• Nie Znaleziono Wyników

Individualästhetische Leitmotive Rainer Maria Rilke als Deutungs- und Übersetzungsproblem

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Share "Individualästhetische Leitmotive Rainer Maria Rilke als Deutungs- und Übersetzungsproblem"

Copied!
22
0
0

Pełen tekst

(1)
(2)
(3)
(4)
(5)

Recenzent / Gutachter

dr hab. Marek Cieszkowski, prof. UKW Projekt okładki i stron tytułowych / Umschlag- und

Titelseitengestaltung Karolina Zarychta

DTP Pracownia

Publikacja sfinansowana ze środków Prorektora ds. Nauki i Współpracy z Zagranicą Uniwersytetu Gdańskiego w ramach konkursu na wyróżniające się prace doktorskie oraz z działalności

statutowej Wydziału Filologicznego Uniwersytetu Gdańskiego

Diese Publikation wurde aus den Mitteln des Prorektors für Forschung und Internationale Zusammenarbeit der Universität Gdańsk im Rahmen des Wettbewerbs für herausragende Dissertationen sowie aus den Mitteln des Dekans der Philologischen Fakultät finanziert

© Copyright by Uniwersytet Gdański Wydawnictwo Uniwersytetu Gdańskiego

ISBN 978–83–7865–672–2

Wydawnictwo Uniwersytetu Gdańskiego ul. Armii Krajowej 119/121, 81–824 Sopot

tel./fax 58 523 11 37, tel. 725 991 206 e-mail: wydawnictwo@ug.edu.pl

www.wyd.ug.edu.pl

Księgarnia internetowa: www.kiw.ug.edu.pl

(6)

Danksagung

Die vorliegende Veröffentlichung stellt eine verbesserte Fassung meiner Dissertation dar, die ich im Juni 2017 an der Universität Gdańsk verteidigt habe. An dieser Stelle möchte ich all denjenigen danken, die mich bei deren Anfertigung unterstützt haben, insbesondere meinem Doktorvater, Herrn Prof. Andrzej Kątny und meiner Zweitbetreuerin, Frau Dr. Kata- rzyna Lukas. Mein Dank gilt auch den Gutachtern der Dissertation:

Herrn Prof. Marek Cieszkowski von der Universität Bydgoszcz und Herrn Prof. Paweł Bąk von der Universität Rzeszów. Ihre kritischen Bemerkun- gen waren für die endgültige Gestalt dieser Monographie unentbehrlich.

Der Abfassung meiner Doktorarbeit ging eine Recherche in den Bibliotheken der Universität Wien voran, die ich dank dem Stipendium der Stipendienstiftung der Republik Österreich durchgeführt habe. Das vom Österreichischen Austauschdienst zuerkannte Stipendium ermöglichte es mir, vom Oktober 2014 bis Januar 2015 einen Forschungsaufenthalt in Wien zu verbringen. Ich möchte mich beim OEAD für diese Möglich- keit herzlich bedanken. Ohne die Unterstützung des OEAD hätte ich den Zugang zur umfangreichen Literatur u.a. über Rilkes Werk nicht erhalten.

Schließlich möchte ich der Universität Gdańsk meine Dankbar- keit für den mir gewährten Druckkostenzuschuss für diese Publikation ausdrücken.

(7)
(8)

Inhaltsverzeichnis

Danksagung . . . 5 Vorbemerkungen . . . 9 1. Theoretische Grundlagen, Forschungsstand

und Problemstellung 13 1.1. Forschungsorientierung und methodologische

Grundkonzepte der Analyse . . . 13 1.2. Übersetzungen der Duineser Elegien aus der Perspektive

von Übersetzern und Forschern . . . 19 1.2.1. Aus der Rezeptionsgeschichte der polnischen

Übersetzungen der Duineser Elegien . . . 19 1.2.2. Duineser Elegien in translatorischer Selbstreflexion

der polnischen Übersetzer . . . 31 1.2.3. Zum Übersetzen der Duineser Elegien ins Englische . . 34 1.2.4. Sonstige Analysen von Übersetzungen

der Duineser Elegien . . . 38 1.3. Zur literaturtheoretischen Definition des Leitmotivs . . . 40 1.4. Zum Gebrauch des Terminus Leitmotiv in der Studie . . . 41 1.5. Gegenstand der Analyse und Forschungsfragen. . . 46 2. Zur Poetik der Duineser Elegien im Kontext

des „Weltinnenraums“ . . . 48 2.1. Rilkes Weltkonzept in seiner Spätpoetik: Raum und Zeit. . 49 2.2. Sehen und Hören im Spätwerk Rilkes . . . 55 2.3. Rilkes Sprache . . . 60 2.4. Rhetorische Figuren der Duineser Elegien . . . 64 2.5. Indikatoren des Elegischen in den Duineser Elegien . . . 71 2.6. Weitere Elemente der Poetik der Duineser Elegien . . . . 74 2.6.1. Rilkes Selbstinszenierung als Dichter und Prophet. . 74 2.6.2. Zur Intertextualität der Duineser Elegien . . . 78

(9)

