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stoff und Stickstoff. Vf. vertritt die Anschauung, daß die Ausführung der Mikrokohlen- stoff- u. Wasserstoffbestst. für die Ausbildung der Studierenden u. die überwiegende Mehrzahl der Chemiker zu schwierig ist. Es werden bekannte Methoden der Halbmikro- bestst. von C, H u. N beschrieben, u. einige Abänderungen versucht, um die Methoden nach Ansicht des Vfs. zuverlässig zu gestalten, was jedoch nicht voll gelingt. (Journ.

prakt. Chem. 133. 1— 12. Jan. 1932. Köln, Chem. Inst. d. Univ.) Dü s i x g. Hans Freytag und Walter Neudert, Einwirkung ultravioletter Strahlen auf Pyridin. 1. Mitt. Ein neuer Nachweis einiger primärer aromatischer Amine und des Pyridins. Reines Pyridin wird durch ultraviolettes Licht von Wellenlängen unter 300 m/i zers., was sich durch eine Gelbfärbung (im UV-Lieht beobachtet) bzw. durch Gelbbraunfärbung (im Tageslicht beobachtet) bemerkbar macht; die D. steigt durch diese Behandlung von 0,9783 auf 0,9823 (nach 5-std. Bestrahlung). Die Zers, wird beschleunigt durch Pb-Salze (besonders Acetat), Al-Salze, Erdalkalisalze, MgCl2, durch anorgan. Säuren (besonders HCl u. H N 03) u. organ. Säuren, sie wird verzögert durch Basen, durch Hg-, Co-, Ni- u. Alkalisalzc. Pyridinlsgg. in A. oder Aceton verfärben sich ebenfalls rascher als reines Pyridin, was auf die Wrkg. der bei der Bestrahlung der Lösungsmm. entstehenden Säuren zurückzuführen sein dürfte. Mit Pyridinalkohol getränktes, getrocknetes Filtrierpapier wird bei UV-Bestrahlung gelbbraun, die Tiefe der Färbung ist bis zu einem gewissen Grade von der Belichtungszeit abhängig. — Das bei der UV-Bestrahlung von Pyridin entstehende Prod., Photopyridin genannt, reagiert mit primären aromat. Aminen unter Bldg. gefärbter charakterist. Verbb.

Diese Rk. kann zum qualitativen Nachweis der Amine verwendet werden: Filtrier­

papier, das mit einem Pyridinalkoholgemisch 1: 50 getränkt ist, u. danach mit UV- Liclit bestrahlt wurde, reagiert mit den aromat. Aminen in saurer, siedend h. Lsg.

unter Bldg. gefärbter Verbb., die zur weiteren Unterscheidung, event. nach Betupfen mit Säuren oder Basen, im filtrierten UV. betrachtet werden. Diese Rk. des Photo- pyi'idins mit Aminen ermöglicht einen sehr empfindlichen Pyridinnachweis; Filtrier­

papier, das mit der zu untersuchenden, möglichst alkoh. Lsg. getränkt ist, wird nach Trocknung 45 Min. mit UV bestrahlt u. dann mit einer siedend li., sauren Lsg. von jS-Naphthylamin übergossen; Pyridin wird durch Rotfärbung angezeigt; Verdünnungs- grenze 1: 26840. — Das Photopyridin läßt sich dadurch isolieren, daß alles nicht um­

gewandelte Pyridin in die ZnCl2-Verb. übergeführt wird; es krystallisiert in Sphäriten, ist gegen W. sehr empfindlich u. geht beim Erhitzen unter Freiwerden von Pyridin in eine sirupartige Substanz über. Die bei der Einw. von /?-Naphthylamin u. p-Nitr- anilin entstellenden Farbstoffe konnten isoliert werden. (Journ. prakt. Chem. [2]

135. 15—35. 27/9.1932. Brünn, Deutsche T. H., Inst. f. Botanik, Warenkunde usw.) L o r . W . I. Kusnetzow, Reagenspapier fü r Schwefelkohlenstoff. Zum Nachweis von CS,, in Luft verwendet Vf. einen mit einer Cu-Salzlsg. in überschüssigem Dimethylamin ge­

