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Ostland-Berichte. Reihe B. Wirtschafts-Nachrichten, Juli 1934, Nr 18- 20.

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1934 Nr. 18-20. Juli 1934. Als Manuskript gedruckt;

Ostland-Berichte

Reihe B: Wirtschafts-Nachrichten

Herausgegeben

Inhalt:

Zur Wirtschaftslage tmPosenerGebiet.

DieSukunftåaussichtenderpeinlich-englischen Handelsbeziehungen·

Betrachtungen überPolensSeesundHafenpolitik.

Ergebnisderpolnischen Agrarresorm fürdieZeitvon1919—1934.

Zur Wirtschaftslageim PosenerGebiet.

UnserefrüherenBerichte über dieWirtsschiasftsiagePoisens (1.-913»3,Nr. e,S. 25««——29*,Nr. 7«—8, S. 29tz1934., Nr. 7, S. Wiss-VI Nr· 10,S. 41*——43-t,Nr. 111—1i2,S. 4-7-EO-—49-t, Nr. 1L5,S.66t——6»7-1-)erfahreneinenicht unwesentlsichie Ergänzung durch eine SEoinsderbeilage der «Cod z ie nn a Gazeta Hia-ndlowa«, dieineiner ReihevsonsAufs-sitzeneinen Quer-

fchnitt diurch die gegenwärtige Wirtschaka-

lage Gr--oßpolens (:: P.ose nH)zu bieten versuchst.

Eingelieitetusnsddie-gründetwird dieArti-k:el«reih-edurch fxoigenkde redaktionsesblieBetrachtung:

»Wenn Fabrikschornsteine und Fördertiirmse das-Symbol Oberschlesiens sind, Weiberwerkstätten das Wirtschaftsleben

des Lodzer Gebietes kennzeichnen, ist der Pflug —-

das Symbol der Wirtschaftsstruktur Grott-

p ole ns.Vordem Weltkriege hatten Posen undPosmmerellen, dem groBenWirtschaftsorganismus desDeutschen Reiches an- gsegliedert ..., nicht die Möglichkeit, eine eigene Industrie groBen Stils zuschaffen, konnten auch denAuBenhandel nicht ingröBerem AusmaB entwickeln. Unter diesen Bedingungen konzentrierte sich das Wirtschafts-leben Groniolens fast aus- schlieBlich inder Landwirtschaft und der darauf beruhen-den lndustrie, inKleinhandel und -handwer«k. Während Gronolen seinen Bedarf anIndustrieprodukten fast ganz in...Deutsch- land deckte, legte es umso grölzeres Gewicht aufdie Land- wirtschaft unidkonnte unter Ausnutzung der Privilegien, die das Reich gewährte, dieAgrarkultur aufeinen hohen Stand bringen; dank dessen ver-wandelte sich der von Natur sandige BodenimLaufe langer Jahrzehnte ineinLand,dasquantitativ undqualitativ vorzügliche cErnten lieferte. Sowurde Grolz - polen ...dieQuelle des Lebensmittelbezuges fürDeutsch- land, erlangte es den Namen der Kornkammer des

Reiches. «

Nach dem Kriege stand Gronolen vor zwei grundlegenden Prosblemem was war mitdem UberschuB derAgrarpkoduktion anzufangen, woher sollten dieIndustrieprodukte zur Befriedi-

gung seines regionalen Bedarfs. bezogen werden? Grott-

polen konnte seine agrarischse Uberpro-

duktjon nicht ganz in den übrigen Teilen

Polens untersbringen, weil auch dort dieAgrarpro- duktion recht stark entwickelt ist. Dadurch gezwungen, be- gann man dieAuslandsmsårkte zuerobern undlebhaften Export agrarjscherProdukte zubetreiben ...