Inhaltsverzeichnis

8

Einleitung zur Analyse . . . 83

3. Analyse der Übersetzungen . . . 86

3.1. Engel . . . 86

3.2. Liebende . . . . 117

3.3. Tote . . . . 154

3.4. Tiere . . . . 190

3.5. Ergänzende Bemerkungen zu den drei polnischen Übersetzungen . . . . 219

Schlussfolgerungen. Translatorische Strategien der Rilke-Übersetzer: Versuch einer Rekonstruktion . . . . . 222

Bibliographie . . . . 233

Streszczenie . . . . 249

(10)

Vorbemerkungen

In Polen gilt Rainer Maria Rilke (1875–1926) als einer der berühm- testen deutschsprachigen Dichter und als Vertreter der Weltliteratur (vgl. Lipiński 1995: 131). Zugleich handele es sich im Falle dieses Dich- ters der Moderne um den in Polen meistübersetzten deutschsprachigen Dichter (vgl. Zybura 2007: 318). Die Resonanz, die von Rilkes Werk her- vorgerufen wird, ist aber bis in die Gegenwart ununterbrochen, wovon etwa Andrzej Lams Übertragungen von vollständigen lyrischen Sammlun- gen Rilkes zeugen. Die Duineser Elegien von Rainer Maria Rilke wurden bisher ins Polnische sechsmal vollständig übersetzt.1 An dieser Stelle ist anzumerken, dass die Übersetzer verschiedene Fassungen des Aus- gangstextes (fortan AT) als Vorlage für ihre Übersetzungen gebrauchen konnten.2 Die umfangreichste Analyse von Elegien in der polnischen Diskussion über Rilke und sein Werk wurde bisher von Kuczyńska- Koschany (2010) geliefert, die Autorin befasst sich dabei nur mit polni- schen Übersetzungen von bekannten Sentenzen aus den Duineser Elegien.

Kuczyńska-Koschany (2010: 19) behauptet, dass es eine Herausforderung ist, die Elegien ins Polnische zu übersetzen. Zwei polnische Arbeiten vergleichen polnische Übersetzungen (Napierski/Hulewicz, Jastrun und

1 1. Napierski/Hulewicz (1930) Elegie Duinezyjskie 2. Jastrun (1962) Elegie Duinejskie 3. Antochewicz (1973) Elegie Duinejskie 4. Pomorski (1994) Elegie Duińskie 5. Lam (2011) Elegie Duinejskie 6. Krasnodębski (2014) Elegie Duinejskie. Die letztgenannte Angabe stützt sich auf eine Kopie der Übertragung im Typoskript, die mir (dem Autor der Dissertation) zur Verfügung gestellt wurde. Dieses Typoskript stellt eine verbesserte Fassung gegenüber der Ausgabe aus dem Jahre 2006 dar, die lediglich in 12 Exempla- ren veröffentlicht wurde (http://www.pryzmat.pwr.edu.pl/klub-seniora/74). Außerdem wurden zusätzlich folgende einzelne Elegien ins Polnische übertragen: die Erste und die Siebente Elegie von Krzyżaniak (2007, vgl. Rilke [2007a]), die Vierte von Chlewiński (1994), die Achte von Zygadło (1998). Vollständige bibliographische Angaben befinden sich im bibliographischen Verzeichnis der Dissertation.

2 Steiner (1969: 318) bemerkt, dass bestimmte Ausdrücke im Text der Ausgabe der Elegien von 1955 (Sämtliche Werke hrsg. von E. Zinn) hervorgehoben sind z.B. „Madame Lamort“ in der Fünften Elegie. Er sagt: „Die Erstausgabe tut das nicht.

Vermutlich folgt Zinn hier nicht Rilkes Intention, hat der Dichter doch alle Titel, Namen, Fremdwörter in lateinischer Schrift geschrieben.“ (vgl. ebd.)

(11)

Vorbemerkungen

10

Antochewicz) der Vierten Elegie (Chlewiński 1994) sowie der Ersten und Achten Elegie (Zygadło 1998). Die den Duineser Elegien zugrunde liegen- den Gedankengänge sind sehr verdichtet und vieldeutig. Rilke gebraucht viele abstrakte, auch von sich selbst geprägte Begriffe, die es erschweren, den Sinn dieses Zyklus zu erschließen.

In der Arbeit, die dem breiten Bereich der Analysen im Rahmen der literarischen Komparatistik3 zuzuordnen ist, wird der Versuch unter- nommen, die sich aus den Elegien ergebenden Bestandteile und Dimen- sionen des Weltkonzeptes von Rilke zu untersuchen. Ich umfasse sie mit dem Begriff Leitmotiv, wobei ich eine für die vorliegende Arbeit geltende Definition dieses Begriffs im weiteren Teil der Studie in Abgren- zung zur literaturtheoretischen Definition des Leitmotivs im Unter- kapitel 1.4 formuliere.

