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Grenze

der Querschnitte. Der Minimalquerschnitt eines Kabels ist durch Fabrikationsrücksichten bedingt. Drähte unter 1 qmm sind schwer ordentlich zu isolieren, besonders für hohe Spannungen. Des­

wegen geben die D. Normalien als Minimalquerschnitt 1 qmm für Einleiter von 700 Volt und 4 bzw. 10 qmm für Hochspannungs­

kabel.

Die obere Grenze ist durch die Bedürfnisse der Praxis bestimmt.

Auch sie ist aus den D. Normalien ersichtlich.

Die Fabrikationslänge. Für dieselbe sind maßgebend: für Fabri­

kation die Größe der Tränkkessel und die Gewichte, die noch trans­

portierbar sind; für die Verlegung die erlaubte Trommelgröße und die Länge die man ohne große Arbeiterzahl verlegen kann.

Meistens kommen aber andere Punkte zur Geltung. Sind die Kabel für ein bestimmtes Netz anzufertigen, so werden sie in den Längen des Planes, oder Teilen derselben geliefert, 200—400 m lang, je nach dem Querschnitt. Lagerkabel werden gewöhnlich in Längen von 250, 500 und 1000 m fabriziert. Auch kleine Kabel wie 10 mm liefert man nicht gerne länger als 1000 m, um Unfälle in der Fabri­

kation zu verhüten.

Oft ist die Vorschrift gegeben, in Längen von 2, 3 usw. Tonnen zu liefern.

Große Fabriken liefern Bleikabel von 20— 30 km. wickeln dann aber nicht mehr auf Trommeln.

Die Verpackung. Wenn Kabel für Transport oder Lagerung her­

gerichtet werden, müssen in erster Linie die Enden derselben gegen Eindringen von Feuchtigkeit geschützt werden. Man verwendet dazu B le ik a p p e n die man mit dem Bleirohr des Kabels sorgfältig verlötet.

Diese Kappen müssen aus einem Stück gemacht werden, damit sie bei ev. Quetschungen sich nicht öffnen. Eine gute Kappe erhält man, wenn man ein Bleirohr über einem Dorn mit rundem Ende hämmert, bis es beinahe eine geschlossene Kuppel bekommt. Den Anschluß der Kuppel erreicht man m it einigen Tropfen Lot.

Zum Transport kommen Kabel meistens auf H o lztro m m eln . Der Kemdurehmesser derselben sollte etwa 20 mal dem Durchmesser des Kabels sein. Man kommt für gewöhnlich aus mit drei Trommel­

größen von den Durchmessern 500, 800 und 1000 mm für den Ivem.

.Der Flanschendurchmesser ist gewöhnlich doppelt so groß, und die Kernlänge ist gleich dessen Durchmesser. Die Trommeln sollten so stark gebaut sein, daß sie 3000—4000 kg tragen können und 3—4 Reisen aushalten.

Eiserne Achsenbüchsen tragen sehr viel zur Erhaltung der Trommeln bei, ebenso Reifen.

Der Kern einer Trommel sollte so stark sein, daß er sich beim Tragen der Last nicht durchbiegt. Beim Abrollen von schweren und langen Kabeln beobachtet man oft, daß das innere Ende sich langsam herausarbeitet. Dies kommt nur bei schwachen Trommeln vor, deren Kern sich durchbiegt bzw. unter der Last kleiner wird. Das Kabel hängt dann frei auf den oberen Brettern des Kernes wie ein Sehmier- ring auf seiner Welle. Wenn die Welle rotiert, bleibt der Ring infolge seines größeren Durchmessers bei jedem Umgang etwas zurück. Ganz ähnlich ist der Fall mit dem Kabel, und das Ende muß sich bei jeder Umdrehung der Trommel um einige Zentimeter herausarbeiten. Ist es im Austrittsloch festgeklemmt, so macht sich der Vorschub im Innern der Trommel geltend, und zwar so, daß der letzte Kabelring aufsteigt und sich durch die inneren Lagen durchwürgt.

Das Kabel darf die Trommel nicht vollständig füllen, damit es beim Rollen nicht durch Steine usw. gedrückt wird. Als bester Schutz des Kabels während des Transportes und der Lagerung gilt eine V e r s c h a lu n g mit Brettern. Eine Umwickelung mit S t r o h s e i le n gibt weniger Sicherheit, genügt aber für gepanzerte Kabel.

Jede Trommel bekommt eine S ig n ie r u n g , die das Kabel genau kennzeichnet. Diese muß möglichst in der Mitte der Flansche ange­

bracht werden. Ist sie nahe am Rande, so wird sie bald durch den Straßensehmutz unleserlich gemacht.

Kürzere Kabellängen kommen oft in Form von Ringen zur Ver­

sendung, in Strohseilen verpackt. Handlich sind solche nur in großen Städten, wo Krane zum Verladen zur Verfügung stehen. Zum Wickeln von solchen Ringen braucht man eine zerlegbare Trommel.

B. Teleplionkabel.

Da fiir Fernsprechzwecke die Kapazität der Leitung eine außer­

ordentlich große Rolle spielt, sind mehrfache Kabel m it den bekannten Isolationen aus imprägnierter Faser, aus Gummi und Guttapercha, deren Kapazitäten zwischen 0.15 und 0.25 MF. per km liegen, für die Übertragung telephonischer Ströme nicht geeignet. Man hat schon früh nach Kabelkonstruktionen gesucht, die kleine Kapazitäten geben. Das Kabel von F o r t i n H e r m a n n war die erste Lösung.