sDieWestwojewodschaften verstanden es,sich relativ recht

schnellaufdenausländischen Absatzmärkten festzusetzen, da-

bei nahm fast vom ersten Jahr der Unab-

hangigkeit Polens der Agrarexport Posens

und Pommerellens den erst-en Platz im pol-

UISCHSU Agrarexport ein. Der sdominierende An-

teil der Landwirtschaft und landswirtschaftlichen Industrie Westnolens imgesamten Agrarexport Polens folgt nicht nur aus der geogkaphilschen Lage...,sondern vor allem aus der

vom Ostland-Institut indanzig

Tatsache, daB die hiesige Landwirtschaft qualitativ hoch- stehende, einheitliche und inhohem MaBe denWünschen der Auslandsabnehmser angepaBte Güter erzeugt· Nicht jeder ist

sich dessen bewuBt, daB Wiestpolen in Prozen-

ten des gesamten polnischen Exports (für

1932 Zahlen der Bahntransporte ohne Wassertransporte. die

Westpolens Anteil bedeutend steigern würden) exportiert:

Roggen 7(),8«Z, Gerste 74,2 Z, Mehl 84 Z,

Kartoffeln 88 Z, Schweine 35 Z, Fleisch

59Jä, Zucker 86Z, Butter 50 -

Die hochentwickelte Landwirtschaft hatgrundlegenden Ein- flulzaufdieGestaltung desgesamten Wirtschaftslebens Gros- polens gehacbt und dieEntwicklung der Industrie gerade auf den Gebieten, wo sich die Industrie mit der Landwirtschaft berührt, bewirkt. Auf diese Weise trat die landwirt-

schaftliche Industrie an die Spitze »der

Industrie Gronolens Sie dominiert nicht nur in-

Westpolen, sondern erdrückt mit ihrem Gewicht auch diese Industriezweige inganz Polen: z.B-.verarbeiten dieZucker--

fabriken Wiestpolens 54Z der polnischen Rübenprodu-ktion,

arbeiten von 1400 inganz Polen tätigen Brennereien imGe-—

bietPosens undPomsmerellens 636= 416Z; imPosener Ge-

biet besteht die einzige kartoffelverarbeitende Industrie Po- lensmitder gröthen derartigen Fabrik ganz Europas.

Neben derlandwirtschaftlichen industrie, derauch diehoch- entwickelte Mühlenindustrie zuzurechnen ist,tritt besonders imBromberger Gebiet noch dieHolzindustrie hervor.

Nach der Unifizierung stand Gronolem desbilligen Indu- strjeproduktes beraubt, vor der Notwendigkeit, es aus dem Landesisnnern herbeizuführen Da vielfach der Transport un- nötige Verteuerung der Güter bewirkte, war schon inden

ersten Jahren derUnabhängigkeit-die Tendenz zur Neugrün-

dung von lndustriewerken erkennbar ...Besondere Beach- tung verdient dabei ...die Mitarbeit des Auslan-dsskapitals, das an35Aktiengesellschaften und Gesellschaften m. b.H.

mitzusammen 1·8 Million-en Zloty beteiligt ist...(vergl.1933,

Nr. Z,S.8«)... Der Anteil der Industrie GrosBpolens und Pommerellens an der polnischen Industrieproduktion beträgt 26Z,dabei sinddieeinzelnen Industriezweige ...dierbeiden Woiewodschaften mit folgenden Zahlen ...beteiligt: Metall- industrie 34,«5Z,Elektroindustrje 15,3 Z,Holzindustrie 14Z, Verbrauchsmittelindustrie 16Z,Lederindustrie 8-,1 Z.

Dieser Anteil istrelativ hoch,wenn man bedenkt, daB die Bevölkerung GroBDolens undPosmrneriellens 10Zder Staats- bevölkerung bildet ..·«

» DieReiheder Beiträge swsirdnsun eröffnet durcheinen Auf- satzdes Posener Wojewoden R. Raczyfisilri, der davon ausgeht,daß wie inganz Polen auch-in Gr ofz-

poten dsie Krise überwunden, jedenfalls die Zeit

massenhafterZusatmimewbrüchewirtschaftlich-erUnternehmen vor- iiherist. Aus derKionburssstsatistilvGashiderKonkusrse195i2——1-9363 inganzPolen 5249b3w..-30I1,isnPosen1s25bzsw. 649) ergibtsich, daß nachAussmerzungderschwächstenUnternehmeneine gewisse StahislissierungderWirtschafteingetreten ist, die verbliebenen Fir- men auchinderKrise lebensfiäihsigfind. Ausdruck derWirtschafts- gestundsungist auch- der RückgangderWechselproteste(i-nPosen- 11960—- 1s1,8 Millionen, 1963 BGB Millionen Zloty)-.Anderer- seits kommt »dieliberwindung der KrisiezumAusdruck inder reliatisvnormalen Entwickelung derKapitaslsbildsung7akus-der bei- gefügtenStatistik der Eisnlsagen bei sechsAletienbanken Groß-

