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Charitschkow, Klärung von viel suspendierte Stoffe enthaltendem Wasser. Vf.

h a t das W . kaukasischer Flüsse, die trü b und reich an Sulfaten sind, vor der E n t­

h ä rtu n g m it C aleium perm anganat oxydiert. D adurch w urde das W ., das 6 ° / 0 sus­

pendierte Teile e n th ielt, durch 0,01 g Ca(M n04) 2 au f 1 1 sehr schnell gereinigt und vollkommen geklärt. E in Ü berschuß des M ittels w irk t schädlich. (Chem.-Ztg. 34.

1175. 5/11. T iflis.) Al e f e l d.

A. Gärtner, D as Bacterium coli als Indicator für fäkale Verunreinigung eines Wassers. Vf. leg t dar, daß der Begriff des typischen B acterium coli kein scharf abgegrenzter u nd fest um schriebener, daß er vielm ehr auch zurzeit noch ein schw ankender ist. D ah er müsse es als ein gew agtes U nterfangen bezeichnet w erden, au f die A uffindung einer gew issen Menge von B akterien hin, die von den einen als echt, von den anderen als u n ech t hingestellt w erden, ein W . und eventuell eine ganze W asserversorgung zu verw erfen oder zuzulassen. Ebenso offen ist die Frage, ob m an die deutlich atypischen Coli fü r die D iagnosestellung verw enden soll oder nicht. D ie in J e n a gem achten U nterss. (vgl. auch Ko n r i c h, K lin. Jah rb . 23. 1; C. 1910. I. 2033) hab en ergeben, daß das B act. coli in der A ußenw elt sehr w eit v erb reitet is t; fast im m er ist es in 0,1—0,5 g E rd e enthalten, die von be­

w irtschafteten F läch en oder dem V erkehr unterliegenden P lätzen und W egen stam m t. J e w eiter aber ein P latz von V erkehr u nd B odenkultur en tfern t war, um so w eniger häufig fand sich der M ikrobe, ab er gänzlich fehlte er auch da n ich t;

auf Pflanzen von K u ltu rlan d w urde er häufig, a u f solchen von Ö dland selten an­

getroffen. W en n Colibacillen in W . m it N ährsubstanzen, z. B. in Flußw asser, hineingelangen, so können sie sich zunächst aber n u r fü r recht kurze Zeit v er­

mehren; dann ab er geht die M ehrzahl in einigen (3—4) W ochen zugrunde. D unkel­

heit und niedrige Tem p. scheinen konservierend zu w irken un d verm ögen die angegebene Z eit n ich t unw esentlich zu verlängern. V ereinzelte Exem plare halten sich indessen lange Zeit, bis zu 1ji J a h r u n d mehr. E ine frische V erunreinigung durch F äk alien kan n n u r durch eine erhebliche Zahl von Colibacillen im W . n ach­

gew iesen w erden. W ie groß sie sein muß oder sein soll, is t absolut unsicher und w ird sieh w ahrscheinlich nie bestim m en lassen.

Es b esteh t zurzeit kein stichhaltiger G rund, die nich t typischen Bacillen von der D iagnose der F äkalverunreinigung auszuschließen. N im m t m an n u r das so­

g enannte B act. coli typicum als Indicator, so erhält m an zu geringe W erte. D er Colinachweis im Wasser durch feste N ährböden ist u n te r anderem bei 37—42°

möglich au f gew öhnlichem, m it Lackm us gefärbtem A gar oder au f Dr i g a l s k i- Co n r a d i-, sowie au f E ndoplatten oder au f Mc KONKEY-Platten m it taurochol- saurem N atrium . Bei Züchtung au f gewöhnlichem, m it Lackm us versetztem l% ig . A gar bei 37—42° is t n ich t zu befürchten, daß die Colikulturen überw uchert w erden, sofern m an bei stark verunreinigten W ässern einige V erdünnungsplatten macht.

