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Extra=Beilage zum Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Marienwerder für das Jahr, 1886.05.19 nr 20

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Academic year: 2022

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(1)

ju tn

•üm iobhut ‘Jiro . 2 0 bet JWnifllic&ett attflienm g ¿u 'Matiemuerber.

S Jta rie n ro e rb e r, ben 19. SJtai 1886.

3 tt Ausführung bet Vefdlüffe beö Vunbe2rat|3 t)om 18. 3 u n i 1885, weide auf bet ©rwägung beruhen, öafj bie © efa|ren, m it benen bie © du& #oden=3 mpfung unter Umftänben fü r ben Qmpfting uerbunben fein iann, b u rd forgfültige Ausführung bet Im p fu n g auf einen fo geringen Umfang befdränft werben ionnen, baff ber 9tu |e n berfelben ben euentuetlen ©traben überwiegt, laben bie beiben Herren SWinifter beS In n e rn unb ber 9JtebijinahAngelegen|eiten 3 V o rfd rifte n ,

I. fü r bie Sterjte,

I I . fü r bie Angehörigen ber ^m pftinge, I I I . fü r bie DrtäpoIijeibe|örben

erlaffen, roeld&e ,i<$ |;e rm it m it bem Semerfen ¿ur öffentlichen ßenntniff bringe, bafi fü r beten ftrifte ® u r d s fübrung uon allen bet ber Im p fu n g Vet|eiligten ©orge }u tragen ift.

E in la g e I .

V o rfd rifte n , melde uon ben Sterjten bei ber Ausfüllung be« 3 mpfgefdäfte8 ¿u befolgen finb.

A . StUgem eine « e ftim u m u g e n .

§ 1. A n D rten, an weide« anftecfenbe Äranl=

leiten, wie 6 c|arlac|, SJtafern, ® ip h t|e ritis , Group, jteucE) lüften, SledtppijuS, rofenartige ©ntjünbungen, in größerer Verbreitung auftreten, ift bie Im p fu n g w ä |:

renb ber ®auer ber ©pibemie n id t uor|une|men.

@ r|alt ber 3 mP fa rjt erft na<| Veginn beS 3 mPf=

gef(|äfte8 baoon Äenntnifc, bafi berartige Ä ranf|eiten in bem betreffenben Drte |errfd)eti, ober ¿eigen fid bort auc| nur einjelne gälte uon 3 m p fro t|la u f, fo |a t er bie Im p fu n g an biefem Drte fofort ¿u unterbreiten unb bet ¿uftänbigen Vc|otbe bauon Stnjeige ¿u mac|en.

¿ a t ber g m p fa rjt einjelne gäEe anftecfenber Äranf=

leiten in Vefjanblung, fo |a t er in ¿wedentfpredcnbcr Sßeife beten Verbreitung bei bem gmpfgefdäfte b u rd feine Vetfon ¿u uer|üten.

§ 2. VereitS bei ber Veianntm adung beS 3 mPfs term ins ift bafür ©orge ¿u tragen, bafi bie Ange|ßri»

gen ber Smpflinge gebrudte Ver|altungsuorf d rifte n fü r bie öffentlid|en Im pfungen unb über bie Veljanbluttg ber Smpftinge ruäljrenb ber Gntroicfdung ber Stopf»

blättern er|alten.

§ 3. 3 m 3m pfterm inc |a t ber 3 mPfa^ t ««

©inuernet)mett m it ber DrtSpo^ei=Ve|örbe fü r bie nöt|ige Drbnung ¿u forgen, UcberfüHung ber fü r bie 3m pfung beftimmten Staunte ¿u oer|üten unb auSrei»

denbe Stiftung berfelben ¿u neranlaffen.

® ie gleid¿eitige Anwefen|eit ber ©rftim pflinge unb ber fffiicberimpftinge ift t|u n lic |ft ¿u uermeiben.