Anschließend analysiere ich die Wiedergabe ausgewählter Leitmotive in den Übersetzungen von Mieczysław Jastrun (1962), Adam Pomor‑

ski (1994)4 und Andrzej Lam (2011). Ich werde darauf absehen, ob Rilke in den Elegien diese Leitmotive, wie z.B. den Menschen und den Engel, in ein hauptsächlich ästhetisch-künstlerisches Gebilde einfügt, oder ob er damit vor allem sein eigenes Weltanschauungssystem vor- stellt. Aufgrund einer unüberschaubaren Anzahl von Interpretationen des Zyklus sowie der Tatsache, dass Rilke sich davor weigert, den Zyklus zu interpretieren (Brief an Witold Hulewicz vom 13.11.1925), nehme ich an, dass dem Werk ein sehr tiefer und verdichteter Sinn innewohnt, der während der Lektüre von Lesern einzelner Generationen unterschied- lich erfasst werden kann. Man muss dabei beachten, dass Rilke seine eigene Meinung hatte, wie wenigstens eine Elegie, die Zweite, übersetzt werden soll. Surowska (2012a: 199) bezieht sich in ihren Überlegungen zum Briefwechsel zwischen Rilke und Fürstin Marie von Thurn und Taxis auf einen Brief (vom 16. Dezember 1913), in dem der Dichter die

3 Zu anderen Disziplinen der literarischen Komparatistik gehören u.a.: literaturge- schichtliche Untersuchungen, vergleichende Analysen von Texten, Untersuchungen im Bereich der Literatursoziologie, Semiotik, Stilistik, Poetik, Studien zum Metrum und Versbau, Studien über die Rolle der Literatur in der Massengesellschaft usw.

(vgl. Janaszek-Ivaničková 1989: 199).

4 Es handelt sich um die erste Ausgabe des Bandes Sonety do Orfeusza i inne wiersze.

Der Band ist auch in der 2., verbesserten und ergänzten (1996) und in der 3., verbes- serten und ergänzten Auflage (2001) erschienen. In meiner Analyse zitiere ich die Stellen aus der Fassung (1994). Ich habe den Text der Übersetzung aus der ersten

(12)

Vorbemerkungen 11

von der Fürstin verfasste Übersetzung der Zweiten Elegie ins Italienische kommentiert. Sie weist auf die Tatsache hin, dass sich Rilke nicht nur um die Wahrung des Sinns, sondern auch um die „Wirkung“ des Trans- lats, d.h. der dem AT anhaftenden Konnotationen sorgt:

Die «Elegia II» ist schön im Anfang und unbegreiflich groß gelungen in der Engel- Stelle, herrlich; im Weiteren bin ich nicht immer ein- verstanden; wie Sie selbst fühlen, ist mir manches zu sehr expliziert als übersetzt […] «Ich weiß / ihr berührt euch so selig, weil die Liebkosung verhält […] Dies ist so durchaus wörtlich gemeint […] es müßte möglich sein, es ebenso wörtlich italienisch verständlich zu machen […]

(Rilke 1951: 334f.)

Meine Analyse lässt die früheste Übersetzung von Witold Hulewicz/

Stefan Napierski außer Acht, die, wie Kuczyńska-Koschany (2010: 18) betont, heute schon veraltet5 klingt. Unberücksichtigt bleibt auch die Übersetzung von Bernard Antochewicz, die den anderen an Qualität deutlich nachsteht. Jastruns Übersetzung der Duineser Elegien erfreut sich schon seit mehreren Jahren großer Popularität beim polnischen Leser. Die Übertragungen der Rilkeschen Gedichte von Pomorski sind nach Kuczyńska-Koschany (2004: 373) sehr wichtig für die Rezeption des Dichters in Polen in den 1990er Jahren. Antochewicz gab, wie zu zei- gen sein wird, zu wörtlich die Sprache der Gedichte von Rilke wieder;

seine Übersetzungen haben kein breites Echo gefunden. Die Qualität der neusten Übersetzung Lams mag schon die Tatsache gewährleisten, dass der Autor ein ausgewiesener Kenner der deutschen Literatur und erfahrener Übersetzer ist.

Im Fokus der folgenden translatorischen Analyse steht in erster Linie die Semantik der Elegien. Es wird auch geprüft, ob bestimmte formale Eigenschaften bzw. Klangmuster des Zyklus zu dessen Semantik beitra- gen und wie sie in den Übersetzungen wiedergegeben wurden.

Die Studie ist folgenderweise aufgebaut: im Kapitel 1 schildere ich die Forschungsorientierung und die Ansätze, die der Analyse zugrunde lie- gen sollen. Dabei schaue ich mir auch andere translatorische Orientie- rungen und Paradigmen an und versuche zu begründen, warum sie für meine Auseinandersetzung mit den Übersetzungen der Duineser Elegien nicht nützlich sind. Anschließend fasse ich die bisherige Rezeption der

5 Dabei ist in Betracht zu ziehen, dass z.B. Jastrun aus translatorischen Lösungen von Hulewicz/Napierski schöpfte (vgl. Zygadło 1998: 82).

