Chemisches Zentralblatt
1921 Band ü . Nr. 28. 8. Juni.
(Tw^m. TeU.)
I. A nalyse- Laboratorium .
E ene Dubrisay, M ischbarkeit des Phenols u n d der Lösungen anorganischer Stoffe. A n alytische A nwendungen. A usführliche W iedergabe der früheren M it
teilungen (vgl. C. r. d. l ’Acad. des scien ees 1 7 0 . 1582. 1 7 1 . 670; C. 1 9 2 0 . IV . 498.
1 9 2 1 . II. 209) über A nw endung des V erf. in der N eutralisationsanalyse und zur U nters, von D oppelsalzen. A uch bei M ischungen von H C l m it N a2S 0 4 und von N aC l m it H 2S 0 4 zeigen sich A b w eichungen vom additiven Verh. (Bull. Soc. Chim.
de Trance [4 ] 2 9 . 7 8 —88. 20/2.) R i c h t e r .
A . Bolland, M ikrooptische A n a lyse der M etalle. D ie vom Vf. angewandte Methode zur m ikrooptischen A nalyse von M etailsalzgem isehen beruht auf folgen
dem: E in ige Tropfen M etallsalzlsg. w erden eingedam pft, mit einer F l. gedeckt, deren B rechungsindex bekannt ist, und mkr. im polarisiertem L icht beobachtet.
K rystalle, deren Brechungeindex dem der F l. g leich is t, w erden vollkommen (iso
trope Krystalle) oder teilw eise (anisotrope K rystalle) unsichtbar. D urch geeign ete A usw ahl der L ösungsm ittel kann man die einen oder die anderen K rystalle un
sichtbar w erden lassen und so differenzieren. L ösungsm ittel, in denen die K on turen der K rystalle nicht unsichtbar w erden, haben höhere oder niedrigere Brechungs- in dices — eine E ntscheidung läßt sich durch B eobachtung der BECKEschen Linie treffen. U ntersucht sind folgende Gruppen und ihre M ischungen: N a-, K- u. Mg- Chlorid; Ca-, Sr- und Ba-Chlorid; N i- und Co-Chlorid; Mn- und Zn-Chlorid; A l-, Fe- und Cr-Nitrat; Cd-, Cu- und Bi-Nitrat; A s-, Sb- und Sn-Sulfid; Pb-, A g- und H g-Chlorid. (Journ. Pharm, de B elgiq u e 3 . 1— 4. 2/1. 17—20. 9/1.) B a c h s t e z .
M. Ficker, Über die Beobachttm g von Bakteriengeißeln im D unkelfeld. E ine Nachprüfung des von H o f f m a n n (Berl. klin. W chschr. 58. 73; C. 1921. II. 622) angegebenen Verf. E s em pfiehlt sich auch für die B esich tigu n g gefärbter Geißel- pTäparate. Schw ache Präparate geb en dabei noch ausgezeichnete B ilder. D a nam entlich an den geheizten und etw as angefärbten B akterien der.-Geißelapp. au f das deutlichste sichtbar wird, besteht die M öglichkeit, es zur System atisierung der B akterien zu verw enden. (D tsch. med. W chschr. 47. 286. 17/3. Berlin-Dahlem , K aiser-W i l h e l m -Inst. f. experim entelle Therapie.) B o r i n s k i .
T. Donald Cnnningham, E in e M ethode zu r D auerfärbung rcticulierter roter Blutkörperchen. D as Verf. beruht au f K om bination eines Vitalfarbstoffs mit dem WaiGHTschen Blutfärbeverf. (Arch. o f internal med. 2 6 . 405 — 9. 1920. Boston [Mass.], P e t e b B e n t B r i g h a m H osp .; ausführl. Ref. v gl. Ber. ges. P h ysiol. 6. 80.
R ef. G u t h e r z . ) S p i e g e l .
R obert J. Anderson, F errisu lfat, eine neue Ä tzflüssigkeit in der Metallographie des A lu m in ium s. In der M etallographie der leichten A l-C u-Legierungen benötigt m an eine Ä tzfl. zur E ntw . der Mikrostruktur und für die scharfe U nterscheidung der G efügehestandteile. Z. B . braucht man Für die L egierung Nr. 12 mit 2 /„ Fe d ie U nterscheidung zw ischen CuA12 und F eA l,. D ie bisher in dieser Richtung g e m achten V orseh läge, w ie besonders die Verwendung einer 20% ig., w ss. H N O ,, w erden kurz erörtert und hierauf die Ergebnisse von Verss. m it w ss. F ern su lfat- Isgg. zu r Unterscheidung von Cu A l, u n d F eA l, m itgeteilt. G ute R esultate wurden mit einer 10%'g- F e ,(S 0 4)3-L sg. bei einer Einw irkungszeit von 45 Sekunden und
III. 2. 69
978
I . An a l y s e. La b o r a t o r i u m.1921. II.
m it einer 5°/0ig. L sg. und 3 M inuten langer Einw . erzielt. D as Verh. von Ferri- sulfat als Ä tzm ittel für leichte A l Cu-Legierungen ist ähnlich jenem von Ammonium- persulfatlsgg. für Cu-reiche L egierungen (Bronzen). F eA l3 wird praktisch nicht an
gegriffen, während CuAl2 je nach der Einw irkungszeit braun bis schwarz wird.
Durch Schliffbilder w ird das bei A nwendung des Ä tzm ittels bei verschieden z u sam m engesetzten Legierungen entw ickelte G efüge zur Darst. gebracht. (Metal Ind.
[N ew York] 19. 69—70. Februar.) D i t z .
Axmann, Z w B ewertung des A klinim cters■ E ntgegen der A nsicht von J e n t z s c h
(D tsch. med. W chschr. 47. 46; C. 1921. II. 474) w ird das A ktinim eter als brauchbar em pfohlen. (Dtsch. med. W chschr. 47. 266. 10/3. Erfurt.) B o r t n s k i .
L M. K o lth o ff , Übersicht über die Anwendung der a u f Potentialm essung be
ruhenden T itrationen. In übersichtlicher W eise w erden auf Grund der vorliegenden Literaturangaben beschrieben: das Prinzip dieser Titrationen, die Best. der Potential
änderung während der T itration, Best. des Ä quivalenzpunktes, A nw endung der W asserstoff-, Silber-, Quecksilber- u. Kupferelektrode, A nw endung der O xydations
und K eduktionspotentiale. (Chem. W eekblad 17. 659—64. 11/12. [A ug.] 1920. U t
recht, Pharm. Lab. d. Univ.) G r o s z f e l d .
O rganische Substanzen.
A d. G rün und T h. W ir t h , Methode zu r quantitativen B estim m ung flüchtiger Alkohole. E in einfaches analytisches Verf. zur quantitativen Best. leich t flüchtiger A A . oder solcher A A ., deren A cetylverbb. zu flüchtig sin d , als daß man sie nach den bekannten M ethoden bestimmen könnte, wurde bisher nicht ausgearbeitet. Es wurde folgende Methode gefunden, die darauf beruht, daß man zunächst die zu untersuchende Substanz mit einem Überschuß des Chlorids einer höheren Fettsäure b ei einer unter dem Kp. des A. liegenden Temp. reagieren läß t, dann den Ü ber
schuß des Säurechlorids durch W . zersetzt, die Säure titriert, w eiter mit alkoh.
L auge verseift und wieder titriert. A ls Chlorid nimmt man ein beliebiges höheres Fettsäurechlorid, jed och aus praktischen Gründen nicht gerade P a lm itin - oder Stearinsäurechlorid. Zw eckm äßig erw ies sich Laurinsäurechlorid. D ie genaue A rbeitsm ethode wurde w ie folgt ausgearbeitet. Etw a 0,5—1 g w erden in einem 100 cem -K ölbchen m it 5—10 ccm Laurinsäurechlorid übergosseu und verschlossen '/» Stde. bei etw a 60° stehen gelassen. Man versetzt mit 50 ccm W ., schüttelt um und kocht 1 Minute am Steigrohr. N ach dem Erkalten fü llt man den K olbeninhalt in einen Scheidetrichter, spült m it 3 X 1 0 ccm Ä . nach, läßt die w ss. Schicht ab, w äscht die äth. L sg. noch einmal mit W . und fü llt sie dann in den Titrierkolben, in dem sie nach Zusatz von A. neutralisiert und dann verseift wird. — A n einer R eihe von B eisp ielen w ird die Brauchbarkeit der Methode gezeigt. D ie A nw end
barkeit des Verf. a u f aldebydhaltige Substanzgem ische wurde noch nich t erprobt, über d ie zu beobachtenden Schritte bei G gw . von Säuren, Estern usw . werden kurze A ngaben gem acht. — N achtrag. B estim m ung von W asser in Alkoholen. Von T h. W lr t h . E s wird eine Methode angegeben, die darauf beruht, daß der w asser
h altige A . in einer COs-A tm ospbäre mit C alcium hydrid zusam mengebracht wird.
