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Die Bautechnik, Jg. 12, Heft 52

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DIE BAUTECHNIK

12. Jahrgang BERLIN , 7. Dezember 1934 Heft 52

Bücherschau.

.Hütte' D es Ingenieurs Taschenbuch. H erausgegeben vom A kadem ischen Verein H ütte, EV in Berlin. 26. Auflage. III. Band. 2. L ieferu n g1).

Berlin 1934, W ilh. Ernst & Sohn. Preis des vollständ igen Bandes in Leinen 16,50 RM, in Leder 19,50 RM.

Die 2. L ieferung enthält den 10. Abschnitt Straßenbau und S ied lu n gs­

wesen, den 11. A b schnitt Brückenbau, den 1 2. A bschnitt E isenb ahnw esen und einen um fangreichen Anhang.

Der A bschnitt Straßenbau und S ied lu n g sw esen ist von Prof. Sr.=3ng.

E. N e u m a n n -S tu ttg a r t geschrieben. B eide T eile d iese s A bschnittes sind in der h eu tigen Zeit, in der Straßenbau und S iedlu n gsw esen die stärksten Faktoren im B au w esen sind, außerordentlich w ichtig.

Der A bschnitt Brückenbau, der aus der Feder zw eier erfahrener Brückenbauer, des Oberbaurats C. U s i n g e r und d es Dipl.-Ing. W. T i s c h e r , stammt, ist 148 Seiten stark. Er umfaßt allgem ein e Grundlagen, B e­

lastungsannahmen, Stoßzahlen, Durchbiegungen, stählerne Brücken, M assiv­

brücken und B esond erheiten g esch w eiß ter, stählerner Brücken. In den allgemeinen G rundlagen findet man w ich tige A ngaben über Breiten­

abmessungen, Stü tzw eiten , Bauw erkslängen und Wahl des Baustoffes. Die Abhandlung über B elastungsannahm en bringt n eben v ielen anderen b e­

kannten B elastungsvorschriften auch A ngaben über die B elastung von beweglichen Brücken und von G erüsten. Der Teil Stählerne Brücken ist eine au sgezeich n ete, gedrängte, aber erschöpfende Übersicht über das gesamte W issen sg eb iet der stählernen Brücken, ein schließlich der H änge­

brücken und der b ew eg lich en Brücken; auch der A u fstellung stählerner Brücken sind ein ig e S eiten gew id m et.

Im Teil M assivbrücken wird der gesam te M assivbrückenbau kurz behandelt; er enthält b eso n d ers w ertv o lle A ngaben über die neuzeitlichen Bauformen d es E isen b etonb au es.

Am Schluß des A b schn ittes wird das N eu este im Brückenbau, die Anwendung des Schw eißverfahrens b e i Stahlbrücken allgem ein und an ausgeführten B eisp ielen erörtert.

Der Abschnitt des E isen b ahn w esen s ist von Präsident 2)r.=!yng. ef)r.

G. H a m m e r unter M itw irkung vo n Reichsbahnoberrat Sr.=3ng. H e i n e c k , Reichsbahndirektor Sr.=3ng. M ü l l e r , Reg.- und Baurat N e u b e r t , Reichs­

bahnoberrat M e r t z , Prof. 2)r.=5>ng. G e r s t e n b e r g , Reichsbahnoberrat Sr.=3ng. ef)r. U s b e c k , Reichsbahnrat B r e e s t , Prof. $r.=3ng. e^r. N o r d ­ m ann, Prof. P. M ü l l e r , Reichsbahnoberrat 2)r.=3ng. eljr. W a g n e r , Direktor bei der R eichsbahn B r e u e r , Prof. $r.=3ng. N e e s e n , Ober­

ingenieur A b t , Dipl.-Ing. F r e y und Dr. G r e t s c h bearbeitet. Das ganze umfangreiche G eb iet des E isenbahnw esen s ist von d iesen hervorragenden Fachmännern auf nur 359 S eiten klar und übersichtlich behan delt. A llen Neuerungen im E isen b ah nw esen ist Rechnung getragen. Der genannte Abschnitt ist ein a u sg ezeich n etes Kom pendium d es E isenb ahnw esen s.

Der vom Ingenieur L u d l o f f b earbeitete A nhang umfaßt alle für den Hoch- und Ingenieurbau w ich tigen Vorschriften und DIN-Blätter, teils vollständig, teils im A u szu ge. D ie Z usam m en fassu ng aller dieser Vor­

schriften im A nhang des großen Sam m elw erkes ist sehr zu begrüßen.

Wie oft kom m t man son st in die V erlegen h eit, die ein e oder die andere der Vorschriften nicht zur H and zu haben!

Wie schon b ei der B esprechung der ersten Lieferung des III. Bandes betont wurde, ist die „H ü tte“ ein ganz einzigartiges Sam m elw erk, das dem Ingenieur sein w e itv erzw eig tes eigen tlich es W issen sgeb iet und die Grenzgebiete nach dem n eu esten Stande der W issenschaft vor A ugen führt und ihm auch in Fragen auf S o n d ergeb ieten , die er bei der F ülle des W issensstoffes nicht restlos beherrschen kann, die nötigen Antworten erteilt. D esh alb ist die H ütte überall da, w o Ingenieurarbeit g e le istet wird, ein unentbehrlicher Ratgeber. S c h a p e r . Fritz. B., Dr.-Ing.: T heorie und B erechnung vollw and iger Bogenträger

bei B erücksichtigung des E influsses der System verform ung. 142 S. mit 75 Textabb. Berlin 1934, Julius Springer. Preis geh. 12 RM.

U n sere gesa m te Statik setzt bekanntlich voraus, daß die durch Lasten, W ärmeänderung u sw . hervorgerufenen elastisch en Form änderungen der Tragwerke geg en ü b er den B auabm essungen verschw indend klein sind.

Wenn aber in ein em Tragwerk auch die H ebelarm e der zur Spannungs­

berechnung m aß geben d en M om ente klein sind — w ie b e i den B o g en ­ trägern der Fall — , so lieg t die Erw ägung nahe, ob die genann te V oraus­

setzung noch ausreichend zutrifft. E n g e ß e r hat s. Z. nachgew iesen, daß selbst für die höchsten , dam als in Betracht gek om m en en B ogensp ann w eiten durch die V ernach lässigun g kein e un zu lässigen Spannungsänderungen hervorgerufen w erden.

H eu te hat man m it erheblich größeren W eiten zu rechnen als dam als, was nicht zu letzt der G ü testeigeru n g der Baustoffe zu verdanken ist. D ie

h o c h w e r t i g e n B austoffe la ssen aber auch ein e erhebliche V erm inderung

der T r a g q u e r s c h n i t t e z u , w om it d i e H ebelarm e d e r inneren K r ä f t e sich H B e sp re c h u n g de r L ie feru n g 1 s. B au te ch n . 1934, H eft 39, S. 501.

verringern und die elastischen Formänderungen wachsen. In gleichem Sinne wirkt die verm ehrte A nw endung vollw andiger, gedrungener Q uer­

schnitte im Stahlbau an S telle der gespreizten Fachwerkausbildung, w o ­ g eg en im Eisenbetonbau durch Anordnung von K astenquerschnitten bei den kühneren G ew ölbeausführungen allerdings die gerade g eg en teilig e Strebung vorliegt.

W ie gelegen tlich von W ettbew erben festgestellt worden ist und vom Verfasser anhand von B eispielen nachgew iesen wird, können die Einflüsse der Verform ung auf die G renzspannungen von der gleichen Größenordnung w erden w ie die statisch erm ittelten Beanspruchungen.

Das v orliegen d e Werk behan delt die hierm it zusam m enhängenden Fragen in erschöpfender W eise, indem nach W ürdigung der bisherigen, hierhergehörigen Arbeiten zunächst Berechnungsverfahren für D reigelenk­

bogen, Zwei- und E ingelenkbogen sow ie für eingespannte Bogen entw ickelt w erden. In w eiteren Abschnitten wird g e z e ig t, daß durch besondere Form gebung die betrachteten Einflüsse vermindert, wenn auch nicht b e ­ seitig t w erden können, und es werden auch hierfür die nötigen Rechen­

verfahren entw ickelt. Durch Vergleich der Rechnung mit den Ergebnissen aus M odellversuchen werden die Entwicklungen bestätigt. A ls Abschluß w erden Leitsätze für die Wahl der zweckm äßigen Bogenart und im Zu­

sam m enhänge damit V orschläge für ein Form gebungs- und A usrüstungs­

verfahren g e g eb en .