H. CÖctwinmutg ber VtfUtptje.

I. V e i V e rm e n b u n g b e r S J te n fd e n *£ t)m p |e .

§ 4. ©o lange bie Smpfurtg m it ®|ier=S9mp|e fü r b it ßffentliden gmpfungen n id t ¿ur Ausführung gelangt, be¿ie|en bie 3 m pfärjte bie ¿um ©inleiten ber Smpfung erforber!i<|e Spmp|e auS ben £anbcS=3tnpf=

inftituten. g ü r ein auSreidettbeS SJiaterial ¿um gort=

fütjrcn ber 3 mpfung, be¿ie|ung§weife ¿ur Abgabe, uon

£gmp|e an anbere Aer¿te |aben bie 3mpfar¿te b u rd

®ntna|me uon £pmp|e uon geeigneten Smpflingen felbft

¿u forgen.

§ 5. ® ie S u d f^ « !^ Don melden S|m p|e ¿um SBeiterimpfen entnommen werben fott (Ab=, ©tamm», SJtutterimpflinge), müffen ¿uuor am gan¿tn Körper u nterfu dt unb als uoHfotnmen gefunb unb gut genä|rt befunben werben.

© ie müffen uon ©Item ftammen, melde an uer=

erbbaren Ä ran!|eiten n id t leiben, inSbefonbere bürfen Äinber, beren ÜJtütter mehrmals a bo rtirt ober g rü |>

gebürten iiberftanben |a b e n , als Slbimpflinge n id t benufjt werben.

® er Stbimpfting fott wenigftenS 6 Vtonate a lt, eljelid geboren unb n id t baS erfte $ in b feiner ©Itern fein. Von biefen ütnforberungen barf n u r auSna|mS>

weife abgemiden werben, wenn über bie ©efunbljeit ber

©Itern n id t ber geringfte gw eifcl obwaltet.

®er Ütbimpfling fott frei fein uon ©efdioüren,

© drunben unb Vuäfdlägen jeber 2lr t, uon Äanbplanen an ben © efä|t|eilen, an ben Sippen, unter ben árm en unb am Stabei, non SDrüfenanfdmeHungen, d ro n ifd e n Slffeftionen ber Stafe, ber 2lugen unb D |re n , wie uon Stnfdmellungen unb Verbiegungen ber itnod en; er barf bemnad le in ßetd^cn uon © tjp |ilis , © !ro p |u lo fi§ , 9t|a=

d itiS ober irgenb einer anberen fonftitutionetten ftranf=

|e it an fid laben.

§ 6 . Stjmp|e non SLUebergeimpften barf nur im Siot|falIe unb nie ¿um 3 mpfen uon © rftim pflingen ¿ur Slnwenbung iommen.

® ie P rü fu n g beS ©efunb|eitS¿uftanbeS eines wiebergeimpften SlbimpflingS muff m it befonberer ©org=

fa lt n a d fötafegabe ber in § 5 angegebenen ©efidtS=

punlte gcfde|en. -

§ 7. 3 eber 3 mpfar¿t |a t auf¿u¿eiduen, uon wo unb wann er feine Symp|c er|alten |a t. 3u8befonbere

i

(2)

hat er, wen« er Symphe gur Späteren eigenen Setwen=

bung ober gut Abgabe an anbere Aergte aufberoahren wiE, ben ta rn e n ber Im p flin g e , oon benen bie Symphe abgenommen worben ift, unb ben Sag ber erfolgten Abnahme aufgugeichnen. S ie Symphe felbft if t berart gu begeidjnen, baß fpätcr über bie Abftammung betfelben ein 3 rocifcl n id jt entfielen fann.

S ie Aufgeichnungett ftnb bis gum © b lu ffe beS nacbfolgenbcn ÄalenberjahreS aufgubcmahren.

§ 8 . S ic Abnahme ber Syntpl)« barf nicht fpäter ató am gleichnamigen Sage bcv auf bie Im p fu n g fob genben ©oche ftattfinbcn.

