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Glückauf, Jg. 54, No. 29

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GLÜCKAUF

Berg« und Hüttenmännische Zeitschrift

Nr. 2 9 2 0 . Juli 1918 54. Jahrg.

Yersuehe mit der Entgasung von Kolile und Gruhengehäuden durch künstlich gesteigerten Unterdrück.

Von P rofessor B e rg ra t D r. L. T t t b b e n , C h a rlo tte n b u rg . D ie Beziehungen zwischen L uftdruck und Gasaus­

tr itt aus den Kohlengruben sind bereits vielfach erörtert und als tatsächlich bestehend nachgewiesen worden.

Durch die nachstehend beschriebenen V ersuche1 be­

zweckte ich fe stzu stellen : 1. ob und. in welchem Maße durch künstlichen U nterdrück Grubengas aus frisch hereingewonnener H aufkohle sowie aus einzelnen kleinen Grubenräum en und ganzen Grubengebäuden w irksam abgesaugt werden kann, und 2. welche Folgeerscheinun­

gen solcher künstlich gesteigerten Entgasungen zu be­

obachten sind.

Das A ustreten des Grubengases aus dem in den Grubenbauen anstehenden Gebirge, aus Gebirgsklüften, Spalten, Lösungen und Hohlräum en ist als ein Ström en von Stellen höhefn D ruckes nach solchen geringem D ruckes aufzufassen. D aher is t zu verm uten, daß die . Schnelligkeit des Fließens und dam it die Menge des in der Z eiteinheit ausström enden Gases von der Höhe des D ruckunterschiedes abhängt.

D urch eine einfache V ersuchsanordnung ist es mög­

lich, H aufkohle durch Erzeugung einer Saugwirkung zu einer beträchtlichen Gasabgabc zu veranlassen.

E ine K upferbom be von etw a 10 1 In h a lt wird z. B.

m it frischer Förderkohle gefüllt und fest verschlossen, der Deckel m it einem M anometer und einem ’ R ohr­

stutzen m it H ahn versehen. Schließt man an den R o h r­

stutzen eine Säugpumpe an, so kann man in der Bombe einen U nterdrück erzeugen, dessen Stärke von der Leistungsfähigkeit der Vakuum pum pe und von der D ichtigkeit der Schlauchverbindungen und sonstigen Luftwege abhängig ist.

Auf diese Weise lassen sich große Mengen von Gas aus der Kohle heraussaugen, wie die in Zahlentafel 1 zusammengestellten Versuchsergebnisse zeigen. Die zum Versuch b enutzte K ohle wurde dem frischen K ohlen­

stoß einer V orrichtungsstrecke im Fettkohlenflöz 6 der Zeche Gneiscnau entnom m en, der Versuch selbst im Laboratorium der Berggewerkschaftlichen Versuchs­

strecke in Derne u nter ta tk rä ftig e r U nterstützung ihres Leiters, Bergassessors B e y lin g , ausgeführt. Anfäng­

lich zeigte die Kupferbom be U ndichtigkeiten, weshalb den ersten Angaben der Zahlentafel kein hoher Grad von Genauigkeit beigemessen werden kann, j Das Ab- saugen erfolgte m it der W asserstrahlpum pe, n u r bei den Versuchsreihen, 1, 2 und 5 wurden große W asser­

flaschen zu diesem Zweck benutzt.

‘ Die V erö ffen tlich u n g d e r im J u l i 1914 ab g e sc h lo sse n e n V e rsu c h s­

erg e b n isse h a t sich d u rch den H e e re sd ie n st d es V e rfa sse rs v e rz ö g e rt.

Z a h l e n t a f e l 1.

T ag

1918 S tu n d e

V ak u u m v o r | nach dem A bsaugen

m m W S

Abgosaugt bei Atrao- sphitrendruok

ccm

CH,- G eh a it

0//o V e r s u c h T.

O k tober

10. 930 100 600 .49,55

10: li}so 100 200 600 41,65

10. 1130 200 280 625 52,19

10. 12S0 nicht gemessen 626 49,13-

16. 930 0 625 60,35

16. ' 1Ó33 .8 0 200 800 69,95

10. 1Q30 190 290 800 66,30

16-1 UDO 290 380 750 64,00

16.1 UDO 380

16.’ 1200 320 __ . '

16.’ 300 240 _1 __ - _

16.1 (¡00 190 __ . ___

17.’ 8 “» 100 _ * ‘ __

17.1 Q00 80 __ __

17.1 300 65 __ __■ ■

17.1 700 50 __ . 1 __

18.' goo 40 2_

19.1 900 0- —L __ __

20. 3S0 0 190 1600 66,23

20. 400 190 340 1000 66,30

20. 700 260

21. goo 160 310 1000 69,45'

21. 300 250 __ ■ __

21. goo 230 __ ' __

22. l 2 oo 150 __ __

23.2 1033 120 280 1300 66,56

24. 500 200 _;

2 5.3 830 180 310 1000 73,80*

27! - Q00 130 __

28. goo 120 . — 1 _. . _.

29.6 1033 80 340 1500 72,93

29.’ - 4 260 __ __

29. 5 240 __ _L.

30. 9 210 — ■ __ __ .

30. Uso 200 340 1000 75,22

30. 4 320 __

31. 9 280 .—. __ ___

31. 5 260- .— __ __

N o v em b e r

1. 11 240 __ 1 __ __’

3. 12 190 _ . -/ :__ __ ;

4. 9 150 .._ _

6. 1Q0O 140 __ . , .

8. 1Q00 140 __ ;

1 V om 16. O kt. lioo bis zum 19. O kt. 9°o d a u e rte d e r A u sg le ich des V a k u u m s in d e r Bom be.

2 G asprobe n ach B ochum g e sa n d t, A nalyse s. S. 45t.

o G asprobe n ach Bochum g e sa n d t, A n a ly se s. S. 451.

4 G asg eh alt z u hoch gem essen, w eil e in an d eres, noch n ic h t ge­

n ü g e n d g eeich tes G e rä t b e n u tz t w urde.

ß Im R e fra k to m e te r w ü rd e d a s G em isch n u r e tw a 70% OH4 e r­

geb en haben.

(2)

450 G l ü c k a u f Nr. 29

T ag

1013 S tu n d e

V akuum v o r J | nach dem A bsaugen

m m WS

Abgosaugt bei Atmo- spliivrendruck

ccm

c h4- G eh alt 0//o N o v em b e r

8. 4 90 ---

11. 4' 90 ---

12. 10 80 32 U 1600 77,09

12. l l 16 300 __. __

13. l 2 so 180 . ■. •—. _

14. 9 180 360 1200 79,05

14. 5 300 —. —.

17. 9 260 __

20. 10 230 __

22. 9 220 - .. . _ ■

24. cj« 240* --- . ■—.

24. 4 220 --- ■ '— _

25. 10 200 ' : —

26. 430 180 :

27. 11 170 __ __

28. 5 •170 _

D ezem ber

1. l l 30 140 ' E

1. 530 140 300 1100 77,10

1. 700 02 280 1620 40,25

1. 70s . 0S 280 1700

21045

26,05

V e r s u c h I I .

D ie B om be w u rd e in der G rube a u s F lö z 6 (Südfeld) n e u g efü llt u n d v o rh er d er K o h len sto ß b erä u m t,' um frische

K o h le zu e rh a lte n . D ezem ber

2. 330 0 280 2000. 10,4.3

3. 6 80

10,37

6. 9 50

6. 11 50 280 1500 37,82

8. 1230 120 320 1300 43,18

9. 950 200

10. 9 120 310 . 1300 46,32

10. 435 270

11. 5 180

16. 10 80 340 1500 51,00

17. 103« 220 ---;

18. 930 200 ---

20. 915 200 ---

22. 930 150 340 1200 53,12

24! 950 200

27. 10*o 180

29. 4 140 .— _ .---:

31, 1U50 140 340 1200 - 53,55

Ja n . 1914

2, 5 260

3. 9 230 — '

10000 1 Z im m er se h r k a l t .

