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Neue Notizen aus dem Gebiete der Natur- und Heilkunde, 1842 (Bd. XXIII, nr 17), September - No 501

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(1)

Neue aus Uotizen

dem

Gebiete der Natur - und eissmnde,

gesammelt

undmitgetheilt

vondemObevmedieinalratbe FrokievznWeimar ,unddentMedicinaltatbe undProfessorF-roriepzuBerlin-

N"« 50l. (Nr. l7. des XXIIL Bandes.) September 1842.

Gedrucrt

imLandes i

Jndustrie-Comptoir

zuWeimar.

Preis

eines ganzen

Bandes,

von 24

Bogen,

2

Thlr.

oder Z

Fl.

80

Kr»

des

einzelnen

Stückes 3

gGr.

Die

Tafel schwarze Abbildungen-s gGr.

Die

Tafel

rolorirte

Abbildungen

6

gGr.

natur Muthmaaßungen über die erste Bildung der Zellen und ihrer Kerne in vegetabilischen und animalischen Geweben, gegründetauf die Untersuchung

anor-

ganischer Niederschläge.

Von

P. H

a

rlt

i.n g.

(Hierzu

Figurt.bis12.aufdermitNr.zoo. [Nr.16.besXXIIL Bandes] ausgegebenen TafelJ

Schon seit

geraumer

Zeit habe ich mich

mitdermi-

croscopischen Untersuchung einer großen Menge

von

Nieder- schlägen und den merkwürdigen Formwechseln derselben be- schäftigt Im nächstenHefte des Bulletin des sciences physiques

et

naturelles

der

Niederlande

wird einaus-

sührlicherBericht, ausgestattet

mitden

nöthigen Abbildun-

gen,

über

die

Resultate erscheinen, welche diese Untersuchung ergeben hat. Durch

das

dabei

in

Anwendung gebrachte sy- stematische chemische Verfahren sind jedoch einige Beobach- tungen,

die

vielleicht auch zur Erklärung einiger physiologi- schek Thatsachen benutzt

werden

könnten,

aus

ihrer Verbin- VUUA gekissen worden,

undes

schien deshalb nicht unzweck- Mäßsg

zu

seyn,

den

Lesern dieser, ausschließlich

der

Natur- geschichte

und

Physiologie gewidmeten, Zeitschrift eine allge-

meine

Uebersicht derselben vorzulegen

Betrachten

wir

zuerst in Kürze die allgemeinen Ergeb- nisse

der

angestellten Forschungen,

um

nachhek

ganz

beson- ders bei Demjenigen zu verweilen,

was

einige Anwendung auf die Physiologie gestattet.

Die Form

der

mit

dem

Microscope untersuchten Nie- derschläge ist sehr verschiedenartig; jedoch lassen sich dieselben auf einige Hauptformen zurückführen,

von denen

einige pri-

mkkspUndandere

consecutiv sind. ZU

den

erstern gehökeUT

l) der ckystauische, 2)

der

gallertartige, Z)

dek

molerüläre

und

4) der durchscheinend häutige Niederschlag. Die beiden ersten erfahren-

nachdem

sie ele- mal entstanden sind, keine ferneren Formwechfel,

was der

Fall ist bei den beiden letztern, woraus

der

zusammen- hängend Molecüläre, der molecülär-flockige, der

NO- 160l.

hunde.

molerülär-häutige (wovon der molerülär-blattför- mige

nur

eine Modification ist)

und

endlich

der

körnige Niederschlag entstehen. Diesen letzteren,

das

Endresultat

der

aufeinanderfolgenden Formwechsel, welche

bei

manchen Nie- derschlägen stattfinden, habe ich die tertiäre microsco- pische Formation genannt, während

die

übrigen zu den secundären Formen gehören. Hinsichtlich aller dieser Classen

von

Niederschleigenkann»

man das

Nähere im oben- genannten Bulletin finden,

wo

zugleich auch Dasjenige

aus-

einandergesetztist,

was

die Beobachtungen über

das

Entste- hen der Crystalle, wie auch

der

Einfluß, den die Wärme

und eine

lange Präcipitation auf dieselben ausüben, ferner hinsichtlich der Gestalt, Größe

und

Bewegung

der

Molecüle

ec.

gelehrt haben.

Vorzüglich sind

es

die häutigenNiederschläge, die

mir aus

einem physiologischenGesichtspunkte einige Aufmerksam-

keit zu

verdienen scheinen. Diese Classe ist sehrizahlreich.

Die Niedekschläge

von

Eisen-, Kupfer-, Quecksilber-, Nicht-, Kobalt-

und

Uransalzen, durch Eisencyanur-

und

Eisencyas nidkalium,

von

Cisensalzen durch bernsteinsaures Ammoniak,

von

Kalk-

und

Bittererdesalzen

durch

kohlensaures Kali

und

Natron

ic.

bestehen unmittelbar nach

der

Vermischung

der

Auflösungen

aus

großen, mit zahlreichen Falten versehenen- vollkommen durchscheinenden Häuten, welche

man,

ohne

es

zu wissen- schweklich für eine anorganische Substanz halten dürfte. Dieser vollkommen häutigeZustand ist jedoch in

den

meisten Fällen

nur

temporär

und

geht nach kürzerer

oder

längererZeit verloren. Um

dem

Leser

eine

deutlichere Vorstellung

von

dem Gange dieser Formwechsel zU geben, wird

es

nicht unzweckmäßig seyn, hier

einen

dieser Nieder- schläge, welcher dieselben besonders deutlich öeigh etwas

um-

ständliche-r zu schreiben

Wenn

man

einer concentrirten Auflösule

von

Chlor-

kalk (1 Theil Chlorkalk aus

3 bis

4 Theile Wasser)

eine

gleichfalls

come-meine

Auflösung

VOU

UeUtWem kohlensaurm

Kali zusetzt

und ein

Wenig

VVU

dem sich dabei gebildeten,

aus

kohlensaurem Kalke bestehendennNiederschlage

unter das

(2)

259

Microscop bringt, so findet

man,

daß derselbe

aus

einer häutigenMasse besteht, welche so durchscheinind ist, dnß ske allein

anden

zahlreichen Falten unterschieden werden kann (siehe Figur 1.) Dieses springt noch mehr in"z Auge,

wenn man von

jeder

der

Auflösungen

einen

Tropfen aus

das

Objectiv- gläschen dicht aneinander bringt

und beide

sodann

mit einem

Glasscheibchen bedeckt. so daß sie ineinanderfließen. Betrach-

tetman

diese Mifchung durch

das

Vergrößerungsglas, so wird

man

anfänglich

gar

nichts

von

einem Niederschlage

ge-

wahr

werden

können,

aber

kaum hat

man das

Glasscheib-

chenein

Wenig verschoben, so durchkreuzen unzähligeFalten

das ganze

Feld, so daß

man

meinen sollte,

die

Fäden

des

unregelmäßigen Gewebe-z einiger Spinnenarten

vor

sich

zu

haben. Hieraus ergiebt sichzugleich, daß diese Häute keines- wegs spröde

und

hart, sondern im Gegentheile sehr biegsam sind. Nach

einem

Zeitraume, dessen kürzere

oder

längere Dauer hauptsächlich

von dem

höhern

oder

niedern Wärme- grade,

von dem

weniger

oder

mehr concentrirten Zustande

der

Auflösungen, wie auch

von

noch

andern

Umständen

ab-

hängt, woran

wir

sogleich zurückkommen werden, fangen diese Häute an,

den

ersten Formwechsel zu erfahren. Die durchscheinende Beschaffenheit

und die

Biegsamkeik verschwin- det nach

und

nach,

der

Niederschlag

wird

molecülär-häutig,

d.

h.,

es

bilden sich

inden

Häuten zahllose, äußerst kleine Körperchen,während dieselben zugleich schon

beider

gering- sten Berührung sehr leicht zerreißen (siehe Figur

i.

ex).

