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0 . K u h n , Einige Bemerkungen über das Wägen. D er Vf. em pfiehlt folgende P u n k te zur B eachtung: D er zu w ägende G egenstand muß vor der W äg u n g so la n g e im W agekasten gestanden haben, daß seine Oberfläche sich m it dem F eu ch tig k eits­

zustande der L u ft im In n ern ins G leichgew icht gesetzt un d er die Temp. des W agekastens angenommen hat. H an d elt es sich um ein geschlossenes Gefäß (A bsorptionsapp., W ägeglas), so muß der V erschluß unm ittelbar vor der W ägung fü r einen A ugenblick geöffnet w erden, um den inneren L u ftd ru ck m it dem äußeren

Í

ins G leichgew icht zu setzen. — U m den aus der ungleichm äßigen A usdehnung der beiden H älften des W ag eb alk en s entsp rin g en d en F eh ler zu beseitigen, ist stets eine D oppelw ägung m it V ertau sch u n g der beiden S chalenbelastungen vorzunehm en.

E ine solche D oppelw ägung is t ebenso genau, a b e r bequem er auszuführen als eine W äg u n g durch S ubstitution. — N achdem d er zu w ägende G egenstand u n d die G ew ichte a u f die W ag sch alen g esetzt sind, m uß noch 10—15 M inuten, ab e r nich t länger, bei geschlossenem W a g ek asten g ew artet w erden, bevor die Schlußablesung vorgenom m en w ird. — I s t der zu w ägende G egenstand ein Tiegel, A bsorptionsapp.

oder dergl., dessen spezifisches G ew icht w esentlich verschieden is t von dem der G ew ichtsstücke, so muß u n te r allen U m stän d en die R eduktion a u f den luftleeren R aum vorgenom m en w erden, u n te r B erücksichtigung des L u ftd ru ck es, der Temp.

u n d w om öglich auch des F eu ch tig k eitsg eh altes d er L u ft im W ag ek asten im A ugen­

blick der W äg u n g . H ierb ei ist das m i t t l e r e spezifische G ew icht d er verw endeten G ew ichtsstücke (M essing, P t, Al) in R ücksicht zu ziehen. B ei einer hygroskopischen oder porösen, an der L u ft w asseranziehenden S ubstanz is t am b esten der T iegel -f- S ubstanz n ach völligem E rk a lte n im E xsiccator in ein lu ftd ich t verschließbares W äg eg las zu stellen un d m it diesem zu w ägen. (Chem.-Ztg. 34. 1097—98. 15/10.

1108—9. 18/10. Turin.) Bl o c h.

R.. Mellet, 6-Sulfo-ß-naphtholazo-m-oxybenzoesäure, ein neuer Indicator für Allcali- und Acidimetrie. D ie D iazotierung der 4-Amino-m -oxybenzoesäure fü h rt zu einem in n eren A n h y d rid d er F orm el L , einem gelben P u lv e r von großer U nbeständigkeit.

M it /Z-Naphthol e n tsteh t aus diesem 4-Diazo-m-oxybenzoesäwrearihydrid, ein Azo­

farbstoff, w elcher gegen SS. u. B asen sehr empfindlich is t u. dam it charakteristische rote un d violette F ä rb u n g e n ergibt. D ie A lkalisalze dieses Farbstoffes sind in W . sta rk 1. (violette Färbung), w ährend die S. selbst (rot) d arin uni. ist. G ibt m an zu alkal. Lsgg. eine M ineralsäure, z. B. verd. H Cl, so schlägt der F arb sto ff in ein leb­

haftes R ot u m , b leib t einige A ugenblicke kolloidal gel. u n d fä llt dan n aus. D ie ß-Naphthol-azo-m-oxybenzoesäure eignet sich d ah er n ic h t als In d ic a to r, w enigstens fü r T itrationen, w elche eine gew isse Z eit beanspruchen. — D ie K u p p lu n g der Diazo- säure m it 6-Sulfo-/?-naphthol in alkal. L sg. fü h rt zum T rinatrium salz der

6-Sulfo-ß - naphtholazo-m-oxybenzoesäure (H.), einem schw arz violetten P u l­

ver, w elches sll. in W . is t und eine intensiv violette L sg. er­

gibt. M it überschüssigem A lkali w ird die L sg. kirschrot, m it SS.

schlägt sie sch arf in R ot u m , ohne einen Nd. zu bilden. D ie m it SS., z. B. HCl, freigem achte 6-Sulfo-/9-naphtholazo-m -oxybenzoesäure is t ebenfalls in W . sll. mit in ten siv lebhaft ro te r F a rb e (in sehr verd. L sg. m it orangeroter F arb e. M it über­

schüssigem A lkali schlägt die rote F l. augenblicklich in D unkelviolett u m , sobald der N e u tralisa tio n sp u n k t erreich t ist.

