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F. Pharmazie. Desinfektion

6. Analyse. Laboratorium

Ismar Ginsberg, Automatische Kontrolle in den chemischen Industrien. Es wird die Konstruktion u. Verwendung einer Anzahl von Vorr. zur automat. Temp.- u.

Druckkontrolle beschrieben (Abbildungen). (Ind. engin. Chem. 21. 410— 14. Mai.

New York.) He r z o g.

G. Naeser, über ein Lichtfilter zur Messung der Farbtemperatur. Die Farbzusammen- setzung eines glühenden Körpers schwankt mit seiner Temp., so daß, falls die erstore bekannt ist, die letztere gefunden werden kann. Vf. benutzt zur Ermittlung der Farb- zus. zwei keilförmige, in entgegengesetzter Richtung aufeinandcrgelegte Lichtfilter, die durch Anfärbung von Gelatine mit organ. Farbstoffen mit scharf begrenzten Ab­

sorptionsgebieten in den Komplementärfarben grün u. rot hergestellt sind. Durch diesen Filter betrachtete glühende Gegenstände erscheinen am einen Ende des Filters rot, am anderen grün, während dazwischen ein Punkt liegt, an dem sie weiß aussehen.

Dieser Punkt liegt je nach dem Grün- oder Rotgeh. der von dem Körper ausgesandten Strahlung an verschiedenen Stellen des Filters. Durch Eichung an Körpern bekannter Temp. läßt sich das Filter mit einer Temp.-Skala versehen, an der die Temp. direkt mit einer Genauigkeit von ¿ 1 0 — 15° abgelesen werden kann. (Ztsehr. techn. Physik 10.

160— 63. 6/5. Düsseldorf, Kaiser Wilhelm-Inst. f. Eisenforschung.) Rö l l.

Walter Schmidt, Ein Apparat zur Demonstration von Schmelzjmnkts- und Siede- punktsbestimmungen. Beschreibung u. Abb. eines App. der Fa. Ot t o Pr e s s l e r,

zur Demonstration von FF. u. Kpp. mit Hilfe des Projektionsanparates. (Chem.

Fabrik 1929. 279. 5/6. Leipzig, Univ.) Si e b e rT.

K. C. D. Hickman, Über einige Vakuumregistrieruaagen. Vf. beschreibt einige Ausführungsformen von registrierenden Vakuummeßgeräten für Drucke zwischen 5 u. 0,01 mm. Sie beruhen auf dem Prinzip, daß zwei miteinander verbundene Gefäße, die Hg enthalten, den Balken einer Waage bilden, die, sobald durch Unterdrück das Hg-Niveau verschoben wird, ausschlägt. Dadurch, daß das Hg-Gefäß, das eine Gewichts­

zunahme erleidet, mit einem Kolben gekoppelt ist, der bei sinkendem Waagebalken in Hg taucht, läßt sich (bei geeigneter Wahl der Voll, des Kolbens u. des Hg-Ge­

fäßes) eine hohe Empfindlichkeit erreichen. Der die beiden Hg-Gefäße tragende Waage­

balken ist als Sehreibarm ausgebildet u. spielt über einer durch Uhrwerk getriebenen Baxographentrommel. Das Instrument zeigt einen dem Druck nahe proportionalen Ausschlag u. arbeitet trägheitslos, wenn zur Schmierung der Hg-Menisken vom Vf.

empfohlene organ. Fll. (n-Dibutylphthalat u. Tetraäthylenglykolmethyläther) verwendet werden. — Anschließend beschreibt Vf. ein Rückschlagventil, das dem abzusaugenden Gas keinen Widerstand leistet u. bei Druckzunahme momentan schließt. (Journ.

opt. Soc. America 18. 305— 31. April. Rochester, N. Y ., Eastman Kodak Co.) R ö.

K . Wagenmann, „Neuer Filter stutzen“ für Filtergeräte. Der Filterstutzen besteht aus flachgeschliffener Platte mit Abflußrohr u. wird von den V e r e i n i g t e n

914 G . An a l y s e. La b o b a t o b i u m. 1929. H.

L a u s i t z e r G l a s w e r k e n A.-G., Berlin, hergestellt. Zur Benutzung müssen die Tiegel zunächst flach abgeschliffen werden, was mit der Hand auf einer ebenen Metallfläche oder einem Stück Spiegelglas unter Verwendung.von Schmirgelpulver u. W. in 2—3 Min. erfolgen kann. (Chem.-Ztg. 53. 490. 22/6. Eislcben.) Gr o s z f e l d.