Bei der Z üchtung au f anderen, in der L ite ra tu r empfohlenen N ährböden, die in der A bhandlung angeführt sind, dürften vielleicht wohl die gesunden, aber nich t alle geschw ächten Colikeime zum A usw achsen kommen. Sind w enig Colibakterien zu erw arten, so wende man vorher das F ällungsverf. u n ter B enutzung von m ittleren W asserm engen an. Z ur Züchtung aus fl. S u b straten b en u tzt man am besten T raubenzuckerbrühe, die m it Lackm us etw as gefärb t ist, in G ärungskölbchen bei 37—42°. Von dort aus erfolgt die Isolierung au f festen N ährböden oben erw ähnter A rt und die D iagnostizierung der isolierten Keime. D ie EiJKMANsche A nnahm e, es genüge die Z üchtung bei 46°, h a t sich nich t als zutreffend erwiesen.

D ie m ittels d er V o rk u ltu r in P li. erzielten E e sn lta te erscheinen w enig zu v erlässig ; b ei großen, d. h. etw as ü b e r 1 0 ccm b etrag en d en W asserm engen ist die Ü b e r­

w ucherung durch an d ere B ak terien zu fu rch ten , w enn ohne Z usatz hem m ender Stoffe g earb eitet w ird. B ei kleinen, u n te r 1 ccm lieg en d en M engen is t dem Z ufall zuviel S pielraum gegeben. D a die U m grenzung des Colibegriffes schw er m öglich ist, u n d die G renzen von den einzelnen F o rsc h e m re c h t w illkürlich gezogen w erden, da die Verff. z u r B est. sehr u n g en au e sind, sogar S chw ankungen b is zum 10 fachen d er gefundenen Zahl stets in d er angegebenen Zahl liegen, so k a n n w enig V er­

tra u e n in die e rh alten en B efunde g esetzt w erden, besonders w enn große ü b er 10 u n d 100 ccm oder kleine u n te r 1 ccm liegende D osen v erw en d et w erden, u n d zw ar u m so w eniger, als die von T ieren u n d von M enschen stam m enden Colibacillen n ic h t v o n ein an d e r u n te rsc h e id b a r sind. Ü b e r die F iltra tio n sk ra ft des B odens und den in ih r liegenden S chutz geben die Colibacillen n ic h t m ehr an als die übrigen B ak terien . E ine große Zahl von C olibakterien w eist a u f eine d irek te oder indirekte, n ic h t zu fern liegende V erschm utzung m it F ä k a lie n hin. D ie Ggw. vereinzelter C olibakterien is t w ohl n ic h t h ö h er zu b ew erten als die a n d erer B acillen; wo Coli­

bacillen in n en n en sw erter Zahl im W . fehlen, d a rf m an das W . als z u rzeit nicht infiziert ansehen. U b er den gerade vorliegenden M om ent h in a u s , also ü b e r die B eschaffenheit des W . in n ä h e re r oder fern erer Z ukunft, sa g t d er n eg ativ e Coli- befu n d n ic h ts; er is t h ie rin von dem G esam tbakterienbefund n ic h t verschieden.

D er Colibefund an sich, sei er n u n p ositiv oder n eg ativ , is t d ah er ohne K en n tn is der ö rtlichen u n d sonstigen V erh ältn isse n u r von B elang, w enn die F ra g e zn b ean tw o rten ist, ob ein W . zu rzeit infiziert sein kann, oder ob diese G efahr zurzeit n ic h t vorliegt. Soll ein ü b er den augenblicklichen B efund hinausgehendes U rteil abgegeben w erden, so sind u n b ed in g t die ö rtlichen u n d sonstigen V erhältnisse m it heranzuziehen u n d z u r B eu rteilu n g in e rste r L inie zu verw erten, sonst e rh ä lt m an aus den a n sich schon w enig bedeutungsvollen Colizahlen u n rich tig e oder m indestens h ö ch st unsichere E esn ltate. Vf. b esp rich t die B ed eu tu n g d er C olibefunde b ei der V ersorgung m it O berflächenw asser, im filtrierten W ., im Q uellw asser u n d G ru n d ­ w asser. (Ztsehr. f. H yg. u. Infekt.-K rankh. 67. 55—110. 28/10. J e n a . H yg. I n s t

d. U niv.) Pb o s k a u e b.

