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plasma und -serums. Bei Zusatz von H2S04 zu Plasma oder Serum bis zu einem Ph = 3,8 entsteht ein Nd., der die Albumine fast quantitativ, ferner Lecithin u.

Cholesterin enthält. In wenig W. aufgenommen mit NHj, so daß pu wieder auf 7,3 kommt, in der angegebenen Weise aufs neue gefällt, wieder gel. usw., erhält man nach 7— 8 Fällungen schließlich eine Substanz, die nach Dialyse u. Trocknung 22,7%

Phosphatide, 17,9% Cholesterinester (kein feies Cholesterin) u. 59,1% Eiweiß ent­

hält. Das Gemisch ist trotz seines hohen Lipoidgeh. in W. 1., vorausgesetzt, daß das Milieu neutral oder alkal. ist. Mit Ä. werden aus den wss. Lsgg. nur wenig Lipoide entfernt. (Compt. rend. Acad. Sciences 188. 109— 11. 2/1. Bull. Soc. Chim. biol.

11. 268— 93.) ( Op p e n h e i m e r.

P. Lecomte du Notiy, Über das Rotationsvermögen des Serums. Durch Messung der Linksdrehung von n. Serum von Zimmertemp. bis zu 70° u. bei Erhitzungen von .verschiedener Zeitdauer kann Vf. zeigen, daß dem absol. Minimumwert der Viscosität des n. Serums bei ca. 56° eine nach 55° beginnende Zunahme des Rotationsvermögens entspricht, was nach seiner Ansicht auf ein- u. dieselbe ehem. Veränderung der Struktur der Proteinmoll, zurückzuführen ist. (Science 69. 552— 53. 24/5. Paris, Inst.

» Pa s t e u r.) Be h r l e.

1929. II. E s. Ti e r p h y s i o l o g i e. 445

Maurice Piettre, Über einige Eigenschaften des Serumalbumins; seine Krystalli- sation in Abwesenheit jedes Ionen bildenden Elements. Nach Entfernung des Globulins u. mehrfacher Acetonfällung des Albumins erhält man einen Rückstand von ionen­

freiem Albumin, es ist 1. in W., meist farblos, ph = 6,5. Wird diese Substanz vor­

sichtig eingetrocknet, so bleibt ein sirupöser Rückstand. Dieser wandelt sich sehr schnell in eine homogene Krystallmasse um, wenji er plötzlich stark abgekühlt wird oder mechan. erschüttert wird. Die Krystalle sind mkr. Prismen, sie sintern unter Zers, bei 225—230°. Dieses reine Albumin löst bei Tieren weder lokale Rkk. aus, noch bewirkt cs anapliylakt. Shock. (Compt. rend. Acad. Sciences 188. 463— 65.

4/2.) _ _ Me i e r.

Karl Julius Anselmino, Über die Harnbilduiuj in der Froschniere. XVT. Mitt.

Uber die Wirkung des Coffeins auf den Sauerstoffverbrauch der Niere und über den Mechanismus der Coffeindiurese. (15. vgl. C. 1929. I. 100.) An Gewebsschnitten von Mäusenieren zeigt sich mittels der W A R B U R G - M e t h o d e , daß Coffein in kleinerer Dosis die Atmung des Gewebes nicht verändert, in größeren Dosen sie dagegen deutlich hemmt. Das Gleiche fand sich, wenn die Atmung durch kleine Dosen von Narkoticis etwas herabgesetzt war. Eine Steigerung der Atmung ließ sich in keinem Falle nach- weisen. Die von anderer Seite früher gefundene Atmungssteigerung braucht nicht auf einer akt. Steigerung der Oxydationsprozesse in den Nierenzellen, im besonderen in den Glomeruluszellen zu beruhen. Sie kann auch durch Einschalten von bis dahin geschlossenen Glomerulis mit den dazugehörigen Tubulis, also durch primäre Capillar- wrkg. zustande kommen. Ebenso läßt sich verstehen, daß sich bei der Coffeindiureso die Durchströmungsgröße nicht ändert. Man sollte danach beim Coffein lieber von einer Capillarwrkg. als von einer Gcfäßwrkg. sprechen, zumal auch der arterielle Blut­

druck nicht gesteigert zu sein braucht. — Auch die anaerobe Glykolyse wurde durch kleine Coffeindosen nicht nennenswert beeinflußt. ( Pf l ü g e r s Arch. Physiol. 221.

