• Nie Znaleziono Wyników

Glückauf, Jg. 38, No 29

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Glückauf, Jg. 38, No 29"

Copied!
29
0
0

Pełen tekst

(1)

( r l u c k a u f

Z eitungs-Preialiste Nr. 3060. — A b o n n e m e n t a p r e i a vierteljtthrlich: a) in der Expedition b) durch die P ost bezogen 3,75 v/l.; c) frei u n ter Streifband fiir D eutachland und Oesterreioh 4,50 JL. ; fiir das Ausland 5 Einzelnummern -werden n ich t abgegeben. — I n a e r a t e : die vierm algeapaltene Nonp.-Zeile

oder dereń Raum 25 P fg.

M

29. XXXVIII. JahrgaUg. U l l l U U Ć i U l Essen (Rui.rj, 19. Juli 190Ź.

B e r g - u n d H U t t e n m a n n i s c h e W o c h e n s c h r i f t .

I n l i Seita D e r B e r g b a u a u f d e r D u s s e l d o r f e r A u s s t e l l u n g

1902. D ie D a m p f k e s s e l . V o n Obc ringenieur Biitow , E ss en . ( F o rtse tz n n g und S c h lu fs .) U e b e r K e s s e l- material. Von Braolit, In g en ie u r des K es selv erein s, Essen. Armaturen. V o n Z ie r v o g e l, I n g en ie u r des K es se W er ein s , Essen . D ie W a ss er re in ig er . V o n Bracht, Ingenieur . des KesseW ereins, E ss en . K on - . d e n s atio n san la gen . V o n Mundertmark un d Scliimpf,

Ingenieur en des KesseWereins, E s s e n ...689

F o r d e r a n l a g e n m i t e I e k t r i s c li e in A n t r i e b.

Von 0. Lasclie, Berlin. Hierzu Tafel 89 . 700 B c r 1 c Ii t d e s D e u t s c h e n B r a u n k o h 1 e n - 1 n -

d u s t r i e - V e r e i n s Uber da s Ge s c b i i f t s j a h r vom 1. A p r i l 1901 bis 31. Mar z 1902 . . 704

T e c h n i k : E tagen b au im Briixer B raunk ohlenrevier.

P e t r o l e u m b r i k e t t s ...705

V o l k s w i r t s c h a f t u n d S t a t i s t i k : D ie Statistik der K n a p p sc h a f(s -V er e in e im b a y e r is ch en Staate fiir das J a h r 1901. F o rd eru n g der Saargruben. B o h m isc h e Brau nk oh le in 1901. K ohlen ausfu hr Grofsbritanniens

1902. K o h len p r o d u k tio n der V c r e i n i g t e n Staaten

(Z u d i e s e r N u m m e r

a l t :

iin J a h r e 1 9 0 1 . Die britische Eisen- und Stahl- produktion im J a h r e 1 9 0 1 . Die Produktion vo»

Eisenerz in den Vereinigten Staalen im Ja h re 1901 V e r k e h r s w e s e n : Kohlen- und Koksbewegung in dem Ruhrorter Hafen. Kohlenbewegung iu dein Duisburger Hafen. Kohlen- und Koks\vagen-Verkehr im Monat J u n i 1 9 0 2 . Kohlen-, Koks- und Brikett- versand. Wagengestellung im Ruhrkolilenreviere.

A m t l i c h e T a r i f v e r i i n d e r u n g e n ...

V e r e i ii e u n d V e r s a m m 1 u n g e n : General- s a m m l n n g e n ... ...

M a r k l b e r i c h t e : Essener Borse. Borse zu D u s s e l­

dorf. Der Berliner K o h lcn m a rk t im J a h r e 1 9 0 1 . V o m e n g lis c h c n E i s e n - u n d Stah lmar kt. M e t a l l- markt. N o lier u n g en a u f dem e n g lis ch cn K o h le n - und Frachtemna rkt. M ark tnolizen iiber N e b e n p t o d u k t e P a t e n t - B e r i c h t e ...

S u b m i s s i o n e n ...

B i i c h e r s c h a u . . . .

Z e i t s c h r i f t e n s c h a u . . . . . . . . . . P e r s o n a l i e n ...

g e l i b r t d i e T a f e l 8 9 . )

Selte

7 0 6

7 0 8 7 1 0

711 7 1 4 7 1 4 .715

7 1 5 7 1 6

Der Bergbau auf der Dusseldorfer Ausstelluug- 1902.

D ie D am p fk essel.

Von Oberlngenieur B il to w, Essen.

(Fortsetzung und Schlufs.]

II. H a u p t k e s s e l a n l a g e .

Ilintcr der grofsen Mascliincnhallc befindet sieli (lic etwas stiefmiltterlicli behandeltc, in einer Baracke unter- gebrachte Hauptkesselanlage, bestehend aus 16 Dampf- kcsseln und einem Sonder-Ueberhitzcr.

Die Kessel sind in zwei Gruppen yon je 8 auf- gostcllt und jede Gruppe besitzt ihren eigenen Schorn- stein yoii 57,5 m Holie bei 3,50 m unterer und 2,50 m oberer lichter Weite. Die Bauausfiilirung der ganzen Anlage ist cbenfalls von Alplions Custodis, Akt.-Ges., in Diisseldorf ausgefiihrt. Aus der in dein ersten Tcil des Bericlits entbaltenen Tabelle, S. 584 Nr. 25 dieser Zeitsclirift, ersielit man, dafs dic eine Gruppe fast aus- schliefslich „Engrohrige Siederobrkessel" und „Mac Nicol"

aufwcist, wahrend die andere zum griifsten Teil aus

„Flammrohrkesscln“ und „kombinierten Kesscln, sog.

Doppelkosseln" bestebt.

Die Rostgrofse ist in beiden Gruppen fast dieselbe, dalier aucb fast gleiches Vcrhaltnis zum klcinsten Scborn- steinąuerscbnitt, ca. 6 : 1 , welches ais giinstig zu be- zeiebnen ist. Betraclitet man aber die beiden Schorn- steine, so lallt es auf, dafs derjenige der Rohrenkessel- gruppe fast dauernd starkere Ilauchwolkcn entsendet, wie der andere. Der Grund ist rermutlich darin zu suclien, dafs dic zweite Kesselgruppe immer nocli nicht ganz lertig ist und daher aucli nocli nicht geniigend

beansprucht werden kann, sodafs dic Rohrenkcssclgruppe wolil etwas iiberlastet ist. Die beiden Wasserreiniger von Reisert und yon Gręyęnbroich werden nocli be- sonders besprochen werden.

Dic Speiscpumpen baben bekannte Lieferantinnen wie Wortbington - Blakc, Klein, Scbanzlin & Becker, von denen letzterc durch eine Compoiind- und eine sog.

Unapumpe „System Klein" vertretcn sind.

Mangel an Raum yorbictet eine bildliclic Darstellung aller Einrichtungcn und der cinzelncn Kcsselsysteme, es seien daher letzterc in Nachstehcndcm nur kurz ge- kcnnzeichnct.

Bctritt man die Anlage von der Ausstellung ber, so trifft man zunaebst zwei gleicli grofse Roliienkesscl der D i i s s e l d o r f - R a t i n g e r R o h r e n k e s s e l f a b r i k v o rin . D i i r r & Cie., die einzigen Reprasentanten der Einkammerkesscl. Das Rohrbiindel jedes dieser Kessel bestelit aus 91 Siederohren von 106/114 mm Durcb- messer und 5600 mm Liinge, worin 91 Speiserohrc von 50 mm lichter Weite konzentrisch eingelegt sind, die zugchorige Wasserkammer bat 1430 mm Ilohe, 2560 mm Breite und 300 mm Tiefe. Die Wasser­

kammer jedes Kessels steht mit den beiden Oberkesseln durch zwei geschweilśte Stutzen in Vcrbindung, wahrend die Oberkcsscl nocli durch einen Ilorizontal-Stutzen von

(2)

Nr. 29. - 690 -

19. J u l i 1 9 0 2 . 950 mm lichter Weite kommunizicren. Der eine iler

Oberkcssel ist mit einem Dom versehcn.

Die Wasserkammer des einen Kcssels ist genietet, die des andcrn geschweilśt. Ferner besitzt ein Kesscl an den Rohrcn ■ liintere Bugelverschliisse, welche bei sehlechtem Wasser angewendet werden sollen, wahrend der andere mit Innenyerschliisscn vcrsehcn ist, welche griifsere Siclicrhęit bieten.

Unter den Armaturen sei das Ileyland-Sichcrheifs- ventii mit Yollem Kcgelhub hcrvorgchoben.

Der an dem einen Kcssel befindlichc Ueberbitzer besteht ans einer Kammer und aus 42 schleifcnformig gebogencn, nalitlosen Sfahlrohren, welche ąucrliegend iib(>r dem Rohrenbiindel angeordnet sind.

E. W i l l m a n n , D o r t m u n d , hat einen Zweikammer- kessel ausgestellt, dessen Rohre 5000 mm Lange zwischen den Wasścrkammern liaben. Die yordcrc Wasserkammer ist direkt an dic beiden Oberkcssel genietet, wahrend die liintere mit jedem Oberkcssel durch einen Stutzen vcrbundcn ist. . Die Kammcrn und Stutzen sind gc- schweifst, wahrend dic Oberkcssel 3 fach o bez. 2 fache Ucberlappnngsnictung hahen. Dic schmicdceiscrncn Verschlufsdeckel sind in die Loclicr eingcschlilTen, so- dafs jegliches Diclitungsmaterial wegfallt.

Der iiber den Rohrcn liegendc Uebcrliitzcr ist von letzteren durch eine Gcwiilbckappe getrennt und erlialt die Jleizgase durch eine OclTnnng, welche durch eine Drosselklappc versehlosscn bczw. geoffnet werden kann.

Samtiiche Dichtungcn des Ucberhitzcrs liegen aufser- lialb des Feucrs.

