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Dae LanöcöiDohl allein beftimmte ihr Hanöeln

Si e faft aptpunbertjäprige bcutfpe

© e fp ip te beS 33altenlanbeS liegt nun ab*

gefptoffen vor unS. Sie » a r ein einziges, nie erlapmenbeS 9lingen fü r beutfpei Sßefen unb beutfpc K u ltu r — auf »or- gefpobenffem hoffen, ein Sl'ampf, ber ftetö gegen eine übermältigenbe, iprem Q3olfStum feinbtief) gefinnte 'Ifteprpeit ge*

füprt »erben muffte, bie alle ftaattipen 9}?aptmittel ju r Verfügung patte. Unter immer fpmerer »erbenben 23ebingungen pielten biefe cpioniere beS SeutfptumS auf bem teuer ertoorbenen 23oben iprer Q3äter aus, bis fic ber fjü p rc r primpolte unb ipnen eine neue, fcpbne unb pöpft eprenoolle Siufgabe gab. ©in beutfpeS SelbcnepoS reipt fiep bamit ben oielen

©rofttaten unferes Q3olfe^ an, baS gteiep ipnen ©»igfeitSmert pat.

QBie paben nun biefe Seutfpcn, fo lange fie baS ©efepief iprer Sjcimat be- ffimmen ober boep »eitgepenb beeinftuf«

fen fonnten, neben ber glänjenben Sßap- rung iprer »ölfifpen 23etange, baS ipnen überfommene £anb »ermattet? QSSaren fie babei nur auf ipren ober iprer 23riiber Q3orteit bebaut, mie ipnen baS immer mieber borgemorfen rnorben ift unb man- perfeitS auep peute noep mirb, ober » ir f - ten fie fü r baS SJopt ber ©efamtpeit?

S ie Slntmort barauf foll im 9lapftepen- ben gegeben »erben.

9 ia p ber ©roberung unb 23efriebung beS £anbeS feptoffen fiep fepon 1252, als erfte unter alten Q3afalten, bie beutfepen 9 litte r »on öarrie n unb SBierlanb ben nörbtüpen ©ebieten ©ftlanbS, bie Sänemarf gepörten unb erft 1346 »om Seutfcpen Orben ermorben »urben — ju einer feften Süörpcrfpaft jufammeu.

3prem 23eifpiele folgten im 14. unb 15.

3aprpunbert bie ©efolgSmannen ber 23i- fpöfc unb beS Orbens. Stuf biefe SJeifc

»uepg ber © inftuff biefer 9titterfpafte n immer mepr unb maepte fie allm äptip ju r eigentlicpen 9Wapt im £anbe. 211S bann

1561 ber alte liolänbifcpe Staatenbunb jerfiet, patten eS Scpmeben, Sänemarf unb 'polen m it ben ftraff organifierten 9ütterfcpaften »on ©fttanb, £i»lanb unb Öfel, als ben nunmepr fouberänen Her­

ren biefer ©ebiete ju tun. Sie unter-

»arfen fiep ipnen aber erft, napbem bie Könige bie llnantaftbarfeit ber beutfpen Q3er»altung, ber beutfpen Sprape unb baS freie 23efenntniS beS eoangelifp- lutperifpen ©laubenS getobt patten.

Unter ben gteipen 23ebitigungen fapitu- lierten bie 9 iitte rfp a ftcn aup 1710 »or P>eter bem ©roffen »on 9?uplanb, ber ipre 9lepte fü r fip unb aüc feine 9lap- fotger auf bem Sprone, fü r emige 3 eiten befpmor.

5Üurtanb ging 1561 befannttip feine eigenen QSege, itibem e3 »ettlipeS §er- jogtum unter bem lepten OrbenSmeifter

»on £i»tanb, ©ottparb Bettler, »urbc.

Sropbcm übte feine 9?itterfpaft einen immer ftärfer »erbenben © influff auS, unb als bas „©otteStänbpen" 1795 eben­

falls unter OiuplanbS 3 eptcr fam, be­

treute fic biefen füblipften S eit beS 23at- tenlanbeS genau fo, » ie cS bie Spmeffcr- orgauifationen in £ib- unb Gftlanb taten.

3n ben baltifpen Stabten »aren, burp beutfpen g te ifj unb Hnternep- niungSgeift, Sjanbet unb ©emerbe fpon fepr früp jit poper 23lüte gelangt. 2lup baS beutfpe öanbmerf fam, in 3ünften geeint, ,^u Sßoplftanb unb baute fip praptbolle ©itben. Unter ben SÜaufleuten ragten bie 23rüberfpaften ber S pm ar- jen öäupter, bie fip einzig fpöne Q3er- einSpäufer fpufen, perbor. 9?iga unb 9?e-

»at »aren » ip tig e ©lieber ber mäptigen beutfpen §anfa unb famen babei ju 9leiptum unb Slnfepen.

