbeitete“ nennt. Sie ist es auch in der T a t in bezug auf den T ext, den sehr dankensw erten Reichtum der beigegebenen A bbildungen und den Orientierungspunkt, von dem aas das Ganze g ea rb eitet ist. W ie nun aber ist darüber im ganzen und einzelnen zu urteilen?

W enn ich gleich m it der Beschreibung des G esam tein­

druckes beginnen d arf, so muss ich sa g en : das Buch bietet zw eifellos viele B eiträge zur rich tigen A u fh ellu n g des israelitischen A ltertum s. Aber ob es in seiner G esam t­

anschauung so ganz auf dem rich tigen W ege is t , w ie der Verf. denkt, ist doch sehr die F rage. Indes gehen w ir nun auf das E inzelne ein.

D er erste H a u p tteil, der unter dem T ite l „Land und L e u te “ zunächst von S. 1 0 — 4 0 einen A briss der G eographie P a lä stin a s bringt, h at mir in seinem geographischen M aterial auch je tz t w ieder am besten vom ganzen Buche gefallen.

D enn da verfü gt der Verf. über eine langjährige Autopsie und eine intim e V ertrautheit m it allen in B etracht kommenden O rtsverhältnissen. Zudem hat er es auch verstanden, knapp und sch arf die T errainverhältnisse, die klim atischen Zustände sow ie deren Folgen und die w ich tigsten Ortschaften dem L eser vor- zutuhren. B esonderes Interesse muss das aber e r r e g e n , w as er über die L age der D a v i d s b u r g en tw ick elt (S. 3 2 ). G egen­

über der je tz t herrschenden A nsicht sieh t er nämlich den W e s t h ü g e l als den S itz dieser B urg an. Denn „das Fehlen einer Quelle beim W esth ü gel darf je t z t nich t mehr als gegen ihn ausschlaggebend b etrachtet werden, seitdem w ir durch die A usgrabungen von Megiddo und Thaanach gesehen haben, dass man beim Burgbau auf die L a g e der Qaelle keine R ück­

sich t nahm “ . E rst Salomo habe dann die K önigsburg und das H eiligtum auf den Osthügel v e r le g t, während H. W inckler (Gesch. Israels II, 2 4 9 ff) vollends gar annim m t, dass auch Salomos Tem pel auf dem W e s t h ü g e l gelegen habe, und dass erst der nachexilische Tempel auf den neuen P latz, auf den O sthügel, gebaut worden sei. Aber ganz abgesehen von dieser A u fstellu n g W in ck lers, scheint auch die erw ähnte Annahme B en zin g ers nicht die rich tige zu sein;

Denn die A ussage im B erichte über die T em pelw eihe, dass man sich versam m elt h abe, „um die Lade mit dem Ge­

setze Jah ves auB der S ta d t D avids, d. i. Zion, hinaufzubringen“

(1 Kön. 8, 1), v erla n g t n ich t einen Zug von einem H ügel zum anderen. J a , der Ausdruck „hin au fb rin gen “ le g t es n i c h t gan z n ah e, dass man dabei vom h ö h e r e n W esth ü gel nach dem niedrigeren O sthügel gezogen sei. W ahrscheinlicher is t e s , dass der Zug vom w eniger hohen südlicheren T eile des O sthügels nach dessen höherem T eile sich b ew egt habe. D ann la g also auch schon D avids B a rg und H eiligtum auf dem O s th ü g e l, und das stimm t auch m it dem B erichte über die Eroberung der Jebusiterburg (2 Sam. 5 ), denn da g a lt der Kam pf hauptsächlich der W asserleitu n g. D ie in K autzschs U ebersetzung als „ v ö llig dunkel“ w eggelassen en W orte rvejiggä ba-sinnör bedeuten nämlich m it grösster W ahrscheinlichkeit

„und (w er) die W asserleitu n g berührt, d. h. erreicht oder bis zu ihr vord rin gt“ (begründet in m. Hebr. L ehrgeb. II, 148 f.

u. Syn tax § 4 1 3 k ). D er B esitz der Quelle war für David®

R esidenz auch überaus w ic h tig , wenn auch nicht j e d e B urg (z. B. in T haanach) eine Q aelle besass. Ausserdem sei in diesem geographischen T eile noch auf eine falsche A ngabe aufmerksam gem acht. N äm lich auf S. 15 sind Ebal und Garizim hintereinander genannt und darauf die H öhen­

angaben „ 8 7 0 bzw. 9 3 8 m “ bezogen. Aber die Sache is t u m g e k e h r t . Auch is t über die U r s a c h e n der B ildung des T oten Meeres nichts g e sa g t (S. 18 ). Darüber handelt je t z t eingehend H. V incents Buch „Canaan d’apres l’exploration r e cen te“ (1 9 0 7 ), S. 3 6 9 f.

D ie anderen drei H auptteile des Buches stellen in natü r- licher R eihenfolge die P rivataltertü m er, die S taatsaltertü m er und die Sakralaltertüm er dar und zeig e n im einzelnen und ganzen eine eifrige R ücksichtnahm e auf die neuesten E n t­

deckungen.

Im zw eiten H auptteile sieh t man das z. B. bei § 19 über

„S iegelrin ge e tc .“ Denn bei den A usgrabungen is t z. B. eia B ronzering mit Skarabäus (e ig e n tlic h : Käfer) gefunden worden, der einen S ieg elrin g darstellen so llte , und der Fund von R ingen w ar auch in T haanach reichlich. Besonders w ich tig ist das S ieg el des Schem a aus dem alten M egiddo, w eil es althebräische A ufschrift tr ä g t (§ 4 4 , 7). D ie D arstellung der S t a a t s a lt e r t ü m e r (früher § 4 1 — 5 0 , je tz t § 4 8 — 5 8 ) h at sic h verhältnism ässig am w en igsten verändert. Nur gleich am A n ­ fänge ist je t z t beton t, dass die Israeliten „erst im L ande Kanaan zum Volk gew orden“ seien. Und warum? Nun

„Land und Volk gehörten zusammen. D er Stamm is t dagegen nicht an ein Land gebunden“. N an dies ist nur eine neue E inkleidung des S atzes, den z. B. W inckler in seiner „G esch.

Isr a e ls“ I, 23 f. a u fg estellt h a t, dass die Israeliten noch am

25 26

(2)

27 28

Sin ai keine nationale E inheit gebildet hätten. Aber dieser S atz beruht nnr anf einer sehr m echanischen B etrachtung der A rt, a u f die sich ein Volk bildet, und auf einer sehr w illkürlichen Scheidung von „Stam m “ nnd „V olk “. Im übrigen is t diese W incklersche A u fstellu n g, um deretw illen er die gesch ieh t' liehe E xisten z Josuas le u g n e t, ausführlich in m. „Gesch. des R eiches G o ttes“ (S. 1 6 0 f.) untersucht worden. In den U nter­

abteilungen der S t a a t s a lt e r t ü m e r , die den F estnngsbau und die W affen betreffen, konnten v iele neue M aterialien verw ertet werden, die bei den A usgrabungen entdeckt worden sind: A b ­ bildung 2 2 8 : Mauer von Gezer; N r. 2 2 9 : Mauer von Megiddo.