St. Juraj Gaäperik, Ein neues System einer Extraktionsapparatur. Die App. be­

steht aus 4 Teilen: 1. weithalsiger Kolben mit drei Vorsprüngen unter dem Schliff;

2. Extraktionseinsatz mit einem durch dön Boden gehenden Röhrchen, das mit einem Rcagensglas mit Filzeinsatz überdeckt ist; 3. Filterhülse in der Form eines hohlen Doppelzylinders; 4. Kugelkühler. — Figur u. Gebrauchsanweisung im Original. (Clie-

mick6 Listy 23. 58— 59. 10/2.) Ma u t n e r.

W . Flörke, Elektrisch beheiztes Luftbad zur Selbstherstellung. Eingehende Be­

schreibung eines Luftbades, das aus Asbestpappe u. Blechstreifen leicht hergestellt werden kann, u. das mittels 2 verschieden starker Kohlefadenlampen auf drei Tempp.

(z. B. bei folgenden Ausmaßen 20: 15: 20 cm mit Lampen von 10 u. 32 Kerzen auf Tempp. 60, 80 u. 110°) geheizt werden kann. (Ztschr. physilcal. ehem. Unterr. 42. 174

bis 175. Juli. Gießen.) Lo r e n z.

Heinrich Kniepkamp, Zur Wirkungsweise des Elektronenzählrohres von Geiger und Müller. Entgegen den Angaben von Ge i g e r u . Mü l l e r (C. 1928. II. 1590) tritt Lösehwrkg. im Elektronenzähler auch bei blanker Anode ein, wenn nur der Vorschalt­

widerstand genügend hoch gewählt wird. Vcrss. mit Fe-Drähten als Anode, die zur Hälfte nach der Vorschrift "von Ge i g e r u . M Ü LL E R verunreinigt, zur Hälfte blank waren, zeigten, daß bei genügend großem Vorschaltwiderstand am blanken u. am ver­

unreinigten Draht Lösehwrkg. bestand, unterhalb eines bestimmten Widerstandes aber an beiden keine Lösehwrkg. mehr bestand. Die Oberfläehcnbeschaffenheit des Anodendrahtes scheint also auf das Bestehen der Lösehwrkg. u. damit auf die Wirkungs­

weise des Elektronenzählrohres keinen oder nur unbedeutenden Einfluß zu haben.

Erklärung für diese Diskrepanz zwischen den Vcrss. vom Vf. u. denen von Ge i g e r

u. Mü l l e r kann nicht gegeben werden. (Physikal. Ztschr. 30. 237— 38. 15/4. Berlin, Inst. f. Phys. d. Landwirtschaft!. Hochschule.) LO R EN Z.

Werner Eulitz, Ein Hilfsapparat zur Orientierung kleiner Kryställchen fü r röntgeno­

graphische Untersuchungen. App. zur gleichzeitigen Paralleljustierung von Krystall- fläclie u. Objektträger vor dem Zusammenkitten. (Ztschr. Krystallogr. Mineral. 70.

506— 07. Juni. Leipzig, Univ. Inst. f. Mineralogie.) Sk a l i k s.

G. Siadbei, über eine neue. Anvxndmxg von piezo-eleklrischcm Quarz. Beschreibung einer Anordnung von piezoelektr. Quarzplatten zur Zeitmessung, Konstanz etwa 1 Sek.

pro Tag. Eine andere Anwendungsmöglichkeit wäre die als Synchronisator bei Bild­

telegraphie u. ä. (Compt. rend. Acad. Sciences 188. 1390—91. 27/5.) Lo r e n z.

Friedrich Halle, Zur Hochvakuummessung. Ein praktischer Hinweis. (Vgl.

