W ä h re n d im B ereich des Bl. C harlottenbrunn an zahlreichen S tellen E rz la g e rstä tte n vorhanden sind, auf denen in frü h e re n Z eiten Berg-bau um ging, finden sich erzfü h ren d e G ä n g e auf dem vorliegenden B latte n u r an w enigen Stellen. So w urde am östlichen A bhang d er U lbrichshöhe bei S teinseifersdorf ein e r z f ü h r e n d e r Q u a r z b a r y t g a n g (üaq) durch eine V ersuchsarbeit angeschürft, durch die .offenbar
n u r kurze Z eit B l e i g l a n z g efö rd ert w urde. N ach den A ngaben D a t h e s durchsetzen kaum 0 ,5 dem stark e B ary ttrü m er nordw estlich der U lbrichshöhe d ie dortigen F elsen, fe rn e r streich t ein 0,5 m sta rk e r S c h w e r s p a t g a n g (Sa) am W ege vom D enkm alsberg bei L eu tm an n s
dorf nach d e r Br.ähmenkoppe aus und zwei and ere G än g e w urden in zahlreichen B ruchstücken zw ischen M ilm ichtal und O berleutm annsdorf angetroffen. Einie G ew innung des S chw erspats kom m t bei d e r geringen M äch tig k eit d er G än g e nicht in F ra g e . In dem S teinbruch am L ak en G ü tlich bei P eisk ersd o rf setzt in dem dort aufgeschlossenen A m phi- bolit ein aus Q u a r z und K a l k s p a t bestehender G ang (®i|) auf, d er nach D a t h e 0 ,3 m sta rk ist und bis haselnußgroße P a rtie n von K u p f e r k i e s fü h rt. A uch dieses V orkom m en besitzt keine w irtsch a ft
liche B edeutung.
In einem kleinen Serpentinvorkom m en am G eb irg sran d e zw ischen U lbrichshöhe und P etersw ald au w urde vor Ja h re n P la tin g e h a lt v er
m utet. D ie U n tersuchung des G esteins h at aber diese V erm utung nich t b estätigt.
A n zahlreichen Stellen w erden A m phibolite, G neis und P o rp h y r durch S teinbruchsbetrieb zw ecks G ew innung von W egeb au m aterial m eist n u r fü r den örtlichen B edarf abgebaut. In einem S teinbruch zw ischen P etersw ald au und U lbrichshöhe w urde neben D iabasäm phi- bolit auch etw as k ö rn ig er K a lk angetroffen, von dem D a t h e P roben gesam m elt hat. E s scheint sich aber n u r um ein e sehr kleine geleg en t
lich aufgeschlossene Mastee g ehandelt zu haben, die keine B edeutung besaß.
Beim B ahnhof Or ei sau w urde k ao lin isierter G neis, d e r von weißen K a o l i n a d e r n durch setzt w ird, fü r C h am ottefabrikation abgebaut.
U n ter den A b lag e ru n g en des T e rtiä rs sind die Tone und die B raunkohle zu erw äh n en . D as V orkom m en von B r a u n k o h l e w urde an m ehreren Stellen im B ereiche des B lattes durch B ohrungen festge
stellt. D as F e ld der M utung H annelotte bei O ber-L angseifersdorf, deren F u n d p u n k t auf Bl. Zobten liegt, g re ift noch auf das G ebiet d er Bl. Bei- chenbach und L au te rb ach über. Beim B ahnhof B eichenbach der E u le n gebirgsbahn w urde in ein er T iefe von 28,50 m B raunkohle u nter d ilu v ialer und te rtiä re r D ecke angetroffen. Ebenso w urde B raunkohle bei P etersw ald au gefunden. E s scheint aber, daß bei den letzten V orkom men die d u rc h w eitere B ohrungen festgestellten V e rh ältn isse nicht so günstig w aren, daß m an an einen A bbau d er K ohle h ä tte denken können. D er A bbau d er B raunkohle bei O b e r-L an g se ifirsd o rf ist bis
h e r auch noch nicht in A n g riff genom m en w orden .
3 8 B la tt R eicbenbach
T e rtiä re r T o n w ird an verschiedenen S tellen, so bei F au lb rü ck , zusam m en m it diluvialem L ehm fü r Z iegeleien abgebaut und verw ertet.
Aus dem D iluvium w ird K i e s , S a n d , L e h m und Ton in' zahlreichen größeren und klein eren G ru b e n gew onnen. Bei der S tad t R eichenbach w ird ein Y orkom m en von diluvialem M ergelsand (F e in sa n d ) als F o rm san d abgebaut. V ielleich t eignen sich auch die M ergelsande bei L udw ig sd o rf zu dieser V erw endung.