Die R a t l i e r D a m p f k c s s c l f a b r i k v o r m M. G e h r c hat in der Rohrenkesselgruppe zunaclist einen Zwci- kąmmerkesscl „System Gclire" ausgestellt. Das Rohren­

biindel besteht aus 126 nalitlosen Stahlrohrcn (Mannes­

mann) von 5100 mm lichtcr Lange, welche in 7 Reihen zu jo. 18 Stiick gelagert sind. Dic beiden Wasscr- kammern sind vollst;indig geschwcifst und mit dem Oberkcssel durch Nietung verbunden. Zwecks lcichterer Ausdchnung ist die liintere Wasserkammer auf Rollcn gelagert. Die besondere Konstruktion der Vorderkammer, dafs dieselbe namlich je nacli der Zahl der Rohrreihcn in Einzelkammern geteilt ist, welche unler sich und mit dem Dampfraum des Obeikcsseis durch Steigrohren in Verbindung stehen, crjeichtert dcm in den Rohrcn cr- zeugten Dampf das Aufstcigcn in den Oberkcssel.

In der oberen Reihc des Rohrbiindels befindet sich der mit scinen Enden durch die Wasserkammer gehende, besonders konstruiertc Ueberbitzer. Er besteht cbenfalls aus Manncsmann-Rohrcn von geringem Durchmesser und ist in Biindcln von 3 Stiick gelagert.

Den Abschlufs gegen die Rohrkammer bilden kurze Rolirstiicke, durch welche dic Rohre liindurch gcfiihrt sind.

Diese Rohre werden mit ihren Enden in schmiedeeiserne, geschweifste Sammelkasten, welche also aufserhalb der Wasserkammer liegen, eingewalzt Es liegen also keine

Verbindungcn im Feuer, aucli konnen die Robre ebenso wie die Wasserrohrc nach vorne leicht herausgezogen werden, oline dafs eine Entfernung des Manerwcrks cr- forderlich ist

W a l t h e r & Co. i n K a l k bringen einen Wasser- rohrenkcsscl mit zwei Kammcrn nach dcm System von

„Alban“ , dem eigentlichen Urhcbcr der Wasserrobren- kessel. Das Robrbiindel ent-1ia.lt 96 Siedcrohrc von 5080 mm Lange, der Oberkcssel bat 1200 mm Durc.h- messer bei 6800 mm Lange. Der iiber den Rohrcn liegendc Ueberbitzer soli 300 0 Uebcrhitzung schaffen, er ist aus den Heizgascn auszuschaltcn.

Der Kesscl ist aufserdem mit • einer festśtehendcn Rnfeabblasevorricbtung, die zu beiden Sciten des Rolir- systems angebracht ist, ycrsehen Durch Ocffnen eines Ycntils auf dem Kesscl tritt dic Abblasccinrichtung in Thatigkeit, indem der Dampf durch Diisen austritt und dic Rohre reinigt.

Zur Erziclung der Rauchvermindcrung ist sekundare Luftzufiibrung durch die FeucrbriiCke rorgeschcn.

Bcsondcres Interessc vcrdienen auch dic beiden sos.

Schncllumlauf-Kcssel der R h e i n i s c h c n R o h r e n - k e s s e l f a b r i k v o n A. B i i t t n c r & Co. i n U c r - d i n g e n . Es finden sich hier Grofswasserraumkesscl und Wasscrrohrkesscl nach dcm bcwiihrtcn System „MacNicol"

yereinigt, jedoch mit der Yerbcsserung, dafs die liintere Wasserkammer niclit mehr mit der Stirnwand des Untcrkcsscls, sond(-rn ais eigenc Wasserkammer mit dem Oberkcssel verbundcn ist, wodurch dic Zuganglich- keit zum Unterkesscl nicht nur erlcichtcrt wird, sondern aucli durch diese Trennung von Rolirensystcm und Unter­

kesscl, sowie durch dic im Oberkcssel angeordnete Ver- bindungsrinno zwischen vordere.r Wasserkammer und Yordercni Vci'bindungsstutzcn des Untcrkcsscls cinc wesentliche Bcschleunigung des Wasscrumlaufs gc- schaflcn wird.

Der iiber dcm Rohrbiindel liegendc Ueberbitzer kann seiflich hcrausgcnommcn werden.

Zu erwahnen ist auch noch die Schragrostfouerung mit Berieselung.

Den Schlufs in der Rohrenkesselgruppe bildet ein Zwcikammerkessel von P e t r y D c r e u x - D u r e n mit zu beiden Sciten des Oberkesscls angeordneten Roliren- iiberhitzcrn.

Ais Abhiilfe gegen das Schadhaftwcrden und Krumm- zi(>Iien der Rohre in den unteren Reihen ist in der liintercn Wasserkammer eine Sclieidewand derart an­

gebracht, dafs das aus dem Oberkcssel zuriickstriintcnde Uinl auf wasser den unteren R(>ihen zuerst zugefiihrt wird, sodafs dieselben stets geniigend Wasser crlialten.

Die Gruppe II beginnt mit zwei Sektional-Wasser- rohrkcsscln der D e u t s c h c n B a b c o c k &■ W i l c o x - W c r k e , A k t . - G e s . O b e r h a u s e n , yon denen der eine ais Land-, der andere ais Schiflskcssel ausgefiihrt ist. Beide sind mit Ueberbitzer ycrsehen.

(3)

19. Juli 1 9 0 2 .

- 691 -

Nr. 29.

Ersterer besteht aus zwei Oberkcsseln von je 1220 mm Durcbmcsser und 6875 mm Mantellange und 18 Rolir- sektionen, eine jede enthaltend 10 Rolire von 100 mm Durclimesscr und 5486 mm Lange. Die Sektionen sind vornc und liinten mit den Oberkcsseln und unten durcli einen gemeinsamen sclimiedeeisernen Sclilammsammlcr yerbunden, die beiden Oberkessel erhalten nocli einen sclimiedeeisernen Dampfsammler.

Alle Verbindungsstellen liegen aufserlialb des Feuers, durcli die Konstruktion und freie Aufhiingung des Kessels konnen sieli alle Teile desselben ungeliindert ausdehnen.

Der Kessel arbeitet mit „Mechanischer Patcnt- Kcttenrost-Feucrungff von Babcock & Wilcox, zwecks Yerbilligung des Betriebes und Erzielung einer raucli- schwachen Verbrennung.

Die Feuerung besteht aus einer endlosen, aus kurzeń Roststabgliedern zusammengosetzten Kettc, die oben und unten durch Walzen, welche in bestimmten Zwischen- raumen angeordnet sind, untcrstiitzt wird. Diese Walzen sind in gufseisernen Seitenrabmen gclagcrt, welche den eigcntlichen, auf Riidern ruhonden, aus dcm Feucr aus- ziclibar angeordneten Kettenrostwagcn bilden.

Die Hauptwelle drelit sich 35 mai in der Minutę, dic Feuerung erfordert an Kraftbedarf ca. 1 PS.

Die S t a li 1 - u n d E i s e n A k t. - G e s. i n I l o r d e i. W.

hat einen neuen Typ von Grofswasserraum - Wasser- robrenkessel ausgestellt, der sich in erster Linie durcli dic Form seiner Wasserkammern von anderen Systemen unterscheidet. 'D a s Feuer trifft niclit zuerst das Rolir- system, sondern dic vordcre Wasserkammcr.

Zwei Oberkessel von 1200 mm Durclimesscr und ca. 10 000 mm Lange rulion mittclst jo zwcier runder Stutzen auf zwei ąuerliegenden Wasserkammern yoii 1900 mm lichter Weite. Die Kammcrn haben ab- geflaclitc Seitcnwiinde, welche aus starkeren Platten bestelien, in denen die die Kammcrn yerbindenden Rolire des Rohrbiindels eingewalzt sind. Dic Wasser­

kammern crinnern in gewisser Bezieliung an dic „ten Brink-Kessel".

Zwischen den beiden Oberkcsseln ist der Ueberhitzer angeordnet, dessen Rolne liangend, je nacli der zu erzielenden Temperatur, vor oder hinter der den zweiten und dritten Feuerzug trennenden Quermauer eingebaut werden konnen. Jedes Rolir kann leicht auch wiihrend des Betriebes ausgcbaut werden, alle Dichtungcn liegen aufserlialb des Feuers.

Der Ueberhitzer ist nocli mit einer automatisch wirkenden Vorrichtung zur Yerłiiitung des Verbrenncns der Ueberliitzerrohre vcrsehcn, die in Kraft tritt, sobald der Dampf vom Ueberhitzer abgestcllt wird und dic Dampfspannung im Ueberhitzer unter eine gewisse ein- stellbare IIolic gesunken ist. Es iilfucn sich dann selbstthatig zwei Vcntile, von denen das eine das Innere des Ueberliitzcrs mit der Aufscnluft in Yerbindung setzt,

wahrend das andcrc eine weite Rohrleitung ołTnet, welclie dirclct zum Schornstein fiihrt, damit kalte Luft durcli den Ueberhitzer gesaugt wird.

Die R a t li e r D a m p f k c s s c l f a b r i k v o r m.

M. G e li r e ist auch in dieser Gruppe vertrct(‘n und zwar durcli einen Zweiflammrohrkessel mit hinter den Flammrohren angeordnetem Ueberhitzer. Der Kessel- mantcl hat 2200 mm Durclimcsser und 1 1 0 0 0 mm Lange. Die gewolbten Boden, von denen der eine eine ausgeprefste Wasscrstandsflacho hat, sind 25 mm dick. Dic Flammrohre bestelien im ersten Scliufs aus Wellrohr, im iibrigen aus gescliwcifsten, an den Enden geflanschten Schussen. Samtliche Schiisse, auch die des Mantcls, sind aus einem Blecli im Umfange hergestellt.

