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E. B odenkundliclier Teil

I. Böden der festen Gesteine

Die Böden der Gneise

U n te r d en k alih altig en , k alk arm en Böden d er festen G estein e haben die G neisböden in unserem G ebiete d ie größte O

berfiächenver-Bodenkvm dlicher Teil 41 breitung. Sie sind nach ihrem M ineralgehalt und nach ihrem chem i­

schen B estände ziem lich einheitlich zusam m engesetzt. D ie V ersch ie­

d en h eit in ihrem G efüge b edingt einen v ersch ied en artig en Z erfall d er einzelnen A b a rte n ; so neigen d ie glim m erreichen, körnigschuppigen B iotitgneise und die durch einen steten W echsel von glim m erreichen, dunklen und glim m erarm en, hellen L ag e n ausgezeichneten L agen g n eise zu r B ildung eines g ru sig en V erw itterungsbodens m it kleinen, vor­

w iegend schieferigeü V erw itterungsstücken, w äh ren d sich bei den g ranitisch-körnigen B iotitgneisen (K aschbachgneisen) und den flase- rig en G neisen äh n lich wie bei d en G ra n ite n neben dem V e rw itte ru n g s­

grus größere Blöcke bilden. D iese A rt des Z erfalls gibt u n ter ge­

eigneten örtlich en V erhältnissen besonders an den G eh än g en d e r B erge V eranlassung zu B lockanhäufungen.

Zu lan d w irtsch a ftlic h er N utzung gelangen vorw altend d ie Böden d e r L agengneise, d eren schuppig angeordnete schieferige G n e is­

stücke das A usw aschen des D einbodens durch den R egen erschw eren.

A ußerdem w ird sowohl durch d ie Z urückhaltung des F einbodens a.ls d u rch die u nendlich zahlreichen G lim m erschüppchen ein rasches A us­

trocknen des Bodens verhütet. A n den steileren T alg e h än g en und in den höheren G e b irg sla g en sind die G neisgebiete fast ü b erall von W ald bestanden. W esentliche V erschiedenheiten in d er Bodenbe's'chaffenheit zeigen sich an den G eh än g en insofern, als in dem höher gelegenen, m eist steileren G e lä n d e der F els entw eder u n m ittelb a r o der in g erin g e r T iefe ansteht, an dem un teren G e h än g e d agegen d er lockere Boden d u rch den h ie r oft ebenfalls nur aus G neism aterial bestehenden G e­

hängeschutt m äch tig er w ird und stä rk e r d u rchfeuchtet ist. Mit den stark e n U ntersch ied en in d e r T iefg rü n d ig k eit des Bodens an den G e ­ h ängen h ä n g t wohl das verschiedene H öhenw achstum d er W aldbäum e innig zusam m en. A uf den u nteren T eilen d e r A b hänge ist das W ach s­

tum d er B äum e besser.

D ie G neisböden sind nicht im m er rein, vielfach sind sie auch m it diluvialem M aterial gem engt. So ist z. B. an den G e h än g en der w esentlich aus G n eism aterial bestehende G ehängeschutt öfters m it L öß­

lehm verm ischt, w odurch der Boden eine m ehr oder w eniger lehm ige B eschaffenheit erhält.

D ie chem ische Zusam m ensetzung d e r u n v erw itte rten G neise des E u len g eb irg es geht aus folgenden, im L aboratorium d e r P reußischen G eologischen L an d e san stalt ausgeführten G estein san aly sen hervor.

N ach diesen A nalysen e n th ä lt der G neis einen d u rc h sch n itt­

lichen G e h a lt von 2,5 ° /n K ali, d er wohl n u r zum T eil aus den K a life ld sp ä ten , zum a n d e ren T eil aus dem B iotit stam m t. D ie F e ld ­ sp äte d ieser G esteine, die vorw iegend dem O ligoklas, einem natro n ­ reichen K a lk n a tro n fe ld sp a t angehören, liefern .bei d e r Z ersetzung die fü r den Boden w ichtige tonige Substanz. D er im allgem einen ge­

rin g e K a lk g e h a lt entstam m t vorw iegend dem K alk n a tro n feld sp at.