E s entw ickelt sich H s , der zur H älfte aus dem W ., zur H älfte aus dem H ydrid stammt. D er H , wird gem essen und daraus der W .-G ehalt des betreffenden A . be
stimm t. (Ztschr. D tsch. Öl- und F ettind. 41. 145—47. 10/3. [Jan.] A u ssig a/E ., Chem. Lab. I. der Firma G e o r g S c h i c h t , A.-G.) F o n r o b e r t .
J. G rüß, Über ein neues S o lz - u n d Vanillinreagens. D ie V anadinsäure ist ein sehr g eeig n etes L igninreagens, direkt w ird sie aus w ss. L sg. nur sehr langsam und schw ierig von der verholzten Z ellw and aufgenom m en, die sich gelbbraun m it einem Stich in s R ötliche färbt; die n ich t verholzten G ew ebe und die Inhaltstoffe bleiben ungefärbt. D ie E inlagerung geh t leichter nach Zusatz von H 3PO*. Vanadinsäure
3921. II.
I . An a l y s e. La b o e a t o e i o m. 979-b ild et m it H 3P 0 4 V anadylphosphat V 0 P 0 4, das in klein en gelbgrünen, viereckigen P lättch en leich t auskrystallisiert. Am schnellsten tritt Färbung ein beim K ochen der H olzschnitte in der Vanadylphosphatleg. Führt man den Y ers. in größerem Maß
stabe so aus, daß ein ig e Gramm V anadinsäure mit der 20-fachen M enge W . erhitzt unter allm ählichem Zusatz von I13P 0 4 in Lsg. gebracht und in die gelb e F l. H olz
späne eingetragen werden, so färben sich diese nach einiger Zeit rotbraun, während d ie L sg. blau wird. D ie E inlagerung is t also mit einer Red. der Vanadinverb, verbunden. Intensiver w ird die Färbung, w enn vorher das H o lzg u m m f entfernt ist.
— V a n a d i n s ä u r e a l s R e a g e n s a u f V a n i l l i n . Erhitzt man 1. V anadinsäure m it W . und V anillin im R eagensglas und filtriert h., so scheiden sich schöne nadel- förm ige, rotbraune K rystalie ab. Man kann auch die uni. V anadinsäure mit H sP 0 4 lösen und dann V anillin zusetzen. D ie m it Vanadylphosphat aus V anillin erhaltenen, nadelförm igen K rystalie bezeichnet Vf. als V a n i l i a n i n , d essen Zus. n ich t auf
gek lärt wurde. Vf. beschreibt ferner sein Verf. zur Darst. von L ign in : Mit h. W ., A . unct Ä . gereinigten K iefernholzspänen wurde durch N aO H -L auge das Gummi en tzo g en , der R ückstand m it W ., verd. E ssigsäure und h. W . au sgew asch en und dann m it dem gleichen G ew icht „halbkonzentrierter“ HCl angefeuchtet. N ach Zugabe d es 10-fachen G ew ichts absol. A . wurde 5 —6 Stdn. am Rückflußkühler a u f dem W asserbade erhitzt. D ie abgepreßte F l. wurde filtriert und auf ‘/3 abdestilliert.
D er Rückstand w urde durch Zusatz von W- fraktioniert gefällt, bis der N d. rein w eiß ausfiel; er w urde au f einem F ilter gesam m elt, mit Ä . übergossen und im Vakuum vö llig getrocknet. D ie so gew onnene Substanz war ein w eißliches, schw ach gefärbtes, krystallinisches P u lv e r , F . 160° ohne Zers., entspricht nach A nalyse der Form el C26H40O10. (Der. D tsch. Botan. Ges. 3 8 . 361— 68. 27/1. 1921. [9/11.
1920.].) R a m m s t e d t .
A . H e l d r in g , Einzelne Bemerkungen über konduktometrische Schnellanalysen.
Zur A n alyse eines Gem enges von aliphatischen organischen Säuren bew ährte sich d ie konduktom etrische Methode. D ie (Ca-, Ba-, P b-)Salze der Säure w urden in ein Gem isch von W . und A . suspendiert, w orin sie praktisch uni. w aren , u. dann die Zerlegung mit einer starken Säure (H3S 0 4, Oxalsäure) vorgenom m en, die aus den Salzen ein e uni. Verb. b ild e te , so daß nur die zu bestim m enden Säuren in Lsg.
gin gen . A uch G em enge von 3 verschiedenen Säuren, P hen olen und aromatischen Säuren ließen sich so bestimm en.
Sow ohl der Therm ostat, in dem das ZersetzuDgsgefäß sieb befindet, als auch das Elektrolysegofäß wurden statt durch ein m echanisches Rührwerk durch Durch
blasen von Luft gerührt. D am it die durchstreichende L uft im E lektrolysegefäß eine Änderung in der Konz, d es A. verm eidet, passiert sie zuvor eine W aschflasche mit verd. A ., die sieh ebenfalls im T herm ostaten befindet. Zur rascheren Erzielung des G leichgew ichtes em pfiehlt sich die A nwendung höherer Temp. für den Thermo
staten; um hierbei Störungen durch V erdam pfung von A . zu verhindern, A nw endung höherer A lk oh ole, so w eit sie m it W . mischbar sind. (Chem. W eekblad 18. 96 bis
97. 12 2.) G e o s z f e l l .
T a k a o k i S a s a k l, Über eine F arbenreaktion von G lycin an h ydrid u n d der D i- p ep tid a n h yd rid e, welche eine G lycinkom ponente in sieh schließen. D ie Jaffesche Bk- a u f K rea tin in m it P ikrinsäure und A lk ali läß t sieh auch m it G iycinanhydrid er
halten, w enn man 0,0 3 —0,05 g Substanz in W . löst und mit 1 ccm gesättigter N a2C 0 3-Lsg. versetzt und allm ählich zum Sieden erhitzt. P ositiver A usfall bei schön tiefroter Färbung. Kaum in W . 1. Substanzen werden in w en ig A. g elöst und m it 1 cem gesättigter alkoh. P ikrinsäurelsg. versetzt, nach tropfen weisem Zu
satz von n. N aO H fn der K älte tiefrote Färbung. P o sitiv e Rk. geben: Kreatinin, G lucoeyam idm , G lu cose, F ru cto se, L actose, G iucosam in, A ceton , A cetessigsäure, A e e tessig ester, M alonester, D esoxyb en zoin , Benzoin (vorübergehend, schwach),
980 I.
An a l y s e. La b o r a t o r i u m.1921. I I .
G lycinanhydrid, dl-A lanylglycinanhydrid, d l-L eueylglycinanhydrid, G lycyl l-tyrosîn- anhydrid, G iykokollhydantoin. N egative Rk. geben: In osit, G luconsüure, Gluco- heptonsäurelacton, Zuckersäure, Schleimsiiure, B enzaldehyd, Furfurol, Zimtaldebyd, E ssigsäu re, E ssigester, C hloressigester, M alonsäure, H ydrobenzoin, B en zy l, N -Di- benzylglycinanbydrid, Leucinanhydrid, Phenylalaniuanhydrid, Harnsäure, Harnstoff, Phenylharnstoff. (Biochem . Ztschr. 114. 63—66. 4/2. 1921. [22/11. 1920.] Tokio,
Kyoundo-H ospital.) S c h m i d t .
W a lt h e r F r ie b e r , Z u m Nachweis von Phenol in B akterienkulturen. Zum N achw eise von P h en ol direkt in der Kultur eign et sich die B. von Indophenol bei gem einsam er Oxydation m it p-Am iuophenol. Zu ca. 10 ccm Kulturfl., au f ca. 10°' abgekühlt, g ib t man 1 ccm 10%ig- N aO H , dann 0,5 ccm frisch bereitete L sg. von p-Am inophenolchlorhydrat 1 : 1000 u. unterschiehtet mit 2 —3 Tropfen N atrium - hypochloritlsg. J e nach P henolgehalt entsteht zunächst oberhalb der Schichtgrenze, dann durch die gan ze F l. hell- bis tiefblaue F ärbung, d ie später braui^ wird.