Einen Seitwellrohrkessel von 91 qm Ileizflachc hat die K o l n i s c h e M a s c h i n e n b a u A k t . - G e s . , K i i l n - B a y e n t h a l , ausgestellt. Der Kessel, aus Flufseisen hergestellt, besitzt eine Mantellange von 10 700 mm bei 2300 mm Durclimcsser und 23 mm Blechstarke. Das Wellrohr hat 1300/1400 mm Durclimesscr. Zur Vcr- liiitung der Rauchentwickelung ist der Kessel mit einer mit Sclilitzen versclicnen Feuerbriicke ausgeriistet.

L. K o c h , S i e g e n - S i c g l n i t t e , hat cincnZwi iflamm- rolirkessel ausgestellt, dessen Mantel bei 2150 mm Durclimcsser und 9900 mm Lange nur vier Schiisse besitzt. Jeder Scliufs ist aus zwei Platten zusammengesetzt.

Von den beiden gewolbten Boden ist der hinterc nacli aufscn, der vorderc nach innen gewiilbt. Die Flamm- rolire sind in der Weise vcrstarkt, dafs zwischen je zwei Schiissen ein kurzer Wellrohrscliufs eingebaut ist.

Der hinter den Flammrohren liegende Ueberhitzer kann mittclst einfachcr Vorrichtung jederzeit aufscr Betrieb gesetzt werden, indem nach Liisung weniger Schranbcn der ganze Ueberhitzer in die Hohe gehoben und aus den Ziigen entfcrnt wird.

J a c ą u e s P i c d b o c u f , G.m. b. II., D i i s s c l d o r f , ist durch einen kombinierten Dreiflamm-Rohrenkesscl ver- treten, erbaut nach seinem bekannten und vielfach ein- gcfiihrtcn System mit gemeinsamen Wasscrriiumen aber getrennten Dampfraumcn, dereń Verbindung durch eine Scliwimmervorrichtung selbstthatig abgesperrt bezw.

geolTnet wird.

Statt des bisher ais Untcrkesscl verwendeten Zwei- fiamnirohrkcssels ist ein Dreiflammrolirkessel eingebaut, bei dcm alle drei Rolire mit Rosten Ycrschcn sind.

Besonders zu crwiilinen ist noch die Zugabsperrklappc, welche dirckt hinter der Feuerbriicke angebracht ist.

Diesclbe besteht aus einer Drchklappe, welche mittclst einer Aclise vom Ileizerstande aus bcwegt wird, zum Abśchlufs der OelTnung oberhalb der Feuerbriicke bis auf einen mafsig breiten Spalt, durch welchen der sich beim Aufwcrfen des Brennmateriiils entwickolnde Rauch zur Verliiitung einer Beliistigung des Ileizers abziehen kann.

(4)

Nr. 29. -

092

- 19. Juli 1 9 0 2 . In Gruppe I I liat dic Firma noch oinen stchenden

Quersiederkessel fiir 10 Atm. mit ganz geschweitster Feuerbiichse ausgcstellt.

Von der M a s c h i n c n b a u - A n s t a l t H u m b o l d t , K a l k b e i K o l n , ist ein kombinierter Flammrohr-Hciz- rohrenkcssel mit getrennten Wasser- und Dampfraumen ausgcstellt. Der Unterkessel bat 2300 mm Durchmesscr bei 5200 min Lange, der Oberkesscl 2200 mm D urc h- mcsser und 4060 min Lange.

Dic Vcrbindung von Ober- und Unterkessel erfolgt durch ein Dampfrohr und durch ein Speisewasscr- Ueberfallrolir, welches so angebracht ist, dafs das Wasser des Oberkessels, welches hoher stebt ais der normale Wasserstand, in den Unterkessel fliefsen mufs. Im all- gęmeincn braucht nur der Oberkesscl gespeist zu werden, jedoeh ist auch der Unterkessel zum Speiscn ein-

gerichlet.

Der Kcssel ist mit dem mechanischen Spar- fcuerungsapparat der Diisseldorfer Sparfeuerungs Akt.-Gcs.

yęrsehcn.

III. A n l a g e d e r B r a u n k o h l e n - I n d u s t r i e . Die Anlage besteht aus drei Zweiflaminrohrkesseln von 100, 88 und 95 qm Hcizfliiche, samtlich mit Treppenrost-Vorfeuerung cingerichtet, wie solehe fiir

Braunkohle allgcmein iiblich ist. Wiihrend B e r n i n g - h a u s - D u i s b u r g fiir seinen Kcssel eine besondere Vorfeuerung eingerichtet hat, ist der Kcssel der Alct.- Ges. f i i r A p p a r a t e - u n d K e s s e l - B a u - S t o l b e r g mit einer Fcuerung System Briihl und derjenige von P e t r y D e r o u x mit einer Fcuerung von Topf-Erfurt ausgeriistet.

Dic Kessel selbst sind zwar nach den neuesten Regcln erbaut, bicten aber sonst wenig Bemerkenswertes. Sie sind samtlich aus Flufseisen hergestellt. Die Zusammcn- fiigung erfolgte fast durchgiingig durcli (Jeberlappungs- nictung.

Der von A 1 p h o n s C u s t o d i s , A k t. - G e s.

D u s s e l d o r f , ausgcfiihrte, 47 m hohe Schornstein ist unten mit einem Staub- und Flugaschcnfangcr nach dcm System des Ingenieurs v o n I I a d e l n - H a n n o v e r vcrsehen. Dic Wirkung des kammerartigen Apparates beruht darauf, dafs die von dem Gasstrom fortgerissenen festen Staubtcile durch vcrlangsa'mte Stromgeschwindigkeit zum Sinken gebracht werden. Die Anordnung kann vor oder neben dem Schornstein, oder in konzentrischer Form um den Schornstein crfolgen.

Wenngleich die einzelnen Aussteller auch bemiiht gewesen sind, das Bcste zu liefern und dic Einzel- hciten ihrer Systeme nach Moglichkeit hervorzuheben, auch durch Anbringung von Ueberhitzern, Rauch- yerbrennungsapparten, mechanischen Besehickungsein- richtungen etc. gezeigt haben, dafs sic die beiden grofeen Fragen im Dampfkessclbetrieb, Dampfiiberhitzung und Rauchverbrennung, ais vorherrschend anerkennen, so liiist sich natiirlich bei der eigenartigen Zusammcnsetzung der

Ausstellungsanlagen ohne w'eitercs kein Urteil ziehen, welches System, welche Anordnung am yortcilhaftestcn ist-

Eine Zunahme der Wasserrohrkesscl ist aber ent- schieden zu verzeichnen, wozu die Einfiihrung hoherer Dampfspannungen wolil mit beigetragen hat. Es zeigt sich aber auch andererseits, dafs der Grofswasscrraum- kesscl in keiner Weise - das Feld raumen will, denn der yorgeschriebcne Betricbsdruck von 12 Atm. hat fiir dic Ilerstellung dieser Kessel kcinerlei Schwierig- keiten verursacht.

W as das verwendete Kesselmaterial anbclangt, so ist das Schweifseisen yollstiindig verschwundcn und samtliche Kcssel sind aus S. M. Flufseisen, den Wiirz- burger Normcn entsprechcnd, hergestellt. Fiir die Zusammennietung verwendet man hauptsachlich die doppclte Laschcnnietung und die gewohnliche Ucber- lappungsnietung. Das Schweifsen erstreckt sich nur auf einzelne Kcsselteile, wic Flammrohrschiisse, Dome und Wasserkammern.

Aufser den Kesseln der Bctriebsanlagen sind noch eine Reihc Kcsselkorper und Systeme zur Ausstellung gebracht, dereń Benutzung wiihrend der Ausstellungs- zcit aber nicht beabsichtigt ist.

Im Pavillon 46 fiihrtcn L. u n d C. S t e i n m i i l l e r nocli einen fertigen Rohrcnkesscl mit ausschaltbarem Ueberliitzer und cine Ueberhitzeranordnung hinter Flammrohrkcsscln vor. Niclit uninterressant ist auch der hier ausgestellte crste Steinmiillerkessel aus dem Jalire 1874.

Dic D iis so 1 d o r f - R a t i n g e r Rii li r on k c s s e 1- f a b r i k y o n D i i r r & Co. hat im Payillon 48 einen Wasserrohr-Schifiskcssel „System Diirr" von 328 qm Ileizflache ausgcstellt, welcher fiir 15 Atm. Betriebs- druck bestimmt ist. 14 St.iick solcher Kessel erhiilt der grofse Kreuzer „Ersatz Kiinig Wilhelm."

In dem sog. „kaltcn Kcssclhausc", Gebaude 47, be- findet sich eine Gruppe von Heizrohrenkesscln der S t a h l u n d E i s c n A k t . - G e s . i n H o r d ę . Die Kcssel entsprechen yerschicdenen Typen, und zwar ist der crste ein Heizrohrcnkessel yon 80 qm Ileizflache fiir feststehende Zwccke.

Es sind ferner zu erwahnen zwei liegendc, aus- ziehbarc Flammrohr-IIeizrohrenkesscl, deren Bauart an diejenige der Schiifskesscl erinnert. Ein wcsentłicher Vorteil dieser Kessel, anderen ausziehbarcn gegeniiber, liegt darin, dals beim Zusammensetzen nur eine Dichtung anzuzichen ist.

Mit einem solclien Kessel ist auch dic ausgestellte Lokomobile, welche mit Aufzieh-Fordervorrichtungen ausgeriistet ist, versehen.

W a l t b e r & Co. K a l k fiihren hier noch einen Wasserrohrkessel von ca. 30 qm Ileizflache vor, der mit einer Schabevorrichtung „Patent Hacdieke" zum Reinigen der Rohren von aufsen yersehen- ist. Statt gemauerter Wiinde befinden sieli an diesem Kessel zu

(5)

19. Juli 1 9 0 2 .

- 693 -

Nr. 29.

beiden Seiten schmiedeciserne Wasserkiisten, die gleich- zeitig ais Speisevorw;irmer dienen.

