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Das Prüfen der Kabel

I) as Panzern von Kabeln

Es ist unerläßlich, ein Kabel gegen chemische Einflüsse und mechanische Beschädigungen zu schützen, ganz einerlei, komme es unter oder über die Erde. Es sind Fälle bekannt geworden, daß Ratten das blanke Blei eines Kabels durchnagt haben.

Der einfachste Schutz, den man einem Bleikabel gibt, ist die a s p h a ltie r te J u te , oft auch C om p ou n d genannt.

Das Kabel wird auf der Panzermaschine langsam vorwärts gezogen und erst der Bleimantel mit einer Schicht weichen Asphaltes über­

zogen. Dann wird spiralig eine, ev. zwei Lagen Papier aufgetragen und schließlich eine Schicht Jute, gewöhnlich von der Kr.

y2.

Sowohl

der m it Papier als der mit Jute bewickelte Teil des Kabels gehen durch Tränkkessel und werden asphaltiert. Schließlich kommt noch eine Schicht harter Asphalt mit hohem Schmelzpunkt, um Zusammen­

kleben auf den Trommeln zu verhindern. Zum gleichen Zweck geht das Kabel zuletzt noch durch einen Kessel, in welchem es mit einer Mischung von Wasser und Kreide bespritzt wird.

Die Jute schon vor dem Auflegen zu imprägnieren, ist eine sehr gute'Sache, wird aber nur von wenigen Firmen praktiziert.

In vielen Fällen wird über diese Lage asphaltierter Jute noch ein P a n zer au s B a n d e ise n und über diesen wieder eine Lage asphaltierter Jute gewickelt. Dieser Panzer verleiht dem Kabel einen gewissen Schutz beim Lagern, Transportieren und Verlegen sowie gegen den Unver­

stand von Neugierigen. Gegen gewaltsame mechanische Stöße oder Schläge bietet der Panzer aber keinen ausreichenden Schutz. Ebenso schützt er nicht gegen Zugkraft; also darf man ein Kabel, das aufgehängt oder von einem Schiff aus verlegt wird, nicht mit Eisenband panzern.

Das Eisenband wird in Dicken von 0.5, 0.8, 1.0, 1.2 und 1.5 mm zum Panzern verwendet. Es ist ziemlich einerlei, ob man kalt oder warm gewalztes Band verwende.

Das Bandeisen ist jetzt in Ringen erhältlich, die man gleich auf die Panzermaschine aufsetzen kann.

Sind zwei Längen des Bandes miteinander zu verbinden, so besorgt man das in den meisten Fabriken mit zwei Nieten. Kupfemieten sind den eisernen vorzuziehen, weil man mit ihnen eine bessere

Arbeit erzielt, und Brechen nahezu ausgeschlossen ist. Der Stoß der zwei Bänder darf nicht rechtwinklig geschnitten sein. Eine auf das Band gezeichnete gerade Linie, senkrecht auf die Kanten gezogen, erscheint beim aufgelegten Band als ein Kreisbogen. Man kann eine andere Linie auf dem Band ziehen, die auch nach dem Auflegen noch eine Gerade bildet. Verbindungsstellen, nach dem Winkel dieser Linie geschnitten, werden während des Auflegens auf das Kabel nicht deformiert, die Nieten leiden nicht, und die Ecken der Bänder biegen sich nicht um. Mit rechtwinklig geschnittenen Bändern biegen sich die Ecken oft kräftig um und verletzen das Blei.

Das Band wird spiralförmig um das Kabel gelegt, und zwischen den einzelnen Umgängen sind Lücken von 5— 8 mm Breite. Diese müssen zugedeckt werden mit einem zweiten Band, das über das erste zu liegen kommt. Dessen Lücken müssen auf die Mittellinie des unteren Bandes zu liegen kommen.

Auf der Maschine lasse man das untere Band dem oberen um mindestens einen Gang vorlaufen. Man ist dann sicher, daß die zwei nie miteinander in Kollision kommen, oder daß das obere Band zum untern wird.

Die Regulierung der Spannung der ablaufenden Bänder und die Stellung der Spulen ist wesentlich für einen tadellosen Panzer. Wir haben bei mehreren Anlässen probiert, dem Band zwischen Spule und Kabel eine Führung zu geben, entfernten diese aber immer wieder, da sie auf die eine oder andere Art zu Beschädigungen des Bandes oder des Kabels Anlaß geben konnte.

Die Abzugsgeschwindigkeit der Panzermaschine sollte sich von 5 zu 5 mm per Tour des Bandlaufes verändern lassen, und dieser sollte keine zu große Tourenzahl haben. Gleich hinter dem Bandlauf muß ein Tränkapparat stehen, damit die Bänder gut asphaltiert werden.

Was die Breite des Bandes anbetrifft, so gilt als Regel, daß man das obere Band immer um ca. 5 mm breiter hält als das untere. Das Band muß immer so breit sein, daß beim Auflegen auf das Kabel zwischen den einzelnen Umgängen noch genügende Zwischenräume entstehen. Fallen diese weg, oder sind sie zu klein, so läßt sich das Kabel nur sehr schwer biegen. Kann man die Zwischenräume her- steilen, so ist es im allgemeinen einerlei, ob man mit einem breiten oder einem schmalen Band panzert. Je breiter das Band ist, um so größer ist die Kabellänge, die man in einer Stunde panzern kann.

