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Theologisches Literaturblatt, 31. Januar 1908, Nr 5.

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Theologisches Literaturblatt.

Unter Mitwirkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r k i r c h l i c h e r W i s s e n s c h a f t n n d P r a x i s

herausgegeben von

Dr. theol. Hölscher

in V e r b in d u n g m it

Konsistorialrat Prof. D . K l o s t e r m a n n in Kiel, Konsistorialrat Prof. D . H a u s s l e i t e r in Greifswald, Prof. D . W a l t h e r in Rostock, Prof. D. I h m e ls in L eipzig, Prof. D . A l t h a u s in Göttingen.

Nr. 5. Leipzig, 31. Januar 1908. XXIX. Jahrgang.

Erscheint jeden Freitag. — Abonnementspreis jährlich 10 Ji. — Insertionagebühr pr. gesp. Petiteeile 30 4- — Expedition: KCnlgsstnsse 13.

E rb t, Wilhelm, Die Hebräer.

Volck, + D. Dr. W ., Lebens- und Zeitfragen im Lichte der Bibel.

H eim bucher, Dr. Max, Die Orden und Kongre­

gationen der katholischen Kirche.

Grebe, E. R., Geschichte der hessischen Renitenz.

K irn, D. Otto, Grundriss der evangelischen Dog­

matik.

Haas, D. Hans, Japans Zukunftsreligion.

Hachm eister, Dr. Carl, Im Sonnenschein Gottes.

Neueste theologische Literatur.

Zeitschriften.

Verschiedenes.

E r b t , W ilh elm , D ie H e b r ä e r . K anaan im Z eitalter der hebräischen W anderung und hebräischer S taaten grü n ­ dungen. L eip zig 1 9 0 6 , J. C. H inrichs (IV, 2 3 5 S. gr. 8).

5 Mk

D as voi liegende Buch is t ein Produkt aus W incklers Schule und zeigt, wie verhängnisvoll dieser scharfsinnige A ssyriologe auf dem G ebiete der Geschichte Israels, deren inneres W esen ihm fremd ist, wirken kann und g ew irk t hat.

D ie Quellen der Genesis w ie Jahvequelle und Elohim quelle sind nach Erbt Staatsurkunden aus den verschiedenen Zeiten des K önigtum s, durch die R echt und B esitzstand der einzelnen H errschaften auf die einzelnen T eile Kanaans h ergestellt werden soll (S. 3 f.). D as is t so , als wenn Goethes „Hermann und D oroth ea“ für eine preussische Staatsurkunde erklärt würde, die das deutsche R echt auf das E lsass legitim ieren soll.

E s is t tra u rig , w as man je tz t theologischen Lesern alles zu ­ muten darf.

Auf Grund dieser „Staatsurkunden“ w ird nun ein Ge- schichtsbild entw orfen, das ebenso phantastisch ist w ie die Staatsurkunden selbst. Frei und ungehindert fliegen die E in­

fälle durcheinander. D ie Sintflut le ite t die Z eit der babylo­

n isch en , die FeueTflut, in der Sodom zugrunde g in g , die Zeit der kananäischen W anderung und V orherrschaft ein iS. 7 0 ), und jäm m erlich bricht in Erbts A ugen „gegenüber dieser F eststellu n g grossartiger, w eitblickender, die W irklich­

k eit voll erfassender G esichtspunkte in der G enesis“ die F rage zusam m en, ob w ir in der Genesis S a g e oder G eschichte vor uns haben. Aus dem dunklen 14. K apitel der Genesis wird eine G eschichte der Euphratländer und K anaans heraus­

k on stru iert, wobei zw ei verflochtene Traditionen aus ver­

schiedener Z e it, Sodom geschichte und M elkisedekgeschichte, angenommen w erden (S. 6 3 f.). D er a lte F ehler, dass Abraham Z eitgenosse Hammurabis gew esen se i, w ird dabei w iederholt.

Trotzdem Abraham für geschichtlich g ilt, wird aber die Er­

zäh lu n g in Gen. 14 als Projektion eines Kanaanäerbundes gegen A ssur in der A braham zeit angesehen, in den auch Judäer verflochten waren (S. 63), so dass von einem echten geschichtlichen Kerne zu Abrahams Z eit nicht viel mehr übrig ist. Im übrigen scheidet E rbt zw ischen einem uralten ost­

jordanischen Königtum Jakobel = Israel in M achanaim (S. 23.

3 8 ff. 6 1 ), dessen T räger der Stamm Gad is t , und einem sichem itischen Stämmebunde unter priesterlichem V orsitze (S. 3 0 ff.), dessen B nndesgesetz w ir nach Erbt in D eut. 27 haben. Gegen diese beiden Gruppen erheben sich von Süden her die L eastäm m e, Rüben im Ostjordanlande und die r Z w illin g e“ Issakar-Zebulon und nach ihnen Sim eon-Levi im W esten, die den Vorsitz im Sichembunde gew innen (S. 4 9 ff.).

G egenR uben dringt später ManasBe(S. 52), gegen Sim eon-Levi der

Josephbund vor (S. 51). W ährend die Lade ostjordanischeer H eiligtum ist, bringen die Leastäm m e die mosaische R eligion ins Land. Der Ephraim it Sani gehört ins Ostjordanland (nach W inckler), gründet dann im Gebiete Simeons (sic) ein K ön ig­

tum Jamin (sic); er is t identisch m it Ikabod (sic) aus dem E lidengeschlechte (S. 7 9 ff.). D avid an der Spitze Judas bricht der mosaischen L ehre freie Bahn, nachdem er den K ön igstitel und die Lade aus Machanaim erworben h at (S. 8 2 ff.). Seine

„Staatsurkunde“ steck t in Lev. 18 — 2 4 (S. 9 0 ff.). Salom o bricht mit der m osaischen Lehre und führt den kanaanäischen Sonnenkult (1 R ieht. 8 , 1 3 !) in Jerusalem ein (S. 99 ). Und so wird w eiter p hantasiert im starken A nschluss an W in ck ler;

die Propheten sind politische A gen ten , Jesa ia paktiert m it A chaz (sic) etc.

R eligionsgeschichtlich kennt Erbt in Jerusalem einen kanaanäischen D odkult, der w ie des K aisers neue Kleider allen laut aufgew iesen w ird , während ihn kein ein fä ltig es A uge bis dahin zu sehen vermocht hat. Er spukt im Namen Sebaot (S . 1 8 4 A. 1 ) , spukt im P a ssa h feste, im Hohen L ied e, im Buche R uth, im Deuterozacharja. Da»

P assah fest ist die A uferstehung der männlichen G ottheit Dod (S. 1 93), die von einer w eiblichen erlöst w ird; das P assah ­ lamm is t der gesch lach tete Dod (S. 1 9 2 ). D ie prächtige E tym ologie von mde = schlüpfrig sein = entschlüpfen = g e ­ nesen = auferstehen setzt dem Irrw isch Dod die Krone auf (S. 1 86).