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polensgehtu-.a. hervor,daßvom 3-1.1-2. 196-1—3.1. 12.1963 diebessristetenEinlagen zwar von 4t9,5 aus 349,4 Millionen Zloty ges-unken,idieiüibriigenEinlagenundGusthabeninlaufenderRech- nusngaber rechtunverändert gebliebensind(36-,9 bzw. 35,7 Mil- lionen leosty). Unverändsert blieben auch dieSparlmsseneinlagen (19620 1.2läMillion-en, Ende 19613 1218Millionen Zlotv

Zur Produktion übergehend,erinnert der cZBojewode daran, daßerinErkenntnis derüberragensden BedeutungderLandwirt- schaftfür»dieseGebiete wiederholt (z. B.ineinem vor Jahres- fristiain dieserStelle veröffentlichten Aufsatz)folgend-e Hilf s-

maßnashm e n«geforderthat:1.Kredit- und-Steuererlseichterum genfür dieLandwirtschaft,12.SstützsungderAgrarpreise,Z.Schlie- ßunigderPreisschere.Jetztkönneer feststellen,sdaßinderZwi- schenzeitdieRegierungihrMöglichsfteszurBeihebusngderAgrar- hsrisegetanhat.

»Imvergangenen Jahre wurden diesogenannten Agrar-

finanzgesetze deren Zweck die Entschuldung der Landwirtschaft und dieKsonversion ihrer Schulden ist—- er- lassen, erhielt die grsonolnische Finanzkammer weitgehende Vollmachten Zur Stundung b«zw....Streichung von Steuer- rückständen, von denen sievielfach Gelbrauch gemacht hat...

Nicht zuletzt istauch dasGesetz zuerwähnen, das dieLand-

wirtschaft aus den Krankentkassen herausnimmt. ... Die

Aktion zur Hebung der Agrarpreise wurde imletzten Jahre

ähnlich wieindenVorjahren betrieben —- aber trotz sehr posi- tiver Arbeit desstaatlichen lnterventionsapparats sind die

Getreidepreise in diesem Jahr gegenüber

den Preisen des Vorjahres um ca. 20———25Z

gefallen .. Sie übersteigen jedoch noch die Weltmarkt- preise, und das istausschlieBlich der staatlichen Intervention zuverdanken.

Nicht besser istdieLage des Marktes fürllebendeslnven- tar,besonders für Schweine, deren Preise gegenüber demVor-

jahr um ca. 30Z gesunken sind. Da vo r alle m

die Preise der Agrarprodukte über die

Finanzlage der Landwirtschaft entschei-

den, istdurch diese Angaben diematerielle Lage desgroB- polnsischen vDorfes recht klar gekennzeichnet. Die Lage

der Landwirtschaft ist heute umso schwerer,

als die Preisspanne zwischen den Agrar-

und Industrieprodukten gegenüber dem Vor-

jahr gestiegen ist, weil das Preisniveau der In-

dustrieprodukte ungefähr dasselbe geblieben-, das der Agrar- produkte aber gesunken ist, sDie Agrarfinanzgesetz- gebung, die grundsätzlichen EinfluB zur Lindemng der Krisenfolgen inder Landwirtschaft haben sollte, hat ihre

Aufgaben nur zum Teil erfüllt, nämlich inso-

weit, als sie dieDevastierung der landwirtschaftlichen Be- triebe verhindert undeine gewisse Ordnung der Beziehungen zwischen Gläubiger undSchuldner bewirkt hat·Bezüglich der Agrarverschuldung selbst aber hat sie der Landwirtschaft praktisch nicht viel gegeben. Trotz derMühen derRegierung undLandwirtschaftsselbstverwaltung zur Besserung der Lage

ist die Lage der Landwirtschaft sehr schwer.