2 V en til g e lü fte t u n d n o c h m a ls gezogen. D er D e p re ssio n sm e sse r w ar b is a u f 20 mm z u rü ck g eg an g en , ste llte sich a lso b ei A tm o- s p h ilre n d ru c k n ic h t w ie d e r a u f N u ll ein.

3 V en til g e lü f te t u n d w ied er g ezogen.

' D ie künstliche Entgasung d er K ohle gibt zunächst über das V erhältnis von D ruckunterschied und Menge des abgesaugten Gases bem erkensw erte Aufschlüsse.

Es ist nicht zu verkennen, daß m it w achsendem D ruck- unterschied zwischen Beginn und E nde d er einzelnen Absaugezeitspanne die Menge des absaugbaren Gases steigt. Aus der Z ahlentafel 2, die den aus Z ahlentafel 1 berechneten D ruckunterschied vor und nach dem A b­

saugen, die Zahl der abgesaugten K ub ik zen tim eter

Gasgemisch und die Zeitdauer des künstlichen U nter­

d ru ck es'an g ib t, ist dieses Ergebnis ersichtlich. Dabei ist eine Anordnung nach steigendem D ruckunterschied an Stelle der zeitlichen getroffen worden.

Z a h l e n t a f e l 2.

Tag 1913

D ru c k u n te rsc h ied zw ischen B eginn

u n d E n d e der S augzeit n u n W?S

A bgesaugte G asm enge bei A tm o sp h ä re n ­

d ru ck ccm

Z eitd au e r des V akuum s

s t

25. X . 130 1000 46%

30. X . 140 1000 25

21. X. 150 1000 17

23. X . 160 1300 '49

1. X I I . 160 1100 416 %

14. X I. 180 1200 47 .

29. X. 220 1500 98

12. X I. 240 1600 3 1 « :

20. X . 340 2600 100 %

Die Menge des absaugbaren' Gasgemisches steigt also erheblich m it Zunahm e des D ruckunterschiedes.

Ein ähnliches Ergebnis h a tte ein zweiter Versuch m it frischer Kohle aus Flöz 6 der Zeche. Gneisenau (s. Z ahlentafel 3).

Z a h l e n t a f e l 3.

T ag 1913

D ru c k u n te rsc h ied zw ischen B eginn

u n d E n d e der S au g zeit m m W S

A bgesaugte G asm enge bei A tm o sp h ä re n ­

d ru ck

ccm

Z eitd au er des V akuum s

s t

22. X II . 190 1200 143 %

10. X II . 190 1300 44%

31. X II . 200 1200 217

8. X II . 200 1300 49%

16. X II . 220 1500 145

6. X II . 230 1500 91%

Bem erkenswert ist w eiter der Zusam m enhang zwischen d er Z eitdauer des];.. U nterdruckes und der nach ih rer Beendigung abgegebenen Gasmenge.

Nach Z ahlentafel 2 konnten am 12. X. nach 310% st D auer des U nterdruckes (nach Zahlentafel 1 sank w ährend dieser Zeit das Vakuum von 340 mm am 30. X. l l so au f 80 mm am 12. X I. 1000) durch einen D ruckunterschied von 240 mm noch 1600 ccm Gas­

gemisch abgesaugt werden, w ährend am 21. X. nach 17stündiger E rhaltu n g des U nterdruckes (nach Zahlen­

tafel 1 sank er in diesem Zeitraum von 340 auf 160 mm) durch 150 mm D ruckunterschied 1000 ccm gewonnen wurden. E ine beginnende Erschöpfung des Gasgehaltes der Kohle kann nicht als Grund dieser Erscheinung angenommen werden, denn später, am 14. X I., wurden nach einer 47stündigen E rh altu n g des U nterdruckes wieder 1200 ccm durch Erzeugung von 180 mm D ruck­

unterschied erhalten. D ie H auptm enge des sp äter ab ­ gesaugten Gasgemisches scheint also w ährend d er ersten Stunden der E ntgasungszeit auszutreten, w ährend die Gasentwicklung sp äter w eit langsam er vorsiehgeht.

D ie Zahlentafel selbst gib t B eispiele dafür, daß die

(3)

Abgabe der H auptm enge des Gases in einem ersten Stoß erfolgt, z. B. betrug der U nterdrück am 16. X.

um 11 U hr 380 mm, um 6 U hr n u r noch die H älfte, 190 mm, w ährend für die w eitere Abnahm e des U nter­

druckes von 190 auf 0 mm, d. h. also D rucksteigerung durch Gasentwicklung; 70 st Entgasungszeit gebraucht wurden. Am 30. X. h l30 betrug der U nterdrück 340 mm, fiel in 4Y? st um 20 mm und brauchte dann, um weitere 240 mm zu fallen, noch m ehr als 300 st. Aus diesen Beispielen ist ersichtlich, daß die H auptentgasung der Kohle bei den angeführten D ruckverhältnissen im Verlauf einer verhältnism äßig kurzen Z eitdauer erfolgt.

, In der Zahlentafel 1 finden sich in Spalte 6 Angaben über die Zusam m ensetzung der abgesaugten Gasgemische, die jedesmal m it dem optischen Grubengasmesser auf ihren CH^-Gehalt untersucht wurden. Dabei ergab sich, wie Spalte 6 zeigt, ein stetiges Ansteigen des Ge­

haltes an Grubengas. Allerdings bedürfen die Prozent­

zahlen einer Berichtigung. Bei Vergleich'sanalysen, die im Berggewerkschaftlichen Laboratorium in Bochum ausgeführt w urden, ergab sich, daß die optischen Gruben­

gasmesser, wie aus den nachstehenden Analysen hervor­

geht, den Gehalt an Methan um einige Prozente zu hoch anzeigten.

Mit dem optischen Grubengasm esser gemessen ergab die Gasprobe 1 vom 23. X. 66,56% , die G as­

probe 2 vom 25. X. 73,8 °/0 CH4; dagegen lieferten die chemischen Analysen folgende E rgebnisse:.

Probe 1 Probe 2

61.0 65,0

0,3 0,3

0,7 0,5

38.0 34,2

0,0 0,0

100,0 100,0

Die durch die chemischen Analysen festgestelltc Zusammensetzung der Gasgemische läßt den Grund erkennen, weshalb die Angaben der optischen Meß­

geräte nicht richtig sein k o n n te n . Mit Hilfe der opti­

schen Untersuchungen ist n u r feststellbar, wieviel CH4 ein Gasgemisch von L uft und M ethan enthält, voraus­

gesetzt, daß die L uft norm ale Zusam m ensetzung hat, d. h. aus 21 Teilen Sauerstoff und 79 Teilen Stickstoff besteht. Is t diese Bedingung nicht erfüllt, so kann man m it optischen Meßgeräten keinen Aufschluß über die N atu r des für L uft gehaltenen B estandteils der Gasmischung erhalten, im Gegenteil täu sch t fehlender Sauerstoff einen entsprechenden Gehalt an CH4 vor.

In den Gasproben ist das V erhältnis von O zu N aber ein ganz.anderes als 21 : 79, also konnten die optischen Meßgeräte keine richtigen Ergebnisse liefern. Auch m it Berücksichtigung dieser Meßfehler bleibt jedoch die Tatsache bestehen, daß der CH4-Geh alt der abge­

saugten Gasgemische eine stetige Steigerung erfahren hat.