S ie S lattern, welche gur Entnahme ber Sympfje bienen foEen, muffen re if unb unoerleßt fein mtb auf einem n u r mäßig entjünbeten Soben flehen.

S lattern, welche ben AuSgangSpunlt fü r fftofijlauf gebilbet haben, biirfen in feinem gaEe gum Abimpfen benufct werben.

SDfinbefienS gwei S lattern müffen am SmpfUng uneröffnet bleiben.

§ 9. S ie Eröffnung ber S la tte rn gefchicht burdj

©tiche ober ©dhnittdjen.

Saä Quetfchen ber S lattern ober baS Srücfen ihrer Umgebung gut Sermchrang ber Syutphmenge ift gu ocrmeiben.

§ 10. 9 lu t fotäje Symphe barf benußt werben, welche freiw iEig auS trltt unb, m it bloßem Auge be-- iradhtet, weber S lu t noch ©iter enthält.

llebelriechenbc ober fehr burnt flüffige Symphe iE

gu oertoerfcn. ' , . c n

§ 11. 9iur rcinfteS ©lygerin barf m it ber Symphe

»ermifcht werben. S ie iDlifcbung foE m ittels eines reinen ©laSftabeS gefächen.

11. S e i S e rw e n b u n g o o n £ h ie r * £ y n tp h e .

§ 12. ©obalb bie Im p fu n g m it ber Sljier»

Symphe eingcfüljrt if t , erhalten bie Smpfärgte ihren

©efammtbebarf an Symphe aus ben SanbeS*3mpf*

in ftifuten.

§ 13. S ie Sorfchriftcn im § 7, § 10 Abfaß 2 unb § 1 1 ßnben auch fü r Shier^Symphc ftnngemäße

Attroenbung. ,

in w ie w e it anbere Sorfchriften beS AbfchmttS I.

bei ber ©ewinnung ber Shier=£ympf)c Slnwenbung gu finben í;aben, bleibt befonbercr Etegelung oorbehalten.

C . 2í«fbeum í>rm tg ber Sym vEr»

§ 14. S ie Aufbewahrung ber Symphe im flüfft*

o,en 3 uftanbe hat in reinen, gut oerfchloffenen ÄapiEar*

röhren ober ©laSgefäßen oon 1 bis 2 ccm In h a lt gu gefchehen.

3 ur Aufbewahrung in trodenem 3 üftaubc ftnb Statten ober ©efäße aus © la s , ober ©täbchen aus Elfenbein, gißhbein ober $ o rn gu benußen.

Afle gur Aufbewahrung bienenben ©egenftänbe bürfen erft nach griinblicher Reinigung unb SeSinfef*

tion (am heften burd) AuSíocíjen m it © offer) gum gioeiten Stale benußt werben.

§ 15. S ie Symphe ift oor einer A b fü llu n g bis

auf ben © efrierpunft unb oor einer Erwärm ung auf mehr als 50 0 ©. gu feßüßen.

I » . S5fufiifüf)rmtg ber Stnpfm tfl m»b SBteberiutpfm tg.

§ 16. @S empfiehlt fi<h, bie* Äinber nicht früher gu impfen, als bis fte baS Alter oon 3 Stonaten über*

fd ritte n haben.

Sinber, weldje an fd}roeren afuten ober chrono fdjen, bie Ernährung fta rf bceinträd)tigenben ober bie

©äfte oeränbernben ilrauEhfitcn leiben, foEen in ber Siegel n id jt geimpft unb nicht wiebergeimpft werben.

Ausnahmen finb (namentlich beim Auftreten ber natürlichen Soden) geftattet unb werben beut ©rmeffen beS OmpfargteS anheimgegeben.

§ 17. S ic gur Smpfung beftimmten ^nftrum ente müffen rein fein unb oor jeber Im p fu n g eines neuen Stttpf*

(iugS m ittels © affers unb Abtrodnung gereinigt werben.