Dawir aber jetzt an der Schwelle einer neuen Wirtschafts- epochestehen, istdaran zudenken, daB wei tererSchutz

der Landwiiirtschaft die einzige Garantie

für den Aufstieg des polnischen Wirtschafts-

lebens ist ..

Nach dieserFeststellungvon derUnzulänglichkeit der bisheri- genHilfsmassznashmenlvergL IM, Nr. 1-0, S. (41-’’eff.)iwendet sich der WojeswodeiderIndustrie zuundstellt nsach Hinweis auf dieAnzeicheneiner BelebungindiesemWirtschastszwesigFo k. dekunsge n-au«f,die ebenfalls bereits von uns erwähnt wurden wagt 1934, Nr. 1·1«—1-2,S.ff—),nämlich-:

,,lnletzter Zeit sind Ansichten laut geworden, daBGreis- polenimLaufe derZeit ausverschiedenen Grün-den eineimmer geringere Rolle imWirtschaftsleben Polens spielen wird, da der GroBhandel von Gdingen abgelenskt wird, die Industrie sichdem früheren KongreBpolen zuwendet. Darauf gibtesnur

eine Antwort: Industrie und Handel Grolzpo-

lens dürfen sich nicht in dem engen Kreis

des lokalen Marktes Posens und der Pro-

vinz Posen einschlielzen, sondern müssen

mit ihren Wlaren auf sämtliche Märkte Po-

lens gehen. Der Posener Kaufmann ist tatkräftig und unternehmungslustig, dabei wegen seiner Solidität bekannt ... Daher muB er häufigerals bisher Gronolen verlassen undin andere Teile Polens eindringen, direkte Verbindungen anknüp- fenundneue Albnehmer auffinden.

.. .ln Industrie und Landwirtschaft ...

sind die bisherigen Produktionsrichtungen

einer grundsätzlichen Revision zu unter-

ziehen undnicht wie bisher denBedürfnis-sen des lokalen

Mar«ktes,sondern stärker den Bedürfnissen ...

ganz Polens anzupassen; gewisse MaBnahmen sind

autf diesem Gebiet schon jetzt zubeobachten ...Esgehtjetzt darum, daBder Umstellungsprozelz an dieAnforderungen der polnischen Märkte allewichtigeren Produktionsstätten unserer Wojewodschaft erfasse ...Wenn Industrie undHandel GroB- polens ihre Arbeit indieser Richtung fortführen,wird niemals dieBefürchtung bestehen-, daBGronolen mitder Zeit anBe- deutung ...verlieren könnte,zumal es alsagrarxixsches Uber- schuBgebiet . .stets derSpeicher sein wird, der nicht nur zur Versorgung der übrigen Gebiete Polens mitAgrarproduk- tenzureicht, sondern sogar Auslandsexport betreiben kann...«

Der folgendeAufsatzdesPräsidentenderPosen-erLandwirt- sschaftskamimer,Minister i.R. Morawsikk »Die Land-

wirtschaft als Dominante des gronolni-

schen Wirtschaftslebens,« geht von folgenden

Voraussetzungenaus:

1.Polens Westgsebietesind wirtschaftlicheineinhei-t«lsich-esGe- biet mit ähnlichen,wenn nichtsogarisdentischen Prodiisktions-, Absatz-und Ver-hehrsb«e-dingungen.Was für Posen gesagt wird,

giltlalsoviieslfachfürWestwolenüberhaupt(al-s-oauch für P«omm-e-

rel«en). .

2. InGrosßoolen(:: Possen)istidielandwirtschaftliche Industrie soengmit»derLand-wirtschaftverbunden,daßbeide Wirtschafts- zweisgensusralsEinheit behandelt werd-en können.