(13)

Vorbemerkungen

12

polnischen Übersetzungen der Duineser Elegien zusammen; ich berück- sichtige dabei die Ansichten der polnischen und englischen6 Übersetzer der Duineser Elegien zu Schwierigkeiten, die beim Übersetzen des Zyklus auftreten. Ich prüfe auch, was für Methoden der Analyse von Übersetzun- gen der Duineser Elegien (in unterschiedliche Sprachen) bisher eingesetzt wurden. Im anschließenden theoretischen Kapitel fasse ich u.a. die Merk- male des Konzepts Weltinnenraum zusammen und überlege, inwiefern die Sprache der Elegien die Sprachkrise der Moderne widerspiegelt. Ich untersuche die Merkmale der Sprache in den Duineser Elegien und ziehe in Erwägung, was man als einen Exponenten des Elegischen im Zyklus betrachten kann. In der Einleitung zur Analyse (S. 83) versuche ich die Passagen auszusondern, die sich den Leitmotiven der Elegien zuordnen lassen. Danach analysiere ich die sich aus den Übersetzungen ergebenden Erscheinungen der Leitmotive des Zyklus, vergleiche die Sprache in den drei Translaten und suche nach eventuellen literarischen Anspielungen in den drei polnischen Fassungen. Schließlich ziehe ich ein Resümee aus Befunden der Analyse, um translatorische Strategien von Jastrun, Pomorski und Lam zu beschreiben.

6 Die Ursache meiner Auseinandersetzung mit englischen Arbeiten sind die Schwie- rigkeiten, die mit der Übersetzung der Duineser Elegien sowohl ins Englische als auch ins Polnische zusammenhängen, z.B. grammatische Konstruktionen, philosophisch gefärbte Ausdrücke. Überdies ist zu bemerken, dass die Elegien mehr als zwanzig- mal ins Englische übersetzt wurden (laut Wood [2014: 46] 24-mal) und dass diese englischen Fassungen, wie ich zu beweisen versuche, einen wichtigen Platz im über- setzungskritischen Diskurs einnehmen.

(14)

1. Theoretische Grundlagen, Forschungsstand und Problemstellung

1.1. Forschungsorientierung und methodologische Grundkonzepte der Analyse

Die Erörterung der bisher erarbeiteten Übersetzungsansätze und Modelle der Translationswissenschaft führt zum Schluss, dass keiner von ihnen einzeln imstande ist, der translatorischen Problematik der Duineser Elegien gerecht zu werden. Ich halte mich in meiner Analyse von Über- setzungen der Duineser Elegien von der präskriptiven, äquivalenzorien- tierten Übersetzungswissenschaft fern,1 denn ich glaube, dass die Art, wie der jeweilige Ausdruck oder die jeweilige Passage der Elegien übersetzt wird, immer von der subjektiven Interpretation des Zyklus bzw. vom Kontext des ganzen AT abhängt.2

1 Deshalb schließe ich aus meinen Betrachtungen z.B. die äquivalenzbasierende Orientierung der Leipziger Schule, die sich mit der literarischen Übersetzung nicht befasste (vgl. Bukowski/Heydel 2009: 15), aus. Dabei lehne ich die Annahme der kommunikativen Äquivalenz ab, nach der der Text die Elemente auf seinen tie- feren Ebenen z.B. der Satzebene relativiert (vgl. Neubert 2009: 128). Ich stimme der Ansicht nämlich nicht zu, dass unterschiedliche translatorischen Lösungen denselben kommunikativen Zweck verwirklichen. Ich versuche in dieser Studie zu zeigen, dass von den drei Translatoren ausgeführte kreative Übersetzungen man- cher Stellen der Elegien die sich aus den Translaten ergebenden Konzepte der vier Leitmotive beeinflussen.

2 Aus diesem Grund kann im Falle von bestimmten abstrakten, philosophisch veran- kerten Ausdrücken der Elegien, wie z.B. Dasein, nur schwer von eindeutigen Äquiva- lenten gesprochen werden. Diese Ausdrücke lassen sich wegen der kulturell markier- ten Semantik bedingt ins Polnische übersetzen. Die Übersetzbarkeit solcher Wörter hängt davon ab: 1. ob sie Entsprechungen in der Zielsprache aufweisen, 2. von der Möglichkeit, ihre Bedeutungen im jeweiligen Kontext zu identifizieren, z.B. Sobota 2015: 68) überlegt, ob man Sein in Sein und Zeit als byt oder bycie übersetzen soll 3. von der Notwendigkeit, sie an andere Bestandteile des Gedichts, wie Rhythmus oder Zeilenlänge anzupassen.

(15)

1. Theoretische Grundlagen, Forschungsstand und Problemstellung

14

Die produktorientierte3 Analyse wird sich auf die Grundvoraussetzun- gen des cultural turn (vgl. Heydel 2009: 22) stützen, d.h. die Ablehnung der Eindeutigkeit des übersetzten AT sowie eine subjektive Interpretation von Texten voraussetzen, wobei ich mich mehrerer Paradigmen bedienen werde. In der Untersuchung möchte ich von der Forschungsorientierung und den Grundannahmen der Manipulistengruppe Gebrauch machen:

From the point of view of the target literature, all translation implies a degree of manipulation of the source text for a certain purpose

(Hermans 1985: 11f.) Ich nehme an, dass sich diese Hypothese im Falle des Übersetzens der Lyrik bewährt, wenn der Übersetzer entweder durch Interpreta- tion des Originals das Deutungspotential des AT einengt bzw. erwei- tert oder in einer gewissen Übereinstimmung mit den Normen der Ziel- sprache übersetzt.