Die v erd ienstvolle Arbeit wird bei allen mit dem Großbrückenbau sich beschäftigenden Fach gen ossen sicher die gebührende W ürdigung erfahren und ein b ei manchen w oh l vorhandenes Gefühl der Unsicherheit über die G renzen der A nw endbarkeit der eingangs erwähnten Voraus­

setzu ng unserer Statik b eseitigen . B e r r e r . Kommereil, O., ®r.=3ng.: Erläuterungen zu den Vorschriften für gesch w eißte

Stahlbauten, mit B eispielen für die Berechnung und bauliche Durch­

bildung. 4. Auflage, I. Teil: Hochbauten. 99 S. mit 96 Textabb. Berlin 1934, W ilh. Ernst & Sohn. Preis steif geh . 3,80 RM.

Infolge der stürm ischen Entwicklung, die die V erw en du ng der Schw eiß­

technik auf allen G eb ieten d es Stahlbaues genom m en hat, ist eine w esen t­

lich geänderte N euausgabe der bekannten Vorschriften DIN 4100 im Juni d. J. verab schied et w orden. Hierdurch wurde auch die vorliegen d e 4. Auflage der „Erläuterungen“ nötig. Sie behan delt im Teil I H ochbauten.

Ein Teil II, „Brückenbauten“, soll zu gegeb en er Zeit nachfolgen. Der vorliegen de Teil 1 berücksichtigt alle zum Teil sehr w eitgeh en d en Ä n­

derungen der n euen DIN 4100, auch die Ergebnisse der inzw ischen durch­

geführten zahlreichen Forschungen auf dem G eb iete der g eschw eiß ten Stahlbauten, so daß er gegen über der 3. A uflage e in e vollständ ige U m ­ arbeitung und w esen tlich e Erweiterung b ed eu tet und in der vorliegen d en Form dem n eu esten Stande der Schw eißtechnik gerecht wird.

D ie zahlreichen gebrachten B eisp iele zur Berechnung von Schw eiß­

verbindungen sind w iederum absichtlich nur grundsätzliche, sind aber den neuen, gegen über früher nicht unw esentlich erhöhten zulässigen Spannungen angepaßt. Anhand der aufgeführten B eisp iele dürfte dem Fachmann auch die B erechnung schw ieriger Fälle nicht schw erfallen.

So erw eist sich auch die 4. A uflage der „Erläuterungen“ wiederum als ein w ertvoller Berater für den Konstrukteur von Stahlbauten und kann den b eteiligten Kreisen nur wärm stens em pfohlen w erden.

A. H i l p e r t . Hentrich: Der n eu zeitlich e Straßenbau, Teil V. T e e r s t r a ß e n . 2. A uflage

neubearbeitet von G r o ß j o h a n n . 227 S. mit 65 Abb. V erlag von W ilhelm Knapp, H alle (Saale). Preis geh . 12,40 RM, geb. 13,80 RM.

D ie seit dem Erscheinen der 1. A uflage im Jahre 1927 gew on n en en Erfahrungen aus Theorie und Praxis machten eine v ollk om m en e N eu ­ bearbeitung notw endig, die das Heft zum fünffachen U m fange hat an­

sch w ellen lassen. N icht zum N achteil! G r o ß j o h a n n behandelt nach einer g eschich tlichen E inleitung die Baustoffe für den Teerstraßenbau, den Rohteer, den Straßenteer und die Em ulsionen, das G estein und die B au­

m aschinen. B esonders gründlich ist der Abschnitt über die B a u w e i s e n , der w ichtigste für den Praktiker. E ingehend werden Untergrund, Unterbau, G efälle, Verkehr erörtert, dann der Teermakadam in seinen v ersch ied en en Form en, der Teerbeton und besondere A nlagen, w ie Fuß-, Radfahrwege und Aufrauhung bitum inöser B eläge. Der Unterhaltung und den U nter­

su ch un gen über die K osten und W irtschaftlichkeit wird eb enfalls breiter Raum gew ährt. D ie am tlichen Vorschriften des deutschen Straßenbau­

verbandes, der Provinz Sachsen, die Vorschriften der Stufa und des en glisch en Road board schließen das Buch ab.

Es ist alles behan delt, w as der Fachmann, sow ohl der Theoretiker als auch vor allem der Praktiker, w issen w ill. Und so kann das treffliche Buch Hentrichs in der um fassenden N eub earbeitung Großjohanns der gesam ten Fachw elt aufs an gelegen tlich ste em pfohlen w erden.

Dr. S p e c k .

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ß ' t / l , , B iE B A Ü T E C H N IK

D ' ^ b u c n e r s c n a u F a c h s c h r i f t f . d . e e s . B a u ln g e n

Ludin, A.: W asserkraftanlagen. Erste Hälfte: Planung, Triebw asserleitungen und Kraftwerke. (H andbibliothek für Bauingenieure, III. Teil, Band 8.) Mit 601 Abb. im T ext und auf einer Tafel. XVIII, 516 S. Berlin 1934.

Julius Springer. Preis geb . 33,50 RM.

Ein neu es Werk von L u d in läßt die Erwartungen stets aufs höchste gespannt sein, und man erfährt beim Studium d iese s Buches keine Ent­

täuschung. An einer n eu en , streng system atischen Bearbeitung der W asserkraftnutzung hat es schon lange gefeh lt. Im Kampfe um die w irtschaftliche U nabhängigkeit und um den Neuaufbau des Reiches sind h eu te vom deutschen Ingenieur große und schw ierige Aufgaben zu lösen.

D ies g elin gt aber nur, w enn gründlichste Facherfahrung und w issen­

schaftliche Arbeit gepaart sind mit nationalsozialistischem G ew issen , das darüber wacht, daß tech nisches Können nicht mehr rein m aterialistisch oder gar eigen n ü tzig verw ertet wird. D ie vom Verfasser im Vorwort gebrachten folgen den Sätze gehören daher zu dem eisernen Bestände künftiger nationalsozialistischer Energiewirtschaft.

„Die Tatsache, daß W asserkraftausbau — und je großartiger gedacht, um so mehr — die F estlegu n g bedeutend er V erm ögensw erte auf Jahr­

zehnte hinaus verlangt, leg t dem mit der Planung, Durchbildung und Ausführung von W asserkraftanlagen betrauten Ingenieur ein e hoh e Ver­

antwortung dem G eldgeber w ie der V olksgem einschaft gegen über auf.

D iese Verantwortung kann nur übernehm en und so llte daher auch nur übertragen erhalten der Ingenieur, der im erarbeiteten Besitz der Erfahrungen der vergangen en vier Jahrzehnte neuzeitlicher Wasserkraft­

technik, aufgeschlossen für technisch-w irtschaftliches Denken und für das G efühl der Verpflichtung der Sache gegen über, die Phantasie und den ungebrochenen Schöpferm ut des freien G estalters mit der Urteilskraft und -klarheit des nüchternsten Kritikers vereint. Verschlossen aber b leib e, w ie jed es andere leb en sw ichtige G ebiet m enschlichen Schaffens, der Ausbau der Wasserkräfte dem selbstsüchtigen G eschäftem acher — aber auch: dem zwar ehrlich w oh lm einenden, jedoch m angels gründlicher Schulung und Fähigkeit zur Selbstkritik hilflos im Ideenw ust versinkenden P h an tasten !“

D ie vorliegen de erste H älfte befaßt sich im I. (energie- und finanz­

wirtschaftlichen) Teil mit der Planung, im II. und III. (vorw iegend konstruk­

tiven) Teil mit den Triebw asserleitungen und Kraftwerken.

Im I. T e i l über d i e P l a n u n g werden zunächst im Abschnitt A d ie G r u n d b e g r i f f e u n d G r u n d la g e n behandelt und den Wasserkräften und Wasserkraftanlagen, der W asserm enge und der Fallhöhe ein zelne Kapitel gew id m et. Im Abschnitt B über die G r u n d l i n i e n w i r t s c h a f t ­ l i c h e r P la n u n g ist das H auptgew icht auf die richtige Erkenntnis des W ech sels und die N otw en digkeit des planmäßigen Einklangs zw ischen den Schw ankungen von Dargebot und Erzeugung einerseits und Bedarf und Verbrauch anderseits g e le g t worden, w eil die Erfahrung zeigt, daß die konstruktive und bauliche Beherrschung der Problem e oder des Erfahrungschatzes des W asserkraftwesens allein noch keinen Wasserkraft­

ingenieur macht und daß nur derjenige Wasserkraftanlagen verantwortlich entw erfen kann, der die zw ingende Syn these findet zw ischen den E igen­

schaften der jew eilig en Wasserkraft und den elektrizitäts- und w asser­

wirtschaftlichen Erfordernissen des B etriebes. Energie- und W asser­

haushalt, wasser- und kraftwirtschaftliche M ethoden, Finanzhaushalts- und wirtschaftliche A usbaulehre von W asserkraftunternehmungen, Einfluß der Ausbaugröße auf die W irtschaftlichkeit, Standort- und Trassenwahl für W asserkraftausbauten (Gesamtausbauform) und Einzelausbauform sind die Kapitelinhalte des Abschnitts B. Gerade hier erw eist sich die Kunst L u d i n s , die innerliche V erschied en heit der Entw icklungslinien und G estaltu n gsgesetze äußerlich übersichtlich und anschaulich darzustellen, durchflochten mit unzähligen Anleitungen zum praktischen Arbeiten, als besonders fruchtbar und macht das Buch für jeden W asserkraftingenieur und Energiewirtschafter unentbehrlich. A lles in allem gibt der I. Teil

„Die Planung“ erstm als in dieser G esch lossenheit, V ollständ igkeit und system atischen H erausstellung des G esetzm äßigen ein e Fülle von n eu ­ artigen, vorw iegend zeichnerisch-rechnerischen Verfahren, Leitgedanken und Näherungsm ethoden, die nicht nur dem Jungingenieur, sondern auch dem erfahrenen Praktiker und B etriebsleiter w ertvolle U nterstützung bei der Suche nach der günstigsten Lösung oder bei der Beantwortung zahl­

reicher Fragen gewährt.