3 « r Abtrodnung bürfen jeboch nicht ^anbtiieher unb bergUidjen, fonbern nur Karbol* ober © aticylwatte oerwenbet werben. Snftrumentc, welche eine grünbliche Steinigung nicht geftatten, bürfen nicht gebraucht werben.

S ie Qnftrumente gu anberen ¡Operationen als gum gmpfen gu oerroenben, ift oerboten.

§ 18. 3 n m Anfeudhtcn ber trodenen Symphe ift reines © affer ober © lygerin ober eine Stifchung oon beiben gu oerroenben.

§ 19. S ie Sntpfung w irb ber Segel nach an ben Oberarmen oorgenommen. Sei © rftim pflingen genügen 3 bis 5 feidjte ©Emitte oon hö<hftenS 1 cm Sänge ober ebenfo oiele oberflächliche ©tiche an je b e m Arme, bei ©ieberimpflingen 5 bis 8 fe ilte ©d)nitte ober

©tiche an einem Arme.

©tariere Slutungen ftnb beim Stopfen gu eer*

meiben.

SaS Aufträgen ber Symphe m it bem fßittfel ift oerboten.

§ 20. S ie ® rfi*3m pfung hat als erfolgreich gu gelten, wenn minbeftenS gwei S lattern gur regelmäßigen

©ntwidelung gefomuten ftnb.

3 n ^äEen, in welchen n u r eilte S latter gur reget*

mäßigen ©ntwicfelung gefomtnen ift, hat fofort Auto*

reoaccination ober nochmalige 3 *npfung ftattguftnben.

3 ebo<h ift gleichseitig ber Smpffdjeitt (g o rm u la r I.) auSgufteEen.

Sei ber ©ieberimpfung genügt fü r ben ©rfolg fdjon bie S ilbu ng oon ifn ö t^e tt begto. SläSdjen an ben 3mpffieEeit.

E . fp riö a t*3 m V f« « 0CJt.

§ 21. AEe Sorfchriften biefer 3 n ftru ftto n , m it Ausnahme ber n u r auf öffentliche ¡Impfungen fich bc*

giehenbett §§ 1, 2 , 3 unb 4 gelten auch fü r bie AuS*

ü l;ru n g oon S r io a ^ S ^ N g e u . Stniacgc I I .

ScrhaltungSoorfchriften fü r bie Angehörigen ber Qmpflinge.

§ 1. AuS einem .^taufe, in welchem auftedenbe Äranfheilett wie ©d^arlach, Slafern, S ip h tfjeritiS , ©roup,

(3)

3 Äeucfiljuftett, gtedtpphuS, rofettartige © ntpnbungen ober bie natürlichen Rodert herrfhen, biirfen bie gm pflittge }um allgemeinen Termine nicht gebracht werben.

§ 21 S ie Äiuber muffen ju m Im pfterm in e m it rein gewafheUcm fö rp e r unb m it reinen Kleibern ge=

b ra h t werben. „

§ 3. Auch nach bem gtupfett ift möglich ft große Reinhaltung beS ^ntpfiingS bie w ih tig fte iß flih t.

§ 4. SSenn baS tägliche ©aben beS gmpfUngS nicht ausführbar ift, fo oerfäume man wenigftenS bie tägliche forgfättige Abroafhung nicht.

§ 5. Sie 9?aijiurt ] beS ÄinbeS bleibe unoeränbert.

§ 6 . S ei günftigem f e tte r barf baffelbe ins greie gebraut werben. ©tan oermeibe im .godifoim mer n u r bie ijei^eften SagcSftunben uitb bie birefte

©onnenhifce.

§ 7. S ie grnpfft eilen finb m it ber größten

© orgfalt oor bem Aufrctben, ß ^ r a ^ c n unb oor ©e- fhm ußung ju bewahren.

S ie ^embärmel müffen binreid)cnb weit fein, bamit fie nicht burdj © fe u e rn bie gmpfftellen reifen.