T yrosin gibt die Kk. nicht, w ohl aber p - Oxyhenzoesäure. D ie Rk. läßt daher nicht entsch eid en , ob T yrosin durch Bakterien zu Phenol oder nur zu Oxyhenzoesäure abgebaut wurde. — A ußer dem schon von R h e i n (Biochem. Ztschr. 8 7 . 123; C- 1918. II. 51) beschriebenen.B act. coli phenologenes bew irkte auch B act. coli muta- lile solchen A bbau, ferner ein aus Phlegm oneeiter isoliertes Baet. co li, säm tlich Stäm m e, die kein Indol bilden u. dem kulturellen Verh. nach zum P aracolitypus gehören. (Zentralblatt f. Bakter. u. Parasitenk. I. Abt. 8 6 . 58—60. 15/3. Frank
furt a. M., H ygien . Univ.-Inst.) S p i e g e l .
B estan d teile v o n Pflanzen u n d Tieren.
J. K o o p m a n , Über den Nachweis von Aceton im H arn . Ein wände gegen die- von C i t r o n (D tsch. med. W chschr. 4 6 . 1439; C. 1921. II. 432) angegebene Methode, insbesondere gegen die Forderung, daß der Harn beim A cetonuachw eis destilliert w erden m üsse. Gerade hierdurch würden Fehler bedingt, w eil bei der D estillation A ceton aus anderen Körpern entsteht. (D tsch. med. W ochenschr. 4 7. 244—45. 3/3.
Haag.) B o e i n s k i .
H . C itron , Über den N achweis von Aceton im H arn. Erw iderung au f die A usführungen von K o o p m a n n (D tsch. med. W chschr. 47. 244; vorst. Ref.). (Dtsch.
med. W chschr. 4 7 . 245- 3/3.) B o e i n s k i ,
A . M. H ib m a , E in e neue H iweißreaktion. Zu 20 ccm U rin fügt man ca. 1 ccm 10% ig- E ssigsäure u. darauf 6 —8 Tropfen GiMBORNSsche F u ch stin te, w elche als Farbstoff das N a-Salz des W asserblaues enthält, hinzu. Enthält der Urin viel E iw eiß, dann entsteht unm ittelbar eine deutliche T rübung, die darauf flockig wird. B ei sehr klein en MeDgen empfiehlt es sich , zu erw ärm en, um die B . der F locken zu beschleunigen. D ie Em pfindlichkeit der Rk. is t 0,005 E iw eiß promille. D ie Rk.
beruht darauf, daß d ie N a-Salze saurer Anilinfarbstoffe auf Zusatz von Säuren die Farbstoffsäure abscheiden, u. diese sich mit dem E iw eiß verbindet. (D tsch. tier- ärztl. W chschr. 2 9 . 108— 9. 26/2.; D tsch. med. W chschr. 47. 272.) B o e i n s k i .
J . B o a s , Über einige neuere M ethoden des okkulten Blutnachweises nebst Unter
suchungen über pflanzliche O xydations fermente. Pflanzliche O xydasen sind sehr em pfindlich gegen M ineralsäuren, besonders gegen verd. H C l, u. w erden auch im D arm kanal derart abgebaut, daß sie in den Faeces höchstens als Schlacken für die Guajakalkoholprobe nachw eisbar sind. D ie A nschauung, daß sie m it Häm atin ver
w ech selt w erden können, besteht daher für diese Probe nich t oder nur in geringem Maße u. b ei außergew öhnlichen B edingungen zu Recht. (Arch. f. Yerdauungs- krankh. 27. 37 — 63. 1920; ausführl. R ef. vgl. B er. ges. P h y sio l. 6. 76. Ref.
v . K r ü g e r . ) S p i e g e l .
1921. n .
I . An a l y s e. La e o p.a t o p.i u m.981
P . V a n a te e n b e r g h e , Bemerkung über die Ambardsche K onstante. 1. R est-N - Erhöhung im B lu t is t nicht immer prognostisch ungünstig. Y f. sah nach 5,0 Harn
stoff im Blut H eilung. D ie ÄMBARDsehe K onstante fä llt schon m ehrere T age, hevor klinische B esserung einsetzt. Bei Harnstoffgehalt unter 1,0 gibt die K onstante prognostisch w ertvolle H inw eise. D ab ei muß aber die H arnm enge, das spezifische G ew ich t b eachtet w erden. 2. Man soll bei starken Schw ankungen der Harnm engc für die K onstante Katheterharn benutzen. 3. B ei P olyurie von harnstoffarmem Harn kau'n ein e Rest-N -Erhöhung doch eintreten, da die absol. A usscheidung nicht genügt. — D ie K onstante ist nur b ei sonst n. N ieren Verhältnissen mit 0,07 als n.
anzusehen. B e i A bw eichungen der H arnm enge u. anderen Schw ankungen soll man die V ersuchsbedingungen variieren. (C. r. soc. de biologie 8 3 . 1424— 26. 20/11.
[13/11.*] 1920. L ille.) M ü l l e b .
K a u r iz io A s c o li und A n to n io F a g i u o l i , Subepiderm ale p h a r makodynamische .Reaktionen. A . JDie P itu itrin rea k tio n . B . K lin isch e Versuche. 2. M itteilung.
(1. M itteil. E ndocrinology 4. 33; C. 1 9 2 0 . III. 753.) B e i verschiedenen patholo
g isch en Zuständen wird die früher (1. c.) beschriebene, nach subepithelialer A dre
nalininjektion auftretende lok ale Hautrk. verglichen m it den nach sübcutaner I n jek tio n von Vj—1 m g A drenalin feststellbaren Kreislaufs Veränderungen. D ie Em p
findlichkeit des Organismus w ar gegenüber beiden Rkk. bis a u f einen F a ll von Skleroderm ie gleich sin n ig verändert. D ie Pituitrinrk. w ar b ei gesteigerter A dre
nalinem pfindlichkeit bald sen sib ilisiert, bald abgeschw ächt. (Ätti R. A ccad. dei L incei, Roma 2 9 . 210— 12. [7/3.*] 1920.) G u g g e n h e i m ,
E b e r h a r d L e o n h a r d t, E rfahrungen m it der Sachs-Georgischen R eaktion. D ie SACHS-GEOEGische R k. is t a ls w e r tv o lle E r g ä n z u n g d er WASSERMANNsche R k . zu em p feh len . E in er a lle in ig e n V e r w en d u n g d e r se lb e n ste h t d ie b e tr ä c h tlic h e A n za h l v o n V ersa g ern bei WASSERMANNschen p o s itiv e n F ä lle n e n tg e g e n . (D ts c h . m ed . W c h se h r . 4 7 . 267— 69. 1 0 /3 . W ü rzb u rg, B a k te r io l. U n te r s.-A n s t.) B o k i n s k i .
V. K a f k a , XJber eine kombinierte Sachs-G eorgi-W asserm annsehe R eaktion. B e
m erkung zu der A rbeit von K e i n i n g (D tsch. med. W chschr. 47. 157; C. 192L II.
625). V f. hat Verss. in ähnlicher W eise w ie dieser ausgeführt u. stellt nähere M itteilungen in A ussicht. Prioritätsanspruch. (Dtsch. med. W chschr. 4 7 . 269. 10/3.
Hamburg, Staatskrankenanst, u. P sychiatr. K lin. Friedrichsberg.) B o b i n s k i .
K a r l W il k , O riginal W asser m ann-R eaktion: Kältem ethode: Ausflockungsreaktion tiach Sachs- Georgi. B ei Unterss. an j> 2000 Seren wurden K älterk. und S a c h s -
GEORGlsche Rk. fast ausnahm slos übereinstim m end gefunden. B eid e ermöglichen d ie D iagn ose früher als die originale WASSERSiANNsehe Rk. u. bleiben in be
handelten F ällen des II. u. III. Luesstadium s noch p o sitiv , w enn diese schon negativ ist. (Zentralblatt f. Bakter. u. Parasitenk. I. A bt. 8 6 . 169—73. 1/4. Leipzig,
H ygien. I n s t) S p i e g e l .