tränkten Filtrierpapierstreifen. Das Papier wird in CS2-haltiger Atmosphäre braun gefärbt, infolge Bldg. von Cu-Dimethyldithiocarbamat. Statt Dimethylamin können Diäthylamin, Piperidin u. andere sek. Amine verwendet werden. Verwendet man Co an Stelle von Cu, so färbt sich das Papier in Ggw. von CS2 grün. Das Reagens wird aber in Ggw. von H 2S infolge Sulfidbldg. schwach gefärbt. Ein gegen H 2S unempfindliches Reagens erhält man, wenn man der Cu-Lsg. in Dimethylamin eine Cyanidlsg. bis zur Entfärbung zusetzt, d. h. bis zur Bldg. des Cu2(CN)""-Komplexes. In einer H 2S u. CS2 enthaltenden Atmosphäre färbt sich ein mit dem Reagens getränkter feuchter Streifen nicht gelb­

braun, sondern grünlichgelb; nach Trocknen erscheint jedoch die charakterist. Braun­

färbung. Empfindlichkeit 1 mg CS2/1 Luft. (Anilinfarbenind. [russ.: Anilinokrassotsch-

naja Promyschlennost] 1932. Nr. 3. 1— 2.) SCHÖNFELD.

1932. H . G. An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 2997 B e s t a n d t e ile v o n P fla n z e n u n d T ie r e n .

W . M. Kirian, Mängel der Benzidinmikromethode der Basenbestimmung nach W. C. Stadie und E. C. Ross. Abgeänderte Methode. (Arch. Sciences biol., Moskau [russ.:

Archiv biologitsclieskich Nauk] 31. 477— 92.1931. — C. 1931. II. 2763.) Sc h ö n f e l d. H. D. Kay, Über eine Fehlerquelle bei Stickstoff- und PJidsphorbestimmüngen in Filtraten von Fällungen von Geivebskolloiden mit Trichloressigsäure oder anderen starken Säuren. Aus den angcstcllten Modellverss. u. Beobachtungen in prakt. Unteres, ergibt sich, daß es von Wichtigkeit ist, bei der Best. von Nichtprotein-N, Cholin, Amino-N oder säurelöslichem Phosphorsäureester in frischem Gewebe den erhaltenen Nd. nicht mehr als einige Minuten mit der Fl. in Berührung zu lassen, wenn als Fällungsmittel eine starke Säure benutzt wird. Bei längerer solcher Einw. ist die Hydrolyse von Fett­

substanzen im Nd., besonders bei Geweben mit hohem Geh. an Lipoiden, unvermeid­

lich u. in kurzer Zeit so weitgehend, daß die angeführten Bestst. dadurch w'ertlos werden müssen. (Journ. biol. Chemistry 93. 727— 32. 1931. Toronto, Univ., Dcp.

Biochem.) Sc h w a i b o l d.

A. 0 . Gettler, J. B. Niederl und A . A. Benedetti-Pichler, Die Isolierung, Identifizierung und quantitative Bestimmung des unter normalen Verhältnissen in mensch­

lichen und tierischen Geweben vorhandenen Äthylalkohols. Die C. 1932. II. 1046 ref.

Methode wurde ausgebaut, die App. vereinfacht. Ausführliche Beschreibung des Unters.-Ganges bei quantitativer Best. des A. in n. Organen. (Mikrochemie 11. 167— 99.

Januar 1932. New York City.) ZACHERL.

Sidney Lionel Tompsett, Bemerkungen zur Cystinbestimmung in Proteinen nach der Methode von Folin und Marenzi. Die Methode von Fo l i n-Ma r e n z ifür Cystinbest, wird modifiziert durch Ersatz des Na2C03 durch NaHC03. Die Intensität der durch die Zugabe von NaHC03 entstehenden blauen Farbe ist proportional dem Cystingeh.

u. gestattet die colorimetr. Best. Die Farbe bleibt 30 Min. lang Stabil. Trübungen treten nicht auf. Die Rk. ist spezif. für Cystin, was an Blindverss. u. an Verss. mit anderen Aminosäuren festgestellt w'ird. Es wird der Cystingeh. einer Reihe von Eiweiß­

körpern mit dieser Methode bestimmt. (Biochemical Journ. 25. 2014— 16. Glasgow,

Univ.) Ba c h.

Dean A . Collins und F. H. Scott, Die Gefrierpunkte von Serum und Blutkörperchen.

Die Gefrierpunkte von Serum u. Blutkörperchen von Rinder- u. Hundeblut zeigen im Gegensatz zu älteren Arbeiten nach der vorliegenden Arbeit dann eine kleine Differenz, die sich wahrscheinlich als Versuchsfelder erklären läßt, wenn verschiedene Versuchs­

bedingungen, deren Einfluß auf die Gefrierpunkte eingehend studiert wurde, sorgfältig beachtet werden. So sind die Gläser während der Zentrifugation zuzukorken, um Ver­

dunstung zu vermeiden. Ferner ist die Unterkühlung bei den Mol.-Gew.-Bestst. zu berücksichtigen. Die hierbei zu benutzende Formel wird entwickelt. Dagegen werden die Resultate durch die Temp. während der Zentrifugation u. durch Veränderung des C02-Geh. nur in geringem Maße beeinflußt. (Journ. biol. Chemistry 9?. 189— 213. Juli 1932. Minneapolis, Depart. Pliysiol., Univ. of Minnesota.) Ma h n.