A uch die D arstellu n g der S a k r a la lte r tü m e r ist in ihren G rnndzügen gleich geblieben. Auch je t z t w ird w ieder die H ypothese v o r g e tr a g e n , dass der von Mose verkündete Gott der der M idianiter gew esen sei (§ 5 9 , 1). D ieser G ott der M idianiter soll sich also s e i n e s V olkes Israel in A egyp ten erinnert haben! Auch enthalten die Nam en der Midianiter- K eniter in der älteren Z eit n i c h t den Namen Jahve! W egen d er w eiteren K ritik dieser H ypothese muss aber auf m. „Gesch.

d es R. G .“ § 2 3 verw iesen w erden. Ferner ist einfach be­

h auptet, dass in den K eilschriften von Thaanach der N am e A c h i- j a w i gefunden worden sei (S. 1 1 7 ), und doch h eisst der Name A c h i- ia m i, w ie schon in „D ie bab. G efangenschaft der B ib el“ ( 1 9 0 5 ) , S. 7 0 f. aus den K eilschriftzeichen erw iesen worden ist. Sodann w ird öhel mo ed mit dem har md ed (Jes. 1 4 , 13 ) zusam m engestellt und g e sa g t: „D as Z elt wird a lso als der Ort bezeichnet, wo sich nach der altorientalischen V orstellung die G ötter [!] versam m eln, um am Neujahr die G eschicke der W e lt zu bestim m en“ (S. 3 1 2 ). A lso w egen eines bloss äusserlichen U m standes, näm lich w egen der zw e i­

m aligen Verwendung deB W o r t e s m öed, das doch ver­

schiedene A rten der Zusamm enkunft bezeichnen kann, und t r o t z der G ründe, die dagegen sprechen, w ird dem reli­

giösen A ltertum Isra els die V orstellung aufgedrungen, dass in dem „Zelt der B eg e g n u n g “ die „G ötter“ zusammenkämen, w ie am N eujahrsfeste die polytheistischen B abylonier!

Aber diese Bem erkung mahnt schon, nun die E in zelheiten b ei der B eu rteilu n g des vorliegenden Buches zu verlassen und noch über den allgem einen A usgangspunkt ein U rteil ab­

zu geb en , an dem die D arstellu n g der zw eiten A uflage sich orientiert hat.

Gleich im Vorworte des Buches is t es ausgesprochen und an hundert S tellen innerhalb des Buches tr itt es zu tage, dass der V erf. auf den Standpunkt des „Panbabylonism us“ über­

g etreten ist. F ü r die E inzelheiten, die er in dieser B eziehung dem U rteile über das israelitisch e A ltertum zugrunde leg t, w ill er allerd in gs den A ssyriologen die V erantw ortung über­

lassen. D as tu t er mit gutem R echte. D enn das betrifft philologische A rbeit, und ich habe schon in „D ie B abel-B ibel- D eb atte nnd die w issenschaftliche M ethode“ darauf hingew iesen, dass so g u t w ie ein Max D uncker in seiner einstm als k la ssi­

schen „G eschichte des A ltertu m s“ sich auf die Sanskritphilo­

logen etc. verlassen durfte, und sein erseits nur die A rbeit des G eschichtsforschers zu leisten brau ch te, auch je tz t in bezug au f die k eilschriftlichen M aterialien die philologische T ä tig ­ k e it des A ssyriologen von F ach und die kritische A rbeit des H istorikers zw ei selbständige nnd gleich m ässig berechtigte D in g e sind. W enn also B en zin ger jen e philologische U nter­

su ch u n g m it R echt anderen ü b erlä sst, so begann doch aber d ie A ufgabe eines V erfassers einer hebräischen A rchäologie b ei der B eantw ortung der F r a g e , w i e w e i t der Einfluss der babylonischen K ultur auf das hebräische A ltertum g e ­ reich t hat.

Und bei der B eantw ortung d i e s e r F r a g e h at sich nun B en zin g er einfach an W inckler und dessen Gruppe an­

g esch lossen . A ber es w äre seine Sache gew esen , die Gründe zu en tw ick eln , aus denen er sich auf diesen Standpunkt g e ­ s t e llt h at. D iese Gründe sucht man aber vergebens in dem vorliegenden B uche. Oder kann eine prinzipielle G esam t­

begründung dieses Standpunktes in den W orten auf S. V III lieg en ? D ort schreibt er: „W er hier im Orient es ta g tä g lic h m it Händen greifen kann, dass der Orient nicht nur ein g eo ­ graphischer B egriff is t , sondern eine sehr reale M acht, eine

g e w a ltig e K altu rw elt, die vom N il bis zum Euphrat die v er­

schiedenen Länder uüd V ölker zusam m enfasst, der kann sicli auch den alten Orient ga r nicht mehr anders vorstellen, und der Gedanke einer gem einsam en altorientalischen W elta n ­ schauung und altorientalischen K ultur is t ihm ein gan z selb st­

verständlicher“ . Aber g e se tz t den F a ll, es existierte im m o d e r n e n Orient w irk lich eine gem einsam e W eltanschauung vom N il bis zum Euphrat, so kann aus dem je tz ig e n Verkehr in Jerusalem kaum m it irgendw elcher W ahrscheinlichkeit auf die G leichheit der A nschauungen im a l t e n O rient geschlossen w erden, w o doch der V erkehr viel beschränkter, die Völker viel mehr g etren n t w aren. A lso in jenen W orten von B en­

zin g er lie g t keine neue B egründung des panbabylonischen Standpunktes.

Aber er spricht ja auch au f S. 5 0 den Satz aus, „dass m it Sprache und Schrift auch die ganze Id een w elt B abyloniens ihren E inzug (näm lich in K anaan) h ie lt, versteht sich von s e lb st“. H at er dam it den panbabylonischen Standpunkt be­

gründet? N ein. D enn erstens is t dieser Satz v ie l zu gen erell.

E s kann ja trotz der in T haanach und Gezer etc. gefundenen K eilsch rifttex te gar nicht einfach behauptet w erden, dass Sprache und S chrift Babyloniens in Kanaan ihren E inzug g e ­ h alten hätten. Denn schon früher habe ich durch T atsachen erw iesen , dass n e b e n der babylonischen Sprache doch die K anaaniter noch ihre eigen e Sprache hatten (D ie bab. Gef.

der Bibel 1 9 0 5 , S. 3 3 ) , und dass neben der babylonischen S chrift in Kanaan w ahrscheinlich auch die altk an aan itisch e Schrift ex istier t habe, und eben dieses is t durch die neuesten Funde in Jericho m it aller W ahrscheinlichkeit b eleg t worden, denn da haben sich — nach Prof. S ellins Annahme aus der Z eit um 1 5 0 0 — die altkanaanitischen Buchstaben Jod und H e auf einem K rughenkel gefunden. Z w eitens lä sst sich auch k ein esw egs das als selbstverständlich h in stellen , dass ein V olk (?) m it dem Gebrauch einer fremden Sprache und S chrift nun auch die ganze A nschauungsw eise des fremden Volkes an ­ genommen habe. D ritten s sind auch von B en zin ger w ieder nicht die Differenzen zw ischen altk an aan itisch er sow ie alt- hebräischer K ultur einerseits und babylonischer Kultur an d e rer­

seits b each tet w orden, die a. a. 0 ., S. 2 8 — 3 0 von mir kon­

sta tie r t worden sind.