Die B a n d b r e it e n nehme man ungefähr nach folgender Tabelle:

Kabeldurchmesser unter 15 mm, Bandbreiten 20 und 25 mm ,, von 15 bis 25 ,, ,, 25 ,, 30 ,, ,, ,, 25 ,, 35 ,, ,, 35 ,, 40 ,,

über 35 ,, ,, 45 „ 50 „

Das Panzern mit Band ist meistens eine schwierige Operation, mit der man nur einen ganz zuverlässigen und geschickten Arbeiter betrauen sollte. Der gewöhnlichste Unfall ist das Zerreißen des Kabels, veranlaßt durch Steckenbleiben desselben in den Kalibern, in nicht aufgewärmten Tränkapparaten oder dadurch, daß die Ablauftrommel sich nicht dreht.

Der gewöhnliche D r a h t p a n z e r macht so gut wie gar keine Schwierigkeiten, da die Operation dieselbe ist wie das Verseilen von Draht. Deckt der Panzer vollkommen, so nennt man ihn g e s c h l o s s e n , und o f f e n , wenn er nur teilweise deckt.

Gewöhnlich •wird für Drahtpanzer verzinkter Eisendraht verwendet.

Die Verbindung zweier Drahtlängen geschieht vorzugsweise durch S c h w e iß e n im Feuer und nachheriges Hämmern. Als Bindemittel verwendet man Kupfer oder Messing. Die Zinkschicht entferne man durch Abfeilen, bevor der Draht in das Feuer kommt. Es gibt Eisen­

sorten, die sich nicht zuverlässig zusammenschweißen lassen. Drähte von 1— 5 mm (]) lassen sich leicht mit Silber auf dem elektrischen Apparat löten.

Nach dem Schweißen oder Löten wird die Bindestelle in einem Zinkbade wieder verzinkt.

Je größer der Durchmesser des Eisendrahtes wird, desto schwieriger werden die Operationen des Schweißens und besonders des Verseilens.

Doch lassen sich mit einer kräftigen Drahtseilmaschine Drähte von 8 und selbst von 10 mm ([) noch bemeistern.

Um die für einen Drahtpanzer nötige Anzahl Drähte zu bestimmen, berechne man den Umfang des Kreises, der durch die Mittelpunkte der Drähte gebildet wird, dividiere denselben durch den Drahtdurch­

messer und ziehe von der gefundenen Zahl ca. 10 % ab.

Drahtpanzer wird in allen Fällen verwendet, wo das Kabel bei der Verlegung unter Zug kommt, oder wenn es aufgehängt wird.

Ebenso bei ganz dünnen Kabeln, die man nicht mit Band panzern kann.

F la c h d r a h tp a n z e r wird für dieselben Zwecke verwendet wie gewöhnlicher Drahtpanzer. Er deckt und schützt immer etwas mehr als letzterer, erfordert weniger Material und gibt dem Kabel einen kleineren Durchmesser.

* Der Flachdraht hat traditionell die Dimensionen 6 X 5.4 X 1.70 mm.

Bei einem Drall von 5— 6 x Kabeldurchmesscr ist die Drahtzahl

= l/2 x (j) für kleine Kabel, dasselbe minus 1, 2 oder 3 für stärkere Kabel.

Flachdrähte werden ebenfalls mit der Seilmaschine aufgelegt, wobei der Exzenter entfernt und die Spulen fixiert werden müssen.

Die Verteilungsscheibe muß so viel Löcher haben, als Drähte vor­

handen sind, und sie darf ^om Kaliber nicht zu weit entfernt sein,

damit sich die Drähte nicht verlaufen und einer über den anderen zu liegen kommt.

Die Schlitze in der Verteilungsscheibe müssen so angefertigt werden, daß der Flachdraht verkantet wird. Dann wird er dem Kaliber wie ein Band zugeführt und legt sich regelmäßig auf das Kabel.

Bei Drahtpanzer im allgemeinen schaue man darauf, daß der Draht immer gerade und so gewickelt ist, daß sich die einzelnen Ringe der Spule nicht ineinander verhängen. Ebenso daß alle Drähte straff und gleichmäßig gespannt sind. Dadurch verhütet man Reißen und Überspingen der Drähte.

F a sso n d r a h tp a n z e r kommt nur bei submarinen und Tunnel­

kabeln zur Verwendung, wenn ein außerordentlich starker Schutz, 5— 10 mm dick, verlangt wird. Die Form des Querschnittes solcher Drähte kann mannigfaltig gewählt werden, und sie ist immer so, daß, wenn die Drähte auf das Kabel aufgelegt sind, ein Draht einzeln nicht mehr entfernt werden kann. Alle zusammen bilden einen geschlossenen Panzerkörper von bedeutender Dicke, und trotzdem ist das Kabel noch sehr biegsam.