P e t e r s , C. 1928. II. 169.) Vf. empfiehlt statt einer Kathodenlichteinrichtung die Leuchtcntladungen im Felde eines Tesla-Transformators zur Abschätzung hoher Vakua bei ehem. Arbeiten. (Ztschr. angew. Chem. 42. 448. 4/5. Leipzig, Univ.) K rü .

Henry J. S. Sand, Neue Apparate fü r Elektroanalyse. Früher angegebene App.

(vgl. Journ. chem. Soc., London 91 [1907]. 374. 93 [1908]. 1589) wurden weiter ent­

wickelt in der Richtung auf Ersparnis an Pt u. Verwendung von Quarzglas. Ausführlich beschrieben werden Eleliroden, besonders für Zn- u. ähnliche Bestst., Anoden, mit denen zur Vermeidung von Oxydation der Elektrolyt nicht in Berührung kommen soll, ein Hilfsdelctrodengefäß u. eine vollständige Einrichtung für die Elektroanalyse. (Analyst 54. 275— 82. Mai. Sir Jo h n Ca s s Tcchn. Inst.) Bl o c h.

Anneliese Niethammer, Schmdzpmiktbestimmungcn auf dem Mikroskoptische mit Hilfe eines Thermoelementes. Ein kleines ringförmiges Heiztisehclicn aus Mahagoni­

holz enthält in einer Öffnung ein — die Substanz aufnehmendes — Näpfchen aus Quarzglas u. wird mit einem in Asbest gebetteten Heizdraht geheizt (bei 14 V bis gegen 500°). Das Heiztischchen steht auf dem Tische des Mikroskops, so daß das Schmelzen mkr. beobachtet werden kann. Zur Temp.-Best. dient ein Thermoelement aus Kupfer- Konstantan, die beiden Drähte sind mit Ag hart zusammengelötet. Das Element endet durch drehbar in Glascapillaren eingefaßte blanke Drähte in zwei Lötspitzen, von denen die eine in das zu schmelzende Gut, die andere in schmelzendes Eis eintaucht.

Der durch die Erwärmung gebildete Strom wird an einem ans Thermoelement an­

geschlossenen Pyrometer gemessen. (Mikrochemie 7. 223— 26. Prag, Deutsche Techn.

Hochseh., Inst. f. Botanik, Warenkunde u. Techn. Mikroskopie.) Bl o c h.

1929. n. G. A n a l y s e . L a b o r a t o r i u m . 915

Alfred Uhl, Eine einfache Vorrichtung zur elektrometrischen Titration. (Vgl. C. 1929.

I . 133.) D ie vom Vf. für p H -M essu n g en gedachte Zelle is t in Verb. mit einer geeigneten Sehaltvorr. u. einem Galvanometer für alle unter Anwendung einer „Umscblags- elektrode“ durchführbaren Titrationen geeignet, also für alle acidimetr., viele oxydi- metr. Titrationen u. für die Halogenbest. Der App. hierzu u. die Durchführung einer Best. wird eingehend beschrieben. (Ztschr. analyt. Chem. 77. 280— 83. Wien, Land­

wirtschaft!.-ehem. Bundes-Versuchsanstalt.) Bl o c h.

E lem ente u nd anorganische Verbindungen.

W . Semljanizyn, Volumetrische Schwefelbestimmung in Kiesabbränden. Die Kies- abbrände werden nach Es c h k a behandelt u. danach SO.," mit Benzidin nach M Ül l e r- Ra s c h i g titrimetr. bestimmt. Diese kombinierte Methode benötigt weniger Zeit als die SO/'-Fällung mit BaCl2 u. ist für die tägliche Kontrolle der Röstöfen genügend genau. (Journ. chem. Ind. [russ.: Shurnal chimitscheskoi Promyschlennosti] 5. 1178

bis 1179.) _ An d r u s s o w.

E. Grünsteidl, Eine mikrochemische Farbreaktion auf Schwefel. Sie beruht auf der Überführung des S durch Kochen mit Alkalilauge in Sulfid, Eindampfen desselben mit KCN-Lsg. u. Nachweis des gebildeten Thiocyanats nach dem Ansäuern mit verd.