D ie H auptsache ist aber diese. D as Einström en von m a n c h e n Elem enten der babylonischen Kultur auch nach K anaan und in Israel wird von uns k e i n e s w e g s geleu gn et.

D ieses Einström en is t ja schon im althebräischen Schrifttum selb st b ezeu g t, w ie der babylonische M antel (Jos. 7, 2 1 ) und der m ehrfache P ro test gegen babylonischen G ötterkult bew eist.

D ie ein zige F r a g e is t vielm ehr nur die, in w e l c h e n D in gen und zu w e l c h e n T e i l e n Israels der E in gan g der babylo­

nischen K ultur stattgefunden hat. Dadurch dass diese von mir sofort in der B abel-B ibel-D ebatte aufgew orfene F r a g e von manchen immer noch überhört w ird, dadurch wird diese F r a g e n icht aus der W elt geschafft. Sie bleibt vielm ehr die w ich ­ tig s te F ra g e, und die W issen sch aft kann n ich t aufhören, auf ihre ex a k te B eantw ortung zu dringen, bis diese gan z g eleiste t ist. Soviel über den allgem einen Standpunkt, von dem aus das vorliegende Buch geschrieben ist.

Von dieser Höhe der w issenschaftlichen Diskussion ste ig t es sich schw er zum V orbringen von äusserlichen E in zel­

bem erkungen herab, nnd doch muss ich leider noch ein ige solche erwähnen.

N äm lich erstens fehlen m ehrfach auch im einzelnen die B ew eise. Z. B . is t ohne B ew eis der S atz h in g e s te llt: »A uf Mose sind zahlreiche M otive des Tammuz-M ythus ü b ertragen “ (S . 1 6 9 ). Oder sind die darauffolgenden W orte: „D ie Zahl 3 0 [bei der T rauer um Mose D eut. 3 4 , 8] is t m it B edacht g e ­ w ä h lt“ ein solcher B ew eis? N ein, denn 3 0 T a g e der Trauer sind auch bei A arons Tod (Num. 2 0 , 29 ) erw ähnt, und 30 T a g e w aren ein abgerundeter Monat (v g l. meine » K a le n d e r ta g e n im althebr. Schrifttu m “ in ZDMG. 19 0 6 ). D ieses Fehlen der E inzelbew eise, das sich hier und da (z. B. auch S. 3 1 1 in bezug auf die Auffassung der Bundeslade) bemerkbar m acht, is t zu bedauern. Denn es muss dem kritischen L eser das Gefühl der U nsicherheit verleihen und nimmt der D arstellu n g den echt

(3)

w issenschaftlichen Charakter. — Eine andere E inzelheit ist zw eiten s eine gew isse R ückständigkeit des B aches in bezug a u f die L iteraturbenutzung. Denn von Stracks E in leitu n g in den T alm nd g ib t es schon lan ge eine dritte Auflage. Auch Ed. Meyers W erk „D ie Israeliten und ihre N achbarstäm m e“

( 1 9 0 6 ) ist noch nicht benutzt. — Sehr zu beanstanden is t sodann die nivellierende T ranskription, die in bezug auf die hebräischen V okale angew endet worden ist, indem z. B. chälil geschrieben w ird. A lso nachdem w ir einigerm assen einen B e ­ g r iff von historischer Gram matik in den hebräischen U nter­

rich t gebracht haben, w erden w ir durch diese Transkription w ieder zurückgew orfen. Denn die ursprünglich kurzen und bloss tongedehnten und deshalb veränderlichen V okale sind d e n e n g l e i c h g e s t e l l t , die schon ursprünglich la n g und deshalb unverdrängbar sind! — Endlich am w enigsten gern spreche ich von D ruckfehlern, w ie ich ja manchmal jahrelang absichtlich in meinen B esprechungen diesen äusserlichen Punkt m it S tillsch w eig en übergehe. Aber bei dem vorliegenden Buche tr itt er leider sehr stark hervor. Denn wenn auch

„das alttestam entliche P r e s c h e t“ (S. 10 ) an statt des richtigen P e l. kein Druckfehler sein dürfte, so doch das häufige Ermann von S. X V I an, A. Riehm (S. X X I) sta tt E. Riehm, oder G. Stade (S. X V II) s ta tt B. Stade, Bika (S. 12 ) also m it falscher Setzung des Spiritus asp er, oder Amwon (S. 1 0 8 ) s ta tt Amwon etc.

D iese zu beklagenden E inzelheiten sind leider auch auf den sieben enggedruckten Seiten von N achträgen n i c h t b eseitig t

worden. Ed. König.

S c h ä fe r , Dr. Jakob (Professor der neutestam entlichen E xegese am bischöflichen E lerikalsem inar zu Mainz), D ie P a r a b e ln d e s H e r r n in Homilien erklärt. Mit Approbation des hochw. Herrn Erzbischofs von F reiburg. F reiburg im B reisgau 1 9 0 6 , Herder (X I, 5 6 4 S. gr. 8). 5 Mk.

D ie se , dem V orw orte nach zum eist in F asten- und F e s t ­ zeiten gehaltenen P red igten lassen eingehende, sorgsam e, selb­

stän d ige exegetisch e V orarbeit des Verf.s erkennen. A ls ze it­

genössische E rzeugnisse katholischer Hom iletik verdienen sie auch evan gelisch erseits B eachtung. A ls T ex te sind die G leich­

nisse Jesn g ew ä h lt, wozu aber noch eine R eihe von B ildw orten, w ie L u k .5 ,3 6 — 3 8 ; 1 7 , 7 — 10, M atth.7 , 1 3 f. u.a. hinzugenommen sind. D ie A nordnung der Sam m lung is t so erfolgt, dass ein „E rstes B u ch “ in drei P red igten allgem ein von der m essianischen Z eit als einer neuen Z eit handelt, und die w eiteren „B ü ch er“ den A nfang der neuen Zeit, die Aufgaben und Pflichten der neuen Z eit, der A blauf der neuen Zeit und die V ollendung der neuen Z eit als die Rubriken, in die sich die einzelnen P red igten ein- ordnen, angeben. Ob dies Sichtungsprinzip gerade ein g lü ck ­ liches zu nennen is t , darüber Hesse sich streiten. Indes das U rteil über jede P red ig t für sich wird dadurch ja nicht be­

rü h rt, und hier wird der evangelische H om ilet die freudige E ntdeckung machen können, dass eine R eihe von Predigten m it kleinen V eränderungen, etlich e sogar ohne die g erin g ste Modifikation (so die über den reichen Prasser und armen L azarus S. 3 7 9 — 3 8 7 ) au f unseren K anzeln gehalten werden können, w en igsten s w as ihre in h altlich e Seite anlangt. D as konstatieren zu dürfen, ist doch allem al erfreulich; ebenso auch, w enn man so toleranten Sätzen b egegn et w ie denen, die sich auf S. 2 3 5 m it der Reformation besch äftigen , oder an­

erkennenden U rteilen Sätzen gegen ü b er, die ausdrücklich als aus nicht katholischem Munde kommend bezeichnet werden (S. 4 5 7 ). Daneben finden sich dann freilich A usführungen über „die K irch e“ in den P red igten über die B ergstad t (S. 1 7 0 f.), die eigensinnigen Kinder (S. 1 7 9 f.), die kostbare P e r le (S. 2 4 5 f.) e t c ., denen ein evangelischer Christ nicht folgen k ann, besonders w enn (S. 2 5 3 ) , um die N otw en d igk eit einer lebendigen L ehrautorität für die K irche zu bew eisen, der S a tz au fg estellt w ird: „D ie H eilige S chrift kann diese A u to ritä t nimmer ersetzen. Ein geschriebenes Buch is t eine stumme und to te N orm “ . In diesem Zusamm enhange b egegn et man auch dem w en ig irenischen S atze: „Darum kann die P e r le dort nicht se in , wo man die kirchliche L ehrautorität verlassen h a t“. D erartiges ruft es dem evangelischen L eser

immer w ieder ins B ew u sstsein , 'dass einer jaus dem „anderen L a g e r “ hier zu ihm redet.