Die R h e i n i s c h e R o h r e n k e s s e l f a b r i k A. B i i t t n e r & Co. veranschaulicht nocli besonders an ihrem Schnellumlaufkcssel die einzelnen Einrichtungen und fiibrt Ucberbitzer in vcrschiedener Anordnung vor.

Ein Zweiflammrohrkessel mit glatten Flammrohren.fiir 95 qm Hcizflacho baben endlieb nocb K. & Tb. M o l i e r , G. m. b. II. i n B r a c k w e d e ausgestellt. Der Kessel ist aus Flufseisen gefertigt und fiir 12Y2 Atm. Bctriebs- druck. bestimmt. Die Boden sind gewolbt und aus- gellanscbt.

DerMantel-Durcbmesser bctragt2400mm bei 90 0 0 mm Liinge, die Flanimrobre baben dagegen 9500 mm Lange bei 1000 auf 900 mm Durchmesser. Die Zusammen- fiigung erfolgt am Mantel dureb Doppellasclicn- nietung in den Langniihten und dureb zweireihige Ueberlappungsnietung in den Rundnabten, einscblicfslicb Bodcnniihte. Jeder Schufs bestelit aus einem Blecb, die Langniibte liegen im Dampfraum um ca. 70° vcr- setzt. Die Flammrohre bestehen aus gcscbweifsten Scbiissen, verbunden durch Adamsonsche Flanschen.

TTeber K esselm aterial.

Yon B r a c h t , Ingenieur des KesseWereins, Essen.

Die sich von Jalir zu Ja h r steigernden Anspriiche an die Holie des Betriebsdruckes unserer modernen Damplkesselanlagcn und die ganz bedeutenden Dimcn- sioncn, in welcben namentlich aucb Grofswasserraum- Kessel jetzt angefertigt werden, baben die rheinisch- westfaliscben Hiitten- und Walzwerke zu bcachtungs- werten Leistungcn angespornt.

Es .\viirde zu weit fiihren, bier alles im einzelnen aufzuzahlen, was dic verschiedenen Firmcn bringen, nur einiges wenige mogę ais besonders auffallend hcrvor- geboben w erden:

Wahrend K r u p p im Jabre 1893 in Chicago ein Blecb aus Siemens-Martin-Flufseisen aussfellte von 20 m Liinge, 3,3 m Breite und 2,2 mm Starkę, im Gewicht von 16 200 kg, befindet sich jetzt in seinem Pavillon ein solches von 26,80 m Liinge, 3,65 m Breite und 38,5 min Starkę, im Gewicht von 29 500 kg. Ebcnso sielit man hier einen Aachen Kesselboden von 3,90 m Durchmesser und 40 mm Starkę, 3840 kg schwer.

Acbnliche Stiickc stcllten aus:

Der H o e r d e r V e r e i n ein Kesselblech von 22,5 m Lange, 3,20 m Breite und 17 mm Starkę, eine rundę Platte von 4,020 m Durchmesser, bei 31,5 mm Stiirke, im Gewicht von 3220 kg.

Die G u t ć h o f f n u n g s l i i i t t e ein Kesselblech von 20 m Liinge, 3,05 m Breite und 32 mm Stiirke, im Gewicht von 15250 kg (Brammengewicht 20 t), einen runden ebenen Boden von 4 m Durchmesser, 24 mm Stiirke und 2350 kg Gewicht.

Die G e w e r k s c h a f t G r i l l o, F u n k e &, Ci c . ein Blecb von 25 m Lange, 2 m Breite und 10 nim Dicke, das urspriinglich auf eine Lange von 2 8 y 2 m gewalzt war, aber wegen zu geringer Hohc des Gebaudes abgescbnitten werden mufste.

Die D u i s b u r g e r E i s e n - u n d S t a h l w c r k e eine rundę Scheibe von 3950 mm Durchmesser und 15 111111 Stiirke.

Geprefste Teile sind in grofeer Mannigfaltigkeit von den einzelnen Firmcn gebracbt worden. Gerade diese Gegen- standc zeigen so recht dic Zahigkeit des zur Ycrwendung gekommenen Materials. So z. B. Spezialboden fiir 1, 2 und 3 Flammrohrkessel fiir alle vorkommenden Durchmesser, ein- und ausgebalst, mit Bord fiir ein- und zweireihjge Nietnabt, mit eingeprefstenMannlochoffnungen undebenem Ansatz fiir den W asserstand, ferner Stutzen, Mann- lochaufsatze, Mannlocbbiigel, Dampfdome, Schornstcin- aufsiitze fiir Lokomotivcn und dergl. melir.

Besonders erwąbnenswert sind bier einigc ScbifTs- kesselboden:

Das Bleclnyalzwerk S c h u l z - K n a u d t , Aktien-Gc- scllschaft, Essen-Rubr, stellt ein Unterteil von einem ScbilTskessel-Yorderbodcn aus von 5,35 m Durchmesser und 30 mm Wandstarke, mit 4 in einer Ilitze geprefsten Flammrobrlochern, 4 Mannlochcrn und 4 Reinigungs- offnungen.

Der H o e r d e r V e r e i n zeigt einen Schiffskcsselboden aus drei Teilen, mit 3 Flammrobrlochern, 2 Mannlochcrn, 2 SchlammlSchern von 4,5 m Durcbmcsser; Blech- stiirken 22 und 26 mm, Gewicht 3500 kg.

Dic D u i s b u r g e r E i s e n - u n d S t a h l w e r k e fiihren das Unterteil eines Schiffskesselbodens mit 4 Flammrobr- offnungen, 4 Mannlochcrn und 2 Reinigungsoffnungen vor.

Ferner verdlcnen nocli die Schwcifsarbeitcn bier genannt zu werden, welcbe nicht nur die Giite des Siemens-Martin-Flufseisens fiir diese Zwecke zeigen, sondern aucb die Leistungsfahigkeit der ausstcllenden Firmcn in bohem Mafse beweisen. S o : Wasserkammern fiir Wasserrohrkessel, Yerbindungsstutzen, Dampfdome, Flammrohrschiisse mit und obne Gallowayrohren, Dampf- sammler mit angeschweifsten Stutzen, Kompensations- robre, Feuerbiicbsen (mit eingeschwcifsten Wellrobren

fiir Scliiffskessel) u. a. m.

Eine neue Versteifung fiir Flammrohre bringt die Firma J . P. P i e d b o e u f & C i c ., Rohrcnfabrik, Aktien- Gesellschaft zu Eller bei Dusseldorf. Diese Versteifung besteht in cinigen Wellen, welcbe je in liirigs gescbweilste Flammrohrschiisse in der Mitte eingewalzt sind und die Anbringung von Winkelringen, Adamsonschen Flanschen und anderen Yersteifungen ubcrfliissig maclien.

Zum Schlufs sci nocli auf dic Erzeugnisse der Well- rolirfabrikation hingewiesen, von denen Yerscbiedenc Werke Proben vorfiihren. Besonders fallen dic beiden langenWcllrohrc des Blechwalzwerkcs S c h u l z - K n a u d t und der D u i s b u r g e r E i s e n - u n d S t a h l w c r k e auf,

(6)

Nr. 29.

694 -

19. Juli 190 2 . crstcres 11,260 m lang, bei 1,2 m Durclimcsscr, letztercs

10,6 m lang mit einem Durclimcsscr von 1,05 m. W cnn- glcicli diese Gcgcnstandc ein hervorragender Bewcis der Lcistungsfahigkcit genannter Firmcn in der Ilcrstelhing solcher Artikel sind, diirften dcrartig lange Schiisse docli fiir die Praxis den Nachteil liaben, dafe, wenn Bcschadigungen irgend welclier Art ein Auswechseln erforderlieb machen, immer gleich das ganze Rohr er- neuert werden mufs.

Schon diesc wenigen Gegcnstiindc, welche aus der rciclien Fiille der ausgestellten Materialien zum Bau von Dampfkesseln hcrausgcgriffen sind, legen ein beredtes Zeugnis fiir das Kcinnen der bcteiligten Firmen des rheinisch-westfalischen Industriebezirkes ab, und ein jeder, der diescm Zweig der Ausstellung seine Aufmcrksamkeit widmet, wird iibcrzcugt sein, dafs dic hiesige Industrie auch auf diescm Gebict den Wettbewerb sowohl des In- ais aucli des Auslandcs nicht zu fiirchtcn braucht.

A rm aturen.

Vo» Z i e r v o g e l , Ingenieur des Kessehrcrelns, Essen.

Unter den AusstellungsgegenstUndcn von Armaturcn- fabriken fallcn besonders in die Augen und yerdiencn herrorgehoben zu werden diejenigen von den Firmen D r c y c r , R o s e n k r a n z & D r o o p , Armaturenfabrik zu IlannoYCr, K l e i n , S c h a n z l i n & B e c k e r , Maschinen- und Armaturenfabrik zu Frankenthal, Rlieinplalz, und S c h i i f f c r & B u d c n b c r g , Maschinen- und Dampf- kcsscl-Armaturenfabrik zu Magdeburg-Buckau.

Jede dieser Firmen bringt dem Besiichcr neben einer Reihe in einzelnen Betrieben verwendeter Gegcnstande in rciclt ausgestattctcn und ubersichtlich angeordneten Gru])penausstellungen ihre Fabrikatc zur Anschauung.

Die Armaturenfabrik von D r e y e r , R o s e n k r a n z

& D r o o p zu IIannover hat in der Hauptmaschmenliallc ausgestellt.

Unter den zahlreichen Manometcrn ycrscliiedcner Konstruktion verdienen u. A. ein Patent-Feder-Mano- meter mit Schrcibzciig bis zu 20 kg und mit excentriscliem ZifTcrblatte, sowie mehrcrc Manometcr mit Patent-Stalli- spannung Beachtung.