D ieser Indicator lä ß t sich n ich t in F orm von R eagenspapier verw enden, er wäre n u r gegen SS. oder höchstens gegen sehr verd. A lkalien b rau ch b ar. D agegen ist er g u t b rau ch b ar fü r T itratio n en alkal. u n d sau rer L sgg. Seine Lsg. w ird nicht schim m elig wie Lackm uslsg. un d is t gegen alle M ineralsäuren, gegen die m eisten organischen SS. u n d gegen alle B asen, einschließlich des N H 3, em pfindlich. Die l% ig . L sg. des N a-Salzes zeigt im Vergleich zur L ackm uslsg. gleichen G ew ichtes eine dreißigm al so stark e F ärb ek raft. N ach besonderen V erss. h a t der In d ic a to r gegen Vioo"11' L sgg. eine vollkom m en genügende Em pfindlichkeit. D ie verw endeten Mengen N orm alflüssigkeit entsprechen den erforderlichen M engen P h en o lp h th alein (farblos nach rot), w enn der F arbenum schlag bis zur äu ß ersten F ä rb u n g d u rc h

-CO ,H CO„Na

geführt w ird. D iese beiden Indicatoren können einander anstandslos ersetzen.

W elcher V erdünnungsgrad auch vorliegt, der In d icato r zeigt stets nahezu dieselbe E m pfindlichkeit (bis zum G esam tvolum en der Fl. von etw a 80 ccm). D ie T itration k ann m it derselben G enauigkeit nach beiden R ichtungen hin erfolgen, wenn dabei bis zum äußersten P u n k t des F arbenum schlages titrie rt w ird. D er U m schlag vom äußersten Rot zum äußersten V iolett u. um gekehrt erfordert w eniger N orm alflüssig­

k e it als bei den anderen Indicatoren; die Ü bergangsfärbungen sind au f engere G renzen besch rän k t als bei jenen. (Chem.-Ztg. 34. 1073—74. 11/10. Lausanne.)

Bl o c h.

Raphael Ed. Liesegang, D ie Veraschung von Mikrotomschnitten. D ie beim G lühen von G efrier- u. P araffinschnitten au ftretende V erkohlung befindet sich an jen en Stellen, wo sich die betreffenden (kohlenstoffhaltigen) Substanzen vorher be­

fanden, u n d lä ß t feine S trukturunterschiede aufdecken. Bis je tz t w ar ein lokali­

sierter N achw eis von F e, J un d von P hosphaten in den mkr. Schnitten nich t möglich. (Biochem. Ztschr. 28. 413—17. 25/10. [5/9.] F ra n k fu rt a. M. Neurolog.

Inst.) Ro n a.

B. Moreau, Qualitative Analyse von Salzgemischen, deren Nachweis besonders schwierig ist. D er Vf. b espricht M ethoden zum N achw eis solcher Säuren, die im Salzgemisch aufeinander reagieren, gleiche Rkk. geben, oder von denen die eine so intensiv reagiert, daß sie die Rk. der anderen verdeckt. E r gibt R atschläge für den N achweis von Sulfat neben Sulfid, Sulfat neben Sulfit, Sulfat neben Thio- sulfat, Sulfit neben Thiosulfat, von Sulfit oder T hiosulfat neben Sulfid, von N itrat in Ggw. von Sulfit, T hiosulfat oder Sulfid, von C arbonat in Ggw. von Sulfit, T hio­

sulfat oder Sulfid, von P h o sp h at in Ggw. von A rseniat, von Chlorid in Ggw. von Bromid und Jodid, von Bromid in Ggw. von Jodid, von N itra t in Ggw. von B ro­

mid und Jodid, von Chlorid, Brom id oder Jo d id in Ggw. von Sulfid, von Chlorid in Ggw. eines Sulfits oder T hiosulfats, von Bromid oder Jo d id in Ggw. eines Sulfits oder Thiosulfats, von A cetat in Ggw. eines N itrats, von N itra t in Ggw. eines Chlorats. Bezüglich der fü r diese F älle vom Vf. bevorzugten M ethoden muß au f das Original verw iesen w erden. (Bull. d. Sciences Pharm acol. 17. 509—14. Sept.