S ie fpönften 3eugen biefer 3 c it finb bie perrtipen Some, Z irp e n , öffenttipen unb pribaten 23auten, »on benen 9liga, 9ie»al unb 9 ia r» a befonberS »icte auf«

jumeifen paben. 3pre Stabtbitber finb fo

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°P

e t r i f i V <f) e i n 9? i g a

urbeutfcft, baft jeber, ber ftc fich ins

®eutfd)e Deich Perfeftt füftlt.

S ic bon ben Ditterfcftaften gefchaffencn SerWaltungen wiefen swar einige 2lb»

Weisungen auf, glichen einanber aber bod) im graften unb ganzen feftr. Sie würben bem Sßohle ber ©efamtheit in jeber SScifc gerecht unb beftanben bafter unperänbert bis ju r fogenanntenpolisei»

unb Suftijreform ber 3 aftre 1887/89, bie jie, weit bamatS ja atteS non Petersburg aus ru ffifijie rt werben foltte, bureb lanb»

frembe ruffifefte, ftöd)ft mangelhafte Sin- richtungen erfeftte.

Peben ihrer ©üte hatten biefe, m it ed)t beutfeher ©ewiffenhaftigfeit unb Sreue aufgebauten unb burchgeführten Orgaiü»

fationen, eine fie allein auSseicftnenbe

©igenart, bie befonbers herborgehoben su werben berbient: alle poffen, bon ben unterften bis 31t ben höchften, würben nämlich e h r e n a m 11 i ch auSgeübt! San»

beSbienft war eben eine fetbffperffänblicfte Pflicht, ber fich fein baut gewähltes ©lieb ber Ditterfcftaften entgehen burfte, wenn nicht unüberwinbliche §inberungSgrünbe ,UU- Sluflöfung ber Ditterfcftaften burd) bie eftnifd)e unb tettifche Regierung, ben borhanbenen ftarf befd)nittcnen D iöglift»

feiten entfpreftenb erfüllt würbe - sollte ein hoh« ruffifefjer Beamter, als bott einem borgefd)lagenen SlttSbau ber Ser»

walfung bie Debe war, inbetn er fugte: furchtbaren Schlägen beS groften Dorbi»

fehen Krieges einigermaften erholt hatten, fehufen bie Ditterfcftaften Schulen aller 2lrt. 2lm befannteften unter biefen S il»

bungSftätten würben bie D itter» unb Somfftute in Deoal, baS SanbeSghmna»

fiutn 31t S irfcn ru ft in SiPtanb unb baS

©pmnafium in D iita u . 1802 riefen bie Ditterfcftaften in S orpat auch eine beut»

fche SXniberfität inS Sehen, bie Sllepan»

ber 1. fo sufagte, baft er ih r baS D e ftt nerlieh, fich faiferlich 3U nennen.

Surch bie Deformation, bie in ben Sal»

tenlanben befanntlich fahr fchnellen ©in»

gang fanb, war eS allen möglich geworben, bie S ibet 31t tefen. S ie ©ffen unb Setten aber mufften, um baS 3U fönnen, erft mal eine Schriftfprache befiften unb ihnen biefe gefftaffen 31t haben, ift baS auS»

fftlie fttifte Serbienft ber beutfahen eoan»

gelifchen ©eiftlichfeit. S a m it fftenfte fie beutfeften ©utSbefifter in allen Sanbge»

meinben Schuten unb forgten für tüchtige Sehrfräfte, bie fie in ber entfpreftenben SJiittterfprache unterrichteten. ©S gab ba»

her halb feine 2tnatphabeten mehr unter

fangS wenig entwiefette SolfSbewufttfein ber ©ften unb Setten su weden unb su förbern, nahmen fid), in echt beutfeher £ln»

parteilicftfeit, Perfftiebene beutfehe ©eift»

liehe, unter benen p a fto r Sietenftein ber

©ifrigfte war, feiner an. Sie grünbeten eftnifche unb tettifche liierarifahe Ser»

eine unb ©efeHfftaften, in benen baS SotfStieb gepflegt unb bie Sagen gefam»

mett würben, fo baft biefe beiben Datio»

nen aueft ihre Überlieferungen nur ben Seutfcften su oerbanfen haben.