Untersucht

man den

Niederschlagkurze Zeit darauf, so sieht man, daß ein Theil

der

Häute bereits ganz verschwunden ist,

und

daß

aus

kleinen Molecülen bestehende Flocken die Stelle derselben eingenommen haben« Die Zahl dieser Flok- ken nimmt langsam zu,

und nun

bemerkt

man

auch, daß in der Mitte

der

Molecül.en,

aus

welchen dieselbe-n zusam- mengesetzt sind, größere, mehr

oder

weniger runde, dunklere Flecke entstehen. Diese Flecke

oder

eigentlich Körner

werden

allmälig größer

und von

schärferemUmfange, während die Flocken selbst mehr durchscheinend

werden und

endlich ganz verschwinden, worauf

alsdann die

Körner, abgesondert

oder

miteinander vereinigt, rückständig

bleiben.

Diese besitzen

nun

noch nicht alle

einen

scharfen Umfang und sind auch noch meisstentheils undurchscheinendz doch endlich bekommen auch die Umfänge

eine

vollkommene Schärfe-,während

die

meisten- besonders

die

kleineren,

ganze oder

halbdurchscheinend

werden-

Ihre Gestalt ist

vin vielen

Fällen vollkommen kugelförmig (siehe Figur 3.), zuweilen ellipsoidisch (sieh-e Figur 4,i,

in andern

Fällen mehr unregelmäßig (se«e-he Figur 2.), Einige-

mal

habe ich

deren

wahrgenommen,

die

ein kleineres Kugel- chen, gleichsam

einen

Kern, einschlossenz ein

andermal be-

standen dieselben

aus

znblkrichen kleinen Kügelchen

und

hat-

ten

deßhalb ein maulbeerartiges Aussehen,

wag

besonders bei denen

der

Fall

war, die

sich in

ein«

Auflösung

von

Chlor- cnlciUrn

in

Guinmiwasser gebildet hatten Gehe Figur 5 ).

Ruf dieselbe Weise

nun,

wie die beschriebe-am Körner in dem

MS

kohlensaurem Kalke bestehenden Niederschlage entstehen- bilden sich dieselben auch in allen denjenigen Fär- lm, its Welchen irgend ein molecülåwsiockigrk Niederschlag diesen Formwtchssl erfährt, Ausnehmend schön ist derselbe,

260

wenn man

einer Auflösung

von

2 Theilen schwefelsaurem Kupfer

in

8 Theilen Wasser einen Theil Ammoniakflüssig- keic

von der

Stärke

der

Pharmacopdea Belgica hinzu- fügt. Dieses Verhältniß ist jedoch absolut nothwendig,

denn

nimmt man eine

doppelte Quantität Wasser

zur

Auflösung

des

Kupfer-salzes, so

wirdman auch

nach verschiedenen Ta- gen

den

Niedkkschlng noch unverändert finden, während bei

dem

angegebenen Verhältnisse

die

Bildung

der

Körner

inder

gewöhnlichen Temperatur bereits nach einigen Minuten einen Anfang

nimmt

(siehe Figur

6und

7.) Dieses

deutet des-

halb

an,

daß,

unter

gewissen günstsgenUmständen

die

Nie- derschläge

allein

diese Form annehmen,

und

daß also die Fälle,

wo

ich bisjelzt

das

Entstehen

der

tertiären Formation nicht habe wahrnehmen können, noch keineswegesbeweisen, daß dieselbe absolut nicht stattfinden könne.

Schon

aus dem

Gesagten wird

man

entnehmen kön-

nen,

daß

die

Bildung dieser Körperchen die Folge ist

von

der gegenseitigen Anziehung il)

und

Vereinigung

der

Mon- cülen,

ausdenen

die Flocken zusammengesetztsind, jedoch ei- nestheils

wegen dernur

theilweise durchscheinenden Beschaf- fenheit dieser Flocken

und

anderntheils

in

Folge

der

meisten- theils sehr langsamen gegenseitigen Annäherung

der

Mole- rülen ist

die

Vereinigung

etwas

undeutlich wahrzunehmen;

aber mitder

größtenDeutlichkeit findet dieselbe statt

inden

Niederschlägen,welche ursprünglich

aus

voneinander abge-·

sonderten Molecülen bestehen, wie es, z. B., bei

dem

Nie- derschlage der Fall ist, welcher entsteht,

wenn man

einer Auflösung

von

unterschwefeligsaurem Natron die

eineoder

die

andere

Mineralsäure zusetzt. Auch hier vereinigen sich die Molerülen zwar erst

zu

Flocken,

aber

diese sind sehr klein«

undman

sieht hier, ohne daß

der

geringste Zweifel übrig bleibt, wie die Theiichen zu kleinen Kügelchen und diese wieder zu größern sich vereinigen.

Die Zeit, welche

zu

diesem vollständigenFormwechsel erforderlich ist, ist

beiden

verschiedenen Niederschlägen auf- fallend verschieden. So braucht,

z.

B» citroniaures Silber hierzu verschiedeneTage, während der Niederschlag, welcher entsteht,

wenn man einer

Auflösung

von

Chlorbaryum

eine

Auslösung

von

kohlensaurem Ammoniak zusehe, fast unmit- telbar nach

der

Vermischung bei gewöhnlicher Temperatur

aus

runden, sehr großen Kügelchenbesteht, so daß dieser Umstand beinahe zu

der

Vermuthung bringen könnte,

als ob

diese Körner in manchen Fällen

eine

primitive Formation wären. Es ergiebt sich jedoch auf-s Oeutlichste

das

Gegen- tbeil,

wenn man

die

in

schmelzendes Eis gestellten Auflösun- gen auf dem ebenfalls

bis

zum Gefrierpunrte erkalteten Ob- jektivgläschen untereinandermischt und

dann

sogleich

unter

das Vergrößerungsglas bringt«

wo

sich

dann

USE-M- daß

der

Niederschlag

aus

molecülären Häuten besteht, Welche sich ff- doch sämmtlich

ineiner

sehr kurzen Zekki

ekWn

innslkbsllb 10 Secunden, ganz in Körner verändern-

it)

Ueberdieinbärirende

Anäikhnniiss

Und

Zurückstoßungsqust

der

Molerülen sehe

man

kbknfalls

das

olsenerwähnteBulIstm

nach.

(3)

261

Dieser Einfluß der Temperatur ist besonders merkwür- dig. Alle Formwechsel

der

Niederschläge

werden

durch einen höhernWärmegrad beschleunigt, durch

einen

niederen

ver-

zögert. Ich habe’deshalb,

um

die Gesetze des Einflusses zu erforschen, welchen die Wärme auf

die

molecüläre Anzie- hungskraft ausübt, eine große Menge

von

Beobachtungen

an

dem Niederschlage

des

kohlensauren Kalkes angestellt, und obschon ich anfänglich bei dieser Untersuchung

mit

einer Menge

ganz unerwarteter

Hindernisse

zu

kämpfen hatte, so habe ich doch endlich

mein

Ziel glücklich erreicht.

führliche Bericht dieser Reihe

von

Beobachtungen wird,

wie

ich hoffe, bald

der

Oeffentlichkeit übergeben

werden

können.

Vorläufig möge hier

ein

kurzer Auszug derselben Platz sin- den. Die Zeit, welche erforderlich ist

zur

vollständigen Me- tamorphose

bei

verschiedenen Temperatur-m

wird

ausgedrückt durch die Zahlen

einer

geometrischen Reihe,

wovon

für je-

den

Grad

des

hunderttheiligen Thermometers l,15273

der

Exponent istz

d.

h.,

wenn die

Zeit

bekannt

ist, welche

der

Niederschlag bedarf,

um

bei

einem

gewissen Wärmegrade

den

vollständigenFormwechsel zu erfahren,

und man

diese Zeit

m,

den Wärmegrad

tundden

Erponenten P nennt, so wird die Zeit, die für einen höhernWärmegrad

t-

erforderlich ist,

m

gefunden durch pi-

«und

umgekehrt für einen niederern Wärmegrad

durch pi«-im. Ob dieses Gesetz auch

anwendbar

sey auf

die

übrigen Niederschläge,

werden

ferner-

weite

Untersuchungen ergeben.

