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Glückauf, Jg. 34, No 41

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JG. 41. XXXIV. Ja h rg a n g .

Gliickauf

Essen (R uhr), 8. Oktober 1898.

B e r g - und H i i t t e n m a n n i s c h e W o c h e n s c h r i f t .

(Z e itu n g s - P r e is lis te N r. 29 7 9 .)— A b o n n o m e n t a p r e i s v ie rte lj* h rlic h : a) in d er E x p e d itio n 3 M a r k ; b) d u rc h die P o s t bezo g en 3,75 M a r k ; c ) f r e i u n te r S tr e if b a n d f iii D e u ts c h la n d u n d O e s te rre ic h 4,50 M a rk ; f iir d a s A u sla n d 5 M a r k ; E in zeln u m m er 0,50 M a rk . — I n s e r a t e : d i e v ie rm a lg e s p a lte n e N onp.-Zeile oder d e reń R a u m 25 P f g .

I n Ii a I t

U e b e r d i e Ge b r a u c h s f i i h i g k e i t e i n i g e r I I o l z - a r t e n zui n G r u b u 11 a u s b a u . Vou Cli. DiiUing . U e b e r d i e II e g e 1 u 11 g d e r V e r w e n d u n g d e r E l e k t r i z i tilt in S c b 1 a g w e 11 c r -G ru be n i 11 W e s t f a l e n ...

Zu m K a p i t e l W n g e n m a n g e l ...

V e r s u c h e u n d V e r b e s s e r u n g e n be i i n B e r g - w e r k s b e t r i e b e i u P r e u f s e n w i i h r e n d de s J a b r e s 1 8 9 7. ( F o r t s e t z u n g ) ...

T e c h n i k : Magnctisclie Beobachtungen zu Boclium.

Die Separation und Wilscbe der Sleinkohlenzeclie Langenbralun ...

Vo l k s wi r t s cli a f t u n d S l a t i s t i k : Ein- und Aus­

fuhr von Steinkohle, Braunkohle und Koks im deutschen Zollgebiet. Westfiiliśchc Steinkołilen, Koks, und Briketts in Hamburg, Altona, Ilarburg etc.

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Seite Engliscbe Kobleneinfulir in Hamburg. Die zur Er- zeugung elektrisclicn Stromes dienende Danipfkraft in Preufsen 1898. Schwedens Produktion 1897 (1 8 9 6 ) . . . 809 V e r k e b r s w e s e n : Wagengestcllung im Ruhrkohlen-

reviere. Aintliche Tąrifyeriinderungen . . . . 811 V e r e i n e u n d V e r s a m m l u n g e n : Vorstands9itzung

des Allgemcincn Knappschaftsvereins zu Bochum.

G en e ra lv e rsa m m lu n g e n ...811 P a t ę n t - B e r i c lite ... 8 1 2 M a r k t b e r i c b l c : Ruhrkohlenmarkt. Englischer

Kohlenmarkt. Franzosischer Kohlenmaikt. Kupfer- markt. Voin Zinkmarkt. Marknotizen Iiber Neben-

p r o d u k t c ... ... . . . . . . . 8 1 2 S u b in i s s i o n e n ...8 1 5

B u c h e r s c h a u ... ... . 8 1 5 P e r s o n a l i e n ... ... . . 8 1 6

Ueher die GfebraucIisfJiliigkeit einiger Holzartcn zum Grulienausliau.

Y ortrag,*) gelialten a u f dem Y II. alig em ein en d eu tsch en B ergm annstage in M iinchen, von Oh. D u t t i n g , K gl. B erginspektor zu G rube K iinig bei N eunkirchen (Bez. T rie r).

A uf den S taatsw erken zu S aarbrucken liat man vor mebreren M onaten begonnen, iiber die G ebrauchsfahigkeit einiger Ilo lz arten zum G rubenausbau um langreicbe V cr- suche anzustellen. Anlafs liierzu gab der seit Ja h re n bcobachtete, fortscbrcitende R iickgang in der Ver\vcndung von Buclienliolz, ein U m stand, der um so auffallcndcr erscheint, ais die S aarbriicker G ruben inm itten grofser priicbtiger B uchenw aldungen gelegen sind.

W ahrend vor einem J a h rz e h n t noch betracbtliche Mengen B uclienliolz beim S aarbriicker B ergbau V cr- wendung fanden u n d der F orstfiskus, w elcher griifsten- teils Buclienliolz liefert, im J a h re 1890/91 noch 24,26 pCt.

des gesamten Ilolzbednrfs deckte, ist die forstfiskalische Lieferung im J a h re 1 8 9 6 /9 7 a u f 2,83 pCt. zuriick- gegangen,

Bei der W ich tig k eit, wrelche dic V erw ertung des .schwachercn S tam m holzes ais G rubenstem pcl fur die Forstverwaltung h at, nam entlich in den w estlichcn P ro- vinzen, und bei den vielfacli von cinandcr abw^cichenden Urteilen der G rubenverw altungen iiber den W crt der einzelnen Ilo lz arten , h ie lt m an es daher fiir angezeigt, den U rsachen der abnehm enden B uchenholzverw endung nachzugehen u n d iiber die T rag fab ig k eit und sonstigen Eigenschaften der H au p tb o lza rte n eingehendc U nter- suchungcn anzustellen.

Ais H auptzicl der E rm ittelungen sollte zunachst der W crt der B u c h e n s t c m p e ł k la r gestellt w erden; dazu

*) Die an den Y o rtra g sich anschliefsende D iskussion w ird in dem dem nachst h erau sz u g eb en d en F e s tb e ric h t yeróffentlicht. D. Red.

kam denn noch die w eitere A ufgabe, die G ebrauchs­

fahigkeit des A k a z i e n h o l z e s fiir den B ergbau festzu- stellen u n d endlieh zu u n te rsu c h e n , ob K o n s e r v i e r u n g s - m i t t e l fiir dio cine oder anderc Ilo lz a rt m it VorteiI yerw en d et. w erden konnen.

D ie A u sfuhrung solcher V ersuche ist natiirlich nicht n u r fiir den F orstm ann, sondern auch fiir den B ergm ann von erheblichem Intercsse.

E s ist zu bem erken, dafs die P reise fiir N adelholz in den letzten J a h re n infolge verschied en erN atu rereig n isse, W in d b ru ch , Nonncnfrafs u. a., ausnahm sw eise niedrig gcw esen sind, Neben anderen U rsachen h a t auch dieser U m stand eine w eitergehende V erw cndung des B uchen- holzes zuriickgedrangt. G cgenw artig sind die P re ise fiir N adelholz indessen schon gestiegen, sodafs m an sich nach billigeren Ilo lz arten gern um sehcn w ird. D alś hierbei E rsparnissc zu m achen sind, liegt a u f der Ila n d . Ich darf yiclleich t cinfiigen, dafs a u f den S aarbriicker S taatsgruben von 1 8 7 5 — 1895, also innerbalb 21 J a h re n , insgesam t 60 M illionen M ark fiir G rubenholz oder rund 50 Pfg. fiir eine T onne geforderter K ohlc aufgcw cndet w erden m ufsten. D er IIoIzverbraitch im R ubrkolilen- gebict ist noch etw as grofser; er w urde bei den Be- ratu n g e n des B czirksoisenbahnratcs zu K iiln 1892 und des L andesciscnbahnratcs zu Berlin 1895 zu 6 0 bezw.

6 1 ,4 Pfg. von den w estfalischcn V ertretern angegeben.

Y e r s u c l i c m i t B u c h e n - , E i c h c n - , F i c h t e n - u n d K i e f e r n h o l z .

N ach den angestellten E rhebungen w irft m an dem

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Nr. 41. - 798 -

B uchenholz — abgesehen von desscn V enven d u n g ais S clm eidholz, tlas bis je tz t nicht G egeristand der U ntcr- suchung w ar — nam entlich folgendes vor:

E s heifst erstens, das Buclienliolz hab e nu r geringe T ragkraft, es sei sprode un d breclie bci der Bean- sp ru ch u n g a u f Siiulenfestigkeit kurz ab. D as N adel- bolz dagegen sei langfaserig, elastisch und gebe dem D rn c k c nach, infolgedessen ein N adelholzstem pel u n te r U m standen seinen Zw cck noch crfiille, w enn er u n te r bohem D rucke teilw eise schon zerknickt ist. N adelholz- stcnipel w erden bei starkem G ebirgsdruek m itsam t den Anpfiililen so au seinander getrieben, dafs sie form lich p ilzartigc Form en annehm en; bci buehenen S tcm peln w ill m an iihnlichcs noch niem als b eobachtet haben.

Zw eitens w irft m an dcm Buclienliolz cin holies G ew icht vor, w as n ic h t n u r die F ra c h t zu r G rube, sondern auch dic H an d h a b u n g in den untcrirdischen G rubenraum en erschw ert. D as tr itt nam entlich beim scliw ebenden B au m it S ehlittenfordcrnng hervor. H ier ist ein M ann selir wolil im standc, einen K iefernstem pel von 1,5— 2 m Liinge u n te r den A n n zu nehm en und ihn in der engen und niedrigeń Schlittenstrecke vor O rt zu schaffen, dagegen n ich t den erheblich schw ereren B uchenstem pel. llie r z u sind zwei M ann erforderlicb, w elche sich beim Fortschaffen des Stem pels noch gegenseitig behindern.

