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Theologisches Literaturblatt, 24. Januar 1908, Nr 4.

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Theologisches Literaturblatt.

Unter Mitwirkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r k i r c h l i c h e r W i s s e n s c h a f t u n d P r a x i s

heraasgegeben von

Dr. theol. Hölscher

in V erbinduni;: m it

Konsistorialrat Prof. D . K l o s t e r m a n n in Kiel, Konsistorialrat Prof. D . H a u s s l e i t e r in Greifswald, Prof. D . W a l t h e r in Rostock, Prof. D. I h m e ls in Leipzig, Prof. D . A l t h a u s in Göttingen.

Nr. 4. Leipzig, 24. Januar 1908. XXIX. Jahrgang.

Erscheint jeden Freitag. — Abonnementspreib jährlich 10 Jt. — Insertionsgebühr pr. gesp. Petitceile 30 4. — Expedition: KOnigsstresse 13.

Die Schädlichkeit der guten Werke bei Luther.

Gordon, Alex. R., The early traditions of Genesis.

KShler. Martin D., Die Versöhnung durch Christum.

Froh auf, Walter, Praktische Theologie!

Schiatter, D. A., Die philosophische Arbeit seit Cartesius.

Simon, Lic. Dr. Theodor, Predigten und Homilien über Texte aus dem I. Briefe 8t. Petri.

Zeitschriften. — Universitätsschriften.

Verschiedenes.

Die Schädlichkeit der guten Werke bei Luther.

Im m ajoristischen S treit h a t A m sdorf 1 5 5 9 das Schriftchen veröffentlicht: „D ass die Propositio «gute W erke sind znr S e lig ­ k e it schädlich” eine rechte, w ahre, christliche Propositio sei, durch die h eiligen Panlum und Lutherum geleh rt und g ep red ig et“.

L uther spreche „in seinen G a la tis“, alle W erke auch des Ge­

setzes seien Sünde und machten den Menschen nur ärger, andersw o, meine G erechtigkeit könne mir nicht nütze, sondern viel mehr mir schädlich sein. D iese beiden Stellen waren nicht sofort zu finden, wohl aber die dritte von A m sdorf angegebene, in der P o stille über die E pistel des 23. Sonntags nach Trin., je tz t Erl. A usg. 2 9, 3 3 9 : „Darum ist sie (die G erechtigkeit des G esetzes) mir vor G ott nichts hülflich, sondern mehr schäd­

lich gew esen . . . . dass er die (G erechtigkeit des G e s e tz e s). . . halten lehrt für solch D ing, das da nicht allein hindert oder nichts nützt, sondern auch Schaden tu t und als ein Ekel und G reuel zu halten i s t “.

Seeberg (D ogm engeschichte II, 1 8 9 8 , S. 3 5 2 , 2 4 8 3) hat das

„gelegen tlich e Paradoxon“ L uthers gekannt, dass „die ganze Sch rift nur auf den Glauben treibt und die W erke verw irft als untüchtig, ja ärgerlich und hinderlich zur R ech tfertigu n g“

(E rl. A u s g .2 10, 2 7 6 ). D ieses hat dann auch K aw erau zitiert in M oellers K irchengeschichte I I I 2 1 8 9 9 , S. 2 5 9 , 3 1 9 0 7 , S. 2 8 1 , und hiernach Loofs, D ogm engeschichte 4 1 9 0 6 , S. 8 9 8 .

Aber jen e Proposition findet sich bei Luther viel deutlicher an Stellen, auf die in meinem Buch „D ie sittlich e T riebkraft des G laubens“ 1 8 9 5 , S. 69 hingew iesen ist. Eine davon steh t sogar im T rak tat „Von der F reiheit eines C hristenm enschen“, W eim . A usg. V II, S. 5 9 , 21 — 2 3 : „H aec dicta sint de inte- riore hom ine, de eins libertate et de principe iu stitia fidei, quae nec legibus nec operibus bonis indiget, quin noxia ei sunt, si quis per ea praesnm at iu stificari“, im deutschen T e x t eben- ,a 3 4 : „D as sei nun gen u g g e s a g t von dem inner­

lichen Menschen, von seiner F reih eit und der H au p tgerech tig­

keit, w elche keines G esetzes noch guten W erks bedarf ja ihr schädlich ist, so jem and dadurch w ollte rech tfertig zu werden sich verm essen.“ Am 2 4 . Oktober 1 5 2 2 predigte L uther:

„D erhalben haben die Mönche gar grosse W erk e, darauf sie hoffen selig m it zu w erden; sie sind aber nicht gu t, denn w ir müssen unsere W erke verschm ähen, die auch verachten und verdammen, denn sie sind uns schädlich zur S elig k eit und dem R eich G o ttes“ und am 26. Oktober: „Unser Glaube soll sein eine Z uversicht und Vertrauen auf G ottes B arm herzigkeit und Gnade, die da beständig sei. D a müssen h in w eg alle W erke, die tun ga r nichts dazu, die W erke sind am schädlichsten zur S elig k eit, w ie ich vor g e sa g t habe; der Glaube ist so ekel und klar, dass er der W erke nicht haben w ill noch ansieht, er w ill allein H err s e in “ (W eim . A usg. X , 3. A bteilung, S. 3 7 3 ,

3 7 — 3 7 4 , 2 ; S. 3 8 7 , 1 0 — 15). Schon in einem sermo von 1 5 1 6 lie st m an: „N isi quis sit perfecte m ortificatus, plus nocent ei virtntes et bona opera quam p eccata“ (W eim . A usg. I, S. 1 0 3 , 2 0 f.) nnd 151 9 erhält Luther gegen Ecks A nklage: „D ixit non esBe necessaria bona opera“ die sen ten tia aufrecht: „Non sunt necessaria, immo sunt noxia opera le g is cniuscunque, sed necessaria sunt et salubria opera bona quaecunque“ (W eim . A usg. II, S. 6 4 9 /5 0 ) .

Den seligen A m sdorf kann ich nicht mehr b itten : his utere mecum!

Leipzig. Earl Thieme.

G o r d o n , A lex. R. (LL. D., P rofessor in M ontreal), T h e e a r ly t r a d it io n s o f G e n e s is . Edinburgh 1 9 0 7 , T . & T. Clark (X II, 3 4 8 p. 8). Geb. 6 sh.

D ie biblische U rgesch ich te is t je t z t ein hervorragend w ich­

tig e s Gebiet der Forschung. S ie is t es je t z t noch m ehr, als vor einem Vierteljahrhundert, wo C. Budde eine M onographie von 5 3 4 Seiten über „D ie biblische U rgesch ich te“ schrieb.

W ie w ir in D eutschland e rs t kürzlich w ieder von W . Lotz eine sehr besonnene A rbeit über eben dieses Them a erhalten haben (L eip zig , D eich ert), so h at sich in den Ländern en g­

lischer ZuDge an das w eitläufige W erk von T. K. Cheyne

„T raditions and B eliefs of A ncient Isr a e l“, das in N r. 32 von 1 9 0 7 besprochen worden ist, je tz t ein knapper g efa sstes Buch m it einem w ahrscheinlich m it A bsicht ähnlich form ulierten T itel „The early traditions of G enesis“ angeschlossen. D arin sind der R eihe nach folgende D arlegungen g egeb en : ein e Quellenscheidung von Gen. 1 — 11, eine Bestim m ung von A lte r und gegen seitiger B eziehung der angenommenen Quellen, A b­

handlungen über die H erkunft der urgeschichtlichen Stoffe, über M ythus und S a g e , Israels G ottesauffassung, die Kosmo- gonien, W esen und Bestim m ung des Menschen, die g esch ich t­

lichen U eberlieferungen der H ebräer, ihre sozialen und r e li­

giösen Institutionen und Offenbarung und Inspiration. E in e U ebersetzung und E rklärung der Quellen in Gen. 1 — 11 und ebenso eine U ebersetzung der babylonischen P arallelen be- schliessen das Buch.

D iese A rbeit h ält sich von den textkritischen und kultur­

geschichtlichen E xtrem en , die in Cheynes Buch eine g ro sse R olle spielen, fern, nnd b ietet viel gesundes U rteil. F reilich enthält es infolgedessen anch nicht soviel neues, sondern zum grossen T eile nur eine klare H erausstellung dessen, w as in literarkritischer und religionsgeschichtlicher H insicht je tz t w eithin als „ d ie“ w issenschaftliche Auffassung von der biblischen U rgeschichte gilt. Aber der Verf. hat doch den

„G eltenden“ (oi öoxouvtei;), denen er sich gew öhnlich an- sc h lie sst, auch viele Male widersprochen und nach meinem