P. W eiller, D ie Metallographie in der P raxis. Vf. d isk u tiert den N utzen der M etallographie fü r den F ab rik b etrieb . (C hem .-Z tg. 34. 1190— 91. 10/11.)

Gb o s c h u it. C. Guillemain, Speisen und ihre Zugutemachung. D ie M ethode des Vfs. b e ru h t darauf, daß therm ochem isch b e i d er O xydation von A rsen u n d A ntim on eine erhebliche W ärm eentw . e in treten m u ß , die w ie die bei d er V erb ren n u n g des Schw efels entw ickelte w ohl geeignet erscheint, den E östprozeß zu u n terh alten .

S + 02 = + 6 9 ,3 C al.; A s2 + 03 = + 1 5 6 ,4 C al.; Sb2 + 03 = + 1 6 6 ,9 Cal.

D iese Desarsenizierung u n te r V erm eidung d er Schm elzung lä ß t sich in w irk­

sam er W eise durch V erm ischen der feingem ahlenen Speise m it schw er schm elz­

b aren S ubstanzen (K alkstein, saure Schlacken von d er K upfer stein arb eit, Sand, Seham ottebrocken) durchführen. A us einer rohen Speise von 9,9 P b , 6,65 Cu, 48,5 F e, 3,4 N i + Co, 21 A g, 18,5 A s, 3,4 Sb u n d 6,2 S e n th ie lt die aus den G asen verdichtete S ubstanz 1,6 P b , 8 Ag, 47,8 A s, 11,4 Sb u n d 0,88 S ; die nach einm aligem D u rch stech en im Schachtofen erzielte S peise, bezw . S tein en th ielt 4,75 P b , 8,15 Cu, 30,8 F e, 11,25 Ni, 1,25 Co, 25 A g, 20,6 A s u n d 0,95 Sb. Beim zw eiten D u rch stech en w ürde die Speise etw a 45% N i + Co ergeben. Vgl. auch D E P . 195465. (M etallurgie 7. 595—602. 8/10.) Bl o c h.

1841 A. R o itz h e im , D ie Kondensation der Zinkdämpfe in den Vorlagen der Zink­

öfen. D er Vf. schließt, daß die V erflüssigung der Zinkdäm pfe bedingt ist durch eine Tem p. der Vorlage ü b er dem F . des Zinks. Die A bkühlung der D äm pfe muß ein allm ählicher Ü bergang sein. Is t die A bkühlung plötzlich, so e n tsteh t erfahrungs­

gem äß, trotzdem die Vorlage die Temp. des fl. Zinks hat, vorzugsweise Zinkstaub.

D ie V erdünnung der Zinkdäm pfe durch K ohlenoxyd bei der H erst. von Zink im Muffelofen m acht, was die K ondensation betrifft, keine Schw ierigkeiten. D as K ohlen­

oxyd scheint einen gew issen Einfluß a u f die S tru k tu r des Zinks zu haben. (Metal­

lu rg ie 7. 607— 10. 8/10.) Bloch.

J. E . Dusehsky, Rechtsdrehende Substanzen in der Rübe der Kampagne 1908 bis 1909. Vf. b espricht eingehend die L ite ra tu r ü b er die F rag e der in der Zucker­

rü b e enthaltenen optisch-aktiven N ichtzucker. D ie eigenen, an Kilben der K am ­ pagne 1908/09 angestellten Verss. des Vfs. ergeben m it großer W ahrscheinlichkeit das V orhandensein solcher Stoffe. (Ztschr. f. Zuckerind. Böhmen 35. 65—74. Nov.

K ijew . L ab. der allrussischen Gesellseh. d. Z uckerfabrikanten.) Pin n e r. A. Trenkler, D ie elektrolytische Leitfähigkeit von Osmoseprodukten. (Vgl.