Der neben CH4 gemessene Gehalt an Stickstoff ist auffallend hoch, und seine H erkunft zunächst schwer erklärbar. Kohle en th ält zwar des öftern auch größere

Stickstoffmengen, jedoch ist als wahrscheinlich allzu- sehen, daß der Stickstoff hauptsächlich der von außen durch U ndichtigkeiten in die Bombe geström ten L uft entstam m t. In diesem Falle m üßte allerdings ein be­

trächtlich er Teil des Luftsauerstoffs von der Kohle aufgenommen worden sein, was bei ihrer durch die Gasabsaugung verstärkten Neigung, Sauerstoff m echa­

nisch zu binden, auch angenommen werden darf. Wie dann au ch durch besondere Versuche festgestellt worden äst, verm ag entgaste Kohle den Sauerstoff der L uft so schnell und in solchen Mengen m echanisch zu binden, daß durch starke. Entgasung von Kohle, nachfolgende Lufteinpressung und dann w iederholte Entgasung ein Gas von höchstem Stickstoffgehalt künstlich aus der L uft gewonnen werden kann.

Ein zweiter nochm aliger kurzer Versuch m it starkem U nterdrück ergab folgende B eobachtungen:

Z a h l e n t a f e l 4.

E n tg a su n g frischer F ö rd c rk o h lc d u rch sta rk e n künstlichen U n te rd rü c k aus ein er 10 1-Bombe.

T ag

Ju n i S tu n d e U n te rd rü c k m m WS

A bgesaugtes G as :

ccm

G eh a lt an c h 4

0//o

5. IO00 v o rm .1 G. ' _ _

5. 510 n a c h m . — 260 2000 40,00

5. 545 - 420 1400 41,66

ü. 1030 vorm . - 300 1900 52,70

0. I 036 ,, 2 —-

6. 5 oo n a c h m . + 44 (Ü ber­

druck)

8. 325 nachm . — 210 2200 ' 58,00

8. 3S0 — 360 14Ü0 58,00

1 F ü llu n g d e r K u p ferb o m b e .

2 Oeffnen d e r B om be; E in t r i t t fris c h e r L u ft; S ch ließ en d e r Bom be.

D as E rgebnis der Versuche läßt sich etw a dahin zusammenfassen, daß man aus Steinkohle zunächst weit größere Gasmengen herausholen kann, als man bisher angenommen hat. Die Gründe dafür werden sich erst nach B eantw ortung d e r'F ra g e finden lassen, in welcher Form das Gas in der Kohle en th alten ist. Bei einer vollständig dichten Bombe würde es wahrscheinlich gelingen, 100 %iges Grubengas zu gewinnen (voraus­

gesetzt, daß die Kohle keinen Stickstoff hergibt).

Nun liegt der Gedanke außerordentlich nahe, den beschriebenen Laboratorium sversuch in größerm Maß­

stabe auszuführen, d. h. ein Flöz, Teile einer Grube oder ein ganzes Grubengebäude durch U nterdrück zu entgasen. Im folgenden sollen zwei d ah in geh ei^e Vor­

versuche beschrieben werden.

Ein Gasabsaugeversuch wurde u n ter -Tage in fol­

gender Weise ausgeführt:

Ein 50 m langes Abhauen in einem gasreichen Flöz w urde durch einen starken, 0,5 m tief in die Stöße eingelassenen Mauerdamm verschlossen, der auf der Innenseite außerdem verp u tzt wurde. Eine darin an ­ gebrachte T ü r aus doppeltem Bohlenbelag konnte durch starke Bolzen u n ter Verwendung von D ichtungsm itteln fest verschlossen werden. D urch den Dam m wurde unter bester Abdichtung ein L u tten strang bis ungefähr

C H ,

coa

0 N

co

(4)

452 G l ü c k a u f ttr. 29 10 ra vor O rt geführt und außerhalb des Abhauens ein

V entilator angeschlossen.

Bei einem ersten Versuch gelang es nur, eine De­

pression von 80 rnm WS im Abhauen zu erzeugen.

E ine Zunahm e des Grubengasgehaltes während der D auer einer halben Stunde w ar dabei nicht'zu verzeich­

nen. Bei weitern Versuchen stieg die Depression auf 150 mm W S; eine wesentliche Steigerung des M ethan- gehaltes tr a t aber in derselben Z eitdauer auch dadurch nicht ein, wohl, aus dem Grunde, weil der erzeugte U nterdrück u nd die Meßdauer gegenüber dem Über­

druck des Gases zu gering waren, das in Form von Gasblasen aus einem kleinen W assersumpf am Fuße des Abhauens aus der Sohle des Flözes austrat. Noch andere Ursachen werden bei dem Mißerfolg dieses Ver­

suches m itgew irkt haben. E s wird z. B. nicht gleich­

gültig sein, ob sich die zu entgasende Kohle fest im Stoß befindet, oder ob sie als m ehr oder weniger ge­

lockerte Haufkohle — wie in der Bombe — entgast wird- Schon die Größe der u n ter dem U nterdrück stehenden Kohlenoberfläche, die in verteiltem Zustande erheblich wächst, wird das Ergebnis beeinflussen.

W eit bessere Ergebnisse erzielte ein weiterer, sehr lehrreicher Versuch zur E ntgasung eines ganzen G ruben­

gebäudes au f der Zeche Unser F ritz, der folgender­

maßen verlief:

D er Einziehschacht wurde an der Rasenhängebank sorgfältig verschlossen, und zwar durch den gewöhnlichen

Schachtdeckel, den man durch Moos und Filz g u t ab ­ dichtete. Außerdem wurden säm tliche Verbindungs­

strecken nach der benachbarten Schachtanlage 11/111 gut abgeschlossen. D e r U n t e r d r ü c k in d e r G ru b e s t i e g a l s b a l d im g a n z e n G r u b e n g e b ä u d e g l e i c h m ä ß i g a n ; auch die vom V entilator am w eite­

sten entfernte Meßstelle, 2 m u n ter dem Schachtdeckel des Einziehschachtes, zeigte annähernd denselben U n ter­

drück wie^ die Meßstelle im V entilatorschacht, nämlich 100 mm W S. D am it gelangten alle, auch die im norm alen B etriebe schwer bew etterbaren P u nk te bzw. Grubengas enthaltenden oder ausström enden Grubenräum e unter die Saugwirkung des V entilators.

Die Zahlentafel 5 en th ält die nähern Angaben und das E rgebnis des Versuches.

Aus der Zahlentafel 5 is t ersichtlich, daß der Gehalt des Ausziehstrom es an C H , m it steigendem un d an ­ haltendem U nterdrück w esentlich steigt. U n ter nor­

m alen V erhältnissen betrug der- CH4-G ehalt 0,10%

(6. 1. 830). E r stieg bis auf 0,60% (7. I. 3, Uhr), d. h.

um das Fünffache. Diese beträchtliche Erhöhung des M ethangehaltes im Ausziehstrom ist zweifellos weniger auf die um n u r 10 mm (120— 110) gesteigerte Depression des Ausziehstromes an sich als auf die bei wesentlich erhöhter gleichm äßiger Depression im ganzen Gruben­

gebäude durch , den Abschluß des Einziehschachtes be­

w irkte relative Anreicherung an Grubengas im W etter­

strom zurückzuführen.

Z a h l e n t a f e l 5.

Zeit- 1914

A m optisch en G ru b e n ­ gasm esser abgelesene

Z ahlen L u ft- kanvmer

Gas­

k am m er

c h 4

D epression V en tilato r ‘ E in z ieh ­

sc h a c h t m m W S

Im H a u p t­

w e tte rk a n a l gem essene W e tte rm en g e

cb m /m in

B em erkungen

6. I.

83“ vorm . 10“" „ 10s“ „•

II " 0 „ l l 3“ „ 12° °

1230 n achm 2 ““

3“"

400

8°"

IO30*

loso -■ »»

7. I.

300 vorm . 430 700 8°“

9"®

Q30 10““ ” 10“° 11““ . „ l l so „ 12““

123“ nachm .