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U rteile eine rich tigere L in ie eingehalten. Er opponiert za*

n ächst Budde z. B w egen dessen grösser A asdehnnng des so g . zw eiten Jah visten and bezeichnet dessen A rgum ente als basis- lo s (S. 2 7 ). Ferner kämpft er g eg en Gunkel z. B. a a f S. 1 4 5 , w e il dieser die G ottesbildlichkeit des Menschen (Gen. 1, 2 6 f.) in erster L inie aa f den K örper b ezieh t, oder a a f S. 1 5 6 f.

g eg en G ankels B eh a a p ta n g , dass die E rkenntnis des G aten and B ösen , die beim Erkenntnisbaam e gem eint s e i, haupt­

sächlich das B ew nsstw erden des geschlechtlichen U nterschiedes von Mann and W eib bezeichne. Gordon m eint m it Recht, dass diese A ufstellung keiner ernsthaften W iderlegaD g bedürfe.

D enn das Aufdämmern des B ew usstseins vom sexuellen U n ter­

sch ied e sei einfach das natürliche E rgebnis der persönlichen E n tw ick elu n g und w ürde nicht einer so tragisch gehaltenen D a rstellu n g bedurft haben, w ie Gen. 3 es sei. Zar Gankel- sehen Auffassung würden auch die Leiden n ich t passen, die in 3, 15 ff. beschrieben seien. D er Hebräer w ürde niem als von seinem Gotte Jahve so harte Strafen für ein E rgebnis ab­

g e le ite t haben, das aus seinem eigenen Sehöpferw erke hervor­

g eh en m usste. Ebenso falsch sei e s, wenn Gunkel in dem E rw achen des Scham gefühls (Gen. 3 , 7) sogar die H aupt­

w irk u n g des E ssens vom Erkenntnisbaum e ableite. D as A uf­

dämmern des B ew usstseins der sexuellen V erschiedenheit sei eine B e g le it e r s c h e in u n g etc. Mit R echt wird ferner aach gegenüber W ellhausen die ethische B edeutung jener A usdrücke

„Gut und B ö se “ vertreten (S. 1 5 7 — 1 61)

Aber Gordon b eteilig t sich trotzdem an einer R eihe von neueren Annahmen, die unbegründet sind. Um hier nur soviel z a erw ähnen, als ich auch kurz bew eisen kann, so hebe ich folgende je tz t w e it verbreitete M einungen hervor.

Er te ilt die A n sich t, dass der eigen tlich e Ja h v ist noch n ich t die E rzählung von der F lu t gek an n t h abe, und diese M einung zieh t eine R eihe von Konsequenzen nach sich (S . 61 etc.). Man hat diese A nsicht aber neuerdings deshalb a u sgeb ild et, w eil der Ja h v ist in Gen. 4 , 17 — 2 4 z. B . den J u b a l als den „ V a ter“ derer b ezeichnet, w elche Z ither und Schalm ei handhaben. Aber das W ort „V ater“ kann in jenen S ätzen 4 , 2 0 — 2 2 , w ie sonst häufig, den A nfänger bezeichnen.

A lso kann g e sa g t sein so llen , d ass, nachdem z. B. die Her­

stellu n g und das Spielen von Z ither und H irtenflöte entdeckt gew esen se i, die Kunde davon darch die N oachiden bew ahrt worden ist. L iest man doch aach in der babylonischen L ite ­ ratur nicht selten die Bem erkung, dass die und die K enntnis au f die Zeit „läm dbübi d. h. v o r der S in tflu t“ zurückgehe (K eilinschriften u. A. T. 1 9 0 3 , 5 5 5 etc.). — Ferner nimmt auch Gordon m it vielen N eueren an, dass die hebräische F lu t­

d arstellu n g aus der babylonischen entlehnt sei (S. 3 8 ), während ich meine, dass die gem einsam en Elem ente der hebräischen und der babylonischen D arstellu n g ebensogut bei den Abraham iden w ie bei den Babyloniern vererbt worden sein können, und z. B . der Umstand, dass von der babylonischen D arstellu n g w en ig ­ sten s fragm entarische A ufzeichnungen aus der Z eit Am m izadugas (ca. 2 1 0 0 v. Chr.) gefunden worden sind, ist kein entscheidender B ew eis für die E ntlehnungstheorie. Denn Gordon h at (S. 39 ) ebenso w enig w ie alle anderen die T atsach e in B etrach t ge*

zogen, die in der T ex tg esch ich te mehrfach hervorgetreten ist, dass später geschriebene T extquellen eine originalere T e x t­

g e s t a lt darbieten, als früher entstandene T extqaellen. Aasserdem is t noch nicht au sgem ach t, w ann die Grundlagen schriftlich fix iert worden sind, die sich in der jetzig en E rzählung Gen.

