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Extra=Blatt zum Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Marienwerder für das Jahr, 1877.07.20 nr 29

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(1)

( S j t r a . S B Í o t t gum

‘UmtSblatt 9tro. 29. ber JWmgliibcn tRegiermtg ju SKariemocrber.

SJtartenw e r b e r , ben 20. 3u U 1877.

SDerorbmntg,

betreffenb bie M uäfü^rung beö gfifchereigefefceS fü r bie ^ to n in g ^ reu feen , oom 1 1 . SRai 1 8 7 7 .

(§ 3 beä (Sefefceä.) ® tenje bet Äüften= unb Simtenfifdjetei.

§ 1. 3 « bcm SCrme ber SBeidhfet bei üßeufäht fott als ©renje ber S9innenftfdjerei gegen bie Äüften=

flfcbetei gelten:

eine gerabe Siwie non bent einen SBcidjfelufer }um anbem, welche bie ©übfpifcen ber in bet SluSmünbung beS Stromes bclegenen gnfeln berührt.

(§ 22 S iffet 1.) Sdjonung Junget gi(t^e.

§ 2. S3eim glfdhfange in nidht gefdjlojfenen, ber 5tüflen= ober SBinnenfifdherei unterworfenen @e=

wfiffern finben folgenbe SSorfc^riften Slnwenbung:

1) © ie gif(i^erei auf gifdjfamen ifi oerboten;

8) gifdfje ber nadhbenannten Slrten biirfen nidht ge»

fangen werben, wenn fie, oon ber Äopffpi|e bis jUtn ©dhroanjenbe gemeffen, nid^t minbefienS fo t genbe Sängen haben:

<St8t (A cipenser stu rio ) . fiadfjS (S alm o salar) . .

©tofje SOtarane ( DJlabue=

SJtarSne (Coregonus m a- r a e n a ) ...

2lal (A n g u illa vulgaris) . 3anber (S an b art, L u cio - perca Sandra) . . . . 83leí (S racbfen, SBraffe,

A b ram is bram a) . . SaájSforeKe ( 3Jíeerforette,l

Salm o tru tta ) . . . flarpfcrt (C yp rin u s carpió ) 2Jtmfií<b (¿Ufe, Clupea|

a lo s a )...

¡Jtapfen (Aspius rapax) SBarbe (Barbus flu viatilis)

$ed()t (E s o x lu ciu s) . Sllanb (fEetfling, Idus m ela-

n o tu s )...

6<blei (@djleíí)e, T in c a v u lg aris) . . . . . . goteUe (S alm o fa rio ) . . Slfdb (2lefd)e, T h y m a llu s

v ul ga i i s ) . . . . . .

100 Zentimeter, 40

35

28

20

18 18

SBatfcfj (P e re a flu v ia tilis ).

tßtö|}e (fftothauge, Leuciscus r u t i l u s ) ...

d a ra u fdfe (Carassius v u l­

garis) ... . Steine ÜWaräne (Coregonus j

a l b u l a ) ...) SrebS (gemeiner gtufjfrebS, Astacus flu v ia tilis) . .

13 Zentimeter,

12

10

3) gifäfatnen unb gifdije ber unter 3 iffer 2 bejeich=

neten Strten, welche baS bafetbft oermerfte ültaf»

nid(jt erregen, finb, wenn fie lebenb in bie @e»

malt beS gifdherS faßen, fofort m it ber ju ihrer Zrhaltung erforbetttd&en S3orfidht wieber in baS SBaffer ju fefcen;

4) gifdfe ber unter 3iffer 2 bejei^neten Slrten, welche baS bafetbft oermerfte Sltaf? nidht erreichen, bürfen nidht als Äöber benufet werben;

5) 3um SSefe|en ber gur gifdhgucht bienenben ® u wäffer fann bie ütufftdjtsbehörbc (§ 46 beS ®e=

jefceS) einzelnen gifdhereiberedhtigten baS gangen oon Heineren gifdjen unb Ärebfen wiberrumch geftatten.