Zunächstwerd-endieinderredaktionellen Einleitunggenannten Zahlenübe-rdenAnteil Posens am—poslnisschen Agrarexport er- gänzt durch Zahl-en für idie Prodsuikstionsderskartiofselverarbeitenden IndustriePosens(ider Anteil aniderpolnischenProduktion betrug 193li—19812: Kartoffelmieshl715—80Z, Kartoffelflocken 90Z, Syrup 75H80 Z,Desxtrin95ByDanachwird als Beweis für dieBedeutung der Land-wirtschaftsu.a. dieTatsacheerwähnt, daß1966»diePosenerLebensmittelindustrieimMsonatsduirchschnistt 1t0 484 Arbeiter (= 26s,5 Z der Aribeiterzalhlsdieses Industrie- zweigesinganzPiolen), ailso49100Arbeiter mehr asls die Metall- industrie Posensbeschäftigthas-t.DanaichfährtderHandelskammier- präsidentfort:

,,...Grolspolen war seinerzeit derlandwirtschaftliche An- bauzum Industrie-Organismus des Deutschen Reiches, daraus folgt der etwas einseitige Charakter der Produktion dieses Gebietes, diefast ausschlieBliche Beschränkung auf dieRolle desRohstofflieferanten ..

DieEingliedersungindenpolnischsenWsitkfchuffsorgasnissmsushat die Landwirtschaft Posens vor neue technische und

o rga- nisato rische Aufga-ben gestellt-.Dabei besitzt

»Gronolen, das weder hinsichtlich derBodengüte noch des Klimas besonders priivilegiert ist, wich t i ge Trümp fe

in Gestalt hoher Kultur des Bodens und

desLandw.irtes. Sowohl der Boden wie der darauf ar- beitende Mensch diese zwei wichtigsten Produsktiosnsfaktoren

—-

tragen dieZüge langjährigerKulturarbeit, diiegerade heute inder Zeit übergroBer Wirtschaftsschwierigkeiten konkrete Resultate zeitigen muB. Vorbed ingungist der in der Landwirtschaft schwer zuerreichen-de-, trotzdem aber uner-

1äBliche Bruch mit einem gewissen Tradi-

tionaliismus der ProduktiOIL Dieser Traditiona-«

lismus kommt vor allem zum Ausdruck inder gegenüber den

wirtschaftlichen Möglichkeiten und Notwendigkeiten ungenü- genden sDifferenzierung derProduktion ..

Veispielsweise fordertdieViehzuchtzuweikevem Aufstieg bei dembekannten Fehl-envon Natur-weiden inPoseneine gewisse ÄnderungderVodenbe-stellsusng.Notwendigist auch dieSteigerung

(3)

des Gem«üse-undG-artenba:u.es fürdenBedarf der Konserven- fabrikation (-die«1t929bereits 10ZdesrGesamtproduktion Polens) geliefert hat. Schließlich istbei der Produktion die Änderung der Absatz-bedingungen zu berück-

sich-r i gen. -

»Ohneimmiinidesten auf-die Exporteinstellung dieallein schon aus unserer geogkaphischen Lag-e folgt Zuverzichten, msuB die Landwirtschaft Gronolens angesich ts der

Schrumpfung der Auslandsmärkte mehr als

früher Produkte erzeugen, die ... bisher

eingeführte Rohstoffe und Produkte, be-

sonders auf dems Gebiet der Pflanzenfette,

ersetzen l( önn en-... Es ist festzustellen: die domsi- nsierende Rolle derLandwirtschaft imWirtschaftsleben Grob- polens ist eine unbestreitbare und notwendige Tatsache. Die wirtschaftliche Existenz der gesamten Bevölkerung ...ist direkt oderindirekt von derLage derLandwirtschaft und der mit ihr eng verbundenen landwirtschattli·chen Industrie ab- hängig.Daher gehtdiegronolnische Landwirtschaft VollVer- antwortungsgefiihl in...denKampf um dieErhaltung oder, besser gesagt, Wiederherstellung derRentabilität sderBetrieb-e ...Ein solcher Kampfwird ander Wirtschaftsfront ganz Po- lens geführt; »diedirekten taktischen Ziele, die wir aufdem grolzpolnischen Abschnitt erstreben müssen ...,

sind: Differenzierung der Produktion, so-

wie ihre Standardisierung .·. auf möglichst

hohem, den Ansprüchen der in- und ausländischen Bezieher angepaBten Niveau ... Einen erfolgreichen Weg dazu er- blicke ich u·. in...den 0rganisationsarbieiten, die die

Schaffung von Branche-Verbänden der Pro-

duzenten erstreben ..