Indikatorcn sind in grofser Zahl vcrtreten. Unter ihnen scien diejenigen mit k i i h l l i e g e n d e r F e d e r (vergl. den Aufsatz in Nr. 16, S. 350, Jahrg. 1902 dieser Zcitschrift) (D. R.-P.), sowie fiir fortlaufcnde Diagramme ais interessant fiir die Anforderungen der Neuzcit besonders hervorgehoben.

In gleicher Weisc von Bedeutung fiir moderne Dampf- kessclbetriebe sind die D am p {d r u ck - V e r m i n d er u n g s - v e n t i i c (Fig. 1], Selbstschlufsventile und Durcligangs- rentilc mit Zeigerwerk, welche je in mehreren Excmplarcn ycrtrctcn sind,

Indikatorcn (Patent Pcuberthy-Restarting) befinden sich in der Gruppcnausstellung, wiilirend mehrere Wasser-

Abscheider, Dampfwasser-Ablciter und Selbstschlufs- Yentilc in Betrieben znrstrcut in Yerwendung sind.

Fig. 1.

Die Maschinen- und Armaturenfabrik von K l e i n , S c h a n z l i n & B e c k e r , Frankenthal, fiihrt in der Kollektiv-Ausstcllung des Vereins fiir die bergbaulichcn Intcresscn im Obcrbergamtsbczirk Dortmund in der Pumpenhalle eine sclinelllaufende Zw'illingspumpc und im Maschinenhause eine sclinelllaufende, doppelt wirkende Differential-Plungerpumjie sowie Exprefspumpen vor.

In dem Ilauptkesselhause (Condensationsgebaudc) werden verschiedene Kleinsche Compound-Pumpen und eine Unapumpe im Betriebc zur Anschauung gebracht.

Eine Anzahl von Armaturen und Kondenstopfen sind im Ilauptkesselhause und in der Masehinenhalle zersfrcut yerwendet.

Die Fabrik fiir Dampfkessel- und Dampfmaschinen- Armaturen yon S c h i i f f c r & B u d e n b e r g , Magdeburg-

(7)

Biićkau, liat ihre Hauptausstellung in dom Gebaude des yorgenannten Vercins.

Manometer werden auch bier in grofser Zahl und in den yerschiedensten Ausfiibrungen yorgefiilirt. Dcsgleichen Vakuummeter und Kombinationen von Manometcrn und Vakuummetern mit Ziililapparaten, Schreibvorrichtungen fiir grapliisclie Darstellung und mit Signal-Einriclitungen.

Die Gruppe der Wasserstandszeiger, Wasserstandshahn- kopfe und VontiIkopfe bietet dem Besucher eine grnfee Zahl interessanter Neuerungen.

In gleiclicr Wcise interessant fiir die Anforderungen des modernen Dampfbetriebes sind dic ausgelegten A b - s p e r r y e n t i l e fiir u b e r h i t z t c n D a i ń p f mit Patent- dichtung (Fig. 2), Absperryentile fiir hohen Druck

„ca.

(Entlastung durcliUmfiiłirungskanal), Schnellsclilufsventile fiir Dampfmaschinen, Riicksclilagventile, I l o c h h u b - S i c l i c r l i o i t s v e n t i 1 e „ A b s o l u t " (Fig. 3) und andere.

Fig. 3.

Speiserufer sind in melireren Ausfiihrungcn yorhanden.

Pumpen und Injektoren sind ausgestellt und in Aus- stellungsbefrieben in Verwendung.

Indikatoren, Hubzahler, Tacliometer, Zugmesser und iilinliches vollenden die Reihe der Fabrikate der Firma.

Die feuerungstcchnisehe Gesellscbaft „ A d o s " , G. m. b. H., Aaclien, bat in der allgemeincn Maschinen- lialle ilire selbsttbatigen Apparatc zur Kontrolle der Kolilensaure in den Ileizgasen von Dampfkesseln aus­

gestellt.

J. C. E c k a r d t , Cannstatt-Stuttgart, bringt eine Anzalil Manometer, Vakuummeter (mit Schutzyorrich- tungen) und iihnliclies.

Die Firma H a m m e l r a t h & Co., G. m. b. H., Koln a. Rh., ist mit ilirem Kondenswasser-Riickleiter „Matador"

yertreten.

N e u e r b u r g s M a s c l i i n e n f a b r i k , Akt.-Ges., Koln a. Rh., zeigt dem Besucher ihre Apparate zum Aufsaugen kondensierten Wassers aus dem AuspufTdampfe behufs Wiedergewinming der Cylinderschmicrole, wiihrend die R h e i n i s c h e T a c l i o m e t e r b a u - G e s e l I s c l i a f t m.b.H., Koln a. Rh., ihre Geschwindigkeitsmesser fur Maschinen- Motoren und alle in Umdrehung befmdlichcn Teile der- selben zur Anschauung bringt.

Von Pumpenfabriken sind neben anderen die Firmen B l a k e - P u m p e n Co., G. in. b. II., Hamburg, C. S i e m p e l k a m p &. Co. , Krefeld, und die W o r t h - i n g t o n - P u m p e n , A k t . - G e s . Berlin, mit ihren Erzeugnissen yertreten.

Die Abteilung der Dampfkessel- und Dampf­

maschinen-Armaturen und dereń verwandte Gebiete liaben in allen Teilen auf der Ausstellung eine gebiilirende und ilirer Bedeutung entsprcchende Beachtung gefunden.

Die W asserreiniger.

Yon B r a c h t , Ingenieur des Kesselvereins, Essen.

Apparate zur Reinigung des Kesselspeisewassers sind im Hauptkesselhause und in der Pumpenhalle des Ausstellungsgebaudes des Vereins fiir die berg- baulichen Interessen aufgestellt; und zwar befinden sich in jenem, zwei Wasserreiniger, erbaut von den Firmen:

M a s c l i i n e n f a b r i k G r e v c n b r o i c h (vorm. Langen &.

Ilundhausen), Grevenbroich - Rheinproyinz und H a n s R e i s e r t - K o l n , in diesem einer, yon der Firma R o b e r t Re i ch l i n g & Co mp . , Kessel und Maschinenbau-Gesell- schaft, Dortmund und Krefeld.

Jeder der drei Apparatc ist fiir eine stiindliche Leistung von 20 cbm konstruiert; ihre Wirkungsweise sei im foigenden crortert.

1. W a s s e r r e i n i g e r d e r M a s c l i i n e n f a b r i k G r e y e n b r o i c h . Zur Reinigung -wird das von der Kondensationsanlage kommendc Kondensations-Misch- wasser yerwendet. Der Apparat ist in liegender Konstruktion (Pressenform) ausgefiihrt und setzt sich

(8)

Nr. 29. 19. Juli 1 9 0 2 .

Wasser- I ł

•---^

lufluss

Cenwi/ji Wasser

Fallkasten folgt, welcher den JRaum fiir die Ausfallung der Kalksalze bildct, an diesen schliefsen sich die Filter- elemente unmittclbar -an. Dieselben entbalten einen

Kanał, der das filtrierte Wasser aufnimmt, und der durch den Fallkasten sowie die Wiirmeelemente liindurch zum festen1 Holm zuriickgefiihrt ist.

aus dem Vorwarmer, dem Fiillapparat und dem Filter zusammen. Samtliclie drei Teile sind in einem Gestell in der Weise untergebraeht, dafs sich zuniichst am

festen Ilolm der Presse eine Anzahl Warme-Elemente in Platlenform, mit je cinem besonderen Eingang fiir Ilcizdampf und Wasser, aneinander reihen, worauf dor

(9)

19. Juli 1 9 0 2 .

- 697 -

Nr. 29.

Die Arbeitsweise der Anlage geht in folgender Weise vorsich: Eine froisteliende Verbund-Danipfpumpe, voti welcher auch der Gang der Laugenpumpo abliiingig gemacht ist, entnimnit das zu reinigende Kondensations- Mischwasser aus einem Sammelbehalter und driickt dasselbe durcli den Wasserreiniger; os durchlauft hier zuniichst den Vorwiirmer und tritt dann in den Fiill- kastcn iiber, woselbst ihm die Lauge in einem bestimmten Verh;iltnis zur Menge und Beschaffenheit des Wassers zugefiihrt wird. Das Wasser tritt dann mit den aus- geschiedenen Teilchen aus dem Fiillkasten direkt in den anschlicfsenden Filterraum, um hiernach gereinigt einem Reinwasserbehalter zugefiihrt zu werden. Aus diesem entnehmen die Kesselspeisepumpen das Wasser und driickcn es direkt in die Kessel.

2. W a s s e r r e i n i g e r v o n H a n s R e i s e r t . ( F ig .4.) Das zu reinigende Spoisewasser wird dem Rhein cnt- nonimeh. Es dient zunachst zur Einspritz-Kondensation und wird dann dcm Apparat mittelst einer Pumpe zu- gefiihrt und nach dem Kalk-Soda-Vcrfahren weich gemacht.

Der Apparal besteht aus folgenden Hauptteilen:

a einem Verteilungsapparat,

b. einem kontinuierlich wirkendm Knlksiittiger, Patent Dervaux,

c. einem Reaktionsraum,

d. einem Kiesfilter, Patent Reisert.

Der Yerteilungsapparat besteht aus 3 Abteilungen.

In die Abteilung R wird das Rohrwasser hineingepumpt, in einer zweiten Abteilung C befmdct sieli eine Soda- loPiing von bestimmtem Gehalt, die dritte Abteilung J dient dazu, den gebrannten Kalk abzulijschen und zu Kalkmilch anzuriihren.