63 3— 40. 2 0 /2 . Kiel, Physiol. Inst. d. Univ.) F. Mü l l e r.

Ferdinand Scheminzky, Über die Harnbildung in der Froschniere. X V II. Mitt.

Die Farbstoff Sekretion der 2. Abschnitte. (16. vgl. vorst. Ref.) Die Verss. wurden an männlichen Eskulentenfröschen ausgeführt. Vitalfärbung des ganzen Tieres besonders mit Neuiralrot, das sich in den Zellen der Tubuli anhäuft, bewirkt nicht nur keine Hemmung der Rückresorption von NaCl, sondern im Gegenteil Leistungssteigerung.

Wenn man die isolierte Niere mit Neutralrot durchströmt, so werden bei arterieller Zufuhr die „4. Abschnitte“ , bei venöser die „2. Abschnitte“ gefärbt. Im 1. Fall muß zur Erzielung gleicher Färbungsintensität lOmal mehr Farbstoff benutzt werden als im 2. Die 4. Abschnitte nehmen also viel weniger leicht den Farbstoff auf. Daher findet man bei Vitalfärbung im allgemeinen nur die 2. Abschnitte gefärbt. Von der Vene aus zugeführt tritt Neutrahot leichter in den Harn al3 von der Arterie aus.

Umgekehrt verhält sich C y a n o l. — Dio Zellen der Tubuli nehmen Neutrahot u. be­

stimmte andere Farbstoffe nur von der Gefäßseite her auf. — Die 4. Abschnitte der Tubuli u. die Glomeruli stellen ein gesondertes System gegenüber den 2. Abschnitten dar. Merkbare Mengen von Durchströmungsfl. gehen von dem einen System nicht in das andere über. Die Sulfonphthaleine werden bei Vitalfärbung von den 2. Ab­

schnitten der Harnkanälchen selektiv gespeichert, u. zwar werden sie bei venöser Zufuhr 48mal konz. So durchspülte Nieren zeigten Färbung nur der 2. Abschnitte.

Arteriell zugeführte Sulfonphthaleine werden nur 2— 3fach konz. u. die 2. Abschnitte sind farblos. — Zusatz von Narkoticis zu durch die Vene zugeführten Farbstofflsgg.

hemmt reversibel die Farbstoffausscheidung, doch wird dio Rückresorption leichter narkotisiert als die Farbstoffsekretion. — Auch Erstickung mit 1/1000-mol. KCN-Lsg.

setzt die Farbstoffausscheidung reversibel herab. — Dieses Resultat führt zum Schluß, daß die Sulfonphthaleine in den 2. Abschnitten der Harnkanälchen durch akt. Zell­

tätigkeit ausgeschieden werden. ( P f l ü g e r s Arch. Physiol. 221. 641— 91. 20/2. Kiel,

Physiol. Inst.) F. M ü ll e r .

Mark R. Everett und Fay Sheppard, Der Gesamtzucker des Blutes und Harns.

II. Der hydrolysierbare Zucker des Blutes. (I. vgl. Journ. biol. Chemistry 74. 739.) Die neuen Unterss. zeigen, daß in der Tat ein Teil des Zuckers im Blut in hydrolysier­

barer Form vorhanden ist, u. daß nicht analyt. Fehler die Ursache der früheren Be­

funde sind. Dio Menge betrug im Durchschnitt für Gesamtblut 14 mg-°/0. — Für Plasma kann die FoLiNsche Methode nicht benutzt werden. — Gärung u. Hydrolyse durch 'Alkali deuten darauf hin, daß der hydrolysierbare Zucker glykogenartig ist.