S. 687.) D ie U nters, h a t den Zweck, durch Best. der L eitfähigkeiten von Osmose- prodd. die durch die Osmose bew irkte V erschiebung in der Zus. der Salze zu ver­

folgen. E s ergab sich , daß die leichter diffundierbaren N ichtzuckerstoffe des O sm osewassers eine größere äquivalente L eitfäh ig k eit besitzen als die des Osmose­

rückstandes. D urch F eststellu n g der „G ram m leitfähigkeit“ kann man d aher ohne w eiteres feststellen, ob eine M elasse einer Osmose entstam m t oder nicht. (Österr.- ung. Ztschr. f. Zucker-Ind. u. L andw . 39. 704— 13. A ußig a. d. E. Zuckerraffinerie.)

Pin n e r. G. G o ld a c k e r , Zur Frage der Heißwasserweiche. Polem ik gegen Mo u f a n g

(vgl. S. 1727). (Ztschr. f. ges. B rauw esen 33. 545—46. 5/11.) P in n e r .

C. Bleisch, D er Einfluß heißer Weichtemperaturen a u f die Keimung der Gerste.

8 verschiedene G ersten w urden bei 37,5, 50 u. 62,5° w ährend je 10, 20 u. 30 Min.

d er W eiche unterw orfen u nd ihre K eim ungsenergie untersucht. G egenüber der in d e r uugew eichten G erste bestim m ten K eim ungsenergie w urde durch die W eiche

■bei 37,5° in vielen F ällen eine E rhöhung bew irkt. N ach dem W eichen bei 50°

w a r ein W achsen der K eim ungsenergie n u r zu bem erken, wenn kurze Zeit gew eicht w urde (10 Min.). L ängere Einw . des h. W . schädigte stets die K eim ung. Bei der höchsten der angew andten Tem pp. (62,5°) endlich w urde die K eim fähigkeit auch d urch kurzes W eichen völlig vernichtet. (Ztschr. f. ges. B rauw esen 33. 538—40.

5 /11.) Pi n n e r.

C h a r its c h k o w , Über das Imprägnieren des Holzes durch Salzsole in Rußland.

D as V erf. w ird in Südrußland zum Im prägnieren von E isenbahnschw ellen (aus F ic h te n - un d Eichenholz) m it großem Erfolge angew andt. Jed e Schwelle soll 7 0 —100°/0 ihres G ew ichtes an Salzlsg. aufnehm en, etw a 8—12 Pfund au f trockenes Salz berechnet. D ie benutzte Sole h a t eine D. von 10,2—14 nach B L; sie en th ält in 1 1 bis 164 g T rockensubstanz; diese besteht nach einer A nalyse A m b a r d a n o fF3 ,(g in 1 1) au s: N aCl 136,41, M gS04 16,64, CaCl2 3,14, C aS 04 0,65, S i02 0,03, Al2Oa - |- F2e 03 0,05, organ. Stoffe 0,82. (Chem.-Ztg. 34. 1159. 1/11.) R ü h le .

X IV . 2. 125

Patente.

Kl. 12 o. Nr. 2 2 8 6 6 8 vom 29/6. 1909. [17/11. 1910].

Georg Math, L an g en b. F ra n k fu rt a. M., Verfahren zur Herstellung von A lu ­ minium-, Chrom- und Eisenf'ormiaten. D ie A lkaliform iate w erden in die e n t­

sprechenden M etallform iate d ad u rch um gew andelt, daß m an b ei Ggw. von A lum i­

nium fluorid die betreffenden M etallfluoride a u f die F orm iate einw irken läßt, z. B .:

A12F6 + A12F6 + 6H .C O -O N a = Al2F6-6N aF + A l2(COOH)6.

N eben Alum inium-, Chrom-, bezw. Eisenformiat erh ält m an h ierb ei Alum inium ­ natriumfluorid, das aus der L sg. ausfällt.