Nach den K unstregeln evangelischer H om iletik gem essen, w äre freilich an Schäfers P redigten v ielerlei auszusetzen.

E in im merwährendes Bezugnehmen auf die T extw orte erw eck t den Schein innerer G edankeneinheit der P red igten. In W irk ­ lich k eit feh lt diese E inheit sehr häufig, w ie denn der V erf.

es fa st stets unterlässt, ein Them a seiner Rede zu form ulieren.

Zu beanstanden sind die D ispositionen, deren einzelne P u n k te eben nicht als T eile eines G anzen, des T hem as, empfunden werden,, sondern ein zeln e, dem T ex te entnommene G esichts­

punkte aneinanderreiben oder N utzanw endungen ihm beifügen.

N ur ein B eispiel S. 3 1 9 : W ir richten unseren B lick 1. auf die E inführung in das G leichnis, 2. auf den Pharisäer, 3. a u f den Z öllner, um uns dann tie f einzuprägen 4. das Grund­

gesetz des R eiches G o ttes, das der H eiland uns durch das G leichnis veranschaulichen w ill. Schäfers Buch bildet eine lehrreiche Illustration zu den A usführungen, m it denen Cornelius K rieg seinen U eberblick über die zeitgenössische katholische H om iletik in der Kultur der G egenw art I , 4 S eite 5 6 9 ab- schliesst.

G reifB w ald. Alfred Uckeley.

T h o m ä , Johannes (P astor zu Querum in B r ), D ie A b s o l u t ­ h e i t d e s C h r is t e n tu m s zur A useinandersetzung m it T roeltsch. L eip zig 1 9 0 7 , A. D eichert N achf. (G eorg Böhme). (8 9 S. 8 ). 1.80.

D ie vorliegenden Ausführungen zerfallen in drei T eile: Das Problem, D arstellu n g und K ritik der A uffassung von T roeltsch und positive D arstellu n g. D ie B ehandlungsw eise is t ruhig, vorsich tig und nicht ohne Scharfsinn. Gut ist, w ie zur Grund­

leg u n g der Standpunkt von T roeltsch gekennzeichnet wird mit dessen eigenen W orten: „Dann ist das Christentum eine eig en ­ a r tig e , neue Stufe der religiösen E n tw ick elu n g, deren eigen e E n tw ick elu n g zw ar unübersehbar is t; aber trotzdem lä sst sich in ihm der prinzipielle Höhepunkt der R eligionsgeschichte er­

kennen, von dem aus sich die G eschichte auf einem P lateau w eiterbew egen w ird , zu dem sich die bisherige E n tw ickelung als A n stieg v erh ä lt“. Sodann werden die inneren W ider­

sprüche, w elche in T roeltschs A uffassung gerade verm öge seiner g eistvollen und energischen D arstellu n gsw eise um so unver­

m ittelter hervortreten, gesch ick t h era u sg estellt; so der W ider­

spruch zw ischen dem für T roeltsch bei seinem B egriff von der W issen sch aft unum gänglichen Streben nach V oraussetzungs­

lo sig k eit in der B eu rteilung des Christentums und zw ischen seiner ein zig a rtig en W ertsch ätzu n g desselben, zw ischen seiner Ablehnung des Supranaturalism us und seiner H inneigung zu einer M etaphysik etc. In einem gew ich tigen P unkte kann ich freilich dem Verf. nicht beistim men, nämlich in seiner Ablehnung der A nw endung des E ntw ickelungsgedankens auf die R eligion.

Denn dass „der R eligion w en igsten s ihren lebendigeren und kräftigeren Ström ungen W eltvern ein u n g, pessim istische W e lt­

b etrach tu n g“ „eigentüm lich“ sei, kann ich durchaus n ich t finden. Im G egenteil habe ich gelernt, dass es eine E n tw ick e­

lu n gsgesch ich te des R eiches G ottes gib t, eine H eilsgesch ich te, die m it A usstreuung des Samens der g öttlich en Offenbarung b eg in n t; ich glaube an eine W eltverk läru n g, einen künftigen neuen Himmel und eine neue Erde und bin überzeugt, das»

ich dam it auf urchristlicher L inie mich bew ege, w ährend mir die Gedanken von „W eltvern ein u n g“ und „E rlösung von der W e lt “ als ein platonisch-buddhistischer E in sch lag in das Christentum erscheinen. W ir dürfen doch die gesunden ent­

w ickelungsgeschichtlichen V orstellu n gen , die man von jeher innerhalb der christlichen K irche gepflegt hat, je tz t nicht a u f einm al zurückstellen — bloss aus A n g st vor der radikalen A n­

wendung des E ntw ickelungsgedankens, die Troeltsch aufgebracht h at! Trotzdem glaube ich den A ussagen des V erf.s über d ie A bsolutheit des C hristentum s zustimm en zu können: „Abbruch des A lten und H erstellu n g von einem ganz neuen T a tb estä n d e“ ;

„indem und sow eit die ausserchristlichen R eligionen ein Sehnen nach wahrer G ottesgem einschaft und nach Sündenvergebung verraten, verh ält sich das Christentum zu ihnen w ie die A nt­

wort zur F r a g e , w ie die Erhörung zur B itt e “ ; „sofern sie

(4)

31 32

aber dieses Sehnen m it natürlichen M itteln, also auf dem W eg e der Selbsterlösung zu befriedigen sach en , verhält sich das Christentum zn ihnen, w ie die W ah rh eit znr L ü g e “ . Ob man aber die A u ssa g e, dass das Christentum die e in z ig wahre R eligion is t , geradezu zn dem S a tze steigern k an n , dass es

„die R eligion sch lech th in “ is t — dazu nim mt der V erf einen A n lau f — bleibt m ir mehr als zw eifelh aft. Denn dann m üsste man den anderen R eligionen sogar diesen Nam en verw eigern, w a s doch nicht darchführbar is t and w as auch der V erf. selb st nich t ta t. Ich habe die B eso rg n is, w ir w erd en , wenn der S tr e it am die A bsolatheit des Christentums in diesem G eleise w eitergefü h rt w ird, schliesslich bei einem S treit am leere W orte

anlangen. Dr. Pr. Walther.