Der Dervaux-Patentkalksattiger besteht im wesent- liclien aus < inem aufrechtstelienden, konischen Gcfiifs S, dess.cn engsler Querschnitt sieli unten befindet. Durch den Halin K und das darunter beflndliche Rolir mit Tricliter wird die vor einer Arbeitsschicht durch Ablosclien und Yerduimen des Kalkcs im Bebiilter J bereitete Kalkmilch ganz unten in den Kalksattiger cingefiihrt, nachdem man unmittelbar vorher die ausgjęlaugten Kalk- restc durch den Halin L entfernt liat. Ein stets gleicli- bleibender, genau eingestellter Wasserzulauf aus dem Regulierbelialter B fliefst durch den Halin V und das Rolir v unter die yorher eiiigefiihrte Kalkmasse und wirbelt diese stets -auf. Das Wasser nimmt den Kalk mit in die Hohc, bis dic Wassergoschwindigkeit infolge der zunehmenden Querschnittserweiterung so gering wird, dafs dic Kalkteilchcn, weil schwerer, nicht mehr folgen, wodurch das Kalkwasscr, nachdem es sieli voll- stiiiidig mit dem Kalk gesiittigt hat, geklart den Kalk­

sattiger durch das Rolir U verlafet. Die zuriickfallenden Kalkteilchcn werden also stets wieder von der Wasser- stromung erfalst und vollkommen ausgelaugf:

Aus dem Siittigungsapparat tritt das Kalkwasscr in das Mischrohr E im Reaktionsraum D. In dasselbe

Rohr fliiłfst auch aus dem Abteil C des Vcrteilungs- apparates unter Vermittelung des Syphons N‘ die Soda- losung und aus dem Abteil R durch den Halin P das Rohrwasser. In diesem Reaktionsraum setzt sich ein Teil des ausgefallenen Schlammes nieder, der yon Zeit zu Zeit durch den Halin W abgelassen wird. Im iibrigen steigt das Wasser im Raum D in die Ilolie und fliefst von oben durch ein Ueberlaufrohr in das Reisertsche Patentfilter F, um darauf durch Rohr X und den Dreiweghahn M den Reinigungsapparat klar zu verlassen.

Nach Angabe des Erbauers braucht das Filtermaterial nicht ausgewechselt zu werden, da seine Reinigung, welche nur' ca. 5 Minuten in Anspruch nimmt und taglich cimnal zu crfolgen hat, durch ruckstromendes Wasser und durcli ein Dainpfstrahlgcblase erfolgt. Auch wird ollialtigcs Wasser vollkommen olfrei.

Bevor das Wasser zum Sammelbehalter gelangt, passiert es einen ebenfalls von Reisert erbauten Trommel- fliissigkeitsmesser — Patent Reisert — , dessen Wirkungs- Weise noch kurz erlautert werden soli.

Die mit einem Schlitz yersehene, liolile Aclisc, durch welche das Wasser einstromt, liegt frei, wiihrend dic auf Friktionswellen gelagerte Trommel sich um dic Achse dreht (Fig. 5). Dic Abteilungen der Trommel

fiillen sich liinter einander derart, dafs jedesmal dic- jenige, welclie sich gerade unter dem Schlitz befindet (Fig. 6), sieli iiberfullt. Yor dieser Ueberfiillung kann

sich dic Trommel nicht weiter drehen, sondern es mufs yorher erst aus der Abteilung 1 geniigend Wasser in die Abteilung 2 geflossen sein. Es ist dcmnach Sicherheit

(10)

Nr. 29.

- 698 -

19. Juli 1 9 0 2 . gegeben, dafs eine Unterfullung nicmals eintreten kann.

Das Ucbcrfliofsen aus der Abteilung 1 in 2 geschielit, so lange die Ausmiindung a in derselben Iliilie sieli beiindet wie der Wasserspiegel a —b der Abteilung 1 (Fig. 7). Von diesem Augenblicke an ist aber auch

ITolzwolle oder Kies und Sand angeordnet, welche vom Wasser durclidrungen werden miissen, ehe es zum Schwiminerkasten und von da zur Kesselspeisepumpe gelangt. Nach Angabe der Firma geniigt es, wenn die Filter nur alle 4 bis 5 Monate gereinigt werden, da

sie ja nur einen geringen Prozentsatz der Unrcinigkeiten zuruckgehalten haben.

Im Uebrigen ist der Betrieb des Wasserreinigers voll- kommen automatisch und von der Kessclspeiscpumpe abhiingig, von dereń Gang auch die Sodalaugen- und Kalkwasserpumpen abhiingig gemacht werden.

Bevor das gereińigte Wasser den Kesseln zugefiihrt wird, passiert es noch einen Wassermesser, System Reichling, D. R.-P. Nr. 103 348.

Fig. 7.

Abteilung 1 dem Wasserzuflufs entriickt, und es beginnt bei der Weiterdrehung die Entleerung. Die Drelmng

der Trommel erfolgt in der Richtung des Pfeiles.

Ein Zahlwerk markiert die Drelmngen und cr- moglicht die Ablesung des durchfliefscnden Wasser- ąuantums.

3. W a s s e r r e i n i g e r v o n R e i c h l i n g . (Fig. 8.) Der Apparat besteht aus einem sclimiedeeisernen Cylinder, in dessen beiden oberen Teilcn, dem Mischraum a und dem Ileizraum b die chemische, in dessen unterem Tcil c dic mechanischc Reinigung stattfindet.

Das zu reinigende Wasser tritt zuniichst in den Mischraum a, in welchcm ihm die Sodalauge (bezw.

Soda und Kalklosung) zugefiihrt wird. Von hier gelangt es in den I-Ieizraum b durch das Ventil Y, das durch Schwimmcr und Hebeliiberfragung vom Wasserstand des Setzraumes c beeinflufst wird. In diesem Raume wird es durch entgegenstromenden Dampf gehiirig gemischt und erwarmt. Am zweekmiifsigsten wird hierzu Aus- puffdampf verwendet, stelit solcher niclit zur Yerfugung, so mufe Frischdampf genommen werden, dessen Warmc grolśtenteils im Wasser erhalten bleibt.

Aus dem Heizraum cndlich tritt das Wasser durcli ein Rohr in die Schlammhaube des Setzraumes c.

Da sich dieselbe nach unten erweitert, nehmen die Schlammteilchen eine senkrecht zur Ablagerungsflaclie gerichtete, allmahlich langsamer werdende Bcwegung an.

Die schwereren fallen schnellcr und reifsen auf ihrem Wcge die loicliteren mit. Zwischen der Haube und dem Mantel des Reinigers wiedcrholt sich das Spici um- gekehrt, Die Geschwindiglteit des aufsteigenden Wassers verlangsamt sich dcm sich erweiternden Querschnitt ent- sprechend, die aufsteigenden leichten Schlammtcilchen beschweren sich gcgenseitig, bis sie schwer genug sind und nach unten sinken.

Der Rauin unter der Ilaube und um diese lierum bildet daher ein wirksames Schlammfilter. Um aber aucli die Teilchen, dic sich niclit setzen lassen, zu ent- fernen, sind im Setzkasten noch mehrere Filter aus

(11)

19. Juli 1 9 0 2 .

- 699 -

tir. 29.

K ondensationsanlagen.

Yon H u n d e r t m a r k und S c h i m p f , Ingenieuren des Kessel- -eereins, Essen.

Kondensationsanlagen sind ausgestellt von den Firmen : 1. Balcke & Comp. in Boclium i. W.

2. Gustav Brinkmann & Comp. G. m. b. EL, Witten a. d. Ruhr.

3. Sack & Kiesselbach, Maschinenfabrik G. m. b. H., Diisseldorf-Rath.

Die von der Firmą B a l c k e & Comp. ausgestellte Anlage ist ais Oberflachcn-Gegenstrom-Kondensation ausgebildet und zwar fiir eine Leistung von 3 5 —40 000 kg Stundcn-Dampf.

An diese, sowie die beiden anderen Anlagen sind samtliche Dampfmaschinen der Ausstellung angeschlossen.

Der Abdampf der Maschinen gelangt bei der Balckcschen Anlage in zwei von einander unabljangige Rohren- kondensatoren, welche so bemessen sind, dafs lur den Fali der Aufserbetriebsetzung des einen der andere zum Belriebe der gesamten Anlage ausreicht.

Bereits vor dem Eintritt in den Kondensator ist ein Dampfenloler eingesebalfet. Derselbe besteht aus Wider- standen, welche eine vieli'ache Richtungsanderung des Dampfes hcryorrufen. Um eine moglichst vollkomn:cno Reinigung des Dampfes vori Oel zu erzielen, sind vor den Widerstąnden Kiihlschlangen eingebaut, welche durch die zur Kondensations-Anlage gehorige Wasscrpumpe gespeist werden und eine Abschreckung des Dampfes bczweckcn.

Um das Kondensat zum Zwccke der Kesselspcisung yollstiindig olfrei zu machen, sind drei mit Sagespiinen besclńckte Filterpressen eingeschaltct, welche das Wasser von der Oelemulsion befreien.

Die Luftpumpe, die kombinierte Kondensat- und Oel- wasserpumpe sowie die Wasscrpumpe sind mit der zum Antrieb dienenden Yerbunddampfmaschine direkt ge- kuppelt.

Die Luftpumpe ist dadurch gckcnnzeichnet, dafs sie mit gesteuertem Saugsc.hieber ausgebildet ist, um in Fiillcn eines Rohrbruches im Kondensator das gesamte Wasser stofsfrei bewaltigen zu kiinnen.

Bei der kombinierten Kondensat- und Oelwasserpumpe sind Saugventile vermieden worden.

Um ein sichercs Funktionieren zu ermoglichen, sind die Pumpenstiefel an die Yakuumleitung angeschlossen, sodafs eine Saugarbeit der Pumpe unter allen Umstanden ausgesehlossen ist.

Um den Vcntilwiderstand moglichst gering zu machcn, sind die Druck- und Saugventile der Wasscr- pumpe ais Tellerventile mit direkter Federbclastung aus­

gebildet.