K l. 12 o. N r. 2 2 8 6 9 7 vom 27/9. 1908. [14/11. 1910],

Oskar Blank, C harlottenburg, Verfahren zur D arstellung von Formaldehyd.

D as Gemisch von MethylaTkohold&mpi u n d L u ft w ird ü b e r Silber als Sauerstoff­

ü b e rträ g e r geleitet. D ie A usbeute an Formaldehyd is t h ierbei fa st theoretisch.

Kl. 12o. Nr. 2 2 8 6 9 8 vom 18/8. 1909. [17/11. 1910],

K alle & Co., A kt.-G es., B iebrich a. Rh., Verfahren z w Darstellung eines stick­

stoffhaltigen Oxydationsproduktes des Acenaphthens. E s w urde gefunden, daß Sal­

p etrig säu reester, wie z. B. Ä th y ln itrit, A m y ln itrit oder K örper, die d erartig e Sal­

petrig säu reester bilden, a u f Acenaphthen in Ggw. von K ondensationsm itteln ein P ro d . von d er Zus. eines Acenaphthenchinonmonoxims entsteht. D as gelbe P rod.

k ry sta llis ie rt aus Eg. u n d schm, bei etw a 220°, w ird aber n ach dem Schmelzen b ald w ieder fest un d schm, dan n erst viel höher. E s g ib t m it Ä tzalkalien eine gelb bis gelbrot g efärb te Lsg., aus der durch K ohlensäure das u rsprüngliche P rod.

w ieder ausgefällt w ird. V erseifende M ittel, z. B. stark e M ineralsäuren, sp alten einen T eil in A cenaphthenchinon.

K l. 1 2o. Nr. 2 2 8 7 5 6 vom 3/12. 1909. [19/11. 1910].

Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., Elberfeld, Verfahren zur D a r­

stellung von Nitrothioxanthonen und ihren Derivaten. D as Verf. b esteh t darin, daß m an N itrodiphenylsulfidcarbonsäuren oder ihre D eriv ate m it a n h y d rid h altig er Schw efelsäure behandelt. D ie P a te n tsc h rift e n th ält ein B eispiel fü r die D arst. von 4-N itrothioxanthon, F. 216—218°, aus 2-N itrodiphenylsulfid-21-carbonsäure. F e rn e r is t erw äh n t die A nw endung von 4-N itrodiphenylsulfid-21-carbonsäure, 2-N itro-4-sülfo- säurediphenylsulfid - 21 - carbonsäure u nd 4-Nitro-2-sulfosäurediphenylsulfid-21-carbon- säure zur D arst. der entsprechenden N itrothioxanthone.

Kl. 1 2q. Nr. 2 2 8 7 2 2 vom 1/5. 1908. [17/11. 1910].

(Zus.-Pat. zu N r. 225245 vom 24/4. 1908; C. 1 9 1 0 . II. 932.)

Chemikalienwerk Griesheim, G. m. b. H ., G riesheim a/M., Verfahren zu r Darstellung von A zoxy- und Azobenzol. D as V erf. b esteh t d arin , daß m an N itro-, bezw . Azoxybenzol, gegebenenfalls in Ggw. eines organischen L ö su n g sm ittels, m it Melasse u n d A lk alien , m it oder ohne D ru ck , erhitzt. Es entstehen so aus 1 0 0 k g N itrobenzol 65—70 kg eines G emenges von Azoxybenzol un d Azobenzol.

Kl. 22 a . Nr. 2 2 8 7 9 4 vom 5/9. 1909. [19/11. 1910], (Zus.-Pat. zu N r. 220722 vom 4/12. 1908; C. 1 9 1 0 . I. 1566.)

Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., Elberfeld, Verfahren zu r D a r­

stellung von Satiren Wollfarbstoffen. D ie A b änderung des g eschützten Verf. b e ste h t

d arin , daß man a n sta tt der D iazoverbb. von A m inoaryläthem der Benzol- oder N aphthalinreihe oder ih rer Homologen oder S ubstitutionsprodd. hier die Diazoverbb.

der S u l f o s ä u r e n der genannten A m inoaryläther m it s u l f i e r t e n Phenylpyrazolonen oder ihren Substitutionsprodd. vereinigt. A us diazotierter 2-Aminophenyl-o-tolyl- äther-4-sulfosäure un d Methylphenylpyrazolonsulfosäure erh ält m an einen gelben, 11.

Farbstoff.

Kl. 2 2 e. Nr. 228094 vom 30/8. 1907. [18/11. 1910].

(Zus.-Pat. zu N r. 224810 vom 29/8. 1907; C. 1910. II . 706.)

Farbwerke vorm. Meister Lucius & Brüning, H öchst a. M., Verfahren zur Herstellung von mindestens tetrahalogenierten Indigos. E rsetzt man in dem Verf.

des H auptpat. die grünschw arzen B rom additionsprodd. des P at. 224809 (C. 1910.

II. 704) durch diejenigen des P at. 228093 (erhalten aus chloriertem Indigo durch B ehandlung m it überschüssigem Brom), b ehandelt m an also die letzteren m it brom ­ entziehenden M itteln (Bisulfit, Jodnatrium lsg. etc.), oder erhitzt m an sie au f höhere Tem pp. im L u ftstro m , so erh ält m an b lau e, hochbrom ierte In d ig o s, z. B. einen O hlortribromindigo.

Kl. 22g. Nr. 228633 vom 8/12. 1909. [14/11. 1910].

(Die P rio ritä t der britischen A nm eldung vom 28/1. 1909 ist anerkannt.) Frank Hornsey W alker, B rom ley, und Charles Emile Sohn, London-H a rrin g a y , E n g lan d , Verfahren zur London-Herstellung von Farbenbindemitteln, die mit

Wasser und m it Ölen mischbar sind. D as Verf. ist dadurch gekennzeichnet, daß R ückstände von M ineralölen m it stark er Schw efelsäure, erforderlichenfalls unter E rw ärm ung, sulfoniert w erden, und das rohe Reaktionsgem isch sodann neutrali­

siert w ird.

Kl. 23b. Nr. 228672 vom 23/7. 1909. [15/11. 1910].

(Zus.-Pat. zu N r. 226959 vom 1/4. 1909; C. 1910. II . 1349.)

Josef Weiser, M ährisch-Schönberg, Ö sterreich, Verfahren zur Abscheidung des Paraffins aus Paraffinbutter. Es w ird eine P reß v o rrich tu n g verw endet, die aus zwei ineinander angeordneten durchlochten u. gegebenenfalls zu einer B atterie ver­

einigten P reß ro h ren besteht, von denen das äußere an der inneren un d das innere an der äußeren F läche m it F iltertu ch bedeckt ist, u. wobei in das innere P reßrohr ein H eizrohr zum A usschm elzen des vom Öl befreiten Paraffins hineinragt.

Kl. 26 d. Nr. 228782 vom 6/2. 1907. [19/11. 1910],

(Die P rio ritä t der britischen A nm eldung vom 6/2. 1906 is t anerkannt.) George W ilton, London, Verfahren zur Peinigung von bei der trockenen Destillation von Kohle und anderen kohlenstoffhaltigen Massen erzeugten Gasen. D as Verf. ist dadurch gekennzeichnet, daß das Gas in der V orlage in Form von B läs­

chen durch einen gekühlten G asw asserstrom hindurchgeleitet w ird, der durch die V orlage u n d einen m it ih r verbundenen A bscheider fü r dickfl. T eer hindurch auf­

re c h t erh alten w ird, w odurch die von den leichten T eeren absorbierten u nd zu­

sam m en m it der F l. w eitergeführten schw eren T eere u. N aphthaline in genanntem A bscheider ausgeschieden werden.