Fac. de med. et pharm acie Lyon.) Bl o c h.

Dumitrescu und E. Nicolau, D er Nachweis und die Bestimmung des Mangans im Wein. (Forts, von S. 1567.) Zum qualitativen Nachweis des Mn verfuhren Vff. in der 1. c.

angegebenen W eise. H ierbei stellte sich heraus, daß säm tliche untersuchte W eine die M anganreaktion gaben, daß die In te n sitä t der Rk. aber von einem W ein zum änd ern schw ankte. W eiter beobachteten Vff., daß eine verdünntere Ammonium- persulfatlsg. das Mn selbst in Ggw. von F e un d A l q u an titativ als braunes H y d rat fällt, ohne F e n. Al m itzureißen. Z ur quantitativen B est. des Mn im W ein dam pft m an 100 ccm W ein in einer Pt-S chale zur Trockne, verascht den R ückstand, nim m t die A sche m it einigen T ropfen verd. H NO a w ieder auf, dam pft von neuem ein, be­

h an d elt den R ückstand m it sd. W ., filtriert, w äscht das F ilte r m it sd. W . aus, gibt zum F iltra t 1,5 ccm 40°/0ig. A m monium persulfatlsg. un d erhitzt 1j2 Stde. über direkter Flam me, aber ohne die F l. ins Sieden zu bringen. Man filtriert den Nd.

ab, w äscht ihn aus, trocknet un d verascht. Von 52 untersuchten W eiß- und R ot­

w einen enthielten 6 zw ischen 1,8 u. 3,9 mg, 8 zw ischen 5 u. 6 mg, 15 zw ischen 7 u. 9 mg, 23 zw ischen 10 u. 27 mg Mn pro 1. A us den R esultaten ließ sich nicht folgern, daß die Rotw eine m ehr Mn enthalten, als die W eißw eine, denn gerade die letzteren zeigten in der H auptsache einen M n-Gehalt zw ischen 12 u nd 22 mg Mn.

(Ann. des Falsifications 3. 407—10. Okt. B ukarest. Städt. Lab.) Dü s t e r b e h n.

H. P. Bassett, Zur Bestimmung von Fuselöl in destillierten Flüssigkeiten. V f.

em pfiehlt folgende M odifikation d er SA V ELLEsehen M ethode zum N achw eis von F u selö l: M an e rh itz t 25 ccm der zu u n tersu ch en d en P ro b e im W asserb ad e u n te r R ückfluß 1 Stde. lan g m it 5 ccm n.-A lkalihydroxydlsg.; alsdann d estilliert m an 25 ccm über, fü g t zum R ü ck stän d e 5 ccm W . u nd d estilliert nochm als 5 ccm ab.

D as D estillat e rh itz t m an n ach Z ugabe von 0,2 g m -Phenylendiam inchlorhydrat

1 Stde. lan g am R ückflußkühler u n d d estilliert aberm als zuerst 25 ccm u n d nach H inzufügen von 5 ccm W . zum R ü ck stän d e w eitere 5 ccm ü her. D as gesam te D e stilla t m ischt m an langsam m it dem gleichen Vol. konz. H2S 0 4, erh itzt die M ischung fa s t bis zum Sieden u n d fügt, w ährend sie noch heiß ist, 5—10 T ropfen ein er l° /00ig. Furfuroflsg. hinzu. D ie rötliche oder ro te F ä rb u n g , die b e i Ggw.

h ö h erer A lkohole au ftritt, vergleicht m an m it derjenigen, die eine gleich b ehandelte Standlsg. von A m ylalkohol gibt. M an soll a u f diese W eise noch w eniger als 0,01°/o F u selö l bestim m en u n d 1 Tl. in 20000 T in. naehw eisen können. (Jo u m . of Ind.

an d E ngin. Chem. 2. 389—90. Septem ber. N ew ark. D elaw are E xperim ent Station.)

He l l e.

