Als Die Viel Ehr-Sitt- und -Tugend-begabte Frau Marianna gebohrnen Pitisküszin, Des ... Herrn Heinrich Prochnaus ... der Altstätschen Gerichts ... Assessoris ... Frau Ehe-Genoszin, Am II. Novembr. 1709. ... ihr mühseeliges Leben beschlosz Und den 17. dara

(1)

©fe S ie l ©ite --unb > Sugenb * begafcfe

öBrert« Seften/ 9?a&mf)affeen/ unt 50plft>eifmJ

£ < 5 9 1 9 1 9 ?

Setnricp Mrocpnatis/

Q . <5. bet SllffWifc&en ©eric&tg iw>(«memircett

8 f M U £ f ) e . E & e n c f i i n /

U m ii. N o v c m b i . 1709. « m it 8. U (tc i g n tm r t f e e li g e S

£ebm bef<S)ic$

U n b b e n 17. b a r a u f f M b e n 25 6 c n f a g n a c b T r i n i t in ©ccrgen£ Strebe mit gfmffttcbcn C crem onicn

bet 0 :Dcn titwevlcibct m ürbe/

<B3ülff

rau artanna

gebohnert

A flefforis,

im £ebm i>cmrtcf> fte b ^ d re fa te

60 tcor gegen 0r.9?a&m()afffen ®efßbeifen/

SMutö« unb Sceunbe

2Bte micbqcflcn

bfe a ü erfars fu m d ’Mtfbcne

icc fcel. g r a u e n unt> bem ganfen H a u fe

S S O tf f c f e b S e i ß / T h o r.

z z o x w

©eimitft 3o§attn £nwe, Nicolai.

(2)

0 n bie Hinterbliebene Ü l u t t ^ ü n b

f u & t O » f l m i n t e .

SlO iß bpch biefe 38eft ? ein 2Bobti'£auß Pbtler «plagen/

• T a ©orge/ $ngß/ Sterbrufy ßcb n n au f börlicb melbt/

JDa Tbtdricn rndjee Sieb! unb ungebcmteO Klagen

; Sblgß mifre Sftabntng fcpn; ba alicO halb PerfdÜt/

jD^u untre beßegaft tu Trauten wirb

Ta^alfchbcit unb B etrug $um öfter« refirtrf/

~Tafclbftcn9totb unb Tobt aufo befttigfte Pcrlc0et/

i ) a Ungerccbtigfeit Die $errfchgfif öfter fuhrt;

2>te Söclt tft trauu em«pia0/ wo Wertem annoeb ßc^cf/

T a ein gerechter gotb ßnbt feine §olterbancl/

2Bo aüc Upptgfeit/ m Pollern febwange gebet/

Unb man por Sieb unb Treu bef ommet feinen Tattcf.

S)rumb fan Der fcbnbbnv'^ett! ihr ette{e0 ^egtpnep/

sfttemaub hier batten auf / man fent fte aüjuw obl;

3nbem ja jeber muß am tfummer-^aben fpiuneti/

T a ru m b fo w ar aueb fteto ber ©feigen Perlangen/

T a ß ©ott ©ie möcbtbcfrcpn ponhiefer©cbmer0enß*gafl/

T a ß ©te im Fim m el fönt mit Sufi unb §rcube prangen/

Unb 3bre© eer bet) © O ttuiöcft f ^ n ein JP>\n\e(ö-®aß*

SBern tft wobt unbefaubt/ wgO ©ie Por <£reu0 erlitten ?

B o r Ungemach unb^e^n bet) biefet 3ammer-3eit.

CEBie ©ie äuuröftern. bat ttUt$lei(& UUb B fy tt .<K| W M Unb in ber 3ugm&fcben erfahre» grof^gepb* >vj « - T enn fo mmfunb ©te jg / ha$ waO©ie febr betrübte/

3 a ba bae T a te r ^«%<:4>ben © i m n gerben liebte

©ie abermabl betrübt in ftUfr

(a ) Anno t ⁶⁶⁶^{.i *} 27. ^Jnni\%

{b') Anno \ 6 % 7 ,< l,\ 2 *Jp *ik f v.

t y t t febttterbte.©te/ mein ich am aflermcfften j T 'a jte Den lieben ©obn/ ben nunmehr geipjtq bdlf SKicbt font mit tbrer £anDDie SDtotter-gtebe leiftcn

Unb ihm bureb B rie fe nur bao n obt# jugefteUt,

«Denn n o rm Tugenb ©obn ßcb fteto fo aufgefübret/

T a b ic.bft ber argcSßepb mit aller feiner » a e b t

3h u liictite anbabftt tan/weil Tugenb triumpbitet/

^)er wirb tuitgug imbSKecht febr boeb unb webrt ge geht/

^ a t gkreb bie ©eelige mefct felbft bie fennen hören

2Bao 3bre0 ©ohneO gleiß/ fftr 9tubm unb5br erlangt.