Der II. T e i l , T r i e b w a s s e r l e i t u n g e n , bringt unter „A llgem ein es über T riebw asserleitu ngen“ ein e elem entare Hydraulik der T riebw asser­

leitun gen , die angesichts des nicht immer befriedigenden Standes unseres hydraulischen Schrifttums eb enso begrüßt werden dürfte, w ie das über die wirtschaftliche B em essu n g von Triebw asserleitungen M itgeteilte.

W eitere Kapitel sind der Triebwasserfassung (F reispiegeleinlässe mit und ohne Stauwerk, tieflieg e n d e Einlässe), den Kanälen, Kunstgerinnen, Stollen und Schächten, Rohrleitungen und W asserschlössern gew id m et, w obei nicht nur auf Grund ein es reichen und sorgfältig ausgesuchten und aus­

gew erteten Erfahrungstoffes die für Entwurf und Bauausführung not­

w en d igen Schlußfolgerungen g ezo g en , sondern auch die in den letzten Jahren ungeahnt fortgeschrittene Theorie und Praxis lückenlos berück­

sichtigt wurde.

Der III. T e i l , K r a f t w e r k e , beginnt mit dem von Baurat E. T r e i b e r bearbeiteten Kapitel „W asserkraftm aschinen“ , behandelt dann die all­

gem ein en G rundsätze für die G estaltung des Krafthauses, den Unterbau und die allgem ein e Anordnung der Krafthäuser, Hochbau, Gründung und Bauausführung der Krafthäuser, die Betriebsausrüstung der Triebw asser­

leitun gen und Kraftwerke und schließt mit der von E. T r e i b e r bearbeiteten elektrisch en Kraftübertragung. Bei den sechs Kapiteln d ieses T eiles sind a lle w esentlich en theoretischen und praktischen Zusam m enhänge bei Ent­

wurf, A usführung und Betrieb von Kraftwerken übersichtlich und vielfach neuartig dargestellt und in einer für den Bau- und M aschineningenieur

und Architekten g leich w ertvollen und beherzigensw erten W eise ins richtige Licht gerückt. G erade die im III. Teil behan delten Fragen zeigen ein­

dringlich, daß die technisch und wirtschaftlich gü n stigste L ösung nur dann gefunden w erden kann, wenn Bau-, M aschinen- und Elektro-Ingenieur und Architekt m öglichst frühzeitig aufeinander die gebüh rend e Rücksicht nehm en und jeder „Ressortpartikularismus“ von vornherein ausgeschaltet ist. — Ein ausführliches Literaturverzeichnis, sow ie V erzeichnisse von Orts­

und W erknam en, von Gewährsmännern und Stichwörtern schließen den ersten, vorbildlich ausgestatteten Band.

D ie Sprache d es Verfassers zeichnet sich durch Schärfe und Be­

stim m theit aus. Sie ist w ie bei w en igen technischen Forschern die höchste Steigerung der Fähigkeit, stets den der Tiefe und Klarheit des Gedankens vollk om m en entsprechenden Ausdruck zu finden. Ludins „Wasserkraft­

an lagen “ sind daher ein e Leistung von erstaunlicher Prägnanz, alle Standardwerke anderer Kulturländer w eit überragend. Nur das W esent­

liche herauszugreifen, es in einer Form w iederzugeben, die das Grund­

sätzliche eb en so w ie die praktischen Folgerungen und Nutzanwendungen klar zum Ausdruck bringt, mit ein igen Worten viel zu sagen, ist Ludins besondere Kunst.

Der zu seinem Beruf Begabte und G eborene ist im m er ein e erfreuliche und selten e Erscheinung: der g eb oren e Lehrer, der g eb oren e Forscher, der geborene Ingenieur. Ludin vereinigt in sich alle Gaben dieser drei Berufsarten in gleich vollk om m en er W eise.

A lles, was bisher auf dem G eb iete der W asserkraftnutzung geschrieben wurde, ist durch das n eu e Buch Ludins überholt. Es ist als d a s Buch über Wasserkraftanlagen anzusehen und wird für Jahre hinaus Grundlage sein. Man darf diesem w issenschaftlich hoch bedeutsam en Werk, für das die Fachwelt dem Verfasser aufrichtigen Dank schuldet, die weiteste Verbreitung w ünschen. S r .^ n g . M a r q u a r d t , München.

Schoßberger, H., D ipl.-Ing.: Bautechnischer Luftschutz. 240 S. mit 150 Abb.

u. 6 Taf. Berlin SW 6 8, B auw elt-V erlag. Preis in Leinen 7,80 RM.

D ie ausländischen Luftmanöver der letzten Z eit haben gezeigt, daß es den angreifenden B om benflugzeugen trotz des aktiven Luftschutzes, der Jagdflugzeuge, der Flak usw . doch m öglich ist, ihr Ziel zu erreichen und mit Bom ben zu b e le g e n . Es ergibt sich , daß neben der aktiven Abwehr der passive Luftschutz — besonders für ein w eh rloses Volk wie das deutsche — unentbehrlich ist. Daher ist es sehr zu begrüßen, daß jetzt das Buch S c h o ß b e r g e r s erscheint. Der Verfasser hat sich die Aufgabe g e ste llt, die ein schlägigen bish erigen V eröffentlichungen zu sam m eln und kritisch zu werten, den Stoff ein zu teilen und Anregungen für die Zukunft zu g eb en . Ein Q uellenverzeichnis am Schluß des Buches enthält 315 versch iedene Schriften. Es ist sehr zu begrüßen, daß Schoß­

berger energisch für den passiven Luftschutz eintritt. Ein lebenskräftiges, aufstrebendes V olk muß Luftschutzmaßnahmen ergreifen, auch wenn sie nicht in jedem F alle v o llen Schutz b ieten können. Aus dem großen G eb iete des passiven Luftschutzes behan delt Verfasser nur den bau­

technischen T eil, die V orbeugungsm aßnahm en, während Organisations­

fragen, Personalfragen für Rettungs- und F eu erlösch w esen , Fragen der Schad en beseitigu ng nach dem Angriff, auch die der V erw altung, der Bau­

g esetzg eb u n g und baupolizeiliche Fragen nicht in den Rahmen dieses Buches fallen. Zu Anfang gibt der Verfasser einen fesseln d en geschicht­

lichen Überblick über die E inflüsse der Angriffswaffen und der Verteidigungs­

technik auf die bauliche G estaltung der Ortschaften. In einem Absätze über die Technik ein es Zukunftskrieges läßt Schoßberger e in e Reihe von Fachleuten sprechen. — D iese Art der D arstellung wird allgem ein vom Verfasser bevorzugt. — Er läßt die E ntscheidung durch die Luftwaffe treffen. W eiter wird der Aufbau der G ebäude b eh an delt mit Bezug auf die Wirkung der Sprengbom ben, der Brandbom ben und der chemischen Kampfstoffe. Ein besonderer A bschnitt behan delt ein geh en d in einer großen Reihe von V orschlägen, die te ils abgeleh nt, teils gutgeheißen werden, den Schutzraumbau, ein w eiterer Sonderm aßnahm en w ie Tarnung, V ernebelung und Scheinanlagen. Die Einflüsse auf den Städtebau sind dann n eben einem Schlußwort gründlich dargestellt, w o b ei Auflockerung der Städte und Flachbau, ebenso die „Bandstadt“ hervorgehoben werden.

Dem sehr lehrreichen Buch, das in ein zeln en T eilen mehr theoretisch gehalten ist, wird in allen K reisen, die sich mit den technischen Maß­

nahm en im Luftschutz zu befassen haben, w e iteste V erbreitung gewünscht.

Regierungsbaurat B a c k e , Montabaur.

Fausto M asi: Case in Acciaio. (Der Stahlbau.) 259 S. mit 128 Textabb.

u. 6 Lichtbildtafeln. (In italienischer Sprache.) M ilano 1933, XI, Ulrico H oepli Editore.