Die Ktthlung des Wassers erfolgt in zwei Kamm- kuhlern, von diesen ist der eine nach der bereits bekannten Konstruktion in Holz ausgefiihrt worden.

wahrend der andere yollstiindig aus Schmiedeeisen hergestellt ist.

Der letztere erzielt bei geringer Grundfliiche und relatiy grofser Hohe eine yorziigliclie Kuhlung. Dem grofsen Luftzuge entsprechend ist auf dic Wasser- rerteilung die grofste Sorgfalt rerwendet wrorden und zwar in einer durch Patent geschutzten Weise durch Siebblcche.

Durch die Siebe wird das Wasser in lauter feinc Streifen zerteilt, an wrelchen der Luftstrom yoriiberstriimt und das Wasser kiililt. Es sind 9 Siebblcche in Etagen iibereinander angeordnet, iiber dem obersten derselben beflndct sich eine aus Siebblechcn hergestellte Rinne, durch welche das Wasser auf das oberstc Blecli glcich- mafsig verteilt w’ird und alsdann von Etage zu Etage fiillt.

Durch die angeordnete Yerteilungsrinne ist ein Ver- stopfen der Liicher in den Siebblcchen durch Schmutz- teilchen unmoglich gemacht. Ilierbei, wic iiberhaupt bei der Gesamtanordnung, ist auf lcichte Zuganglichkeit allcr Teile zum Zwecke der Reinigung und Instand- haltung weitgehendste Riicksieht genommen, sodafs bei sachlicher Instandhaltung dem eisernen Kiiltler gegen- iiber dem holzernen eine wcitaus griifscre Lebensdauer zugesjtrochen werden mufs.

Ein weiterer Vorteil des eisernen Kaminkublers ist darin zu crblicken, dafs derselbe dem geringen Raum- bedarf entsprechend ein geringeres Fundament erfordert ais der hiilzernc Kiihler.

Die von der Firma B r i n k m a n n i n W i t t en a. d. R u h r in der Kollektiy-Ausstellung des Vereins fiir die berg- baulichen Interessen im Obcrbergamtsbezirk Dortmund aufgestellte Anlage ist nach dcm in der Praxis bewabrten Weifsscben System ais Gegenstrom-Mischkondensation ausgebildet.

Dieselbe ist bemessen fiir eine Leistung von 12 500 kg Dampf pro Stunde und leistet eine Cirkulationswasser- menge yon 4500 Ltr. pro Minutę bei Riickkublung des Wassers.

Ais Eigenart dieser Ausfuhrung ist zu erwahnen, dafs der Dampf yon unten in den Kondensator tritt, wahrend das Wasser durch Ueberfalle yertcilt dem Dampf entgegenstromt.

Die trockene Luftpumpe saugt die Luft an der kiihlsten Stelle des Kondensators ab.

Das erwarmte Wasser wird durch eine Fliigelpumpc in einen Blasbergschen Kaminkiihler gedriickt, wo dasselbe iiber Basaltschlag durch die einzelnen Etagen herabrinnt, was den Vorteil hat, dafe die Fliissig- keit in diinne Scbichtcn bis zur Zersteubung yertcilt wird und so eine bedeutende Abkiihlung crfahrt. Das gekiihlte Wasser wird durch eine zwreite Fliigelpumpe dem Kondensator wieder zugefiihrt.

Zur Entolung des Kondensats sind Vorrichtungen nicht eingebaut, da keine Absicht vorlag, das Kondensat zum Kesselspeisen zu benutzen.

(12)

Ńr. 29. -

m

- 19. Juli 1 9 0 2 . Die von dor Firma Saclc & K i e s s c l b a c h in Dussel­

dorf- Ra tli ausgestclltc Centralkondensationsanlage ist gebaut fiir eine Leistung von 3500 kg Dąmpf pro Stunde.

Dieselbe ist mit einer Verbund-Lui'tpumpc, sowie zwei offencn, wahrend des Betriebes zu reinigenden Oberflaclienkondensatoren rerschen.

Ferner sind Oelabsclieider vorgeschen.

Die zur Ausstellung gebrachten Anlagen sind, was sowohl die Gesamtanordnung ais aucb die konsfruktive Durclibildung der maschinellen Yorricbtungen anbetrifTt, ais musterhaft zu bezeichnen.

Forderaiilagen m it elektrischem Antriel).

Von O. L a sc lie , Berlin.

Hierzu Tafel 89.

Die erste elektrische Hauptforderanlage wurde von der Allgemeinen Elektrizitats-Gesellschaft im J a h re 1894 fiir die Eisenerzgrube „Hollertszug" bei Herdorf a. d. Sieg aiisgeruhrt fiir eine Leistung von stii ud lich 40 t Erz aus 120 bezw. 240 m Teufe. Der elektrische Antrieb war liier bedingt durch Aufstellung der Mascliine unter Tage.

Die Anlage bewiihrte sich von Anfang an in jeder Weise ais unbedingt bctriebssicher, wirtscliaftlich und ein- fach in der Bedienung und ist seit ijunmehr 8 Ja hre n dauernd in Belrieb. Bemerkenswert ist, dafs schon bei dieser ersten Anlage das Prinzip der Centralisation dus gauzen Betriebes in vollem Malse durchgcflihrt worden ist.

Zwar wurde entspreehend der spiiter zu beschreibenden Sclialtung eine besondere Dynamo fiir den FCrderbetrieb und eine zweile fiir Wasserhaltung, Luftkompressor, Loko- motivbetiieb u. a. m. aufgestelll, doch wurden beide Ma- schinen von einer gemeinsamen Dampfmascliine aus an- getrieben und die Belastung derselhen durcliSchwungmassen und Pufferbatterie gleichmiifsig gehalten. Tiotz dieser giinsiigen Itfsullate fanden elektrisch betriebene lluupischaehtfoider- masebinen grolserer Abmessungen zuniichst wenig Eingang, und erst jetzt zeigt sieli iminer mehr, welchen Einflufs auf die Frage der Centralisierung der ganzen bergmiinnischen Kraftbetriebe und dereń Wirtse.Iialtlichkeit die Losuug dieser Aufgabe hat. Nachdem der elektrische Antrieb auch grbfster unterirdischer Wasserlinltungen sich seit vier und fiinf Ja hre n bewiihrte und bei Nebenbetrieben aller Alt mit gleieli gUnstigen Resultaten sich einbiirgerte, ist beute der elektrische Antrieb von Haupischachlfordcruugeu in den Vordergrund des allgemeinen Interesses getreten. Nacli- stehend seien zwei charakteristische Forderaiilagen kurz besclirieben, von denen die eine mit Gleiehstrom, die andere mit liocligespanntem Drehstrom ausgeflihrt ist; bei beiden wurde ais erste Bedingung grofste Eiiifachheit und Be- triebssicherheit angestrebt. Welches System im besonderen F alle das giinstigste ist, durfte an Iland dieser Bei^pielc nicht scliwer zu entscheiden sein.

I. F B r d e r a n l a g e f i i r Z e c h e P r e u f s e n I I , S c h a c h t I d e r H a r p e n e r B e r g b a u - A k t i e n g e s e l l s c h a f t ,

I) o r t m u n d.

Diese Fordermaseliine dient dazu, aus einer Teufe von 700 m sttłndIich 100 t Kohlen zu fordern, und wur de angelegt, um die Vorteile, welcbe der elektrische Antrieb grofserer Forderanlagen bringen sollte, praktisch zu erproben, und um so fiir Neuanlagen die Moglicbkeit zu schaiTen, mit elektrischem Antrieb rechnen zu konnen. Entspreehend dem Haupimonient der heutigeii Bestrebungen „Centralisation der

Krafterzeugiing“ wurde die unmittelbarc Verwendung von Drehstrom angenomnien, und zwar von Drehstrom hoherer Spannung, welcbe eine Fernleilung grofser Strommengen auf mehrere Kilometer ohne nennenswerte Verluste gestattet.

Z u dem bieten die Anliifs- und Regulierapparate fiir Drehstrom grofste Einfacheit und lassen sich durch Ver- wendung von Fliissigkeit ais Widerstandsm aterial in einer fiir andauernden, harten Betrleb geeignelen Ausluhning herstellen. Ais Vorbild dieser Anlafs- und Regulierapparate diente dus s. Z. fiir einen Schnellbahnwagen mit vorziig- lichem Erfolge angewandte Modeli,*) entspreehend den Bedingungen schnellsten Anfahrens und der Moglicbkeit, dauernd beliebig langsam faliren zu konnen. Es sind mil diesem Apparat die unziihligen, grofse Siromstiirken fUhrenden Kontakte, Kontakltroinmeln oder Kontaktscheiben und Biirsten- apparate vermieden, welelie trotz weitester Untetteilung stets Funkcn geben und melir oder weniger schncll yerbrennen, auch bei daueniiier, sorgsamer Pflege hiiufiges Naeliarbeiten und Ersetzen bedingen. Ein fiir Forderversuche in den Werkstiitten der A. E. G. aufgestellter A pparat**) wurde von vielen Bergleuten besichtigt und die Eiiifachheit der Konstruktion, sowie die vorziigliche Mani5verierfiihigkeit allgemein anerkannl. Die Forderanlage wurde in iliren Einzelheiien mit Lleirn Oberingenieur Schulte der Harpener Bergbau-Aktiengesellschaft durchgearbeitet und durfte dank dieser eiiergischen und fordernden Unterstutzung, obschon erst Anfang d. J. bestellt, bereits im l-aufe des August in Betrieb koinmen.

Zur Aufstellung gelangen drei Priiniiririaschinen, welcbe im Parallelbetrieb arbeitend aucb den Strom fiir u n te r — irdisehe Wasserbaltungen und Nebenbetriebe iiber und unter Tage zu liefern baben. Je d e Mascliine ist fiir eine Leistung voii 550 KW. bei 50 Weehseln und 94 Umdrehungen pro Mi n. bemessen. Die Spannung betriigt 2000 Vol(.