E . D u h o t und P . C ra m p o n , Vergleich zwischen der Benzoeharz- und Bordet- W asserm ann-Reaktion im L iq u o r cerebrospinalis. (Vgl. G u i l l a i n , L a r o c h e und
L £ c h e l l e , C. r. soe. de b iologie 8 3 . 1077. 1199; C. 1 9 2 0 . IV. 1582. 704.) Ein V ergleich mit der NoNNE-APELTschen R k., Lym phocytose, WASSERMANNsehen R e
a k tio n , Alexinprobe von C a l m e t t e u . M a s s o l ergab die U nabhängigkeit der Benzoeharzrk. von Z ellgehalt u. E iw eiß des Liquor, 90°/0 positiven A usfall bei syphilitischer Erkrankung, fast immer gleiche Wa s s e r m a n n sche R eaktion. Jene ist viel einfacher als WA.-Rk. (G. r. soc. de biologie 8 3. 1421—22. 20/11. [13/11.*]
1920. L ille, Med. K linik.) M ü l l e r .
E r n s t F r a n k e l. Über das W esen der G erinnung und der Luesreaktionen l W assermann, Sachs-Georgi, Hirschfeld- K linger). D en 3 genannten Rkk. ist die Rk.
d es Luesserum s mit denselben Extraktbestandteilen gemeinsam. B ei der Komplement-
9 8 2 ü . A l l g e m e i n e c h e m i s c h e T e c h n o l o g i e . 1 9 2 1 . I I .
bindungsrk. u. der Floekungsrk. ist das W esentlichste die F lockung des Serums m it den Extraktlipoiden. A n der E ntstehung dieser F ällung sind aus dem Extrakt C holesterin, „Jekorin“, Seifen u. L ecithin (Phosphatide) beteiligt. B ei den ver
schiedenen Rkk. handelt es sich nur um verschiedene Indieatoren für denselben Flockungsvorgang, der stets an denselben B estandteilen der Extraktlipoide angreift u. vorw iegend physikalischer Natur ist. (Berl. klin. W chschr. 58. 198—99. 28/2.
B erlin, R u d . V lR C H O W - Krankenh.) B o r i n s k i .
K . J o s e p h , Z u r D ifferenzierung der E rreger der Gasödemerkrankung. D ie ZElSSLERsche Traubenzucker-Blutagarplatte ist nich t geeignet, allein ohne Z uhilfe
nahme des Tiervers. u. der Immunitätsrkk. die Zugehörigkeit eines G asödem erregers zu einer bestim m ten Gruppe sicher zu entscheiden. H ierzu ist der N achw eis der T oxinbildung u. der N eutralisierungsvers. mit A ntitoxin, so w ie der Schutzvers. m it Ödemserum u. F B Ä N K E L s c h e m Serum erforderlich. (D tsch. med. W c h s c h r . 47. 240 b is 2 4 1 . 3 /3 . H öchst a. M ., Farbwerke.) B o r i n s k i .
ü . A llgem ein e chem ische Technologie.
P . M a r te H , D er D am pfkessel u n d sein Betrieb. Y f. bespricht das sparsame H eizen , die Sieherheitsvorrichtungen, die Speisevorrichtungen und die R einigung des K essels. (A llg. Brauer- und H opfenztg. 1 9 2 1 . 177—78. 23/2.) R a m m s t e d t .
E in o h n e U n te r b r e c h u n g wirksam er Diclitemesser fü r D am pfkessel. D er App. is t w ich tig für alle K esselarten , insbesondere aber für R öhrenkessel, die bei ihrem verhältnism äßig geringen W asserinhalte besonders empfindlich gegen zu hohen Salzgehalt des K esselw assers sind. D er A pp., der nach Axt der W asser
standsgläser als einfacher und als D oppelapp. am K essel angebracht w ird, b e r u h t.
darauf, daß eine W assersäule aus destilliertem W . gegen ein e Säule des im K essel befindlichen W . ausgeglichen w ird. Z w ei A bbildungen zeigen den App. in A n sich t in einfacher und doppelter Ausführung. (Engineer 1 3 1 . 157—58. 11/2.) R Ü H L E .
M e h lm ü h le n a n la g e . E s wird die „M idget“-Mühle (H ersteller: Messrs. A . R.
T attersall & Co., 75, M acklane E. 0 . 3 und Towccster, Northhamptonshire) an Hand mehrerer A bbildungen nach Einrichtung und W irksam keit erörtert. D er W ert der A nlage besteht in der E infachheit des Mahlverf. D ie Mühle ist in der Getreide
müllerei w eit verbreitet. (Enginering 111. 131—34. 4/2.) Rü h l e. Ü b e r M is c h e n und M ischmaschinen. B esprechung älterer patentierter Mühlen und Farbensiebm aschinen und A ngaben über Schleuderm ühlen, Mischtrommeln, K ollergän ge, P F L E i D E R E R s c h e Knet- und M ischmaschinen und ihre A nw endungs
w eisen in den verschiedenen T eilen der Farbenfabrikation. (Farbe 1 9 2 1 . 31— 32.
27/1- 40. 3/2. 48. 10/2. 63. 24/2.) S ü v e r n .
B a u d e , A u s K ohle m it anderen Stoffen Zusammengesetzes F ilterm aterial. Über
b lick über diese Filterstoffe und über die Verff. zu deren H erst. an H and der P atentschriften. (Ztschr. Ver. D tsch. Zuckerind. 1 9 2 1 . 13—32. Jan.) Rü h l e.
L u th e r D. L o v e k in , Oberflächenkondensatoren. N ach ein leitenden allgem einen Bem erkungen über Oberflächenkondensatorcn beschreibt Y f. an H and mehrerer A b
bildungen den L o v E K iN s c h e n Oberflächenkondensator nach Einrichtung u . W irksam k eit. (E ngineering 111. 153— 56. 4/2. 1921. [11. u. 12/11.* 1920]) R ü h l e .
H . R a b e , B ewegung u n d M essung von F lüssigkeiten innerhalb der F abrik.
Zusam m enfassende Besprechung der V orrichtungen zum Befördern und M essen von F ll. im Fabrikbetrieb. (Chem.-Ztg. 45. 165—69. 17/2. 191— 93. 24/2. Charlotten
burg.) J u n g .
H e r m a n n B o llm a n n , Ham burg, Verfahren zum E ntfern en flüchtiger L ösungsm ittel aus dam it behandeltem M a teria l. Man läßt das zu behandelnde Material lä n g s eines allm ählich ansteigenden W eges sich b ew eg en , indem man es abw echselnd erhitzt
1921. H. I V . Wa s s e r; Ab w a s s e r.
983
und kühlt und gleich zeitig im G egenstrom m it D am pf behandelt. (A P . 1 3 7 1 5 4 6
vom 9/12. 1919, ansg. 15/3. 1021.) K a u s c h .
IV. W asser; A bw asser.
S p e r lin g s , G rundwasserström ungen u n d menschliches Nervensystem. F ließendes Grundwasser is t stets radioaktiv und m acht sich , proportional dem Grade der A ktivität, bei g ew issen Personen schon auf einen gew issen A bstand bemerkbar.
D a et- und ß - Strahlen, sow ie die Em anation aus Materie b esteh en , können sie als U rsache der physiologischen W rkg. nicht gedacht werden; w ohl aber ist diese Annahme für die aus Ä therw ellen gebildeten und mit m agnetischen und elektrischen E igenschaften begabten y-Strahlen m öglich. U nter Zugrundelegung dieser Ge
danken sucht Vf. auch das W ünschelrutenproblem zu erklären. (W asser u. G as 11.
717—23. 25/3. H elsingborg.) S p l i t t g e r b e r .
D ic h tu n g von Tonrohrwasserleitungcn. V f. gib t A nhaltspunkte für die Zus.
von RohrdichtungBmitteln, die eine vollkom m en elastische und w asserundurchlässige D ich tu n g herbeizuführen und etw a in das K ittm aterial hineinw achsende W urzeln abzutöten verm ögen. (W asser u. Gas 11. 657— 59. 1 1 /3 ) S p l i t t g e r b e r .
G e iß le r , E rfahrungen in der Trinkwasserversorgung m ittels Talsperre. Vf.
bespricht d ie Erfahrungen, die man m it dem in rohem Zustande zu T rinkw asser
zw ecken benutzten W . der N ordhauser Talsperre gem acht hat, und behandelt dabei die Bauart und den Betrieb der Sperre, die Beschaffenheit des W . in physikalischer, chemischer, bakteriologischer und biologischer H insicht, sow ie die in s Ä u ge gefaßten Maßnahmen zur V erbesserung des W . (W asser u. Gas 11. 621—36. 4/3.) S p l.
I n g . S ch ., D a m p fk e s s e ls p e is e w a s s e r . E s w erden die verschiedenen Ent- hiirtungsverf. besprochen. (A llg. Brauer- und H opfenztg. 1921. 201. 2/3.) Ram.