6 , 9 — 8, 22 verarbeitet finden. — Sodann is t für Gordon auch

<iies sehr folgenreich, dass er m it vielen Neueren A rabien als den A usgangspunkt der Sem iten ansieht. D eshalb m eint er, d ie Hebräer könnten in Arabien keine F luterzählung besessen haben (S. 4 2 ). Aber w ie, wenn die Hebräer sam t den baby­

lonischen Sem iten vom N ordosten hergekommen sind? D iese Annahm e is t aber am Schlüsse meiner Sch rift „H ebräisch und S em itisch “ (1 9 0 1 ) begrü n d et, und lä s st sich auch w eiter be­

gründen. — W eiterh in nim m t er in Gen. 1, 2 eine A nspielung auf das B rüten des W elteies an und b illig t die gew öhnlichen Annahmen über babylonische Rem iniszenzen in Gen. 1, 1 — 2, 3 (S. 5 0 . 52 ). Aber ich darf der K ürze w egen auf die E r­

örterung h inw eisen, der die je tz t landläufigen M einungen in

meinem Büchlein „A ltorientalische W eltan sch aft und A. T . “ (1 9 0 5 ), S. 3 7 f. unterzogen worden sind. — Endlich würde Gordon nicht den T e x t von Gen. 2, 2 als falsch angesehen haben, wenn er zur A u slegu n g des wajekhal meine S yn tax verglich en hätte.

Ich w iederhole also mein U rteil, dass Gordons A rbeit viel G utes en th ä lt, w eil er m ehreren w e it verbreiteten modernen A nsichten m it selbständiger K ritik entgegen getreten ist, dass er aber in dieser K ritik noch manchen Schritt w eiter vorw ärts

h ätte tun sollen. Ed. König.

K a h le r , Martin D. (Professor der T h eo lo g ie), D ie V e r s ö h ­ n u n g d u r c h C h r is t u m in ihrer Bedeutung für d a s c h r i s t l i c h e G la u b e n u n d L e b e n (E rläuterung zu Thesen vor christlichen Männern und Frauen). Z w eite durch­

gesehene A uflage. L eip zig 1 9 0 7 , A .D eich erts N achf. (G eorg Böhme) (7 4 S. 8). 1. 2 0 .

D ie S tellu n g des V erf.s ist bekannt. D as schon vor zw ei Jahrzehnten in erster A u flage erschienene Büchlein ist auf V erlangen solch er, denen es g a te D ien ste g e le iste t hat, w ieder herausgegeben worden. D ie V orzüge der K ählerschen D arstellu n g, der warme H erzenston der U eberzeugung und die eindringliche Sprache des G ew issens machen sich in einer solchen für w eitere K reise bestimm ten S ch rift besonders stark gelten d . D ie E in zelheiten der theologischen Positionen e n t­

sprechen den son stigen D arlegu n gen K ählers über die Ver- söhnungslehre. D eshalb verm ag das Schriftchen als kurze Zu­

sam m enfassung des Standpunkts des V erf.s auch dem T heologen g u te D ienste zu leisten . Im übrigen sei dasselbe zur V er­

breitung unter gebildeten L a ien , für die es ja eigen tlich be­

stim m t ist, dringend empfohlen. Dr. Fr. Walther.

F r ü h a u f , W a lte r , P r a k t is c h e T h e o lo g i e ! (K ritiken und A nregungen.) Dresden 1 9 0 7 , E. Pierson (1 6 7 S. 8). 2 .5 0 . D er Verf. is t einer von den radikalen Reform atoren. Er bekennt von sic h , „theologisch und relig iö s linksliberale A n ­ schauungen za vertreten “ (S. 3 2 ). Seinen T endenzen nach muss man ihn auf der äussersten Linken suchen; das hindert ihn aber n ich t, als die ihm zusagendste D ogm atik die von J. K a f t a n zu nennen: „Man w ird lan ge sachen können, bis man anter den D ogm atiken eine ihresgleichen fin d et“ (S. 51 ).