§ 3. SSorbehalttich ber oben in § 2 Ziffer 5 unb im § 27 beS gifdjereigefeheS jugefianbenen 3luS=

nahmen bürfen gifchfamen unb gifdfje ber im § 2 3iffer 2 begeichneten Slrten unter bem bafetbft angege=

benen üDiafje weber feitgeboten, noch oerfauft, no<h oer*

fanbi werben, ohne ttnterfchieb, ob fie aus gefdhtoffenen ober nidht gefdhtoffenen ©ewäffern gewonnen finb.

(§ 22 3 ifter 2 •). 'Sdjonjeiten.

§ 4. ©efdhtoffene ©ewäffer finb einer ©cijojtgeit nidht unterworfen.

Sitte nidht gefdhtoffenen, ber Äüften» ober 33innen=

fifdherei unterworfenen ©ewäffer unterliegen einer wöchenttidhen unb einer jährtidhen ©dhongeit.

§ 5. T ie wödhentltdje ©chongeit etfireeft fid) auf bie 3ett oon Sonnenuntergang am ©onnabenb bis gum ©onnenuntergang am Sonntage.

35aS .^anbangeln in SJinnengewäffern fanu audh

¡währenb ber" wöchenttidhen ©chonjeit oon ber S3ejitfS=

¡regierung geftattet werben.

(2)

§. 6. d ie jährliche ©dhongeit tritt entweber im SBinter ober im g rü fja h r ein unb erßredt ftd(j im SBintet auf bie 3 * ß oom 15. Dftober bis 14. de=

gember einidjlicfjttd) unb im grüijjaijre auf bie 3 e*t

»om 15. Slpril bis gum 14. Quni einfdljließlidh.

g ü r ©ewäffer, welche theilweife einer benadj barten Sßrcuing, ober einem benachbarten Staate arge hören, !ann bet Zeitraum ber jährlidfjen ©dhongeit über»

einftimmenb m it ben bort gettenben Sorfdfjriften be=

ßimmt werben. d ie Seßimmung erfolgt buvctj bie SegirfSregierung.

©in unb baffelbe ©ewäffer foff nur e in e r jäljr*

liefen ©dfjongeit unterworfen fein.

§ 7. diejenigen nicht gefdiioffenen Sinnen ßfcfjereii ©ewäffer ober biejenigen ©treden berfelben, welche für ben Said) ber ©almoniben »orgugSweife ge=

eignet finb, follen ber Ißinterfdjongeit unterworfen werben, d ie Segeidhnung unb Segrengung biefer ®e=

wäffer erfolgt burdj bie SegitfSregierung.

Htte übrigen nicht gefdfjloffenen Sinnenßfdjerei=

©ewäffer unb fämmtlidje Äüßenßfdherei=@ewäffer unter»

liegen ber gcühiahr:8=©dhongeit.

§ 8. SBäljrenb ber d au er ber wöchentlichen unb jährlichen ©dfjougeiten (§§ 5 bis 7) tnüffen bie burdh bas gifdljereigefef oom 30. 3Jiai 1874 nidjt befeitigten flänbigen gifdhereioorridhtungen in nidjt gefdfjloffenen

©ewäffern btnweggeräumt ober abgeftellt fetn (§ 28 beS ©efefeS).

§ 9. SBäljrenb ber wödjenttidjen ©dhongeit (§ 5) iß ber Setrieb ber gifdjeret in nidjt gefcfjloflenen Äüßen» unb Sinnengeroäffem »orbeljaltlich ber nach folgenben Ausnahmen »erboten.

3m ©ebiete ber itüßenfrfdfjerei ijl eS ben gifdfjetn, welche oie fogenannte ftiUc gifdjerei ohne ßänbtge Sor=

ridfjtungen (§ 8) m it ©efnefen, Heufen ober Sftngeln betreiben, geftattet, bie auSgelegten ©egeuge währenb ber wöchentlichen ©dfjongeit nadhgufeljen, auSgunehtnen unb wieber auSgufefen.

d ie Seßrfsregierung ift ermächtigt, biefelbe 2luS=

nähme für ©ewäffer, weiche bem ©ebiete ber Sinnen»

ßfdfjerei angehören, gugulaffen, wenn barauS nadjtfjei»

lige §inberniffe für ben 3«g ber SBonbetftfdje nidjt gu befürchten finb.