©o wirb fern gob bennoeb bie fü n fftg3eitoermebren.

©ie aber iß febon ba wo (bie ©eele prangt/

» § **«m e W Klar beit ©ie mit grofjer Fra ch t umgeben/

UnballeO Trauten wtrb tu guß unb greub’ oerfebrt.

' 0 recht ermünfebte % t b ! Obocbft PcrgnügteO geben/

T a ß ©te bbcbft* ©eelige in^w lgfeit Perebrt.

Unb barumb oasertbefte borfft 3br nicht fo beflagen/

D ie ©eelige bie 3br noch binterblicben fepb /

Ta rn t ©teaug btefer 2Belt unb Unglüctö-bollen Taactl

%tmebrgeri|jen tft/bin in bie ^ w tg ffit/ 9

3war fchutfrpeteogar febr eö dngftetunb betrübet/

OBenn bie 10 jeberjdt tttnb ihrer Tugenb «Bracht/ ; : S^on jebem billig (tnb gelobet unb gelt'ebet/

Uno fügen böchtt betrübt juiepte gutt % K b f ,

Tocb wer bao wobl bebenett jtt weldj/m ©ie gelanget/

£>er beutet feinen ©d'inerb/unbftelit baO Trauten ein

2BaO btljft eo wenn man ftch ganl) tuübe batgelHinget/

©o w il eo bennoch nicht babureb gednbert fepn.

T e n n gepber w iU ber T o b t bler gar nicht unterfcheiben/

50 febrt fein bürrer $ufj bep ©roß unb. f(einen cm.

5rw urgt unb nimmt fo wol bie (ich in «Purpur fleiben/

Silo einen Slcfcro 9Jlann/nfcmanD fan ftcher fepn.

e o gilt bep tbm gleichblet/ ob geute ftch Per jabren/

Unb ob er Ihren genp unb befte ‘Blüte bricht / e o muß einSKfttebSDlann eb’ alOefn ©reiß blnßibfen/

T ie fcharffe©cnfe fchont auch gar ber^mtnbfchaft nicht«

3n btefe © rufft bie fbrperbülteo j ^ u ß beweint T ie wie © (t 3ebermann tut gehen hbchgefchdht/

Ä Slttch3^ e r beßomebr nun |u betrauten ßteint.

Toch wao ße bochgefchdht/ w il © O tt noch höher fe h le n ,J

©r r u ft @le auo her TBelt inO ew’ge ^reuben*Äei^/ •' T a wieberfdbret 3br bao feeligfte 5rgö0cn/

T a macht ©te fein Berbruß noch ©türm ber 3eiten bleich/

eu

(3)

3br bellet £ugmb*9tubm wirb nimmer untergcbn/

2Blrtt>eüenaufDte®ruft jum fielen 2>cucfmabl fcbrelbeu/

Unb unfre fSfUcbt btefcll ln blcfcit Sßortcn ftebn :

£ a t Irgenb Gröfttö beutln böcbfter guft gelcbel/

M i t beutlSleopatra bei) Ihrer Slugenwelbc

<S<n berrlfcOeiS ftangoef/in fütfer guft unb greube

SHeijl ßeauöblefer 2Belt/unb leget Ibr Verlangen

SBolbem ber nur bereit ju folcber 3elt erfunben/

2>enn m e lie r jeberjeit fein <£nbe bat betrachtet/

3n taufenbfa eher guft unb jjperbenS'Bonne fchweben/

Unb b a rfv o n (einer Stobt unb (einem Ungläct w ifc « .

Erblaßter gelb l biß mir blr ^gefettet werben /

jF)ter liegt ein ^ugent^tlb/cm Sanfter (Inger grauen S(u her manQ5Ptte^furcf;t unb 3 W $ frit (am flauen»1

SttUbiefetmemfien »ölte out jftnMicbeg

*on$hotn.