§ 8 . %i<h ber erfolgreichen gm pfung geigelt fih

»out oierten Sage ab Eieine ©läSchen, weihe fid) in bet Siegel bis ju m neunten Sage unter mäßigem gieber oergrößern unb ju erhabenen, oon einem rotljen @ni=

günbung§ftoffe umgebenen ©hußpoden entrotdebt. Sie*

fclbcn enthalten eine ila re glüffigEeit, weihe f ih am achten Sage p trüben beginnt. ©om jehnten bis zwölften Sage beginnen bie ^oden p einem © horfe einptrodnen, baS n a h 3 bis 4 SBochen non felbft abfällt.

S ie (Sntnahme ber Spmphe p m gmede weiterer gm pfung ift fhm enloS unb bring t bem Äittbe Eeincn 3ta$t$eU.

SBirb fie unterlaffen, fo pflegen fid) bie Joelen POU felbft p öffnen.

§ 9. Sei regelmäßigem Verlaufe ber gntpfpoden ift ein ©erbanb überflüffig, falls aber in ber nächften Umgebung bcrfelben eine ftarie, breite ©ötfje entfielen foüte, ober wenn bie fßoefen fi<h öffnen, fo umroidclt man ben Dberarm m it einem in © attm öl getauchten ober noch beffer m it ©afeline beftrihetten Elcinen Seim wanbläpphen.

©ei jeher erheblichen, nach ber gm pfung ent=

ftehenben ©rErattfung ift ein 2ir j t gujugichien.

§ 10. A n einem im gmpftermine beiannt p ßebenben Sage erflehten bie ginpftinge p r © a h fh a u . Stefelben erhalten, wenn bie gm pfung ©rfolg hatte, an btefem Sage ben g m p ffh e in . S er ledere ift forgfältig ju üerwahren.

§ JV r- v®ann ein .ffinb am Sage ber © adjfhau wegen erheblich«_©rftan!ung, ober w eil in bem §aufe eine anftedenbe ÄranEheit fjertfebt (§ 1) , nicht in ba§

g m p fto fa l gebracht werben, fo haben bie © Item ober beten ©ertretcr biefeS fpäteftens am SerminStage bem gm pfarjte anpseigen.

S ittiagc I I I .

©orfchriften, welche oon ben DrtSpolijeibehörben bei ber Ausführung beS gmpfgefhäfteS p befolgen finb.

§ 1. Sretcn an einem Orte anftedenbe Strard*

heiten, wie © d ja rla h , ©tafern, S ipfjtheritiS , ©roup, Üeuchljuften, gtedtpplpS, rofenartige © ntpnbm tgen in größerer ©erbreitung auf, fo w irb bie gm pfung aus»

gefegt.

Aus einem ^artfe, in welchem gälte ber genannt teu ÄranEheiten ju r ^mpfgeit oorgeEommen finb, bürfen Sinber p m öffentlichen S erm in nidft gebracht werben, auh h ^ e « f‘<h ©rwahfene aus folgen Käufern oom gmpftermine fern p halten.

gm pfung unb © ad jih a u an Äinbern «uS folcben Raufern muffen getrennt oon ben übrigen gm pflingcu oorgenommen werben. ©benf o ift ^u oerfalfren, wenn in einem .§aufc bie natürlid;en ißoden aufgetreten finb.

§ 2 . g ü r bie öffentliche gm pfung finb h«Hr, hcijbare, genügenb große, gehörig gereinigte unb gcliif;

tete btäume bereit ju ftellcn, weihe w om öglih a u h eine Srennung beS 2BarteraumeS 00m DperationSäimmer geft alten.

©ei füßler ©Witterung finb bie [Raunte ju fjeigeit,

§ 3. © in ©eauftragter bet OrtSpolijeibehörbe fei im gmpftermüte ju r ©teile, um im ©inoernehmen m it bem g m p fa rjt fü r lu fre h tc rh a ltu n g ber Orbnung ju forgen.