Das Werk ist in sech s A bschnitte g eglied ert, in denen der Verfasser nach ein leiten den Worten über B austoffe, die den V ölkern der Erde je­

w e ils nach dem örtlichen Vorkom m nis zur Verfügung standen, zunächst auf den M assivbau (Stein- und Holzbau) und dann auf den Stahlskelettbau ein geh t. Es folgen W ertangaben für die statische und kinetische Be­

anspruchung der Baustoffe, V erbindungsm ethoden für den Stahlskelettbau, w ob ei Schw eiß- und N ietverbindungen durch viel lehrreiches Bildmaterial veranschaulicht w erden. Es werden ferner Baustoffe für W ände, Böden und Dächer hinsichtlich ihrer Eigenschaften behandelt und hierbei ebenfalls durch zahlreiche A bbildungen b eleb t. Nach Anführung von m athem atischen Form eln nebst ihrer A nw endung in der Bautechnik schließt das W erk mit Schilderungen über bauliche E inzelheiten.

D iejen ig en , die über die U m w älzun g in der B autechnik durch die Entw icklung des Stah lskelettbau es etw as w issen w ollen , finden in d iesem Werk ein geh en d e Belehrung. N eu zeitlich e H ilfsq uellen sind dem Buch

zugrunde g e le g t. O. V o l l e n b r u c k .

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Ja h rg a n g 12 H e ft 52

/ . D e z e m b e r 1934 B ücherschau 6 7 5

Bleich, Fr., S r .^ n g .: Stahlhochbauten. Ihre Theorie, Berechnung und bauliche G estaltung. II. Bd., V, 376 S. mit 509 Textabb. Berlin 1933, Julius Springer. Preis geb. 46,50 RM.

Der z w eite Band d es B le ic h s c h e n W erkes Stahlhochbauten, dessen erster Band im Jahre 1932 erschien und in der Bautechn. 1933, Heft 26, S. 351, ein g eh en d besprochen und gew ürdigt wurde, ist im Jahre 1933 herausgekom m en. Er umfaßt drei A bschnitte, von denen der erste, um ­ fangreichste, die H allenbauten mit ihren Dächern, Stützen, Kranbahnen und Fachwerk w änden, der z w e ite die räumlichen Dachtragwerke und der dritte die L eitu ngsm aste und Funktürme behandelt.

Im e r s t e n A bschnitt werden die baulichen E inzelheiten des ob en ­ genannten großen G eb ie tes in knapper, aber erschöpfender Form er­

örtert. D abei wird auch die A usbildung geschw eißter Tragwerke ein ­ gehend besprochen. W ie in den anderen Büchern von Bleich sind auch hier bei der Erörterung schw ieriger baulicher E inzelheiten die zugehörigen Berechnungsarten ein geschaltet. Erwähnt seien hier besonders die Ab­

handlungen über die Sp annungsverteilung in Fachw erkknotenblechen und in Rahm enecken. Den Schluß des ersten Abschnitts bildet die Erörterung von zw ölf vorzü glichen A usführungsbeispielen.

Im z w e i t e n Abschnitt „Räumliche T ragw erke“ werden zunächst die verschiedenen R aum traggebilde, dann im besonderen die Flechtw erktonne, die offene und g esch lo ssen e Flechtw erkpyram ide, die Schw edlerkuppel, die Scheibenflechtw erke und die Sparren- und Rahmenkuppeln behandelt.

Es folgt ein e kurze Betrachtung über die B erechnung und bauliche A u s­

bildung der Kuppel- und Turmdächer. Der Abschnitt schließt mit der Erörterung dreier A u sfüh ru ngsbeispiele, und zwar einer Schw edlerkuppel von 76 m Spannw eite, einer Zeltdachkuppel von 23 m Durchm. und einer Sparrenkuppel von 43,45 m Spannw eite.

Der d r i t t e Abschnitt behan delt die B erechnung und bauliche G e­

staltung der L eitungsm aste, der Funktürm e und der Funkm aste, im b e ­ sonderen die genauere Berechnung der abgespannten Funkm aste.

Bleichs Werk Stahlhochbauten ist ein ganz au sgezeich n etes Buch, ein unübertroffener Ratgeber für die K onstruktionsbüros des Stahlhoch­

baues. Es ist m it überragender Sachkenntnis, auch auf den schw ierigsten theoretischen G eb ieten geschrieben. Im Interesse der G üte der Stahl­

hochbauten ist sein e w eiteste Verbreitung dringend zu w ünschen.

S c h a p e r . Heeb, A. und Kolmel, A.: Straßenbau. 189 S. mit 142 Abb. Berlin und

Leipzig 1934, B. G. Teubner. Preis in Leinen 8,40 RM.

Das Buch macht es sich zur A u fgab e, dem Studierenden des Bau­

ingenieurw esens sow ie dem in der Praxis steh en d en , jungen Ingenieur bei allen auftauchenden Fragen als Ratgeber zu dienen und ihn erschöpfend zu unterrichten. D ie se s Ziel ist den Verfassern durchaus gelu n gen . Auf 189 Seiten, zu d enen 142 A bbildungen in klarer, anschaulicher D arstellung gehören, ist ein um fangreiches, nahezu v ollstän d iges Material zusam m en­

getragen. Wo der vorhandene Raum ein geh en d e Erörterungen nicht zu­

ließ, ist auf zahlreiche Literaturstellen verw iesen. In der Einleitung sind die G esetze über Straßenbau und Straßenverkehr, die v ielleich t dem jungen Ingenieur unw ich tig ersch ein en , die er aber w issen m uß, aufgeführt; in dem Abschnitt XV, „Reichsautobahnen“, haben bereits die jüngsten, grund­

legenden G esetze A ufnahm e gefund en . Daß dieser A bschnitt b ereits über 10 Seiten T ext und 12 A b bildun gen enthält, se i hervorgehoben.

Von den übrigen K apiteln seien genannt: Straße und Straßenfahrzeug, Linienführung, bauliche G estaltung, Entwurf und A bsteckung — ergänzt durch zw ei Planbeilagen als M uster — , Verkehr und Verkehrsregelung bei Land- und Stadtstraßen, K osten und W irtschaftlichkeitsberechnungen.

Bem erkenswert ist, daß etw a ein Drittel des ganzen Buches, also über 60 S eiten , dem Straßenoberbau, d. h. der Baustoffkunde und den ver­

schiedenen B a u w eisen , ihrer zw eckm äß igen A usw ahl und Verarbeitung, gew idm et sind. D iese A ngaben machen das Buch dem Leser beson ders wertvoll, der sich schnell und e in geh en d über ein e B auw eise und ihre V erw endung unterrichten w ill, da h eu te nur die A llerw enigsten über alle jew eils vorkom m enden Bauarten unterrichtet sein können. Erwünscht wäre es, g eleg en tlich den Abschnitt IX, „Prüfverfahren für Straßendecken“, zu ergänzen durch A ngabe der Prüfverfahren für den Betonbau, g e g eb en en ­ falls auch den Asphalt- und Teerstraßenbau durch ein ig e Skizzen der w ichtigsten Prüfgeräte, w ie K ontrollbalken, K-S-Gerät u. a. Über die A us­

stattung des Buches B esond eres zu sagen , erübrigt sich; dafür bürgt der Name d es V erlages. D em Buch kann som it nur w e iteste Verbreitung

gew ünscht werden. W e iß w a n g e .

Tiefseebuch. Ein Q uerschnitt durch die neuere T iefseeforschung. H eraus­

g eg eb en vom Institut für M eereskunde zu Berlin. 142 S., 6 8 Abb. und 16 Tafeln. Berlin 1934, E. S. Mittler u. Sohn. Preis geb . 4,80 RM.

Es ist das V erd ien st d es Instituts für M eereskun de zu Berlin, daß einem w eiten Leserkreise durch die n eue Schriftenfolge „Das M eer in volkstü m lichen D arstellu n gen “ ein Einblick in die F ü lle der in den versch iedenen Z w eigen der m eereskundlichen Forschung auftretenden P roblem e, Forschungsm ethoden und Ergebnisse in gem einverständlicher D arstellung verm ittelt wird. D ie ste ig en d e Bedeutung der Erforschung des M eeres für das Leben der seefahrenden V ölker läßt ein e w e ite Ver­

breitung der P rob lem stellu ngen und Erkenntnisse auf diesem G eb iete als n otw en d ig erscheinen.

Im v o rliegen den d r i t t e n Bande dieser Schriftenfolge wird ln kurzen A b handlungen aus der Feder der berufensten Vertreter der versch iedenen W issen szw eig e ein Ü berblick über die Tiefseeforschung g e g eb en . D ie T iefsee ist der größte, aber unbekannteste Lebensraum unserer Erde; rein flächen m äßig ü b erw iegen die M eeresflächen das L andgebiet um ein M ehr­

faches, es kom m t aber hinzu, daß das M eer eine v iele tausend Meter m ächtige Lebensschicht umfaßt, die für eine naturw issenschaftliche Er­

forsch un gw eit unzugänglicher ist als die dem gegen über nur dünne Lebens­

schicht der Landflächen. Eine system atische Entschleierung der T iefsee ist erst in jüngster Zeit in Angriff genom m en . Ein gew altiger Druck von v ielen hundert Atmosphären, e isig e Kälte und e w ig e, undurchdringliche D u nk elheit sind die physikalischen und chem ischen B edingungen, denen das Leben in der T iefsee unterworfen ist.