Sludfj !ann in ben ber Äüfk «ßfdfjerei untere wotfenen ©ewäffern bei bringenbem Sebürfniffe geß»

weilig ber gang hejlimtnier Sitten »on g ifte n wäfj renb ber wöchentlichen ©chongeit oon ber SegitfSregie»

rung geftattet werben.

§ 10. g ü r bie d a u e r ber jäljtlidjen SBinter»

fchongeit ift in ben berfelben unterworfenen ©treden ber ©ewäffer (§ 7) jebe H rt beS gifdjfangeS »erboten, dcffelbe Serbot finbet auf bie ber grüfcjafjrsfcbongeit unterworfenen ©treden ber S in n e n ßfdfjerei »©ewäffer Hnwenbung, foweit nicht bie im § 1 1 gugelaffene 2tuS=

nähme eintritt.

§ 11. d ie SegitfSregierung iß ermächtigt, ben Setrieb ber gifdjerei in ben ber grühjahrSfdjongeit

unterworfenen Sinne« ßfdjera»@ewäffem an brei dagen jeber in bie ©dhongeit faflenben SBodfje gu geßatten, wenn nicht bringenbe Hüdftcfjten auf ©rhaltung bes gifchbeftanbeS entgegenftehen.

Sei biefer ©e'ßattung iß jeboch bie Serwenbung foldfjer an fich erlaubter gangmittel auSgufdfjliefjett, weldfje »orgugSweife geeignet finb, bie junge gifdj»

brut gu getßören.

d ie näheren Sorfchriften herüber ßub eintre»

tenben gaHS im SBege ber Ißoligeioerotbnung gu er=

laffen.

d e r Setrieb bet gifcherei »ermittelft ßänbiger Sorricfjtungen, ingleichen »ermittelft fdjrnimmenber ober am Ufer ober im Sette beS ©ewäfferS befeftigter ober

»eranferter Stehe unb Htufen barf währenb ber jäfjr»

liehen ©chongeit in feinem gälte geftattet werben.

§ 12. g ü r bie Äüßenßfdjerei treten währenb ber jährlichen grübjahrfdfjongeit folgenbe Sefdfjränfun' gen ein:

1. ©oldje ©treden ber ©ewäffer, welche Saidfjßetten ber wichtigeren gifdje enthalten, bürfen für bie d au er ber gcüfjjahrS» ©chongeit nicht beßfdfjt werben.

d ie Segeichnung unb Segrengung biefer ©e*

wäffer erfolgt burdj bie SegitfSegierung.

2. SJtit 3ugne|en (©amen, Äeitela u. f. w .), barf bie gildfjerei nicht betrieben werben

auf bem ©djaar, in ben gnmiefen, auf ben Saidfj» unb Ärautßetten unb am Haube ber Holjr», ©dh«f= unb Sinfenfämpe.

g ü r baS fahle, weife ©djaar fönnen 3luS»

nahmen »on biefern Serbote für bie gifcherei mitteiß ©am en »on ber SegitfSregierung guge»

ßanben werben.

3. Stefe, welche m it ber Strömung treiben (dreib»

nefe, ©runbnefe u. f. w. bürfen nicht angewenbet werben.

d ie SegitfSregierung iß jeboch ermächtigt, ben ©ebraudj ber fogenannten driftnefce ( ’liefe, weldhe unten feinen ©imm ober Seine haben), im gatte beS SebütfniffeS für foldje ©treden ber

©ewäffer gu geßatten, weldje feine Saidh= unb Ärautftetten befifen.

4. geftßehenbe liefe (© efnefe, ©taafnefe, ©äde, Steufen u. f. w ) unb Äörbe bürfen nicht auf ben 2ai<h= unb SfrautfteHen, in ben Hohr:, ©(hilf*

unb Sinfenfätnpen ober am Haube berfelben, auch nicht fo auSgefeft werben, baß butdj ße bie 3 tt' gange gu biefen ©teilen »eifperrt werben.