Adolf H a r n a c k ist „zufolge seines geschichtlichen Scharf­

blickes der k lassische M eister der D ogm engeschichte g e ­ w orden“ etc. D ie grosse A rb eit, die die p ositive T heologie unserer T a g e auf diesen G ebieten g e le iste t hat und noch le is te t , kennt er n ich t, oder ignoriert er. Auch ist es be­

zeichnend, dass er seine A usführungen, sofern sie speziell die

„praktische T h eo lo g ie“ betreffen, led iglich au f den „kleinen A ch elis“ gründet (S. 1 1 6 )! E iner so umspannenden uüd er- w iesenerm assen w irkungsvollen A rb eit, w ie sie die „ B i b l i ­ s c h e n Z e i t - u n d S t r e i t f r a g e n “ leisten , steh t er v ö llig verständnislos gegenüber (S. 39).

D er T ite l der Sch rift is t irreführend insofern, als man denken könnte, es handele sich led iglich um „K ritiken und A n regu n gen “ für das G ebiet der praktisch-theologischen D is­

ziplin. Der V erf. aber bespricht ebenso ausführlich die A pologetik (S. 1 8 — 5 0 ), die D ogm atik (S. 5 0 — 8 1 ), die E th ik (S. 8 2 — 1 1 5 ) w ie den genannten theologischen W issenskreis (S. 1 1 5 — 1 4 2 ), um dann m it grösser Emphase zu verkünden:

„Aus B uchreligion und G esetzesreligion , aus P r e d ig t- und K irchenreligion muss L ebens- und H erzensreligion w erden“

(S. 1 5 2 ). D ie theologische W issenschaft „soll sich in den D ien st der g u ten , freien Z eitgedanken ste lle n , sie m it reli­

giösem G eiste hinein ins Leben tragen , . . . . der altgewordenen M enschheit m it erzw ungener E rgebung ins Unverm eidliche zu freiem , innerlich frohem Schaffen und A rbeiten verhelfen, das getragen und durchw irkt würde vom G eiste der Liebe und T reu e, der Hoffnung nnd des M utes, des W ollens und der E n ergie, der V erantw ortlichkeit und der Selbsterkenntnis, der R ücksicht und der Sanftm ut . . . . D as scheint uns besser als eine R elig io n , die unter dem D eckm antel der G eschichte von

„ew igen R atschlüssen G ottes” red et, die doch nur subjektiv­

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m enschliche A nsichten vergangener grösser G eister sin d , die

<iorch der unselbständigen und egoistischen Menschen Schw äche D ogm en wurden mit E w ig k eitsw ert und absoluter G ültigkeit.

Und das alles, obwohl w ir Menschen die Grenzen des Mensch- tums verm utlich niem als überschreiten können, da jede M eta­

physik, w elcher A rt sie auch immer ist, den P hantasiecharakter an sich tr ä g t . . . . W ieviel bescheidener w ar dem gegenüber schon der P salm ist, der da ausrufen konnte: M enschengedanken sind nicht G ottesgedanken“ (S. 1 5 4 ). Mit diesem „P salm isten “ m eint der Verf. Jes. 5 5 , 8 und 9 !!

G r e i f s w a l d . ________ Lic. Alfred Uckeley.

S c h ia t t e r , D. A ., D ie p h il o s o p h i s c h e A r b e it s e i t C a r te s iu s nach ihrem ethischen und religiösen E rtra g (B eiträge zur Förderung christlicher T heologie. H erausgeber Prof.

D . A. Schlatter^ T ü b in g e n ; Prof. D. W . L ü tgert, H alle a. S.

10. Jahrg. 4 /5 Heft). G ütersloh, C. Bertelsm ann (2 5 5 S.

gr. 8). 4. 50.

Man muss sich an die eig en a rtig e B ehandluugsw eise philo­

sophischer F r a g e n , w ie sie der Verf. ü b t, erst gew öhnen.

S ch iatter g eh t von der V oraussetzung a u s, dass die philo­

sophische A rbeit „gegen alle R esultate unbekümmert sei und ihre R einheit darin besitze, dass sie ein zig das Erkennen, oder wenn sie auf dieses verzichtet, w en igsten s noch das Denken a ls ihr Ziel vor sich habe“ . Er fü g t nur h inzu, dass trotz- dem „W irkungen aus ihr en tsteh en “, „da w ir die E inheit des Personlebens nicht aufzuheben verm ögen“, und konstatiert w eiterhin, „dass der Stand der S ittlich k eit und des G ottes­

bew usstseins die philosophische A rbeit als k on stitu tiver F aktor m itb ed in gt“. E r m acht also m it ändern W orten den o r ig i­