P a u l K e s tn e r , E ntgasung u n d R einigung von Kesselspeisewasser, Theorien über die K orrosion . Vortrag über ein e V erbesserung des K alksodaenthärtungsverf. (Ein
führung der kontinuierlichen F ällung) m it nachfolgender B efreiung von den gelösten G asen unter V erw endung von Eisen. In der anschließenden D iskussion w ird au f A nw endungsm öglichkeiten des Verf., insbesondere für den Betrieb von D am pf
turbinen, hingew iesen. (Chem. A g e 4. 304—5. 12/3. [4/3.*] London.) S p l i t t g e r b e r .
W . H e r b ig , Z u r W asserreinigung niit K alkw asser. Es w urden die B edingungen in den sogenannten K cdksättigern näher untersucht, die b e i W asserreinigungsapp.
benutzt w erden, w enn unter Kalkzusatz gerein igt wird. E s wurde festgestellt, daß die kräftige D urchm ischung des gelöschten K alkes mit dem W ., w ie es bei dem R einiger von DESRUSlEAUX'vor sich geht, für die G ew innung eines gesättigten K alkw assers unbedingt notw endig ist, und daß die Temp. des L ösungsw assers eine große R olle spielt. E s wird eine T ab elle über den Einfluß der Temp. auf die L öslichkeit des Ca(OH)a w iedergegeben, die die W ich tigk eit der B est. der Temp.
deutlich zeigt. B ei niederen Tempp. w urde ein e größere L öslichkeit gefunden, als
G u t h r i e sie angibt, u. erst b ei 30° fallen die beiden Linien zusammen. E in D e r v a u x -
scher App. w urde im K leinen nacb geb ild et, und dabei w urden folgende Versuchs- ergebnisse erhalten: N ur b ei frischer B eschickung von oben her war bei den ersten Yerss. ein annähernd konz. K alkw asser zu erhalten. D ie lösende W rkg. des zu
strömenden frischen W . au f den am Boden liegenden K alk reicht nicht au s, selbst w enn dieser durch den Strom W . kräftig aufgew irbelt w ird, um ein gesättigtes K alkw asser herzustellen. E s sch ein t vielm ehr eine höhere Konz, nur dann erreichbar zu sein , w en n von oben her frisch gelöschter K alk durch die ganze W .-Säule an
dauernd hindurchfällt. E s w ird dadurch w esentlich mehr g elö st, als wenn das Kalkhydrat am B oden lie g t und aufgew irbelt wird. B ei den K alksättigern wird man also oben an der einen Seite einen abgeschlossenen Raum m it Siebboden an
bringen, in den man den gelöschten K alk einträgt. D ie L sg. tritt ein beim iNieder-
984
V I . Gl a s, Ke r a m i k, Ze m e n t, Ba u s t o f f e.1921. IL
fallen durch die hohe W .-Säule. D er ÜERVAUXsche B einiger besitzt tatsächlich diese Einrichtung. D ie Sättigung des W . tritt aber w eniger durch das Aufwirbeln der am Boden liegenden T eile als durch die Lsg. des von oben her niederfallen
den, frisch zugegebenen K alkhydrates ein. (Ztschr. f. angew . Ch. 33. 237—38. 5/10.
[16/8.] 1920. Chemnitz.) F o n r o b e r t .
E . C a m b ie r , ü b er die R einigung der Abwässer durch aktivierten Schlamm.
(Vgl. C. r. d. l ’A cad. des Sciences 1 7 0 681; C. 1920. II. 799.) N ach V erss. des V fs. dürfte es schw er halten, die mikrobe Natur der Nitrifikation durch aktivierten Schlam m durch die antiseptische W rkg. des Chlf. zu bew eisen. — Man kann an
nehm en, daß das N H a u. die anderen N -Bestandteile der A bw ässer in der ersten P h ase der K einigung durch den aktivierten Schlamm fixiert u. darauf durch den Sauerstoff der eingeblasenen L u ft oxydiert u. in H N 0 3 übergefiihrt werden. (C. r.
d. l ’A cad. des Sciences 170. 1417— 19. [7/6.*] 1920.) B u s c h .
A . K r ie g e r , Seifenlösim gen f ü r Härtebestimmungen. Zur V ereinheitlichung der H ärtebestst. schlägt Vf. vor, die CLARKsche A rbeitsw eise ausschließlich zugrunde
z u leg en und für den täglichen Gebrauch die zehnfache Konz, der CLARKscben L sg. a l s „ C L A R K s c h e z e h n f a c h n .-L sg.“ anzuwenden. D ie T itration erfolgt z w e c k
m äßig in einer nach Härtegraden eingeteilten gew öhnlichen B ürette; die P robe
flasche wäre besser für 50 ccm als für 40 ccm zu w ählen. (Chem.-Ztg. 45. 172
b is 173. 17/2.) J u n g .
H e in r ic h S tr o m b e c k , W ilhelm shaven B üstringen, Vorrichtung zu r Speisung von D am pfkesseln m it lu ft freiem W asser m ittels zweier hintereinander geschalteter Fördervorrichtungen, dad. gek., daß zw ischen den hintereinander geschalteten Förder
vorrichtungen ein im N ebenschluß liegender Speisew.-Vorratsbehälter angeordnet ist. — Dadurch wird erreicht, daß außer der kurzen Saugeleitung zw ischen K on densator und K ondensatpum pe überhaupt keine Saugeleitungen vorhanden sind, durch die L uft ins Speisew . gelangen kann. A u f diese W eise gelangt das K o n densat luftfrei in den K e sse l, da auch der Vorratsbehälter durch besondere Maß
nahmen so eingerichtet ist, daß er einen vollständigen A bschluß der Luft vom W . bewirkt. Zeichnung bei Patentschrift. (D. E . P. 3 3 5 0 6 4 , K l. 13 h vom 18/11. 1917,
ausg. 23/3. 1921.) . S c i i a r f .
J e a n TJrruty, Coulon, Frankr., übert. an: L a S o c ié t é U r r u ty & C ie., Paris, M ittel zu r E n tfern u n g von Kesselstein aus K ondensatoren und D am pfkesseln. Es besteht aus einer M ischung von 50% HCl, 2,5°/0 C u S 04, 0,5% N a H C 0 8, 0,5% KCN und 46,5°/0 W . (A. P . 1 3 7 1 5 8 4 vom 11/12. 1918, auag. 15/3. 1921.) O e l k e r .
VI. Glas, K eram ik, Zement, Baustoffe.
A lb e r t F . 0 . G erm a n n , D a s E n tglasen des Glases, eine Oberflächenerscheinung.
D ie W iederherstellung von krystallisierten G lasapparaten. (Chem. N ew s 122. 124
bis 125. 18/3. — C. 1921. II. 69S.) F r a n z .
A . M a lin o v s z k y , D a s M alinitverfahren zu r E rzeugung feuerfester Stoffe aus SU lim anit. Vf. erörtert eingehend das von ihm ausgearbeitete V erf. (vgl. Chem.
M etallurg. E ngineering 2 2 . 851; C. 1921. II. 110). D ie B. des SU lim anit erfolgt auch nach den G leichungen:
2 AljOj + 4 S iO s - f 6 F e 20 3 + 39 C = A14C3 - f 4 F e sSiC + 32 CO, A14C3 - f 4 F e3SiC + 0 21 = 2A120 3 + 4 S iO s + 12 Fe + 7 CO oder 2 A ljO , + 4S iO s + 3 F e 20 8 - f 24 C = A l4Ca + 2 F e ,S iC + 2S iO ä + 19 CO,
A14C3 + 2 S i0 2 + 2Fe„SiC + 0 15 = 2 A l2S i0 5 + 2SiO s - f 6 Fe + 5 CO.
D as F e w irkt hierbei nur als ein K atalysator; es kann auch w eggela3sen und muß dann durch C ersetzt werden. (Journ. Amer. Ceram. Soc. 3 . 40—68- Jan. 1920.) B Ü H L E .
A m e r ik a n is c h e B e t o n m is c h a n la g e n . E s w erden in Ergänzung einer früheren?
1921. II. VI.
Gl a s, Ke r a m i k, Ze m e n t, Ba u s t o f f e. 985B eschreibung solche A nlagen und M aschinen an H and zahlreicher A bbildungen näher erörtert, bei denen das M ischen der G em engteile unter A usnutzung deren D . und m ittels Preßluft und D am pfdruck gesch ieh t. (Engineer 131. 6 0 —63.
2 1 /1 .) ___ ___________ R ü h l e .