Gladys E. Woodward und Edith G. Fry, Die Bestimmung des Glutathiongchaltes im Blut. Bei den verschiedenen Best.-Methoden für Glutathion ist die Art der Herst.

der Blutfiltrate von Bedeutung. Vor allem spielt das pH der Blutfiltratc wegen der Autoxydation von reduziertem Glutathion ( = GSH) in der Nähe des Neutralpunktcs eine Rolle. Vff. halten aus diesem Grunde Bestst. in den schwach sauren Wolfram­

säurefiltraten für zu niedrig. Auch Enteiweißung mit Trichloressigsäure soll wegen der nicht vollständigen Extraktion von vorhandenem GSH ungeeignet sein. In der vorliegenden Arbeit wird dagegen Sulfosalicylsäure zur Herst. proteinfreier Blut­

filtrate empfohlen, die eine Reihe von Vorteilen gegenüber früheren Methoden be­

dingt. Als Best.-Methode für GSH wird eine modifizierte Jodattitration benutzt (Stärke als Indicator). Die Titrationen können noch gut in 3 ccm Blut vorgenommen werden.

Die Methode ist eine Abänderung der OKUDAsehen Angaben für Cystein (C. 1926. I.

1462), die He s s (C. 1 9 3 0 .1. 867) zuerst bei GSH anwandte. Von anderen Blutbestand­

teilen kann nur Thionein die Werte beeinflussen. Der GSH-Geh. in venösem Blut schwankte bei 30 n. Individuen zwischen 25 u. 41 mg in 100 ccm (Mittelwert 34 mg), in 5 Krebsfällen zwischen 26 u. 36 mg. Eine Zn-Red. zeigte die Anwesenheit von 3— 11 mg-°/0 an oxydiertem Glutathion ( = GSSG) an. GSH vor der Enteiweißung dem Blut zugesetzt, kann nach dem neuen Verf. zu 97— 100% titrimetr. wieder er­

faßt werden. Die Red. von GSSG wird mit Zn-Staub in den Sulfosalicylsäurefiltraten

XIV. 2. 195

2998 G. A n a l y s e . L a b o r a t o r i u m . 1932. II.

ohne weiteren Säurezusatz bei Zimmertemp. vorgenommen. (Journ. biol. Chemistry 97. 465— 82. Aug. 1932. Philadelphia, Cancer Research Laboratories. University of Pennsylvania Graduate School of Medicine.) Sc h ö b e r l.

Marjorie Pickens und L. Bauman, Bilirubinbestimmung im Blutserum. Vergleich mit einer reinen Bilirubinlsg. zeigt, daß die als Vergleichs-Standardlsg. benutzte Ferri- thiocyanatlsg. bei der VAN DEN BERGH-Rk. für klin. Zwecke genügende Werte an­

gibt. (Journ. Lab. clin. Med. 17. 820— 21. 1932. New York, Columbia Univ. Dep. of

Surg. Presbyterian Hosp.) OPPENHEIMER.

Jeanette Allen Behre, Bemerkungen zur Ergothionein-Bestimmung in Blutfiltraten.

Die Methodik von Sa l t (C. 1932. I. 2059) ist im Prinzip nicht neu u. beseitigt nicht die großen Unsicherheiten, die zur Zeit für die Ergothioneinbestst. gegeben sind. Der Ergothioneingeh. im Diabetikerblut hat zumindest die Tendenz, höher zu liegen als im n. Blut. (Biochemical Journ. 26. 458— 60. 1932. New York, Corncll Univ. Med.

Coll. Dep. of Biochem.) Op p e n h e i m e r.

Oscar Kanner, Eine direkte Bestimmung des freien Cholesterins im Blut ohne Aus­

fällung. 2 ccm Blut + 60°/oig. A., der 0,5°/0 NaOH enthält, auf 15 eem füllen -f- 15 ccm PAe., 12-mal kräftig schütteln; PAe.-Schicht mit 15 ccm W . waschen. Im Rückstand vom PAe. das Cholesterin nach LlEBERMANN colorimetrieren. — Cholesterinester gehen nicht in den PAe. über. (Compt. rend. Soc. Biol. 108. 383— 84. 1931.) Wa d e i i n.