J. Böeseken, E in H inweis a u f die Phenylhydrazinrealdion. Vf. em pfiehlt die V erw endung einer 10°/oig. w ss. L sg . von P h en y lh y d razin in sch w eflig er S. zur Abscheidung von Aldehyden und Ketonen. G ep rü ft w urde das R eagens m it Erfolg fü r Form aldehyd, A cetaldehyd, A ceton, B enzaldehyd, m -N itrobenzaldehyd, Aceto- phenon, C um inaldehyd, F u rfu ro l, p-C hloracetophenon, L ävulinsäure, A cetylaceton, A cetonylaceton, A cetylessigester, fern er fü r Monosen d-Glueose, d-Fructose, d-Ga- laktose, d-M annose, d-X ylose u n d R ham nose. M an b ereitet die Phenylhydrazinlsg., indem m an in ein Gem isch der B ase m it d er 10-faehen Menge W . gew aschenes S 0 3-Gas einleitet. E s bilden sich K ry stallb lättch en , die sich aber n ach einiger Z eit w ieder a u f lösen. I n der L sg. sind die V erbb. C6H5N2H3 • SO, u. (C6H3N5H3)2S 0 2.

(Chemisch W eek b lad 7. 934. 22/10. D elft. Organ. Chem. L ab . d er T echn. H och­

schule.) Le t m t s a c h.

E m st W eide, E in e neue Methode zur quantitativen Bestimmung flüchtiger Fettsäuren. Vf. dam pft die zu u ntersuchende FL im V akuum bei einer W a ss e r­

b a d tem p eratu r von 60° u n d le ite t zugleich W asserd am p f in die F l. D as D estillat w ird m it 1j10-o. N aO H titr ie r t (Indicator Phenolphthalein) u n d d er S äu reg eh alt in ccm 7,0-n. S. ausgedrückt. W ird die F l. ohne Z usatz von S. destilliert, so erh ält m an den M axim alw ert der freien flüchtigen F e ttsä u re n , bei Z usatz ein er n ich t flüchtigen S., z. B. P hosphorsäure, w ird die G esam tm enge derselben bestim m t. D ie M ethode h a t gegenüber d en älteren Verff. viele V orzüge u. eignet sich auch zum N achw eis k lein ster M engen flüchtiger F e ttsä u re n . (Biochem. Ztschr. 28. 504— 22.

25/10. [20/9.] B erlin. K aiserin A uguste-V iktoria-H aus.) R o n a . A. F. Joseph, D ie Bestimmung der Ameisensäure. D er Vf. b esch reib t eine einfache u n d genaue volum etrische B est. d er A m eisensäure, w elche a u f d er oxy­

dierenden W irk u n g von B rom b e ru h t, das n ach folgenden G leichungen re a g ie rt:

H CO äH + B r2 = 2 H B r + COä; H C 0 2N a + B rs = H B r + N a B r - f COs.

Z u erst w urde die A nalyse d urch B est. des zu r O xydation v erw en d eten Brom s m it T h io su lfat in Jodkalium lsg. v ersucht. D ie M ethode w urde aber verw o rfen , w eil eine Bromlsg. ih ren T ite r sta rk ändert. D ie B est. d er gebildeten H B r fü h rte aber zu befriedigenden R esu ltaten . D ie genau n e u trale Lsg. w ird gek o ch t u n d B rom ­ w asser hin zu g efü g t, bis die F a rb e n ic h t m ehr verschw indet. In A bw esenheit flüchtiger SS. w ird die B est. durch T itratio n der gebildeten H B r m it Alkali au s­

geführt. D a B rom w asser, fü r sich allein gekocht, auch etw as H B r durch H

ydro-lyse b ild e t, muß eine M enge, die der zum Vers. gebrauchten gleich is t, vorher gekocht u. titrie rt w erden. Die Methode ist, wie die m itgeteilten A nalysen zeigen, genau fü r A m eisensäure u. am eisensaure Salze allein u. auch in Ggw. anorganischer Salze. In Ggw. von A cetaten aber muß, um F eh ler zu verm eiden, das gesam te ge­

bundene B rom , w elches nach der V ertreibung des freien Broms zurückbleibt, b e­

stim m t w erden, am besten m it H ilfe der VoLHARDschen Methode durch Silber­

n itra t und nachfolgende T hiocyanattitration. — Zum Schluß w eist der Vf. darau f h in , daß es ganz unnötig is t, Brom in gelben F laschen aufzubew ahren. (Journ.

Soc. Chem. In d . 29. 1189—90. 31/10. Ceylon M edical College, Colombo.) Bl o c h.