Doch genug. D as U rteil über solch ein Buch kann nur sehr hart lau ten , auch wenn einzelne Bem erkungen rich tig sind. Man lie st es entw eder mit U nw illen oder mit Spott.

Und beides ist gleich schlimm. Der Verf. h ätte es sich und uns sparen können, w enn er w irklich g ea rb eitet und n ich t nur phantasiert hätte. G ew iss tr ä g t die S chule, der er sich verschrieben hat, einen T eil der Schuld mit, aber die H aupt­

schuld tr ä g t er selbst. Er hat früher über Jerem ias und seine Zeit B esseres g e le iste t; möchte er in Zukunft von der je tz t beschrittenen Bahn abw eichen und die D inge sehen

lernen, w ie sie sind.

J e r u s a l e m . 0. Procksch.

V o le k , f D . Dr. W . (w eil. o. Prof. der Theol. in Rostock u K aiserl. R ussischer W irk l. S taatsrat a. D .), L e b e n s - u n d Z e it f r a g e n im L ic h t e d e r B ib e l. L etzte Gedanken.

H erausgegeben und m it einem V orwort versehen von L ic.

Dr. A. W. H u n z i n g e r in L eipzig. Mit einem Bilde des Entschlafenen. W ism ar i. M. 1 9 0 6 , Hans Bartholdi (V II, 90 S. gr. 8).

D iese gesam m elten A ufsätze sind als „letzte G edanken“

des wohlbekannten theologischen Lehrers von D orpat und

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z u le tz t Rostock bezeichnet. Gerade als ein Verm ächtnis des durch ein lan ges Stodienleben gereiften G elehrten, der auch für die Kirche ein warmes H erz h a tte , werden sie manchen L esern willkommen sein. D ie vier A rtikel (zuerst in der

„ A llg . E vang.-L uth. K irch en ztg .“ erschienen) behandeln vier T h em ata, die nicht in direkten Zusammenhang m iteinander g e se tz t sind. D er erste v erg le ich t den modernen Pessim ism us eines Schopenhauer, Ed. von Hartmann, F riedr. N ietzsche m it dem biblischen B ache K oh elet, das man als „P essim isten­

katechism us“ h a t charakterisieren w ollen. Er zeig t, dass das letztere zw ar in vernichtender W eise die E itelk eit alles irdischen D aseins und Strebens zur A nschauung bringt, w elche sich e r g ib t, sofern man von G ottes Offenbarung ab- sie h t, dabei aber am Glauben an G ott nnd seine G erech tig­

k eit festh ält, und sch liesst m it H inw eisnng auf’s N eue T e sta ­ ment, wo der tiefste Grund des W eltelen d s aufgedeckt, aber auch durch OfFenbarnng der erlösenden Liebe G ottes über­

wunden wird.

D er zw eite V ortrag handelt von der V orstellung vom Tod nnd Fortdauer nach dem Tode im A lten T estam ent. A ls S ach - und Fachkundiger w eist hier der Verf. nach, w ie langsam erst es im L aufe der E n tw ick elu n g zu bestim m ten positiven Hoffnungen dieser A rt kam , die dann im Neuen T estam ent ihre volle E n tfaltu n g gefunden haben. Gerne hätten w ir hier eine E rklärung des auffälligen Um standes gefunden, warum gerade das V olk der B ibel in den Hoffnungen, die über das Grab hinaus reichen, solange hinter anderen Völkern (A egyptern, Persern u. a.) zurückgeblieben ist.

D ie heute viel erörterte F ra g e nach dem göttlich en und dem menschlichen Faktor im B estände der heiligen Schrift is t der G egenstand der dritten Abhandlung. Er b esch äftigt sich darin m it einer S chrift von W ilh. Herold über denselben G egenstand und sucht eine tiefere und zutreffendere A ntw ort a u f die F rage zu geben.

Z eitgem äss is t endlich auch der vierte A rtik el: „D ie ch ristlich e V ollkom m enheit nach der h eilig en S ch rift“. G egen­

über der je tz t in gew issen christlichen K reisen grassierenden E inbildung erlan gter V ollendung in der H eilig u n g w ird hier n a ch g ew iesen , dass in der ganzen S chrift die „Vollkom m en­

h e it “, die auch sündigen Menschen b eig eleg t wird, nicht als eine Stufe v ölliger Sündlosigkeit, sondern als v ö llig e H ingabe des H erzens an Gott g efa sst w ird im U nterschiede von halber G esinnung und im G egensätze zur geistlich en U nm ündigkeit.

M ögen diese D arlegungen bei vielen B eh erzigu n g finden! — Im V orworte S. IV , Z eile 9 w ird „Z ug“ s ta tt „ T a g “ zu lesen

sein. v. Orelli.

H e i m b u c h e r , D r. Max (K. o. L ycealprofessor in B am berg), D ie O r d e n u n d K o n g r e g a t io n e n d e r k a t h o l i s c h e n K ir c h e . Z w eiter Band. Z w eite, grossen teils neubearbeitete A uflage. Paderborn 1 9 0 7 , Ferdinand Schöningh (VII, 6 2 9 S. gr. 8). 6 Mk.

D er erste Band der neuen A uflage von Heimbuchers um­

fangreichem W erke erschien erst vor w enigen Monaten; er w urde von mir im T heologischen L iteratu rb latt 1 9 0 7 Sp. 3 4 5 ff.

(Nr. 2 9 ) a n g ezeig t. W ir begrüssen es m it grösser Freude, dass die V eröffentlichung so rasch fortschreitet; der A ugenschein leh rt uns ja , dass die G ediegenheit unter der S ch n elligk eit nich t leidet. D ie A rbeitskraft des V erf.s, die hierin zu ta g e t r i t t , ist in höchstem Masse zu bewundern. H andelt es Bich auch nur um eine neue A u flage, so h at der V erf. doch viele A b sch n itte um gearbeitet und vor allem erw eitert. Man muss fa st sa g en : es is t je tz t unter seinen Händen ein gan z neues Buch entstanden.

D as W erk Heimbuchers, das je tz t auf drei Bände a n g eleg t is t, behandelte in seinem ersten Bande vor allem den B enedik­

tinerorden und verschiedene andere M önchsgem einschaften, die nach der B en ed ik tin erregel leben. D er vorliegende zw eite Band betrachtet z u n ä c h s t die Orden, die nach der sog. A ugustiner*

reg el sich richten, einer R egel, die zw ar nicht von dem K irchen­

vater A ugnstin selb st herrührt, aber doch im w esentlichen aus A ugustinzitaten besteht; sie w urde im achten oder neunten Jahrhundert znsam m engestellt. Es sind verschiedene grosse

und bekannte Orden, die sich diese R egel zur R ichtschnur nehmen, (die Ä ugustinerchorherren [auch die Präm onstratenser], die D om inikaner, die A ugustinererem iten), ausserdem eine gan ze R eihe kleinerer Orden (ich nenne die N olasker, die Serviten , die B irgittin n en ). Besonders dankensw ert ist e s , dass H eim ­ bucher einen ausführlichen A uszug aus der A ugustinerregel v oran stellt (S. 8 1 ff.). Dadurch gew in n t seine D arstellung er­

heblich an A nschaulichkeit.