Glykogen selbst aber wird im n. Blut in viel kleinoren Mengen gefunden. — In einem

446 E v Ti e r p h y s i o l o g i e. 1929. II.

Fall von Leukämie betrug der freie Zucker je nach der Methode 54— 68 mg-%, der hydrolysierbare nach der Methode von Su m n e r bestimmte 36,5 mg-%. (Joum. biol.

Chemistry 80. 255— 68. Nov. 1928. Oklahama City, Univ. of Med. School Dept. of

Biochem. and Pharmacol.) F. M ÜLLER.

Ernst Steinitz, Über Beziehungen zwischen Blut- und Harnzucker. Klin. Verss.

ergaben, daß der Blutzuckerschwellenwert bei Diabetikern großen Schwankungen unterliegt. Je schwerer der Fall u. je schlechter die Stoffwcchsellage, um so höher liegt der Schwellenwert. Er liegt bei schweren u. mittelschweren Fällen annähernd so hoch wie bei Stoffwechselgesunden, bei leichten niedriger u. kann durch sorgfältige Behandlung gesenkt werden. Nach erzielter Harnzuckerfreiheit ist der Blutzucker noch weiter unter dem individuellen Schwellenwert zu halten, soweit es ohne Schwierig­

keit möglich ist. (Dtsch. med. Wchshchr. 55. 871— 73. 24/5. Hannover, Städt.

Krankenh.) Fr a n k.

W . G. Karr, C. Schumann und 0 . H. Petty, Der Einfluß des Synthalins auf den respiratorischen Quotienten des Diabetikers. Wird Synthalin nach einer Glucose­

mahlzeit gegeben, so steigt der respirator. Quotient in den nächsten Stdn. an, was einer besseren Ausnutzung der Glucose um 10— 15 g gegenüber dem Kontrollexperimcnt entspricht. (Arcli. internal Medicine 43. 384—92. März. Philadelphia, Philadelphia

Gencr. Hosp. Dop. of Mctab. Diseases.) M e i e r .

Fr. Einecke und R. Freise, Über die Synthalinwirkung bei Diabetes mellitus im Kindesalter. Die geringsten Dosen Insulin, die Vff. bei leichten Diabetikern auf die . Dauer zu geben genötigt waren, waren 1015 Einheiten. Soviel durch Synthalin zu ersetzen, erscheint nach den bisherigen Erfahrungen als aussichtslos. (Medizin. Klinik 2 5 . 78889. 17/5. Berlin, Univ.-Kindcrklinik.) Fr a n k.

Olaf Bergeim, Verdauung und Avitaminosen. Verss. an Albinoratten u. Meer­

schweinchen ergaben keine Anhaltspunkte für eine erhebliche Schädigung des Ver­

dauungsstoffwechsels durch Avitaminosen. (Proceed. Soc. exp. Biology and Medicine 25. 457— 58. 1928. Lab. of Physiologie. Chemistry, Univ. of Illinois College of Medi­

cino. Sep.) _ Hi r s c h- Ka u f f m a n n.

Katharine H. Coward, Der Einfluß von Mangel an Vitamin A auf den Brunst­

zyklus der Ralle. Wenn man Vitamin A-Mangel hervorruft, so öffnet sich die Vagina der jungen Ratte meist erst, sobald das Tier schwere Insuffizicnzerschoinungen aufweist.

Geschieht dio Öffnung früher, so enthält das Vaginalsekret nur Leukocyten, bis der Vitamin A-Mangel durch Eingabe dieses Vitamins behoben ist. Die Vaginalabstricho können aber auch nur aus verhornten Zellen bestehen, ohne daß Vitamin A gegeben wird. — Es ergibt sich also, daß man die Vaginalabstriche nicht als Maßstab für ein Fehlen von Vitamin A benutzen kann. (Journ. Physiol. 67- 26— 32. 28/2. London, Pharmacaol. Lab. of the Pharmaceut. Soc. of Great Britain.) F. M Ü LLER.