I. W . Kulikow und M. W . Demidowa, Zusammensetzung und Herstellung von Leislimannfarbe. Es wird nachgewiesen, daß das durch Oxydation von Methylenblau in 'Ggw. von Soda nach Le i s h m a n n erhaltene Prod. ein Gemisch verschiedener Farb­

stoffe darstellt u. hauptsächlich aus asymm. Dimetliylthionin u. Methylenviolett besteht;

Trimethylthionin ist, wenn überhaupt, nur in kleinen Mengen enthalten. Als das wirk­

same Prinzip der LEISHMANN-Farbe ist das Eosinsalz des asymm. Dimethylthionins anzusehen. Methylenviolett u. die anderen Oxydationsprodd. sind ohne Einfluß auf die Qualität des Farbstoffs. Das aus Dimethylthioninchlorhydrat u. Eosin-Na her- gestellte Prod. liefert in CH3OH-Lsg. bei der Färbung von Blutpräparaten die gleichen Resultate, wie der genau nach Le is h m a n n hergestellte Farbstoff. — Herst. des LEISHM ANN-Farbstoffs: 2,8 1 W. + 150 g Methylenblau (Zn-frei) werden im Porzellan­

gefäß auf 60— 65° erwärmt, sogleich 75 g Soda (krystallin.) in 200 ccm W. zugesetzt u. 20— 25 Min. bei 65— 70° gerührt. Nun gibt man 135 g Eosin-Na in 2,81 hinzu u.

rührt 30— 70 Min. Filtrieren, Waschen, Trocknen bei 60— 65°. Ausbeute 200— 210 g.

(Chem.-pharmaz. Ind. [russ.: Chimiko-pharmazewtitscheskaja Promyschlennost] 1932.

64— 68.) Sc h ö n f e l d.

N. Rusting, Über die Bestimmung des Morphins in Opium. (Vgl. C. 1932. II.

1048.) Eine Vereinfachung der 1. e. beschriebenen Ca-Mn-Methode besteht darin, daß man unter Umgehung der Titration gegen Phenolphthalein das mit Ca-Mekonat verunreinigte Morphium durch Waschen mit w. Methanol rein erhalten kann. Eine größero Vereinfachung stellt eine neue Modifizierung der Methode dar, darin bestehend, daß man die Best. nach 10 Min. langem Schütteln beendet, in welcher Zeit das Morphin quantitativ zur Abscheidung gelangt, während Ca-Mekonat sich später ausscheidet.

Bei längerem Schütteln treten deshalb Ungenauigkeiten auf. — Vf. .berichtet über Absorptionserscheinungen bei Bestst. nach Ph. N. V., die zu Konz.-Differenzen in der Fl. führen. Uber Einzelheiten der Methodik u. der Unters.-Ergebnisse vgl.

Original. (Pharmac. Weekbl. 69. 433— 41. Arch. Pharmaz. u. Ber. Dtsch. pharmaz. Ges.

270. 323— 28. 1932. Den Haag.) P. H. Sc h u l t z. E. Källström, Percain und seine quantitative Bestimmung. (Pharmaz. Presse 37.

105— 07. Aug. 1932. — C. 1932. II. 578.) Wi l l s t a e d t. Ernst Vollhase, Analytische Feststellung des Sauberkeitsgrades von Flaschen und anderen Behältnissen. Der Sauberkeitsgrad von Flaschen u. a. läßt sich, unter Aus­

schaltung der subjektiven Schwankungen bei der Sinnenprüfung, in vergleichbaren Werten durch Titration mit 0,01-n. KMn04-Lsg.,' analog der W.-Unters., bestimmen.

Unter den angegebenen Bedingungen sollen je 100 ccm Fassungsvermögen nur 0,3 bis höchstens 0,45 ccm (bei Gefäßen von 50 eem u. kleineren entsprechend 0,45 bzw. 0,6) 0,01-n. KMn04-Lsg. mehr als beim Blindvers. verbraucht werden. Bei höherem KMnÖl­

verbrauch ist das Gefäß als mehr oder weniger unsauber anzusehen. (Pharmaz. Zentral­

halle 73. 497— 503. 11/8. 1932. Rostock i. M., Hygien. Inst.) De g n e r. Erich Müller, Die elektrometrische <potentiometrische> Maßanalyse. 5., verb. u. verm. Aufl.

Dresden u. Leipzig: Steinkopff 1932. (X , 276 S.) gr. 8°. M. 14.50; geb. M. 16.— .

1932. I I . H. An g e w a n d t e Ch e m i e. — H j. Al l g. c h e m. Te c h n o l o g i e. 2999