E t ie n n e F ra n co is' C h au d iore, Paris, L u ftzu fu h r einrichtung fü r Schachtöfen zum Zement- u n d Kalkbrennen, E rzrösten , Schmelzen, Gaserzeugen usw ., b ei w elcher die Luft in einem zentralen Ofenkern durch die denselben durchziehenden Rauch
g ase erhitzt wird, dad. gek., daß die ihre W ärm e abgebeuden R auchgase von oben nach unten im Gegenstrom zu der unter W ärmeaufnahme nach oben strömenden L uft geführt werden, und daß die so im Kern erhitzte Luft zusammen m it der im Ofen
m antel vorgewärm ten Luft durch seitlich e Austrittsötfnungen unterhalb der Rk.-Zone zugleich au f der Innen- und A ußenseite der Beschickung zugeführt wird. — B ei dieser Einrichtung erhält man eine gleichm äßige, wirbelfreie Strömung der ihre W ärme austauschenden Gase im Ofenkern uud einen gleichm äßigen, allseitigen, äußeren und inneren Luftzutritt zum Gut. Z eichnung und ein w eiterer A nspruch in P atent
schrift. (D. R . P . 3 3 3 0 4 6 , K l. SOc vom 26/7. 1919, ausg. 15/2. 1921; F . Prior,
vom 9/10. 1918.) S c h a r f .
H errn. L ö h n e r t, B r o m b e r g e r M a s c h in e n b a u -A n s ta lt A.-G., Bromberg, Selbst
tä tig e E ntleerungsvorrichtung fü r Schachtöfen zu m B rennen von sinterndem G ut mit durch den den Ofeninhalt tragenden R ost hindurebgreifenden, gegenläufig dreh
baren B rechw erkzeugpaaren, 1. dad. g e k ., daß alä B rechw erkzeuge langsam um laufende, m it in der D rehrichtung vorgebogenen Zähnen b esetzte W ellen verw endet w erden. — N ach der Erfindung w erden als BrechwTerkzeuge laugsam umlaufende, mit B rechzähnen b esetzte W ellen benutzt, deren Zähne in der D reh
richtung vorgebogen sind, um zuerst von der unteren Seite des Rostes her in das G ut einzudringen, das Gut dadurch zu lockern und es dann bei ihrem N iedergange durch die R ostspalten zu zerkleinern. D er Rost, durch dessen Spalten diese Brech- zähnc hindurchgreifen, ist zw eckm äßig in der H öhe verstellbar. Statt des Rostes können auch die W ellen der B rechzähne einstellbar sein. Zeichnung bei P aten t
schrift. ( D .H .P . 3 3 2 7 5 1 , K l. 8 0 c vom 5/4. 1918, ausg. 1 0 /2 .1 9 2 1 .) Sc h a r f.
J o s e f K ö tte r b a , G örlitz, A ustragevorrichtung fü r Schachtöfen. E in Schieber wird über einer ortsfesten U nterlage hin und her bew egt und stößt das G ut nach beiden S eiten heraus. D a s N eu e b esteh t darin, daß gem äß der Erfindung der A us- tragesehieber allein mit dem B renngute in Berührung tritt, alle anderen b ew eg
lichen T eile aber gegen das B renngut abgeschlossen w erden, so daß ihr Ver
schm utzen und daraus sich ergebender V erschleiß und Betriebsstörungen vermieden sind. Zeichnung bei Patentschrift. (D . H . P . 3 3 3 0 4 7 , Kl. 8 0 c vom 19/7. 1919,
ausg. 14/2. 1921.) S c h a r f .
C h a r le s C a n d lo t, Paris, Beschickungsvorrichtung fü r Schachtöfen. D ie Erfin
dung betrifft ein e V orrichtung, m ittels deren Schachtöfen in gleichm äßig um den Kam in herum verteilten Schichten beschickt w erden können, w obei die Zufuhr de3 G utes selbsttätig erfolgt, und die T ätigk eit des Brenners sich darauf beschränkt, erforderlichenfalls m it der H and die V erteilung der B eschickung zu regeln. D ie Vorrichtung verhindert ein freies F allen der einzubringenden Stoffe, die v ie l
mehr ständig'unterstützt bleiben, w as für zerbrechliche Stoffe gü n stig ist. Z eich
nung b ei Patentschrift. (D. H . P. 3 3 4 4 0 1 , K l. SOc vom 10/1. 1920, ausg. 14/3.
1921; F. Prior, vom 10/7. 1917.) SC H A R F.
G ustav K o r n g i e b e l, C assel, Selbsttätige Beschickungsvorrichtung fü r Feue
rungen, insbesondere fü r R ingöfen. D ie Erfindung b ezw eckt, unter R egelung der K ohlenbew egung die Ausnutzung der angeführten W ärme zum Trocknen der K ohlen
986 V m . Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h i e u s w. 1921. I I .
und die A bscheidung des K ondensw. herbeizuführen. Zeichnung bei Patentschrift.
(D. R P . 3 3 4 4 0 2 , K l. 8 0 e vom 7/11. 1914, ausg. 12/3. 1921.) S c h a r f .
P a u l D e n ß in g , Ruhla, Verfahren zur H erstellung von Kunstmeerschaum, dad.
gek., daß H allesch e Erde u. Meißner Ton oder letzterer allein mit Schläm mkreide oder Quarzmehl nach feinster P ulverisierung in n ig miteinander verm ischt, unter, bezw . nach B eigabe von W . bis zur völligen B eseitigung aller körnigen Bestand
teile verm ahlen, g egeb en en falls filtriert u. zu einem dickfl. B rei verarbeitet w erden, der in g u t ausgetrocknete Gipsformen eingegossen, in diesen für ein ige Z eit be
lassen und dadurch veranlaßt w ird, ein e gew isse M enge M. an der Porm innenwand abzusetzen, w orauf die übrige M. abgegossen und der Form ling n ach einem ge
w issen A btroeknen aus der Form entfernt wird, um alsdann im Brennofen scharf verglüht zu w erden. (D. R . P . 3 3 4 7 4 9 , K l. 80b vom 8/6. 1920, ausg. 19/3.
1921.) S c h a l l .
L e o A lt m a n n , Charlottenburg, Verfahren zu r H erstellung von synthetischen M agnesitsteinen aus gebranntem D olom it durch A bbau des K alks m ittels m agnesium
chloridhaltigen L augen und nachfolgendes Brennen, dad. gek., daß als R ohm asse ein D olom it mit gutem Sinterungsverm ögen benutzt wird, u. damit seine Sinterungs
bestan d teile in ihrer U rbindung für die herzustellenden M agnesitsteine nutzbar gem acht werden. — A ls D olom itm aterial wird bereits zu Ofenausfütterungen b e nutztes Material (Martinöfen u. dgl.) verw endet. (D. R . P . 3 3 5 3 4 9 , Kl. 80b vom
17/5. 1919, ausg. 30/3. 1921.) S c h a l l .
VIII. M etallurgie; M etallographie; M etallverarbeitung.
J . O w en A m b le r , Selektiver K upferkonverterprozeß zu C lifton (A rizona). B e schreibung einer besonderen Art der Durchführung des K onverterbetriebes an Hand von Betriebszablen, w obei es m öglich ist, die E delm etalle hauptsächlich mit einem T e il des Cu zur A b scheidung zu bringen. (Engin. M ining Journ. 111. 267 bis
268. 5/2.) 5 D m .
D ie A n w e n d u n g von P re ß lu ft le i der R edu ktion von K u p fer. B e i der E r
zeu gu n g von Cu und H 3S 0 4 w ird auf den W erken der T ennesee Copper Co. zu Copperhill b ei A nw endung von G ebläseöfen Preßluft angew endet. D er erforder
lich e Luftdruck für den K onverter beträgt 15 Pfund. Ü ber die E inrichtung und L eistu n g der G ebläsem aschinen w erden ein ig e A ngaben gemacht. (Metal Ind.
[London] 18. 145. 25/2.) D i t z .
J o s e f H a a s jr ., Lösungen fü r die Abscheidung von ,,SchwarznickeV‘. D ie seit dem Jahre 1906 (ohne A nw endung von Cu- und, As-Salzen) hergestellten schw arze«
N dd. von ,,Schw arznickel‘.!, können nach B eobachtungen des V fs. auch ohne A n w endung von Sulfoeyanidsalzen erhalten w erden und aus N iS oder Ni(OH)„ oder einer K om bination beider Yerbb. bestehen. U nbedingt erforderlich für die Er
zeugung eines guten Schw arzniekels ist die G gw . eines Z in k sa lzes, w ährend die A n w en d u n g ein es A lk a li-, besonders N a-S alzes, für die rasche B . und die dunkle Färbung des Nd. gü n stig ist. D ie Zus. der verw endeten L sg g ., die besondere W rkg. de3 Z n S 0 4, die Funktion des N aaSO,, und eine ausführliche Beschreibung de3 Verf. zur E rzeugung des Schw arzniekels werden m itgeteilt. (Metal Ind. [N ew York] 19. 23— 25. Jan. 7 3 - 7 4 . F ebr.: M etal Ind. [London] 18. 1 0 6 - 7 . 1 1 /2 .)’ D i.