nellen Versuch, seine spezifische aus der modernen S ach lage her­

ausgew achsene A nsicht von dem V erhältnis zw ischen freiem D enken und geoffenbarter R eligion zum Massstab für die B e ­ urteilung der ganzen neueren Philosophie seit C artesius zu machen. Dadurch en tsteh t eine B eurteilung, die durch O rigi­

n a litä t fortwährend überrascht, aber auf solch e, w elche die Schlatterschen Grundbegriffe nicht teilen , nicht überzeugend w irken kann. Ich verm ag mich z. B. nicht darein zu finden, wenn vom T heologen g e sa g t wird, dass er sich vom Philosophen dadurch unterscheide, dass er das „alles umfassende Erkennen nicht von sich, sondern von G ott a u ss a g t“. „E r leh rt zw ar, dass die D in ge deshalb sind, w eil sie g ew u sst and reg ie rt sind, dass sie demgem äss untereinander zu einem einheitlichen Ge­

schehen verknüpft sind; er leh rt aber nicht, dass er, der T h eo­

loge, diesen Zusamm enhang durchschaue, w isse UDd durch ein System benenne“. Ich muss bekennen, dass mir das Christen­

tum vom A nfang seiner G eschichte an alles w eniger zu sein scheint, als die Proklam ation eines solchen Ignoram us. Ueber E inzelheiten za rech ten , is t gegenüber solcher E igen art un­

m öglich. D eshalb begn ü ge ich mich Z u sa g e n : interessant und g e is tv o ll sind die vorliegenden Ausführungen S ch iatters; sie lassen seine scharfm arkierte P ersön lich k eit m it ihrer origin ell begründeten christlichen U eberzeugung deutlich zu ta g e treten.

Dr. Fr. Walther.

-Simon, Lic. Dr. Theodor (P a s t o r an S t. L u k as in B e r lin ), Predigten Uld Homilien über Texte aus dem I. Briefe St. Petri. Leipzig 19o6, A. Deicherts Nachf. (Georg Böhme) (VI, 151 S. gr. 8). 2. 50.

Ueber die Eigenart der Simonschen Predigtweise orientiert wohl am besten die Ausführung, die sich in der 15. Predigt (über 1 Petr. 4, 7_11) S. 120 findet. E r sagt dort bei Behandlung von Vers 11: „Ein Pre­

diger des Worts soll dessen eingedenk sein, dass er ein Haushalter ist über Gottes Geheimnisse. Darum soll er nicht auf der Kanzel mit weltlicher Gelehrsamkeit prunken oder mit seiner Rednergabe glänzen wollen, sondern einfach Bich beugen unter Gottes Wort und so reden, dass jeder Hörer, der nur aufmerksam sein will, ihn versteht, damit nichts von dem Schatze des Wortes Gottes daneben falle und verloren gehe. E r wird dann vielleicht nicht den Beifall der oberflächlichen Menge finden, und der Zulauf derer wird ihm fehlen, die durch Rede­

künste wollen ihr Ohr kitzeln lassen. Aber die Seelen, die da hungern und dürsten nach Gerechtigkeit, werden schmecken, dass seine Worte Lebensbrot sind, und die Heimweh nach der Heimat tragen, werden den Mutterlaut der himmlischen Heimat vernehmen. Seine Erfolge mögen nicht in die Augen springen, doch was er schafft, wird gediegen sein, Gold und Silber, das vor den Augen Gottes besteht in der letzten

Probe des Gerichts, während aller falsche Redeprunk und alles ehr­

geizige Lärm schlagen zuletzt sein wird, wie Stroh und Stoppeln, die im Feuer verzehrt werden“. Mit diesen Worten hat Simon das ihm vorschwebende Predigerideal angedeutet, und es ist ihm uneingeschränkt zuzugestehen, dass er den darin liegenden Forderungen mit Ernst und strenger Selbstzucht in der ganzen vorliegenden Predigtreihe nach­

gekommen ist. Geflissentlich ist alles, was an rhetorischen Stil er­

innert, vermieden worden. Was hiernach den Predigten an äusserem Aufputz abgeht, das ersetzt reichlich die Gedankentiefe, mit denen das gerade zur Behandlung stehende Problem in ihnen erörtert ist. Simon hat sich gewöhnt, bis in die kleinsten Einzelheiten hinein den Ge­

danken des Apostels, dessen Worten er seinen Text entnimmt, zu folgen; mit groBser Gewissenhaftigkeit wird jedes, auch auf den ersten Blick weniger beachtenswerte Stück des Textes im Zusammenhange der Erörterung verwertet. So entstehen im Vollsinne des Wortes