Nach dieser kurzen Auseinandersetzung

wollen wir

se- hen, inwiefern diese Thatsachen einige Früchte für

die

Phy- siologie zu versprechen scheinen. Ich bekenne, daß ich mit einiger Aengstlichkeit

von dem

Felde

der

Beobachtung auf das

der

Muthmaßungenübergehe, jedoch

kommen mir die-

selben nicht zu gewagt

vor, um

sie

der

Aufmerksamkeit

der

Naturforscher für ganz untvürdig

zu

halten. Die Gränzen zwischen Reihen

und

Reihen, zwischen organischer

undanor-

ganischer Natur verschwinden doch

mit der

Zeit immermehr, und jeder Beitrag, wie gering derselbe auch sey,

um die

Analogie zwischen

den

Gesetzen, welche die Erscheinungen

in

diesen beiden großen Hauptabtheilungen

der

Körper

beherr-

schen, anzuzeigen

und

somit

den

düstern Begriff

der

Lebens- kraft durch die mehr für die Beobachtung

und

Berechnung faßlichenKräfte der anorganischen Natur zu ersetzen, kann, sobald

er

sich

nur

aus Gründe stützt, nicht

als ganz

nutzlos- detrachtet werden.

Schleiden hat

uns

gelehrt, wie sich die Zellen in den vegetabilischen Geweben bilden,

und aus den

schönen

und

wichtigen Entdeckungen Schwann’s wissen wit, daß auch

alle

animalischen Gewebe ursprünglich aus Zellen

be-

stehen. Bkown hat schon längst entdeckt, daß viele Zellen Kerne enthalten Nach

den

so eben

genannten

Beobachtern entstehen diese Kerne

vor der

Bildung

der

Zellen, die sich ekst später entwickeln, Schleiden hat dieselben CVsz blasten

genannt und

wahrgenommen, daß sie durchgänng einen oder zwei- selten drei oder vier kleinere Kernkörperchen enthaltene Während auch Schwnnn hinsichtlich

der

Ento- blasten in den animalischen Geweben dasselbe angedeutet hat.

Der

aus- -

262 Diese Cytoblasten bilden sich in

der

Mitte einer mehr

oder

weniger hellen Feuchtigkeit, welche meistentheils eine Anzahl sehr kleiner Molecülen enthält. (Siehe Müller-s Archiv 1838. Taf. Ill. Fig.

2.und

Schwann’s Untersuchungen Taf. II. Fig. 12.) Diese Feuchtigkeit heißt Cytobla- stem. Was

die

Art

und

Weise anlangt, wie sich

die

Ehtoblasten in demi Eytoblastem bilden, so äußert sich Schwann (S. 207 Taf. Ill. Fig. l, user

u.

ü)

in

fol- gender Art: »Es

wird

zuerst

ein

Kernkörperchen gebildet;

um

dieses schlägt sich

eine

Schicht gewöhnlich seinkörniger Substanz nieder,

dieabernach

Außen

noch

nicht scharf

be-

gränzt ist. Indem

nun

zwischen die vorhandenen Molecülen dieser Schicht

immer neue

Molerülen abgelagert werden,

und

zwar

nur

in bestimmter Entfernung

vondem

Kernkörper- chen, gränztsich die Schicht

nach

Außen ab,

und esent-

steht

ein

mehr

oder

weniger begränzter Zellenkern.«

Man sieht, daß diese Beschreibung in

den

Hauptsachen übereinstimmt mit derjenigen, welche ich gegeben habe

von der

Bildung

der

Körner in

den

anorganischen Niederschlägen.

Der einzige Unterschied besteht in

der

Anwesenheit eines Kernkörperchensz

aber

zuerst findet

man

dasselbe, nach Schwann (S. 206), nicht in

allen

Kernen,-

und

zweitens ist

es

auch

gar

nicht selten, daß

man unter den

Körnern

der

tertiären Formation einige antrifft, die solch ein kleines Körpercheneinschließen. Man kann deßhalb

als

höchst wahrscheinlich annehmen, daß beide, sowohl

die

Cytoblasten,

als

diese Körner, ihre Entstehung derselben Ursache

verdan-

ken, nämlich

der

phosichen Anziehungskraft

der

Molecülen.

Nach Schwann sollen die Cytoblasten,

die

durchgängig fest sind, zuweilen hohl werden, ich glaube inzwischen, daß bei so kleinen Körperchen

der

Schein sehr leicht täuschen kann. Man findet auch

unter den

Körnern

der

Niederschlä-

ge

einzelne,

die

so vollkommen durchscheinend sind, daß

man

dieselben bei

einer

oberstächlichen Untersuchung für hohl hal-

ten

kann, während sie

nur

mehr abgeplattet,

alsdie

übri-

gen

sind

unddas

Licht weniger brechen-

Eine

andere

Frage ist es,

obdie

Moleeülen

des

Ento- blastems

aus

organischem

oder

anorganischem Stoffe beste-

hen«

Hier schließt sich

eine

Beobachtung an, welche

ich

schon früher

in

dieser Zeitschrift mitgetheilt habe, nämlich daß

die

Kerne

Ver

Blutscheibchen nach

der

Verbrennung so-

viel

unverbrennbare Theile rückständig lassen, daß dieselben noch deutlich

zu

unterscheiden sind ssiehe Fig.

Io.e

Fig.

11)s Schwarm betrachtet

nun

diese Kerne, und, Weines Erachtens

mit

Recht,

als

Cytoblasten. Jch habe,

um zu

untersuchen, inwiefern dieses

eine

allgemeine Eigenschaft der Cykobcasten seyn möchte, ein dünnes Scheibchen

einer

jun- gen Zwiebel, in deren Zellen dieselben

in

großer Menge-vor- handen

waren,

auf dieselbe Weise verbrannt; Obschon jedoch

die

Umfänge

der

Zellen selbst nach

der

Verbrennung noch sehr Deutlich waren, so konnte ich dennoch·

von

den Kernen keine Spur mehr entdecken. Dieses UegAkIVe Resultat be- Weist jedoch noch keinesiveges- daß diese ledteren keine

un-

verbrennbare Salzbasen enthaltene denn die Asche kann sich zerstreut haben,

oder

so durchschemend geworden seyn, daß dieselbeunmöglichUnterschleden

Fean kann, wie dieses

(4)

263

nothwendig der Fall seyn muß, wenn die rückständigen Theilchen

aus

einer Substanz bestehen, welche in

der

War-

me

schmilzt

und

glasartig wird, z. B.,

aus

phosphorsaus

rem

Kalte.

Richten wir

nun,

nachdem wir die Verbindung ange- zeigt haben, welche zwischen

der

Bildung der Cytoblasten

in den

organischen Geweben

und

derjenigen der Körner in

den

anorganischen Niederschlügen besteht- Unsere Aufmerksamkeit auf

die

Zellen selbst. Struve (Journ. für pract. Chemie

Y. S. 4bu), Göppert (Pdggendorff’s Annalen

XXKVIII S. 668), Raspail (Cl1imie org-. p. 5l6), Reade (Lon(1. and Edinkn Phil. Mas-. Nov. 1837.

p. 413)

und

Meyer (Jal)resberichte, 1838. S. si) ha-

den

Beobachtungen bekannt gemacht, welche beweisen, daß

die

Winde

der

Pflanzenzellen durch

die

Verbrennung ihre Form nicht

verlieren lind alsdann aus

anorganischen Sub- stanzen bestehen. Die einfachste Art, sich hiervon

zu

über- zeugen, besteht

in

dem Verbrennen eines Theiles

der

Epi- dermis

eines

Blattes auf einem Glasscheibchen,

und

zwar auf dieselbe Weise,

wie

ich dieses früher für die Blutscheib-

chen

angegeben habe. Man erkennt

alsdann

ganz deutlich nach vollkommener Verbrennung

nochalle

Zellen

und

selbst

die

Umfiinge

derstomata

(siehe Fig. 12). Blätter,

die

eine dünne Epidermis besitzen,

wie

diejenigen

von

Rumex acetosa

odervon

sambucus nigra, sind hierzu

am ge-

eignetsten. Befeuchtet

man

die so verbrannte Epidermis dieser Blätter mit Wasser, so erfolgt keine Veränderung-,

aber

durch Zusatz einer sehr geringen Quantität Hydrochlor- saure lös’t Alles sich auf. Verdampft

man die

Auslösung durch Wärme, so bleibt ein

an der

Luft deliquescirendes Salz rückständig, welches

mit

oralsaurem Ammoniak

einen

Niederschlag bildet. Deßhalb bestehen die verbrannten Wän-

de

dieser Zellen

nun

hauptsächlich

aus

Kalk,

der

wahrschein- lich

an

Kohlensciuregebunden

war.