5. liefe mit mehrfachen Slefwänben (fogenannter Säberitig) bürfen nicht angewenbet Webern.

6. d e r ailinißer für bie lanbwirthfdjaftlidhen Singe»

legenljeiten iß ermächtigt, ben ©trömlingifang auch währenb ber grühjahrSfdhongeit gu geßatten.

§ 13. d ie §§ 6 bis 12 ßttben auf ben Ärebs»

ang feine Hnwenburg.

3 n ber 3«ß vom l . lioobr. bis gum 31. 3Rai ei«5

(3)

9 fdgtiefeli# ift ber gang oon Krebfen i * allen nidgt ge*

f^lofjenen ©eroäffern »erboten.

©elangen greife in ber anfleorbneten ©dgonjeit lebenfe in bte ©-.»olt beS gifcgerS, fo jtnb biefelben mit ber §u fgrer ©tHaltung erforoetltdgen Borfidgt fo- fort roieber in baS SBaffet ju fegen.

(§ 2 2 ß iffe r 3 .) Sktboiene gangm ittel.

§ 14. 1. 3 « otten nicgt gefcgloffenen ©eroäffern ift beim gifcbfange bie Sli roenbung non ©peeien, gatten m it ©cgtogfebern, ©abein, ^ aiien , $auen (älalgauen, pilgern), ©teigeifen, ©taugen, ©cgiefj»

»affen unb fonftigen M itteln jwr Betwunbung ber gtfcge netboten.

8. ¡Berechtigungen auf ben ©ebrandg beS ©peereS unterliegen ben »orftegenben Beflimmungen nidgt, wenn ber 'öered^tigte nur mit bsefem gangmittel bie gifdjerei auSüben barf.

3. ©er ©ebrandg non Engeln ift geftatfet.

4, Sfn ben ber Äüften ftfc^eret angetjörtgen ©eroäffern ift bie Slnroenoung non ©peeren für ben Walfang ('lalfpeere) in ber .Seit nom 15. Dftober bis 9.

Slprii etnfcgliellicg erlaubt.

§ 15. gerner ift beim gifdgfange in nidgt ge»

fdgloffenen ©eroäffern nerboten:

1. bie Slmoenbung fcgäblicger, eyplobirenbet ©toffe (giftiger Kööer ober M tte l ju r Beiäubung obec Vernichtung ber gifcge), ©prengpatronen ober an»

bere Sprengmittel u. f. tn. (§ 21 beS ©efegeS);

3. baS gufammentreiben ber gifcge bei Sladgt »er»

tritteilt Senaten ober gacfeln (baS foaenannte Bliefen);

3. baS V “l) ^ en/ ^mnpen, Sagen, Klappern ober

©cglagen, roeldgeS barin beftegt, bafj mit ©dgeiben, Keulen, Stiemen, ©tangen, ©leinen unb ähnlichen M itteln B.gu*S 3 ufammetü m k eIlS ber gifcge ge»

fdglogen, gefhfjen ober gerootfen ober an Borb beS BooteS geflappeit tnirb.

§ 16. gifdgroegre, gifdgjäune unb fogenannte

©elbftfänge für Sadgs, 2lal u. f. n>. bürfen au|er bem gatte einer beftegenöen Berechtigung nicgt neu ange*

legt »erben.

(§ 2 2 gtffer 4 .) ikjdjaffenheii erlaubter ganggerätfie.

(IHajcfiemaiite.)

§ 17. Beim g if dj fange in nicgt gefdgloffetten

©eroäffern hülfen, porbegaltlidg ber nacgfolgenhen 3luS=

nagmen, Edne ganggerätge (Siege unb ©eflecgte jeber Slrt unb Benennung) angeroenbet roerbett, beten D*ff=

nun gen (Mafcgen) im naffen guftanbe an jeber ©eite (oon K n o tn ?n Knoten) nidjt minbeftenS eine SBeite

®on 2,5 ©entiroeter gaben, mit SttuSnagme beS in ben v Qff'n gebräuchlichen fogenannten KurnegeS, beffen Mafcgen eine Bteite oon minbeftenS 4 ©eruimeter gaben müffen.