Die Analyse soll aus den literaturwissenschaftlichen Erkenntnissen schöpfen (Poetik, Rezeptionsästhetik), aber auch von philosophischen Begriffen Gebrauch machen (Bezug auf Rilkes Sprachauffassung, phi- losophische Semantik der Duineser Elegien). Ich muss mir aber auch die Möglichkeit sichern, mich auf sprachwissenschaftliche Termini, die bisher oft verwendet wurden (Neologismen, Abstrakta), zu beziehen:

In addition, translation represents a crucial instance of what happens at the interface between different linguistic, literary and cultural codes […]

(Hermans 1985: 11f.) Nach der Manipulistengruppe wird die Literatur als ein komplexes und dynamisches System aufgefasst (vgl. Hermans 1985: 10f.). Meine Analyse soll sich nach den folgenden Merkmalen richten: deskriptiv, bedingt

3 Jedoch ist meine Analyse nicht nur zieltextorientiert, wie nach der Unterschei- dung von Holmes (1988: 72). Ich kann auch versuchen, meine Analyse nach der Typologie von Bassnett zu klassifizieren. Bassnett (2008: 16f.) unterscheidet solche Kategorien, wie History of translation (Untersuchung der Übersetzungstheorien aus unterschiedlichen Epochen, Rolle von Übersetzungen zum gegebenen Zeitpunkt, Analyse der translatorischen Tätigkeit einzelner Übersetzer), Translation in the TL culture (Untersuchung von einzelnen Texten und Autoren, Untersuchung von Ein- flüssen, die ein Text, ein Autor oder eine Gattung auf die Aufnahme der Normen des AT in die Zielkultur ausübt), Translation and Linguistics (Vergleich von linguistischen Elementen im AT und ZT auf lexikalischer, semantischer und syntaktischer Ebene), Translation and Poetics (besondere Probleme des Übersetzens der Dichtung, Studien

(16)

1.1. Forschungsorientierung und methodologische Grundkonzepte 15

zieltextorientiert, funktional, nicht normativ und systemisch. Das erst- genannte Merkmal verstehe ich als Verzicht, die einzelnen Übersetzungen nach eigenen Maßstäben zu bewerten bzw. Hinweise für die Verfassung von weiteren Translaten zu geben (vgl. Hermans 2010: 35). Ich lehne es aber nicht ab, die translatorische Problematik vom Gesichtspunkt der Spezifik der Ausgangs- und Zielsprache aus zu beschreiben und bin mit der folgenden Feststellung von Toury (1985: 26) nicht einverstanden:

For the purposes of a descriptive-explanatory study in translational terms, there is even less point in regarding as problems all those source phenomena which appear ‘problematic’ […] from the intrinsic point of view of the source text.

Die semantisch und rhetorisch dichten Elegien müssen analysiert und interpretiert werden, bevor eine Übersetzung gewagt wird. Für das Merkmal zieltextorientiert unterscheidet Hermans (2010: 37) zwei Ver- stehensweisen, d.h. eine allgemeine und eine spezifische. Bei der ers- ten Verstehensweise wird die Übersetzung als Tatsache der Zielkultur gesehen, im zweiten Sinne dagegen kommt der AT-orientierte Ansatz zum Tragen. Hermans weist darauf hin, dass dieser „spezifische“ Ansatz den Schwerpunkt von der deskriptiven auf die evaluative Betrachtung verlagert, indem er eine Übersetzung als Reproduktion des AT darstellt.4 Ich möchte eine Zwischenstellung zwischen diesen Verstehensweisen einnehmen, indem ich die Übersetzung zwar als Reproduktion verstehe, aber auf Evaluation der von mir analysierten Übersetzungen verzichte.

Funktional ist die angenommene Forschungsorientierung in diesem Sinne, dass ich den Übersetzungen der Elegien eine bestimmte Rolle in der polnischen Kultur zuschreibe: sie nähern den Zyklus Rilkes dem polnischen Leser und spornen zur Diskussion über dieses und andere Werke des Dichters an.

Ich betrachte die drei Übersetzungen unter dem nicht normativen Blickpunkt und ich nehme an, dass den Übersetzern der Dichtung Frei- heit beim Einsatz der Lexik, der Wortbildung sowie Verstöße gegen die grammatischen Normen im Hinblick auf die eigene Licentia Poe‑

tica gebühren. Wenn ich aber Abweichungen von Normen der polni- schen Sprache in einer Übersetzung feststelle, äußere ich mich über

4 „This latter approach locates the criterion for measuring a translation in the orig- inal or source text. Since the translation is seen as a reproduction of the original, as faithful as can be, its quality can be assessed by mapping similarities and deviations”.