A is ein ITauptnachteil des Buclienholzes drittens bezeichnet m an die N eigung zum Y erstocken, das, w enige M onate nach dcm E inschlage beginnend, die T rag fiih ig k eit bedeutend h erabsetzt. D as Buclienliolz erw eist sich deshalb ais ungeeignet iibcrall, wo es auf D au e r b ea n sp ru ch t wird, w ie bci der V erzim m erung von F o rd er- und W ette rstre ck e n . Man h a t buchene Stem pel deshalb zum eist im A b b au verw endet, wo es n u r kurze Z eit zu tragen hat. H ierbei w ill m an endlich viertens

ais eine w eitere schlechte E igenschaft beobachtet haben, dafs B uchenholz das bevorstchendc N iedergehen des gestiitzten IlangendO n n ic h t ebenso wic N adel- liolz d urch cin k nisterndes Gcriiusch ankiindigt, dafs es den B crgm ann vor dem Z u bruchegehen nicht w arnt.

D iese Yorn B ergm ann beobachteten H auptnachteile des B uchenholzes w erden von den F orstleuten tcils bc- stritten , teils unum w undcn zugegeben. D er Einw and, dafs das Buclienliolz wegen geringer E lastizitiit plotzlich breclie, nich t w arne, w ird auch in bergm annischen K reisen vielfach bezw eifelt. D agegen ist man iiber die m angelnde T ra g fiih ig k e it bislier auch forstlicherseits einig gew esen. E rs t in n euerer Z eit h a t man auch hieran zu zw eifeln begonnen. D a m an die L astcn nicht kennt, un te r denen die Stem pel in der G rube brechen, und beim B ruche der S tem pel im A bbau und in den S trecken zahlrcichc nicht kontrollierbare U m stande m it- w irken, so ist es natiirlich unm oglich, au s den G ruben-

beobachtungen zuverlassige, unanfeelubare F olgerungcn zu ziehen.

Um das V erhalten der H olzarten bci der m annig- faclien Y erw endung ais S tem pel zuverliissig zu crm itteln u nd in allen F alle n die F estig k eit zahlenm iifsig nach K ilogram m en festzustcllcn, m ufste ein anderer W e g be- schrittcn w erden.

B isher h a t m an bci der U ntersuchung der D ruck- u n d K nickfestigkeit n u r k lcine W iirfcl u n d Stabchen an s lufttrockenem u n d tadellosem H olz benutzt. Die hierbei crm ittelten W e rte sind natiirlich fiir die von u ns beabsichtigten vcrgleichenden V crsuche nielit mafe- gebend, d a sic w eder den Einflufs der natiirliclien F eu ch tig k cit, noch an d ere g erad e fiir den Bergm ann besonders w ichtige U m stande beriicksichtigen.

Es w urde d aher m it der F o rstv erw a ltu n g verabredet, bei den u n te r der gem einschafU ichen A ufsicht eines F órstasscssors un d eines B erg in sp ek to rs anzustellenden V ersu ch en n u r ganze S tem pel zu verw enden, in Ab- m essungen, wio sie a u f den G rubcn zu m eist gcbrauchlicli sind, also in L angen von 1 — 2 1/ 2 m. Z u r D ruckprobe kom m en n u r gesunde S tem pel von m oglichst glcichem D urchniesscr, so dafs das R e su lta t d urch aufsergewolin- liche F eh lstellen nich t gestiirt wird. D a D auerhaftigkeit u n d F estig k eit nam entlich beim B uchenholz von der A ustrocknung abhiingig sind, w erden die Y ersu ch e auf das nach verschiedenen A rtcn a u fb e re ite te H olz aus- gedclint, w obei gleichzeitig der Einflufs der R inde auf die A ustrocknung festgestellt wird. Um ferner die zerstorenden E in w irk u n g en der G ru b cn lu ft zu ermitteln, w erden die yerschiedenen S tem pelarten nach liingerer oder k iirzerer L ag eru n g im frischen nnd verbrauchten W e ttc rstro in u n te rsu c h t; endlich w ird bci den Versuchen noch das R aum gew icht, die A rt des B ruches und dic F ah ig k e it zu W a rn en festgestellt. U m die Storungen d urch inyiduclle A bw eichungen auszugleichen, miissen n atiirlich von je d e r H olz- u n d S tem p e la rt mehrere E xem plarc u ntersucht w erden. O bw ohl von je d e r Stcmpel- sorte zu n ach st n u r fiinf Stiick u n te rsu c h t w erden solleń, b e tra g t die G esam tzahl der vorlaufig z u r D ruckprobe g elangenden S tem pel bereits n ah ezu 2500.

B ci diesen zu G rube K onig b ei N eunkirclien, Bez.

T rier, stuttfindendcn V crsuchen, w elche in gleicher Weise wolil noch nirgendw o, m it anderen Z ieleń u n te r Yer­

w endung ganzer B aum e allerdings in den V cr. Staaten von N ordam erika, z u r A u sfiih ru n g gekom m en sind, w erden dic S tem pel in einem eisernen G estell ecntrisch eingespannt und einem W a sse rd ru ck e bis zu 100 Atmo- spharen ausgesetzt. D er P lu n g e r h a t einen Durchmesser von 380 mm, so dafs m it je d e r A tm osphiirc, welche m ittelst einer Ila n d p u m p e erzeugt w ird, ein D ruck von 1134 kg a u f die eingespannten V ersuchsobjcktc aus- geiibt w ird. B is je tz t sind, abgesehen Yon Vorversuchen, erst 493 Stem pel z u r U n tersu c h u n g gelatigf, so dalś es allerdings noch n ich t m oglich ist, ein abschliefeendes

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U rteil Ih n en vorzulegcn. Die V ersuchsergebnisse sind jedoch interessant, so dafe icli g laube, einige besonders aufiallende E rscheinungen sehon hente m itteilen zu sollen.

Dic B elastung, b e i der norm ale Stem pel brechen, betriigt durchschnittlich 2 5 — 28 0 0 0 kg. U n ter diesen L asten bogen fast sam tliche Stem pel, auch diejenigcn von nur

1 nt L ange und 10 cm D urchinesser, scitlich aus. D er Brach erfolgte also fast durchw eg durch Z erknicken.

Gleichwohl erscheint es nich t angiingig, au s den V er- suchen vergleicheude R echnungsergebnisse m it Iliilfe der liblichen Form eln fiir K nickfestigkcit abzuleiten. Diese Form eln sind a u f der E la stiz ita tsth e o rie aufgebaut und gelten n u r fiir B ean sp ru ch u n g cn innerhalb der P ro - portionalitatsgrenze, also nicht bis zu r B ruchgrenze;

ferner kom m en diese F orm eln n u r in F ra g e fiir Stabe, dereń Liinge m ehr ais das fiinfzehnfache ihres D u rch - messers betriigt, was bei den zu den V ersuchen ver- wendeten S tem peln nirgends d er F ali ist. D a es nun nicht m oglich ist, w as fiir eine zuverliissige V ergleichung wohl w unschensw ert gew esen wiire, S tem pel von absolut gleichem. D urchm esser zu verw enden, so b leibt zunachst nichts iibrig, ais nach den vorgenom m cnen V ersuchen die D ruckfestigkeit des M aterials fiir 1 qcm zu be- rechnen und hiernach die verschicdenen Ilo lzarten in Parallele zu stelien.

Bei den ersten bald nach dem E inschlage ausgefiiiirten Y ersuchen erh ielt m an :

Holzart D ruckfestigkeit pro qcm

kg %

Raumgewiclit kg

B uche . . . 22 8 100 1084

Fichte . . 197 86 885

K iefer . . . 185 81 984

Eiche . . 174 76 1235

Hinsichtlich d er T rag fiih ig k eit steht h ier die Buche oben an, die F ich te an zw eiter, die K iefer an dritter, dift Eiche erst an v ie rte r S telle; in B ezug a u f das Ge- wicht ist E iche am schw ersten, dann folgt Buche, K iefer, Fichte.

D ruckversuche, die 5 M onate nach der Fiillung auS' gefiihrt w urden, ergaben folgendes R e su lta t:

Ilolzart Druckfestigkeit

kg %

Raumgewicht M

Buche mit Rinde 251 100 1094

Fichte 21 4 85 845

Kiefer >y v 191 76 917

Eiche 150 60 1050

Eine R eihe von Stem peln w urde 8 T age lang bei einer T em peratur von 65 0 C. getrocknet, w eil nach den Ergebnissen am erik an isch er V ersuche kiinstliche Trock- nung die T ra gfiihigkeit vergrofsern sollte. D ie un- mittelbar nach der T rocknung angestellten Versuche ergaben folgendes: Druckfełtigkeit Raumg, wicht

HoUart kg % kg

Buchen ohne R inde 255 100 915

Fichte „ „ 2 3 8 93 656

Kiefer „ „ 2 0 8 81 647

Eiche „ „ 2 0 8 81 825

D ie F estig k eit h at hiernach in der T h a t zugenom m en;

die R eihenfolge hinsichtlich der F estig k eit ist iiborall dieselbe geblieben. D ie Buche stcht an erster S telle.