S ie Sat, welche bem ganseti Porigen 3aftiftunbert im Sattenlanbe baS ©e»

präge gab, war jeboeft bie fü r baS ba»

malige Suropa unb befonberS Duftlanb oorbilbliche Degetung ber bäuerlichen Serftättniffe. Dach faftoti 1804 erfolg»

ten, wefenttichen D iilberung ber Seih»

eigenfeftaft, be.fcfttoft nämlich ber efftän»

bifche Sanbtag 1816, ben Säuern bie Polle Freiheit 31t fthenfen. Seinem Sei»

fpiete folgten 5?urlanb unb SiPtanb ln ben 3aftren 1817 unb 1818.

n

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©iefe weitfchauenbe S tgrarpolitif, bie aué ber ©rfenntnié geboren tmtrbe, bafj ein gefunber, freier Vauernfíanb bie befte

©runbtage eineé jeben StaatéWefené ift,

«turbe unb baé ift befonberé 311 be- tonen — ganj aué eigenem ©Billen ein- gefchtagen. S a jú nocí) im ©egenfití) jum 3 eitgeift unb ben ©Biinfdjen ber ruffifctjen Regierung, beim S?aifer Stlepanber II., ber 3ar-23efreier, tat biefen Schritt erft faft ein íjalbeé Satjr^unbcrt fpäter unb baju nocí) í)bd)fí unPollfommen.

© ie Ritterfchaften bíieben aber nid)t auf halbem ©Bege fielen, fonbern bauten baé begonnene non 1842- 1849 batán aué, baff baé ben Vauern 3umid)fí pad)t»

weife iiberlaffene Sattb ihnen junt ©igen- tum übergeben «turbe. Saburd) erhielte man nicht nur ein richtiges» Verhattnié bei ber Vobeiwerteilung, fonbern räumte aud) ben ©fíen unb Setten jebe «tün- ffigcit 3 at)tungébebingungen erworbener Sd)oIle jtttifctien ben R ittergütern iahen, bie it)ncn fontot)! Sefjrmeifter, «tie fidjere unb gut jatdenbe Slbnefnner ihrer ©r- Vefih ber früheren 'Pächter übergegangen war, hatten bie Ritterfchaften bie 3eit fü r gefommen, bie ©ften unb Sette« ju r SetbftPerwaltuiig heransusieíjen. Sie reichten beéítalb 1883 ber ruffifetjen R e ­ gierung einen entfpredjenben ©efefjent- Wurf ein, ber jeboch feine Veftätigung fanb. 1905 bot ihnen ein faiferticher ©r- Iah, öer nüe Untertanen aufforberte, burd) Vorfchläge am Sluébau beé Staatcé mitjuarbeiten, bie ©elegenheit wieber, m it einem fotchen Blntragc heroorsu» feheéborfdilag führte ebetifaílé nicht jum 3 ie l. ©er lehte in biefer Richtung unter­

nommene, oergeblidje Verfuch ging 1916 tton ber eftlänbifchen R itterfd)aft aué. öffentlichen Seben eine 3toangéjade über- gesogen worben war, führte baé ©eutfeh-

©reigtiiffc Pon 1905/06, bie bett ruffifchen

©fjron ftarf erfchütterten, hatte fiá) .iiai- fer R ifo la í II. e n tflie h e n müffen, Per- fchiebenen fjorberutigett nachsugeben. So würbe auch ber Unterricht in bett R lu f- Q3olféfd)ulcn gefchaffen. ©11311 entftanben, um alle Volfégenoffen beffer 311 erfaffeti, allenthalben beutfehe Vereine, ©é ging ein hoffmmgéfroher, frifdjer 3 »g burd) bie Valtengaue unb auch roirtfchaftlich feinen eine neue, fctiönere 3 eit angebrochen 3« fein. einem artfremben Sjerrn gegen baé eigene V o lf 31t tjatten, teiften muhten — unb biefc bittere ^Pflicht fo erfüllten, wie eé nur ©cutfche Permögen — fie waren auch geswungen, ffa tt ber Perbienten Stnerfen- ttuitg, fid) alé V erräter unb Spione Per- bächtigen unb befd)inipfen 31t taffen 1 ©er

©ebrauch ihrer über alteé geliebten R h it

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terfprache würbe unterfagt unb jebeS öf­

fentlich gefpro<hene beutfdje QBort m it brei HJionaten S a ft unb, im 23eitrei- bungSfalle, m it 3000 Rubeln beftraft.