Die jetzt gebräuchlichen Kabel mit loser Papierisolierung sind ca. 1893 von Amerika zu uns gekommen und haben der Kabelfabrikation Anlaß zu einem ungeheuren Aufschwung gegeben.

Die Fabrikation von Telephonkabeln bietet soweit nichts Neues, so daß wir dieselbe nur kurz zu besprechen brauchen. Auch ist das meiste, was die Konstruktion betrifft, in den Spezifikationen S. 195 gesagt.

Der Leiter. Der Durchmesser des Leiters ist verschieden je nach dem Zwecke des Kabels. Für Abonnentenkabel hat man in den ersten Zeiten durchwegs Draht von 1.0 mm verwendet. Später ist man dann heruntergegangen auf 0.8 mm und in einzelnen Fällen auf 0.7 mm.

Für interurbane Kabel wird der Durchmesser beträchtlich dicker.

Die englische Postverwaltung verlangt z. B. folgende Durchmesser für ihre Kabel: 0.9, 1.27, 2.00, 2.45 und 2.85m m .

Sehr oft trifft man auch die Vorschrift, daß im Kabel keine Lötstelle der Drähte enthalten sein darf. Soweit unsere Erfahrung geht, ist diese Vorschrift nicht ganz gerechtfertigt. Eine Lötstelle, wenn gut gemacht, bricht nur ausnahmsweise, dagegen haben nur beobachtet, daß die ver­

zinnten Drähte während der Fabrikation oft ohne plausibcln Grund reißen. Auch in unverzinnten Drähten treten Brüche auf, doch w eit­

aus weniger als in den verzinnten.

Da die Kapazität eines Leiters von dessen Durchmesserund dem­

jenigen seiner Isolationshiillc abhängt, siehe S. 17, so wird die Kapazität von Kabeln mit verschiedener Drahtstärke verschieden sein, je nach dem (J) des Leiters bei gleicher Isolationsdicke. Will man also d ie . Kapazität mit wachsendem Draht (j) ungefähr in den gleichen Grenzen halten, so muß man den Durchmesser über die Isolation ungefähr proportional dem Draht (|) vermehren.

Die Isolation. Für die Isolation werden Papierbänder verwendet, je nach dem Zwecke in Dicken von 0.06 bis 0.25 mm und in Breiten von ca. 8 mm bis 20 mm.

Das Papier wird entweder spiralig oder longitudinal, in ein oder zwei Lagen aufgetragen. Longitudinal aufgelegtes Papier verlangt einen spiralförmig gewickelten Faden, um die Papierröhre zusammen zu halten.

Die Größe der Papierröhre ist eine Sache der Erfahrung. Sie kann innerhalb gewisser Grenzen abgeändert werden, ohne daß die Kapazität leidet. Es ist einerlei, ob die Röhre rund oder flach ist.

Ebenso ist es einerlei, ob zur Bildung des Rohres ein oder zwei Papiere verwendet werden. Es sind Kabel mit einem longitudinalen Papier von 0.06 mm Dicke fabriziert und eingezogen worden, und die Zahl der beobachteten Berührungen von Drähten war nicht größer als bei Kabeln mit zwei Papieren von 0,10 mm Dicke.

Theoretisch sollte die Papiermenge, die in einem Kabel von be­

stimmtem Durchmesser vorhanden ist, auf die Kapazität einen wesent­

lichen Einfluß ausüben, da die spez. Kapazität von Papier bedeutend größer ist als diejenige von Luft. In der Praxis scheint dies aber nicht der Fall zu sein, wenigstens nicht innerhalb der Grenzen der Papier­

gewichte, die man einem sog. Luftkabel geben kann.

Das Paar. Für jeden Stromkreis sind immer zwei Drähte bestimmt und paarweise zusammengedreht, damit sie bei Spleißungen usw. nicht mit ändern verwechselt werden. Auch ist einer der zwei Drähte ver­

zinnt, um im Paar unterscheiden zu können.

Durch das Verseilen der Adern wird auch noch erreicht, daß die Induktion des Paares auf die Nachbarpaare ein Minimum wird. Die letztere ist die Ursache des M it s p r e c h e n s .

Es ist leicht einzusehen, daß die gegenseitige Induktion nur auf ein Minimum reduziert wird, wenn die einzelnen Paare, die nebeneinander liegen, eine verschiedene Drallänge haben und eventuell denDrall in ent­

gegengesetzter Richtung. Zwei Paare mit gleichem Drall nebeneinander gelegt verhalten sich so, daß der verzinnte Draht des einen Paares dem verzinnten Draht des anderen parallel ist. Dasselbe ist der Fall mit den zwei unverzinnten Drähten. Diese Anordnung ist der gegenseitigen Induktion günstig, und daß bei den vielen bis jetzt verlegten Telephon­

kabeln das Mitsprechen nicht lästig geworden ist, liegt bloß an der kurzen Länge der Sprechlinien. In interurbanen Linien von größerer Länge ist das Mitsprechen beobachtet worden und mußte durch Kreuzungen in den Spleißungen reduziert werden.

Die französische Postverwaltung schreibt folgenden Versuch vor, um das Mitsprechen in Kabeln zu prüfen. Von zwei nebeneinander liegenden Paaren wird das eine in den Kreis einer Batterie mit gutem Mikrophon eingeschaltet, das andere Paar durch ein Telephon zu einem