An z w e i t e r S telle behandelt Heimbucher den F ranziskaner­

orden m it seiner reichen G esch ich te, seinen P arteiun gen und A bspaltungen (z. B. den K apuzinern). Auch die T ertiarier w er­

den hier (w ie schon bei den Dom inikanern) ausführlich dar­

g estellt. W iederum is t hervorzuheben, dass d ie Franziskaner­

reg el dem L eser durch ausführliche, grössten teils w ortgetreue M itteilungen (natürlich in deutscher U ebersetzung) bekannt g e ­ m acht wird (S. 3 3 7 ff.).

Ein d r i t t e r , verhältnism ässig kurzer A bschnitt erzählt uns die unerfreuliche, aber trotzdem sehr lehrreiche G eschichte des K arm eliterordens.

A ngehängt is t, w ie bei dem ersten B a n d e, ein sehr aus­

führliches R eg ister, in dem eine R iesenarbeit steck t; es. um­

fasst 4 9 engbedruckte, d reispaltige Seiten.

Es sei noch besonders hervorgehoben, dass H eim bucher an vielen Stellen w ertvolle M itteilungen b ietet zur G eschichte der katholischen Heidenm ission (von den besprochenen Orden h at eine gan ze A nzahl m issionarisch gew irk t). D ie katholische Heidenm ission is t von der kirchengeBchichtlichen W issen sch aft b islan g sehr stiefm ütterlich behandelt worden. D esto mehr is t es anzuerkennen, w enn w enigstens der Versuch gem acht wird, Genaneres hierüber m itzuteilen. Ich kann zu meiner Freude feststellen , dass das W a g n is in der a llerletzten Zeit des öfteren unternommen w urde; ich verw eise vor allem auf das um fangreiche W erk von H ughes S. J. über die G eschichte der Jesuiten in N ordam erika (der erste und b islan g ein zig e Band behandelt die T ä tig k e it der Jesuiten in M aryland).

W enn ich mich darüber aussprechen d arf, w as sich an Heim buchers W erk vielleich t besser machen liesse, so verw eise ich zunächst auf die m angelhafte D isposition. E s m ag anf den ersten B lick sehr verführerisch erscheinen, die verschiedenen M önchsregeln der E in teilu n g zugrunde zu legen . Aber sieht man näher zu, so hat doch diese A nordnung ihre sehr grossen S chattenseiten. Den G ang der G eschichte m acht sie nich t nur undeutlich, sondern Bie zerstört ihn. D as z e ig t sich bei dem zw eiten Bande Heim buchers ganz besonders deutlich. W eil die A ugu stin erregel älter is t als die F ranziskanerregel, werden die Orden mit A u g u stin erreg el, darunter die D om inikaner, eher behandelt, als die Franziskaner. Kann man aber unter diesen Um ständen die ä lteste G eschichte des Dom inikanerordens v er­

stehen? Ich würde mich freuen, wenn Heimbucher bei einer dritten A uflage seines W erkes die allzu schem atische Einteilung, aufgäbe und seine A rbeit aus einem N achschlagebuche in eine w i r k l i c h geschichtliche D arstellu n g verw andelte.

Auch zu verschiedenen einzelnen A ufstellungen Heimbuchers h ä tte ich Anm erkungen zu m achen. S. 3 s t e h t der S atz: „ E s

dürfte keinem Z w eifel u n terlieg en , dass seit den Zeiten der A postel die K leriker desselben Ortes und derselben K irche ein g e m e i n s c h a f t l i c h e s a p o s t o l i s c h e s Leben in einem und demselben H ause führten“. A ls B ew eise w erden angeführt — A ugustin und die ältere fränkische Kirche. Ich w ill m it Heim ­ bucher nicht rechten über die katholische L ehre von der apostolischen U eberlieferung. Aber in einem w i s s e n s c h a f t l i c h e n

W erke könnten B em erkungen, die sich m it d e n M itteln der W issen sch aft nicht bew eisen lassen, auch als u n b e w e i s b a r be­

zeichnet werden. Sonst w ünschte ic h , dass Heimbucher die Bestrebungen etw as ausführlicher d a r ste llte , die auf eine M onachisierung der W eltg eistlich k eit h i n d r ä n g t e n ; vor allem E ustathius von Sebaste und B asiliu s der Grosse von Cäsarea Kappadoziä haben hier bahnbrechend g e w i r k t . S . 1 3 Anm. 2

berührt Heimbucher die F r a g e nach der G laubw ürdigkeit des Johannes Busch von W indesheim , die bekanntlich von Boerner (D ie Annalen und A kten der Brüder des gem einsam en Lebens im Lichtenhofe zu H ildesheim , F ürstenw ald 1 9 0 5 ) hart an- gefochten worden ist. Heimbucher zitiert B estreiter der

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Boernerschen Behauptungen. Dann erforderte eB die Gerech­

tig k eit, dass er auch zustimm ende Aeusserungen angab; z. B.

den A u fsatz von G ottfried K entenich Z K g. 2 6 , 1 9 0 5 S. 4 6 7 ff.

D ie Im itatio Christi betrachtet Heimbucher S. 4 4 unbedenklich als ein W erk des Thomas von Kempen. Mir scheint durch den oben zitierten A ufsatz von K entenich fa st bew iesen zu sein, dass sie das schw erlich sein kann. Zum m indesten is t die F r a g e noch nicht klar beantw ortet; Beim bucher hatte w ohl die P flicht, sich kritischer auszudrücken. D ie S. 1 2 4 Anm. 4 und S. 12 9 gegebenen M itteilungen über Thom as de V io (K ardinal K ajetan) sind ungenügend. K ajetans Hauptbedeutung besteht meines Erachtens d arin, dass er (im A nschluss an ErasmuB, aber w e it über diesen hinausführend) eine Schule kritischer E xegeten begründete. D iese m achte der K urie dann auf dem T ridentiner K onzile 1 5 4 6 v ie l zu schaffen, und wenn sie auch überwunden wurde, h at sie doch la n g e nach gew irk t (z. B. in der Person des S ixtu s von Siena). Aber d ie so lehrreiche Ge­

sch ich te der E xegese ist ja überhaupt noch ein unbeschriebenes B la tt. D ie Bem erkungen über L uther und Staupitz S. 1 9 2 hätte ich ansführlicher g ew ü n sch t; in ihrer K ürze können sie leich t irrefübren. W enn ebenda Anm. 2 L iteratu r über den K ardinal M atthäus L a n g angeführt w urde, so durfte die neueste D ar­

stellu n g nicht vergessen w erd en : P au l L egers, K ardinal M atthäus L a n g , M itteilungen der G esellschaft für Salzburger L andes­

kunde Band 4 6 , 1 9 0 6 . W as S. 2 5 6 über die Krankenpflege in der alten K irche bem erkt w ird , bedarf ebenfalls der E r­

gän zu n g. W enn die Parabolanen einmal erw ähnt wurden, dann m usste auch g e sa g t werden, daBS sie sehr bald verw eltlich ten und mehr Schaden als N utzen stifteten : sie wurden zu einer Leibgarde der B ischöfe; diese fanden bei ihren Herrscbafts- ansprüchen die kam pfbereite U nterstü tzu n g der Parabolanen.