H2SO, mit FeCl3 u. läßt sich sowohl auf elementaren, als auch auf gebundenen S an- wenden. Empfindlichkeitsgrenze 0,005 mg. Man führt die Rkk. entweder auf einem Objektträger oder in einem kleinen Porzellantiegel aus, u. kann damit S in Sulfiden, in Eidotter, Eierteigwaren u. in Hornsubstanz, hier ohne äußerlich sichtbare Ver­

letzung, nur durch Einhalten in die Reagenzien, nachweisen. (Ztschr. analyt. Chem.

77. 283— 84. Wien, Hochsch. f. Welthandel, Technolog. Inst.) Bl o c h.

A. Kretow, Über Untersuchungsmethoden für Schwefclchlorür. Vergleichende Unterss. der Methoden zur Best. des Reinheitsgrades von S2C12 führte zu dem Resultat, daß für die orientierende Werkkontrollc schon die Best. des spezif. Gewichts genügt, während die Destillationsmethode nicht in allen Fällen den Anforderungen entspricht.

Für genauere Unterss. kommen nur die chem. Methoden der Best. des CI- oder CI- u.

S-Geh. in Frage. Die Bestst. des CI vermittels Salpeters sind unbequem u. nicht sicher.

Gute Resultate erhielt Vf. dagegen bei der hydrolyt. Best. des CI mittels NH3, oder bei der Best. beider Komponenten durch Zers, mit Alkalihydroxyden. Das techn.

brauchbare S2C12 darf 47,3—49,3% S u. 50,6— 52,6% CI enthalten. (Journ. chem. Ind.

[russ.: Shurnal chimitscheskoi Promyschlennosti] 5. 1268— 73. 1928.) Kl e v e r.

B. E. Dixon, Bestimmung kleiner Mengen Beryllium in Gesteinen. Das Haupt­

hindernis der genauen Best. kleiner Mengen Be in Gesteinen bildet die Schwierigkeit der Trennung von Ti. Der Vf. überwindet diese durch Benutzung organ. Fällungsmittel, besonders von p-Chloranilin, welches auf Ti fällend wirkt, auf Be nicht. Man erhitzt die stark saure, verd. Lsg. bis nahe zum Kp., fügt NH,OH zu, so daß die Fl. gerade noch sauer gegen Lackmus u. eine deutliche Ausflockung noch nicht eingetreten ist, versetzt mit p-Chloranilin, hält 3 Min. beim Kp., fällt im Filtrat mit einem geringen NHjOH-Übersehuß Be(0H )2 aus, wäscht mit schwach ammoniakal. NH4N 0 3-Lsg.

chlorfrei, vereinigt mit diesem Nd. den durch Auflösen etwaigen Bodensatzes in verd.

H N 03 u . Ausfällen mit NH.,OH erhaltenen Nd., glüht u. wägt. — Zur genauen Best.

kleiner Mengen Bo bei der Analyse von Silicatgesteinen schmilzt man das mit NH4OH bei Ggw. von NH.,CI erhaltene Oxydgemisch nach W E N G E R u . WüHRMANN zuerst mit Soda, wodurch Sulfation ferngchalton, noch vorhandenes S i02 in rasch bestimmbarer Form abgeschieden u. Phosphor entfernt, behandelt dann mit Na-Bicarbonat, wodurch Fe u. viel Ti abgeschieden wird, u. behandelt dann mit p-Chloranilin, das den Rest des Ti ausfällt u. Be in Lsg. hält. Etwa anwesendes Cr löst sich zusammen mit Al im Auszug der Sodasehmelze, Spuren von Zr u. der Bicarbonatfällung etwa entgehendes Fe werden durch p-Chloranilin vollständig gefällt. (Analyst 54. 268— 74. Mai. London, Govern­

ment Lab.) Bl o c h.

Hans Kjerrman, Eine Schlaclcenbestimmungsmeihode und einige praktische Er­

gebnisse derselben. Zur Best. von Schlackeneinschlüssen (Silicaten, Sulfiden, Oxyden, insbesondere Tonerde u. a. nichtmetall. Einschlüssen) in Stahl schlägt Vf. ein mkr.

Verf. vor. Silicate lassen sich ohne Ätzung erkennen, Sulfide nach Ätzen mit 10%ig.