Mit B efriedigung dürfen wir den beträchtlichen und ehrenvollen Anteil deutscher Arbeit an der G esam theit der Tiefseeforschung feststellen . Bei der M eteor-Expedition von 1925 bis 1927 wurden erstm alig Beobachtungs­

profile in regelm äßigem Abstande durch den Atlantischen Ozean gen o m ­ m en, so daß hier ein begrenzter M eeresteil erstm alig einer system atischen Durchforschung unterzogen w erden konnte.

Eine Ü bersicht über die angew andten Instrum ente und Arbeits­

m ethoden verdeutlicht die Schw ierigkeiten, die eine Erforschung großer M eerestiefen bietet. Während auf dem G eb iete der T iefenm essung große Fortschritte erzielt worden sind (Echolot), ist man vielfach — w ie z. B.

bei der Erforschung der Ström ungen — auf mittelbare M ethoden an­

g e w ie s e n , da unmittelbare Strom m essungen auf großen M eerestiefen schwer auszuführen sind. Aus Temperatur, Salzgeh alt und Dichte des M eeresw assers, die auch für große Tiefen leichter festzu stellen sind, mußten daher mittelbar Rückschlüsse auf die großen Kreisläufe gezogen werden. Hierdurch wurde ein inneres Strom system festgestellt, das einen großen M assenaustausch zw ischen polaren und äquatorialen G eb ieten enthält.

D ie biologisch e Forschung gew ährt einen Einblick in das Leben der T iefsee und sein e Nährstoffe. Hier hat sich ein e L eb ew elt aufgebaut, die unter Anpassung an die besonderen Lebensbedingungen bizarre L ebens­

formen geschaffen hat. Der T iefseebod en , d essen g eologisch e Beschaffen­

heit durch Grundproben festg estellt werden kann, ist verhältnism äßig gleichförm ig; Ton und Schlam m sind sein e H auptbestandteile.

Eine besondere A bhandlung führt in das G olfstrom -Problem ein.

Das System des G olfstrom es ist hauptsächlich ein bis in große Tiefen reichender G efällstrom , durch den un geh eu ere Wärme- und W asserm assen in höhere Breiten der nördlichen H albkugel verfrachtet w erden. Infolge der durch die warmen W asserm engen veränderten Luftdruck- und W ind­

verhältnisse wird das Klima in Nord- und W esteuropa w esentlich b e ­ einflußt.

Der Bauingenieur tritt zum M eer nur in seinen R andgebieten in B e ­ ziehu ng. D ie Strom regulierungen, die Aufgaben des K üstensch utzes und die hyd rologischen und biologisch en Forschungen im Zusam m enhang mit den Fragen der Landgew innung können ihm aber ähnliche A ufgaben w ie der T iefseeforschung bieten ; ihre Lösung ist jedoch w egen der geringeren W assertiefe bedeutend einfacher. D ie vorliegen d e Schrift ist daher g e ­ eig n et, nicht nur dem Laien und Naturforscher, sondern auch dem Ingenieur, dem Aufgaben an der S ee g e ste llt w erden, einen Einblick in die Problem e des M eeres und A nregungen zu w eiterer Beschäftigung mit ihnen zu g eb en .

Die zahlreichen A bbildungen und Tafeln führen dem Leser die Ergebnisse der Tiefseeforschung in besonders anschaulicher Form vor

Augen. W a lt h e r .

D ie George Washington-Brücke über den Hudson bei N ew York. V er­

öffentlicht durch die V ereinigun g amerikanischer Ingenieure in G em ein­

schaft m it der N ew Yorker H afenbehörde. Transactions, Am. Soc. C. E., Bd. 97 (1933).

Die in ein zeln en Berichten der „V ereinigung am erikanischer In gen ieure“

bereits erschienenen Beschreibungen der „G eorge W ash in gton-B rücke“

über den Hudson b e i N ew York sind nunmehr in einem Bande zusam m en­

gefaßt worden. Der Bau dieser gew altigen Brücke, die mit ihrer 1067 m großen M ittelöffnung zu den größten Brücken der W elt zählt, ist auch in deutschen Fachzeitschriften an verschiedenen S tellen behandelt w o rd en 1).

D ie genann te Zusam m enfassung dürfte auch die deutsche Fachw elt sehr interessieren.

Der erste Bericht von O. H. A m m a n n behan delt die Entw icklungs­

geschich te des Baues im allgem ein en . D ie zahlreichen, versch iedenen Entwürfe w erden kritisch untersucht, und die Wahl des end gü ltigen Ent­

wurfes wird ein geh end begründet. Es ist außerordentlich interessant, die konstruktive und architektonische Entw icklung der versch iedenen Ent­

w ürfe, die im Zeitraum von 1888 bis 1927 enstanden sind, zu verfolgen . A m m a n n schildert auch die geologisch en V erhältnisse ein geh en d und untersucht die architektonischen G esichtspunkte, die zu dem endgültigen Entwurf führten.

Der z w e ite Aufsatz, der aus der Feder von E. W. S t e a r n s stam m t, enthält die Organisation und die Vertragsabw icklung. In ihm sind auch d ie für den Bau eingerichteten V ersuchslaboratorien und ihr m aßgebender Einfluß auf die Ausführung erörtert.

Der dritte Bericht von A. D a n a , A. A n d e r s o n , C. E. und G. M. R ap p behandelt die baulichen E inzelheiten des Ü berbaues, im beson deren die Kabel, die A u fhän geseile und die Fahrbahn.

D ie vierte A bhandlung ist von L. S. M o i s s e i f f bearbeitet, sie b e ­ handelt die Berechnung und bauliche D urchbildung der beiden 182 m hoh en Türme. D abei w erden auch M odellversu ch e und V ersuche zur F eststellu n g der K nicksicherheit ein geh en d beschrieben.

Im fünften Aufsatz, der von M. B. C a s e geschrieben ist, w erden der Unterbau und im beson d eren die schw ierigen G ründungsarbeiten und die

i) V gl. u. a. Bautechn. 1927, Heft 48, S. 709; 1932, Heft 2, S. 27;

Stahlbau 1929, Heft 17, S. 193.

(4)

6 7 6 Büchers chau D IE B A U T E C H N IK F a c h s c h r i f t f d . g e s . B a u l n g e n l e u r w e s e n

V erankerung der Kabel in dem 75 tn langen Stollen auf der Seite von N ew Jersey erörtert.

Der sechste Bericht von E. W. B o w d e n und H. R. S e e l y beschreibt den eigen tlich en Bauvorgang der Stahlkonstruktion: die M ontage der Türme, das V erlegen der Kabel für die M ontagestege der Haupttragkabel, das Spinnen der Haupttragkabel, das Einhängen der H än geseile, das Bündeln und U m w ickeln der Haupttragkabel und den Einbau der Fahrbahn.

Der sieb en te Aufsatz von H. J. B a k e r behandelt die W erkstoffe und die W erkstattarbeiten. D ie Abnahm evorschriften und die A bnahm e­

versuche w erden ein gehen d beschrieben.

Im achten und letzten Bericht von I. C. E v a n s werden die Zufahrt­

rampen erörtert. Der Anschluß der zahlreichen Hauptstraßen im dicht­

b esied elten N ew York und auf der w eniger bebauten Seite von N ew Jersey m ußte mit H ilfe zahlreicher, schw ieriger Über- und Unterführungen und Ü berschneidungsbauw erke erreicht werden.

W enn auch in Deutschland Brücken von derartigen Ausm aßen nicht in Frage kom m en, so enthält das Buch doch eine Fülle von A nregungen, d ie auch für deutsch e Verhältnisse von großem Werte sind. Jedem , der m it dem Bau von K abelbrücken und der Einrichtung von G roßbaustellen zu tun hat, kann das Studium dieser Aufsatzreihe, die ein e Spitzenleistung der Brückenbaukunst behandelt, warm em pfohlen werden. S c h a p e r . Knipping, E., Prof., R eg.-Baum eister a. D., Gölz, Dr., und Wittemeyer, H.,

Dipl.-Ing.: Der Straßenbau der V ereinigten Staaten von Amerika unter Berücksichtigung der N utzanw endung für Deutschland. VII u. 278 S., 201 Textabb., 4 Tafeln und 39 Z usam m enstellungen. Berlin 1934, Julius Springer. Preis geb. 28,50 RM.