B r u n o S im m e r s b a c h , D ie K n tw icklu n g der A ntim ongem nnung. Zusamm en
fassende D arst. der durch die K riegsbedürfnisse lebhaften Entw . der Antim on- gew in n u n g des In- und A uslandes- (Cbem.-Ztg. 4 5 . 121—24. 3/2. W iesbaden.) Ju.
J o h n G. K ir c h e n , W eitere Versuche m it niedriggrädigem C yan id zu Tonopah
(N evada) in Übereinstim m ung m it früheren Ergebnissen. ( Y g b J a m e s , E D g i n . M i n i n g
Journ. 111. 104; C. 1921. II. 80 0 , und K i r c h e n , Engin. M ining Journ. 110. 614;
C. 1921. II. 70.) W eitere V erss. in einer längeren B etriebszeit m it 97°/0ig- und
1921. I I . V III. Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h i e u s w. 9 8 7
36*/0ig. C yanid ergaben, daß in beiden Fällen die g leich e Extraktion an A g erzielt wurde. D er Verbrauch an oxydiertem B leierz, das (statt Pb Acetat) den Cyanid- Isgg. zugesetzt w urde, war auch per t Erz bei dem hoch- und niedrigprozentigen CyaDid gleich groß. (Engin. M ining Journ. 111. 336— 37. 19/2.) D i t z .
S . T. R o lfe , D er E in flu ß des A ntim ons u n d A rsens a u f das A d m ir alkan onen- metall. (Engineering 110. 6 89—91. 19/11. 1920. — C. 1 9 2 0 . IV . 713.) D i t z .
A d o lf B r e g m a n , Monellmeta.il. D ie nach dem ersten Präsidenten der Inter
national N ick el Company, A m b r o s e M o n e u . , benannte, aus den zu Sudbury, On
tario (Canada) vorkommenden Erzen h ergestellte L egierung enthält nach der Raffi
nation durchschnittlich etw a 67% N i, 29% Cu, 2,5% F e, 1,5% Mn, neben geringen Mengen Co, Si, S u. C. E s w erden die E igenschaften, die Methoden zum Schm elzen u. G ießen der L egierung, ihre w eitere B ehandlung u. 'Verarbeitung (durch Glühen, B eizen , Polieren) besprochen. (Metal Ind. [N ew York] 19. 9 —10. Januar. 64— 65.
Februar.) D i t z .
P . W . P r i e s t ie y , Antifriktionlagerm etalle. D ie gü n stigsten E igenschaften als L agerm etalle w eisen die ternären Sn- Sl>-Cu-Legierungen auf. D ie Zus. solcher für Luftschiff- und Automobilmotoren verw endeten L egierungen w ird angegeben und deren E igen sch aften , auch in A bhängigkeit von der Zus. und W ärm ebehandlung, werden eingehend erörtert. (Metal Ind. [N ew York] 19. 66—67. Februar.) D i t z .
J o h n S . F r e e m a n und R . W . W o o d w a r d , E in ig e E igenschaften von L ager
metallen ( Weißmetall) bei erhöhter Tem peratur. V on einer Anzahl von L egierungen, deren Zus. angegeben ist, wurden Bestst. der B rinellhärte bei 25, 50, 75 und 100°
und der D ruckfestigkeit bei diesen erhöhten Tempp. durchgeführt. D ie Ergebnisse w erd en , in T abellen zusam m engestellt, m itgeteilt. M etal Ind. [N ew York] 19. 68.
Februar, W ashington, Bureau o f Standards.) D i t z .
F . W . L o li, Praktische Gießereimischungen. A ngaben über die Zus. verschiedener Bronzen. (Metal Ind. [N ew York] 19. 63. Februar.) D i t z .
O. B e r t o y a , Abgeschreckte gegossene Phosphorbronzebarren. In der leichten M aschinenindustrie wird Phosphorbronze (mit 11—12% Sn, SS—89% Cu u. 0,5 bis 0,75% P) für g ew isse T eile verw endet. Über die Erzeugung, den Guß u. d ie A b schreckung der L egierung w erden nähere A ngaben gem acht. (Metal Ind. [London]
18. 1 2 1 - 2 4 . 18/2.) D i t z .
E . J o h n s o n und R . E . R e d n a l l , D er E in flu ß von E ise n a u f M essing. D ie E inführung de3 F e in d ie L egierung erfolgte m ittels einer besseren Z in k-E isen legierung (F errozink), d ie leich t unter verhältnism äßig geringem W ärmeaufwand schm ilzt, sehr brüchig is t , sich leich t pulvern läßt und daher gu t ausgew ogen werden kann. D ie Darst. erfolgt durch Einführung von Fe-B lechstreifen in einen mit geschm olzenem Zn gefüllten T ie g e l, der in einem Muffelofen einige Stunden hindurch au f 800° gehalten wird. D ie Mikrostruktur der silbergrauen L egierung wird durch ein Schliffbild veranschaulicht; ein w eißer G efügehestandteil könnte m öglicherw eise die Verb. P e Z enthalten. E s w urden L egierungen m it 7,7 und 10,4% F e hergestellt. D ie m it A nw endung d ieser L egierung hergestellten M essing
barren zeigten bei der Erstarrung h ei A nw esenheit von F e ein e dunklere, mehr braune Färbung als die eisenfreien Legierungen. V on den hergestellten eisen haltigen M essinglegierungen wurde die Zus., die Schmelz- u. Absehrecktem p., die m echanischen E igenschaften, sow ie die Mikrostruktur bestimmt. D ie E rgeonisse werden in T abellen und Schliffbilderu m itgeteilt und ausführlich erörtert. Ferro
zink erw ies sich als g eeign eteres Material als Ferrokupfer, um F e in M essing ein
zuführen. A bgeschrecktes 60/40 M essing verm ag bis 0,7% F e zu lö sen , bevor K rystalle ein es eisenreiehen G efügebestandteiles auftreten. D ie Korngröße von erstarrtem M essing w ird unter sonst gleichen V erhältnissen dureh Zusatz von F e verringert. E isen scheint eine größere E inheitlichkeit der Ci- und ^9-Kiystalle im
9 8 8 V I H . Me t a l l u r g i e ; Me t a l l o g r a p h i e u s w. 1921. II .
M essing hervorzurufen. D ie m echanischen E igenschaften w erden durch den Fe- Zusatz w en ig beeinflußt. (Metal Ind. [London] 18. 101— 5. 11/2. 125—2S. 18/2.
Birm ingham , Munizip. T echn. School.) D i t z .
F . A L iv e r m o r e , Bemerkungen Hier A lum inium guß unter B ruck. (Vgl. L i v e r m o r e , Metal Ind. [London] 17. 361; C. 1921. II. 386.) D ie A nw endung des Verf., die hierbei benutzten Maschinen, das Verh. des A l oder A l-L egierun g a u f das F e der Formen, sow ie die Zus. und die physikalischen Eigenschaften von für das Verf. benutzter L egierungen w erden besprochen. (Metal Ind. [London] 18. 109 bis
110. 11/2.) D i t z .
Ofen zum Schmelzen von M essing. A u Hand einer Z eichnung w ird ein Tiegcl- ofen m it G eneratorgasheizung, ferner auch di8 A nw endung von Öl als Brennstoff besprochen. D ie Vorteile der Gas- und Ölheizung in der M essinggießerei w erden kurz erörtert. (Metal Ind. [London] 18. 108. 11/2.) D i t z .
B o b e r t J. A n d e r s o n , Untersuchung der Verluste in A lum inium werken. Vf.
diskutiert die verschiedenen F aktoren, w elche zu Produktionsverlusten im prak
tischen Betrieb führen, beschreibt die Zustände bei ein igen typischen G ießereien und erörtert ausführlich die einzelnen Produktionsverluste einiger G ießereien und ih re U rsachen, sow ie den Einfluß verschiedener B etriebseinzelheiten. (Foundry 49.
1 6 —21. 1/1. 5 4 - 5 7 . 15/1. 104— 11. 1/2. 1 4 3 - 4 7 . 15/2. ISS—91. 1/3. 235 bis
239. 15/3.) G r o s c h ü f f .