42 B la tt B eichenbach B estandteile der angegebenen K orngrößen in w echselnder B eteiligung.

D ie U n terschiede in dem Y e rh ältn is zw ischen den gröberen K ies-

B o d en k u n d lich er Teil 4 3 ähnlich wie diese in feinen grußig-lekm igen Boden m it Schieferstücken.

Granulitbodeii

U n te r den E in lag eru n g en im G neis stehen die G ran u lite diesen in ih re r Zusam m ensetzung am nächsten, sie sind aber arm an G lim m er und ze rfallen bei d er Y erw itte ru n g in einen m ehr leh m ig ­ steinigen Boden m it zahlreichen kleinen polyedrischen G esteinsstücken.

44 B latt R eichenbacli

D e r G e h alt an K a li ist in diesen G ra n u lite n z. T. etw as höher als in den P ara g n eisen , er b e trä g t im D u rc h sch n itt etw a 4—5 ° / 0. E n t­

sprechend dem stark e n Z u rü c k treten des B iotits in diesen G ra n u lite n ist d e r G eh alt an E isen o x y d en und an M agnesia n iedrig, dagegen ist der K a lk g e h alt an n ä h e rn d derselbe wie bei den G neisen. D a die F eld sp äte dieser G ra n u lite vorw iegend A lk alife ld sp ä te n (K a lifeld sp at und A lb it) angehören, so d ü rfte die spärlich e K a lk e rd e in dem in diesen G esteinen reichlich vorhandenen G ra n a t enth alten sein.

Granitboden

D er V orw itterungsboden des G r a n i t s (Bl. S chw eidnitz) und des G r a n i t s y e n i t s (Bl. L a u te rb a c h ) ist fast überall von R esten dilu v ialer B ildungen, besonders von Löß bed eck t und stößt nur in kleineren F lä c h e n durch diese dünne d iluviale D ecke, die bei d er A ufnahm e vernachlässigt w erden mußte, hindurch.

Bei d er V erw itte ru n g gehen diese G esteine in einen gru ß ig en Boden (G rä n itg ru s) über. D e r reine G ra n itg ru s findet sich m eist nur in den klein eren A ufschlüssen an den W aldw egen, in d enen er als W egebesserungsm aterial gew onnen w ird. W o er d en A ckerboden bildet, zeigt e r infolge des u rsp rü n g lich hohen G ehaltes an F eld sp at einen größeren G ra d von B ind ig k eit als d er d iluviale Sand- und K ies­

boden.

Die Böden der devonischen Gesteine

Im devonischen H ügelland von Bl. Schw eidnitz kom m en 5 G e ­ steinsarten als B odenbildner in B e tra c h t: G rauw ackenkonglom erate, G rau w ackensandsteine und -schiefer, G neiskonglom erate und -Sand­

steine, Q uarzkonglom erate und D iabasbreccien. W ä h re n d die vier erstgenannten durch W ech selläg eru n g und Ü bergänge m it ein an d e r eng verknüpft sind, sind die D iabasbreccien eine scharf getrennte G ruppe.

D ie D i a b a s b r e c c i e n sind kaliarm e, meist schw ach k a lk h altig e, m agnesia- und wohl auch p h o sp horsäurereiche G esteine von d ich ter und fester B eschaffenheit, die zw ar von einem dich ten Netz sch a rfer H a a r­

risse durchsetzt w erden und d ad u rch in lau ter kleine und kleinste sch a rfk an tig e B röckel zerteilt sind, aber doch einen so festen Zusam ­ m enhang besitzen, daß sie am G algen- und Jo h an n isb erg bei F re ib u rg felsbildend a u ftre te n ; w enn die V e rw itte ru n g die feinen K alk - und K ieselhäutchen zerstö rt hat, die die A usfüllung d er H a arrisse bildeten, bleibt e in S chutt jen er B röckel zurück, d er nun nur noch schw er w eiter verw ittert, jed en falls n u r w enigen F einboden von g erin g e r F ru c h tb a rk e it liefert, die n u r durch auf d er K a rte nicht, d arste llb a re sp ärlich e R este eh em alig er dilu v ialer L ehm bedeckung etw as ge­

hoben w ird.