In der Biographie des Franz von A ssisi berührt es sehr an­

genehm , dass das C harakteristische dieser grossen P ersönlich­

keit herausgehoben wird, auch wenn es nicht unm ittelbar zur G eschichte des Mönchtums gehört. Im einzelnen kann man freilich m ancherlei aussetzen. Der Gedanke z. B., dass Franz auch eine A rt Troubadour w ar und sein w o llte , scheint mir bei Heimbucher nicht zu seinem vollen Rechte zu kommen.

Aber sonst sind auch die neuesten Forschungen verw ertet. Nur eine F r a g e drängt Bich anf: warum h at H eim bucher nicht ein*

mal den V ersuch gem acht, diese Forschungen zu einem k ü n s t ­ l e r i s c h e n Gesam tbilde zu v ereinigen ? Seine trockenen A us­

führungen passen für eine E nzyklopädie, aber nicht für eine zusam m enhängende D arstellung. W er da über Franz von A ssisi noch im S tile einer E nzyklopädie reden kann, der h at keinen Hauch seines G eistes verspürt. S. 3 5 4 is t die Union zw ischen der griechischen und der lateinischen Kirche (1 2 7 4 ) überschätzt:

diese Union g in g ja in kürzester Z eit in die Brüche. Man m ag es bedauern, dass der G eschichtsforscher alles nach dem E rfolge beurteilt. Aber w enn w ir den festen Boden erkenn­

barer T atsachen nicht verlassen w ollen , dürfen w ir diesen M assstab unseres U rteils nicht preisgeben. S. 3 5 6 ff. verm isse ich ein tieferes V erständnis für die franziskanische M ystik.

S. 4 5 3 w erden die Beziehungen des A lexander von H aies zu A u gu stin ein seitig übertrieben. W enn ein rich tig es Bild g e ­ zeichn et werden s o ll, so muss hervorgehoben w erden, dass A lexander von H aies sich z. B. in der Lehre vom U rstande und vom V erdienste sehr w eit von A ugustin e n tfe r n t, jeden­

falls w eiter, als Thom as von Aquino. S. 5 4 0 m acht Heimbucher ein befrem dliches Z ugeständnis an die Ordenslegende der K arm eliter: „M it ein iger Sicherheit lä s st Bich behaupten, dass schon in den e r s t e n christlichen Jahrhunderten in den Höhlen des K arm elgebirges fromme E i n s i e d l e r leb ten “. D ie „Sicher­

h e it “ beruht aber nur auf einigen sehr subjektiven und an­

fechtbaren E rw ägungen des V erf.s.

T rotz alledem sind w ir Heimbucher für seine Gabe zu lebhaftem D anke verpflichtet. M öge es ihm vergönnt sein, sein W erk recht bald glücklich zu Ende zu führen!

H a l l e ( S a a l e ) . _______ J. Leipoldt.

Grebe, E. E., G eschichte der hessischen Renitenz.

Cassel 1 9 0 5 , Carl V ietor (3 2 8 S. gr. 8).

D ass w ir eine G eschichte der hessischen R enitenz brauchen

können, ist ausser Z w eifel. Und dass sie zugleich dem K irchen­

historiker einen dankbaren Stoff liefern dürfte, glaube ich nich t minder. Nur muss die Sache von geschickten Händen a n gefasst werden. E s gen ü g t n ich t, allerlei pikante A us­

schnitte aus B riefen, Zeitungen und Broschüren chronologisch aneinanderzureihen und sie durch allgem eine U rteile, die der P arteistandpunkt diktiert hat, m iteinander zu verbinden. D ass es sich bei der E ntw ickelung der R enitenz um zw ei H aupt­

fragen gehandelt h a t, um die V ereinigung der drei Kon*

sistorien in C assel, Marburg und Hanau zu einem G esam t­

konsistorium , und ferner um die Einführung einer „Pres- b y teria l- und Sy nodal V erfassung“ , tr itt bei Grebe w eder äusserlich noch innerlich k rä ftig genug hervor. Und ebenso­

w en ig kommen die vielen Im ponderabilien, die Bich auf allen Seiten finden, in der rich tigen W eise zu tage. Neben einer konfessionellen und zugleich konservativen P a r te i, die sich durch zahlreiche Uebergriffe in den T agen der R eaktion gründlich verhasst gem acht h a tte , standen die V ertreter eines kirchlichen und politischen L iberalism us, die sich jenen K onfessionellen gegenüber gern auf die reform ierte V ergangen­

h eit K urhessens beriefen; obwohl weder die einen L utheraner im Sinne der Konkordienformel, noch die anderen eigen tlich e Calvinisten w aren. D azu kam dann die Annexion. Jene ver­

hielten sich durchaus ablehnend, diese erhofften von den neuen V erhältnissen die E rfüllung aller W ünsche. Beiden g e g e n ­ über ein konservativer K ultusm inister in P reu ssen , der die G esinnungsverw andten in Kurhessen nicht vergew altigen w ill und sich doch zugleich ihren G egnern aus politischen Gründen g e fä llig erw eisen muss. Und hinter ihm die öffentliche M einung in P reu ssen , die als Siegespreis die v ö llig e Auflösung der Kirche K urhessens in die preussische „U nion“ v erlan gt. D a­

zw ischen w ieder Stimmen w ie die K le is t-R e tz o w s, der im H errenhause als A n w alt für den lutherischen K onfessionalis- mus in H essen eintretend, sich dagegen verw ahrt, dass unter dem Schutze der R egierung der N ationalliberalism us an den verhassten V ilm arianern Rache nehmen darf. D ies alles w ill m it sachlichem U rteil rnhig abgew ogen sein. Denn darin w ird man allerdings Grebe recht geben müssen, dass es nicht nur die P o litik gew esen is t , w as jene hessischen Pfarrer in die R enitenz getrieben hat. W en igsten s w ar das kirchliche U rteil au f beiden Seiten durch den V erfassungskam pf schon lä n g s t gründlich getrübt, und den Massnahmen der R egierung feh lte es nicht an U nsicherheit und U nvorsichtigkeit.