®iefe Borfdgrift erftrccft fr dg auf alle ©geile ober

»btgeilungen ber ganggerätge.

©ie Borfdgriften biefeS Baragrapgen treten nadg Sblauf non brei gagren, nom ©rlafj biefer B e tö rt trnng an gerechnet, in Kraft; bis bagtn bleiben bie biSgerigen Beftimmungen in Slnroenbung.

§ 18. 3um 3rorö beS Slal-, KauIbarS» unb Sieun»

äugenfangeS iönnen ganggerätge m it einer Mafcgenroeite non minbeftenS 1,3 ©enttmeter unb jum ¿roedE bei tieflei' unb ©tintfangeS ganggerätge mit einer Mafcgen»

roeite non minbeftenS 0,7 ©entimeter nerroenbet werben.

© ie Be/tiilsregierung ift jebocg ermädgiigt, über bie Slrt, © i öfte unb Einrichtung biefer ganggerätge unb über ben Umfang, bie Slrt unb bie geitbauer t^ret Btrroenbung einfcgtätifetibe Borfdgriften ju erlaffen.

SMierc ShtSnagmen non ben Brrfcgriften beS

§ 17 iönnen im gatte be§ BebütfniffeS für befUmmte Slrten non ganggciä.gen non ber BijiriSregierung ju»

gtlaffen werben.

Sefctirfafungen in ber S e n k u n g ertaubter ganggerätge.

§ 19. g n ben ju r Küftenfifdgerei gehörigen @e»

roäffern bürfen gagrgeroäffer, ©tromrirnen, ©eeengen unb bie ©ingänge ber gnroiefen, ©een, glüffe, Bäcge, Kanäle unb © täbtn n i^ t mit fefiftegenben Siegen ge=

fperrt »erben.

§ 20. Dgne ©rlaubnih ber SlufftigtsBegörbe (§ 46 beS ©efegeS) büifcn am Ufer eines fitffjenben

©eroäfferS ober im glugbette befefligie ober neranlerte gifigercinorndhtungen ober fegmimmenbe fll.ge ftdg nie»

malS »eiter als übet bie Hälfte beS 3BajferlaufS in feiner Breite bei geroögnlicgem niebrigen Söafferftanbe, nom Ufer auS gemeffen, erftnefen.

Megrere beratt'ge gifegereinorridhtungen bürfen aleiigjeiig auf berfelben ober auf ber entgegengefegten Uferfeite nur in einer Entfernung non einanber aus»

geworfen ober angebraegt »erben, »elcge minbeftenS baS ©reifadge ber SängenauSbegnnng beS größten ttlegeS beträgt.

(§ 22 S iffer 5.) Drbnung beä gijigeretbetrlebeö.

§ 21. Kein giftiger barf in ben 3 U3 beijenigen faßen, ber fdgon fliegt, orer in bie 3uglmie beSjmigen einbiegen, ber feine gifdgerjenge bereits auSgerootfen gat.

Kein gifdget barf feine Siege in einen fremben

©arnsug f gen, ber entmeber bureg eine ©lange, burdg auSgefrgte ©iSftüde, mittelft ber ins ©iS gegauenen S ft ober auf anbere Söeife ienntlidg gemaegi ift.

SBertn ein gifdger, »eldger 3 « l i en i lim äiufftel»

len feiner Söintetnege gemadgt gat, bie ©teile nidgt roägrenb ber nädgftfolgenben 24 ©tunben benugt, fo barf jeber anbere gifdger fidg ber begegneten ©teile bebienen.

§. 22. © e t Betrieb ber gifdgerei in fdg iffbaten

©eroäffern barf bie ©dgifffagrt nidgt ginbern ober ftören.

gefie ober fdgroimmenbe gifdgereiBortidgtungen

(4)

ober ausgelegt fein, b a | bte freie galjrt ber Schiffe unb gälten nidbt bchinbert wirb.

SDte p r S-feftigung ber ganggerätlje eingefdjla3 genen Pfähle (Piiden) muffen minbeftenS 1 SJteter über ben mitteieren ©afferftanb fjeroottagen unb nadh beenbigter gifdjerei IjerauSgejogen werben.