39 39 39 39 39 ' 39 39 39 39 39 39 39 39 39 39 39 39 39 39 39 39 39 39 39 39 39 39

40 40 41 41 41.5 41.5 41.5 41.5 42 42 42 42.5 43.5 44 44 45 43 43 43 42.5 42 41 41 41 40 39.7 39.7

0,10 . 0,10 0,20 0,20 0,25 0,25 0,25 0,25 0,30 0,30 0,30 0,35 0,45 0,50 0,50 0,60 0,40 0,40 0,40 0,35 0,30 0,20 0,20 0,20 0,10 0,07 0,07

110 110 124 130 125 125 115 128 120 118 120 120 118 120 120 120 120 1 2 0.

118 1 20.

108 120 HO 110 118 118 120

0 65 92 95 97 98 92 93 95 97 97 97 98 97 98 98 92 91 91 91 0 0 0 0 0 0 0

6050 4932

4650 5161 4817.

4882

4820

4780 4836

6184

6138

6180

0,13% C 0 2 la u t A nalyse.

U ni 930w urde d e r E in z ieh sc h ac h t an d er R a sen h ä n g eb a n k geschlossen.

Die D epression im E inzielisch ach t w urde e tw a 2 m u n te r d em S chacht- deckel gem essen.

0,16% C O 2 0,16% C O 2 0,14% C O 2 0,28% C O i

0,22 % COa

0,20 %COä 0,13% C O 2

U m 93“ w urde d e r E in zieh sch ach t w ieder geöffnet

0,15% C O 2

0 ,li% C O 2

(5)

Eine B erechnung der D urchschnittsw erte bestätigt:

dieses Ergebnis. W ährend der V ersuchsdauer betrug die Depression im A usziehschacht durchschnittlich 120 mm gegen 116 mm bei geöffnetem E inziehschacht.

D em entsprechend betrug der M etbangclialt w ährend des Versuches 0,33% gegen 0,:14% u n ter gewöhnlichen

Um ständen.

Um eine noch stärkere Steigerung des G ruben­

gasgehaltes zu erzielen, wäre eine w eitere erhebliche Erhöhung des U nterdruckes notw endig gewesen, falls die erfolgte Steigerung nicht durch die in erster Linie eingetretene schnelle und leichte Entgasung der bei norm aler W etterführung 'schlecht oder fast gar nicht bew etterten Orte und Gasquellen, wie H ohlräum e im alten Mann Und Streckenausbau, Spalten und Klüfte im Nebengestein, bedingt und begrenzt wurde. Be­

m erkenswerterweise stieg jedoch der Gasgehalt erheblich tro tz des m angelhaften Abschlusses clcr außer dein E inziehschacht noch vorhandenen W ettcreinziehÖffnun- gen; wie die Zahlentafel 5 zeigt, durchström ten den H auptw etterkanal noch im m er 4650 cbm /m in gegen 6050 cbm /m in bei geöffnetem Einziehschacht. Nach Wiederöffnung des einziehenden H auptschachtes und dam it bew irkter W iederherstellung der norm alen Be­

w etterung des Grubengebäudes zeigte sich, daß durch die künstlich verstärkte Entgasung der D urchschnitts­

gasgehalt des Ausziehstrom es von 0,1% CH4 und 0,13 % C 0 2 auf 0,07 % CH, und 0,11 % C 0 2 zurückgegangen war.

Z u s a m in e n f a s s u n g .

Die Ergebnisse einiger Versuche m it einer künstlich verstärkten Entgasung von Steinkohle und eines ganzen Grubengebäudes lassen erkennen, daß durch gleich­

m äßigen U nterdrück eine schnelle und wirksame Ab­

saugung von Grubengas erreicht werden kann, und daß nach einer solchen zeitweise erfolgten starkem Entgasung der Durch sch nittsgehalt des ausziehenden W etterstrom es längere Zeit wesentlich unter dem nor­

m alen Gehalt vor der Entgasung bleibt.

D araus dürfte die Nutzanw endung zu ziehen sein, daß .auf schlagw etterreichen Gruben eine w irksam e Absaugung von Grubengasgemischen aus schlecht zu bew etternden und- schwer zu überwachenden Räum en, dem alten Mann, Gesteinspalten, Klüften, H ohlräum en im Versatz usw., durch zeitweise herbeigeführte kü n st­

liche Erzeugung eines möglichst hohen U nterdruckes in den G rubenräum en u n te r vorübergehendem Abschluß der zu entgasenden R äum e gegen den Durchgangs- w etterstrom erzielt werden k ann 1.

1 V e rfa h re n z u r A n re ic h e ru n g u n d A b sau g u n g b re n n b a re r G ru b e n ­ gase a u s d em n o rm a le n a u sz ie h e n d e n W e tte rs tro m o ‘d e r G ru b en oh n e Ä n d e r u n g d e r W e tte rfü h ru n g se in ric h tu n g o n . D. R . P . N r. 230 489 (s. G lü ck au f 1 911,'S . 2521) u n d 250 704 (s. G lückauf 1912, S. 1656).

Das Kupfererzvorkoinmen am Röhrerbühol bei Oberndorf zwischen Kitzbiihll und St, Johann in Tirol.

Von D ipl.-Ing. G. H o f f m a n n , M ücheln, Bez. H alle.

(Schluß.) ■ E r g e b n is s e d e r m i k r o s k o p i s c h e n U n t e r ­

s u c h u n g .

Auf -der I. Sohle bilden vorwiegend 2 G esteine die Hauptmasse. Das nach N zu auftretende Gestein 2 zeigt bereits in seiner grünlich grauen Farbe große Ähnlichkeit m it den hier und auf der II. Sohle auftretenden Serizit- s¿Kiefern (1 und 12), was auch mikroskopisch gilt. Man kann sie deshalb zu einer Gruppe der serizitischen Ton­

schiefer zusammenfassen. Ihre Grundmasse besteh t aus schuppigem Serizit, feinkörnigem Quarz und A nkerit, Letzterer ist bei Gestein 12 n u r in ganz geringer Menge vorhanden und t r itt in einzelnen winzigen Rhomboedern auf, die sich der Schieferung nicht unterordnen. Bei Gestein 1 zeigt der Quarz teilw eise' eine innige Ver­

wachsung m it Ankerit. K leine T rüm er und Lagergänge von Quarz und Quarz-A nkerit sind in den Schiefer ein­

gedrungen. Bei sp ätem . Bewegungen sind die Gänge zerrissen, durch dazwischen geklem m te Schiefermassen abgequetscht und einzelne Stücke in diese eingebettet worden. D er regelmäßige Bau des Gemenges — außen Quarz, innen Ankerit — wird stellenw eise durch größere sekundäre Quarznester gestört. E in gutes Bild hiervon gibt eine langgestreckte A nkeritlinse m it Quarzsalband,

die bisweilen abgerissen und in ihrem weitern Verlauf wieder regellos verwachsen ist (s. Abb. 3). Im Gegensatz

zu diesem Gestein is t bei den beiden ändern das "Auf­

tre te n von Chlorit bem erkenswert. Bei Gestein 12 h a t er sich in druckfreien R äum en ausgeschieden und seine

(6)

454 G l ü c k a u f Nr. 29

A bb. 5.