GrebeB Buch is t ganz unterhaltend w egen der vielen Z itate aus abgelegenen Quellen — obwohl die E inführung dieser B eleg e oft dilettan tisch ungenau is t — und w ird manchem L eser belehrende E inzelheiten b ieten , aber eine L eistu n g von w issenschaftlichem W erte is t es nicht.

G r e i f s w a l d . Friedrich Wiegand.

K ir n , D . Otto (Prof. d. T heol. in L eip zig), G r u n d r is s d e r e v a n g e l i s c h e n D o g m a t ik . Z w eite, durchgesehene A uflage.

L eip zig 1 9 0 7 , A . D eicherts N achf. (G eorg Böhme) (X V I, 13 1 S. gr. 8). 2 .2 0 Mk., geb. 2 .8 0 Mk.

D ie D ogm atik K irns lie g t bereits in zw eiter A uflage vor uns. D er V erf. hat seine A nschauung „da und dort vollstän d iger und deutlicher zum Ausdruck zu b rin gen “ gesu ch t (S. V II).

So sind z. B. Zusätze in den §§ 4 4 , 4 9 (Taufe), 5 1 , 5 4 (des- census) 57 zu finden. Neu hinzugekom men sind der § 2 3 (über den Schriftbew eis) und 2 9 (B ew eis aus der R eligions­

geschichte) im ersten T eil. D ie Zahl der Seiten is t von 1 2 3 auf 131 gestiegen . Man darf s a g e n , dass in den Z usätzen überall eine w irkliche B esserung zu finden ist. Sonst hat sich natürlich die Auffassung und A n lage des W erkes in der zw eiten A uflage nich t geändert. D ie S tellu n g des V erf.s zu den v er­

schiedenen Problem en und F ra g en der D ogm atik is t jed en falls v iel zu reif und abgeklärt, als dass dies in einem län geren , g esch w eig e denn in einem bo kurzen Zeitraum, w ie zw ischen der ersten und zw eiten A uflage verflossen ist, denkbar w äre.

Nach der A nsicht des Verf.s h at die D ogm atik „der K irche einen w esentlichen D ienst zu leisten . . . Sie muss in F ühlung m it dem w issenschaftlichen Leben der Z eit H indernisse für die

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A neignung der christlichen W ah rh eit hinw egräum en nnd neoe W e g e zu ihrem V erständnis bahnen“ (S. V). D am it kommt hier im V orw ort' eine praktische A bzw ecknng der D ogm atik znm A b d r u c k , die w ir im Interesse der W issenschaftlichkeit d er T heologie, w ie auch der R einheit der in der D ogm atik znr D arstellu n g kommenden christlichen G-lanbenserkenntnis ab­

lehnen müssen. F reilich kennt unser Verf. d ort, wo er die F r a g e im Zusamm enhang behandelt (§ 2 S. 3) neben einer ana­

lytisch -k ritisch en anch eine theoretische A ufgabe (er nennt sie

„sy stem a tisch e“) der D ogm atik. Aber auch hier w eist er ihr a ls d ritte eine apologetische A ufgabe zu, näm lich: „die von ihr d a rg eleg te christliche G laubenserkenntnis als die relig iö se W ahr­

h eit zu erw eisen “ (S. 3). Und damit is t eben anch jene prak­

tisch e A ufgabe der D ogm atik gegeb en . W as übrigens über den B ew eis des Christentums und über seine Schranken (S. 32 ff.) g e s a g t w ird, findet ganz unsere Zustimmung, spricht aber zu­

g le ic h für unsere A nsicht, wonach ein solcher B ew eis im w irk­

lichen Sinne des W ortes in der D ogm atik nicht seinen P la tz h a t. D ie modernen B estrebungen nach einer gründlichen A polo­

g etik in Ehren! Nur w ollen w ir diese A ufgabe der Kirche nnd der T heologie mit der A ufgabe der D ogm atik unverworren lassen und sind überzeugt, dass bei solcher reinlichen Schei­

dung der gu te D ienst, den die D ogm atik der K irche zu leisten verm ag, nicht g erin ger sein noch ausbleiben wird. D er U nter­

scheidung der Aufgaben der D ogm atik und Ethik, w ie sie auf S . 2 zu finden ist, kann ich auch nicht zustimm en. D ie Ethik is t eigen tlich nur ein erw eiterter A usschnitt aus der D ogm atik, dessen besondere B ehandlung sich aus Z w eckm ässigkeitsgründen empfiehlt.

Aber bei seinem praktischen Bestreben, das der V erf. mit seiner D ogm atik verfolgt, denkt er doch auch nicht an eine

„ A usgleichung der christlichen G laubensgedanken m it dem so­

genannten «modernen W eltbild”. D ieses is t eine viel zu un­

fertig e und schw ankende G rösse, als dass es unsere religiöse U eberzeugung ohne w eiteres bestimmen dürfte. D agegen hat sich der D ogm atiker nach einer anderen S eite um die H er­

stellu n g besseren E inklangs zu bemühen. Er kann sich der Forderung nicht en tzieh en , den gesicherten E rgebnissen der exegetisch en und biblisch-theologischen Forschung den Einfluss a u f die G estaltung der D ogm atik zu verschaffen, den das recht verstandene Schriftprinzip unserer K irche v erla n g t“. Darum m öchte er die H eilslehre der Reformatoren „von einem uns frem dgew ordenen, ungeschichtlichen Schriftgebrauch ablösen und sie mit der Auffassung der biblischen Offenbarung und ihrer Z eugnisse verbinden, die der heutigen biblisch-theologischen W issen sch a ft en tsp rich t“ (S. V I). H ierm it ist w irklich an eine w ic h tig e A ufgabe der heutigen D ogm atik erinnert. W enn die V erbalinspiration w irklich aufgegeben is t und der Schriftbew eis der A lten in der T a t zu einer in tellektuellen V erschiebung des G laubensbegriffs und zn einer gesetzlichen Auffassung der re li­

g iösen A utorität führt (S. 4 ), so w äre eine w irklich stich ­ h a ltig e aber auch religiös ausreichende Lehre über die h eilige S chrift ein allgem eines Bedürfnis nnd der entsprechende Schrift­

bew eis doch auch einm al klar zu umschreiben. D a s w äre freilich eine A ufgabe für ein eigenes W erk. D eshalb wird es n icht zu verwundern sein, wenn die bezüglichen D arbietungen des Verf.8 (vgl. § 2 1 — 2 3 S. 24ff.) w ie auch sein Schriftbew eis in dieser H insicht vielleich t nich t jederm ann ganz genügen w erden.