©en gif^ern ift »erboten, bie Pfd()te unter bem

©affet abgebrochen ober abgefdgt flehen p laffen.

©eitere Soifchtiften über bie Äennjeidhnung ber auSgelegten ganggeräifje p m ©d(jufce ber Schifffahrt finb erfoiberticben gaUS im ©ege ber Polijeioerorb»

nung p ertaffen.

§. 23. ©ie gifdjer haben bei bem gifcfjfange barauf p adbten, ba§ bie p r Sejeidhnung ber gabrt ausgelegten ©onnen, Sojen unb fonftigen SJterimale burcf) bie Slefse unb Seinen nicht fortgejogen ober »er»

riieft werben, ©enn foldbe Reichen »errüdt jtnb, fo muff bieS »Ott bem gifdjer fogteieb ber nädhften Sooifem Station ober ber naebfien polijeibeljörbe angejeigt werben.

©ie nach feilen ©efidhtSpuniten auf bem Sanbe ober auf bem ©affer burdf) Tonnen, Sollen ober Soj n bejetdbneten §auptf<hifffahrtS=9tidjtuttgen in bem §aff=

waffer muffen in einer Sreite »on 75 «Dieter »on ©tetl=

ne|en frei bleiben.

§. 24. ©ie gifdjer muffen bie bei ber © in te * fifdjerei gehauenen ©isftüde unmittelbar neben ben Dehnungen unb Södjern aufreiht [teilen unb buffen biefelben nicht unter baS ©iS fdjieben. ©ie Söd^er p m ©inlegen unb Stufaieljen ber Siebe muffen burcf) Strauch, ©langen ober auf anbere leicht ftcfjtbare

©eife bejeidjnet werben.

3 n unb neben gebahnten uub ausgefiedten @ls=

wegen unb bis p einer ©ntfemung oon minbeftenS 4 iltetern »on benfelben bürfen feine ßöcfjet gehauen werben.

©S ift »erboten, bie auf ©iSwegen auSgefebten Reichen p jerftöten ober p »erfeben.

Stätjere Sorfdjriften p r StuSführung ber Seflim- mungen biefeS Paragraphen fönnen im ©ege ber 5ßo=

lijeioerorbnung getroffen werben.

§. 25. Seim Setriebe bet küftenfifetjerei fomrnen bie wegen Serhütung beS ^ttfammenftofjenS ber Schiffe auf ©ec beftefjenben gefefciidjen Sorfdjriften in Sln=

wenbung.

Sind) muffen bei jebem p r küftenfifdherei benub=

ten galjrjeuge beim Sorberfteoen am äußeren Sadborb unb beim fjintetfteoen am dufferen ©teuerborb bie er- ften brei SudEfttaben beS ©ohnorts, beS SefiberS unb bie Stummer ber ihm erteilten gifdhereibefdjeinignng mit oertieften, mittelft weiter Delfarbe auf fdjwarjem

©tunöc eingeftridjenen Sudhftaben »on minbeftenS 6, Sentimeter $öhe eingefdjnitten fein.

©ie jegelführenben gahrjeuge müffeu aufjerbem' im ©egel eine gleite Sejetdhnung führen, bie auf bei=

ben ©eiten leicht fic^tbar angebracht fein mufj. ©ie einjetnen Sudhftaben müffen minbeftenS 30 ©entimeter

het Delfarbe etngejeidjnet fein.

© ie Jjjafffifcher haben neben ben »orfieljenb »or=

gefdriebenen ©ifennungSjeidhen auf ber Spifce beS 'JRafteS ihrer gahrjeuge eine minbeftenS 75 ©entimeter lange unb 30 ©.ntimeter breite glagge »on berjenigeu gaibe p führen, welche ber Dctfdjaft, in welcher f"te thren ©oljnfi$ haben, »on ber pftdnbigen Sehörbe pgeiljeUt worben ift.

©ie Sorfchriften biefeS Paragraphen in ben fäfcen 2., 3. unb 4. treten nach Stbtauf »on 6 3»o=

naten, »om ©rlajj biefer Serorbnung an geregnet, in kraft.