Y on den k unstlich getrockneten Stem peln w urde n u n - m ehr ein T eil iiber T ag e a u f der Ila ld e , cin zw eiier T eil u n te r T ag e im einziehenden und ein d ritte r T eil un te r T age im ausziehenden W etterstrom gelagert. N ach 3 M onaten w urden diese Stem pel der D ruckprobe u n te r - zogen. E s fand sich, dafs bei den iiber T age gelagerten S tem peln w ahrend d er Soinm erm onate die A ustrocknung noch fortgeschritten w ar und die F estig k eit zugenom m en h atte. D ie u n te r T age im fuschen W etterstrom ge- lag erten S tem pel h atten dagegen an G ew icht und F estig­

k e it ab g en o m m en ; noch m e h r tra t dies bei den u n te r- irdisch im verb rau ch ten W etterstrom gelagerten S tem peln hervor. D ic D ruckfestigkeitsabnahm e b etrug bei der B uche 11,4, bei der K iefer 2,2, bei der F ich te 4 ,3 und bei der E iche 2 3 pCt. D ie N adelhiilzer haben hiernach an F estig k eit w eniger gelitten, ais dic L aubholzer. D as u ngiinstigere V erlialten der letztoren diirftc durch dereń w eiches Aeufsore bedingt sein. B eim N adelholze ist b ekanntlich g<>rade dic iiuCsere Schiclit die w iderstands- fiihigere. D ic auffallend geringe W id erstan d sfiih ig k eit der E iche, d ereń S p lin t nach 3 M onaten schon 10 mm tief zersetzt w ar, w urde in d er N ahe eines ausziehenden W ettersch ach tes festgestellt, wo dic T em p eratu r 2 3 0 C., die relative F euchtigkeit 87 pCt., d er G ehalt an G rubengas 0 .3 1 4 pCt. und die W ettergesehw indigkeit 2 1 4 m m inut- lich betrug. E s sind das wohl ungefiihr die Y crhaltnisse auszieh en d er S trecken a u f S teinkohlenbergw erken. D ic D a u e rh a ftig k eit des E ichenholzes in nassen frischen W ettern stelit natiirlich aufscr F rage. A nzunehm en ist auch, dafs spiitere V ersuche m it noch liingcr in der G rube gelagerten Ilolzern w ieder m ehr zu gtinsten der E iche ausfallen w erden.

In Bezug a u f das W arncn steht die F ich te obenan, ih r folgt die K iefer, dann Buche und Eiche. D ie letztere diirfte im allgem einen wohl noch schlcchter w arnen, ais die Buche. Dafs die B uche abso lu t nicht w arnt, ist u nrichtig. D as knisternde G erausch beginnt bei der B uche allerdings m eist erst m it dcm E in tritt des B ruches, w ah re n d nam entlich die F ic h te , w eniger die K iefer schon vor dem Beginn des B ruches ein leises K nistern w ahrnehnien lassen. A uch brieh t die B uche d urchaus nich t kurz un d plotzlich ab ; der B ruch ist m it ver- schw indenden A usnahm en langfascrig, sp litte rig w ie bei den N adclholzern, u.nd dem E nde des B ruches geh t ein la u tes, bei trockenen Buchen geradezu pelotonfeuerartiges K nistern voraus.

F asse ich die E rgebnisse d er eben besprochcnen E rscheinungen kurz zusam m en, so d a rf ich w ohl sagen, dafs die B uche hinsichtlich ihrer F estig k eit und W arn- fah ig k e it zu ungunstig b eu rte ilt w orden is t; dagegen scheint da» Eichenholz w enigstens hinsichtlich seiner F estig k eit uberschiitzt worden zu sein. W enn man in

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Nr. 41. - 8 0 0 -

d er P ra x is schlechtere E rfalirungon m it dem Buchoiiholz gem acht hat, so ist niclit ctw a zu schliefsen, dafs dic V crsuclió m it au sg esu ch t gutem — Q ualitats- — IIolz an gcstelit sind, es ist das vic1mchr im w cscntlichcn daduroh zu erk laren , dafs a u f den G ruben Buclienliolz v erw andt w urde, das schon nicht m e h r ganz gesund w ar, das erst im llo ch so m m er aus dcm W a ld e ange- fahren w urde und bei dem dann die allerdings sehr schnell fdrtschreitende V erstockung b ereits begonnen hatte.

W o B uchenholzbestande in d er Niihe der G ruben Yorhanden sind, oder d ie F racliten den Bezug d e s sc h w e r e n Ilolzes iib e rh au p t g e s t a t t e n , k an n man B uchcn­

holz ais S tem pel b e im A b b au — wo cs also nur ku rz o Z eit zu tragen h a t — u n b c d e n k li c h Y crw cn d cn . D e r K e r n p u n k t d e r B u c h e n h o l z v e r w c r t u n g l i e g t d a r i h , d a f s d i e s e s I I o l z g e s u n d Y c r w e n d e t w i r d , a l s o e n t w e d c r b a 1 d n a ć h d e m E i n s c h 1 a g e , b c v o r d i e V c r s t o c k u h g b e g i n n t , o d e r d a f s m i m d u r c h g c e i g n e t e M i t t e l d i e Z e r s e t z u n g v e r h i n d c r t .

D ie a u f der forstw iśsenschaftlichen V ersuchss’tation zu E bersw alde angestcllten U ntersuchungcn bestatigen ubrig en s gleichfalls die U eberlegenheit der R otbuche gegeniiber der F iclitc, K ieler und T an n e hinsichtlich der F estig k eit. D ie Yon Profeśsor S chw appach erst kiirzlich yeroflentlichten W e rte sind ebenso wic dic an derw eitig in L ehrbiichcrii und T abcllen m ilgcleiltcn F estigkeitsm oduln erheblich hiihcr, ais diejenigen, welchc

y o i i uns erm ittolt w urden. N atiirlich, da fiir je n e

L aboratonum svorsuchc besondere P robestiicke zu grunde gelegt w urden. bei denen der storende Einflufr von A esten, R issen und K rum m en, sow ie die E inw irkung d er F eu eh tig k eit n ic h t in B etraeht kani. N ach Abschlufs u nserer V ersuclic diirfte es vielleicht moglich sein, das V erhaltnis der durch je n e L aboratorium sversuche und d er diesseitig erm ittelten F estig k eitsw erte m athcm atisch auszudriicken.

D as A bschalen der R inde b efiirdert wesentlicli die A ustrocknung und diese erhiiht F estig k eit und W a rn - faliig k eit: trockene H olzer w arnen besser ais frische:

letztere b rechen und spalten oft pliitzllcli m it lautem K nall. E in ziinchm ender Ila rz g e h a tt verringcrt die F estigkeit. N adclholzer brechen deshalb in der liegel an den liarzigen A ststellen. Bei den L aubholzern w ird die F estig k eit w eniger durch Aeste und Luftrissc, ais d urch K rum m cn beeintraehtigt.

D ie D ru c k re rsu c h e w urden w eiter a u f llain b u ch en , Birkcn u n d L archcn ausgedchnt. F iir die ziihe H ain - buclic erh ie lt m an einen nicht seh r grofsen, fiir die B irke dagegen einen seh r hohen F cstigkeitsm bdul, w elcher den d e r Buche noch ubcrtrifTt. D as W arnungsverm ogen der B irke ist g ut, auch scheint ihre W iderstandsfahigkeit gegen G rubenluft grofser zu sein, ais die der Eiclie u n d Buche.

A uf die E rgebnisse der U ntersuchung dieser fiir den B ergbau w eniger w ichtigen Ilo lz arten glau b e ich indessen h ier nicht naher ciugehen und dies vielm ehr dem Berichte

Yorbehalten zu sollen, der nach P eendigung der V ersuchc im kom m enden F riih jah r den R cssortm inistern erstattet und sp a te r jcdenfalls auch VeroflentIicht w erden wird.

Y e r s u c h e m i t A k a z i e n h o l z .

D er fiir unsere U ntersuchungen gesteckte R ab men h a t w ahrend der A usfiihrung eine E rw eiteru n g dadurcb erfahren, dafs, w ic bereits eingangs erw ahnt, dic E r- m ittelungen auch a u f die G ebrauchsfahigkeit d er A kazie au sg ed ch n t w orden sind, eine lló lz a rt, der bisher kaum B eachtung geschenkt w orden ist, da A kazienpflanzungen bei uns n u r ganz sparlich an B ergehalden, E isenbahn- boschungen und in P ark an la g en vorkom m en. D as ATer- dienst, a u f die A kazie (R obinia pseudo-acacia) aufm erksam gem acht zu haben, g ebiihrt dem Ilo lz h a n d lc r L. K ausch in S aarbrucken.

D ie A kazie soli a u f schlechtem und m agercm Boden g u t Yoran koinm cn un d nach 1 5 —2 0 J a h re n in den A usschlagen des W urzelstocks schon diejenige Stiirke erreichen, w elche sieli gerade fiir G rubenstem pel eignet, dabei soli das b ish er n u r vom W agner zu Ilam m ersticlen und R adspeichen Ycrarbcitete IIolz an T ra g fah ig k e it und H a ltb a rk e it dem E ichenholze gleichkom inen. K ausch m eint, dafs durch M assenanpflanzungen von A kazieh, nam entlich an S telle der in ih rer E rtra g sfah ig k c it gegen

■\viirtig se h r herabgesetzten E ichenschalw aldungen ein billiger E rsatz fiir die zu anderen Zwccken niitzlicher verw endbaren G rubenholzer gcschaflen und auch der ITolzbezug a u s dem A uslande ein g esch ran k t werden konnte. D icse im S aarbriicker G ew erb eb latt erschienenen A usfiilirungcn h aben in den K reisen der llo lzh a n d ler sow ie bei Berg- u n d F orstleuten berechtigtes Aufsehen erregt.