V. S ta n e k , Über die Wasserbestimmung im Bohzucker mittels Eintauchrefrakto­

meter. Vf. h a t eine T abelle aufgestellt, m ittels deren m an aus den am Pu l f r i c h-

sehen E intauchrefraktom eter bei 17,5° abgelesenen B rechungsquotienten direkt den W assergehalt der Zuekerprobe finden kann, u. eine K orrektionstabelle zu der ersten, die auch das A rbeiten bei anderen Tem pp. g estattet. Eine Reihe von Vergleichs- bestst. des W assergehaltes durch Trocknen einerseits u. durch die bequem ere refrak- tom etrische M ethode andererseits zeigt die A nw endbarkeit der letzteren. (Ztschr. f.

Zuckerind. Böhm en 35. 57—64. Novem ber. P rag . V ersuchsstation fü r Zuckerind.)

Pi n n e e.

K . M o e c k e l un d E . E r a n k , E in einfaches Verfahren der Blutzuckerbestimmung.

II. M i t t e i l u n g . D ie E rm ittlung des Zuckergehaltes im Gesamtblut nach der von Vff. empfohlenen M ethode (vgl. I, M itt. Ztschr. f. physiol. Ch. 65. 323; C. 1910. I.

1851) gibt n u r dann g u t übereinstim m ende W erte, w enn das K upferoxydul erst nach dem A bkühlen der Lsg. filtriert w ird, da es sonst durch das F ilte r durchläuft.

(Ztschr. f. physiol. Ch. 69. 85—88. 17/10. [7/9.] W iesbaden. In n ere A bt. des städt.

K rankenhauses.) Ke m p e.

R ic h a r d E is c h e l, D er histochemische Nachweis der Peroxydase. Ü berschichtet man einen durch L ufttrocknung fixierten D eckglasaufstrich von genorrhoischem E iter m it einer 2°/0ig. wss. Lsg. von benzidinm onosulfosaurem N atrium , der 0,3° / 0

H202 in einer Menge von z. B. 0,01 ccm zugesetzt w urde, so tr itt B laufärbung ein;

mkr. erscheinen die L eukocytengranula blau fingiert. D ie gleichen R esultate er­

geben die M yelocyten des K nochenm arkes. D ie Lym phocyten geben bei dieser K onzentration keine Rk., wohl aber w enn m an die dem B enzidinderivat zugesetzte H20 2-M enge erhöht. D ie roten B lutkörperchen des M enschen reagieren m it einer von 0,5 ccm angefangenen Menge von 0,3°/0ig. H202-L sg. m it B laufärbung. E in w esentlicher Unterschied zwischen Leukocyten- u. Erythrocytenrk. b esteh t darin, daß bei der ersten G ruppe K ochen der P rä p a ra te oder trockne E rhitzung a u f 100° die Rk. vernichtet, w ährend die E rythrocyten sich gegen diese T em peratureinw . in ihrer R eaktionsfähigkeit w iderstandsfähig erw eisen. (W ien. klin. W chschr. 2 3 . 1557—58.

2/11. P rag . K. K . derm atologische Klin.) Pr o s k a u b r.

C a s im ir F u n k , Über die reduzierenden Substanzen des Harnes. Vf. untersuchte, ob bei Best. des Zuckers im H arn nach Be r t r a n d (Bull. Soc. Chim. P a ris [3] 35.

1285; C. 1 9 0 7 . I. 763) durch die Ggw. reduzierender Substanzen, w ie H arnsäure, K reatin in u nd U rochrom , F eh ler verursacht w erden. D ie reduzierende W rkg. dieser Stoffe m acht sich n u r in konzentrierten Lsgg. geltend. K upferoxydul halten sie n ich t in Lsg. N ach G lucosezusatz zum H arn w ird der Zucker q u an titativ w ieder­

gefunden. Bei Ggw". von größeren K reatininm engen muß der H arn erst ent­

sprechend v erdünnt w erden. Die V erw endung von B lutkohle zur K läru n g v er­

u rsach t V erluste. Die R eduktion des norm alen H arns w urde im D urchschnitt zu

0,002—0,042% (als Glucose berechnet) gefunden. (Ztschr. f. physiol. Ch. 69. 72— 75.

1 7/10. [3/9.].) K e m p e .