(Hermans 2010: 37)

(17)

1. Theoretische Grundlagen, Forschungsstand und Problemstellung

16

eine Innovation des konkreten Übersetzers. Die drei Übersetzungen neh- men einen wichtigen Platz in der polnischen Literatur ein, die ich als ein Polysystem im Sinne von Even-Zohar (1990) betrachte. Even-Zohar (1990: 14)5 fasst die Gesamtheit der literarischen Produktion und der Produkte als ein Polysystem auf, dass mehrere Zentren und Peripherien aufweisen kann. Das System ist dynamisch, es kommt im Wandel der Zeit zum Transfer bestimmter Texttypen innerhalb der Systemschichten (Even-Zohar spricht über kanonisierte und nicht kanonisierte Schichten).6 Even-Zohar (1990: 46) behauptet, dass die übersetzte Literatur ein aktives System innerhalb jedes Polysystems der Literatur ist. Übersetzte Literatur interagiert mit dem Polysystem der Zielliteratur, indem die zu überset- zenden Texte von den Produzenten der Zielliteratur nach den Gesetzen dieser Literatur ausgewählt werden.7

Jetzt möchte ich die Frage der Nachteile bzw. der Defizite in der Kon- zeption der Manipulisten berühren. Der grundsätzliche Nachteil besteht darin, dass die Grundvoraussetzung der Manipulation die Aufmerksam- keit davon ablenkt, was die Übersetzer der Elegien in den Translaten bei- behalten wollen. Die Bemühung um Rekonstruktion der Inhalte des AT im ZT wird bei der Berücksichtigung der dichterischen Sprache Rilkes erschwert. Die besondere Eigenschaft dieser Sprache wird z.B. von der folgenden Stelle aus dem Brief an Gräfin Sizzo vom 17.3.1922 belegt:

[…] des Dichters Aufgabe sich steigert um die seltsame Verpflichtung, sein Wort von den Worten des bloßen Umgangs und der Verständigung gründlich, wesentlich zu unterscheiden. Kein Wort im Gedicht (ich meine hier jedes »und« oder »der«,»die«,»das«) ist identisch mit dem gleichlautenden Gebrauchs- und Konversations-Worte.

(RDE: 264)

Snell-Hornby (1988: 25) hält nach Hermans (1985: 9) für Schwäche der Manipulisten, dass sie blindlings den reproduktiven Charakter des Über- setzens verkennen:

5 Der Band stellt mehrere Artikel Even-Zohar zusammen und präsentiert ganzheitlich seine Konzepte der Übersetzung und der Literatur.

6 Vgl. die Definitionen von Even-Zohar “The network of relations that is hypothe- sized to obtain between a number of activities called “literary,” and consequently these activities themselves observed via that network”. (Even-Zohar 1990: 28)

7 Even-Zohar meint, dass die zu übersetzenden Texte abhängig von der Situation im Polysystem der Zielliteratur ausgewählt werden. Dies ist nicht unbedingt der Fall

(18)

1.1. Forschungsorientierung und methodologische Grundkonzepte 17

At present however one cannot avoid the impression that this group may be impeded by an over-insistence on its own dogmas: the violent rejec- tion of a “utopian conception of translation as reproducing the original, the whole original and nothing but the original”

(Snell-Hornby 1988: 25) Ich möchte jetzt meine Aufmerksamkeit den Annahmen einiger ande- rer Orientierungen widmen. Ich beginne mit dem Göttinger Sonderfor- schungsbereich 309 „Die literarische Übersetzung“.

Die Mitglieder des Sonderforschungsbereichs behaupten, dass die Funktion der Übersetzung in der Zielkultur z.B. bei Toury überbetont ist. Die Transferorientierung, die für diese Forschergruppe gemein- sam ist und die für die Analyse von Nutzen wäre, besteht darin, dass sie Übersetzungen als historische Fakten betrachtet. Es ist für sie wichtig, in der Übersetzung einen Transfer zwischen zwei Sprachen, Kulturen sowie Literaturen zu sehen. Im Mittelpunkt dieser Orientierung steht der Zieltext als Übersetzung, aber auch „den Entstehungszusammen- hang des Werks als auch den seiner Übersetzung(en) unter besonderer Berücksichtigung der Schwierigkeiten, der Wechselhaftigkeit und der Chancen der übersetzerischen Überwindung der Unterschiede zwischen zwei Sprachen, Literaturen und Kulturen“ (Frank/Kittel 2004: 5). Ich habe mich allerdings für die Annahme dieser Orientierung nicht ent- schieden, die eigentlich uneinheitlich sei (vgl. Frank 1987: XIV). Man- che Mitglieder des Göttinger Sonderforschungsbereichs betrachten die Literatur als kein System.8 Der Sonderforschungsbereich vereinigt For- scher, die entweder von sprachwissenschaftlichen oder von literaturwis- senschaftlichen Erkenntnissen Gebrauch machen (vgl. Frank 1988: XI).

In meiner Arbeit nehme ich an, dass der Übersetzer in seinem Translat eine eigene Interpretation des AT vermittelt. Als Ausnahme im Falle der Übersetzungen der Elegien gilt das Geständnis von Jastrun (1962: 14), dass er sich bei Roman Karst für dessen Hilfe bei der Deutung von bestimmten Stellen in den Duineser Elegien bedankt. Insofern lehne ich die Differen- zierung zwischen Translation und Interpretation ab. Stolze (2003: 137) erklärt, dass sich der Übersetzer nach dem hermeneutischen Ansatz von

8 Sie begründen diese Ansicht damit, dass bis zum damaligen Zeitpunkt keine Literatur als System erarbeitet worden ist. Turk (1992: IXff.) ist mit dieser Ansicht nicht einverstanden. Er führt die gängige Überzeugung an, dass der Systembegriff an sich auf etwas so Individuelles wie die Literatur kaum zutreffen kann. Literatur sei nicht als ein Textsystem aufzufassen, sondern als Sozialsystem der literarischen Kommunikation.