U n ter den F orstleuten sind indessen schon Stimmen la u t g<‘w orden, welchc crnstlich. bezw eifeln, dafs das A kazienholz berufen sei, das zu w erden, w as Kausch b eh a u p te t hatte, d as Z ukunftsholz fiir den B ergbau. Es w ird eingew orfen, dafs die A kazie n u r in warinen, sonnigen L agen fortkom m e, dafs sie cm pfindlich gegen F riiste u n d wegen S perrw iiclisigkeit W in d - und Schnee- briiclien ausg esetzt sei, dafs sie w egen ih re r dornigen A este A u farbeitung un d Y erw ęrtu n g erschw ere, dafe sie durch geringen L aubfall die Ilu m u sb ild u n g nich t fórdere, u. a. m. D iese B ehau p tu n g en w erden Yon an d erer Seite ais nicht zutreffend zu riic k g e w ie se n ; der letzte Einwand, dafs die A kazie w egen sp a rlich ę r.B e lau b u n g dicI3oden- k raft nich t Yerbessere, w ird schon durch die Anpflanzungen an unscren friscli angestiirzten B ergehalden widerlegt.

Bei der W ic h tig k e it der cinm al angeschnittenen F ra g e ist m an a u f den S a a rb riic k er G ruben, ohne auf den S treit der P arteien wegen der K u ltn rfa h ig k e it zunachst einzugehen, ohne w eiteres d ara n gegangen, iiber die G eb rauchsfahigkeit der A kazie p rak tisch e y ersuche. an­

zustellen. Z u ih re r A usfiihrung lagen die Y erhaltnisse insow eit giinstig, ais in den S and stein b erg en bei W aller- fangen an der S aar m ehrere h u n d e rt M orgen reine und

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gem ischte A kazienbcstande yorhanden w aren, au s denen es m oglicli w ar, an 30 E isenbalinladungen des sonst ziemlich seltenen Hol/.cs zu bekom m en. D as A kazien- liolz ist au f den G ruben „ L o u ise n th a l" und „K d n ig “ teils ais S tem pel beim A bbau, teils ais Thiirstock zur V erzim m eru n g von F o rd e r- u n d W etterstreeken yerw endet w orden. Beim A bbau, wo das H olz also weniger a u f .D auerhaftigkeit ais a u f T ragfiiliigkeit bean- sprucht w ird, w urden A k azienstem pel in Liingen von 1,30 bis 2 ,5 m a u f verschiedenen F lotzcn bei ver- sęhiedenen D ruckvcrłialttiisscn eingebaut. N ach den ubereinstim m enden B ericbten von B eam ten und A rbeitern liaben die A kazienstem pel sieli ebenso tragfiihig erwiesen, ais kieferne Stem pel. E in Unterscliied in der F estigkeit gegeniiber dem K iefernholz w urde niclit w alirgenoinm en;

dagegen w urde beobachtet, dafe das A kazienbolz wrenig w arnt u n d vor dem Breclien sta rk sieli durchbiegt. Der letztere ' U m stand w urde wolil dadurch hervorgerufen, dafs die Ilo lz e r in der ersten Z eit yerhaltnism afeig friseli zur A usgabe gelangten. A uflallend ist es jedocli, dafs auch nach m ehr. ais fiinfm onatlicher L ag eru n g noch.ein starkes D urchbiegen beobachtet w ird. D ie L ebens- fahigkeit und die wolil liierdureh bedingte Biegsam keit des A kazienholzes scheint sehr grofe zu sein, da die im W inter geschlagenen, m ehrere M onate a u f der Ilald e liegenden S tem pel noch 5 0 cm lange T riebe m it saftig griinen B lattern bilden.

Noch giinstiger ais beim A bbau h a t sich das Akazien- holz dort v erh a lten , wro es ais Thiirstockholz im w esent- lichen a u f D au erh aftig k eit in A nspruch genom m en wurde.

Man h at eine A nzah l ausziehender W etterstreeken um - schichtig m it K iefern-, E ichen- und A kazienholz ver- ziiiimert und nach einer F ris t von 5 M onaten bei den A kazienthiirstocken noch keinerlei E inw irkung der zer- setzenden G rubenluft w ahrgenom nien, w ahrend man den Beginn einer Z ersetzung bei den gleichzeitig eingebauten eichenen T h iirstocken in einer V eriinderung des Splintes und der N eigung zu r K urzbrtiehigkeit, bei den kiefernen Thiirstbcken d aran erkennen will, dafe einige Ilolzer bereits gebrochen sind.

D ie W ahrnelnnungen in der G rube w erden durch die genaueren B eobachtungen an der hydraulisclien Presse bestatigt und erw eitert. D ie bald nach dem Einschlagc untersuchten Ilo lz e r bogen sich bei zunehm endem D rucke lautlos wie eine G erte, um dann entw eder m it lang- faserjgem B ruch sta rk knisternd zu zerknicken, oder m it lautem K nall der ganzen L ange nach aufzureifeen.

D er hierbei erm ittelte F estigkeitm odul b etrag t 247.

Das V erhalten der kiinstlicli getrockneten Akazien- steinpel w ar hinsichtlich der F estigkeit und W arnfahig- keit ein giinstigeres. D ie F estigkeit der A kazie ist betrachtlich griifser ais die der Eiclie, sie ist im all- gemeinen aber wolil nicht grbfecr ais bei der Buche aneunehm en.

D er W e rt und V orzug 'der A kazie diirfte auch w eniger in einer betrachtliehen F estigkeit zu erblicken sein, ais vielm ehr in der b ereits gedachten grofeen W iderstan d sfah ig k eit gegen die zerstorenden Einfliisse der G rubenluft. U eber den Einflufe der sehr dicken A kazienrinde a u f Festigkeit, A ustroeknung und G ew icht g estatten die bisherigen V ersuche ein abscliliefeendcs U rteil noch nicht. Im m erhin g lau b e ich ab e r mein V otum schon je tz t dah in abgeben zu konnen, dafe w ir in der A kazie ein fiir den G rubenbetrieb aufeerordentlich goeignetes IIolz haben, das nam entiich ais E rsatz fiir das im m er te u re r w erdende E ichenholz zu r Tliiirstock- zim m erung yerw endet w erden kann. E in N achteil, w elcher bei der V erw endung zur T hiirstockzim m erung allerdings w eniger in betrach t kom m t. liegt in dem G ew icht der A kazie. E s stelit fast in der M itte zw ischen K iefer und Buche und w urde bei den w aldtrockenen S tem peln zu durchschnittlich 929 kg fiir 1 cbm er- m ittelt. E in w eiterer N achteil, w elcher der E infiihrung des A kazienholzes im W ege stelit, liegt in dem hohen P reise. W ir liaben fiir die V ersuchshblzer 26 J t . fiir 1 cbm b ez ah lt; also m elir w ie fiir E ichenstam m holz.

D er hohe P re is ist zu r Z eit wolil n u r in der S eltenheit des B aum es begriindet und es ist zu erw arten, dafe derselbe bei dem rasehen W achstum h eruntergehen w ird, w enn m an m it grofseren A npflanzungen erst vor- gegangen sein wird. Ob es allerdings moglicli sein w ird, das A kazienholz kiinftig zu einem um J/3 billigeren P reise zu erlialtcn, wie er je tz t fiir das N adelholz bezahlt w ird und w ie K ausch glau b t annehm en zu diirfen, das stelit dahin. D en an einer zunehm enden V erw erturig der A kazie erhobenen Zweifeln m ochte ich hier auszugs- weise zw ei sich giinstig aussprechende G utachten ent- gegenhalten. D as eine ist von dem D irektor des botanischen G artens in D arm stadt, P rofessor Schenck, a u f A nsuchen der S aarbriicker B ergw crksdirektion er- stattet. Schenck schreibt:

„V o n besonderer W ichtigkeit fiir den forstlichen B etrieb ist die grofee R egcnerationskraft. D ie nach dem A bliauen des lla u p tsta m m e s sich entw ickelnden zalilreichen Schofelinge konnen in einem Som m er sehr haufig eine L ange von 2— 4 m, j a selbst bis 5 m erlangen, bei einer D icke bis zu 3 cm. 12 bis 1 5 jłihrige derartige Lohden erreichen eine D icke von 15— 20 cm oder noch m ehr. In der A usbildung eines festen schw eren und dichten K ernholzes, trotz des rasehen W achstum s der S tam m e, ste h t die R obinia obenan u n te r sam tlichen BaumCn der gem afeigtcn Zone und niihcrt sich darin m anchen tropischen Ilolzern.