Die animalischen Ge- webe anlangend, wissen wir, daß viele Jnfusorien Hüllen besitzen,

dieaus

Kieselstoff bestehen, während ich bei

der

Verbrennung

der

Blutscheibchen ebenfalls Spuren dieser Hüllen übrig bleiben sah, welche allerdings sehr zart

waren,

wie

man es

auch

von

so dünnen häutigen Theilen

nicht anders erwarten

konnte, dennoch aber deutlich genug,

um

keinen Zweifel übrig zu lassen, besonders

wenn

ich mich für diesen Zweck der Blutscheibchen eines Salamanders bediente

(sie12e Fig. 10. f

und

Fig. 12.).

——-—

264

Die meisten der so eben genannten Beobachter sind der Meinung, daß diese anorganischen Stoffe einen Bestandtheil

der

Grundorgane selbst ausmachen, aber,- nach Mey

en,

sollen die-fewm

Allem

durch

die

Feuchtigkeiten, welche

die

Zellen- wånde szkchdkingeld in Auflösung gehalten werdens

es

ist je- doch höchst schwierig-

wo

nicht unmöglich, sich die große Quantität ZU erklären, welche

von

einigen dieser Stoffe, z. B,

dem

Kiestlisdffb auist-löst seyn müßte, so daß

unter andern die

Spongta lacustris durch die Verbrennung nicht weniger

als

40 Procent Kieielstoffliefert Ost-sowe- l. o.).

(Schluß folgt.)

Misrellen

Der Vulkan

auf

dem

Pic

von

Teneriffa

imOcto-

ber1837.

»Am Fuße

des

»piton« ider zuckerhutåhnlichen Kup-

pe,

welche sich majestatisch

inderMitte derden

Berg krönenden

Ebene

erhebt) angekommen,

kletternwir

noch

eine Stunde über

Asche

undSteine und

erreichen endlich

das

ersehnte Ziel,

den

höchsten Punrt

des

monstruösen

Vulcaus. DerrauchendeCrater

zeigte sich unsern Augen«

wieeine

hohle schivefrligeHalbkugel,

bedecktmit

Resteu

von

Bimsstein

und

Steinen,

etwa 400Meter breit

und

100tief. DasThermometer,

welches Morgens

10

uhk

im

Schat-

ten50

hatte, zerbrach,

alsesan einer

Stelle,

aus

welcher schwe- felige Dampfe hervorbrangen, auf

denBoden

gesetzt

wurde.

Auf

denRändern undindemCratersind eine

Menge Rauchöffnungen (fumekolles), durch welche

der

Schivefel hervorkommt,

der die

Basis

des

Gipfels

bildet. Die

Gewalt,

mit

welcher

die

Dämpfe hervordringem ist groß

genug, umDetonationen zu

veranlassen.

Die

Hitze

desBodens

ist so,

daß es

unmöglichist,

die

Füße einige Augenblicke darauf ruhen

zu

lassen,-- (Herr Coupvent,

in Note 12.zudem1.

Thi.

l.Abth. der

Voyago

anPole sudetc· par Dumont

d’Urvillc,

pag.

201.)

Von den

Patagoniern sagt HerrGervaize,

der

sie

1837mit

Capr.

Dumont

D’llrville besuchte: »Ich habe

bei ihnen

nicht

die

Riesen angetroffen-

von

welchen«

dieältern

Schiff- fahrer gesprochen haben.

Die

größten, welche Hch gesehen,

hatten 1

M., 863

aber

sie schienen

mirim

Allgemeinen

von

schönem

Bau zu

seyn. Jhr Antlitz ist schön,

der

Kopf stark,

derKör- per

gut gebildet,

aber

nicht

musculös. Beiden

Frauen ist, glaube ich,

die

Größe

in

Proportion beträchtlicher,

alsdie derMänner:

das

Antlitz ist

mir

weniger hübschvorgekommen- doch habe ich

es

nicht

genau

beurtheilen können,

wegen

des«S·mutzes,

womit

sie.

bedeckt

sind

undder

gelben Farbe,

womit

sie sich

das

Gesicht

be- malen.

Nekrolog.

Derverdiente

B·elgischk· Chemiker

van

Mons, Professor

ander

Universität

zu Lowem

ist gestorben.

Heils

Ueber die Mittel, durch welchs sich eine, gereizten Lungen zusagende, Atmosphare herstellen läßt.

Von Julius Jeffrehs, Mitglied

del-

Royal society.

(Hierzu

Figur14und15.ausdermitNr.500ilNr·16.desXXlIL

Bandes] ausgegebenen Tafel), Wiee wünschenswerkh

es

wäre, daß

man es

dahin brächte- spzche kunstliche Armosphären,

in

welchen Lungenkranke ohne

unde.

Beschwerde athmen können,

mit

Sicherheit

zU

bereiten, leuchtet

ausvielen

Gründen

ein. ·

Umbei der

Wahl

derMittel

richtig

zU

Verfahren,müssen

wir die

Hauptpunrte, auf

dieesankommt-

Uns Vergegenwärtigen.

Erstlich hat

man zu

bedenken, daß

vieleder

schlimmstenSym-

ptomebei

chronischen Lungenkrankbelkell· großentheils

von derBe-

schaffenheit

der

eingeathmeten Luft herkuhksni

undwir

dürfen

uns von der

Berücksichtigung dieses5punctes nicht dadurch abschreckzm

lassen, daß

eskaum

möglichist-

Mk

den ganzen Körper kindlic-

(5)

265

tende- diesem

Und den

Lungen gleichmäßig zusagende, käufliche

Atmo-

sphäreherzustellen;

nur

durch Anwendung

der

letztern

aufdenleiden- den

Theil durer

wir

hoffen,

zu

günstigen

Resultaten

gelangen

zu können. Wir

müssen-also

für die in einein

gereiztcn Zustande

be-

findliche Lunge

eine andere

Atmosphäre bereiten,

als

die, welche

den ganzen

Korper umgiebt.

Zweitens lnuß dafür gesorgt

werden,

daß unsere künstliche Atmdspbäre fortwahrend, auch ohne Zuthun

des

Patienten, auf

die

Lunge

elnwirtk.

Drittens,

dabei’m

Einathmen

einer

nicht zusagenden Luft

die

Respiration

des

Patienten fortwährend unregelmäßig

von Starken

geht,

woraus ein

ungesunder Zustand

desBluts undganzenOr- ganismus und

folglich

eine

sehr ungünstigeRückwirknng auf

die

Krankheit selbst entspringen muß,

so

müssen unsere Maaßregeln darauf abzielen,

der

eingeathmeten Luft jene

milden

Eigenschaften zu ertheilen, vermöge

deren

sie frei

undin

hinreichender Menge elngeathmet

werden

kann, sowie darauf, daß

alledurchdas

Ath-

knen

verdorbene

Luft ebenso ungehindert

wieder

ausgetrieben

werden onne.

Biertens,

wenn

unsere Maaßregeln bezwecken,

den

Organis-

mus

für

dieDauer der

Nacht

zu

beruhigen,

so

dürfen sie

demzu Bette

gehen

undder

horizontalen Lage

des

Körpers nicht

hinder-

lich seyn

Undden

Körper

in

seinen Bewegungen nicht geniren.

Fünftens muß dafür gesorgt

werden,

daß

der

Patient

beider

Anwendung derselben

oder anderer

Maaßregeln

im

Hause herumgehen könnez

denn

so lange irgend Husten

oderein

Sym-

Ptom vorhanden

ist, welches beweis't, daß

die

gewöhnliche

At-

Mesphäre für

den

gereizten Zustand

der

Lungenmembran nicht taugt-

kommtes

sehr

daraufan,

daß

der

Patient fortwährend,

bei

Tag

und bei

Nacht,

vie

künstlichmodislcirle

Luft

einathme. Jst

eineKrank-

heit

derArt

chronisch, so

kommen

Perioden

vor,

welche oft

viele

Tage

hintereinander

anhalten,

und

während deren, meiner, auf Vleksache Erfahrung gegründeten Ueberzeugung nach,

es

für

den

Patienten außerordentlich heilsam wäre,

wenn er

Tag

undNacht

unaufhörlich

eine

für

den

Zustand

der

Lunge passende

Luftein-

ätchmetn Jch kann diese Ansicht durch vielfache Belege

unter-

utzen.