F i s c h e r , Lic. th. E . F r. (Stadieninspektor am K gl. P red iger­

sem inar za Soest i. W .), A u t o r it ä t u n d E r fa h r u n g in d e r B e g r ü n d u n g d e r H e i l s g e w i s s h e i t nach den B e­

kenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche. L eip­

z ig 1 9 0 7 , A. D eichert N achf. (G eorg Böhme) (IV, 142 S. 8).

2.60.

D iese dankensw erte A rb eit ist herausgew achsen aas der

„system atischen and dogm engeschichtlichen Situation der theo­

logischen G eg en w a rt“ . D ie A useinandersetzungen, d ie z w isc h e n Herrmann, Kähler, Ihm els, Ed. K önig a. a. über den G egen­

stan d stattgefan d en haben, sollen erg ä n zt w erden durch eine genaue Zusam m enstellung aller ein sch lägigen Stellen der B e­

kenntnisschriften. D as hat V erf. m it grösser P ü n k tlich k eit and U n p arteilichkeit g e le iste t. Z ugleich m usste er das V erhältnis zw ischen A a gastan a und A pologie einerseits, Konkordienformel andererseits näher bestimm en w egen des gegen die Konkordien­

form el erhobenen V orw nrfs, dass sie von der ursprünglichen reform atorischen H eilslehre abgefallen sei. E r s te llt zuerst die A ensserungen von A ugustana und A pologie zusammen m it dem E rgeb n is: „D er evan gelisch e R echtfertigungsglaube is t, m ag er in seiner E ntstehung oder in seiner Ruhe b etrachtet w erden, ein herzliches au toritatives Sich-verlassen auf die unnm stössliche Sich erh eit eines in H eilsgesch ich te und D ogm a zum Ausdruck kommenden göttlich en U rteils, das dann je nachdem als w irkend oder legitim ierend ged ach t w ird. . . . E s is t alles vor G ott in Ordnung, wenn der Mensch sich gründet auf die Autorität, der geschichtlichen Offenbarung G o ttes“. Dann w ird Z ug für Zng die Lehre der Konkordienformel verglich en bis zu der F e st­

stellu n g : „Es muss als geschichtlich u n rich tig bezeichnet werden, w enn man die E n tw ick elu n g zw ischen 1 5 3 0 und 1 5 7 7 als einen fortschreitenden A bfall vom ursprünglichen R eform ationsevan­

gelium h in s te llt“. „E bensow enig h a t es jem als in dieser Zeit

«inen Glauben g e g e b e n , der nicht sein R ü ck grat in der Zu­

stim m ung zu der objektiven H eilsoffenbarung in ihrer jew eiligen straffen dogm atischen Form gehabt hätte, als ein solcher Glaube e x istie r t hat, der nich t bei aller A nerkennung kirchlicher Lehre doch zugleich vom warmen H erzschlag des Glaubens an die sündenvergebende Gnade belebt gew esen w äre. Der Trium ph­

g esa n g evangelischen Glaubens is t stets g e fa sst in die soliden, volltönenden schw erfliessenden Akkorde der geschichtlich-dog­

m atisch-kirchlichen B egründung evangelischen C hristentum s“.

D iese R esultate enthalten für uns, die w ir am alten reform a­

torischen B ekenntnis festh a lten , freilich nichts Neues. Aber

«s is t eine w ahre E rquickung, auch w ieder einm al einer D a r­

ste llu n g der Grundlehre der Reformation zu folgen, die nicht an irgendw elcher modernen Auffassung vom W esen der R eligion und des Christentums orientiert ist, sondern m it rein sachlicher N ü chternheit aus den Bekenntnissen herausliest, w as dort g e ­ schrieben steh t. H ier is t ein starker Sinn für gesch ich tlich e O b jektivität, der beim heutigen G eschlecht gerade in dogmen- gesch ich tlicb en Forschungen so w en ig ausgebildet zu sein p flegt!

___ Dr. Pr. Walther.

Spahn i Dr. Martin (o. ö. Professor an der Universität Strassburg), D e r Kampf um die Schule in Frankreich und Deutschland. 7. bis 9. Tausend. Kempten u. München 1907, J. Köael (33 S. gr. 8).

70 Pf.

In einem einzigen Vortrage lässt sich selbstverständlich der Kampf um die Schule nur in grossen Zügen schildern, und der „Historiker"

Spahn hat ganz richtig diesen Kampf am ausführlichsten geschildert in

Frankreich, dem Lande, das durch seine Revolution von 1789 bahn­

brechend für die geistigen Bewegungen in Europa gewirkt hat. Von dem grundlegenden Gesetz von Guizot 1833 ab und dem allbekannten loi Falloux von 1850 — ein heute vielfach verpönter Name, den merkwürdigerweise Spahn nicht nennt — bis auf die Gesetzgebung der siebziger und achtziger Jahre, welche die Emanzipation der Schule von der Kirche durchführten, wird die Entwickelung objektiv in ihren Hauptpunkten dargelegt, doch so, dass man überall den stillen Ver­

teidiger der römischen Kirche durchmerkt. Wie sehr von 1852 ab die Kirche das Volk durch die Schule knechtete und zum Teil in der Verdummung hielt, hat Redner z. B. weislich verschwiegen, dann freilich anch die Exzentrizitäten nicht hervorgehoben, welche frei­

maurerische Machthaber bis auf den heutigen Tag sich erlaubt haben.

E r erklärt ausdrücklich, dass die Kirche in Frankreich die Bedeutung der Schule im modernen Volksleben nicht erkannt hat, und schließet dann die Schilderung der heutigen Zustände mit folgendem Satze: „In den öffentlichen Schulen erwartet die katholischen Kinder bei dem Streite, in dem Kirche und nationale Gesellschaft in Frankreich liegen, die Untergrabung ihres Glaubens, die oystematische Umbildung ihrer Weltanschauung durch eine radikale, aufgeregte Lehrerschaft“ (S. 20).

Kraft seines streng katholischen Standpunktes hat Spahn bei der Schilderung der Zustände in Deutschland am gegebenen Orte kein Wort für die Verdienste der Reformation um die Volksschule, er freut sich, dass der seit den siebziger Jahren dauernde Kampf mit dem die Konfessionalität der Volksschule rettenden Gesetze von 1906 abge­

schlossen ist. E r meint überhaupt: „Die liberal-aufklärerische Periode liegt hinter uns; die Sehnsucht nach Religion, das Verständnis für die Religion als Lebensmacht erneuert sich leise, aber nachhaltig in der modernen Welt“. E r gibt zu, dass der Katholizismus einige Jahrhunderte lang der Kultur in Deutschland und in ganz Europa wenig aktive Dienste geleistet hat. Sehr richtig sagt er, dass gefährlicher als die Halbbildung der heutigen Lehrer und der Götzendienst, den sie mit der Wissenschaft zu treiben gelehrt werden, das Ansehen sei, das die Lehrerschaft für die Schule empfindet. Diese Begeisterung „nährt und hegt die unwahre Vorstellung in den Lehrern, dass die Schule eine selbständige soziale Macht von Volkes Gnaden zu werden vermöchte, so wie die Kirche und der Staat von alters her soziale Mächte sind, und dass sie darum keine soziale Autorität über sich erkennen solle und dürfe“ . Richtig wertet er auch die Bedeutung der Schule für das soziale und wirtschaftliche Leben des Volkes, und wenn er zum Schluss dem Staate „die Fülle idealistischer Vertiefung und Begeisterung, die der recht erfassten katholischen Weltanschauung eigen ist“, anpreist, so wird der Staat zusehen, wieviel er davon gebrauchen darf und muss, um das rechte Verhältnis zwischen Kirche und Staat, das sich immer in der Schule anbahnt, aufrecht zu erhalten.