D ie G r a u w a c k e n - K o n g l o m e r a t e , - ' S a n d s t e i n e u n d - S c h i e f e r bilden eine einheitliche G estein sreih e, d eren G lied er sich im G i’unde genom m en n u r durch d i e , K orngröße ih rer B estandteile unterscheiden. In den K onglom eraten e rre ic h e n letztere, also die ein­

zelnen G erolle, D urchm esser bis 3 dm, in den S an d stein en haben die K ö rn e r n u r eine D u rchschnittsgröße von i / 2— 3 mm, in den Schiefern aber sinkt die G röße bis zu feinstem Staub herab. D ie G erölle

be-B o d en k u n d lich er Teil 45 stehen aus Q uarziten, v erschiedenartigen G neisen, G rün-, Kiesel-, H orn- und T onschiefern, sp ärlich e r aus G ra n it, M ilchquarz, F o rp h y r, G abbro und n u r in einzelnen B änken auch aus K a lk stein und sind in d e r R egel buntgem ischt, w enn auch in einzelnen B änken die eine, in an d eren eine andere G estein sart etw as re ich lich er sein oder selbst vorherrschen kann. — D ie S andsteinkörnchen und d er S chieferstaub bestehen aus denselben, nur eben fein er zerriebenen G esteinsarten, wobei sich aber in den S andsteinen statt der G neise, G ra n ite und P o rp h y re deren Ein- zelbe|l and teile Q uarz- und F eld sp atk ö rn ch e n und G lim m erschüppchen, auch wohl H ornblendekörnchen und A patitn äd elcb en erhalten haben, w ährend die feinsten Z erreibungsm assen schon vor ih rer A blagerung (sei es als B indem ittel in den S andsteinen, sei es in besonderen B änken und m ächtigen S chichtenfolgen) eine gew isse A uslaugung erlitten haben, derzufolge sich K ieselstaub und- T onerde anreicherten, M agnesia und noch m ehr K a lk e n tfe rn t w urden, w äh ren d K a li ad so rb ie rt h afte n blieb.

D ie bunte M ischung d er U rspru n g sg estein e bew irkt einen g u ten m itt­

leren D u rch sch n ittsg eh alt des Bodens an allen m ineralischen P flanzen- n ährstoffen, vielleicht m it A usnahm e des K alkes, der m indestens in dem A ckerboden und nahen U n terg ru n d ausgelaugt ist und eines kü n st­

lichen E rsa tz es bedarf. D urch K alk- oder vielleicht schon durch G ips­

düngung w ürde jed en falls auch d e r K ali- und P h o sphorgehalt in den noch unzersetzten G neis-, G rünschiefer- und K ieselschiefergeröllen au f­

geschlossen und den P flan ze n zugän g lich er gem acht w erden.

W as die p h ysikalische B eschaffenheit d e r Böden b etrifft, so.zerfallen die G rauw acken verh ältn ism äß ig leicht sogleich zu einem tonigen S and­

boden, n u r in ein zeln en B änken oder in einigen G ebieten ist das B inde­

m ittel so fest, daß sie zunächst zu S teinen zerfallen. W o die G ra u ­ w acken G erolle führen, w ittern dieäe fre i h eraus und können ebenfalls den A ckerboden steinig m achen. D ie G rauw ackenschiefer und T on­

schiefer zerfallen entw ed er zunächst zu flachen S cherben o der lösen sich sogleich zu einem feinsandigtonigen Boden auf. D ie S chw ere und Z äh ig k eit bei m ittlerer D urchfeuchtung, die fließende B eschaffenheit bei reich lich er D urchtr,änkung, und die H ä rte im ausgetrockneten Zu­

stande, die solche Böden oft haben, treten nur selten in u n angenehm er W eise auf, da sich infolge W echsellager'ung m it S andsteinen schon auf natürlichem W ege eine B odenm ischung vollzogen hat.