Das vorliegen d e Straßenbaubuch stellt sich zur A ufgabe, den praktischen und w issenschaftlichen Straßenbau in den V ereinigten Staaten zu b e ­ handeln. Es zerfällt in fünf A bschnitte:

I. Land, B evölk erung und Verkehr unter besonderer Berücksichtigung der Boden- und W itterungsverhältnisse, der B esied lu ngsdich te, der Wirtschaft und des Verkehrs.

II. Entw icklung, Verw altung und Finanzierung. (Behörden, Steuern, Staatliche G eldm ittel und Beihilfen, Einnahmen und A nleihen.) III. Planung und Entwurf. (Straßenausbaupläne, Verkehrsuntersuchungen,

künftige V erkehrsschätzung, Richtlinien für die Entw urfsbearbeitung in technischer Hinsicht.)

IV. Straßendecken. (Untergrund, einfache Decken mit und ohne Bindung mit bitum inösen oder hydraulichen Bindem itteln, Bitum endecken,

Betondecken und Pflasterdecken.)

V. Zusam m enfassung. (O rganisation, V erw altung, Planung und A us­

fertigung und ihre N utzanw endung für Deutschland, ferner U m ­ rechn ungstabellen, Literaturverzeichnis und amerikanische Fach­

ausdrücke.)

D iese kurze Ü bersicht zeigt, daß das Werk für den deutschen Straßen­

bauingenieur eine Fundgrube für neue Erkenntnisse und Anregungen ist und auch den Nichtfachmann, der b eisp ielsw eise mit der V erw altung und Finanzierung von Straßenbauten zu tun hat, eine überreiche Fülle w issen ­ schaftlichen und praktischen Materials bringt. Sehr gut gew äh lte Ab­

bildu ngen, Tafeln und Ü bersichten unterstützen den Text. W ie la n d . Wolf er, E., O beringenieur, Eßlingen a. N .: Der M aschinen- und G eräte­

park im Baubetrieb. Betrachtungen der gesam ten und der ein zelnen M aschinen und Geräte nach wirtschaftlichen, bau- und m aschinen­

technischen G esichtspunkten. Mit 30 Abb. Berlin 1933, Wilh. Ernst

& Sohn. Preis 11 RM.

Das Buch bringt nicht, w ie vielleich t der Titel verm uten lassen könnte, ein e Beschreibung w ichtiger Baum aschinen und Geräte, sondern es um­

reißt die S tellu n g, die dem Maschinenpark im Rahmen einer Bauunter­

nehm ung zukom m t und erörtert die Fragen, die bei seiner Zusam m en­

stellu n g und U nterhaltung sow ie für seinen wirtschaftlichen Einsatz von B ed eu tu n g sind.

Es ist nicht ganz leicht, ein derartiges G renzgebiet zu behandeln;

denn häufig macht man die Erfahrung, daß der M aschineningenieur die rein m aschinentechnischen Fragen zu sehr in den Vordergrund schiebt, die B edeutun g der M aschinen überschätzt und die Eigenart des Bau­

betriebes mit seinen fast immer anderen V oraussetzungen nicht genügend beachtet, und daß anderseits der Bauingenieur oftm als keine ausreichenden M aschinenkenntnisse besitzt und daher zu falschen Entschlüssen kom m t.

Nicht ganz verständlich ist es, daß die w en igen Abbildungen, die von M aschinen gebracht w erden, zum Teil amerikanische M aschinen betreffen, z. B. die Schnellschlaghäm m er und die Raupenbandbagger.

Der Verfasser äußert am Schluß sehr richtig die M einung, daß G ieß­

turm anlagen heute zum Teil überholt sind. Trotzdem bringt er am Anfang als ausführliches B eispiel für ein e Baustelleneinrichtung ein e Gießturm ­ anlage bei einem Talsperrenbau. A ls B eispiel für eine A ufbereitungsanlage wird die durch ihre großen A bm essungen ganz aus dem Rahmen fallende Zerkleinerungs-, Sortier-, Silo- und M ischanlage beim Bau des Staudam m es Dnjeprostroi beschrieben.

D ie Ausführungen über den Straßenbau sind durch die neuerliche Entw icklung d es Straßenbaues in D eutschland, insbesondere der R eichs­

autobahnen, zum Teil als überholt zu bezeichnen. Einer zw eiten Auflage wird es auch Vorbehalten bleib en m üssen, die n eueste Entw icklung der M aschinen und Geräte zu berücksichtigen, die durch d ie seit Erscheinen d ie se s Buches zu verzeichnende B eleb u n g derTiefbautätigkeit ein getreten ist.

In sgesam t ist aber anzuerkennen, daß das Buch gut und nützlich zu lesen ist und dem im praktischen Baubetrieb stehenden Bauingenieur und M aschineningenieur m anche Anregung b ieten kann. N a k o n z .

S ch w a rzm a n n , H.: Die Abflußerscheinungen und Druckverhältnisse an Klappenw ehren. 42 S. mit 37 Textabb. M ünchen und Berlin 1934, R. O ldenbourg. Preis geh. 3,80 RM.

Die V eranlassung zu den m itgeteilten U ntersuchungen des Flußbau­

laboratorium s Karlsruhe bildete die Aufgabe, die Abflußerscheinungen und Druckverhältnisse sow ie das W asserabführungsverm ögen an selbst­

tätigen K lappenw ehren bei verschiedenen K lap penstellu ngen zu ermitteln.

Nach allgem ein en theoretischen Betrachtungen, in denen der Verfasser auf die A bhandlungen von K o c h zurückgreift, über den Unterdrück bei gekrüm m ten Strom bahnen und über die versch iedenen Formen von Z usatzspannungen in einer Strömung teilt er die Art der Versuchsanlage und Versuchsdurchführung mit. D ie Auftragung der Versuchsergebnisse der Druckm essungen b ei verschiedenen K lappenstellungen zeigen deutlich den U nterschied zw ischen dem hydrostatischen und dem hydrodynamischen Druck über der Klappe; besonders bei niederen Klappenstellungen ist dieser U nterschied erheblich, nim m t aber nach großen Drehwinkeln stark ab. D ie A bflußbeiw erte wurden nach der P o le n is c h e n Überfallformel, in der die Z uflußgeschw indigkeit des W assers berücksichtigt war, ermittelt;

sie sind von der K lappenstellung und der Ü berström ungshöhe bzw . Energie­

lin ienh öhe im starken Maße abhängig. Bei der Übertragung der ermittel­

ten A bflußbeiw erte vom M odell 1 : 25 auf die Natur wäre noch zu prüfen, ob die sein erzeit von E i s n e r erm ittelte A bw eichung der Größe der Ab­

flußbeiw erte d es M odells g egen ü b er der in der Natur auftretenden bei versch iedenen M odellm aßstäben auch auf die vorliegenden Verhältnisse zutrifft. Interpoliert man zw ischen den von Eisner an gegeb enen Werten *), dann erhält man für den Maßstab 1 :2 5 ein e A bw eichung von rd. 6,5 °/0, d. h. die in der Natur auftretenden A bflußbeiw erte dürften unter diesen V oraussetzungen um 6,5 % größer sein als die durch den Versuch er­

m ittelten.

Auf Grund der B ö ß s ch en Untersuchungen über die Berechnung der A bflußm enge bei gegeb en er E n ergielin ienh öhe unter Berücksichtigung der Zusatzspannungen bei gekrüm m ten Strom bahnen w ertete der Verfasser die vorliegen den V ersuchsergebnisse aus. Bei Zugrundelegung des Quer­

schnitts mit dem H öchstabfluß ergeben sich zw ischen Rechnung und Versuch A bw eichungen, die in den Grenzen von — 2,33 % bis -j- 7,20 °/0 liegen. Das V erhältnis der W assertiefe im Überfallquerschnitt zur Energie­

lin ienh öhe (UH) steht d agegen bei g e g eb en en Unterdruckwerten (z) in ein deutiger B ezieh un g zum A bflußbeiw ert u der erweiterten Polenischen G leichung, w ie die graphische Auftragung zeigt, deren Anwendbarkeit aber die K enntnis des V erhältnisses t!H und der Größe des Wertes z vor­

aussetzt. An einem V ersuchsergebnis w eist der Verfasser die Anwend­

barkeit des Stützkraftverfahrens nach Koch für die Berechnung des Wasser­

abflusses auch an Klappenw ehren nach.

Im zw eiten Teil der Abhandlung berichtet der Verfasser über Ver­

suche zur Bestim m ung des K lappendrehm om entes und teilt eine Reihe von V ersuchsergeb nissen mit. Durch G egen ü b erstellun g der Klappendreh- m om entenberechnung aus dem hydrostatischen und dem hydrodynami­

schen Drucke kom m t der Verfasser zu dem Schlüsse, daß diese Bestim­

mung nur aus dem hydrodynam ischen Druck vorgenom m en werden darf, da besonders bei niederen K lap penstellu ngen recht erhebliche Unterschiede zw ischen den beiden Drücken vorhanden sind. Sehr aufschlußreich wäre nun ein V ergleich der vorliegen den V ersuchsergebnisse bzw. Unter­

suchungen mit denen einer V eröffentlichung von W. D e r n e d d e (Disser­

tation, H annover 1927), in der ebenfalls über Druckm essungen und Dreh- m om entenerm ittlungen an einem Klappenw ehr M itteilung gemacht wurde.