Lam ellierung oft eine schräge R ichtung zur Schieferung angenommen. In ändern Fällen finden sich kleine rund­

liche Chloritfetzen, die oft linsenförm ig abgequetscht sind. Sie bilden dicktafelige K ristalle, die eine P arallel­

verwachsung m it M uskovit zeigen. Eingeschwemmte und zerquetschte Chlorite trete n besonders in einem grobkörnigen Teil dieses Gesteins auf. H ier läß t sich auch an einigen Quarzkörnchen deutlich erkennen, daß sie zerbrochen, aber wieder frisch v erk ittet worden sind.

körnchen. Die einzelnen Quarzkörnchen liegen parallel zur Schieferung, sind zackig zerrissen und zeigen stark undulöse Auslöschung, die auf große Druckwirkung schließen läßt. Bei Gestein 7 durchzieht der feinschup­

pige Serizit den Quarz in Trüm ern. Im Gegensatz zu Gestein 4 trete n bei den beiden ändern zahlreiche eisen­

schwarze Körnchen von T itanom agnetit m it weißlichem Belag auf. Sie finden sich gern zusammen m it dem die ganze Masse in Schlieren durchtränkenden, gelblich weißen, undurchsichtigen T itanitstaub . L etzterer d eu tet auf einen geringen T itangehalt des Gesteins hin. Bei Gestein 7 sind die Titanom agnetitkörnchen größtenteils zerbrochen und um schließen P yritkörnchen. Muskovit- schlieren von lebhafter Polarisationsfarbe zeigen bis­

weilen eine deutliche Parallelverw achsung m it Chlorit­

täfelchen. Unregelmäßige, ungefähr rechteckig um ­ grenzte Plagioklase m it deutlicher Zwillingsstreifung treten in den Psam m itschiefern auf. Die einzelnen P la­

gioklaskristalle sind noch sehr frisch und zeigen im Innern keinerlei Zersetzung. Die m aximalsjmrmetrische Auslöschungsschiefe betrug 17%°. Bei Gestein 6 sind in einem großem der häufig auftretenden Plagioklas- körncr zarte Apatitsäulchen eingewachsen (s. Abb. 4).

Orthoklas fand sich nur im Gestein 4.

An den serizitischen Tonschiefer (2) schließt sich im Norden ein Serizitschiefer m it Quarz-Ankeritlagen (13) an.

Die feinkörnige Grundm asse besteht aus Quarz, A nkerit und Serizit. Der Quarz zeigt stark undulöse Auslöschung ; die Längsachsen verlaufen stets nahezu parallel zur Schichtung. Die genannten Mineralien haben den Schie­

fer aufgeb lättert und sich auf den Schichtfugen abgesetzt.

Quer zur Schichtung bilden einzelne Q uarztrüm er so­

genannte Streckrisse. Diese hören bisweilen plötzlich auf und zeigen eine staffelförm ige Bildung auf einzelnen Schichtfugen (s. Abb. 5). Wie die B eteiligung von A nkerit an ihrer Füllung zeigt, ist diese durch denselben Vorgang erfolgt, der auch die Q uarz-A nkeritstreifen er­

zeugt hat. Schlieren und linsenförm ige Aggregate von Muskovit m it lebhafter Polarisationsfarbe durchsetzen die Grundmasse. Auch einzelne P y ritk rista lle finden sich als akzessorischer Gemengteil darin. Mit diesem Serizit- Abb. 4.

Auch ein halbzersetzter Plagioklaskristall ist wahrnehm ­ bar und etw as Schwefelkies als akzessorischer Gemeng­

teil vorhanden. Außerdem trete n undurchsichtige Strei­

fen paralleler Flaserung-von T itanstaub, Leukoxen, auf, die im reflektierten Licht grünweiß erscheinen. Ge­

stein 12 en th ält ebenfalls T itan stau b , der jedoch h ier in zahlreichen kleinen Klümpchen a u ftritt. Bei stark er .Vergrößerung ist eine äußerst feine F ältelung dieses Ge­

steins zu beobachten.

Das’ nach S hin auftretende Gestein 7, ein stark ge­

quetschter, von K arbonat durchsetzter Psam m itschiefer, läßt sich m it den anschließenden Gesteinen 4 und 6 zur Gruppe der Psam m itschiefer vereinigen und gemeinsam behandeln. Die G rundm asse dieser Gesteine besteht aus feinkörnigem Quarz m it Scrizitschtippchen und K arb o n at­

(7)

schiefer stim m t das im Südschlag auftretende Gestein 5 vollständig überein. Die Grundm asse ist jedoch hier stark gefaltet. Der A nkerit bildet m it dem Quarz N ester und linsenförmige Schlieren. D iese Quarz-Ankerit- schnüre sind durch die Starke F ältelung abgequetscht und in kleinen Flexuren abgelenkt worden (s. Abb. 6).

h e r gelbe Schiefer wird, wie bereits erw ähnt wurde, als Falkenschiefer bezeichnet, und zwar der seidenartig glänzende als feiner, der glanzlose als grober. Diese Falkenschiefer treten auf beiden Sohlen in teilweise m ehrere Meter m ächtigen Lagen auf und finden sich fast regelmäßig in der Nähe des Erzes. Nach ihrer Farbe und Beschaffenheit lassen sich die auf Sohle I auftretenden Gesteine 3 und 14 m it den Falkenschiefern gemeinsam behandeln. Bei dem feinen Falkenschiefer besteh t die Grundm asse aus grobkörnigem A nkerit u nd Quarz, w äh­

rend bei dem groben ein grobkörniger A nkerit die H a u p t­

masse bildet, die von Quarz in N estern und Trüm ern u n ­ regelmäßig durchsetzt wird. D er Quarz is t bei beiden feinkörnig und von faserig konzentrischer S truktur. Bei dem Schliff des feinen Falkenschiefers durchzieht eine große T itan itstau b flaser m it zahlreichen Schüppchen von Serizit das Gestein und dringt m it wellenförmigen Ausbuchtungen in den A nkerit ein (s. Abb. 7). Diesem

Abb. 7.

Serizitgehalt verdankt das Gestein seinen seidenartigen Glanz. E tw as Serizit und Spuren von Fahlerz sind auch in dem groben Falkenschiefer enthalten. Bemerkenswert ist hierbei das Eindringen von Chalzedon in unregel­

mäßigen rundlichen Massen von der einen Seite her. Da der Quarz optisch positiven, der Chalzedon dagegen negativen C harakter hat, so sind beide M ineralien u n ter dem Mikroskop leicht voneinander zu unterscheiden.

Bei Gestein 3 besteht die Grundm asse aus feinkörnigem Quarz, Serizit und A nkerit, bei Gestein 14 aus grob­

körnigem Quarz und K arbonat. Bräunlichgelbe Schlieren von Titaneisen durchsetzen in anscheinend fluidaler S truktur die Grundmasse dieser Gesteine und enthalten kleine Serizitblätter. Bei Gestein 3 sind Quarz und Ankerit dicht m iteinander verwachsen und bilden linsen­

förmige Lagen. Diese sind zeitweise durch kleine Ver­

werfungen abgetrennt, die m ehrfach das Gestein durch­

ziehen (s. Abb. 8). Sie sind m it parallel gestelltem Serizit angefüllt und bilden F lasern quer zur Schichtung. In einem großem Quarzkorn ist ein eingewachsener Musko-

v itk ristall deutlich zu erkennen. Bei Gestein 14 bildet der großkristalline Quarz m it den zahlreich auftretenden Plagioklaskristallen N ester. Stellenweise t r itt der Quarz in faserig konzentrischer S tru k tu r als sogenannter F aser­

quarz auf. Chlorit findet sich in großer Menge als W urm-

A bb. 8.

chlorit oder Helmin th (s. Abb. 9). Die einzelnen K ristalle sind tafelig gewachsen und zu gebogenen Säulen oder geldrollenähnlichen Gebilden übereinander geschichtet.

Vereinzelte P y ritk ristalle finden sich in den beiden Ge­

steinen als akzessorischer Gemengtcil.

W ie bereits erw ähnt, t r i t t bei 159 m im Nordschlag inm itten des Serizitschiefers m it Quarz-Ankeritlagen eine 4 in mächtige, schwarze Schieferlage auf, die von Quarzgängen durchzogen wird. Ihre m ikroskopische U ntersuchung ergab folgendes: Die Grundm asse besteht aus stark gefaltetem , feinschuppigem , graphitartigem Schiefer. D er in großer Menge auftretende Schwefelkies bildet kleine K ristallgruppen und zeigt deutliche Zwil­

lingsstreifung an den Kristallflächen. Einzelne Gestein­

spalten sind m it auskristallisiertem Quarz erfüllt. Die H auptm assen des auftretenden Faserquarzes liegen quer zur Gangrichtung oder bilden Strahlengrenzen um den P y rit.