S a m u e l W eiD , Abscheidung von M etallen a u f Wachs. N ach kurzer Besprechung der verschiedenen A nw endungen, w elche das Verf. der M etallabscheidung au f W achs gefunden hat, w erden die der M etallabscheidung vorausgehenden Operationen, um d ie W achsoberfläche durch Graphit leiten d zu m achen, sow ie neuere verbesserte Methoden m itgeteilt. N ach einem V orschläge von S c h o r werden neben Graphit M etallsalzlsgg. (w ie von A g N 0 3, A uCl3) unter bestimm ten V erhältnissen zur E inw . gebracht und so versilberter und goldhaltiger Graphit zw ecks E rhöhung der L eit
fähigkeit desselben niedergeschlagen. Solche u. verschiedene andere Vorschriften w erden angegeben. (Metal Ind. [N ew York] 19. 7 1 —72. Februar.) D i t z .
G e o r g e B . J o n e s , I n chemischen Fabriken benutzte X onstruktionsm aterialien.
Sam m elbericht über die Eigenschaften der w ich tigsten M etalle, w elch e in chem ischen Fabriken benutzt werden. B esprochen w erden das V erh. g eg en T em p.-Schw an
k u n gen , Korrosionsverh. von P b , F e , S tah l, C u, A l, S n , N i und S b , sow ie die Säureangreifbarkeit von E isenlegierungen. (Chemical A g e 4. 394—95. 2/4.) G ei.
E a lp h E . S a y r e , P ittsb u rgh , übert. an: M e ta ls B e c o v e r y C o m p a n y , N ew Y ork, N . Y ., Schwimmverfahren fü r E rze. B ei der Konz, von E rzen durch das Scliw im m verf. w ird den zerkleinerten Erzen eine geringe M enge eines zw eiw ertigen A lkohols oder eines T kioaldehyds zugesetzt. (A. P . 1 3 7 0 3 6 6 und 1 3 7 0 3 6 7 vom
2 /7 . 1920, ausg. 1/3. 1921.) B ö h m e r .
A d o lf S. G u n d e r s e n , O akland, Calif,, Verfahren zu r E in sa tzh ä rtu n g von H u p fe r, w elches darin b esteh t, daß man Zn au f d ie Oberfläche des Cu bei einer Tem p. einw irken läßt, w elch e über dem F. des Zn und unter dem F. des Qu liegt.
(A. P . 1 3 7 2 4 2 3 vom 1/12. 1915, ausg. 22/3. 1921.) O e l k e e .
E . W e in t r a u b , L y n n , M a ss, V. St. A ., übert. an B r it is h T h o m so n -H o n sto n Co., L td ., London, L egierungen, w elch e aus P t und W oder P t und Mo bestehen und sich w egen ihrer G eschm eidigkeit und W iderstandsfähigkeit, besonders zur H erst. w issen sch aftlich er Instrum ente, elektrischer K ontakte, für Juw elierarbeiten ete.
e ig n e n , w erden zw eckm äßig in der W e is e h ergestellt, daß man D rähte der g e nannten M etalle zusam m enflicht und sie im D am p f bogen, z. B. Queeksilberdampf- b o g en , eines elektrischen Ofens schm ilzt. (E. P. 1 5 7 9 8 8 vom 12/1. 1921, ausg.
2 4 /2 . 1921; Prior, v o m 5 /3 .1 9 1 4 .) O e l k e r .
19 2 1 . I I . V I I I . Me t a l l u r g i e ; Me t a l l o g r a p h i e u s w. 989
H . C. H a l l und S o l l s R o y c e , L td ., Verfahren zum R affinieren von M etallen u n d L egierungen, w elch es darin besteht, daß man in die Schm elze des M etalles, w elches raffiniert w erden soll, das andere Metall oder eine M etallm ischung in granu
liertem Zustande und m it Öl überzogen einträgt. Z. B. führt man in ein Schm elz
bad von A l oder einem anderen Metall ein e M ischung von 60 T eilen A l, 30 T eilen Zn und 10 T eilen Mg in dieser Form ein. (E. P . 158156 vom 25/2. 1920, au sg .
24/2. 1921.) O e l k e r .
R o b e r t J a y S h o e m a k e r , C hicago, H l., übert. an: L e a d iz in g C om p an y, Chicago, Verfahren zu r Herstellung von B kiüberzügen au f G egenständen aus F e u..
Stahl, w elch es darin besteht, daß man die G egenstände in eine L sg. von B ieiacetat eintaucht, w elch e so konz. is t, daß sie auf der Oberfläche der G egenstände eine dünne, dichte und glatte B leisch ieh t erzeugt. D ie L sg. darf nicht w eniger als 35% G ew.-% B leiacetat enthalten, und die Gegenstände m üssen nach der Behand
lu n g zw ecks B eseitig u n g etw a gebildeten E isenaeetats gew aschen werden. (A. P.
1 3 7 1 4 4 5 vom 11/12. 1920, ausg. 15/3. 1921.) O e l k e r .
R ic h a r d H u r le y , P hiladelphia, P a., übert. an: A r th u r E . P a ig e , P hiladelphia, M ittel zu r H erstellung von Überzügen a u f A lu m in iu m m ittels Cu, w elch es aus einer w ss. L sg. von C u S 04 und F e S 0 4 besteht. (A. P . 1 3 7 2 2 9 0 vom 26/4. 1913,
ausg. 22/3. 1921.) O e l k e r .
J. T h o m p so n , L td ., W . J . T h o m p so n und H . E . P a r t r id g e , W olverham pton, Verfahren zu r H erstellung von Überzügen a u f M etallen. Um G egenstände aus Fe, Stahl, Cu und anderen M etallen mit A l zu überziehen, wird die Oberfläche des Metalls zunächst mit Öl (Leinöl o. dgl.) bestrichen, erhitzt, um das Öl zu verbrennen, und dann abermals m it dem Öl bestrichen. H ierauf wird A l-P u lv er mit oder ohne Zusatz von Öl oder einem F lußm ittel (Sand, Beryllium nitrat o. dgl.) a u f die Ober
fläche des G egenstandes gebracht und dieser au f etw a 1200° erhitzt. N ach A b kühlung und E ntfernung des gebildeten Oxyds w erden die Operationen w iederholt,, bis der Überzug die gew ünschte Stärke aufw eist. D ie Oberfläche w ird dann schließlich nochm als mit Öl behandelt und erhitzt. A u f die so mit A l überzogenen Gegenstände kann even tu ell noch eine dünne A lum inium platte aufgeschw eißt werden. (E. P . 1 5 8 0 1 0 vom 25/7. 1919, ausg. 24/2. 1921.) O e l k e r .
M e u r e r sc h e A k t ie n - G e s e lls c h a it fü r S p r it z m e t a ll- V e r e d lu n g , Berlin, Ver
fahren zu r besseren H aftbarm achung von aufgestäubten M etallüberzügen a u f anderen M etallen durch stu fen w eise Erwärmung au f T em p p ., daß eine V erschw eißung zw ischen Überzugs- und Grundm etall stattfindet, dad. g e k ., daß man das A rbeits
stück au f ein e Tem p. erwärmt, d ie höher lieg t als die Schinelztemp. des a u f ihm m ittels Eintaucbprozesses erzeugten ersten Ü berzugsm etalles, und hierauf unter Herabminderung der Tem p. des A rbeitsstückes ein Metall aufspritzt, dessen nied riger als der des ersten Metalls liegen d er F . die sofortige V erschw eißung der beiden Ü berzugsm etalle eintreten läßt. — D as Verf. eign et sich besonders zur M etallisierung von H ohlgefäßen, w ie z. B . M ilchtransportkannen, die in n en seitig mit einem organ.
Säuren w iderstehenden Zinn Überzug ausgestattet werden sollen , der durch V er
schw eißung mit einem vorher hergestellten Zinküberzug verbunden ist. (B. R . P . 3 3 4 9 9 8 , K l. 7 5 c vom 6/5. 1920, ausg. 26/3. 1921.) O e l k e r .
E r n s t W i l k e , H eid elb erg, Verfahren zum autogenen Schweißen von Z ink u n d zur Verwendung von Z in k als L ö tm ittel für andere M etalle, 1. dad. g ek ., daß alB Flußm ittel geschm olzenes A lkalihydroxyd verw endet wird. — 2. dad. gek ., daß dem Flußmittel Zusätze von Salzen der A lkalien, vorzugsw eise von Boraten, P h os
phaten, Sulfaten, Carbonaten, Chromaten, Manganaten, A lum inaten, Stannaten und Plumhaten zugefügt w erden. — D a s geschm olzene A lkalibydroxyd wirkt lösend au f die eine Verb. des Zinktropfens mit anderen Metallen hindernde Oxydschicht,