Z w ar sind d ie Gneiskonglomerafce und G neissandsteine n u r eine an G neisb estan d teilen besonders reiche A rt d er G rauw ackenkonglo­

m erate' und -Sandsteine, zeichnen sich aber in bem erk en sw erter W eise g ern dadu rch aus, daß sie nicht sogleich zu lockerem Boden, sondern zunächst zu S teinen, ja rech t groben Blöcken, zerfallen, bevor sie sich zu m ildem tonigen, glim m erreichen S andboden auflösen. Sie sind wohl kalireich er, aber noch k a lk ä rm e r als die G rau w ack en und darum für K a lk d ü n g u n g besonders dankbar.

A uch die Q uarzkonglom erate sind n u r eine besondere A rt d e r G rauw ackenkonglom erate, indem sich die Q uarzgerölle hier bis z u r fast völligen V e rd rä n g u n g der an d e rsartig en G erolle an g e reich e rt haben und auch das B indem ittel fast rein kieselig-sandig ist. Sie sind dem ­ gem äß äu ß e rst nährsto ffarm , kom m en aber als B odenbildner fü r die

46 B la tt ReicŁenbach

L an d w irtsc h aft kaum in B etrach t (nur am obersten G ut von Ober- K u n z en d o rf); hier, wie auch im K ehgarten, wo sie eine größere F lä c h e einnehm en, m achen sie sich oft als große Blöcke bem erkbar, die m an gern als G a rten m au erstein e verw endet.

Amphibolitböden

D ie V e rw itterungsböden d er A m phibolite gehören zu den k a li­

arm en, k alk re ich ere n Böden. D ie D iabasam phibolite zerfallen bei der V erw itteru n g in einen feinkörnigen, san d a rtig e n G rus und geben einen le h m ig -fe in g ru sig e n B oden m it v erw itte rten G esteinsstücken. D ie G abbroam phibolite besitzen m eist etw as gröberes G efüge und geben einen g ru sig en bis lehm ig-steinigen Böden m it zahlreichen G estein s­

brocken. D iese w esentlich aus k a lk re ic h e re n K a lk n a tro n feld sp äte n und H ornblende bestehenden G esteine sind v erh ältn ism äß ig arm an A lk a ­ lien, besonders an K ali, d agegen ist der K a lk g e h a lt hoch (10— 1"20/ 0).

ebenso ist d e r G e h a lt an E isen o x y d en und an M agnesia w esentlich höher als in d en G neisen. W ie die G ra n u lite , so haben auch die A m phibolite keine so große O berfläch en v erb reitu n g , d aß ih re Böden von g rö ß e rer ‘w irtsch a ftlic h er B edeutung w ären.

Serpentinboden

A uch die S erpentine, die w esentlich aus w asserhaltigem M agne­

sium silikat bestehen, sind auf einige, m eist n u r k lein ere V orkom m en b esch rän k t. I h r V e rw itteru n g sb o d en ist ein zäher, stein ig er Lehm , d e r fa st fre i von A lk alien und von K alk , d ag eg en reich an M agnesia und an E isen o x y d en ist. D e r M agnesiag eh alt d e r S erp e n tin e b e trä g t etw a 35— 4 0 0/ o. E s ist also ein n ä h rsto ffa rm e r Boden.

Der Boden der Hyperite

A uch der Boden d er H y p e rite geh ö rt zu d en kaliarm en, k alk ­ reicheren Böden. W ie die G abbrös, zu denen sie gehören, bestehen sie w esentlich aus kalk reich en , leicht zersetzb aren K a lk n a tro n feld sp äte n . I h r K a lk g e h a lt b e trä g t e tw a 1 0 ° /0 und d er P h o sp h o rsäu reg eh alt ist wie bei den K e rsan tite n m it über 0,3 ° /0 verh ältn ism äß ig hoch.

II. Die Böden der losen Ablagerungen des Diluviums

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