H2Cr04(MnS) oder Oxalsäure (FeS), Fe- u. Mn-Oxyde an der dunkleren Farbe, A120;, an der bräunlichen Farbe u. der Form, Mo-Schlacken an der Form, V- u. Ti-Verbb.

an der rötlichgelben bzw. violetten Farbe der meist hellen Einschlüsse. Die quanti­

tative mkr. Best. des Schlackengeh. wird beschrieben u. an Beispielen (S i0 2-Geh.

916 G . An a l y s e. La b o b a t o b i d m. 1929. n.

von Stahl aus saurem Martinofen-, Sulfidgch. von Cr-legiertem Kugellagerstalil) ge­

zeigt. (Jernkontorets Annaler 1939. 181— 99.) R. K. Mü l l e r.

B. S. Evans, Eine rasche, Methode zum Auflösen hoch chromhaltiger Stähle zur Bestimmung des Schwefels. Die bei der gravimetr. Best. des S in Stahl übliche Auflsg.

in Königswasser, die sieb unter Bldg. eines schwarzen Schmutzes (wahrscheinlich Chromcarbid) allmählich sehr verlangsamt, wird verbessert dadurch, daß die Probe zuerst in HCl allein gel. u. dann durch H N 03 oxydiert wird. Der App. besteht aus einem 700 ccm-Kolben mit eingeschliffenem Stopfen, durch welchen ein bis fast auf den Boden reichendes Trichterhahnrohr u. ein gebogenes Ableitungsrohr geht, dessen äußerer Arm gerade über dem Boden des Kolbens endigt. Man gibt 5 g der Probe in den Kolben, dazu 25 ccm W., steckt das äußere Ableitungsrohr in einen Zylinder mit 35 ccm konz.

H N 03 u . läßt 25 ccm konz. HCl durch das Trichterrohr einfließen. Nachdem die Hauptrk.

vorüber, stellt man auf ein doppeltes Asbestkissen der Heizplatte u. hält das Ableitungs­

rohr stets am Boden des die H N 03 enthaltenden Zylinders. Wird die Gasentw. ganz langsam, so öffnet man den Hahn am Trichter, um der Gefahr des Rücksteigens der H N 03 vorzubeugen. Nach dem Aufhören der Gasentw. läßt man in gleicher Lage abkühlen, schließt den Hahn, kühlt den Kolbenhals einige Sekunden unter strömendem W., dann den ganzen Kolben, wonach infolge der plötzlichen Luftkontraktion die ge­

samte H N 03 in den Kolben gesaugt wird. Wichtig ist, daß nur die Luft im Kolben u. nicht die El. erhitzt u. die H N 03 so schnell übergesogen wird, daß sie nicht eher mit dem Perrosalz reagiert, als der Zylinder leer ist. Das Waschwasser (3-mal 20 ccm) wird wie die H N 03 in den Kolben eingesogen. Man setzt 5 ccm 20%ig. K N 0 3-Lsg. zu, dampft zur Trockne u. verfährt weiter wie üblich. (Analyst 54. 286— 87. Mai.) BLOCH.

J. Majdel, Über die Abscheidung des Zinks als Zinksulfid aus schwach sauren Lösungen. (Vgl. C. 1928. II. 2045.) Man lö s t die n ic h t mehr als 0,2, h ö c h s te n s