W a s das dogm atische System selb st betrifft, so dürfen wir unsere w eitgehende Zustimmung zu den A usführungen des V e r f s zum Ausdruck bringen. Er betont im V orworte seine U eb erzen gu n g, dass „die H eilslehre der Reform atoren — vor­

nehm lich L uthers — dem echten Sinn des E vangelium s Jesu und seiner A postel gem äss i s t “ (S. V I). W ir m öchten uns nur noch ausschliesslicher auf L uthers S eite stellen, w om it dann auch gegeb en w äre, dass „die beiden protestantischen K onfes­

sio n en “ keine „zw ei auf dem Grunde deB E vangelium s g l e i c h ­ b e r e c h t i g t e relig iö se I n d i v i d u a l i t ä t e n “ (von uns unter­

strichen) darstellen (S. 31 ). Um so mehr freuen w ir uns, dass das Buch des V erf.s nicht nur den W eg, auf dem man „der kirchlichen G laubensschätze aufs neue gew iss und froh w erd en “ kann (S. VI), zeigen w ill, sondern auch vielfach davon zeugt,

dass sein Verf. es zuerst selber gew orden ist, bevor er es unter­

nimmt, andere w ieder dazu anzuleiten.

W ir heben einige S ätze hervor, um unsere Zustim m ung zu ihnen zu geben. So is t es erfreulich, dass Kirn die B ezeich ­ nung der G laubenssätze als „W ertu rteile“ nicht im G egensatz zu den „S einsurteilen“ auffasst (S. 4 1 ), sow ie, dass der W ahr­

h eitsg eh a lt der religiösen Sprache trotz ihrem bildlichen Cha­

rakter betont w ird (S. 40 ). G ott ist dem V erf. nach seinem w ahren W esen erkennbar. Nur möchten w ir die B erech tigun g der Anthropomorphismen auch daraus ableiten, dass G ott den Menschen zu seinem Ebenbilde schuf (S. 4 8 ). Anzuerkennen i s t , dass trotz R itschl die A bsolutheit G ottes g eleh rt w ird.

F erner w eich t der Verf. von R itschl ab, wenn er die N o tw en ­ d ig k eit eines Urstandes (als Unschuld) verficht, in dem die Sünde noch nicht w irklich w ar (S. 73), oder wenn er den Zorn G ottes v erteid ig t (S. 8 4 f.), die Quelle der Sünde nicht in der U nw issenheit sucht (S. 8 3 ). Auch ist es ein bedeutender F o r t­

schritt!, dass er über R itschls Lehre einer ethisch-religiösen G ottheit Christi hinausgeht, w eil sich die „christliche F röm m ig­

k eit doch nicht dam it begnügen k an n “ (S. 97 ). Auch wird die

„im biblischen B egriff der G erechtigkeit ausgedrückte Unver b rüchlichkeit der sittlich en O rduung“, die R itsch l bei seiner B estreitu n g der N otw en d igk eit einer Sühne für die Sünde nicht zur G eltung bringt, mit Nachdruck betont (S. 1 06). W ich tig is t endlich auch die Ablehnung der T hese R itschls, dass das Objekt der R echtfertigung die Gemeinde sei und dass vielmehr ihre B eziehung auf den einzelnen G läubigen behauptet wird (S . 114). W ir erw ähnen noch, dass unser V erf. bei Aufrecht- erhaltung des W esens der christlichen Hoffnung als Lebens- bedingung des christlichen Glaubens eine jen seitig e H eilsau- bietnng für solche, die das H eil verschm ähten, und die Apo- k a ta sta sis ablehnt, aber eine V ernichtung der W iderstrebenden für ebenso m öglich hält, w ie die ew ige Qual derselben.

N ich t unerw ähnt m ag auch bleiben, dass der Verf. mit dem H eilsglauben eine bestimm te Erkenntnis verbindet, so dass er die Beschreibung des Glaubens in der altproteBt. D ogm atik als n otitia, assensus und fidacia sich aneignen kann (S. 21 ). H ier­

m it h än gt einerseits zusam m en, dass der christliche Offen­

barungsglaube sich mit den geschichtlich überlieferten T a t­

sachen auseinandersetzen muss (gegen Herrmann), andererseits aber auch, dass die B ildung von Dogmen eine geschichtliche N otw en d igk eit ist (S. 29). Auch die B ekenntnisse sind „als m assgebende Vorbilder für das G laubensverständnis der heiligen S ch rift“ unum gänglich, um „dem V erlust der christlichen E rkennt­

nis zu wehren, die der K irche in ihrer V ergangenheit gesch en k t worden is t “ (S. 3 0 ). Unsere volle Zustimmung hat auch die U nterscheidung des W issens und Glaubens, wonach „die religiöse U eberzengung nicht die direkte F ortsetzu n g des W issen s von der W elt b ild et“, sintem alen sich doch der Glaube „auf eine E rfahrung besonderer A r t“ gründet (S. 3 4 ) und so „zw ischen dem in der Philosophie erreichten G oitesbegriff nnd dem re li­

giösen ein nicht z a verkennender A bstand“ ist (S. 33).

T rotz der vielen Durchbrechungen . des R itschlschen Lehr- typus kann man doch die vorliegende D ogm atik in die V er­

öffentlichungen desselben einreihen. D er v ö llig e P ositivism ns oder N eukantianism us als M etaphysikscheu wird w ohl zum guten T eil m it R echt abgelehnt. Aber A nsätze dazu finden sich doch.

S ie offenbaren sich in einer gew issen R esignation, die in der w eitergehenden B eantw ortung mancher F ragen auf einm al innehält und vor dem Denken des christlichen Dogmatikers Schlagbäum e aufrichtet. Dadurch bekommen manche dogma­

tischen E ntscheidungen unseres V erf.s den C harakterzug des U nfertigen und Schw ankenden, der unbefriedigt lässt. So wird z. B. die B eantw ortung der F r a g e nach dem Verhältnis der Schöpfung zur Z eit dadurch um gangen, dass behauptet wird:

w ir können den religiösen G laubensgedanken der Schöpfung n ich t in eine m etaphysische E rkenntnis um wandeln (S. 55 f ).