©ntfprehenbe © hreibljülfe ift bereit ju [teilen.

©ei ber Sßieberimpfung unb ber barauf folgenben O tahfhau fei ein Sehrer anwefenb.

§ 4. ©ine Ueberfütlung ber gm pftäum e, nament- li h beS DperalionSäintmerS, werbe oetmieben.

S ie 3 ahl ber oorjulabenbcn gm pflinge richte fth n a h ber @rßße ber gm pfräume.

§ 5. ©tan oerhüte tlju n tih ft, baß bie gm pfung m it ber © adjfhau bereits früher ©eim pftcr äujam=

menfäHt.

gebenfattS finb ©rftim pflinge unb Söieberimpflinge (Dteoacctnanben, ©hulEinber) m ö g lih ft oott einanber ju trennen.

§ 6 . ©S ift barauf h io p w irie n , baß biegntpf»

tinge m it rein gemafheuem Äörpcr unb reinen Kleibern jum gm pfterm ine fomuten.

iiin b e r m it unreinem Äörper unb fh m u |ig e n Äleibcrn fönnen ootn Scrm inc juritdgewiefen werben.

Um bie gleichmäßige Ausführung ber im Obigen enthaltenen © orfdjriften ju fih e rn , fowie ju t ©rläute=

rung betfelben werben nahftehenbe ©eftimmungen ges troffen:

A . g m A llg e m e in e n .

1. gebet A r jt ift anjuweifen, bei ©ornahute ber gm pfung n a h ©Maßgabe ber bie Anlage I. bitbenbeit

© o rfh rifte n unb ber nahiteljcuben ©eftimm ungen ju oerfahren.

2. ©S ift gürforge ju treffen, baß bte bie An*

läge I I . bilbenben © erhaltungSoorfhriften gebrudt fowoßl ben Angehörigen ('©ftern, ©otntunb, bereu ©ertretcr)

(4)

jeher im pfpftidpigcn ^erfo n hei her Befanntm ahung beS öffentlichen ■SujpfungfcSerntinS durch hie O rtS polij!««*

Ijörbc, als aud) jeher anberen ju r öffentlichen Im p fu n g gefangenhen ipetfo« ober, falls biefctbc utunünbtg ift, bdt Singehörigen berfelben oor her Smpfung burd) hen S m p fa rjt ju r ftenntnifsnaipue unb V a h a h tu n g be=

Ijänbigt werben. — Sluh ben übrigen Stedten ift bie Verabfolgung her gicidjen V o rfh rifte u bei ben qSriuat=

Im pfungen ju empfehlen unb her Bejug her erforbcr=

liefen SDntcEepcmplare berfelben oon her OrtSpolijeibe*

i)5rbe 5« ermöglichen.

3. @S ift barauf h in ju w itie n , baß jebe ^erfon, welche' ju rg m o fu n g beftcEt ift ober fonft gelangt, bejw.

jebe Sßcrfon, welcher bie gütforge fü r eine foldje obliegt, [ich oor unb bei her Im p fu n g , fowie n a h berfelben bis ju r beenbeten Vernarbung her Smpfftellen, n a h ben bie Slnlage II. bilbenben V o rfh rtftcn »erhält, bejw. fü r ein ben leiteten entfprehenbeS Verhalten feer ihrer p r fo rg e uuterliegenben fßerfoit forgt.

B. g u t V e fo n b eren : ju § 1 her Anlagen I. I I . I I I . :

4. ®ie Smpfung unterbleibt an jebetit D rt unb bei ben Bewohnern‘ eines jeben DrteS, an welchem eine her im § 1, Slbfafc 1, ber »nlagen I. unb I I I . aufge*

führten dnfteefenben Äranlljeiien befteijt, io lange biefelbe eine größere Verbreitung hat, ober an welchem fih aud) n u r einzelne gatte oon p p fr o th la u f ¿eigen, bis jum oflttigen Vetfhwinben beS leiteten.