Elizabeth Verder, Wirkung von Vitamin A- oder Vitamin B-Mangel auf die Widerstandsfähigkeit gegenüber Gliedern der Paratyphus-Enleritisgruppe. 6 Ratten erhielten neben einer vitamin-B-freien Kost eine Suspension von Bac. enteritidis, desgleichen 6 andere Ratten, die nebenbei noch mit einem Hefepräparat gefüttert wurden. 18 bzw. 48 Stdn. später wurden die Tiere getötet. Bei allen ließ sich der Bac. enteritidis im Verdauungstrakt nachweisen, bei einem Kontrolltier in der Milz;

in Herzblut, Leber u. Nieren hingegen fand er sich nicht. — 6 Ratten erhielten eine vitamin-A-freie Kost, 6 andere daneben Lebertran, beide Tiergruppen eine Sus­

pension von Bac. enteritidis. 24 bzw. 96 Stdn. später ließ sich der Bac. enteritidis bei 5 Ratten in der Milz nachweisen (darunter 2 Kontrolltiere, die den Lebertran nicht genommen hatten), bei allen Tieren im Verdauungstrakt, bei keinem jedoch in Herzblut, Leber oder Nieren. (Journ. Infect. Diseases 42. 589— 604. 1928. Dept.

of Hygiene and Bacteriology of the Univ. of Chicago. Sep.) Hi r s c h- Ka u f f m a n n.

J. Taylor und U. Thant, Beobachtungen über Vitamin B-Mangel bei Tauben.

(Einschließend das Vorkommen von „Refektion“ .) Die von MC Ca r r i sON (C . 1928.

II. 2261) unter der Bezeichnung „Beriberi columbarum“ beschriebene Krankheit tritt bei Tauben auf, wenn diese mit Reis oder Reis u. „dlial“ gefüttert werden, die im Autoklaven erhitzt worden waren. Die post mortem festgestellten Veränderungen, speziell am Herzen, sind charakterist. u. gleichen denen der menschlichen Beriberi.

Als krankmachendes Moment wird der durch das Erhitzen bedingte Mangel an B- Vitamin angesehen; „dhal“ im frischen Zustand erzeugt die Krankheit nicht. Relativ selten wurde bei erwachsenen V f auben nach Verfütterung; von gekochtem Reis u.

„dhal“ (im Autoklaven) ein Zustand beobachtet, der bereits von Fr i d e r i c i a u.

1929. II. E t. Ti e r p h y s i o l o g i e. 447

seinen Mitarbeitern (C. 1929. I. 2792) an jungen Ratten unter ähnlichen Fütterungs­

verhältnissen festgestellt u. von diesem als „Rcfektion“ bezeichnet worden war. Bei den wachsenden Ratten bedeutete ,¿Refektion“ Fortbestand des Wachstums trotz Vitaminmangels, bei den erwachsenen Tauben Beibehaltung des Körpergewichts u. Lebensvcrlängerung. Charakterist. für „Refektion“ sind die stärkehaltigen Faeces.

— Wurde „dhal“ unter gewöhnlichem Druck gekocht, so trat „R cfektion“ bei 80%

der untersuchten Tiere auf, während 20% der Tiere an Polyneuritis zugrunde gingen.

Wurde an Stelle von „dhal“ „atta“ im gekochten Zustande gegeben, so blieben die Tauben am Leben, gesund u. zeigten nicht den Zustand der „Refektion“ . Die in den Verss. verabreichten Mengen „dhal“ waren relativ bedeutend größer als sie von Indern verwendet werden; „atta“ wurde in geringerer Menge, als bei der menschlichen Er­

nährung üblich, gegeben. „Dhal“ im gekochten Zustande ist demnach nicht in der Lage, den Vitamin-B-Bedarf zu decken; dagegen ist dies bei „atta“ im gekochtcn Zustande der Fall. „Dhal“ u. „atta“ sind pflanzliche Nahrungsmittel, die von den Indern mit gekochtem Reis zusammen genossen werden. (Indian Journ. med. Res.

16. 747— 65. Jan. Pasteur Institute of Burma!).) Mu r s c h h a u s e r.