Oder w ie g u t w ird doch in der Wunderfrage der dogm atischen Wunderbestreitung entgegengehalten, dass „der Gedanke des in sich geschlossenen gesetzm ässigen W eltzusam m enhanges zw ar eine berechtigte Maxime naturw issenschaftlicher Forschung b ild et, aber für eine um fassende W elterklärung darum doch nicht zu veich t“ (S. 65 ). Schliesslich läuft aber doch auch hier

(5)

alles darauf hinaus, dass uns die „höhere W eltordnung kein G egenstand w issenschaftlicher Erkenntnis i s t “ und dass w ir

„das W under . . . nur religiös deuten, (aber) nicht m etaphysisch

«u erklären verm ögen“ (S. 66). D ie Selbstoffienbarung G ottes in Christo wird wohl als eine m etaphysische R ealität anerkannt, aber es soll für sie doch nur ein rein religiöser Ausdruck zu­

grunde g e le g t werden (S. 9 7 , 98). So wird dann Jesus seiner E rscheinung nach als Mensch, seinem W esen nach aber als T rä g er der göttlich en Lebensf'ülle betrachtet (S. 98). Kurz es bleibt im Grunde doch beim „Sein G ottes in ihm “. Jesu Ge*

burt w ird als „W irkung einer schöpferischen G o ttesta t“, als

„eine W irkung des heiligen G eistes“ gepriesen. Aber über

„das W ie dieser W irk u n g“ kann nichts ausgem acht werden, d a die Erzählungen unserer E vangelien darüber „einer v er­

h ältnism ässig späten Schicht nrchristlicher U eberlieferung“ an­

gehören (S. 1 0 0 ). D ass die h eilig e Schrift m it diesen E r­

zählungen unserem obigen Glauben gerade entgegenkom m t UDd ihm so H a lt verleiht und von ihm in die G ew issheit au fge­

nommen wird, wird übersehen. B ei der V ersöhnungslehre des V erf.s erhält man den Eindruck, dass die Voraussetzungen für eine der kirchlichen Lehre nahestehende A uffassung vorhanden w ären. D ie rein deklaratorische Theorie wird als dem christ­

lichen Glauben nicht genügend erkannt (S. 107). D er Grund der Versöhnung, die Liebe Gottes wird als h eilige und gerechte d. h. als solche näher bestimmt, „w elche die Sünde verurteilt und die sittlich e Ordnung zur G eltung bringt, auch wenn sie die Schuld v e r g ib t“ (S. 1 0 8 ). Aber dann w ild der B egriff der Sühne so gew endet, dass schon die üeberführung des Sünders von der V erw erflichkeit der Sünde auch ohne S trafe darunter zu verstehen ist. So wird dann neben dem vollkommenen Leben und der A uferstehung des Herrn der M ittelpunkt seines W erkes in seinem Tod in d em Sinne gefunden, dass er ein h eiliges T ragen der Sündenfolgen UDd dann ein M ittel, die Sünder von ihrer Schuld zu überzeugen, aber keine G enugtuung im g e ­ w öhnlichen Sinn des W ortes, höchstens als „sittlich e Gutmachung der M enschheitssünde“ (S. 1 09) ist (S. 1 0 8 f.). D iese Lehre des Verf.s kann nicht befriedigen. A ls blosse Beschreibung event.

eiu tietend er psychologischer F olgeerscheinungen ohne objektiven H a lt und Grund in G ott kann sie uns. die G ew issheit unserer E rlösung nicht sicherstellen. D azu is t notw en d ig, dass das K reuz ein objektives G ericht über unsere Sünde bedeute; als

«in G ericht nur für unser B ew usstsein g e n ü g t es nicht. E ben­

solchen V erzicht leistet der Verf. bei der B eschreibung der Zukunftshoffnung des Christen und b egn ü gt sich mit den reli­

giösen Gedanken (S. 125). B ei der F ra g e nach dem Ursprung der Sünde wird die M öglichkeit von G edanken, w ie sie im A b fall der bösen E n gel and in Verbindung hierm it nach A n­

leitu n g der G eschichte des Sündenfalls in der V ersuchung Satans gegeben sind, auch nicht einm al in E rw ägu n g gezogen. D er V erf. sucht ihn lieber in der sinnlichen N atur, in der ootp£ des M enschen. Ein gerin gerer oder kühnerer R ückgang hinter die unm ittelbar vorliegenden G laubensgedanken in der Form einer christlichen Spekulation lie g t dem Verf. gan z ferne.

In system atischer H insicht würden w ir die Lehre von der T r in itä t bei aller W ürdigung der Gründe des V erf s doch nicht an den Schluss des System s stellen, w enn auch der V erf. sich hier an f znm T e il berühmte V orgänger berufen kann. Die L ehre von den E ngeln und vom Satan hätten auch im dog­

m atischen System einen P la tz finden können, w as jedenfalls dann der F a ll sein m üsste, wenn man den Zusamm enhang dieser Lehren mit dem christlichen Glauben in w eitergehendem Masse anerkennt, als der Verf. es tut.

A uf den S. 2 in der untersten Reihe stehenden D ruckfehler, der leicht zu verbessern ist, sei nur aufmerksam gem acht. Ein Namen- und besonders ein Sach register am Ende des Buches w äre erw ünscht.

Wir empfehlen das Bach zu eingehendem, fleissigem Stadium.

B^kdscsaba (Ungarn). Lic. Dr.

Georg Daxer.

Haas,

D. Hans

(Pfarrer der deutsch-evangelischen Gemeinden Tokio und Yokohama), Japans

ZnVnnffcflrflligrien. Zweite Auflage. Berlin 1907, Karl Curtius (L64 S. 12). 2.40.

Die Arbeit beruht auf drei am 10. bis 12. April 1907 in der Berliner

Universität gelegentlich eines vom Allgemeinen evangelisch-protestan­

tischen Missionsverein veranstalteten Missionskursus gehaltenen Vor­

lesungen. Nach einer den Gang der Vorlesungen im allgemeinen skizzieienden Einleitung handelt die erste (S. 15—57) von der Stellung des heutigen Japan zur Religion, die zweite (S. 57—92) von den Be­

rührungspunkten und Gegensätzen zwischen Christentum und japanischem Buddhismus, die dritte (S. 92—129) über bisherige Erfolge und ver­

bleibende Aufgaben der christlichen Propaganda in Japan. Zwei An­

hänge stellen dar Arai Hakusekis (Richter des 1708 im japanischen Kerker verstorbenen Jesuitenpaters Sidotti) Kritik des Christentums bzw. „Unsere japanischen Christen in der Chiba-Gemeinde“ (bei Tokio).

— Zunächst führt der Verf. aus, dass der Japaner allen Religionen Duldung gewähren will, wie dies die Verfassung vorschreibt. Religions­

unterricht in der Schule ist direkt verboten. Vielfach besteht jedoch gegenüber der Religion eine gewisse Indifferenz, wenn auch die materialistische Bekämpfung aller Religion nicht mehr so geübt wird wie früher. Der Buddhismus wird vielfach kritisiert, wird jedoch wohl nicht so bald sterben. Dabei werden auch die Sekten dieser Religion charakterisiert. — Im zweiten Abschnitt erläutert er an der Hand der drei Artikel u. a. kurz die Berührungspunkte und Gegensätte zwischen den beiden miteinander konkurrierenden Religionen. Bezeichnend ist dabei, dass der Verf. der Meinung beitritt (S. 73), dass indische Ueber­

lieferung höchst wahrscheinlich die altchriBtliche Evangeliendarstellung beeinflusst habe. Er verweist dabei auf das seinerzeit in diesen Blättern besprochene Werk des Amerikaners Albert J. Edmunds, „Buddhist and Christian Gospels“, als die beste bezügliche Zusammenstellung. Dies Verfahren ist unseres Erachtens durchaus unkritisch. Bei eingehenderer Beschäftigung mit den einschlägigen Fragen werde ich je länger desto skeptischer. Nicht einmal das Zusammentreffen der unter Elagabal nach Rom gehenden indischen Gesandtschaft mit Bardesanes scheint festgehalten werden zu können. Merx (Bardesanes von Edessa S.