(19)

1. Theoretische Grundlagen, Forschungsstand und Problemstellung

18

der eigenen Interpretation abhalten soll, er soll das ganze Deutungspo- tential des AT vermitteln, so dass die zielsprachlichen Rezipienten den Text erst interpretieren und für ihre Zwecke verwenden.

Am Rande nehme ich noch Bezug auf die Überlegungen von Levý (1969) zum Übersetzen von Gedichten. Er analysiert Gedichte zwar im struktu- ralistischen Rahmen, d.h. unter Einteilung in Form und Inhalt, die Über- setzungstheorie Levýs ist äquivalenzorientiert und präskriptiv, aber der Übersetzungstheoretiker zieht Aspekte in Erwägung, die beim Übersetzen der Duineser Elegien von Bedeutung wären. Für mich sind die Erscheinun- gen wichtig, die Levý (1969: 181) unter dem Titel „semantische Dichte“

erfasst. Es handelt sich darum, dass bestimmte Gedanken in unterschiedli- chen Sprachen durch nicht identische Silbenzahl ausgedrückt werden. Der andere wichtige Aspekt ist die Eufonie des Gedichts, d.h. mit den besonders häufig auftretenden Lautkombinationen einer Sprache, mit deren Melodie bzw. mit dem konnotativen Wert bestimmter Laute (vgl. ebd.: 251).

Ich lege der vorliegenden Untersuchung die Orientierung der Mani- pulisten zugrunde. Ich bediene mich des Termius AT‑Poetik, um diejeni- gen Qualitäten des AT zu nennen, die der Übersetzer durch Manipulation in den ZT teilweise übertragt. Die Poetik des Translats (ZT‑Poetik) bedeutet die Gesamtheit der Phänomene, aus denen es besteht, z.B. ihm zugrunde liegende Interpretation, seine dichterische Sprache, Anspielungen an lite- rarische Werke. Außerdem gebrauche ich den Begriff der translatorischen Strategie. Sie betrifft die Ziele (kulturelle, ethische, ideologische, politi- sche), die der Übersetzer durch die angenommene Methode, z.B. durch Archaisierung oder Modernisierung, sowie durch Manipulationen am AT verfolgt. Es kann z.B. gefragt werden, ob Jastrun durch seine Übersetzung der Elegien Stellung zu seinen Kriegserfahrungen nehmen will. Wenn der jeweilige Übersetzer sein Translat als weithin sein eigenes Werk betrachtet und konsequenterweise an mehreren Stellen oder in einem größeren Zeilen- bereich seines Textes Manipulationen vornimmt, kann von einer lyrischen Strategie9 in der Übersetzung gesprochen werden. Im Folgenden stelle ich ein Schema dar, mit dem ich den Prozess des Übersetzens der Duineser Elegien im Rahmen der von mir verwendeten Schlüsselbegriffe erfasse:

9 Balcerzan (1982: 75, 251) beweist, dass Jastrun während des Zweiten Kriegs in seiner Lyrik unterschiedliche Strategien umsetzt, z.B. er tritt als Zeuge der Grauen des Kriegs. Die Strategie des Zeugen ist an ein literarisch ausgebildetes Publikum gerichtet, sie stellt auch dem Rezipienten unterschiedliche Aufgaben, d.h. sie erinnert

(20)

1.2. Übersetzungen der Duineser Elegien 19

1.2. Übersetzungen der Duineser Elegien aus der Perspektive von Übersetzern und Forschern

Im Folgenden werden die Fragen erörtert:

– Die polnische Rezeption der Übersetzungen der Duineser Elegien wird zusammengefasst, indem ihre aussagekräftigsten Dokumente beschrie- ben werden.10

– Ich befasse mich mit den Kommentaren der polnischen und engli- schen Übersetzer zu ihrer translatorischen Beschäftigung mit Rilke, dabei erkläre ich, was sie für besonders wichtig oder problematisch beim Übersetzen der Elegien halten.

– Es werden bisher erschienene vergleichende Analysen von Überset- zungen der Elegien beleuchtet.

1.2.1. Aus der Rezeptionsgeschichte der polnischen Übersetzungen der Duineser Elegien

Laut Stroka/Zybura (1995: 21) hat Mieczysław Jastrun11 nach dem Zwei- ten Weltkrieg seine zahlreichen Übersetzungen und literaturkritischen

10 Die gründlichste Analyse der Rezeption der Duineser Elegien ist bei Gakan (2010) zu finden. Ich beschäftige mich mit den Übersetzungen von Jastrun, Pomorski und Lam, wobei es im Falle des letztgenannten Übersetzers und Autors nur sehr wenige Spuren der Rezeption seiner Fassung der Elegien gibt. In diesem Unterkapitel befasse ich mich auch mit Antochewicz, um zu sehen, ob sich aus seinen Kommentaren bzw. aus der Rezeption seiner Übersetzung für meine Analyse nützliche Informatio- nen ergeben.