Das K ernholz ist ausgezeiclinet durch seine F estigkeit, E lastizitiit, H artę und W iderstandsfiihigkcit gegen F aulnis. E s schw indet n ur in geringem G rade und ist dem W urm frafe nich t unterw orfen. D er N ieder- w aldbetrieb diirfte fiir die R obinia ais der yorteil- liafteste bezeichnet w erden, zum al bei dieser A rt der

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K u ltu r dor rasche W u ch s, w elcher im A lter naehliifst, einen baldigon E rtra g liefert und eine M engc von S tangen u n d S tcm pelholz geern tet w erden kann, das zu den m annigfaltigsten Zw ccken, vor allein auch fiir G rubenbau die beste V erw cndung finden k a n n .“

D as zw cite m ir vorliegende G utachten ist von einem P ra k tik e r, dom ungarischen L andcsforstm eister Soltz ersta tto t. E s heifst d arin :

„ D ie A kazie (R obinia pscudo-acacia) w urde schon vor viclen Jah rzo h n tcn ais eine Ilo lz a rt erkannt, w elche fiir die A ufforstung der zahlreiclicn Sandfliichen des ungarischen T icflandos von hervorragender W ich tig - keit ist. B esonders in den letzten zwei D ezennien gew ann sie seh r viel an Y erbrcitung und tritt gogen- w artig a u f einer F lach ę von 70 00 0 ha bestandbildend auf, besonders im S ande der E bene, abor auch im Iliig ellan d e und den siidlichen Hiingen des V orgebirges, w oselbst sic bei der A ufforstung von Ocdland von W asserrisscn, steilen Biischungen u. s. w ., ausgcdchntc V er\vendung fm det und ausgezoichnetc D ienste leistet.

D ie A kazie erfordert im allgem einen cin zum indest gemiifsigtes K lim a und Ieichten trockeńen Boden.

A m beston entspricht ihren A nspriichen der S and;

ein frohes G edcihen zeigt sie ab e r auch au f Biiden von anderer Z usam m ensetzung, n u r schw ere L etten- biiden u n d iib e rh au p t feuchte. S tellen m cidet sie. D ie geringen B odenanspriiche und das trotzdem vorziig- liche W achstum , sow ie die unverw iistliche W u rz elb ru t sind E igenschaften, w elche neben der V orziiglichkeit ihres H olzes der A kazie einen so hohen W ert ver- lcihen. Im N iederw alde — dies ist die nach dem ersten A btriobe w egen des grofsen A usschlagverm ogcns einzig m ijgliche B ctrieb sart — erreicht die A kazie a u f besseren S tandorten in 20 Ja h re n etw a 20 m Iliihe und 15 —2 0 cm S tarko in B rusthohe, wobei sich pro H e k ta r u n g efah r 2 5 0 fm Ilolzm asse ergiebt.“

Boi solchen A ussichten u n d zum al wo ein nutz- b rin g en d er A bsatz beim B ergw erksbetriebe aufser F rage steht, sollte m an m it der A npflanzung von Akazien an bishor w enig einbringenden H alden und Boschungen, an den H iingen in der Eifel, am S aar- und N ahcthal, in den sandigon N iederungcn der M ark und andersw o m cines E rachtens gotrost boginnen.

Ais ich vor kurzem diese U ntersuchungcn yorlaufig beendete, g laubte ich m it don vorgetragenen Ergebnissen etw as N eues bictcn zu konnen; ich w ar dahor nicht w enig ersta u n t, ais m ir dieser T ege zufallig K ohlers B ergbau- kunde in die H ande ficl, dort dic B em crkung zu lesen:

„A is vorziiglichstes G rubenholz g ilt die Akazie, jedoch w ird sie nu r in solchon G egenden verw endet,

wo sie in griifserer M enge w iichst."

Die Q uelle fiir diese B em crkung ist nach einer Fufs- note b e i L ottner-S erlo, don ich danach aufschlug, augon- scheinlich Com bes, T ra ite de l’exploitation des m ines.

Combes b erichtet von den S teinkohlengruben zu C a rm au i,

dafs dort in stockcnden W ottern und hohor T em p eratu r E ichenholz g a r bald zu g ru n d e gogangen, A kazie, griin und m it R inde gesetzt, dagegen noch nach 4 J a h re n gesund gew esen sei. „ E s s c h c i n ł c i t i e r t Serio,

„dem S p lin t von d er R inde eine klcbrige M asse zu- zugehen, d u rch wclcłie cr 7 — 8 M onate u n vcrandert bleibt, dann gelit allerdings eine V cranderung vor, die nach 4 J a h re n 5 — 6 mm vorgedrungen w ar, den K ern ab e r noch nicht angegrifTcn h a tte ." W ir liaben hier wiodor die so oft boobachtete E rschcinung, dafs V ersuche un d E rfahrungen, die irgendw o gem acht w erden, gar lcicht u n te r den Schloier der V crgossenhoit goraton, sp a ter m it gleichen M iihen von an d e rer S eite w ieder aufgenom m on und zu tage gefordert w erd en , um dann w ieder, hoffen w ir das diesmal nicht — toilnahm los vergessen zu w erden.

V e r s u c h e m i t K o n s e r vi e r u n g s m i t t o 1 n.

Die S aarbriicker G rubenholzuntersuchungen hatten endlich die F rage zu erortern, ob bei der einen oder anderen Ilo lz a rt K onservierungsm ittel m it Y orteil zur A nw endung gebracht w erden konnen.

U nter den zahlreiclicn M itteln, welche. w iedcrholt em pfohlen un d v ersu c h t w orden sind, h a t sich bis je tz t koines dauornd beim B ergbau einzuR ihren gewufst. Die V ersuche zur E rhohung der Ila ltb a rk e it sind naturgem afs im w csentlichen a u f das Buchenholz boschriinkt w orden, einm al w eil gerade dieses am m oisten zum V erstockcn neigt, un d sodann weil keine andere Ilo lz a rt so gut im stande ist, T rankungsfliissigkcit bis in die kleinsten T eile aufzunchm cn, w ic die Buche.

A u f G rube S ulzbach h a t m an b uchenc Stem pel und Sehw ellen verw endet, w elche m it C hlorzink und Thceriil im p ra g n iert w orden w aren. Ein E rgebnis iiber diese V ersuclic lie g t noch nicht vor. D as an g cw an d te Im- pragniorun'gsverfahren ist indessen teu er — 1 cbm kostet 7 J L , — sodafs grofse E rsp arn isse d arau s schwerlich zu erw arten sind.

B cachtensw ert erscheint dem gegcnuber cin einfacheres un d billiges, von G ustay S ch ad t in K reu zn ach crfundenes M ittel, das dio. Ila ltb a rk e it des B uchcnhojzes dadurch zu erhohon sucht, dafs man die erfahrungsgem&fs gegen E n d e J u li, also etw a 6 M onate nach dom Eirischlage beginnende V orstockung durch einen A nstrich zuriickhalt, d er a u f die H irnholzflachen aufgetragcn w ird. D as Mittel soli sich b cw ahren und nam entlich auch gogon Luftrisse schiitzen. E s w ird zw eckinafsig gleich nach dom Ein- schlagon vorwom lct und zu diosom Zw eeke von dor F orstinspektion zu T rie r zu r V crw cndung im kommenden W in te r b ereits ins A uge gefafet. U ebor diesseitigc Y er­

suche is t cin E rgebnis erst im niichsten Sommer zu erw arten. D as V erfahron, dio, H irnflachen d urch Anstrich zu schiitzen, ist an sich nicht non; auch friiher hat man schon W a sse r- und O olfarbe hiezu verw ondet, auch die H irnflachen wolil m it P a p ie r vorkleistort. Neu ist nur die Z usam m ensetzung d er M asse, die naęli (Jem T ro c k o ^

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das IIolz angeblich w ie m it ein er lob on den I la u t iiber- zieht u n d beim D ebnen un d Schwinden des Ilolzes gum m iartig m itarbeitet.

V ollig n c u , sowolil hinsichtlich des angcw andten Stoffs, ais liinsichtlieli ileś V erfahrens, ist dagegcn nun eine M ethode, w elcbe die K onservioriing niclit durch ein m echanisches Durc.hdringen des Ilo lz es m it der Triinkiingsfliissigkeit, sondern durcli eine chem isćhe V erbindung des ZellwandstofTes und d er T riinkungsm assc erreicht. Ich mufs es m ir versagcn, iiber diese von dem M iinchener A rchitekten H asselm ann erfundene, selir viel versprechende M ethode m ich nalicr zu verbreit 'n, nachdem sclion h eu te V orm ittag ein m it der A usfiihrung und w issenschaftlichen B egriindung des V erfahrens mehr vertrauter F achm ann, H e rr Dr. M ax K ra u se au s Berlin, hieriiber gesprochen bat. Indessen darf ich wohl noeli liinzufiigen, dafs das neue V erfahren nach m einer K ennt- nis dem b isherigen E in tran k u n g sv crfah ren erhebliche K onkurrenz m achen und auch beim G rubenbetricb sich leicliter einfiihren lassen w ird, abgesehen von anderen Yorteilen sclion deshalb, w eil es billiger ist.

IJelbcr (lic Ilegelung der Vcnvendung der ElektrizitUt In Selilagwettergruljen in Wcstfalen.