5)

und vor allen Hilgenfeld (Bardesanes S. 12) hat gezeigt, von welchen chronologischen Schwierigkeiten diese Annahme gedrückt ist. Vor allen scheint der Secder jener Boten, König Damadamis, eine durchaus mythische Person zu sein, die als Dandamis auch in der Alexandersage vor­

kommt. Nicht anders wird es in anderen Fällen sein. Ueber indische Gesandtschaften nach dem Westen vgl. übrigens PriauJx in Journal of the Royal Asiatic Society 1862. Und wie soll dabei der japanische Buddhismus überwunden werden! — Der dritte Abschnitt schildert kurz eingehend, was erreicht ist. Das iat nicht wenig, aber unendlich mehr muss noch erreicht werden. Die eigen­

tümliche Tatsache, dass Japan durch Japaner sich christianisieren will, tritt auch hier hervor. Der Verf. scheint anzunehmen, dass es von selbst dazu kommen wird. Ob es nicht trotzdem noch zu früh dafür ist? Was sollte anders dabei herauskommen, als ein nicht lebensfähiger Zwitter von Christentum und Buddhismus!

Kropp.

H. Stocks.

Hachmeister,

Dr Carl

(Pfarrer an der Trinitatiskirche zu Charlottenlmrg), Im Sonnenschein Gottes.

Ein Buch frohen Glaubens. Berlin

1904,

J. A. Stargardt (223 S. gr. 8). Geb. 3 Mk.

Das Buch ist eine Zusammenstellung von

20

Predigten des Verf.s, die er unter die vier Abteilungen: Im Morgenglanz, Im Sonnenschein festlicher Stunden, Licht im Leid, Strahlen der Ewigkeit, aufteilt.

Der freudige, siegeegewisae Optimismus christlicher Weltanschauung klingt ausnahmslos aus ihnen heraus. Das Mittel, ihn sich zu er­

werben, gibt der Verf. (S. 17) mit den Worten an: Schaut auf zu Jesus! Kann es je einen im Grunde der Seele fröhlicheren (!) Menschen geben, als er es war? Eitel Sonnenschein lag auf seinem Gemütsleben immerdar (!). So haltet im Gedächtnis Jesum Christum. Versucht zu werden, wie er. Dann muss es auch gelingen, der Freuden des Lebens euch recht zu freuen, des Lebens Arbeit zu leisten voll Glaubenskraft und Liebesseligkeit. — Der Kundige liest aus diesen Worten leicht heraus, worin nach Hachmeister die Bedeutung Christi für das Leben der Christen besteht, wozu noch Sätze heranzuziehen sind, wie (S. 73):

Christus zeigt euch Gottes liebende Hand ia eurem Jammer, er lehrt dich Gottes Sprache auch aus dem Schweigen schlafloser Nachte ver­

stehen . . . Auch für euch gibt’s Befreiung, Vergebung, Erbarmen, nämlich in Christus, der eine göttliche Liebe bringt, die grösser ist als unsere Schuld. — Formell hat der Verf. mit der herkömmlichen Art der Mitteilung der Predigtdisposition an die Gemeinde grund­

sätzlich gebrochen; nur das Thema teilt er am Schlüsse der Einleitung jedesmal mit. Die Bindung der Predigtgedanken an den Inhalt des Textes ist eine sehr lose, so z. B. bei der Predigt über Matth. 6,

28

ff.

über Gottes Predigt im Frühling (S. 47 ff.) oder in der Predigt über Joh.

5, 17

mit dem Thema: Sich regen bringt Segen.

Ueber die Art der Gedankenbildung und des Ausdrucks ist zu sagen, dass der

„Rhetoiik“ ein fast unerträglicher Spielraum gelassen ist. Um dies

Urteil zu motivieren, drucke ich zwei Stellen aus verschiedenen

Predigten ab: Zunächst aus der Predigt über Joh.

13, 27— ^0

(6)

(Nacht und Licht): „Tief ergreifend ist des Evangeliums Schilderung von dem Vorgänge, der da gipfelt in dem einfachen und doch so er­

schütternden Worte: Und es war Nacht! Mir scheint, in diesem kurzen Satze liegt alles drin, was sich uns an Gedanken, Empfin­

dungen, Urteilen über dies nächtliche Mahl aufdrängt. Die Sonne war am fernen Horizonte verschwunden. Langsam waren die Schatten über Jerusalems Mauern hinübergestiegen und lagerten sich schwer und schwarz auf den Strassen, auf den Häusern, in den Herzen der Menschen, die noch wachten. Einen Augenblick war's, als ob ein letzter Strahl der eben untergegangenen Sonne sich noch wieder aus der Versenkung herausstehlen und noch nicht ganz weichen wolle.

Doch nun ist auch er entflohen. Nun ist ea Nacht geworden, finstere Nacht. Freunde, wir wollen uns heute um dies Wort pammeln: Es war Nacht“. Meiner Ansicht nach ist Kanzel und homiletisches Er­

bauungsbuch nicht der Platz für derartige inhaltsarme Romanphrasen.

Eine andere bezeichnende Stelle findet sich S. 121: „Und siehe den verlorenen Sohn! Er wird wiedergefunden, weil er selbst wiederfindet.

Seine unermüdliche Ausdauer (!) bringt ihn zum Vater zurück. Von ferne schon sieht er die Gebäude des väterlichen Hofes sich vom Horizonte abheben. Der auf steigende Rauch der Schornsteine (!) ver­

kündet ihm den stillen, häuslichen Frieden, nach dem er sich so sehnt, und der da noch wohnt. Die letzten Minuten vergehen, er weiss es selbst nicht, wie. Mit einem Mal ist er da. Er liegt in den Armen des Vaters. Er stammelt unter Tränen, was er sich vorgenommen“ etc.

Dass eine derartige Belastung durch Rhetorik für die christliche Heils­

verkündigung in höchstem Masse bedenklich ist, da sie, wenn über­

haupt, dann doch nur nach der Seite des Stimmungsvollen hin wirk­

sam iBt, dürfte allgemein zugestanden werden.

Alfred Uckeley.

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