J. A. H.

Schmidt | Georg (P fa r r e r in C re u zb u rg [O s tp re u s s e n ]), J6SUS ChTlStUS, der W eg, die Wahrheit und das Leben. Ein Jahrgang Predigten über die Eisenacher neuen evangelischen Perikopen. Halle a. S.

1907, Richard Mühlmann (Max Grosse) (VII, 430 S. gr. 8). 5 Mk.

Je weiter ich in der Lektüre dieses Predigtbandes — es sind 67 Predigten — vordrang, desto weniger konnte ich mich von dem Nutzen seiner Drucklegung überzeugen. Denn das Drucken einer minderwertigen Predigtsammlung beeinträchtigt allemal etwas das Ab­

satzgebiet der wirklich guten Leistungen, an denen wir doch erfreulicher­

weise keinen Mangel leiden. Es gibt ausgezeichnete Predigtjahrgänge über die neuen Eisenacher Evangelien; ich nenne nur die Sammlung von A. M a tth e s und die von Paul K a rig . Wozu also etwas äusserst ,,Mässiges“ , das naturgemäss das vorhandene „Gute“ in seiner Aus­

breitung beeinträchtigt, herausgeben? — Doch zur Sache! Statt einer Vorrede gibt der Verf. die eigentümliche Widmung: Dem gläubigen und denkenden Volke Gottes deutscher Zunge gewidmetl Was „das D e n k e n “ des Lesers betrifft, so dürfte dasselbe doch an der Formulierung der meisten Themata und Teile argen Anstoss nehmen (vgl. als be­

sonders schlimm die Pfingstpredigt S. 215). Es wäre gut, wenn der Verf. sich in diesem Stücke von Schleiermacher (Prakt. Theol. S. 253) in Zucht nehmen liesse. Auch befremdet es, dass es von den Schluss­

worten des Goetheechen „Faust“ heisst (S. 235): ein „Gottesmann“

habe das gesagt. Bei aller Weitherzigkeit dürfte diese Bezeichnung für den alten Dichterfürsten dennoch nicht angebracht sein! Ueber- haupt hat es der Verf. an sich, seine EideBhelfer anonym als „einer unserer Dichter“ (vgl. S. 280, 303) anzuführen; desto merkwürdiger berührt es dann wieder, wenn an/anderer Stelle (S. 239) ein „Superin­

tendent Braun“ Erwähnung findet. — Ob sodann die „ g lä u b ig e n “ Leser, an die der Verf. sich wendet, nicht an so gröblich verstümmelten Bibelzitaten wie S. 225 (Zeile 12 v. u.): „Lass dein Boot übers Wasser fahren“ Anstoss nehmen werden? — Was die in der Widmung an­

geredeten Leser ,,d e u ts c h e r Z u n g e “ anlangt, so kommt gerade diesen der Verf. wenig entgegen, denn seine Vorliebe für Kanaanismen ist un­

verkennbar; z. B.: „Der Doktor zuckte die Achseln, und der Sterbende

(5)

fuhr dahin in das Land, von dannen niemand wieder kehrt“ (S. 346). — Zum Schloss möchte ich noch darauf hinweisen, wie völlig zwecklos es doch ist, Ausführungen zu bieten wie diese: „Beschämt es dich auch, oder kennst du in deinem Herzen die Frage: Was fehlt mir noch? Ein Gottesmann hat über diese Frage ein besonderes Büchlein geschrieben, das sehr lesenswert ist. Es bringt sehr zum Nachdenken Tiber das eigene innere Lebpn und fördert die Gottseligkeit“ (S. 346).

Was soll der Hörer mit dieser Bemerkung anfangen?!

Es sei zugpgeben, dass der Verf. die redliche Absicht halte, dem Reiche Gottes, wie mit dem gesprochenen, so auch mit dem ge­

druckten Worte zu dienen, und es sei auch anerkannt, dass sich in dem umfangreichen Buche selbstverständlich manche gute und an­

regende Gedankenverbindung findet, als Ganzes aber kann die Predigt- Sammlung vor der K ritik, die man in unserer Zeit an derartige Publikationen zu legen berechtigt ist, kaum bestehen.

G re ifs w a ld . Lic. Alfred Uckeley.

Neueste theologische Literatur.

Bibliographie. Bibliographie der kirchengeschichtlichen Literatur.

Jahrg. 1906/07. Beiheft zum XXVIII. Bd. der Zeitschrift f. Kirchen­

geschichte. Gotha, F. A. Perthes (146 S. 8). 6 J i

Biographien. Gordon, S. D., Ungelöste Fragen in meinem Leben.

Uebers. v. K. H. Wandsbeck, Verlagsbuchh. „Bethel“ (VIII, 218 S. 8).

Geb. in Leinw. 2. 80. — Frommel, D. Otto H., Emil Frommei. Ein Lebensbild. (Neue [Titel-]Ausg. aus: ,,Frommei-Gedenkwerk“.) Berlin, E. S. Mittler & Sohn (XVI, 315 u. IX, 425 S. 8 m. 3 Bildnissen). Geb.

10 J i — Eieil, Franz X., Hermann Schell. 2. Aufl. (Kultur u. Katho­

lizismus. 7. Bd.) Mainz, Kirchheim & Co. (141 S. kl. 8 m. 1 Bildnis u. 2 Taf.). 1.50. — Längm, Georg, weiland Pfarrer der Weststadt Karlsruhe. Zu seinem 10. Todestag. Karlsruhe, J. Lang (30 S. 8 m.

1 Bildnis). 1 Ji — Paulsen, D r. P., Wilhelm Löhe. Ein Lebensbild zum Gedächtnis seines 100. Geburtstages. Stuttgart, Ch. Belser (108 S. 8 m. 1 Bildnis). 1. 80. — S c h w e r d t m a n n , P a s t. V o r s t. J., Zur Erinnerung an Pastor D. th. J. S. Büttner. Hannover, H. Feesche (75 S. 8).

Geb. 1.^5.

Biblische Einleitungswissenschaft Heinrici, d . C. F. Geo., Der litterarische Charakter der neutestamentlichen Schriften. Leipzig, Dürr

<VIII, 127 S. 8 ) . 2.40. — Schnedermann, P r o f. L i c D r. Geo., „Ohne des Gesetzes Werk“. Eine Anleitg. zu selbständ. geschichtl. Verständ­

nis des Neuen Testaments in Vorträgen u. Aufsätzen. Leipzig, Dörffling

& Franke (V, 299 S. gr. 8). 4. 50.

Exegese u. Kommentare. Handbuch zum Neuen Testament. In Verbindg. m. H. Gressmann, E. Klostermann, F. Niebergall u. a. hrsg.

v. Hans Lietzmann. 7. Lfg. V. Bd. Auslegung, Praktische, des Neuen Testaments in 2 Halbbdn. Markus (aus dem 1. Halbbd.) v. P r iv .- D o z .