A bb. 9.

Außer diesen Gesteinen fand sich am O rtstoß des Südschlages ein feinkörniger D olom it (8). U nter dem Mikroskop zeigte sich, daß die G rundm asse aus A nkerit

(8)

456 G l ü c k a u f Nr. 29 besteht, der von kleinen Quarztrüm chen durchzogen und

zum Teil m etasom atisch verdrängt ist. Die einzelnen A nkeritkörner sind zackig gegeneinander abgegrenzt.

Zahlreiche kleine Ankeritkörnchen werden bisweilen von einem Korn umschlossen und trete n inselförmig in ihm auf. D er Quarz zeigt stark undulöse Auslöschung.

Einzelne Gesteinspalten sind teilweise m it auskristalli­

siertem Quarz erfüllt und haben sich stellenweise wieder geschlossen. Im A nkerit sind kleine schwarze Stäubchen einer graphitartigen Masse zu bem erken, deren Aussehen an P inolithstruktur erinnert, jedoch fehlen hierbei die schwarzen R änder zwischen den einzelnen Körnern. Im Quarz finden sich noch einzelne Verdrängungsrückstände von Ankerit.

Auf der II. Sohle bildet ein dunkelgraucr quarzitischer Schiefer (9) das H auptgestein. Seine G rundm asse be­

sieht aus feinkörnigem Quarz, Scrizit, M uskovitblättchen und K arbonat. Langeckige bis linsenförmige Quarz­

körner von stark undulöser Auslöschung liegen in der Grundmasse eingebettet. Air die Stelle des Quarzes treten sehr oft Plagioklaskörner. . Die Grundmasse wird von einem Quarzgang durchzogen, an dessen R ändern große A nkeritindividuen m it zackigem R and liegen. Der Gangquarz ist auf die eigenartigste Weise verzahnt, und eingeklem m te kleine P artien deuten auf die Druck­

wirkung hin, die nach der Spaltenfüllung eingetreten ist.

D as am Ende des Nordschlages 1 auftretende Gestein 11 zeigt ganz ähnliches Gepräge und lä ß t sich ebenfalls

Abb. 10,

als quarzitischer Schiefer bezeichnen. Die feinkörnige Grundm asse besteht in der H auptsache aus Quarz u n d Chlorit, jedoch ist auch A nkerit darin enthalten; sie wird von Schnüren staubfeiner K ohlenstaubteilchen durch­

zogen, welche die Schichtung des Gesteins andeuten.

Seine Schieferung verläuft schräg dazu und läß t sich als Transversalschieferung kennzeichnen. Kleine abge­

quetschte K ristalle von Chlorit zeigen bisweilen parallele, eingewachsene M uskovitblätter. S tark glänzende kleine K ristalle von P y rit finden sich in großer Anzahl als akzessorischer Gemengteil.

An verschiedenen Stellen der zweiten Sohle findet sich ein graphitartiger Schiefer (10), der nach seiner Farbe als violetter Schiefer bezeichnet wird. Seine Grundmasse

besteht aus innig verwachsenem Quarz und Ankerit m it reichlichen Kohlenstaubteilchen. D arin finden sich linsenförmig auskeilende Schichten von grobkörnigem Quarz und A nkerit ohne K ohlenstaub (s. Abb. 10) sowie querverlaufende Spaltenfüllungen derselben Massen. Eine größere Anzahl derartiger paralleler Gänge wird bis­

weilen von kleinen Schieferpartien, die sich dazwischen gedrängt haben, unterbrochen.' D ie' klumpenförmigen kleinen K ohlenstaubteilchcn bestim men m it ihrem teils starkem , teils schwachem A uftreten die Schichtung des

Gesteins.

D er an verschiedenen Stellen als Begleiter des Erzes auftretende Gips besteh t aus einem divergentstrahligcn Gemenge von großen und kleinen G ipsblättern. D a­

zwischen findet sich A nkerit,'und zwar teils in formloser Masse, teils in Rhomboedern. Auch einzelne abgerissene Brocken von sem itisch em Schiefer m it etwas M agnetit sind in der Gipsmasse enthalten.

Im Südschlag 2 der II. Sohle tritt, wie oben erwälnit wurde, ein Eruptivgestein; und zwar ein feinkörniger D iabas, auf. Seine Zusam m ensetzung entspricht der­

jenigen des an der R either Ache auftretenden Quarz­

diabases. Die. Grundm asse beider Gesteine besteht aus Quarz, Plagioklas und etwas Serizit. Bei dem erstge­

nannten Diabas ist der Serizitgehalt jedoch ganz gering.

Auch die ursprünglich vorhandene ophiüsche S tru k tu r ist hier fast vollständig verwischt. D er Augit h a t durch Zer­

setzung eine Umwandlung in Chlorit erfahren, t r itt in großer Menge auf und bildet formlose Nester. Zahlreiche angefressene A patitkristalle finden sich im Gestein.

T itaneisenerz ist als akzessorischer Gemengteil v e rtre te n ; seine unregelm äßig gehäuften K örner sind von erdigen T itanitm assen (Leukoxenstaub) um hüllt. Diese beiden Diabase gehören nach m einer Ansicht einem einzigen durch spätere Gebirgsbewegungen zerrissenen Diabas­

stock an.

Das innerhalb der Schiefer auftretende E rz besteht in der H auptsache aus F ahlerz und Kupferkies, jedoch findet sich fast stets P y rit m it beiden vergesellschaftet.

In der H auptsache sind die Erzm assen ein Gemenge von K upferkies und Fahlerz, jedoch finden sich auch fast reine Schnüre beider Erze. Das im Nordschlag der 1. Sohle bei 126,60 m auftretende Fahlcrztrum t r itt in einem sta rk von A nkerit durchtränk ten Schiefer auf, dessen Grundm asse aus grobkörnigem A nkerit u nd fein­

körnigem Quarz besteht. Muskovit ist in ziemlicher Menge, bisweilen auch etwas Serizit in unregelm äßig verteilten Schuppen vorhanden.

D as E rz besteh t im Schliff zum größten Teil aus Schwefelkies m it etwas F ahlerz und K upferkies. T rü b ­ gelbe Schlieren von T itan stau b durchsetzen das Gestein parallel zur Schieferung.

Das E rz des etw a 9 m w eiter nördlich von 0 nach W durchsetzenden Ganges is t zum größten Teil Kupferkies m it etw as Fahlerz und P y rit. Die Grundm asse des Ge­

steins b e ste h t aus Quarz, K arb on at u nd Serizit. Der Quarz ist jünger als K arbonat und Serizit, d a er beide Mineralien durchtränkt. E r zeigt faserig konzentrische S tru k tu r und stark undulöse Auslöschung.

Bei dem im Ostschlag 2 d er II . Sohle durchfahrenen Kupferkiesgang läß t sich die Altersreihenfolge der einzel­

nen gesteinbildenden Mineralien m it ziemlicher Sicher­

(9)

heit feststellen. Die Grundm asse des Gesteins besteht aus grobkörnigem K arbonat. Sie w ird von zahlreichen faserigen und nicht scharf begrenzten Q uarztrüm ern durchzogen, die bisweilen linsenförm ig ausbauclien und seitlich ausstulpen. Das aüftretende E rz ist Kupferkies, der sich m etasom atisch gleichsam wurzelförmig in das K arbonat eindrängt. K leine A nkeritrhom boeder finden sich als R este im Quarz und deuten darauf hin, daß es sich um ein älteres K arbonat handelt. Die Reihenfolge ist dem nach: A nkerit, Quarz, K upferkies und jüngeres

Karbonat.