„biblische“ Predigten, und die in ihnen zum Ausdruck kommende Theologie ist strengster „Biblizismus“ . — Simons Predigten haben dadurch einen Anflug von Bibelstundenhaftem bekommen; sie ver­

zichten darauf, aktuell zu sein und sich mit Ereignissen und Stim­

mungen des Gegenwartslebens auseinanderzuBetzen. Diesem zuzu­

gebenden Mangel gegenüber weisen sie andererseits den Vorzug auf, auch noch, wenn im schnellen Zeitenlauf andere Fragen in den Vorder­

grund des Interesses gerückt sind, in vielen ihrer Abschnitte als Schrift­

auslegungen und -anwendungen hörens- und lesenswert zu bleiben.

__________________ Alfr. Uckeley.

Zeitschriften.

Jahrbücher, Neue, für Pädagogik. 10. Jahrg. (Neue Jahrbücher für das klassische Altertum, Geschichte und deutsche Literatur und für Pädagogik. 20. Bd.): O. C l e m e n , Das Vorlesungsverzeichnis der Leipziger Universität vom Jahre 1519. K. W e l l e r , Die Geschichte des humanistischen Schulwesens in Württemberg. G. B u d d e , Die antiherbartiache Strömung in der Pädagoik der Gegenwart. K. H i r z e 1, Quousque tandem? Die Schulreform muss umkehren 1 Eine Schul- betrachtung aus Württemberg. K. T i t t e l , Die Einheitsschule. H.

S ch war z, Die experimentell-pädagogische Forschung in Deutsch­

land. J. R e i n h a r d , Die Aufgabe des Religionsunterrichts an höheren Schulen und die Mittel zu ihrer Lösung.

Stimmen aus Maria-Laach. Jahrg. 1907, 10. Heft: A. B a u m g a r t n e r , Joseph von Eichendorff. Gedenkblatt zum 26. November. J.

Besam e r , Der Glaubensgehorsam. Eine Erläuterung zu Satz 1—8 im neuen Syllabus I I (Schl.). H. A. K r o s e , Hauptergebnisse der Konfeseionszählung im deutschen Reich vom 1. Dezember 1905. M.

M e s c h l e r , Erziehung und Heranbildung des Leibes. Chr. P e s c h , Ende der Schell-Frage.

ünivereitätsscliriften.

1905/06.

Marburg. A. A b e g h i a n , Vorfragen zur Entstehungsgeschichte der altarmenischen Bibelübersetzungen. Phil. Diss. 1906 (46 S. 8). — K. B r a u e r , Geschichte der Unionstätigkeit Duries unter dem Pro­

tektorat Cromwells. Theol. Diss. 1905 (102 S. 8). — G. F a l t e r , Beiträge zur Geschichte der Idee. Teil I. Philon und Plotin.

Phil. Diss. 1906 (S. 37 -102 8).

München. O. B a r d e n h e w e r , Hieronymus, Rede beim Antritt des Rektorats 1905 (21 S. 4). — H. B r a u n e , Die kirchliche Wand­

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— J. W i n t e l e r , Experimentelle Beiträge zu einer Begabungslehre.

Phil. Diss. Göttingen 1906 (II, 150 S. 8).

Verschiedenes. Einem wirklichen Notstände kommt die Verlags- handluEg Herder in Freiburg i. B. entgegen, indem sie die drei letzten p ä p s t l i c h e n E n z y k l i k e n in autorisierter Ausgabe mit lateinischem und deutschem Text veröffentlicht. Wir fügen den Wunsch bei, es möchten solche Veröffentlichungen in Zukunft schneller erfolgen, da der Historiker bei seinen Arbeiten in Verlegenheit kommt, wo er sich

den „autorisierten“ Text holen soll. Was die beigegebene deutsche Uebersetzung betrifft, so iot hier offenbar weniger auf glattes Deutsch als auf wörtliche Wiedergabe gesehen; die Wörtlichkeit lässt nichts zu wünschen übrig. Der Titel der drei erschienenen Hefte ist folgender:

Rundschreiben unseres heiligsten Vaters Pius X., durch göttliche Vor­

sehung Papst, über die T r e n n u n g von K i r c h e u n d S t a a t in Frankreich. (11. Februar 1906: „Vehementer Nos esse“.) Autorisierte Ausgabe. (Lateinischer und deutscher Te x t ) Sanctissimi domini nostri Pii divina providentia papae X. Epistola encyclica de damnanda, quae rempublicam Gallicam seorsum ab ecclesia separat, lege (29 S. gr. 8).