cRiuninehirschildertderPräsidentderPsosener Industrie-usnd Handelskasmnner, S. sSaInu-ls k i, die ,,Ccegenwäkt j ge

Lage in der gronolnischen industrie« fol-

gen-dermaßen:

«

DieLagedserIndustriezeigteallgemein im4.Vierteljahr 1936 unid1.Vierteljahr 1964eine gewiss-eBesserung (lseichsteSteige- rung derProduktion, AbnahmederLagerbestände).Obwohl noch ineinigenIndustriezweigen (3uckesr-,Landmaschineninidustrie)ein Sinken derProduktionfestzustellenwar,ist das Gesamt bild

der Lage in der Industrie heute günstiger-

als vor einem Jahr, und zwar aus folgenden Grün--

den: derReinigung-spriozeßist ziemlichabgeschlossen (KonkIu-rse usndGeschässtsaiufsichstensind fast aus-f denStand derVor-kiffen- zeitzurückgiegang.ens),dieUmsstesllungderFsaibribenausneue Pro- dukte,ebensodie Ausgleichung »derProduktionskosten an das Niveau desr Länder mitentwerteter Währung ist vollzogen. Dazu kommteinpsychischerFaktor: dieRückkehrdes Vertrauens.

»Das Schwinden derFurcht um dieZukunft unserer Wäh- rung, das Schwinden der Möglichkeit politischer Komplikati«o- nen (Nichtangriffspakte mit SowietruBland und Deutschland), die Verringerung der Möglichkeit sozialer Erschütterungen (dank der Vornahme groBzügiger öffentlicher Arbeiten durch dieRegierung usw-)—- alldas bewirkte dieRückkehr des Vertrauens indieZukunft, dasVorbedingung jeder Konjunktur-

bselebung ist.. - .

lDer Vertreter des Fi·nanzrnin-isteriusmssbei dem Wojewod- schastskiomitee für AgrairfinanzfraxgemA.Kiotisuzynsski (Di- rekitor der StaatlichsenLasndswirtsichaftsibank,Po«sen), versuchtin

feinem Bei-fragst »Die Agrarfinanzaktion auf dem

Geb i et GroBpole ns,« nach kurzerCharakteristikderwich- klsstenGesetzeone-r S-ch-ie-d.s·iimk.er,Gerichts-aussieht Ak.zeprhsank.) gegenübersdenbisherigenFeststellung-envon derUnzulänglichkeit der NegieUmgssstnasßnahnien(vergl.1934,Nir. 1i0, S. 41s’«)eine

Verteidigung der Regierun.gsmaßnahmen, die

schließlichfeststellt: Wenngsleischnatürlich nicht alsleWünscheer-

füMWede Wanken-,werd-edoch- allgemeinanerkannt,

»das dieschutzgesisdtzgebungder Landwirtschaft sehr be- deutenden Nutzen gebracht undindenVerhältnissen desLan- des grOsBe Beruhigung geschaffen hatzi sie schuf die Uber- ZOUSUIIgs das die Regierung der Landwirtschaft Gronolens ausgiebige Fürsorgegewährt hat und um ihr Schicksal be-(

sorgt ist..

79le Es folgtein umfangreich-er Aufsatz-:,,(;kotzpolen als S teuerbezirk indemdie-rDirektor der PosenerFinanz- kammer, F. switaslski, ungefährfolgendesausführl:

Alsvom Weltkriecgunberührtes Gebiet hoherWirtschaftskal·

tur nimmt Posen in steuserlicher Hinsicht von

jeher einen hervorragenden Platz unter iden

Wojewoidschaften P olens ein;daran hat auch dieWirt- schaftsksrisenichts ändern künnenBezüglichidserHöhe der Steuer- veranlagungsteht PsoseninPolensanZ.Stelle (hintercWar-schau

»und L6d2), bezüglichdes tatsächlichenSteueraufskommens garsan 2. Stelle (-hinterWarsschau).Griund dafürist nebendenrein wirt- schaftlich-en Verhältnissendie hohe Sie ue r mo r al de r Bevölkerung sowiedieTatsache,daß hier stärker alsim übrig-enPolenBüchergeführtunddenSteuer-behörden vorgelegt werden (inPosenlegtenzurVersanlagusng »derUmsatz-steuer15,6 Z.

derZensitenBüchervor,inderWojiewosdschaftLodänur 6,7Z!).