U nter dcm vorgenanntcn T ite l b ringt dic Berg- und H iittenm annischc Z e itu n g * ) in ih re r Nr. 39 d. J . vom 30. v. M ts. einen A uszu g au s den franzosischen Annales des Mines. H ie r u n te rn im m t ein B ergingenieur Leproux aus St. E tie n n e au f G rund von R eiseerfahrungen die Verw endung dor E le k trizitiit in Belgicn u n d W cstfalen zu vergleichen und zugleich den Umfang der in beiden Bezirken gcschehonen behordlichen R egelung festzu- śtellen.

Die Berg- un d Iliitten m a n n isc h e Z eitung bałt es fiir angezeigt, ih ren L cscrn diese A ngaben iiber den wicli- tigsten dcutschen B ergw erksbezirk allein nach der franzosischen Q uelle un d ohne je d en K om m eńtar auf- zutischen, w iew ohl die in dem R eiseberichte angefiihrten Daten schon beim ersten Blick ais ljickenhaft und an- groifbar erscheinen und jedenfalls vollig ungeeignct sind, um derartig allgcm cine Schlufsfolgerungcn daraus zu zielien, wie der franzijsische In g en ic u r dies fiir g u t findet.

Die nachstehenden A usfiihrungen sollen unserc Leser in den Stand selzen, sich sclb st ein U rtcil zu bilden.

In seinem allgem einen T eile bem iingelt der R eisebericht, dafs im G egensatz zu B elgien seitens der Bergbehiirden noeli keine besonderen Y orschrifton fiir dic elektrische Installation ergangen sind und die 1896 vom Y erbande deutscher E lektrotcchniker aufgestellten Norm cn fiir Starkstronianlagun derP riifung elektrisc.her G r u b e n anlagen

_*) V crlag yoii A . F e l l x in Leipzig (H eraiisgeber O berbergrat K o h l e r u n d O b e rb e rg ra t D r. S c h n a b e l ) .

zu G rundc g elcgt w erden. D abei entgeht dem V erfasser aber der G rund dieser V erschiedenheit. Sie b eru h t nicht in der m angelnden W iirdigung der S chlagw etter- gefahr seitens d er B e rg b e h o rd en , sondern in dem m angelnden Bediirfnis solcher V orschriftcn. D ie B crg- behorde b a t nach u n se re r K en n tn is der hiesigen V er- lialtnisse bisher stets den G rundsatz festgehalten, dafs elektrische M otoron und T ransform atoren n u r dort aufgestellt w erden diirfen, wo Schlagw etteransam inlungen ganzlich ausgeschlossen sind. D eshalb konnte sie sich a u f die A nw endung d er oben gedachten V orschriften des V erbandes deutscher E lek tro teeh n ik cr beschninken, ohne Zweifol der berufensten S achvcrstandigen- K oinm ission. E ine V erscharfung dieser V orschriften durch H in zufiigung besonderer S icherheits-M afsnahm en fiir den G rubenbelrieb kann nu r geboten s e in , ent- w eder w enn die G asentw ickelung a u f einer G rube derartig wiire, dafs auch d ie g eg e n w a rtig unbcdenklich zugelassenen A ufstellungsjm nkte etw a durch pliitzliche G asausbriiclie (degagem ents instantanes) bedroht wiirdcn, oder w enn die A ufstellung an einer S telle geschehen sollte, wo G asansam m lungen bei gcw ohnlicher E ntw ickelung er­

folgen konnen. B eide Fiille sind bisher nich t vorge- kom m en.

In G em afsheit des obigen fiir die A ufstellung von Jlo to ren und T ransform atoren angew andten G rundsatzes aber ist es fiir den Betrieb im hiesigen B czirk belanglos, w as Yorzuzichen ist, das A rbeiten mit D rehstrom -, biirstenlosen M otoren und sta rk geschiitzten L eitungs- k abeln oder die A nw endung von sogenannten Spezialkabcln und die gasdichte E inkapselung der M otoren. Ilie ra u s k ann m an entnehm en, wrie ober- flachlicli die A m iahm e des R eisebcrichts is t, dafs m an die in Belgien beliebten S icherheitskabel h icr abso lu t nich t kenne oder docli ih rer V crw endung keine B edeutung beim esse. A uf ahnlich schw achcn Fiifscn stehen eine A nzahl glcich gerichteter B em crkungen des B erichts, die in den A uszug der B erg- und Iliitte n - m annischen Z eitung kritiklos ubernom m en sind. Ebenso w ie die allgem einen B em erkungen orm angeln die S pezial- angaben iiber die einzelnen G ruben vielfach der R ichtigkeit. W ir greifen liicr zum B ew cise die Zeche G eneral B lum enthal heraus, iiber w elche der R eisebericht an zw ei S tellen folgende A ngaben m ach t:

„B ei der Zeche G eneral B lum enthal h andelte es sich um dic A uffahrung eines W ettcrąu crsch lag es, w elcher augen- blicklich m ittelst eines D ruckluftventilators nu r -sehr unzureichend bew ettert w ar Es b e tra f eine S trecke von 2 km L an g e und einen durch eine R iilirentour gebildeten W etterstrom . E s ist leicht begrciflich, dafe u n te r solchen U m standen eine selbst sehr m iifsigeG rubcngasausstroinung einen G asgchalt von 5 bis 6 pCt. h erbeifiilirte D ie W olfsche L am pe brannte nicht mehr. Man entschlofs sich nun fiir die Y erw endung der Lam pen nach R ichters

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Nr. 41. - 804 —

P a te n t, w elche fast gleich den beim S cliachtabteufen verw endeten sind u n d 8 bis 10 S tunden brennen. Nacli der V ersiclierung des B c tricbsfiilirers w aren etw a 5 0 Stiick durch scclis M onatc im B etricbe gewesen und h atten sich hierbei vollkom m en bew ahrt. D er V er- fasser m aclit nu n Iiierzu die B em crkung, dafs der Quer6clilag, dessen A tm ospliare eine solclio Z usam m en­

se tzu n g aufw cist, durch au s m ittclst R ob u rit aufgcfahren w orden sei, und g la u b t d am it .alles gesagt zu liaben, um einen Begriff von der selir rcla,tiven S ichcrheit zu geben, w elche man bei diesem B etriebe erlangen k o n n te ".

„ G r u b e G e n e r a l B l u m e n t h a l . liie r w ird eine m ehr ais 2 km lange sohlige S treckc getrieben, welclię n u r ungeniigcnd b cw ettert w urde. D er G ehalt an G rubengas w ar ein soleher, dafs die S ielierheitslam pen nielit m ehr brannten. M an ging sodann zu clektrischen Lam pen iib e r."

D em gegcniiber h a t dic Zeche der Berg- und Iliitte n - m annischen Z eitung fo lgendeB erichtigung zugehen lassen:

„D ie vorstehenden A ngaben iiber unsere Zeche sind d u rch au s unriclitig.

D ie in F ra g e stchende A rb eit ist der Y crbindungs- ąuerschlag von u n screr alten A nlage zur neuen gewesen, der nielit a u f 2 km , w ic der A rtikel behauptet, sondern nu r bis a u f 5 5 0 m vom Ietzten W etterdurchhieb au s m it S ep ara t - V entilation betrieb en worden ist. Diesem Z w ecke liaben zw e i, nicht e i n , V entilator (System C apell) g ed ien t, w elche durch L u ttentouren yon je 50 0 mm D urchm esser nach dcm E rgebnis iifterer M essungen 9 0 — 110 cbm L u ft in der M inutę vor O rt fortsaugten. Am A usblaseende der L u tte n to u r vorge- nommenos A bprobieren m it der P iele r - L am pe ergab w ahrend des B etriebes 0,75 bis hochstens 2 pCt. G ehalt an M etlian, nicht yon 5 — 6 pCt., wie der A rtikel bc- h au p tet. E benso unriclitig ist die A n g ab e , dic W olfschc L am pe habe nicht m ehr geb ran n t und sei dcshalb die V erw endung elektrischer Lam pen notw endig gew orden. D ie clektrischen L am pen sind nu r yersuchs- w eise angew andt w orden, zugleich haben aber stets W olfsche Lam jicn in G ebraucli gestanden und tadellos funktioniert. G csehosscn w urde nur, wenn keine W e tte r yorhanden w aren. A u s dem V orstehenden erliellt, dafs die gesam ten B em crkungen des V erfassers iiber den fraglichen B etrieb und seinen Sicherheitszustand jed er thatsachlichen U nterlage entbehren und ais yollig aus der L uft gegriffen bezeichnet w erden m iissen."

E s scheint uns nach den gegebenen P roben iiber die Sorgfalt der A usarb eitu n g n ich t w eiter erforderlich, je d er einzelnen der scliiefen oder haltlosen A ngaben durch dic R ichtigstellung in u n screr Z eitschrift Publizitiit zu ycrschaflen. M it allcm N achdruck ab e r wollen w ir der auch in dem deutschen A uszuge ohne ein W ort des E inspruches w iederkehrenden B ehauptung entgegentreten, dafs dic S chlagw ettergefahren in B elgien m ehr ais in W estfalen b ek a u n t und gefiirchtet scien, dafs man in

Belgien die S icherheitsm afsnahm en and erer L an d e r mit besonderer A ufm erksam kcit yerfolge. E s ist b edauer- licli, dafs eine solehe B eh au p tu n g in einer deutschen F ach zeitsch rift ohne cin W o rt des E in sp ru ch es Platz findet. Von wo au s gehen w ohl liaufigcr B ergtechniker zum S tudium ins A usland, denn aus unscrcm B ezirk?