9 ftit ber (Eroberung SÜurtanbS unb ber SermannSburg, ber norböfili<hffen ©ren¿- fefíe beS ©eutfd)en OlitterorbenS, in Hlartva bie fchwarj-weijj-rote Sieges­

fahne im QBinbe.

Seim inS ©leid)! ©aS war nun ber brennenbffe ©Burtfd) aller ©eutfhen ber Oftfeeprooinjen. ©BaS bis ¿um großen SiegeSftuge beS beutfchen BlbterS nad) 92orbeit fid) fautu jemanb auSjumaten ge­

traute, fchien bod) ber ©ebanfe ju ge­

w a ltig unb ttihn, ja niel ¿u fd)ön ¿u fein, um ©Birflid)feit ¿u werben — nun hatte er greifbare ©effalt gewonnen.

Schon Slnfang 1917 hatten bie ©rofj- grunbbefiijer Sl’urlanbS einftimmig be- fchloffen, ein © ritte t ihres SanbeS ben beutfchen S?oloniften ¿ur Verfügung ¿u ffellen. ©iefetn grojj¿ítgigen Btngebot anS Gleich fchloffeu fid) auch ©ft- unb Sivtanb

terf «haften, als bie mafjgebcnben Organi- fationen, wie immer bie fid) bietenbe gü­

tige Rügung nuhenb, fofort ¿ur ©at fchritten unb im Verein m it alten an­

keren Greifen bie Rührung auf bem

©Bege ¿ur 97eugeftaltung ber Seinrat übernahmen. Unter ihrer Seitung würbe im Blprit 1918 ber oereinigte SanbeSrat 12. beSfelben ©Monats einftinpnig ben beutfchen K aifcr ¿tt bitten, aus Sio-, Gft- unb ßurlanb, ben vorgelagerten 3 nfeln unb ber S tabt ©iiga einen einl)eitlid)en,

gefd)loffenen, fonftiiutioneüen ntonard)i- fdjen Staat, m it einheitlicher Verfaffung unb Verw altung 31t bilben unb m it bem

©entfehen Gleich in Tperfonalunion m it ber 5?rone ©preujjenS ¿u vereinigen. ©iefc Hrhtnbe würbe von einer befonberen, 31t biefem 3 wecfe gewählten Slborbnung, geführt vom efilänbifd)en 9litterfd)aftS- hauptmann, Sbuarb 23aron von ©ellingS- haufen, überbrad)t.

Über fünf ©Monate verftrichen nun, bis W ilhelm II. am 22. September 1918 bie Hrhtnbe unterjeid)nen fonnte, in ber er, im ©iamen beS ©eutfepen ©leidjeS, bie Hnabhängigfeit beS 23altenlanbeS an­

erkannte unb ben vereinigten SanbeSrat, als ©räger ber fouVeränen ©ewalt b il­

ligte. — SiefeS fct)ier unerträgliche unb ben 23alten ¿unäd)fi völlig unbegreifliche

©Barten war ein unerfehli<her Boitverluft, ba fich bie Greigniffe immer fchneller ju Hngunften ©eutfcplanbS, unb bamit beS

©eutfd)tumS überhaupt, ¿u entwidetn be­

gannen. ©er abermaligen ©erjögerung, burch ben biefer faifcrlichc © rlafj erft am 17. Oftober ¿um Vorfihenben beS ver­

einigten, baltifd)en SanbeSrateS gelangte, ift eS jeboch jujufchreiben, bah bie bentfehe 3 u fu n ft beS 23attentanbeS ¿erbrach.

© er Vorfitjenbe beS battifchen SanbeS­

rateS, ötbolf 23aron ©Mtar von Tpilchau, bis ¿um 3uni 1918 Sanbmurfchali von Sivlanb, bem bie brotwnbe ©efaf)r bur«h- auS bewufjt war, tat nun unVerjüglich bie weiteren, notwenbigen Schritte. Schott am 5. November tra t bie von ihm be­

rufene Vollverfammlung ¿ufammen unb mahlte aus ihrer ©Mitte einen 9legent- fchaftSrat, bem bie Verw altung bis ¿ur enbgüttigen V ilbung beS gefamtbattifchen Staates obliegen füllte. 2lm 9. November tagte bereits ber ©legentfchaftSrat im altehrwürbigen Orbcnsfchlof) ¿u Oliga, um baS Schlufjprotoioll auSjufertigen.