©twa fonft im gntereffe beS öffentlichen Serfeljts ober ber ©¿hifffaljrt nothwenbige ätnorbnungen fönnen im ©ege ber Polijei Serorbnung getroffen werben.

§. 26. äluf ben p r Seauffidjtigung bet gifdjerei benufcten ©ienftfahrjeugen foHen ber königliche D be*

fifchmeifter eine rolhe glagge, in beren weigern ©¿hübe ftdh bet Pteuhifche »blet befinbet unb einen ©impel mit Preufjifchem SStbter, bie übrigen gifdjerei Jfafftdjtk beamten, nur eine foldhe glagge ober ©im pel führen.

Sei Stacht tritt an beren Stelle eine rotlje Signals laterne. Slu&erbem fotten alle Unterbeamte in 2lu,Ss Übung ihres ämteS ein baffelbe bejeichnenbeS metallenes

©¿hilb auf ber Sruft tragen.

©ie »on Prioaten ober ©enoffenfdjaften ange=

ftettten ätufiidfjtsbeamten führen eine »on ber SejitfSs regierung näher p beftimmmbe glagge.

©obalb bie glagge, bejieljungSroeife ber ©impel, bei Stacht bie totije ©ignallaterne eines g fdjerei=2luft fichtsbeamten aufgezogen wirb, mu§ geber, welcher mit bem Setiiebe einer gifdherei befdhdfrigt ift, fogletdj bi«

©egel ftreichen unb beilegen ober mit bem Stuöern ein=

halten; audh barf berfelbe nicht früher »on ber ©teile weichen, als bis »on bem SlufitdhtS&eamtett b a p ©»=

laubnih ertheilt morben ift.

StrafbefHtnmungen.

§. 27. 3 uit,ü>eibanblungen gegen bie Sorfdhrif=

ten biefer Serorbnung werben, infoweit bief Iben nidht ben ©trafbeftimmungen beS ©trafgefehbuchs für bas

©eutfdhe Steidh ober beS gifdhereigefe|es »om 30 SKai 1874 (§§. 49. ff.) unterliegen, mit ©elbfirafe bis p 150 üftarf SteichSmünje ober fbaft beftraft

3ugteidh fann auf © inphung ber bei ber 3lu3 Übung ber gifdherei »erwanbten unerlaubten gang»

geräthe erfannt werben.

Sc^Iufibeiammungen.

§. 28. ©er SJtmifter für bie laubwirthfchaftliden Stttgelegenheiten ift ermddhtigt, bie Surfdhriften bief«t Seroebnung über bie Schonzeiten in ben §§. 4 big 13„ über »erbotene gangmütel in ben§§. 14! unb 16., über bie Sefchaffenheit erlaubter gaf ggeräthe in ben

§§. 17. unb 18. unb über bie Sefchränfungen in ber Senujpng ertaubter gmggerdihe in ben §§. 19'. unb 2 0 , foweit fte bie Sinnenfifcherei betreff.n, für bte?

(5)

5 jenigen SKnnengewäffer ober Streden berfelben ganj ooer theüweife außer .Straft ju feiert, welche nicht au8=

fdjjließlich Unferer Roheit unterworfen finb.

§. 29. M e auf beu ©egcnftanb biefer SSerorb»

nuttg bezüglichen, auf ©efeß ober aSerotbnung berufen:

beu SBorfchriften treten, foroeii fie ben SBorfchriften biefer SBerorbnung entgegenftefjen, außer kraft.

®ie beftehencen prooinjialrecbilichen SBorfchriften über baS Zigenthum bcr ©ewäffer uub bie ©renjcn ber gifchereiberedjtigungen roeiben burch biefe Serotb;

nung nicht berührt. ____ _

2Bir machen auf bie nadfftebenb fu rj mieber=

gegebenen SBeftimmungen biefer SBerorbnung niegen ihrer Neuheit, bejw. ber burch fie herbeigeführten Stb=

änberung früher gültig gewcfenet SBotfchciften befon*

berS auftnerlfam:

1. 3tuf bie Seftimmungen über baS 9JHnimalmaß, welches bie in ben nicht gefchloffenen ©ewäffern bei SBejirfeS norpglich oertretenen g if ¿harten erreicht haben tnüffen, wenn ^Diejenigen, in beren

©ewalt fíe beim gange lebenb gelangt finb, fie folien surüdbehalten bürfen (§ 2 ber SBerorbnung oom 11. SDiai 1877);

2. Stuf bie (Einführung einer wöchentlichen, [ich auf bie $ i i t non Sonnenuntergang am Sonnabenb bis Sonnenuntergang am Sonntage erftredenben Schonjeit, währenb weicher jebe A rt ber gifcherei oer6oten ift, namentlich auch bie burch b«S giftetet»

gcfe| oom 30. 3Kai ni<ht befeitigien ftänblgen gifeberetoomdhtungen in nicht gefchloffenen @e=

wäffetn hinweggeraumt ober abgefteüt fein tnüffen (§§ 4, 5.). Sieben biefer wöchentlichen bleibt bie jährliche Schonzeit beftehen, welche aber, je nach ber Saidjjett ber in ben non ihr betroffenen ©e=

roäffern ijauptfäAltch oorfommenben g if chatten, entmeber im SB ínter — für bie 3 eit nom 15.

Oltober bis jum 14. ©ejembet —■ ober im grüb»

Jahre — für bie $ett oom 15. April bis jum

14. gun i — in ber Söeife eintritt, baß für ein uub baffeibe ©ewäffer nur ei n e jährliche Sdjon=

jeit eingeführt werben barf, ©er SBinterf<bon=

jeit foUen feiejenigen ©ewäffer bejw. biejenigen {Streden ber ©ewäffer unterworfen werben, welche für ben Said) ber Saimonibett — Saä)8, Saö&Ss foreüe, goreltc — oorjugSweife geeignet finb.

©ie ber SSestriSregierung oorbehaltene Sie*

ftimmung bejw. ©egrenjung berfelben wirb bem*

nächft erfolgen (§§ 6 uub 7 b. SB.);

3. Stuf bie SBeftimmung, burch weiche ei n e S c h o n z e i t f ü r k r e b f c f ü r ben b i e S f e k t i g e n S B e r w a l t u n g S b e j i r i n e u e i n g e f ü h r t itn b a u f b ie g e i t oom 1. SRooeraber b is 31. SOtai feft gef eßt ift. SBäljrenb biefer $eit ift ber gang oon keebfen in allen, nicht g efd M s jenen ©ewäffertt oerboten, ©iejenigen krebfe, welche währenb biefer $eit lebenb in bie ©ewalt beS gifdjenben gelangen, finb ohne Stüdficht auf ihre Sänge mit ber 31t ihrer (Erhaltung «rfor»

berlidjen Sorfidjt fofort wiebet in bas SBaffer ju feßen, währenb bie§ außerhalb ber Schonzeit nach

§ 2 }U 2 am Schluffe mit benjenigen krebfen gefdhehen muß, welche bie bort oorgefduiebene Sänge oon 10 Zentimeter, oon bet kopffpi|e bis jum Schwanj.mbe gemeffen, nicht bcftßen ( § 1 3 b. SB.).

4. Stuf bie SBeftimmung, nach welcher bie öeffnungen ber beim gifchfange angewanbten gifchgeräthe im Allgemeinen minbeftenS eine SB eite oon 2,5 Zenti­

meter baben müffen, währenb für bie jum 3wede beS Aal=, kaulbarS= unb SteunaugenfangeS ange=

wanbten 9te|e eine SJlafdjcr.TOeite oon minbeftenS 1,3 Zentimeter unb für bie jurn S tint- «nb Ufelei=

fange beftimmten ganggeräthe eine folche oon 0,7 Zentimeter in naffem guftanbe, oon knoten ju knoten gemeffen, nachgelaffen ift.

äJtarienwerber, ben 18. guni 1877.

königliche ^Regierung. Abtheilung beS gnnetn.

Auigtgebtn «m 21, 3 u li 1877. ©ruct ber 9t, k a n t c r ’ fchen #ofbu<bbtucfttii

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