0,3 g Zn enthaltende, gesiebte Einwage in 20 ccm H N 03 oder Königswasser auf, raucht Silicate des Zn mit Flußsäure u. H2S 0 4 ab, verdampft alles Gelöste auf dem Wasserbad zur Trockne u. scheidet Kieselsäure u. Gangart für sich oder zusammen mit den Elementen der Arsen- u. Kupfergruppe ab. Zum Abdampfrückstand oder zum Filtrat von Kieselsäure u. Gangart gibt map 5— 7 ccm H2S 0 4 1: 1, r a u c h t ab, bis Schwefelsäuredämpfe W egg eh en , verd. mit g e n a u 50 ccm W ., erhitzt, fällt mit H2S die Elemente der Arsen- u. Kupfergruppe, wäscht mit H2S-W., welches auf 100 ccm 5 ccm konz. H 2S 0 4 e n t h ä lt, treibt H 2S aus dem Filtrat durch K o c h e n aus, neutralisiert dieses in der Kälte genau, versetzt es zuerst mit NH3 (1 :1 ) u. schließlich tropfenweise mit stark verd. NH3 (2-n. oder n.) bis zur ersten bleibenden Trübung, oder bis zum Umschlag ins Violette auf Kongopapier [in der Lsg. müssen wenigstens 3 g (NH4)2S04 vorhanden sein], gibt 8 com 0,5-n. H2S04 zu, verdampft oder verd. auf 300 ecm, erwärmt auf 70°, leitet eine halbe Stunde einen schnellen Strom H 2S ein, läßt den Nd. bei Zimmertemp. mindestens eine Stde. absitzen, filtriert, wäscht mit einer auf 100 ccm 1 g (NH4)2S04 enthaltenden, mit H 2S gesätt. Lsg. u. verfährt weiter wie üblich. Bei Abwesenheit der Arsen- u. Kupfergruppe unterbleibt die erste H 2S-Fällung u. die Menge der H2S 04 zur Sulfatisierung kann geringer sein. (Ztschr. analyt. Chem. 76.

204— 12. Laibach.) Bl o c h.

H. W . Jones, Blei in Arsenik. Man löst 20 g Arsenik in 500 ccm HCl, dampft rasch auf 100 ccm ein, fügt wieder 500 ccm HCl zu u. verdampft bis auf 50 ccm, wonach prakt. der gesamte Arsenik sich verflüchtigt hat. Man fügt nun 250 ccm W. zu, neutrali­

siert mit konz. NaOH, fällt mit 5 ccm 10%ig. Na2S-Lsg., löst nach mehrstd. Stehen in warmer verd. HNO, u. Bromwasser, raucht mit 10 ccm H2S04 ab, kocht mit 100 ccm W. auf, filtriert nach ¡Zusatz von 3 ccm A., löst den PbS04-Nd. — zur Reinigung von etwa darin enthaltenem bas. Wismutsulfat — in Ammoniumacetat u. fällt mit 20 ccm Ko-Bichromat das Pb als Bleichromat. (Chemist-Analyst 18. Nr. 2. 11. 1/3. Auburn,

R.” J.) ' Bl o c h.

Frick und Engemann, Beitrag zur Kenntnis der Wismutcolorimetrie. Bericht, wie das Verf. der colorimetr. Best. des Bi nach:

Bi2(S 0 4)3 + 6 K J = 3 K 2S 04 + 2 BiJ3; BiJ3 + K J ^ [BiJ„]K von den Vff. durchgeführt wird. Als Colorimeter werden H E IN E sc h e Flaschen an­

gewandt. Die Intensität des gelben Farbtones der Lsg. des schwarzen BiJ3 in K J nimmt im Laufe einer Woche zu, daher darf nicht die Vergleichslsg. — sie wird aus Bismutum oxydatum u. nicht aus metall. Bi bereitet u. enthält 1 g Bi auf 11 — fertig bereit gehalten, sondern nur eine mit Bi-Lsg. beschickte Vergleichsflasche, der vor dem Gebrauch eine hinreichende Menge K J zugesetzt wird, bis die Gelbfärbung nicht mehr

1929. H. G. An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 917 zunimmt, dann W. Die Bi-Lsgg. — meist Nitratlsgg. — werden durch Abrauchen mit H2S04 in Bi-Sulfatlsgg. übergeführt, wobei keine Verflüchtigung von Bi erfolgt.

Zur Entfernung einer Gelbfärbung dieser Lsgg. setzt man einige Tropfen H20 2 zu u.

kocht auf; zur Verhinderung der J-Ausscheidung aus K J gibt man einige Tröpfen verd. S 0 2-Lsg. zu. Ein geringer Pb-Geh. stört nicht, wohl aber eine durch PbJ2 hervor­

gerufene Trübung der Lsg. Die Empfindlichkeit der Best. ist fast absolut. (Chem.-Ztg.