©a erreichte ihn bie Nachricht von bem 3ufammenbrttch ©eutf«hlanbS. — So brad) fü r bie 23altcit, unmittelbar vor ber Grfüllttng, alles ¿ufammen, wo­

rauf fie m it fo heifiem Serjett gehofft, fü r baS fie m it allen Straften unb M i t ­ teln, bie ihnen ¿tt ©ebote ftatiben, uner- ntüblich gerungen unb gearbeitet hatten.

©S w ar ein S tu r j auS ftrahlenbftem Sicht in fchwäraefte ginfterniS, wie er jäher unb tiefer wot)t nicht vorffeübar ift. —

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Sroh biefe3 furchtbaren Gd)lages maren bic Seutfd)en, alä bic in^ir>ifct>cn entftan- bertcn Gtaaten Gfftanb unb fiettlanb oon roten Sruppen überflutet mürben, fofort bereit, für bie gemeinfame §eünat ju fämpfen. 3 » Sfttanb bilbete fid) ein 23altenregiment, in fietttanb aber bie 23attifct)e fianbeämepr, bei benen jeber nur irgenbmie Waffenfähige — oom fattm jum Süngting herangemachfcncn Knaben bi3 jum ©reife — eintrat.

S iefer m it Sjitfc au3 bem Seutfcpen 9?eid>e geführte, fiegreiche ^e tb ju g mar ber lepte, in bem bie Salten, gleich ih ren 2lhnen jum Gcpmerte greifen unb für ihr peihgeliebteä £anb fämpfen fonnten. Sie haben fid) babei ihrer P ater in jeber Weife mürbig ermiefen unb mie Ü litter ohne fu rc h t unb Sabel gefod)ten. Pon ihren fiipnen Säten in biefem Gingen ge­

gen eine ungeheure Übermacht mirb bie

©efcpicpte immer, al3 non etma$ ganj

©rohem fünben.

9iun maren, £etttanb au^fchlicf?lieh, unb Sfttanb in popem Wage burch beut- fche3 Spetbeufum erft m irflid) felbffäubig gemorbeit. S h ^ u L e tte rn muhten fie aber feinen Sanf. 3m ©egenteil. S ie reicht- beutfchen Kämpfer, bie „23altifum er", muhten, uachbem fie ih r £eben fü r £ett»

lanb eingefept unb fernere Opfer gebracht hatten, ohne ba3 in 2lu3fid)t geftelltc Gieblungölanb 51t erhalten, heimfehrcn.

Sen S alten aber mürbe burch bie„2tgrar=

reform" ber ganje ©rohgruubbefit), ben fie ererbt ober mohl ermorben hatten, ge­

nommen. S ie baju erforberlicheu ©efctje

maren bie elften, melche in ben 'P a rla ­ menten beiber Staaten erlaffen mürben!

Hub jm ar nicht etma auf ©runb einer Wirtfchaft^nofmenbigfeit, benn e£ mar ben Regierungen ¿unächft etma ein S r itte t bcS ben ©rohgrunbbefihern gefm- renben Soben3, al£ fianbfonbä ju Sieb- tungSjmecfeu angeboten morben. Son- bern, mie ber eftnifche OUimifterpräfibent offen erflärte, lebiglich, um bie OTiacht ber Seulfchen ju jcrftören, ba nur fo ba3 eft­

nifche Q3olf fein Schidfal felbft beftimmen fönne.

So haben beim bie Seutfd)en ba£

Sattentanb, länger at£ ein S reioiertel- jahrtaufenb, nicht nur gefchirmt unb ihm alte Opfer an © ut unb S tu t gebracht, fon- beru e3 auch auf ba$ allerbefte oermattet.

3a fie bürfen m it S to tj fagen, bah alleä, toaö bort an K u ltu r unb W irtfchaft ent- ffanb, audfchtiehlich ih r W e rt ift, bas> im ­ mer fü r fie jeugen mirb — auch menn ihre herrlichen, hachragenbert Sauten nicfjt mehr fein merben — benen jum Sroh, bie ba$ leugnen mollen. ünb baju maren fie nur fähig, meit fie fid), at3 echte Seut- fche, 51t allen 3 eiten ber © e f a m t h e i t uerpflichtet fühlten unb baö fianbeömoht allein ih r Sun unb öanbetn beffimmte.

3 ho fieitfteru mar ba3, maö ber tiotän- bifdje £anbmarf<haÖ, p a m ilfa r Saron oon ^oetferfahm, in bie W orte fahte unb ma3 jebem jungen Seittfchen bort anerjogeu mürbe:

„9ficht bic Rechte, melche jemanb auö- übt, fouberu bie pflichten, bie er fid) auf­

erlegt, geben ihm ben W e rt!"

Pa u l Ro h r b a c h