·

DieVeranlagusngauf Grund von Handelsbüchern bedeutet zwar eine erheblich-e Arbeitssteigersung derBehörden, gewährt diesen aber swiederum dieMöglichkeit,das Ein-kommen ähnlich-er Be- triebe ohneBiuchsführusngeinzuschätzen

Die Veranlagnng der wichtigsten Steuer-n

Grund-, Gebäude-, Umsatz- und Einkommensteuer) ergabinder Hochkonjunktur(1t928—19«29)815Millionen Zioty,imJahre 1932

—1.93linur 56Millionen Zioty= 1-1«,3- Z idses Steuer- auskosmmsens in Polen (ohnedie WojewodschaftSchle- sien).Wie aus sdesrfolgenden Statistik ersichtlich,istderBrück- gang allein aufden Minsderertrag der ksonjminkturempfindlichen Umsatz-undEinkommensteuerzurückzuführen-:

119219 1t9612

Mill-. Zi. Z Mill.Zi. Z

Grundsteuer 8,2 9,7 8,2 1s4,4

Gebäu-desteuer 6,3- 7,4 7i2 1i2,6

Umsatzsteuer 3-2,4 Eis-Z 1t9,(i 34,5

Einkommensteuer 37,9 404,7’ 21,s9 38,5

84,8 « 56,-9

EinVergleichderErträgederletztendrei-Jahremit denGe- ssasmterträsgeninPolen ergibtfolgendenAnteil der cMose- wodschast Posen am Gesamtsteueraufkommen Polens (ohnesdsieWojeswodschaft Schlesien)s: Grundsteuer

«1«2,2 Z(an 2. Stelle hinterWarschsau,obwohlPosenbezüglich derSteuerslächenusrsdie 9.Stelle einnsimsmt),Gebäud este ue r v111,9Z(anZ.Stelle hinter WarschaunndLodz),Umsatzs steuer 10,7 Z (3i. Stelle hinter Marsch-au-und Lodsi;nach Angaben überdenAnteil »der einzelnen Wirtschaftszweige am

Steueraufkomsmenwir-dbemerkst, daß derErtrag künftig infolge der Stiesueresrmäißigungenund sbefreiungen weiter sinkenwir-d), Einkommensteu er 1«1«,4«Z (3-. Stelle hinter Warschau undL6d2).

Ausseiner weiteren Statistik überdenAnteil der einzelnen Einksomimensarten amErtrag derEinkommensteuerindenJahren 1928H1929 und 196-2——1966 gehtvor allem deutlichhervor,daß

die Einnahmen der Landwirtschaft am stärk-

sten(um65Z)s gefallensind.

NachMitteilungen überdieEntwicklungidierGewerbe-,Ver- mögens-—und Kapiitalsesrtrapgssteuser,derenEritrsäge 19218——1929bis 1193s2——1968von 105-,6auf75!,2 Millionen stotygesunkensind, wird dassletzteSteuerjahsr 1933-1M (1l0Monate) folgender- maßencharakterisiert:

,,Verglsichen mit dem Vorjahr ...sind die Erträge der Grund- und Gebäiudesteuer unbedeutend gewachsen, während sich dieErträge dergewerblich-en Umsatzsteuer aufziemlich derselben Höhe gehalten haben. Die Einkommensteuer aber zeigt einen bedeutenden Rückgang, der den Ertrag der 1983 eingeführten auBerordentlichen Vermiögensabgabe aufhebt, so daBdieGesamtsumme derEingänge sichindiesem Haushalts- jahraufdemNiveau des Vorjahres hält.Festzustellen ist,daB dieWirtschafts-krise inGroiipolen etwas mildere Formen zeigt als indenanderen Teilgebieten des Staates, daher istauch

der Anteil Gronolens an den Gesamtertra-

gen des Staates (ohne Schlesien) aus direkten

Steuern gewachsen; er betrug 1929—19s30

11,7 Z, 1930—1931 1«1,8 Z, 19s31——1932 12,2Z,

1932——1933 —12,5 Z und hat Gronolen vom Z. Platz

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