Sechstens ist

der indirecte

Schade,

den

irrespirable «) Luft ink

dem

Falle veranlaßt,

woman den

Patienten

das

Haus hüten läßt,

in

Bezug eus

den

allgemeinen Gesundheitszustand

unddie

Gemüthsstim-

mungllnd

folglich auch rücksichtlich

der

Lunge, so erheblich, daß

bei

unseren MaaßregelnzugleichdaraufRückficht

genommen werden

muß- daß dem Patienten

eine

so UngünstigeEinsperrung erspart

werde,daß et

sich- ohne

inder freien

Bewegung

seinerGliedmaaßen

irgend behindert

zu

seyn,

im

Freien bewegen

könne und

dennoch

immer

eitnhe

dem

Zustande seiner Lungen angemessene

Artvon

Luft

ein- a.me.

Siebentens,

daeine

Ueberladung

mit

Kleidungsstücken, so

nö-

thig sie auch

inandern

Beziehungen seyn

mag, die

Haut anstrei- tig

ermüdetundin

ihren Funktionen stört, gleichsam

eine

theil- weise Hauterstickung veranlaßt, fo muß, nach Möglichkeit, daraus Bedacht

genommen

werden,

dem

Organismus durch

andere

Mittel,

als

schwere Kleidungsstücke,

die

nöthige

Wärmezu

sichern,

und

ihn

vor

jeder Crkältung

zu

schützen"). Dieß gehört

aller-

«)

D.

h.

den

Athlnungswegen nicht zusagende.

D.Uebers.

")

Die

Richtigkeit dieser Ansicht

wird,meines

Erachtens, durch

eine

kürzlich, angeblich

mit

gutem Erfolge,

in

gewissen

Sta- dien der

Lungenkrankheiten angewandte Curmethode nicht

im

Geringsten erschüttert,

bei

welcher

man unter einer

lustdichteu Weste

die

Haut

destllorax

nichtnur durch dessen eigeneAusdün-

Ung- sondern auch

durch

denganzen

Tag

über

getragene tmsse Tücher

oder

Schwämme feucht

erhält.

Zeigt sich diese Behandlung wirklich so vortheilhaft,

wieman

behauptet, sO

Uraka siezu

interessanten Betrachtungen.

Eswirdda-

durch Offenbar

dieso mit

nassen Gegenständen belegte Portion

der

Haut gerade

inden

enkgkgengesetzten Zustand versetzt-

M

Welchem sich

die

Haut

ineinem

tropischen

Clima

befindet-

WUWder

KörPer

bei

leichter Bekleidung

einer

sehe

trockenen

LUsk ausgesetzt ist—

Im

erstern Falle

wirddie

Ausdünstung

266 dings keineswegs direct

und

nofhwendig

zur

Behandlung

desLun-

genubels, ist

aber

doch wichtig

genug,uln nebenbeialle

Beachtung

zu verdienen.

Achtens müssenunsere Maaßregeln, rücksichtlich

des

Haupt- punttes, nämlich

der

Veränderung

der

Luftqualität, sowohl

phy-

sicalischer,

als

mechanischer

Art

seyn;

denn

einestheils

mußdie

Constitution

der

Luft selbst modificirt

werden,

anderntheils

die-

letztete

von allendarin

schwebenden festen Stoffen,

als

Staub, Nuß

2c.,

gereinigt

werden.

Jn ersterer Beziehung drängt sich

nördlichen Climaten alsbalddie

Rücksicht auf, daß

es

mehrentheils nöthig ist-

die

Temperatur

der

Luft

zu

erhöhen-

weildie

Lungen

ganz

vorzüg- lich durch

Kälte

gereizt

werden.

Ferner

muß die

Collstitution

der

Lust

in

Bezug auf

deren

Feuchtigkeit modifitirt

werden.

Selbst

kalte

Luft ist oft für

eine

Membran,

diedurchden

Verdunstungsproceß nachtheilig afsicirt wird,

zu

trocken,

und

so feucht dieselbe

beieiner

niedrigen Temperatur auch seyn

mag,

so

trocknen wir

dieselbe doch,

indem wir

sie

biszur

Sommertelnperatur erheben,

indem Grade aus,

daß sie sich

zu

dererforderlichen

lindernden Einwir-

kung durchaus nicht

mehr

eignet. Deshalb müssen

unsdie

Mittel, sie

mit

Feuchtigkeit anzuschwängern,

zu Gebote

stehen,

und

so nach- theilig

die

feuchte Luft,

wenn

sie zugleich

kalt

ist,

oderwarme

Luft,

die

nicht feucht ist, auf

die

Lunge

wirkenmag,

so

werden wir

doch,

wenn wirbeide

Agentien,

Wärme nnd

Feuchtigkeit,

mit- einander verbinden unddieselbennur

auf

die

Lunge

einlvir- ken

lassen,

inder

Praxis finden, daß reizbare Lungen

inden

meisten Fällen

eine

solche Luft gut vertragen können,

und

daß ihr Zustand dadurch erleichtert

wird.

Bei

gründlicherErwägung

der

dbenangedeuteten Puncte

wird man die

Wichtigkeit begreifen,

welchedie

Erfüllung

aller

dieser Bedingungen

bei

Lungenleiden hat. Manchen

von

diesen

acht

Judi-

cationen kann

entsprochen werden, während

der

Patient

imBette

liegt;

beiandern

dagegen ist auch

die

Möglichkeit

der

bequemen Ortsveränderung

im

Hause

und im

Freien

zu

berücksichtigen Für

den

erstern Fall hält offenbar

die

Erfüllung

der

Jndicationen

we-

niger

schwer,als

für

denletztern.

Solange ich daher

nur den

Fall

einesimBette

liegenden Patienten

im

Auge hatte, schien

es

nicht besonders schwierig,

Mit- tel

ausfindig

zu

machen, vermöge

derendie

wünschenswerthen Luft- qualitäten

den

Lungen

ununterbrochen

zugeführt

werden

könnten, ohne daß

der

Patient dadurch belästigt

würdeoder

besondere

Auf-

merksamkeit

dabei

nöthig

hatte-

insofern sich nämlich

dieEinwir-

kung

der

künstlichenAtmosphäre nicht

überdenganzen

Körper

zu

erstrecken brauchte.

Der dabei

anzulvendende Apparat weicht

in vielen

Beziehungen

von

demjenigen

ab,

welchen ich früher für Ho- spitciler

zur

Behandlung

acuter

Krankheiten nach

einem

ähnlichen Heilverfahren-

wiedas

empfohlene,

in

Vorschlag brachte;

daer

jedoch

noch nie

ausgeführt

worden

ist,

so werde

ich

den

Leser hier nicht

mitdenDetails

seiner Construction

bekannt machen.

So

wichtig

und bedeutenddie

Erleichterung

auch

sehn

mag, welchevielen

Leidenden durch

einen

solchen Apparat gewiß

zu

Theil

werden

Wflkdb sv

würde

dessen Wirkung doch,

mitAus-

nahme bettliigeelger Pl«rsonen, auf

die

Nacht beschränktseyn-

An

sich könnte derselbe also

die

Bedingung

des

fortwähren- den- auch

bei

Tage stattslndcnden Einathmens zuträglicher Luft

allerdings

scheinbar

verstärkt,

inderThat aber

vermindert, indem

einTheil

derjenigen,

welche

früher

in

Dunstgestalt ent-

·wl«ch,·nun

in

trdpfbarflüssiger Gestalt zurückgehalten

wird.