Ausgefiihrt sind die Mascbinen nach den Patenten der A. Ii. G. ais Spaiinwerksmascliinen also ohne volles Gehiiuse.

Der Antrieb erfolgt durch horizontale Zwillings Verbund- uiaschiiien von 800 PS. Leistung, gebaut von der siichsischcn Maschinenfabrik vorm. Rich. Hartmann, Cheinnitz.

Die Fordermaseliine. gebaut von der A.-G, Eiseiihiitte P rinz Rudolpli, Diilmen, ist auf Tafel 89 dargestellt, zur Verwendiing koinmt eine Kopescheibe vnn 6 m Durch­

messer. Die Stiirke des Seils betriigt 45 mm.

*) Vergl. der Schnellbahnwagen der Allgemeinen IClektrizitats- Gese!lschaft. Zaitsclirift des Yereins deutscher Ingenienre Jalirg.

1901, Seite 1303 u. fT.

**) fiiitze, Anwendungeń der Klektrizitat im Bergbau. Gluck- auf, Jatirgang 1901, S. 915.

(13)

19. Juli 1 9 02 .

— 701 -

Nr. 29.

Bei der Lastfahrt selzt sieli die Belastung des Seiles wie folgt zusammen :

Nutzlast 4 Wagon & 550 k" j. t 2200 kg Fiirderkorb mit Zwiscliengeschirr . 3800 kg 4 Wagen ii 350 kg . . . • . . 1400 kg Seil ca. 730 m a 6,7 kg . 4900 kg 12 300 kg Die Gesehwindigkeit bei der Laslfahrt betriigt 16 m pro Sekunde und soli bei der Seilfahrt 5 m pro Sekunde nicht ubersclireiten.

DerAntriebdeiFSrdcrmaschine crfolgt durcli einciiDrelistrom- inotor, dessen Anker dirckt auf der Welle d erTreib scheibe sitzt.

Der Slroni von 2000 Volt Hauptspannung wird dem fest- stchondenTcil desFordermotors durcli isolierte Kabel zugefOhrt.

Fig. 1 zeigt ais Eigiinzung z:i Taf. 89 das Schaltungs- schenia der Atilage. Boztlglich der SołialteinriclitURgen sei auf den Bpriclit. des Herm Bergreferendar Hecker „Der Bergbau auf der Diisseldorfer Ausstellung 1902", „Gllickauf", S. 480 verwiesen, aus welcliem hervorgeht, dafs die Ge- schwindigkeil, mil welclier gefordert wird, von dem Steuer-

hebel aus in weilesten Grenzen reguliert werden kann, und dafs durcli diesen gleiclien Steuerhebel das Vorwilrt8- und Riickwartsfaliren eingestellt wird, sodafs der Mascliinist also das Manimieren in gleicher Weise wie bei Dampfforder- mascliinen mit der rechicn Hand ausfiihrt.

Es sei besonders hervorgehoben, dafs das Ansteigen des Waesers in dem Elektrodengefiifse und damit das Anwaclisen der Gcscliwindigkeil durcli die Wasserlieferung der Pumpe eingestellt ist, dals also in k einem F alle der Mann schnojlc an- faliren kann, ais dieses mit Riicksiclit auf die Reibungsverlialt- nisse des Seiles an der Kopescheibe oder die Ueberlastungs-

•fiihigkeit der Anlage ais zuliissig crachtet wurde. Durcli ein Offenhalten der Regulierklappen ist es nmgekuhrt dcm Fiilirer jederzeitin5glich, beliebig viel langsamęranziifalireii, bezw.jede beliebig geringere Gesehwindigkeit zu lialten und einzustellen.

Durch dieses stetige Ansteigen der Fllissigkeit und das dadurch bedinglc gleiclnniifsige Anwaclisen der Geschwimlig- keit ist jedes slofsweise oder pulsierende Arbeilen ausge- schlossen.

Die Bremseinrichtungcn (Steuerhebel zur linken Hand) sind genau denen von grofsen Dampffoideranlagen nacli- gebildet, oline dafs irgend welche weiteren Apparate hin - zugefiigt wiiren, aucli diesbeziiglicli sei auf genannten Auf- satz verwiesen.

II. E l e k t r i s c h b e t r i e b e n e F o r d e r m a s c h i n e f i i r d i e v o n A r n i m s c h e n 8 t ei n k o h l e u w e r ke i n

P l a n i t z b e i Z w i c . k a u i. Sa.

Die Aniage ist eine doppelte FSrderanlage und hebt aus 2 zweitriimmigen Schiiclilen von 200 m Teufe in zehnsttindiger Schiclit 60 0 —700 t.

X* iVpann nnj S j

(14)

Nr. 29. 19. Juli 1 902.

schranbt. Es dlirfte von Interesse sein, dafs also die A. E. G.

sclion bei der ersten von ihr ausgefiihrten Forderanlage vor 8 Ja h re n eine Schaltung vcrwandt hat, bei der keine Energie in den Wideratiindcn vernichtet wird, und bei der die Apparate von hoher Einfachheit und ge- ringer Grofse sind.

Fiir jede der beiden Fordermaschinen ist eine besondere Primiirmaschine vorl»anden, angetrieben durch einehorizontale Tandemverbund maschine der Gorlitzer Mascliinenbau-Anstalt.

Der meclianisclie Teil der Forderinaachine wurde von der Firm a C. Hoppe, Berlin, geliefert.

J e d e Fordermaschine hebt pro Zug 6 0 0 kg Kohle, ist jedoch iinstande, einen vollbeladenen Bergewagen auch

eintrlimig zu fordern.

Die in Betraclu komtnepden Gewiclue sind:

1 Wagen K o l i l e ... 6 0 0 kg 1 Wagen B e r g e ... 1 0 0 0 kg Gewicht des leeren Wagens 2 7 5 kg Gewicht einer Selmie mit Aufhśinge-

und Fangvorrichtung... 7 0 0 kg Gewicht des FOrderseiles von 2 2 mm

Durchmesser ... 3 4 5 kg Die Geschwindigkeit bei der Lastfahrt betriigt 8,5 m pro Sekunde, bei Seilfahrt soli sie 3 m nicht Uberschreiten.

Zum Antrieb je d e r Ffirdertrommel (Fig. 2 ) dient ein Gleichstroinmotor Modeli F 2 0 0 0 , welclier beim Anfahren ein Drehmoment entsprechend einer Leistung von 2 2 5 PS aus- iiben mufs. Direkt mit der Motorwelle gekuppelt ist die Welle, Die von Arnimsclien Steinkohlenwerke traten dem

elektrischeu Antrieb niilicr, im Bestreben, die Fordertrommel auch bei dieser Anlage direkt iiber den Schacht zu legen, nachdem die lirfahrung auf einem der anderen Schiichte an einer kleinen Maschine bei dieser Anordnung eine erhcblich liingere Lebensdaucr des Seiles erwiesen hatte. Es wurden von der Werkleitung keine Miilien und keine Kosten gcscheut, um die Frage der elektrisch betriebenen Forderung einer wirklich mustergUltigen Losung zuzuliiliren. Die aus- fiihrenden Firmen fanden bereitwilligst jede notige Unter- stiitzung.

Die Anlage wurde mit Gleichslrom ( 5 0 0 Volt Spannung) durchgefiihrl; liir den elektrischeu Teil war die eingangs erwiilmte Forderanlage der A. E. G. in Herdorf vorbildlich.

Beziiglich des Betriebes mit Drehstrom war erwahnt, dafs die Regulier- und Anlafsapparate von den vollen Stromstarken durchflossen werden, dieses ist genau so der Fali bei Glcichstromanlagen mit Widerstand- oder Akkumulatoren- sclialtung. Gegensatzlicli zum Drehstrom miissen aber bei Gleichstroin statt der robusten Elektrodenplatten in Blecli- genifsen selir komplizierte Kontaktapparate ver\vendet werden. Bei der s. Zt. gebauten und bei der hier vor- liegenden Gleichstromforderanlage geschieht das Regulieren der Umlaufszahl nicht im Hauptstrom , sondern lediglich durch Regulieren der Erregerspannung der den Stroni liefernden Dynamomaschine. Die Stromstarken der Regulier- kontakte und der Regulierorgane sind somit auf nur ein oder wenige Prozente der Slromstiirke des HauptstrOmes be-

Cytaty

Powiązane dokumenty

Für das Gesamtsystem CAD + Produktmodellierung wird eine Datenstruktur definiert und auf eine höhere Programmiersprache abgebildet.. Die

Uwarunkowania wewnętrzne oraz zewnętrzne państwa przyczyniły się w  następnych dziesięcioleciach nie tylko do ewolucji roli zakazu partii politycznych, ale także

Istniejąca struktura finansowania B+R nie wywarła w Polsce pozytywnego wpływu na układ sektorów instytucjonalnych nauki. Prace badawcze i rozwojowe nie były pro­ wadzone w

D) Prawdy o niepokalanym poczęciu i wniebowzięciu winny być interpretowane w kontekście podstawowych prawd chrześcijańskich, jakimi są wcielenie, odkupienie i

Combined scenarios show how the number and location of crossings and turning basins in the layout of a port can affect to the performance of the traffic inside its network.

Dieses W eihnachtsfest wird nicht zuletzt für uns Deutsche eine erhöhte Bedeutung gewinnen.. Heuer doppelt und mahnender als

Neben den Staatsingenieuren und -kontrolleuren giebt es noch eine Anzahl von niederen Grubenbcamtcn, dic aus dcm Arbeitcrstande hervorgegangen sind, die sogenannten

nung Berlins respektirt werde, und wollt Ih r selber nicht die öffentliche Meinung des ganzen Landes ehren.. Zugegeben, Euer Zorn gegen den Prinzen sei gerecht, — wollt Ihr diesen