L i c . F. Niebergall. Tübingen, J. C. B. Mohr (S. 49 120 Lex.-8). 1.40.

— Kommentar zum Neuen Testament, unter Mitwirkg. v. P r o ff. D D .

Ph. Bachmann u. a. hrsg. v. P r o f. Thdr. Zahn. 4. Bd. Z a h n , P r o f. D .

Thdr., Das Evangelium des Johannes, ausgelegt. 1. u. 2. Aufl. Leipzig, A. Deichert Nachf. (VI, 720 S. gr. 8 ) . 14. 50. — Schlatter, P r o f. D . A., Erläuterungen zum Neuen Testament. 10. Tl. Die Korintherbriefe, ausgelegt f. Bibelleser. Calw u. Stuttgart, Vereinsbuchh. (403 S. 8).

2. 25.

Biblische Geschichte. Ha’ Nish, D r. Qtoman Zar-Adusht, Das Leben Jesu. Enthüllgn. nach bisher unbekannten oriental. Quellen. Uebers.

v. Dav. Ammann. Leipzig, K. Lentze (79 S. 8). 1.50. — Ihmels,

P r o f. D . Ludw., Wer war Jesus? Was wollte .Jesus? 4. durchges. AufJ.

Leipzig, A. Deichert Nachf. (66 S. 8). 60 4 - — Kresser, O b crp rä zep t.

P r o f. c. Gebh., Nazareth, e. Zeuge f. Loreto. Historische Untersuchg.

Graz, Styria (VII. 84 S. 8). 1 J i — Munzinger, L ic . Carl, Paulus in Korinth. Neue Wege zum Verständnis des Urchristentums. Heidel­

berg, Ev. Verlag (208 S. gr. 8). 2. 75. — Schubart, P fr . L ic . Fritz, Der Messias-Glaube der ersten Jünger Jesu in seiner Entwicklung auf Grund d^s synoptischen Selbstzeugnisses Jesu untersucht. Ein Bei­

trag zur Jesus- Forschg. Leipzig, Dörffling & Franke (VIII, 93 S.

gr. 8). 1. 60.

Biblische Hilfswissenschaften. CUTBUS scripturae sacrae auctoribus Cornely, I. Knabenbauer, Fr. de Hummelauer aliisque Soc. Iesu presbytens. H ^ g e n , Mart., S. I., Atlaabiblicus, continens 22 tabulas quibus accedit index topographicus in universam geographiam biblicam.

Paris, P. Lethielleux (V III S., 116 Sp. 32X22 cm). 7. 20.

Altchristliche Literatur. Texte u. Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur Archiv f. die v. der Kirchenväter-Com­

mission der kgl preuss. Akademie der Wissenschaften unternommene Ausg. der älteren christl. Schriftsteller. Hrsg. v. Adf. Harnack u. Carl Schmidt. III. Reihe. II. Bd. Der ganzen Reihe X X XII, 2a. D o m ­ b a r t, Bernh., Zur Textgeschichte der Civitas Dei Augustins seit dem Entstehen der ersten Drucke. Leipzig, J. C. Hinrichs’ Verl. (IV, 56 S.

gr. 8). 2 J t

Patristik. Bibliotheca sanctorum patrum et scriptorum ecclesiasti- corum theologiae et christianarum litterarum cultoribus accomodata.

Series II. Scriptores graeci antenicaeni. Vol. III, pars II. I r e n a e i , Lugdunensis episcopi, adversus Haeresis libri V. Curante Sac. d . D r.

Ubaldo Mannucci. Pars II. Rom, (F. Pustet) (S. 245—476 8). 2.40.

— Schriftsteller, Die griechischen christlichen, der ersten drei Jahr­

hunderte. Hrsg. v. der Kirchenvater-Commission der königl. preuss.

Akademie der Wissenschaften. 9. Bd. E u s e b iu s ’ Werke. 2. Bd. Die Kirchengeschichte. Hrsg. v. P r o f. D r. Eduard Schwartz. Die latein.

Uebersetzg. des Rufinus. Bearb. v. P r o f. Di- Thdr. Mommsen. II. Tl.

Die Bücher VI bis X. Ueber die Märtyrer in Palästina. Leipzig, J. C.

Hinrichs’ Verl. (VII u. S. 509—1040 er. 8). 17 Ji

Allgem eine Kirchengeschichte. Kirchengeschichte in Quellen u.

Texten. I. Tl. Altertum u. Mittelalter. In deutscher Uebersetzg. hrsg.

v . G y m n .-O b .- u. R e iig .- L e h r . D . Greg. Schwamborn. Neuss, L. Rutz (XVI, 147 S. 8). 1. 80.

Kirchengeschichte einzelner Länder. Ihloff, in s p . A. F. Gust., Im Weinberge des Herrn od. 50 Jahre Evangelisation u. Gemeinschafts­

pflege in Schleswig-Holstein. Neumünster, G. Ihloff & Co. (IX, 186 S.

gr. 8 m. Abbildgn.). 1. 50. — Katholikentag, Der II. schweizerische, in Freiburg 22.—25. IX. 1906. Offizieller Bericht erstattet durch die Centralstelle des Schweiz, kath. Volksvereins in Luzern. Stans, H. v.

Matt & Co. (332 S. gr. 8). 4 J i — Kirchengallerie, Neue Sächsische.

Die Diöcese Löbau. (In ca. 12 Doppellfgn.) 1. u. 2. Lfg. Leipzig, A.

Strauch (Sp. 1—48 8 m. Abbildgn. u. 1 Taf.). 80 — Looshorn, Joh., Die Geschichte des Bisth. Bamberg. Nach den Quellen bearb.

V II. Bd. Das Bisth. Bamberg von 1729—1808. 1. Lfg. 1729—1746.

Bamberg, Handels-Druckerei u. Verlagsh. (V III, 320 S. gr. 8 m.

9 T a f ). 10 J i — Mayer, D o m h r. P r o f. D . Joh. Geo., Geschichte des Bist. Chur. (In 16 Lfgn.) 1. Lfg. Stans, H. v. Matt & Co. (1. Bd.

XI u. S. 1—64 gr. 8 m. Abbildgn. u. 1 Taf.). 1 J i

Papsttum. Michelitsch, P r o f. D r. Anton, Der biblisch-dogmatische

„Syllabus“ Pius’ X. samt der Enzyklika gegen den Modernismus u. dem Motu proprio vom 18. XI. 1907, erklärt. 2. (veränd.) Aufl. Graz, Styria (VIII, 407 S 8). 3.80.

Dogmatik. Madjera, Wolfg., Briefe üb. das Christentum. Wien, Akadem. Verlag (198 S. 8). 3 J i — Salz u. Licht Vorträge u. Ab- handlgn. in zwangloser Folge. 16. Ih m e ls , P r o f. D. Ludw., Von der Freiheit e. Christenmenschen. Vortrag. Barmen, Wuppertaler Traktat- Gesellsch. (31 S. 8). 40 ^ .

Homiletik. Armknecht, P ast. O., Lutherisch Brot. Predigten üb.

die evangel. Lektionen f. alle Sonn- u. Festtage des Kirchenjahres.