Viellelchk hat

sll

diesem Falle

die innere

Lungenobekslåche

den unterdrückten

Theil

der

Hautfunction

zu

übernehmen, sO daß

die

LUIgenmemdran

mehr

Feuchtigkeit aUssoudert

und

dadurch

eilt

Hauptgrund

der

Athmuugsbeschkakde- Nämlich

die

austrocknende Wirkung

dkk

Luft, theilweisebeseitigt

wird.

Uebrigens kann,

meines

Erachtens- Jede Behandlung dieser

Art

nureine

Zeit lang Nutzen seid-XENIEN-

Unddie

Wichtigkeit

einer unausgesegl freien Hautthdklekelt Undfolglich

derVer-

meidung allzuschwerer

Kleidung-

MsOseMdteß ohne

die

gering-

ste Erkältungsgefahr geschehekF kann- kann dadurch keineswegs

geringer erscheinen.

(6)

267

nicht erfüllen

und

auch nicht

den

indirecten,

aber

höchstbedeuten-

den

Bortheil gewähren, daß

der

Patient nicht

das

Haue-

zu

hüten brauchte. Uebrigens ist für

viele

Patienten

das

Einathmen

einer

geeigneten

Luft

geradedes Nachts so äußerst wichtig, daß ich, wenngleich sie vermöge

deralsbald

anzugebenden Maaßregeln

einen bedeutenden

Theil

der

fraglichen Vortheile erlangen können, doch

wederdas

Streben, noch

die

Hoffnung aufgebe, einen,

denBe-

dürfnissen

einer imBette

liegenden Person völlig entsprechenden Apparat

in

Ausführung

zu

bringen. »Mittelst desselben muß sich

derin die

Lunge gelangenden

Luft

jede beliebige Zusammensetzunggeben lassen, während

die

Bestimmung

der

zweckmäßigsten Beschaffenheit

derselbenin

jedem besondern Falle«dem Scharfsinn

undder

Erfah-

rungdes

Arztes anheimgestellt

bleibt.

Jch

werdenun den

Verlauf

meiner

Bemühungen

zur

Erfüllung

der

sämmtlichen obigen JndiFationen angeben,

undwenn

ich

mein

Ziel erreichte,

würdeich

einen großen Erfolg erlangt

zu

haben glauben. Allerdings

kann

ich mich nicht rühmen,

bereits allenAn-

forderungen genügt

zu

haben; ich

bekenne

frei, daß ich manche Schwierigkeiten bisjelzt»unliberwindlich gefunden habe;

allein

auf

derandern Seite darf

ich versicheru, daß

meine

Bestrebungen

kei-

neswegs

ganz

unfruchtbar gewesen sind, daß ich

weit

größere

Er-

folge erreicht habe,

alsmeine

kühnsten Erwartungen mich

vorher-

sehen ließen. Ich machte mich

anss

Werk, nachdem ich

mirüber diezn

erfüllenden Bedingungen

unddie

Reihenfolge ihrer Wichtig-

keitvollkonimen klar

geworden

war, undmein

Respirator ist

das

Gesammtergebniß

meiner

Bemühungen,

einen allen

Anforde-

rungen

nach Möglichkeitentsprechenden Apparat herzustellen.

Obwohl

derNameunddie

Leistungen dieses Instrumentes

dem

Publicum

bereitsin

ziemlich

weiten

Kreisen

bekannt

sind,

sower- dendie

Vorzüge desselben noch

beiWeitem

nicht hinlänglich

aner-

kannt,

selbstvonDenen

nicht, welche

die

auffallendsten

undun- mittelbaren

Wirkungen desselben

an

sich

in

Erfahrung gebracht ha-

ben. Die

Aerzte

bedienen

sich desselben noch nicht

in

gehörigem Umfange. Sowohl rücksichtlichseines Principes,

als

seiner

Wir-

kung, hat

man viele

Umstände bisher noch wenig beachtet. Dieß rührt

wohlmit

daher,

daß

ich

bisherweder dem

ärztlichen, noch

dem

größeren Publicuin

einen

umständlichen Bericht

über das

Jn- struiuent abgestattet habe,

indemaußer den

wenigen Seiten, durch

die

ich nach Erfindung desselben

meinen

Respirator

im

Allgemeinen

der

Aufmerksamkeit

der

Aerzte empfahl, fast Nichts

darüberzur

Oeffentlichkeit gelangt ist,

es

sehen

denndie

vereinzelten Notizen, welche

von

Zeit

zu

Zeit

von

Solchen,

die

sich

des

Respirators

be-

dienten,

bekannt

gemacht

worden

sind. Jch fühlte mich längst

auf-

gefordert,

einen

vollstäiidigen Bericht

überdas

Instrument

und

dessen Wirkungen aufzusetzen,

besondersda

sich

mittlerweile viele

interessante Erfahrungen

in

Bezug auf dasselbe angesammelt haben,

undweil

ich,

da

nach

und

nach

der

Refpirator vielfach

inAnwen-

dung gekommen

undbekannter

geworden ist,

von

mehreren

Seiten um

fLoefriedigendere Nachrichten über denselben

angegangen wor- den in.

Uebrigens

istes

nicht

meine

Absicht,

ineinein

wissenschaftli- chen Journale eine ausführliche Abhandluna

über den

Respirator

zu

liefern, sondern ich werde mich darauf beschränken,

eine

gedrängte Darstellung seines Princips

und

seiner Entwickelung,

so wieseiner

Wirkung

in

mehrerender interessantesten Fälle mitzutheilen.

Esließen

sich Velsplele anführen, daß,

aus

Ermangelung

einer

gediegenen Behandlung dieser Materien, selbst

in

ärztlichen Schrif-

tenvonverdientem Rufe

ganz irrige Angaben

über diese

Erfindung

zur

Oeffentlichkeit gelangt sind. Jch

könnte mich über

solche Miß- verständnisse

mit

Fug

und

Necht»beklaaen,

würde

dieß jedoch auf sich beruhen lassen,

wenn

nicht dle Wissenschaft

unddas

Publicum

dabei

interessirt

wären,

daß HaucheFalsche Nachrichten widerlegt

und deren

Wiederholung

sverhindert wurde.

Schon

an demBei

psele elnek·t!uzlaen

Claevon atienten läßt sich

darthun, daß

man

sich

bei’m

Schreibenss

über

dggleichen

Gegenstände

der

größten umsieht

zu

beflekßzgen habe.

Es

giebt

in

England Piele Tausende,

die

durch Famkllenverbältnisse" genöthigt

werden- ImVaterlande zu

bleiben, welche sagak

außer dein

Hause ihren Geschäften nachgehen müssen,obwohl sie dadurch- daß sie sich

imWinter der

freien Luft aussetzen, schon nach wenigen Jahren auf-

s 268

gerieben

zu werden

in Gefahr sind.

Unter

diesen

bedienen

sich schon

viele

Hunderte

des

Respirators

undwerden

dadurch

in denStand ge-

setzt- Ihren Verussgeschäften ohne Schaden obznliegen. Ich

be-

schrcfmke Mlch hier auf Angabe

der

geringsten Leistungen

des

Jn- strUIUeUteS- Indem ich

vondenvielen

Fällen absehe,

indenen

dessen Gebrauch

elne

allmälige Heilung

desLeidens

herbeigeführthat.

NUN

klfgk qui-,ka Hand, daß für solche Personen

die

günstige Meinung-

die

sle

vordem

Gebrauche

des

Respirators

von

demselben gefaßt hatte-I-

VOUder

höchstenWichtigkeit

war; denn

ihnen hat

das

Instrument

die

Unschåtzbarsten Dienste geleistet,

und

ich stehe nicht

au-

diese Thaksache

zur

öffentlichenKenntniß

zu

bringen,

weilder

Respirator

von mehrerenSeiten

ungüiistig

beurtheilt wor- den

ist

und

dadurch

andere Leidendeder

Vortheile,

die

derselbe

ge-

währt, verlustig gehen

könnten. Man

hat unlängst

drucken

lassen,

daß

jeder

roh

gearbeitete Apparat

dieselbenDienste

leiste,

wiemein aus Metall

hergestelltes Instrument;

undwieVielekönnten

durch diese,

aufeine

völlige Unkenntniß

des

Princips

der

Erfindung

ge-

gründete Behauptung

irre

geleitet,

wieVieleein

Opfer

derselben werden, wenn

ihr nicht öffentlich widersprochen

würde! Eine

solche öffentlich ausgesprochene irrige Ansicht hat be.7reiflicherwrise

weit

mehr

auf

sich,

als wenn hinundwieder ein

Arzt

inseiner

Pri- vatpraris

den

Gebrauch

des

Instrumentes,

aus

Unkenntniß

der»

Sache, widerräth. Allerdings hat dasselbe

bereits einenso weit verbreiteten Ruf

erlangt,

daßman

sich

dabei

beruhigen

zu

dürfen

meinen

könnte;

alleineswäre

doch bedauerlich,

wenn man iii dem

Urtheile

und der

Erfahrung

des

Publicums,

oderder

Patienten,

den

einzigen Schutz gegen

die

Jrrthümer

der

Aerzte

zu

suchen

hätte.