5 . ©arüber, ob einer ber ju 4 gebähten gälte üorlieqt, ferner, ob bie natürlichen 5ßoden in irgenb einer gorm (fdpoer ober le ih t, als ächte Vorteilen

— ober mobificirte — Vartoloiben — ) aufgetreten finb, hat fid) bie OrtSpolijetbehörbe wäljtenb ber Smpfgeit fortbauernb m it befonberer Slufmerffamfeit in jebem D rt ihres BestrieS Äenntniß ju uerfebaffen, ehenfo jebet S ltjt in 'Betreff jebeS DrteS, an ober aus welchem ber*

felbc eine Verfou ju impfen oornimm t.

6. gattS bie DttSpolijeibeljörbe ober ber Smpp a r jt in (Erfahrung gebraht hat/ daß einer der ju

f

gebähten gälte »orliegt, fo finb biefelben ^ oerpflihtet, fh le u n ig fih gegenfeitig baoon ju benachrichtigen unb fü r bie Stufhebung ber etwa anberaumten gmpfgefhäftS=

Termine Sorge ju tragen.

7 . g älte ein 3 roeifel barüber obwaltet, ob eine ber im § 1, Slbfaß 1 ber Anlage I. unb I I I , a u fgefülp ten ¿ ra u f (¡eiten in größerer Verbreitung befteht, fo ift bie Sntfdjeibung ber ÄreiS^oIijeibehörbe, weihe n a h »«=

ijötung beS K re tp h p u iu S Sn erfolgen Ijat, einpiljoleu.

8 . SlnS einem § a u 8ftanbe, in welchem eine ber

j u 4 gebadjten, fowie ber im § 1 ber Slnlage I I . auf*

geführten .Üranlijeiten befiehl, fowie aus einem £aufe, tu welkem §atlc eiltet bet ju 4 gebastelt Ä tauifeiten ober bie n a tü rtih e n fßoden a u h n u r in einem gatte ju r Smpfseit oorgefomihen finb, barf Viemanb ¿u einem öffentlichen gmpfgefhäftSifSermin gelangen. ® ie DrtS*

polijeibehörbe Ijat n a h Kräften barüber }u machen, baß biefem Verbot entfptohen w irb, unb jeber 3uwibetbanb*

lung oorjubeugeu. S tritt eine foihe erweiSlih ein, fo

ift bie oerbotSwibrig ju m Termine gelangte Serien uü=

o e rjü g lih oon bemfelben p i entfernen unb ßai ber gm pf'arjt barüber ju befinden, ob ber Term in aufgeho*

ben wirb.

9 . ® ie öffentliche Smpfuucg ober Stahfhau barf n ih t in einem §aufe oorgenommen werben, in weihet«

ein ga tt einer ber ju 4 gebähten Äranilieiten ober oon natürtidjen fßoeten befteht.

® ie Slnlage I. ferner betreffenb:

p §§ 2 unb 3.

1 0 . ®er 3 m p fa rjt hat fih im gtnpfungsterm m Äenntniß baoon ju oeifhaffen, baß bie Beljänbigung ber VerhaltungSoorfhriften (Slnlage II.) n a h Maßgabe ber gegenwärtigen Veftim mung ju 2 ftattgefunben bat/

unb im gatte beS ©egentljeilS bie n a h trä g lih e Beljän*

bigung im 3 tnpfungS*£ermine ¡u beforgen.

11. ®er guipfarst ift oe rp flih te t, in bem gmpfungS»®ermine ben Slahihau=2;ermin befannt p mähen unb in bem Ie|teren fü r bie befihtigten geimpf=

ten ober wiebergeimpften fpetfonett bie ^mpffhe-iue auS*

sufertigen.

12. Sn ben gntpfgefhäftS * Terminen yat ber g in p fa rjt erforberlihenfattS fü r bie angemeffene ®r=>

wärmung ber ©efhäftSräume buch Verm ittelung beS Vertreters ber DitSpolijeibehörbe beS gmpfftationSorteS Sorge äu tragen.