Im letzten Teil zeig t der Verfasser anhand einer Reihe sehr gut gelu ngener Lichtbilder die V erw andlung ein es .unb elüfteten Überfalls“

durch E igenbelüftung ln den frei springenden .b e lü fteten Ü berfall“. Die im vorliegen den m itgeteilten Beobachtungen über die Eigenbelüftung des Ü b erfallstrah les, Schw ankungen der O berw asserspiegeloberfläche usw.

stim m en mit denen, die K e u t n e r seinerzeit bereits an einem scharf­

kantigen Plattenw ehr machen k o n n te 2), vollkom m en überein; sie sind also ein e B estätigung dafür, daß d iese Erscheinungen auch an anderen Wehrkörperformen als an scharfkantigen Plattenw ehren auftreten können.

B ei Auftreten der E igen belü ftun g d es Ü b erfalles treten starke Oberwasser­

sp iegelsch w ank un gen auf, die besonders b ei selbsttätigen Klappenwehren verm ied en werden m üssen.

D ie v orliegen d e w ertvolle Arbeit gibt sow oh l der Praxis als auch der w issenschaftlichen Forschung eine Fülle interessanter Aufschlüsse und H in w eise über die Druckverteilung an b ew eg lich en W ehrklappen, nur wäre an manchen S tellen der Abhandlung ein E ingehen auf die bereits vorhandene Literatur w ünschensw ert g e w esen . K e u t n e r . Abhandlungen. Internationale V ereinigung für Brückenbau und Hochbau.

H erausgegeben vom G eneralsekretariat in Zürich. 2. Band 1933— 1934.

496 S. mit 367 Abb. Zürich 1934, K om m .-Verlag AG Gebr. Leemann&Co.

Preis brosch.: für M itglieder der I. V. f. B. H. 15 Schw . Fr., für Nicht­

m itglieder 34,80 Schw . Fr.

Dem in Bautechn. 1933, Heft 52, S. 699, bereits besprochenen ersten Band der „A bhandlungen“ folgt nunm ehr der zw eite, der 29 Abhandlungen aus dem G eb iete des Brücken- und H ochbaues enthält. D ie Redaktion des Bandes ist w ied er in der gleich en zw eckm äßigen W eise w ie die des ersten durchgeführt.

A us der F ü lle der Beiträge seien erwähnt: „Das Problem der Stabilität gedrückter R ahm enstäbe“ und „Drei Beiträge zur Frage d es Tragverm ögens statisch unbestim m ter Stahltragwerke“ von C h w a l la ; „Plastizitäts­

theoretische M ethoden b ei der U ntersuchung statisch un bestim m ter Trag­

werke aus E isen b eto n “ von F r e u d e n t h a l ; A bhandlungen über das Zu- l) Bau te ch n. 1933, Heft 52, S. 697. — 2) Desgl. 1931, H eft 50, S. 714.

(5)

J a h r g a n g 1 2 H e f t 5 2

7. D e z e m b e r 1934 B üchersch au

sam men wirken von N ietung und Schw eißung und D auerfestigkeit von genieteten und gesch w eiß ten V erbindungen von G a b e r , S c h a e c h t e r l e a n und B u c h h o l z ; „Berechnung von einbetonierten Stahl­

stutzen von B e r g e r ; „Winddruck an G eb äud en “ von N e k k e n t v e d und die interessanten U ntersuchungen über D ie Wirkung der G elenkreibung bei B ogenbrücken“ von H a w r a n e k .

Mit d iesen B eiträgen ist der Wert des Bandes jedoch k ein esw egs erschöpft, vielm eh r wird sow oh l der w issen schaftlich arbeitende als auch der praktisch tätige Stahlbau- und E isenbetoningenieur noch v iel W issens­

wertes darin fin d en , so daß das Studium des Buches an gelegen tlich st

empfohlen w erd en kann. S c h u l t z .

Beyer, K-, 35r.=3ng., o. Prof. an der Techn. H ochschule D resden: Die Statik im E isenbetonbau. Ein Lehr- und Handbuch der Baustatik. 2. Auf­

lage. Bd. I (1933), VIII, 389 S. mit 572 Abb. Bd. II (1934), VI, 414 S.

mit 800 Abb. Berlin 1933 u. 1934, Julius Springer. Preis geb . 62,50 RM.

Die erste A uflage d ieses bedeutsam en W erkes erschien 1927 als zweiter Band d es vom D eutschen B eton-V erein herau sgegeb en en Hand­

buches „Eisenbetonbau. Entwurf und B erechnung“. D ie W issenschaftlich­

keit und Gründlichkeit der B earbeitung verschafften diesem Bande bald eine w eite V erb reitung, so daß er längere Zeit vergriffen war. Der Verfasser hat nun für die z w eite A uflage ein e um fassende Umarbeitung und Erweiterung vorgenom m en, so daß in vieler H insicht ein n eues Werk entstanden ist. Der U m fang ist auf mehr als das anderthalbfache g e ­ wachsen und hat ein e T eilung in zw ei Bände notw en dig gem acht. Dem ersten Bande, der vor einem Jahr ersch ien , ist jetzt der zw eite gefolgt, so daß das Werk vollstän d ig vorliegt. Es erscheint nun in selbständiger Form im Aufträge des D eutschen B eton-V ereins.

Die neuere Entw icklung der Baustatik kenn zeichnet sich besonders durch den Ausbau der L ösungsverfahren, nam entlich für hochgradig statisch unbestimmte Stabwerke, und durch die E inbeziehung der Flächentragwerke wie Platten, Scheiben und Schalen. Der V erfasser hat sich die Aufgabe gestellt, aus der Fülle der vorliegen den Arbeiten das W esen tlich e heraus­

zuschälen und in system atischer Ordnung darzustellen und kritisch zu beleuchten, so daß der praktisch tätige Ingenieur nicht nur alles N ot­

wendige in gebrauchsfertiger Form fin d et, sondern sich auch über die strenge Begründung und den Wert d es Berechnungsverfahrens im Zu­

sammenhang unterrichten kann. D ie Durchsicht des W erkes zeigt, in w ie vollendeter W eise d ieser Plan durchgeführt ist.

Der Titel d es W erkes könnte darauf schließen lassen, daß es nur für den Eisenbetonfachm ann von B edeutun g ist. D as trifft aber nur insow eit zu, als die B eisp iele im w esen tlich en aus dem E isenbetonbau stam m en und die Statik der Fachwerke mit K notengelenk en übergangen ist. Im übrigen aber ist das Werk so um fassend a n g eleg t, daß j e d e r Statiker, auch der Eisenbauer, es ohne w eiteres mit Nutzen verw erten kann; denn die Grundlagen der B erechnung sind die in der Baustatik üblichen und bewährten: gleichartige Baustoffe und das lineare Form änderungsgesetz.

Auf diesen V oraussetzungen, d ie auch im Eisenbetonbau bei Form änderungs­

berechnungen allgem ein zugrunde g e le g t werden, sind die Entw icklungen aufgebaut. D agegen ist die eigentlich e F estigk eitsleh re des E isenbetons, bei der te ilw e ise andere Annahm en g e lte n , außer Betracht geb lieb en . Die elem entaren K enntnisse aus der F estigk eitsleh re und Statik w erden zwar vorausgesetzt, doch w erden sie an den g eeig n eten Stellen zusam m en­

fassend w iederh olt. Ü b erw iegen d werden die rechnerischen Lösungs­

verfahren benutzt.

Im e r s t e n Bande behan delt der Verfasser zunächst die allgem ein en Grundlagen der B erechnu ng, also die Erm ittlung der B elastu n gen , die Abstützung, die grun d legen d en allgem ein en Sätze der Statik und die Spannungsuntersuchungen. Dazu kom m en Erörterungen der Zusatz­

spannungen durch äußere E inflüsse und der Sicherheit der Tragwerke.

Bei den B elastungen wird auch der Erddruck ein geh en d behandelt.

In weiteren H auptabschnitten wird die allgem ein e Theorie der Einfluß­

linien g e g e b e n , woran sich ausführliche E rgebnisse für den einfachen Balken, den G elenkträger und den D reigelen k b ogen schließen. Darauf folgt die B ehandlung des eben en Stabzuges, b ei dem als praktisch sehr brauchbar d ie um fangreichen Tafeln für die Berechnung der Integral- beiwerte in den E lastizitätsgleichu ngen hervorzuheben sind.