Es

liegt

auf der

Hand, daß

alle

ähnlicheMißgriffe

der

Letztern

dasVertrauen desVolkeszuder

Heilkunde

ineinem

höchst schäd- lichen

Gradevermindern

müssen,

was,

zumal

in

unserer Zeit,

zu

beklagen ist,

wodie

Quacksalberei

überall

ihr unverschämtesHaupt

von Neuem

erhebt.

Aus

diesen

Gründen

sehe

ich

mich aufgefor- dert, hier

einen

kurzen,

aber

hinreichend vollständigenBericht über

die

Erfindung mitzutheilen,

in

welchem

das

Princip

unddie Wir-

kungsart

des

Respirators

genau

auseinandergesetzt sind,

und

durch

dender

Leser

indenStand

gesetzt wird, sich selbst

ein

bündiges Urtheil

über den

Werth

dieser

Erfindung

zubilden.

Jn

denoben

angegebenen acht Jndicationen besitzt

derselbebereits die

Darlegung

dervon mirzuerfüllendeii

Bedingungen, sowie

die

Vorzeichnung

des

Pfades, welchen ich

beider

Entwickelung

meiner

Erfindung

einzuschlagenhatte.

»·

Da

ich erst später darauf verfiel,

die

thterlsche

Wärme zu be-

nutzen,

so

fehlte

mir

Anfangs

ein

Hauptmittel

zur

Erreichung

mei- nes

Zweckes,

und

ich mußte mich einstweilen darauf beschränken,

zur

atmosphärischenBehandlung sämmtlicherOberflächen,

der

Haut

undder

Lunge, Maaßregeln

inAnwendung zu

bringen,

die

ich früher ersonnen hatte,

um der

Luft

in

prnbäusern

,die

richtige Beschaffenheit

zu

geben.

Damals

drängte Ilch mir

die

Wichtigkeit jener, auf

die

Nothwendigkeit

der

Bewegung

im

Freien

undder

Beseitigung allzuschwerer,

die

Haut ermüdender, Kleidungsstücke hindeutenden Jndicationen, recht lebhaft durch

den

Fall

einesmei- nerVerwandten

auf,

der

sehr gefährlichlungenkrank

war.

Bei

diesem Patienten zeigte sich

die

Etnsperrung

im

Haues,

wegen

ihres Einflusses

aufandere

erkrankteOrganeund

auf dasall-

gemeine Befinden, noch schädlichen

als

dUZ EMWIkkUng

derkalte-

sten

Luftim

Freien, wiewohl letztere jederzeit

den

Kranken

ineinen

ungemein

leidenden

Zustand versetzte

undelnen

tödtlichenAusgang

der

Krankheit

ebenfalls

beschleunigen mußte-

Das

Bedürfiiiß

einer

tragbaren Quelle« PekWärme,Und Feuch- tigkeit zeigte sich dringend,

und die

Beseitigung

desmder Luft London’s

enthaltenen

Staubes und

Rußes

War

ebenfalls ungemeiii wünschenswerthz

dennder

aufgehustete Brustschleim

ward

dadurch-

wenn der

Patient längere Zeit

im

Frelen zugebracht hatte, wirklich

schwarz gefärbt.

,

Zuerst

kam

ich

aufden

Gedanken, eine Lampe anzuwenden;

alleindie

Unbequemlichkeit

und

Sch!vere

tl«gend eines

Apparates

dieser Art, namentlich

des

Schthsz Welcher sich nöthig Inachtd

umdie

Producte

derVerbrennung

euber den Kopf hinauszuleitem

undder

Nebentheile,

diedazu

gehvrten,

um die zur

Respktatwu

gelangende Luft, welche außerhalb

des

Gehäuses

derLampe gi-

(7)

269

wärmt ward-

zU

beseUchten, ließenmich diesen Plan

alsbald

auf- geben,

gegen

Welchen sich überdieß noch manches

Andereerinnern

ließe. Jch

redevon

demselben auch

nur, weil

neuerdings

einsol-

cher Lampenopparah

der

noch dazu

eine

höchstverkehrte

und

schäd- liche Einrichtung besitzt,

in

Vorschlag gebracht

worden

ist

und,wie

man hört- sogar

den

Beifall

von

Aerzten erhalten hat. Letztere können

aber

offenbar

nur

obenhin geurtheilt haben,

dadie

Luft

bei

diesem· Apparate durch

die

Producte

der

Verbrennung vergiftet und·

tneinem

schädlichen

Grade

ausgetrocknet

wird. Die ganze

Erfindung ist so sehr

unter aller

Critik, daß ich derselben

gar

nicht ekwnhnt

haben

würde,

wenn

sie nicht unbegreiflicherweise

von ei- nigen

Aerzten sogar empfohlen

worden wäre.

Zunächst verfiel ich darauf,

die

nöthige Erwärmung

der

Luft

Vondem

menschlichen Körper selbst,

undzwar von

dessen äußerer Oberfläche,

bewirken zu

lassen.

Beinur

einiger Berechnung zeigte sich indeß, daß

die

Haut

eine

solche Entziehung

von Wärme in

keiner Weise

vertragen

konnte,

da

schon

der

natürlicheAbgang

der-

selben, selbst

beidicker

Bekleidung,

die Hautineinein

so sröstelm

den

Zustande erhält, daß

viele

Patienten sich

mit

Kleidung

über- laden

müssen, so daß dieß

uns die

siebente Juditation

andie

Hand gab.

Jch ließ

nun den

Gegenstand

ganz

fallen,

bismir

einst,

als

ich

meinen krankenVerwandten

spatzieren führte, beifiel, daß

die

Erkältung

der

Athmungswege durch

diekalte

äußere Luft

nur da-

durch

bewirkt werde, daß

durch diese Luft

eineQuantität Wärme

beseitigt

ward,

welche

die

Luft hinreichend, ja überflüssig,

erwärmt

haben würde,

wenn

sie letzterer

vor dem

Einathmen mitgetheilt

worden wäre. Wenn man auf

diese Weise

der LuftdieWärme eineStation

früher mittheilen könnte,

als

sie

mitden

Lungtuober- flächen

in

Berührung gekommen wäre, statt daß sie,

unter ge-

Wthllchen Umständen,

eineStation

später

erwärmt

wird, so

würdeder

gewünschte

Zweck

erreicht seyn.

Nunstellte

sich

derGe-

genstand

aus einemneuen

Gestchtspuntte

dar, daß

nämlich

dievon einem

solchen Patienten

entwickelte Wärme

offenbar

nicht

hinreichte-

umallenvon

Außen her

an den

Körper gemachten Anforderungen

zu

genügen. Hierin lag

der

Grund, daß jener, durch jede Erwi-

ration

veranlaßte Abgang

vonWärme

durch

die

Lunge,

die Leiden des

Patienten so außerordentlich

vermehrte.

Nun

entstand

die

Frage,

obes

nichtmöglichseh, diese

Wärme

ohne

die unreinen

ausgeathmeten

Gasarten

zurückzuerhalten.Dieß

war

offenbar

nur

durch

die

sogenannte Fortleitungsfähigkeit

der Wärmezu

erreichen,

undzur

Benutzung dieser Fähigkeit

konnten

begreiflicherwtise

nur

metallische

Leiter

sich eignen.