C. Neuberg und A. Hildesheimer, D ie Bestimmung der Phenole im B in d er­

harn. Vff. zeigen, daß die Angaben von M o o se b (Ztschr. f. physiol. Ch. 6 3 . 155;

C. 1910. I. 125) über die Brauchbarkeit der Phosphorsäure für die direkte jodo- metrische Phenol-, bezw. Kresolbest. bei Herbivorenham en unzutreffend sind. F ür die jodometrische Erm ittlung ist daher bei Pflanzenfresser- u. Diabetikerurinen die von N e u b e r g angegebene Modifikation des KossLER-PENNYsehen Verf. erforder­

lich. (Bioehem. Ztschr. 28. 5 2 5 —28. 25/10. Berlin. Chem. Abt. des Tierphysiol.

Inst, der Kgl. Landwirtsch. Hochsch.) Bona.

Neumann Wender, Bestimmung des Zuckers durch Beduktion von Farbstoffen.

Bemerkung zu der M itteilung von K . A . Hasselbalch und J. L indhard. (Vgl. S. 1331.) Vf. w eist d a ra u f hin, daß er die Safraninprobe u n te r den B eduktionsproben zum N achw eis von T rau b en zu ck er b ereits vor 20 J a h re n (A nleitung z u r U nters, des H a m e s, W ie n 1890, S. 33) beschrieben h a t. (Bioehem. Z tschr. 28. 523—24. 25/10.

[5/9.] Czernowitz.) B o n a .

Hermann Fühner, Über den toxikologischen Nachweis des Colehicins. Zum foren­

sischen Nachweis des Colehicins, C isH ^O C H ^-N H -C O C H g-C O O C H g, em pfiehlt sich eine K om bination d er chem ischen u. biologischen P rüfung. F ü r die chem ische Probe (Ze i s e l, M onatshefte f. Chemie 7. 557; Au t h e n r i e t h, D ie A uffindung d er Gifte.

T übingen 1909) w ird die d er F arb rk . vorausgehende C olchicinspaltung besser m it v erd. H C l (5 T ropfen 15—2 0 % ig . S.) vorgenom m en, w eil eine w eiter als bis zum Colehicein, C1 5H9(OCH3)3-N H -C O -C H3-CO O H , gehende V erseifung des Colehicins m it F eC l3 kein in Chlf. 1. rotes P rod. liefert. Zum biologischen N achw eis kleiner Colchicinm engen lassen sich w eiße M äuse verw erten, w elche durch %„ mg Colchicin Bo e h r in g e r u n te r D urchfällen n ach 24 Stdn. sterben. D ie C olchicinim m unität der F rösche lä ß t sich durch E rw ärm en derselben gleieh wie ihre Im m u n ität gegen T etanustoxin au f heben. 1 /1 0 m g Colchicin Bo e h r in g e r tö te t W asserfrösche bei 30—32° in 2—4 T agen. D ie G iftigkeit des Colehicins fü r F rösche is t bei dieser T em p eratu r Z im m ertem peratur gegenüber etw a 500-fach g e ste ig e rt, so daß sie auch zum biologischen Colchicinnachw eis dienen können. F rösche scheiden su b eu tan b eigebrachtes Colchicin teilw eise in w irksam er F orm im H a m aus. — Z ur Isolierung des Colehicins aus dem O rganism us eines verg ifteten T ieres w ird der M ag en -D arm in h alt sam t E xkrem enten m it A. e x tra h ie rt, der A .-R ü c k sta n d in w ss. L sg. m it PA e. von F e tt b e fre it, dann m it Chlf. ausgezogen u n d d er E x tra k t­

rü ck stan d der biologischen P rü fu n g unterzogen. (Arch. f. exp. P ath o l. u. P harm ak.

6 3 . 357—73. 13/10. F re ib u rg i. B . P harm akol. In st. d. Univ.) Gu g g e n h e im. Paul Masehner, Über die Unterscheidung der Kunstseidearten. N itrocellulose­

seide, K upferoxydam m oniakcelluloseseide u. V iscoseseide u n terscheiden sich durch ih r V erhalten gegen konz. H2S 0 4. Ü b erg ieß t m an gleiche M engen (ca. 0,2 g) dieser K u n stseid earten m it je 10 ccm konz. H2S 0 4, sch ü ttelt u n d b e tra c h te t die Prodd.

n ach 40—60 Min., so zeigt die die N itrocelluloseseide en th alten d e F l. eine schw ach g elbliche, die die CuO-NH3-Celluloseseide en th alten d e F l. eine g elb lich b rau n e, die die V iscoseseide en th alten d e F l. eine ro stb rau n e F ärb u n g . (F ä rb e r-Z tg . 21. 352

b is 353. 1/11.) H e n l e .

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