53. 505— 07. ‘29/6. Clausthal, Bergakad., Inst. f. Metallurg. Probierkunde.) Bloch. E. Rupp und F. Lewy, Zur Zinntitrierung mit Chloramin. (Vgl. C. 1 9 2 8 .1. 1894.) Die schwach saure Zinnlsg. wird vorteilhaft mit Dünnblechschnitzeln techn. her- gestellten Elektrolyteisens (I. G. F a r b e n i n d u s t r i e , Frankfurt a. M.) reduziert u. sodann mit 0,1-n. Cliloraminlsg. (HEYDEN) oder 0,1-n. Jodlsg. titriert. 1 ccm 0,1-n.

Chloraminlsg. = 5,935 mg Sn. (Ztselir. analyt. Chem. 77. 1—3. Breslau, Univ.) W IN K . Organische Substanzen.

Ralph Percival Hobson, Eine Mikroniethode zur Bestimmung von Semicarbazon und ihre Anwendung auf die Analyse von Ketonen. Zur Mikrobest, von Semicarbazonen wurde nach der Methode von Ma s e l l i (Gazz. chim. Ital. 35. I [1905], 267) verfahren, der die Semicarbazono zunächst mit konz. HCl zu NH3 u. Hydrazin zers., letzteres mit einer alkal. Lsg. von HgCl, oxydierte u. die gebildete NH3-Mengo bestimmte. Die Rk. verlief dabei nach dem Schema:

NH2-CO-NH-NH„ + H „0 = NH3 + C02 + N H ,-N H ,.

" NH2-NH2 + 2 HgCl„ = N2 + 2 Hg + 4 HCL

Es wurde eine Lsg. mit 15% HCl u. 5 % HgCl2 verwendet u. im Hartglasreagensrohr durch Kochen unter Rückfluß hydrolysiert. Das Ammoniak wurde dann nach Pr e g l

bestimmt. Die Lag. zum Alkalischmachen des Gemisches wurde durch Verdünnen einer 40%ig. NaOH mit dem gleichen Vol. eine? gesätt. Natriumthiosulfatlsg. hergestellt.

Beim Semicarbazidhydrochlorid war die Rk. nach 6 Stdn. beendet, während die Semi- carbazone des Acetons u. d-Camphers zur Abspaltung von % ihres Gesamt-N als NH3 7— 8 Stdn. reagierten (Tabelle vgl. Original). — Die Methode konnte auch zur Mikro­

best. von Ketonen angewandt werden, wenn diese bei den vorhandenen geringen Mengen quantitativ in ihre Semicarbazone übergeführt werden konnten. Eine Reindarst.

der Ketone erübrigte sich; nur mußte das überschüssige Semicarbazid u. etwaige Ver­

unreinigungen, die bei der Säurehydrolyse NH3 entwickelten, entfernt werden. Die Trennung des Semicarbazons vom Semicarbazid konnte durch Fällung des Semicarb- azons mit W. oder durch Eindampfen des Gemisches zur Trockne, Ausziehen des Rück­

standes mit Ä. u. folgendem Schütteln der äther. Lsg. mit W. zum Entfernen des Semi- earbazids bewerkstelligt werden. (Journ. chem. Soc., Londön 1929. 1384— 85. Juni.

Harpenden, Rothamsted, Experimental Station.) Po e t s c h. H. Herissey und A . Chalmeta, Uber die Bestimmung der reduzierenden Zucker­

arten, besojiders der Glucose durch alkalische Kupferlösringen in Gegenwart von Blausäure.

(Ann. Falsifications 22. 214— 23. Aprü. — C. 1929. I. 1484.) Bl o c h. Joseph B. Niederl und Ralph H. Müller, Potentiomelrische Mikrobestimmung reduzierender Kohlenhydrate. Die Methode besteht darin, daß man die ca. 0,l% ig.

Zuckerlsg. zu einer sd. FEHLINGschen Lsg. tropfen läßt, die durch eino Agar-KCl mit einem 2. Gefäß verbunden ist, das die gleiche FEHLlNGsche Lsg. enthält wie das Rk.- Gefäß. Man mißt vor der Titration den Potentialunterschied zwischen beiden Lsgg.