Sind ferner, um n ur zw ei B eispiele zti nennen, die A rbeiten der preufsischen S chlagw ottcr-K om m ission, an denen W estfalen lieryorragenden A nteil h a tte , und ebenso die E rriclitung der berggcw erkschaftlichcn V er- suchsstreckc zu Schalke n ic h t B ew cis genug gegen diese B e h au p tu n g eines d urchaus ungenauen und oberflach-

lichen R cisebericlites? D . Red.

Zum Kapitel Wagcnmaugel.

U n ter dieser U eberschrift veroffentlicht die Zeitschrift des O bersehlcsischen B erg- und H iittenm annischen Vereins in der kiirzlich erschicnenen Ju n i-A u g u st-N u m m e r einen A rtikel, in w elchem a u f die A rtik el iiber diesen Gcgen- stand in Nr. 36 und 38 des „G liickauf" Bezug ge- nom m en w ird.

W enn d er fraglichc A rtik el auch zum T eil diejenigen P u n k te b eleu ch tet, w elchc yon uns schon m ehrfach ein- g ehender beliandelt sind, so glauben w ir ihn docli unąeren L esern z u r K enntnis bringen zu sollen u n d weisen an- gesichts der ansclicinend in K reisen d er Eisenbahn- y e rw altu n g zum T eil yorherrschenden iibertrie.benen W ertschiitzung d(*r in O berschlesien yorliandenen Ein- richtungen zum B estandstiirzen der K ohle, namentlich a u f dic d a ra u f beziiglichen A usfiihrungen in den Ietzten A bsiitzen hin. E inige S chlufsbcm crkungen iiber eine angebliche B cvorzugung des W c stc n s gegenuber dcm Osten hinsichtlich der V erkehrsverlialtnisse, dereń Richtig- kcit dahin g estcllt bleiben m ag, lassen w ir, ais fiir die Saclie selbst unw csentlich, fort.

„D ic w ichtigstc der zu r E ro rteru n g gelangten Fragen ist die F ra g e der W agen-N cubcschafTung. H ierin herrsclit bekanntlich von je h e r eine tiefgreifendc M einungsver- scliiedenheit zw ischen den O rg.m en der Staatsbalin- V cr\valtung eincrscits und den V ertrete rn des Bergbaucs sowohl in W estfalen ais auch in O berschlesien andererseits.

W a h ren d dic letzteren au f dem S tan d p u n k te stelien, dafs dic S taatsb ah n alljiihrlich un d m it ununterbroehenor R egclm afsigkeit ihren W a g en - un d Lokom otiv-R ark um so viele P rozent ycrstiirken mufs, w ie der thatsachlichen durchśęhnittlichen V erkchrszunaliine der Ycrgangenhcit en tsp rich t — ganz unabhiingig davon, wic gerade dic augenblickliche V erkehrsentw ickelung ist, d. h. ganz unab- hiingig davon, ob w ir in einem J a h re starkerer oder schw acherer V crk eh rszu n ah m e (o d er g a r einer Verkchrs- abnahm e) leben, stehen w citc K rc isc der Staatsbahn- V erw altung. a u f dcm S tan d p u n k te, dafs m an sich' bei der W agen- und Lokom otiy-BeschalTung nach dcm jc-

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wciligen augcnblicklichen S tande des V crkchrs zu ric.hten habe, d. h. in verkehrsschw achen J a h re n w enig und in vcrkehrsstarken J a h re n viel anschaffen miisse. W ahrend, mit anderen W orten, die V erfrachter b eh a u p te n , dafs die S taatsbahn ih rer pflichtgem afscn A ufgabe einer jed er- zeit glatten B ew altigung des V erk eh rs auch in Zeiten starkerer S teigerung nu r dann nachkom m en konne, wenn vic Y o r h e r fiir cinc cntsprechende V crm ehrung der B etriebsm ittel S orge getragen, w ill das eingangs genannte E iseubahń-O rgan zw ecks „ W a h ru n g der allgem einen F inanz-Interessen des S ta a te s“ je d e r grofseren V erkehrs- zunahmc m it ihrem B e tricbsm ittelpark erst f o l g e n , was naturlich zur Folgę hat, dafs je d e solche V crkehrszunahm e zunachst durch cinc sta rk ę W agcnm angelperiode bc- gleitet ist. D er K a m p f zw ischen diesen zwei prinzipiell Ycrschiedenon S tan d p u n k ten schw ebt n u n m ch r schon seit iiber 10 J a h re n , und obwohl m an annehm en sollte, dafs die so zahlreiclicn W agenm angcl-Z eitcn dieses Z eitraum s und nam entlich aucli die ganz aulśerordentlichen H erbst- K alam itaten der letzten drei J a h re leider n u r allzu drastisch und h andgreiflich die ltich tig k eit des V er- frachter->'tandpunkt'es bcw iesen h atten , kom m t nun au f cinmal dic „Z e itu n g des V ereins D eu tsch c r E isenbahu- V erw altungcn“ un d v e rtritt — indem sie sozusagen nichts gelcrnt und alles vergessen h a t — in aller Ilarm - losigkeit und u n te r thatsach lich er A ulśerachtlassung der grolśen Schaden und N otstande der letzten J a h re den alten, vollig Y crkehrtcn E isen b ah n -S tan d p u n k t aufs neue.

Sio gebraucht hierbei das H ulfsm ittel, anscheinend gegen einen ungercchten u n d iibertriebenen Z eitungslarm iiber relativ geringen S om m cr-W agenm angel zu polem isieren:

dafs aber diese L arm ru fe iiber W agenm angel selbst in der — im V ergleich zum H erb st — verkchrsarm en Sommerzeit nichts anderes sind ais die Sym ptom e einer leider nur zu berechtigten Sorge und A ngst vor der W iederkehr soleher AYagenmangel - K alam itaten im kommenden H erbst, w ie w ir sic th atsachlich in den letzten drei J a h re n allh erb stlich erlebt haben, das ver- schweigt sie w eislich.

Ein zw eiter P u n k t, a u f dcm das E isenbahn-O rgan mit grofser Y orliebe verw cilt, is t dic B ehauptung, dafs die starkerc Y erk elirs-E n tw ick elu n g des Yorigen Ilerbstes nicht h atte vorausgesclien w erden konnen. Abgeschcn davon, dafs diese B e h au p tu n g nicht richtig ist, indem thatsachlich in den sogenannten W agenbedarfs - K on- ferenzen des F riih ja h rs v. J . sowohl in W estfalen ais aucli in O bersćhlesien eine selir siarkę V erkehrssteigerung vorausgesagt w u rd e , kom m t es in W irk lich k eit auf dieses Moment g ar n ich t an. Angenom m en, man hatte im F ruhjahr Y origen Ja lire s cinc 15 — 20 prozentige V er- kelirsstcigerung m it S ich e rh e it v o rau sg eseh cn : glaubt das E iscnbahn-O rgan w irklich, die S taatsbahn h atte als- dann im vorigen J a h re von F eb ru ar bis O ktober die zur B ew altigung eines d erartigen V erkehrs notigen neuen Betriebsmittel beśchaffen konnen? D och sicher nicht!

Z u r B eschaffung eines B etriebsm ittclparkes, w clchcr der B ew altigung auch grofserer V erkchrs - Z unahm en gc- wachsen sein soli, geniigen eben nicht vereinzclte und pliitzlichc grofserc Beschaffungen, w elche schon in der L eistungsfahigkeit der W aggonfabriken ihre B egrenzung finden, sondern sind a llja h rlic h c , regelm afsige B c- schaffungen erforderlich, wie sie der durchschnittlichcn p rozentualen V erk eh rszu n ah m e einer langercn V ergangen- hcit entsprochen. E s ist eben eine E igontiim lichkoit je d e r V crk eh rs-E n tw ick elu n g , dafs sic in der Regcl w ellcnform ig erfolgt. A uf P erioden schw acher E n t- w ickelung pflcgen solehe stark erer E ntw ickelung zu folgen, dic dann w ieder in solehe von schw acherer E n t­

w ickelung un d auch in solche des R uckganges iiber- zu g eh en pflegen. W e r dem gcgeniiber n u r m it dem augenblicklichcn Z u stan d c re c h n e t, rech n et allem al falscli. Am grijfśten sind ab e r die F eh le r derjenigen, w elche das thu n , obwohl ihre Mafsregeln und E in- richtungen Z eit brauchen, um in W irk sa m k c it zu treten, denn bci ih n c n fiillt liaufig der E in tritt der W irk sa m k c it der a u f die E bbo berechneten M aferegeln in die Z eit der Ilochflut und um gekehrt. J e d e r p riv atc Industriellc, der so h an d elt wic im letzten Ja h rz e h n t die S ta a ts­

bahn verw altung, w iirde ungem ein schnell von der cin- seitigeren K onkurrenz iiberllugclt w erden. W enn das bei der S taatsb ah n v erw altu n g n ic h t m oglich ist, und w enn ihre U nterlassungen h auptsachlich n u r ais Schiidi- gungen der heim ischen In d u strie zu r G cltung kom m en, so k ann sie w enigstens die Schuld d aran nicht darauf schiebcn, dafs sie a u f diese V erhiiltnisse nich t hinreichend aufm crksam gcm acht w orden sei. W ir sind in der L age, selir vielc B cw eise dafiir beizubringen, dafs das beinahe J a h r fiir J a h r Yon u n se re r S eite geschehen ist, und w enn die R cdaktion des E isenbahn-O rgans das ignoriert, so h an d e lt sie entw eder — w as m an unm oglich an­

nehm en k an n — w ider besseres W issen, oder sie leidet an einer so w eit gehenden U nkenntnis der einschlagigcn S chriften u n d V erhandlungcn, wic sie in einer so w iehtigen E isenbahnfrage, wic der W agenm angelfrage, nich t wolil entschuldigt w erden kann.