Hannover, H. Feesche (V III, 557 S. gr. 8). 4 Ji — Brachmann,

S u p erin t. H., Die Seelsorge in der Predigt. Brüderliche Handreichg. f.

das prakt. Amt. (Vortrag.) [Aus: „Allg. ev.-luth. Kirchenzeitg.“]

Leipzig, Dörffling & Franke (35 S. gr. 8). 80 /$. — Kaiser, P f r . D.

Paul, In den Kämpfen u. Zweifeln der Zeit. Apologetische Predigten.

Leipzig, A. Deichert Nachf. (X, 117 S. gr. 8). 2.25. — Keil, P fr . H., Dorfpredigten aus dem Thüringer Wald. Tübingen, J. C. B. Mohr (110 S. 8). 1. 50. — Nithack-Stahn, P f r . W., Das apostolische Glaubensbekenntnis in Predigten. Halle, J. Fricke’s Verl. (111 S.

gr. 8). Geb. 2 Jt

Erbauliches. Hausmann, Elise, Allerlei f. Jungfrauen vereine. Mit e. Vorwort v. P a s t. Joh. Quandt. Bremen, J. Morgenbesser (III, 256 S.

8). Geb. 2 J i — Kühn, Bernh., Im Heiligtum. Neue Lieder f.

christl. Versammlgn., Gesangschöre u. Häuser. Gotha, P. Ott (IV, 58 S. gr. 8). 60 4 - — Mechthild v. Magdeburg, Das fliessende Licht der Gottheit. (Ausgewählt u. übertr. v. Sigm. Simon. Umschlag- u.

Einbd.-Zeichng. v. Kurt Tuch.) Berlin, Oesterheld & Co. (222 S. 8).

5 .Ä — Miller, Dr. J. R., Stille Stunden. Ein Wegweiser f. solche, die die Hl. Schrift leben wollen. Deutsch v. G. B. Wandsbek, Verlags­

buchh. „Bethel“ (269 S. 8 m. Bildnis). Geb. 3 J i — Stockmayer, O., Zum vollen Mannesalter. Nachstenographiertes aus Hausandachten üb.

1. Petr. 1, 13 bis 1. Petr. 2, 1—10. Vom Redner nicht durchgesehen.

Gotha, Missionsbuchh. P. Ott (90 S. 8). 70 4. — Torrey, D r. R. A., Völlige Erlösung. 11 Evangelisations-Ansprachen. Wandsbek, Verlags­

buchh. „Bethel“ (184 S. 8). 1. 30.

Mission. Monteunis, P r o f. L i z . A b b 6 Gust., Ein Missionsberuf. Leben des P. Alois Nempon, apostol. Missionars in West-Tongking. Preis­

gekrönt v. der französ. Akademie. Freie, genehm. Uebersetzg. aus dem Franz. nach der 3., verb. Aufl. Hrsg v. P . Hub. Hansen, S.V.D. Steyl, Missionsdruckerei (343 S. 8 m. 1 Bddnis). Geb. 2 J i

Kirchenrecht. Knecht, A., Die neuen eherechtlichen Dekrete „Ne temere“ u. „Provida“. (Görres-Gesellschaft. Sektion f. Rechts- u. Sozial- wiss. 2. Heft.) Köln, J. P. Bachem (74 S. 8). 1 J i

Philosophie. Bemoulli, Carl Albr., Franz Overbeck u. Friedrich Nietzsche. Eine Freundschaft. Nach ungedr. Dokumenten u. im Zu­

sammenhang m. der bisher. Forschg. dargestellt. (In 2 Bdn.) 1. Bd.

Mit Porträt u. 3 Beilagen. Jena, E. Diederichs (XV, 451 S. gr. 8).

7.50. — Bibliothek, Philosophische. 105. Bd. V o r lä n d e r , Karl, Ge­

schichte der Philosophie. 2. Aufl. (4.—6. Taus.) 1. Bd. Altertum, Mittelalter u. Uebergang zur Neuzeit. Leipzig, D ürr’sehe Buchh.

(XIV, 361 S. 8). 3. 60. — Cassirer, D r. Ernst, Das Erkenntnisproblem in der Philosophie u. Wissenschaft der neueren Zeit. 2. (Schluss-)Bd.

Berlin, B. Cassirer (XIV, 732 S. Lex.-8). 15 J i — Eucken, Rud., Der Sinn u. Wert des Lebens. Leipzig, Quelle & Meyer (III, 163 S. 8).

2.20. — Huntley, FJorence, Das grosse psychologische Verbrechen.

Das zerstör. Naturprinzip im individuellen Leben. Uebers. v. Eduard Herrmann. Leipzig, A. Strauch (344 S. gr. 8). 8.40. — Kasscwitz, Max, Welt — Leben — Seele. Ein System der Naturphilosophie in gemeinfassl. Dartellg. Wien, M. Perles (III, 364 S. 8). 5 Jt — Lampe, Dr. Mart., Das Problem der Willensfreiheit bei Lipps, Eucken, Windel­

band, v. Hartmann u. Wundt. (Diss.) Berlin, R. Trenkel (82 S. 8).

2 J i Schelling, F. W. J. v., Werke. Auswahl in 3 Bdn. Mit 3 Porträts Scheliings u. e. Geleitwort v. P r o f. D r. Arth. Drews hrsg. u.

eingeleitet v. Otto Weiss. Leipzig, F. Eckardt (CLXII, 816; V, 682 u.

V, 935 S. 8). 20 Ji — Troels-Lund, Himmelsbild u. Weltanschauung im Wandel der Zeiten. Autoris., vom Verf. durchgeseh. Uebersetzg.

v. Leo Bloch. 3. Aufl. Leipzig, B. G. Teubner (V, 270 S. 8). Kart.

5 J i — Weiss, P a st. D r. Bruno, Monismus, Monistenbund, Radikalismus

Cytaty

Powiązane dokumenty

an und für sich geeignet, ihn dem Meletius näher zu bringen. Aber auch Wittig akzeptiert S. 200 die Mitteilung des Sozomenus, dass die Abendländer gegen Flavian

Ich kann nicht finden, dass mit diesem Abschnitt die Aufgabe, über die bisherige Simsonexegese zu referieren, erfüllt würde; aber wenn ihn Verf.. „äussere

Harnack bezeichnet dies als die geschichtlich interessanteste Stelle in der neu entdeckten Schrift, indem er durch sie die Ansicht bestätigt findet, dass Irenäus

fehler: die Anerkennung einer eigenen W elt neben Gott ist ihm heidnischer Naturdualismus. Eine Begründung für seine Grundvoraussetzung hat er freilich nicht

Endlich kommt der Christ und die K altar zur Sprache, la der modernen K altur, so fortgeschritten sie ist und scheinbar auch ohne Religion vorwärtskommt, ist

Auch die vorliegende Schrift v errät unverkennbar lebhaftes systematisches Interesse und am Schluss mündet sie ganz in dogmatische Fragenstellungen ein- Aber dort

unterricht in der Schule ist direkt verboten. Vielfach besteht jedoch gegenüber der Religion eine gewisse Indifferenz, wenn auch die materialistische Bekämpfung

Simon, Lic. Theodor, Predigten und Homilien über Texte aus dem I. Oktober: „Unser Glaube soll sein eine Z uversicht und Vertrauen auf G ottes B arm herzigkeit und