(Pt-Elektroden) . Wenn die Cu-Lsg. im Rk.-Gefäß nahezu verbraucht ist, steigt die Potentialdifferenz plötzlich steil an. Das Maximum derselben zeigt den Endpunkt der Titration an. Die Kochdauer hat keinen Einfluß auf die Resultate, da die Oxydation des Zuckers in der stark verd. Lsg. sehr schnell verläuft. Die Methode gibt daher gut reproduzierbare Werte. Zus. der FEHLINGschen Lsg.: 3,95 g CuS04- 5 H 20 in 500 ccm W., 19,75 g Na-K-Tartrat u. 7,40 g NaOH in 500 ccm W. Zur Anwendung gelangt jeweils 1 ccm der gemischten FEHLINGschen Lsg., enthaltend 1 mg Cu. Diesem mg Cu entsprechen: 0,635 mg Glucose, 0,638 mg Mannose, 0,770 mg Galaktose, 0,679 mg Fructose, 1,019 mg Maltose, 0,884 mg Lactose, 0,657 mg Invertzucker. Umgekehrt ent­

sprechen je 1 mg Glucose 1,575 mg Cu, Mannose 1,567 mg Cu, Galaktose 1,298 mg Cu, Fructose 1,472 mg Cu, Maltose 0,981 mg Cu, Lactose 0,884 mg Cu, Invert­

zucker 1,522 mg. (Journ. Amer. chem. Soc. 51. 1356— 59. Mai. New York,

Univ.) Oh l e.

Vincent A. Toscani, Bemerkungen über die jodometrische Bestimmung der Glucose.

Die Best. geschieht mittels des aus überschüssiger alkal. Ferricyanidlsg. beim Ansäuern

918 G-. An a l y s e. La b o b a t o b i u m. 1929. II.

nach der Gleichung: 2 H3Fe(CN)6 + 2 H.T = 2 H 4Fe(CN)8 + J2 freigemachten Jods.

Das gebildete Ferrocyanid wird an der Rückverwandlung in Ferricyanid gehindert durch Zusatz von 3 ccm eines Gemisches von 5 g K J, 50 g NaCl u. 10 g ZnS04, das in 200 ccm W. gel. ist. Das ausgeschiedene Jod titriert man gegen 0,005-n. Thiosulfat (Mikrobürette) mit Stärkelsg. als Indicator, die, auf folgende Weise bereitet, sieh lange bakterienfrei hält: man verrührt 1 g lösliehe Stärke mit starker Salzslg. zu einer Paste u. fügt dazu 100 ccm h. gesätt. NaCl-Lsg. Saure Lsgg. werden zur Best. des reduzierenden Zuckers vor dem Zusatz von Ferricyankalium schwach alkal. gemacht durch Zufügen weniger Tropfen Phenolrot u. 25°/0ig. NaOH-Lsg. bis zum Eintritt der Alkalinität. (Chemist-Analyst 1 8 . Nr. 2. 7. 1/3. New York, Russell Sage Inst, of

Pathol.) B l o c h .

Alfred Schwicker, Zur jodometfischen Bestimmung des Rhodans. Nach früheren Vorschriften oxydiert man Rhodanide in alkalibicarbonathaltiger Lsg. durch über­

schüssiges Jod u. titriert das unverbrauchte Jod mit Thiosulfat unter Anwendung von Stärke als Indicator zurück nach:

CNS' + 3 J2 + 4 HaO — >• S 0 4" + G J ' + 8 H ‘ + CN'.

Die überlange Zeitdauer dieser Best. wird auf wenige Minuten abgekürzt, wenn man die Rk. so ausführt, daß man die mit überschüssigem J vermischte Rhodanidlsg.

mit Ammoniumboratlsg. versetzt, wodurch die Oxydation des Rhodans fast momentan erfolgt, so daß nach dem Ansäuern mit verd. H2SO., oder HCl das unverbrauchte Jod unverzüglich zurücktitriert werden kann. Zur Best. der Ammoniumboratlsg. löst man in 170 ccm einer 10%ig. NH3-Lsg. 20 g krystallisierte Borsäure u. verd. auf 11. (Ztschr.

analyt. Chem. 7 7 . 278— 80. Budapest, Ungar, ehem. Landesinst.) Bl o c h.

analyt. Chem. 7 7 . 278— 80. Budapest, Ungar, ehem. Landesinst.) Bl o c h.