C harakteristisch fiir die im E isenbahn - O rgan ver- offentlichten A rtik el ist das Pochen a u f die gutc B e­

w altigung der sehr starken K ohlen - V erkehrszunahm e, w elche in den Som m erm onaten des laufenden Ja lire s in W estfalen sow ie in O bersćhlesien zu verzeiclinen w ar. D afs in den letzten M onaten zcitw eise bis iiber 2 0 pCt. m ehr W agen ais im V orjahre ge- ste llt w erden k o n n te n , lia lt offenbar der H err V eriasser fiir eine ganz besondere L eistung. D cm gogen- iiber mufs d a ra u f hingew iesen w erden, dafs, wic grófs auch im m er die K ohlenverladungen im Som m er sein m ogen, sie sclbstverstandlich — abso lu t — schon an die K ohIen-V erladungen im H erb st un d W in te r entw eder iiberh au p t nicht oder doch n ur gorade heranreichen, dafe ab e r stets im Som m er die m ehrere tausend W ag en

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tiiglich betragenden Y erfracbtungen feblcn, welche fiir die L andw irtschaft in den H erbstm onaten zu bew altigcn sind. W enn d ah e r zeitw eise nicht cinm al der Somnior- w agcnbedarf von der E isc n b ah n -V erw a ltu n g volls(andig gcdcckt w erden konnte, so Iiaben w ir in O berschlesicn das stets ais ein bedenklichos S ym ptom , wclches siclieren grofsen- H orbstw agenm angcl voraussagt, an g c sc h en ; aber au s dcm selbon G runde kann ausroichonde W agenstellung w ahrend der Som m erm onutc n ic h t ais ein sichcres gutes Prognostikon fiir ausroichende H crbstw agcnstollung an- gcschon w erden.

W ahrhaft erheiternd w irk t es, wenn das E isenbalm - O rgan von „au ch sonstigen besondoron V orziigen“ spricht, w elche — aufscr dor nach dieseni Organ zufrioden- stellenden W agengcstcllung — gerade dic K ohlenindustrie gegcniiber allen iibrigen V crfraclitcrn seitens der S taats- bahnen geniefsen soli. B isher g laubte jodor Kolilon- bergbautrcibende, w enn cr einen eigencn Anschlufs bautc, u n d w enn er grofsere R angier-E inrichtungen au f der G rube herstcllte, um der B ahn das ih r allein zustchende und ihr in den T arifcn reichlich bezahltc R angicren zu crleichtern, dafs er seincrscits grofse E x tra-L cistungcn iibernom m en habe im V ergleich zu fast allen anderen V crfrachtern, fiir welche die E isenbahn dic zur Bcladung d er W aggons erforderlichcn G leis- und Bahnhofsanlagen errich ten un d u n terb alten mufs. W o w iirdc denn dic E isenbahn iib e rh au p t hinkom m en, wenn die K ohlen- gruben die gloiche B ehandlung beanspruchtcn und a u f irgend einem je tz t unschw er herzustellenden W ege (Seilbahn etc.) ihre Forderm assen nach den Bahnhiifcn briichten?! F iir d ifjcnigen ungeheuren K osten, welche je tz t zu r H erstellung und U ń terhaltung der G ruben- gcleise erforderlich sind, kann m an sclion cin p aa r S eil- bahnen oder Schm alspurbahnen betreiben. Dic E isen- bahnverw altung w iirdc aber in diesem F allc gezwungen sein, z u r A ufnahm e der K ohlenfrachten ihrc Bahnhofc in den Industricrevieri’n, deren ungclicurc Kosten sie je tz t sclion tief beklagt, zu verdoppcln und zu ver- dreifachen, und es heifst geradezu dic V erhaltnisse a u f den K o p f zu stellen, w enn m an in dcnselben eine Be- g iinstigung der K ohlonindustric findet.

D ic E iscnbahnzcitung em pfiehlt dann ferner dcm w estfalischen B crgbau, sich durch zeitw eiaes B estand- stiirzen der K olilen, w ie m an das in O berschlcsicn thue, selbst zu helfen. S i e g e h t b i e r b e i v o n d e m f u n - d a m c n t a l e n I r r t u m a u s , a i s o b d a s i n r e l a t i v g e r i n g e m U m f a n g e e r f o l g e n d e B e s t a n d s t i i r z e n , w e l c h c s t h a t s a c h l i c h i n W a g e n m a n g e l - Z e i t e n i n O b e r s c h l e s i c n z u v c r z c i c h n e n i s t , a i s i r g e n d - w i e n e n n e n s w e r t c A b h i i i fc g e g e n so g e w a l t i g e W a g c n m a n g c l - K a l a m i t a t e n d i e n e n k o n n e , wi o w i r s i e i n d e n H e r b s t m o n a t e n d e r l e t z t e n d r e i J a h r c z u b e k l a g e n l i a t t e n . Schon aus M angel an d en notigen M annschaftcn ist keine G rube in der Lage, e ia e n groiśeren T eil ih rer K ohlcnfiirderung, der sonst

m aschinell den W aggons zugcfiihrt w ird, beim A usladen dcrsclben zu stiirzen. D as A eufserste, w as die Gruben tliun konnen, ist, dafs w enn sie hinreichcnd Rcsorve- m annsebaften haben, und w enn sic genau vorhor wissert, dafs sic den T a g iiber ctw a 80 oder 90 pCt. ihres B edarfs an W agen gcstellt crhalton, sie dann von vorn- herein von B eginn dor S chicht ab die restiorenden 10 oder 2 0 pCt. stiirzen. F eh le n m ehr W ag en , oder feblcn g a r zeitw eise alle W aggons, w as j a doch auch oft genug vorkom m t, dann hilft niclits ais E instellen der Fordcrung und A usfahrcn der B ergleute. A b er selbst die noch m oglichc S tiirzung ist in O berschlcsicn g enau wie in W estfalcn stets m i t ' grofsen V crlusten vorbundcn. In O berschlesicn w ic in W cstfalen haben die griiberen S ortim entc einen hohen U eberpreis iiber den fcinen S ortim entcn; sic w erden deshalb in den m it grofsen K osten hergestellten und betriebenen Scparationsanstalten seh r sorgfaltig von dcm m inderw ertigen feincn Materiał goschieden; a b e r m an b rau c h t sich nu r die Bestands- v erladung einer solehen S tiickkohlcnhalde anzusehcn, um dic grofsen M cngcn zuriickbleibendcn m inderwertigen F ein k o h ls zu erkennen, w clches gerade in Oberschlesicn im V crgleich zu W cstfalen einen rcla tiv yicl geringeren W e rt bat, w eil es m eist n ic h t b ack t und daher beim B rennen tot durch die R oste liillt.

W e n n trotz dieser U ebclstande in O berschlcsicn ver- luiltnism afsig m elir K olilen in die B estiinde gesturzf zu wTerden pflegen ais in W estfalen, so lie g t das keines- wegs an den geringeren dam it verbundcncn Yerlustcn, s o n d o m es l i e g t d a s v o r a l l c m d a r a n , da f s O b e r ­ s c h l e s i c n v e r m o g e s c i n e r g a n z e n S i t u a t i o n r e l a t i v m e h r H a u ś b r a n d k o h l e l i e f e r t u n d d e s h a l b d e n n a c h d e n J a h r e s z e i t e n s o s e h r s t a r k e n W e c h s c l i m B e d a r f d u r c h A u f s p e i c h e r n i n d e n F r i i h j a h r s - u n d S o m m e r m o n a t e n a u s - z u g l c i c h e n s u c l i t . D ieses B estandstiirzen in den S om m erm onaten, w elches in b estim m ten gloichtniifsigen u n d nach dem B cdiirfnis der G rube orfolgenden Raten der F o rd c ru n g vor sieli geht, b rin g t nu r einen Toil der U nbequcm lichkeiten un d Schiiden m it sich, wclchc (las S tiirzen bei plotzlichem W agenm angel zu r Folgę liat.

D ic d am it y erbundenen S chaden m iissen aber ertragen w erden ais unvcrm eidlicho F olgcn u n scrcr Kohlen- verw endung und unscres K lim as.

Yersuche und Yerbcsseruiigen beim Bergircrks- betriebe in Preufsen wJihrcnd des Jahres 1S97.

(A u s d e r Z e itsc h rift fu r B erg-, H iitte n - u n d Salincnw esen, Berlin, Y erlag Ton W ilh elm E rn s t & S o h n .)

(Fortsetzung.) S c h a c h t f i j r d e r u n g .

K i i p c s c h c S e i l f o r d c r u n g . Infolge zu grolścn Y crschleilśes . dor F ordcrseile bei dor bisherigen An-

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