Auch bei dem im Nordschlag 1 derselben Sohle bei 51 m vorkommenden Erz lassen sich in der Gesteingrund- Masse, die aus grobkörnigem A nkerit und Quarz, letzterer m it stark undulöser Auslöschung, besteht, zwei Arten von K arbonat unterscheiden. Von dem altern sind noch Verdrängungsreste im Quarz enthalten, während das jüngere den Quarz in Trüm ern durchsetzt. Serizit tr itt in unregelm äßig verteilten Schüppchen auf. Das Erz, in der H auptm asse Fahlerz m it etwas P y rit, ist jünger als Ankerit und Quarz, d a es beide wurzelförmig durch­

dringt. Ein genauer A ltersunterschied zwischen Fahlerz und Kupferkies läßt sich nicht feststellen.

Am deutlichsten läß t er sich bei dem Erzgang der III. Sohle u n ter dem Mikroskop beobachten. Die Grund- masse des Gesteins b esteh t hier aus grobem Ankerit, der von Q uarz d urchtränkt wird. D ieser t r i tt teils' grob­

körnig, teils in feinkörnigen Äderchen auf. Das E rz be­

steh t aus dicht m it einander verwachsenem Fahlerz und Kupferkies. Meistens ist das F ahlerz auf den K upfer­

kies aufzem entiert, stellenweise aber auch das Gegenteil der F all.

Dieselben Erscheinungen zeigen sich auch bei dem . Erz des alten Haldenhaufens., Auch hier sind zwei Arten vorQKarbonat zu unterscheiden, von denen das jüngere Adern und T rüm er bildet, während sich von dem altern kleine Rhom boeder als R este im F aserquarz finden.

Flaser von Serizit durchziehen den Quarz. D as E rz b e­

steht aus K upferkies und Fahlerz. D er K upferkies ist auch hier in den Quarz und das K arbo nat eingedrungen, das F ahlerz jedenfalls später hinzugetreten, da es sich auf dem K upferkies aufzem entiert findet.

D as A uftreten von Quecksilber und Z innabarit in Spuren im Südschlag der I. Sohle ließ die Annahme be­

rechtigt erscheinen, daß das F ahlerz quecksilberhaltig ist und beide Mineralien als sekundäre Bildung im ¡Schiefer aufzufassen sind. Von verschiedenen} Erzproben an­

gefertigte AnalyseiVzeigten, daß es sich in der T a t um ein Kupfer-Silber-Quecksilber-Fahlerz handelt. Außer­

dem ließen sich noch Eisen, Arsen, Blei und Magnesium

in ziemlicher Menge, Zink, Antimon, Aluminium, Mangan und Barium jedoch nu r in Spuren nachweisen.

B e s c h r e i b u n g d e s V o r k o m m e n s .

Das Vorkommen um faßt m ehrere parallel laufende Gänge, die regelmäßig u n ter 45° nach S einfallen. Die A nnahm e P o s e p n y s , daß das E infallcn 75 - 80° betrage, h a t sich nicht als zutreffend erwiesen. W ährend man früher im allgem einen Lagergänge vor sich zu haben glaubte, ist bereits durch die Untersuchungen Posepnys nachgewiesen worden, daß es. sich um reine Gänge handelt. Wie auch aus dem Profil durch die beiden obern Sohlen (s. Abb. 11) ersichtlich ist, trete n diese Gänge in sehr unregelmäßig einfallenden und verschieden­

artig beschaffenen Tonschiefern auf. Ihnen scheinen in größerer Tiefe Gips u n d Salzlager eingelagert zu sein, da frü h e r Solquellen in den Bauen aufgetreten und auf Salz versotten worden sind. G angarten sind Quarz, Gips und Baryt:. D er von Posepny angeführte A nhydrit h a t sich bei den bisher vorliegenden Aufschlüssen noch nicht gezeigt, jedoch ist sein Vorkommen, wie bereits erw ähnt wurde, an Fundstücken der alten H alden nachgewiesen worden. Die K räfte, durch die das Kaisergebirge und die m it ihm in gleicher R ichtung verlaufenden K alk­

gebirge, wie z. B. das Steinerne Meer un d die Looferer Steinberge, em porgetrieben worden sind, dürften auch in den weichen Schiefern die Zerreißungen und Spalten­

bildungen hervorgerafen haben. Die Ursache für die eigentüm lich verwickelten tektonischen V erhältnisse ist darin zu suchen, daß sich die erzbringende Spalte in dem Tonschiefer zerschlagen und zertrüm ert hat. D a­

zu mögen auch spätere Störungen g etreten sein und das Bild noch verworrener gestaltet haben. Die Gänge lassen sich als eine Gruppe gangartiger Ausfüllungen von solchen Spaltenräum en auf fassen, die sich im allgemeinen den Krüm m ungen und W indungen der Schiefer anschmiegen, in der Streichungsrichtung vielfach verdrückt, verworfen und durch größere Schichtungsstörungen hintereinander geschoben erscheinen u n d so leicht den Anschein m ehrerer selbständig au ftretender L agerstätten erwecken. Auch Posepny neigt zu der Ansicht, daß m ehrere Gangzüge oder Erzzonen vorhanden sind. Nach den bisher vor­

liegenden Aufschlüssen läß t sich noch nicht m it Sicher­

heit angeben, ob die angefahrenen Erzgänge zersprengte T rüm er eines einzigen Ganges sind, oder ob verschiedene Gänge in B etracht kommen, die durch De’ckelklüfte v er­

schoben worden sind. E inen A nhalt würde m an ge­

winnen, wenn man einem dieser Gänge in die Tiefe nach­

führe, was bisher jedoch noch n ich t geschehen ist.

I.S o h ie

ES3 P& am iiechitfer CZ3 Q raphitichiefer

tiefer m it Quarz-AnierMagen W M Palhenscfiiefer tHü&Ooiow'r

EH3 O unkigrauer quarzitischer Schiefer

’ęjS^ęraphitischerTom chtefir N

A bb. 11. P ro fil d u rch die I. u n d 11.

M a ß sta b 1 : 3000.

Sohle.

(10)

458 G l ü c k a u f Nr. 28 Aus den vorhandenen Aufzeichnungen ergibt sich,

daß das Gangvorkommen nur zwischen den beiden Quer- tälem , B rixental und Sölland, abbauwürdig ausgebildet ist und sich über diese T äler hinaus in eine Reihe unbau­

würdiger Trüm er zerschlagen hat. Einen Beweis dafür liefern die zahlreichen Schlirfbaue zu beiden Seiten, die derartige K lüfte verfolgt haben.

Das Vorherrschen von Fahlerz in der ganzen bisher

Patentbericht.

Anmeldungen,

die w ährend zw eier M onate in d e r Auslegchallc des K aiser­

lichen P a te n ta m te s aiisliegen.

Vom 21. J u n i 15)18 a n :

1 a. Gr. 11. Sch. 52 7(56. G o ttfried S chneiders, M erk ­ weiler (U nterelsaß), V erfah ren zu r G ew innung un d gleich­

zeitigen A u fb ereitu n g v o n P e tro lsa n d e n . 15. 8. 18.

1 a. G r. 11. Sch. 52 802. G o ttfrie d S chneiders, M erk­

w eiler (U n terclsaß ). V erfahren z u r A u fb ereitu n g von Ö lsanden. 25. 8 . 18.

1 a. G r. 25. A. 28 913. G u n n a r Sigge, A ndreas Appel- q v ist und E in a r Olof E ugen T y d e n , S tock h o lm ; V e r tr .:

D ip l.-In g . H . R auchholz, P at.-A n w ., B erlin SW 11. V er­

fah ren u n d V o rric h tu n g zu r A u fb ereitu n g von E rz en u. d g l.;

Zus^ z. P a t. 277 847. (5. 1. 17. Schw eden 3. 5. 16.