Kl. 39 b. N r. 2 2 8 6 3 9 vom 5/2. 1907. [15/11. 1910],

Bakelite Gesellschaft m. b. H., Berlin, Verfahren zur Darstellung von unlös­

lichen, unschmelzbaren und als plastische Massen verwendbaren Kondensationsprodukten aus Phenolen und Formaldehyd. D as Verf. ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Phenole m it m ehr Formaldehyd oder m it mehr kondensierend w irkendem Salz oder m it m ehr Form aldehyd u nd K ondensationsm ittel erhitzt, als zur B. der in organischen L ösungsm itteln 1. harzartigen K ondensationsprodd. erforderlich ist. A ls

125*

K ondensationsm ittel kom m en u n te r anderem n eu trale oder alkal. reagierende Salze, w ie K alium chrom at, n eu trales N atrium sulfit, A m m onium sulfit, N atrium thiosulfat, T rin atriu m p h o sp h at, N atriu m h iearb o n at, N atrium -, K alium - u. A m m onium earbonat oder N atriu m aeetat, zu r A nw endung. D ie uni. K ondensationsprodd. eignen sieb fü r k u n stg ew erb lic h e u. elektrische Zwecke, z. B. fü r die K nop fin d u strie.

Kl. 39 b. Nr. 228705 vom 24/3. 1909. [15/11. 1910],

Société Française de la V iscose, P a ris, Verfahren zu r H erstellung einei homogenen Cellulose-Kautsch ukm ischung. D as V erf. b e ste h t darin, daß m an Viscose m it Kautschulcmilchsaft in n ig v e rrü h rt, die L sg. n ach den z u r A bseh eid u n g von Cellulose ans Y iseose geb räu ch lich en Yerff. k o ag u liert n. den von d er L sg . abge­

tre n n te n N d. gegebenenfalls m it Y ulkanisationsm ittel b eh an d elt. D ie L sgg. von K a u tsc h u k in B enzin n. dgl. lösen zum U n tersch ied von K au tsch u k m ilch saft Yiseose n ic h t auf.

Kl. 39 b. Nr. 228706 vom 22 6. 1909. [14/11. 1910].

Sally Lissauer, Schöneberg b. B e rlin , Verfahren zu r H erstellung einer feuer­

festen u n d wasserdichten Masse. E s w erden K ieselg u r, w olfram saures u. phosphor- saures N atriu m u n d D extrin m it W asserg las u n d A sp h alt zu einer hom ogenen M.

v erarb eitet.

Kl. 42 e. Nr. 228707 vom 10 S. 1909. [18,11. 1910], (Zus.-Pat. zu N r. 210118 vom 17/6. 1906.)

Badische Anilin- & Soda-Fabrik, L ud w ig sh afen a. E h ., Vorrichtung zum Messen von durch geschlossene Leitungen strömenden M engen von D äm pfen oder Gasen m ittels einer m it F lüssigkeit gefüllten K ohr wage. D ie V o rrich tu n g b e ru h t d arauf, daß der in ein er von D äm pfen oder G asen durehström ten L e itu n g vor u n d h in te r ein er D rosselung erzeugte D rn ck n n tersch ied m ittels ein er K ohrw age. w elehe eine F l., z. B. Q uecksilber, en th ält, a u f die Ä u slaufröhre einer M eßflüssigkeit ü b er­

tra g e n w ird.

Kl. 4 2 1. Nr. 228784 vom 10/11. 1909. [18/11. 1910],

(Die P rio ritä t d e r b ritisch en A nm eldung vom 8/12. 1908 is t anerkannt.) Bertrand Chase Hinman, L o n d o n , Verfahren u n d Vorrichtung zu r A n a lyse von Gasen oder Gasgemischen, hei dem das zu untersuchende Gas oder Gasgemisch m it einer Beaktionssubstanz zusammengebracht wird. E s w ird die G röße d er Tem pe- ra tu rä n d e ru n g (W ärm etönung) gem essen, w elche en tsteh t, w enn das zu bestim m ende G as m it dem festen oder fl. E eak tio n sm ittel znsam m engebracht w ird.

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