3 u § 4.

13. gattS etwa bem S m p fa rjt bie Gntnaljme oon gpmphe oon geeigneten S m p ftin g en ju m g o rtfü b re n

ber gm pfung u n m ö g lih gemäht w irb, fo w irb 5war bie Verwendung oon aus juoerläffiger Duelle bezogenem Sm pfftoff unoerm eiblih fein; ber testete ift aber oor ber Verim pfung m ö g lih ft forgfältig p prüfen unb barf nur oerwenbet werben, wenn über feine Steinßeit unb U n fh ä b lih fe it ie in Vebenien befteht; a u h finb in folhem gatte bie ¿inberniffe, weihe fih bem gm pfarät bei ben Verfuhen ber eigenen ©ntnalpne oon gpmplje entgegen*

gefteBt ip e n , in bem g m p fberiht unter eingeljenber Darlegung ber Umftänbe anjuführen.

3 U § 5 -

14. darübe r, baß bie Slbimpflinge unb deren

©Item bie oorgefhriebenen Sigenfhaften befißeu, ift jeber S lrjt, welcher Spmplje entnimmt, oerprüiptet, forg=

fa ltig fih Ueberjeugung }U oetfh«ffen- ß u § 7.

15. Sn Betreff jeber einjelnen auf he wahrten Snmphenmengc muß 00m •SnlPfa tSi ber Stante beS ein*

leinen SlbimpftingS, oon » e ife rn biefelbe entnommen ift berart aufgejeihnet werben, baß ber Slbimpfting ftetS ohne SBeitereS feftgeftettt werben !ann. ® ie Ver*

m ifh u n g ber Spniphe non jw ei ober mehreren Slbimpf*

iinaen if t »erboten.

®ie Slnlage I I I . ferner betreffenb:

3 u § 3.

16. Sn jebem S'npfgefhäftS * T erm in fott ein Vertreter ber OrtSpolijeibehörbe beS SmpfftationSorteS, fowie jeber betheiligten ©cttieinbe, gegenwärtig fein unb

(5)

5 ben S m p fa t# in feinen Obliegenheiten nad) Kräften unterftu|en.

17. ® ie Drtßpoliseibebßrbe bat bafüt Sorge p l tragen, bafi in jebem Termine, in welchem ißieber=

itnpflinge ju r Im p fu n g ober §ur fltacbfdfau gelangen,!

ein Sebrer anroefenb ift. SDetfelbe forgt in bem Term in im Grinoernebmen m it bem 3fm pfarjt unb bem 4$ertce=

ter ber Drtäpoliseibebßrbe fü r Slufrebbthaltung ber | Drbm utg unter ben SBieberimpftingen.

älucb ift su ertoägen, ob bie Umftänbe eä erfor=

bem, ba§ bie S dfulfinber auf ihrem SSege oon unb su j bem Term in burd) einen Begleiter beauffidbtigt werben,

unb sutreffenbenfaHS bafür su forgen, baff eine suoer=

läffige fßerfon basu beftetlt roirb.

3 u § 4.

18. ® ie suläffige ijodjfte ä ln ja ljl ber su einem T e rm in oorsulaöenben Im p flin g e roirb im jroeifelbaften ober ftrittigen -$ad burc| bie ,$rei3=fßoliseibebßrbe na<b Anhörung beS .i!rei3=$i)t)üfu3 feftgefe|t.

Su § 6.

19. ^mpfpflichtige ober anbere sur Im p fu n g gelangenbe ^ertönen m it unreinen Sinnen, ,§änben ober älermeln finb oon ber Im p fu n g surücfsuroeifen.

fötarienroerber, ben 30. S lp til 1886.

® et 9tegierungä=fßräfibent.

®rud ber 3t. flanter'fbben ^ofbmbbructerei in Sltarienroerber.

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