11 Mieczysław Jastrun, früher Agatstein (1903–1983) studierte Germanistik, Polo- nistik und Philosophie an der Jagiellonen-Universität in Krakau. Er promovierte mit

(21)

1. Theoretische Grundlagen, Forschungsstand und Problemstellung

20

Schriften veröffentlicht, die für die Rezeption von Rilke in Polen aus- schlaggebend waren.12 Die Entstehung der Übersetzung der Elegien und anderer Gedichte Rilkes lässt sich darauf zurückführen, dass Jastrun nach dem Zweiten Weltkrieg wieder13 Interesse für die kontemplative, philosophisch-existenzielle und dem Symbolismus nahe Dichtung Rilkes gewann. Seine Weltanschauung und Poetik begannen sich mit der Spät- poetik Rilkes zu überlappen (ebd.: 25). Nachdem die Übersetzung der Elegien Jastruns erschienen war, wurde sie in mehreren Rezensionen kommentiert. Julian Przyboś, der konstruktivistisch orientierte Dichter der polnischen Avantgarde, konzentrierte sich auf die innovative Ein- stellung Rilkes zur Struktur der dichterischen Sprache (Jastrun hat eine eigene Sprache zum Übersetzen von Rilkes Werk erfunden), äußerte sich skeptisch gegenüber ihrem dichten philosophischen Sinn (ebd.: 23). Przy- boś (1963a: 4) bewertet die Übersetzung von Jastrun als sorgfältig und viel besser als die frühere von Napierski/ Hulewicz; den Hauptbestandteil seiner Rezension bildet aber die negative Bewertung der Elegien selbst, deren dichterische Aussagen er naiv und lächerlich nennt. Przyboś weist z.B. auf eine Stelle in der Achten Elegie hin, die seiner Meinung nach Beispiel eines naiven und lächerlichen Gedankens im Zyklus ist:

O Glück der Mücke, die noch innen hüpft

(KA: 225) Darüber hinaus distanziert er sich von Jastruns Begeisterung für die Elegien. Der Übersetzer polemisiert gegen diese Kritik, indem er Przy- boś Inkonsequenz vorhält (vgl. Jastrun 1963: 7). Die Achte Elegie hat

der Arbeit „Das Verhältnis von Słowacki zu Wyspiański“. Er veröffentlichte Gedichte, literarische Artikel und Übersetzungen in den Zeitschriften Wiadomoœci Literackie, Skamander, Kamena, Ateneum, Odra, Więzi. Mitglied des Polnischen P.E.N.-Clubs.

Er erhielt mehrere Preise: z.B. 1969 den Preis des Polnischen P.E.N.-Clubs für Über- setzungen aus dem Deutschen. Jastrun veröffentlichte mehrere Lyriksammlungen, prosaische Werke, Essays, literarische Skizzen. Er übersetzte Gedichte von Rilke und Hölderlin (vgl. Czachowska/Szałagan 1994 Bd. 2: 403ff.).

12 Die Verzeichnisse der Übersetzungen von Jastrun werden u.a. in Laskowski (2005: 218ff.), Zybura (1995: 351ff.), Zybura (2004: 290ff.) angegeben. Von der ent- scheidenden Rolle Jastruns in der Gestaltung der Nachkriegsrezeption Rilkes zeugt die Tatsache, dass die umfangreichste Auswahl der Gedichte Rilkes in der Übersetzung Jastruns aus dem Jahre 1964 systematisch in zig tausend Exemplaren mindestens bis 1995 erscheint.

13 Zybura/Stroka (ebd.) erklären, dass Jastrun schon vor dem Zweiten Weltkrieg Rilke übersetzt hat, später hat er sich von der Poetik des österreichischen Dichters

(22)

Cytaty

Powiązane dokumenty

Die Kontrastierung der Aschanti und der Tiere im Original wird durch Abweichungen in den drei Translaten etwas entstellt, bei dem Vergleich der Teilszenen fallen insbesondere

Barbara Skarga (1919–2009) war eine polnische Philosophin und Expertin im Bereich der französischen Philosophie der Neuzeit, aber auch eine ausgesprochene Kennerin der

Pierwsza wersja: sierpień/wrzesień 1899, Meiningen druga wersja: luty 1906, Paryż Śpiewak śpiewa przed książęciem.. zima 1903/1904, Rzym KSIĘGI DRUGIEJ CZĘŚĆ DRUGA Fragmenty

D) Prawdy o niepokalanym poczęciu i wniebowzięciu winny być interpretowane w kontekście podstawowych prawd chrześcijańskich, jakimi są wcielenie, odkupienie i

Im Fokus der kognitiv ausgerichteten Untersuchung stehen Klänge und Geräusche sowohl der belebten als auch der unbelebten Natur, die metaphorisch auf den abstrakten,

Diese Publikation wurde aus den Mitteln des Prorektors für Forschung und Internationale Zusammenarbeit der Universität Gdańsk im Rahmen des Wettbewerbs für

In vorliegender Mitteilung geben wir die Methode, mit der wir finden, dass die Polynome (5), multipliziert entsprechend mit willkürlichen positiven Zählen ali2 , die

Celichowski był wojewodą poznańskim w okresie bardzo trudnym, gdy po zakończeniu pierwszej wojny światowej trzeba było organizować administrację państwową prawie