50 Pf. — Rundschreiben unseres heiligsten Vaters Pius X ., durch göttliche Vorsehung Papst, über das S t u d i u m de r H e i l i g e n S c h r i f t in den theologischen Lehranstalten. (27. März iy06: „Quoniam in re biblica“.) Autorisierte Ausgabe. (Lateinischer und deutscher Text.) Sanctissimi domini nostri Pii divina providentia papae X. Epistola encyclica de ratione studiorum sacrae scripturae in seminariis cleri- corum servanda (11 S. gr. 8). 25 Pf. — Rundschreiben unseres heiligsten Vaters Pius X-, durch göttliche Vorsehung Papst, über d ie L e h r e n d e r M o d e r n i s t e n . (8. September 1907: „Pascendi dominici gregis“.) Autorisierte Ausgabe. (Lateinischer und deutscher Text.) Sanctissimi domini nostri Pii divina provideDtia papae X. Epistola encyclica de modernistarum doctriois (12t S. gr. 8). 1,20 Mk.

Verlag von Dörffling & Franke in Leipzig.

Der Messias-Glaube der ersten Jünger Jesu

i n s e i n e r E n t w i c k l u n g -

auf Grund des synoptischen Selbstzeugnisses Jesu untersucht.

Ein Seitrag §ur Jesus - Forscfiung

von

Lic. theol. F r i t z S c h u b a r t , Pfarrer.

V III, 93 S. 8°. Mk. 1,60.

Zu beziehen durch alle Buchhandlungen.

Yerlag Ton Dörffling & Franke in Leipzig*.

D. K. S c h lo ttm a n n

weil. ord. Professor zu Halle.

Kompendium der bibl. Theologie des Alten u. Neuen Testaments.

Herausgegeben von D . E r n s t K ü h n , Oberkonsistorialrat und Pfarrer in Dresden.

D ritte Auflage. 4 Mk., geb. 5 Mk.

D e r v e rs to rb e n e S c h lo ttm a n n , a n e rk a n n t als fe in e r , zu v e rlä s s ig e r F o rs c h e r und als M e is te r in lic h tv o lle r und p rä g n a n te r D a rs te llu n g , h a t es v ersta n d en , in d ie s e m K o m p e n d iu m d e n re ic h e n S t o ff d e r b ib lis c h e n T h e o lo g ie ü b er­

sic h tlic h a u f k n a p p e n B a u m zu sa m m en zu d rä n gen . E s g i b t k e in n e u e r e s W e r k , w e lc h e s , w i e d ie s e s , d ie b ib lis c h e T h e o l o g i e b e i d e r T e s t a m e n t e , d es A lt e n n n d d e s N e u e n u m fa s s t e ; d azu h a t d e r V e r fa s s e r au ch d ie zw is c h e n d e m A . u n d N . T . d ie B rü c k e b ild e n d e n A p o k r y p h e n in d e n K r e is d e r D a r ­ s te llu n g g e zo g e n . U m d ie s e r V o r z ü g e w ille n is t dieses v o n D . K ü h n m it g rö sser S o r g fa lt h era u sgegeb en e u n d m it m e h re re n Z u sä tzen aus des V erfa s s e rs K o lle g ie n h e ft v e rm e h rte K o m p e n d iu m S tu d ie re n d e n und G e is tlic h e n w arm

zu e m p fe h le n . _______ __

Zn beziehen durcb alle Bucbhandlungen.

I c h b etra ch te es als o ^ e a n g e n e h m e Pflicht, Herrn F e u r ic h für Beine k la n gsch ö n en u n d s p ie l- le ic h te n In stru m en t® m e in e v o llk o m m e n e u n d herz­

liche Anerkennung außzuaprechen.

J. J. Paderewakl.

Julius Feurich, Leipzig

fü r iu™ HerrenGeUtSekea. K*to«rl.-MnlgL Hol-Pi*nolorie-F a b rik .

Verantwortl. Redakteur: Dr. theol. Hölscher, — Verlag von Dörffling & Franke, — Druck von Ackermann & Glaser, sämtlich in Leipzig.

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gebracht. Beim Lesen der ganz kurzen Sätze hat man den lebhaften Eindruck, dass der Verf. noch mehr fühlt und m eint, als er wirklich ausspricht. Er redet mit

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