Den Schlußabschnitt bildet die U ntersuchung statisch unbestim m ter Stabwerke. Der V erfasser hat hier die Dualität herausgearbeitet, die zwischen dem Kraftverfahren und dem als „D eform ationsm ethode“ b e ­ kannten Form änderungsverfahren b esteh t; er zeig t ihre B ezieh un gen und ihre innere und äußere V erw andtschaft auf und erläutert die Vorzüge eines jeden Verfahrens in lehrreichen D arlegungen und B eisp ielen . B e­

sonders ein g eh en d wird die Auflösung der E lastizitätsgleichu ngen behandelt;

auf die beson deren Verfahren b ei w en ig statisch unbestim m ten Größen, auf die A usnutzung der S y m m etrieverh ältn isse, auf das Gaußsche A u s­

schaltungsverfahren und die V erw en du ng von N äherungsfolgen wird gründ­

lich ein gegangen , so daß schon in diesem ersten Bande alle G rundlagen vorliegen, um selb st verw ickelte statische A ufgaben zu lösen. Erleichtert wird die Benutzung dadurch, daß zahlreiche B eisp iele aus der Praxis eingeschaltet sind, deren Z ahlenberechnung in v ielen Fällen als Vorbild dienen kann.

Der z w e i t e Band bringt zunächst die A n w endu ng auf häufig vor­

kommende Stab w erke. B esond ers gründlich b eh an d elt und durch nützliche Zahlentafeln erläutert wird der durchlaufende Balken, w o b ei der Einfluß veränderlicher Trägheitsm om ente ein geh en d untersucht wird. D ie B e­

handlung von E rw eiterungen dieser Trägerart zu durchlaufenden Rahmen, wie der Stockw erkrahm en und verw andter G eb ilde, bauen sich darauf auf und w erd en in beson deren Abschnitten behandelt. Darauf folgen um fang­

reiche U n tersu ch ungen über statisch unbestim m te B ogenträger m it w ert­

vollen F orm elzusam m en stellun gen und Zahlentafeln. Hieran schließt sich die E inzeluntersuchung von Rahmen jeder Art mit um fangreichen Form el­

tafeln. Schließlich wird die räumliche Belastung ebener Tragwerke untersucht und auf den eingespannten Bogenträger und R ahm en, den Kreisringträger und den Trägerrost angew end et. Auch d iese Abschnitte w erden durch Z ahlen b eisp iele erläutert.

Der zw eite H auptabschnitt enthält die Flächentragwerke: Platten, Scheiben und Schalen. Auch in d ie se n , in der Baustatik noch w enig beachteten G eb ieten , b ei denen die m athem atischen Schw ierigkeiten schon sehr merklich w erden, hat der V erfasser in vortrefflicher W eise die Grund­

lagen dargestellt und die A nw endungen au fgezeigt und erläutert. Unter­

sucht w erden Kreis- und Rechteckplatten unter verschiedenen Annahmen für die Belastung und Stützung, die A nw endung d es Differenzenverfahrens und die P ilzdeck en . Der Abschnitt über Scheiben bringt nach der all­

gem ein en Grundlegung die U ntersuchung der K eilscheib e und der Halb­

scheibe mit E inzellast und periodischer B elastung, ferner den periodisch belasteten Streifen sow ie einen A usblick auf die Behandlung schwierigerer Aufgaben. Der Abschnitt über Schalen enthält die Grundlagen und bringt zunächst die M embrantheorie der Um drehungsschalen. Dann wird der Einfluß der B iegu ngssteifigkeit solcher Schalen behan delt, und schließlich folgt die M embrantheorie der Tonnen und Rohre sow ie der V ieleckkuppeln.

Daran schließen sich ein V erzeichnis der Z ahlenb eisp iele und Rechen­

vorschriften und ein Sachverzeichnis. H in w eise auf das Schrifttum finden sich am Schlüsse der ein zelnen Abschnitte.

Den Abschnitt über Dynamik der Tragwerke, der in der ersten Auf­

lage enthalten war, hat der Verfasser w eg g ela ssen , w ohl w eil für eine befriedigende Darstellung der Platz feh lte. Hoffentlich läßt sich diese Lücke in einer späteren A uflage w ieder schließen; auch könnte dann vielleich t auf die Stabilität dünnwandiger G eb ild e ein gegangen w erden, die unter Um ständen w ichtig werden kann. Ein H inw eis auf das Schrift­

tum über d iese beiden G eb iete wäre jedenfalls erwünscht.

Es ist bew undernsw ert, in w elch um fassender und gründlicher W eise der Verfasser das große Stoffgebiet gem eistert und in planvoller Ordnung und gedrängter Fassung dargestellt hat. Für den Anfänger bietet das Werk unzw eifelhaft m anche Schw ierigkeiten; wer aber in die G rundlagen eingedrungen is t, und nam entlich der praktische Statiker, wird die knappe Darstellung als ein en w esentlich en Vorzug em pfinden. In besonderem Maße wird er die Z ahlenb eisp iele und die v ielen nützlichen Form el- und Zahlentafeln schätzen , die sich nirgends in solcher V ollständigkeit finden. Der wissenschaftlich arbeitende Statiker aber wird d ieses Handbuch zu Rate ziehen m üssen, um sich über die Fortschritte auf E in zelgeb ieten und über Sonderleistungen zu unterrichten.

Das Studium des au sgezeich n eten W erkes muß allen Statikern dringend

angeraten w erden. D o m k e .

D e r g roße Rrockhaus. Handbuch d es W issens in 20 Bänden. Band 17:

Schra— Spu. Leipzig 1934, F. A. Brockhaus. Preis in G anzleinen 23,40 RM.

Nicht besser könnte das ganze Werk und der vorliegen d e Band g e ­ kennzeichnet w erden, als durch das Herausgreifen zw eier so bedeutender Stichworte w ie S c h r i f t und S p r a c h e , die uns mit einem Sprung mitten in ein Kernproblem der m enschlichen Kultur führen. Über die Ent­

stehung der Schrift und ihre feinsten V erästelungen in unzähligen Kultur­

bereichen unterrichten uns tabellarische Ü bersichten sehr anschaulich auf vier Tafeln. D ie B esitzaneignung des gedanklichen Kulturschatzes der M enschheit in der geprägten Form der Sprachen z eig t ein e zw eiseitig e Tabelle, unterstützt durch zw ei Sprachenkarten. Und es bed eu tet das G ew innen ein es Blickpunktes aus unserer Zeit für eine Perspektive in die Uranfänge des K ulturlebens, w enn man im Anschluß daran den modernen tech nischen Rüstzeugen für die A nw endung von Schrift und Sprache in der exakten Schilderung des M echanism us von S c h r e i b ­ u n d S p r e c h m a s c h i n e n b eg eg n et.

Auch sonst kom m t die Technik in d iesem Bande in einer Reihe der interessantesten Them en zu Wort, w ie etw a b ei S e g e l s c h i f f , S e g e l - f l u g , S p i n n e r e i und S i e d l u n g . D ieses letzte G eb iet ist ebenso knapp w ie erschöpfend behan delt. Die D arstellung bringt die Entwicklung bis zum G esetz über die N eub ild ung deutschen Bauerntums vom 14. Juli 1933.

Bei allen B ildtafeln fällt vorteilhaft auf die zu nehm end e V erw endung von guten Lichtbildern n eben den tech nisch-schem atisch en Darstellungen.

G. L.

Volq uard ts, H.: Erdbau. V u. 62 S., mit 96 Abb. und einer A usschlag­

tafel. Leipzig und Berlin 1934, B. G. Teubner. Preis in Leinen 4 RM.

Das k lein e Buch bezw eckt, dem Studierenden und dem Praktiker, der sich dem Erdbau zuw end en w ill, ein en allgem ein en Ü berblick über d ieses G eb iet zu geb en . Es behan delt kurz die Vorarbeiten, w ie B oden­

untersuchungen und ihre zeich nerische D arstellu ng, die versch iedenen Bodenarten und ihre Eignung für die Z w ecke des Erdbaues. Im Abschnitt über B odengew inn un g w erden die m odernen Baggertypen, w ie Tieflöffel-, Eim erseil- und U niversalbagger in der ihnen jew eils eigentüm lichen A rbeits­

w e ise kurz einander gegen ü b ergestellt. Im A bschnitt „Bodenförderung“

bedürfen die A ngaben über R ollw agenbetrieb zum Teil einer V erbesserung.

D ie Sch ien en gew ich te und S ch w ellen län gen sind reichlich knapp, daß Lok- betrieb auf 6 0 -c m -S p u r nicht zw eckm äßig sein so ll, wird schon durch die im m er noch steig en d e Nachfrage nach B aulokom otiven dieser Spurweite w iderlegt.

Ausführlicher wird auf den Schutz der B öschungen g eg en Rutschungen sow oh l in Däm m en w ie E inschnitten ein gegan gen und zum Schluß noch ein e kurze A n leitu n g für die Entwurfsausarbeitung g e g eb en . Das Büchlein ist vorzüglich ausgestattet. S ein e Anschaffung kann zu dem eingangs er­

w ähnten Zweck em pfohlen w erden. M u n d .

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