5 b. G r. 11. W. 49 337. Alfred W agner, K a tto w itz - Zalenze. V erfahren u n d V o rric h tu n g zum V ortreiben von E in b rü ch e n im G estein. 26. 5. 17.

19 a. Gr. 28. j . 18 0(50. Ilse B ergbau-A .G ., G rube Ilse (N .-L.), G leisrückm aschine. 30. 12. 16.

24 b. Gr. 8. A. 28 201. Allgem eine E le k triz itä ts- G esellschaft, B erlin. A b sp errv o rric h tu n g fü r den flüssigen B rennstoff bei W asserrohrkesseln. 17. 6. 16.

20 d. Gr. 1. B. 82 324. E m il B ergfried, C härlotteri- b u rg , A ugsburgerstr. 22. K ü h ler für G ase und D äm pfe.

26. 8. 16.

27 c. Gr. 8 . S. 47 088. S iem ens-S ehuckertw erke G.

m. b. H ., S iem e n ssta d t b. B erlin. V erfahren zum H e r­

stellen von F lü g elrä d ern fü r V en tilato re n . 22. 8. 17.

27 c» Gr. 11. A. 29 360. A ktien-G esellschaft »Weser«, Brem en. S icherung gegen Ö lv erlu st an L agern von K reisel­

lüftern. 24. 5. 17.

40 b. Gr. 1. W. 47 824. H ein ric h F alk e n b erg , W eetzen b. H annover. Z ink-B leilegierung; Zus. z. P a t. 300 111.

27. 5. 16.

40 b. G r. 1. W. 49 532. H ein ric h F alk en b erg , W eetzen b. H an n o v er. Z ink-B leilegierung; Zus. z. P a t. 300 111.

26. 8. lü.

S i e . Gr. 25. N. 16 484. N ied erlau sitzer K ohlen w erke, B erlin. . A nlage zum se lb sttä tig e n B eladen von F ö rd e r­

wagen. 26. 8. 16.

87 b. Gr. 3. P. 34 828. O tto Püschel, B erlin-L icliter- felde, S teg litzerstr. 21 d. K u rb elluftw erkzeug. 16. 5. 10

Vom 1. J u li 1918 a n :

12 u. Gr. 4. P . ,35 521. H ugo P asch, U n k el (R hein).

K ühlelem ent zum K ondensieren von G asen u n d D äm pfen .15. 2. 17.

19 a. Gr. 28. II. 70 239. K a rl H aase, Leipzig, B ö h m e str.9.

G leisrückm aschine m it u m sen k rech te Achsen d reh b a re n un d q u e r z u r R ic h tu n g d e r Schienen v erschiebbaren, u n te r d ie Schienenköpfe greifenden abg efed erten R ollen.

15. 5. 16.

20 n. Gr. 14. M. 62 873. D ip l.-In g . W ilhelm M etz C ottbus, D resd en erstr. 146. V erfahren und V o rric h tu n g zum F ö rd e rn vo n N atu rro h sto ffe n au s T ag e b au e n . Zus.

z. A nm . M. 61 709. 26. 3. 18.

24 b. *Gr. 7. H . 70 703. H u n d t & W eber G. m . b. H ., Geisweid. B re n n e r fü r flüssigen B rennstoff. 4. 8. 16.

aufgeschlossenen Erzm asse zeigt, daß sich die heutigen Baue in der Zem entationszone der L agerstätte befinden.

Deshalb läßt sich aus den vorhandenen Aufschlüssen noch kein sicheres' U rteil über die A rt des Vorkommens in größerer Tiefe gewinnen. Allerdings kann m an an­

nehm en, daß das E rz auch dort noch banwürdig bleiben wird, da sich die alten B aue bis zu 700 und 800 m hinab bewegt haben.

42 1. Gr. 4. K . 59 262. D r. F rie d ric h K rüger, D anzig- L aiigfuhr, A lthoffw eg 5, D r. O tto R einkober, Berlin, L uckenw alderstr. 11a, und D r. H a n s Ricggcr, O strach (H ohenzollern). V erfahren zum N achw eis des M e th an ­ g ehalts in G ru b en lu ft, beziehungsw eise d er K o n z e n tra tio n eines G ases in G asgem ischen. 19. 6. 14.

59 a. Gr. 9. Sch. 52 613. H erm a n n S chm alhausen, B erlin-W ilm ersdorf, N a n te n e rstr. 16. An- und A bstell­

v o rric h tu n g für elek trisc h ang etrieb en e, u n te r Druck- steh en d e P u m p en o d er V erd ich ter. 16. 2 . 18.

Versagung.

A uf die am 11. J u n i 1917 im R eichsanzeiger bekannt- gem achte A nm eldung:

50 e. M. 58 400. V erb u n d m ü h le m it W indsichter, ist ein P a te n t v e rsa g t worden.

Zurücknahme von Anm eldungen.

Die am 12. J u li 1917 im R eichsanzeiger b e k a n n t ge­

m a c h te A nm eldung:

24 b. A, 27 855. Z erstäu b u n g sd ü se m it sc h ra u b e n a rtig gew undenen K an älen fü r Ö lfeuerungen,

is t zurückgenom m en w orden.

Gebrauchsmuster-Eint Tagungen,

b e k a n n t g em a c h t im R eich san zeig er vom 1. Ju li 1918.

10 b. (¡82 516. H erm a n n H erkom m er, D ah lh a u se n (R uhr). S chablone m it au sw ech selb arem M undstück. 20.

4. 18.

20 b. (¡82 780. R u d . M eyer, A.G., fü r M aschinen- u n d B erg b au , M ülheim (R uhr). F e d e ra n o rd n u n g von D ru ck - lu ftlo k o m o tiv en . 15. 10. 17.

20 b. (¡82 781. R ud. M eyer, A .G . fü r M aschinen- un d B ergbau, M ülheim (R uhr). S teu e ru n g fü r G ru b e n b ah n ­ lokom otiven. 17. 10. 17.

24 c. (¡82 636. W ilh. R eich p ietsch , B ochum (W estf.), • O tto s tr. 30. F o rm s te in fü r W in d e rh itz e r o. dgl. 10. 3. 14.

42 1. 682 602. D r. R o b e rt N au m a n n , S chlachtensee b.

B erlin, H e im s tä tte n s tr. 4. E xplosionssicheres A bsperr- und A bsorptionsgefäß fü r g a sa n a ly tisc h e A rb eiten . 18. 4 . 18.

421. 682 604. D r. F ritz S ander, H an n o v e r, B aim i- b a c h str. 3. W aschflasche m it Z w ischenhahn zu ih re r ein ­ fachen E in - u n d A u ssc h altu n g o hne U n te rb re c h u n g des G asstrom es. 20. 4. 18.

Verlängerung der Schutzfrist.

F olgende G eb rau c h sm u ster sind an dem angegebenen T ag e a u f d re i J a h re v e rlä n g e rt w orden:

5 ft. 631 688. E r n s t S cliim ansky, E bersw alde. E r d ­ b o h re r usw. 30. 5. 18.

5 d. 638 741. H e in ric h K re fte r, L a n g e n d re e r (W estf.).

S tap elv ersch lu ß . 28. 5. IS.

24 e. 682 636. W illi. R e ic h p ietsch , B ochum (W estf.), O tto s tr. 30. F o rm s te in fü r W in d e rh itz e r o. dgl. 11. 5. 18.

24 e. 654 487. G asg e n erato r un d B rau nkohlenvenver-.

tu n g G. m . b. H ., Leipzig. K o h lenbeschickungsvorrichtung usw . 25. 5. 18.

SO e. 633 951. Fa. G. P o ly siu s, D essau. S chachtofen.

24. 5. 18.

SO e. 634 451. F a. G. P o ly siu s, D essau. V o rric h tu n g zur V erh ü tu n g bzw . B e seitig u n g von A nsätzen in sich dreh en d en Öfen. 24. 5. 18.

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