Alleinesließ

sich bezweifeln, daß selbst

die

besten

metallenen LeiterdieWärme desAlbems so

schnell erfassen könnten,

alsdieß bei’mAusatbmen

geschehen mußte. Daher muß

man

sich wirklich

wundern, wie

Personen-

die

auch

nur mitden

Anfangsgründen

der

Physik

be- kannt sindunddenenbereits das

richtige

Material

varieg-· sich

einbilden

konnten,

daß

jede beliebige Substanz

dasMetall in

diesem Falle ersetzen könne.

Als

ich

michan

Erledigung

der

Aufgabe machte- Ple LETTUNAHI fähigkeit

derMetalle zudeminRede

stehenden Penttlschen Zwecke anzuwenden, verfiel

ich

zuerst darauf,

denwarmen Athem

durch

eine

Anzahl

dünnerNöhrem odervonMetall

umschlossenek enger Räume, streichen

zu

lassen,

voi.

welchen

ausdieUmWiss

ROHUM

der

eindringeude kalte Litft

erwärmtwerden sollte.

Abgesehen

von derbedeutenden

Länge

und

Unbequemlichkeit

eines

solchen Appara-

«tM-stelltesich derselbe

jedoch auch

im

Princip

als

fehltrhnft dar.

Er würdevielleicht

gute Dienste geleistet haben, wenn

dasEin- iind

Ansathmen gleichmäßig stattfände,

so

daß

daseine

unausgeu setzt

einedem

anderen entgegengesetzte Strömung

bildete;

Chef

sur den

wirklichen Fall,

wo

sich

die

Strömungen abwechselnd th

Und

herbe-wegen,

paßte»

nicht« Ich

balte

für

gut, diesesverfehlten Planes bietzu

gedenken,

weiler

mehrfach

alseine

Verbesseknng

des

VetVVllkvmmnetenApparates

in

Vorschlag gebracht

Werden

Ist-

Jn jedem Falle,

wo

unausaesetzt zwei Gegknströmungen

im

Gange WI-

dientdasteitende

Metall

nuralsder

Weg- auf wel-

chem dVr

sme Strom

demanderen seine

Wärme Mittbeiltz

allem indem

hier

inRede

stehenden Falle

war

offenbar

einmetallener

270 Wärmesammlernöthig,

in

welchem

diemitdem

Athem ausströ-

niende Wärme

schnell

und

sicher aufgefangen

undzur

Erwärmung

der bei’m

Einathmen zuströmenden

kalten

Luft

verwendet würde.

Demnach lag auf

der

Hand, daß,

wenn dieWärme allen

Portionen

des

durchstreichendkn Athems

mitder

gehörigen

Ge-

schwindigkeitentzogen

werden

sollte,

dasMetall

sich

mitallendie-

sen Portionen

inunmittelbarer

Berührung befinden müßtez daher

es

darauf ankam,

den

Athem

in

möglich

vieledünne Ströme zu

zerspalten. Dieß ließ sich durch

eine

Menge

dünner und

kurzer Metallplatten,

at- 2c.

Figur

14.-

erreichen, welche parallel

zu- einander

streichen

und den

Strömungen,

oound D

D,

die

scharfe

Kante

darbieten, während

die Ebenen

derselben

indie

Rich-

tungder

Strömungen fallen. Diese Platten

würden

durch

die

nach Aus-en gehende Strömung,

z.B.

Di),

erwärmt werden

und,

wenn

sie sich

ineinem

geeigneten Rahmen

aus einer

schlecht

lei- tenden

Substanz befänden,

dieWärme

so lange

an

sich halten,

bis

diese ihnen durch

den

eindringenden

kalten

Luftstrom,

o, wie- derentzogenwürde,

auf

welche

Weise

man denneinen

Respirator besäße. Dieß

war dieGestaltmeines

ersten, irgend zweckdienlichen Apparates,

und

merkwürdigerweisehat

man mir

auch diese Form neuerdings

als eine

Vervollkommnung

meines

verbesserten Respira-

tors

aufdringen

wollen.

Obwohl dieselbe

nun

ungleich besser ist,

alsder

eliöhrenrespirator,so

würde

sie doch,

wieder

Leser leicht wahrnehmen wird,

in

ihrer Wirkung sehr

unvollkommen

seyn.

Denn dadasMetall ununterbrochen vonabisl)

streicht, so

kann diedemMunde

zunächstliegende Stelle,

a, niebedeutend

höher

erwärmtwerden, alsdie

äußere Stelle, d,

weil

sich,

wegender

metallischen Verbindung,

dieTemperatur beider

Puncte schnell

in’s

Gleichgewicht setzen

wird. Wiedie relative

Capacität für Wärme,

in

Betreff

desMetalle itndder

ausgeathmeteu Luft, auch beschaf- fen seyn mochte, so

konnte

doch

beieiner

solchen Construction

die

lttztere

drin

ersteren

nur

ihre

halbeWärme

mittheilen.

Wenn also

die, nach

azu

liegende,

innere

Hälfte jeder Platte

der

nach Außen gerichteten Strömung

alle

Wärme,

die

sie

ihr

entziehen

konnte, entzogen

hatte,

konnte ihrdie

äußere,

nach i- zu

liegende- Hälfte

der

Platten nichts mehr entziehen,

dennweil

sich

dasMe- tallvonabis b

ununterbrochen fortsetzte,

war die

äußereHälfte

der

Platten,

wenn

der·«Lnftstrom

an

sie gelangte,

bereits

ziemlich so hoch temperirt,

als dieinnere.

Auf

diese

Weise

wärezwarein

wichtiger

Schritt in

Beng

aufdie

Wärmeleitung gethan,

aberdas

Mögliche noch

beiWeitem

nicht erreicht.

Wenn nundieWärme-

capacität

desMetalls undAtbeins

dieselbe wäre,

so könntenur die

Hälfte

derWärmedesletzternvom erstern

aufgenommen

wer- den,

vorausgesetzt,

daß die

Leitungsfähigkeit

desMetalles

absolut

vollkommen

ksey,

was

natürlich keineswegs

der

Fall ist

ttnd

sich

durchkeinMittel

erreichen läßt. Auf

derandern Seite könnte die einwärts

strömende

Luftnachder

Theorie höchstens

die

Hälfte

der snden

Platten nllsgespeichtrten

Wärme, alsodie

Hälfte

von der halben Wärme desausden

Lungen striichenden Athem6, entpr-

gen. Nach

häufiger Wiederholung

des

Processes

würde

sich

der

Betrag,

ans

Gründen,

dieich

hier nicht

weiter

auseinanderzuseizln

brauche,

Allerdings mehr

der

Hälfte

derganzenWärme

nähern-

diese

Höhe

aber nie ganz

erreichen

und

sich

inder

Praxis noch

Welt

niedriger stellen.

Deshalb

isteine

tiefere Auffassung

des

Csjegenstnndes Uökhigz

um zu

derjenigen Vollkommenheit

des

Apparates

zu

gelangenz PE!

welcher

sich

einnitbt ganz

obckflächlichgebildeter Arzt befriedigt

fühlen

kann. DemLeserwird bereitsklar

geworden seyn- daß

sich mehrere Leitungsstufen nöthig

machen. Derwarme

Athem muß-

nachdemihmeine

Parthie

von

metallischen

Leitern

alle Wärme,

die

sie

ihm

entziehen kann,

entzogen hat,miteiner

zweiten, niedriger

temperirten Parthie

in

Berührung

kommen;

Dean hätte

die

käme

dieselbe

Temperatur,

wiedie

erstere-

so

könnte

jene

dem Athem of-

fenbar

keineWärme mehr

entziehen-

Allem

selbst zwei Parthieen

reichen nicht hin.

Esmachen

sich-

se

Mich Ver·TeMPeratui-, welche

wirderindie

Lunge streichenden »Mit- zuckkkllkllfn wünschen, sechs

bis

vierzehn nöthig,

undaus

geWIssM GkUnden ist wünschenswekkh-

daß jede Parthie doppelt sey- sP daß also

dle

Gesammtzahl dersel-

ben

doppelt sp groß

welke-«wie oben

angegeben. Zwischen jeder

Cytaty

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