D. T iefb o h ru n g en ’)
R eicbenbach, beim K lin k en h au s
H ö h e ü b e r N N . 260 m
0 — 0,50 m » M u tte rb o d e n « ...A lluvium
0,50— 1,00 » »lehm iger, feiner Sand« »
1.00— 1,30 » »graue L ette« »
1,30— 2,00 » »Torf« »
2.00— 2,50 » »graue L ette« »
2.50— 3,80 » » g ra u er, feiner K i e s « ... D iluvium
3,80— 9,50 » »Schlief, z u le tzt L ette« »
9.50— 10,50 » »gelber, sch arfer feiner S and« »
10.50— 14,00 » »graue L ette« (G esehiebem ergel?) »
14.00— 15,00 » »sehr feiner, g elb er K ies« »
15.00— 15,30 » » g rau e L ette« »
15,30— 17,00 » »gelber S and m it etw as Kies« »
17.00— 17,50 » »L ette m it Steinen« (G eschiebem ergel?) »
17.50— 18,80 » »Sand m it etw as lehm igem Kies« »
18,80— 19,50 » »blaue L ette« »
1 9 .5 0 —20,00 » feiner, sch arfer Sand »
2 0.00— 20,60 » L e tte »
2 0.60—21,30 » feiner, g e lb e r S an d »
bei 21,30 » se h r feste L e tte m it Steinen (G esehiebem ergel)
R eicbenbach, bei d er F a b rik von R osenberg
H öhe ü b e r N N . 260 m
0 — 1,20 m » M u t t e r b o d e n « ...A lluvium
1.20— 2,00 » » g rau er K ies« »
2.00— 4,00 » »lehm iger, g ra u e r S an d bis Schlief« »
4 .0 0 — 8,00 » »feste, g raue L ette« (G e s c h ie b e m e rg e l? ) ... D iluvium
8.00— 11,00 » »feiner, g ra u e r leh m ig er S and« »
11.00— 11,60 » » g rau e L ette« »
11.60— 12,00 » »feiner, g ra u e r S and« »
12.00— 12,90 » »blaue L ette« »
12,90— 18,00 » » lehm iger S an d m it S teinen« »
18.00—21,20 » » h a rte L ette m it Steinen« (G eschiebem ergel)
H öfendorf bei R eichenbach
H ö h e ü b e r N N . 261 m
0 — 1,60 m »M utterboden, zu le tzt g elb er S and« . . A lluvium
1.60— 3,20 » » g ro b er Kies (Schotter)« »
3 .2 0 — 7,60 » »graue, san d ig e L e t t e « ... D ilu v iu m
7 .6 0 — 10,00 » »feiner, h ellg e lb e r S and« »
10.00— 11,20 » » h ellgelber, etw as g rö b e re r S a n d 'm it S teinen« » 11,20— 17,00 » » L e t t e « ...T e rtiä r?
17.00— 18,10 » »lettig er S and« »
18,10— 21,50 » »harte, feste L ette« »
L) D ie in A nführungszeichen gesetzten A n g ab en sin d die des B o h rm eiste rs, die d u rc h keine B o h rp ro b en b e le g t w eren,
Tiefbohrungen 39
B e i m B a h n h o f R e i c h e n b a c h d e r E u l e n g e b i r g s b a h n H öhe ü b e r N N . 258 m
0 — 1,00 m keine A ngabe
1.00— 2,00 » » K i e s « ...D iluvium
2.00— 3,00 » »Lehm« »
3.00— 3,50 » »lehm iger S and« »
3.50— 5,20 » »feiner Sand« »
5.20— 13,50 » » S c h lie f« ... T e rtiä r?
13.50— 20,50 » »feiner T riebsand, w asserführend« »
2 0.50—21,50 » » S c h l i e f l e t t e « ...T ertiär, O beres M ioeän
2 1 .5 0 —24,50 » » sandige L ette« » » »
24.5 0 —28,50 » »Lette« » » »
28.50—30,00 » »B raunkohle« » » »
B o h r u n g z w i s c h e n E r n s d o r f u n d A l t - V o r w e r k l ’e t e r s w a l d a u H öhe ü b er N N . 253,8 m
0 — 0,25 m » M u t t e r b o d e n « ...D iluvium
0,25— 1,20 » »Lehm« ' »
1.20— 7,50 » » g ra u er Ton« »
7 .5 0 —7,80 » »Kies« »
7.80— 9,40 » » te rtiä re r T o n « ...T ertiär, O beres Mioeän B o h r u n g n o r d w e s t l i c h B a h n h o f R e i c h e n b a c h , e t w a 5 0 0 m s ü d l i c h d e r
v o r i g e n , n a h e d e r , E u l e n g e b i r g s b a h n H ö h e ü b er N N . 258 m
0 — 0,30 m » M u tte rb o d e n « ...D ilu v iu m
0,30— 1,65 » »Lehm « »
1,65— 2.00 » »lehm iger, sch arfer S and« »
2.00— 2,80 » »Lehm « »
2.80— 5,40 » » g ra u er Ton« »
5,40— 6,35 » »M ergel, g lim m erhaltig« »
6,35— 7,20 » »scharfer Sand« »
7 .2 0 —10,05 » » tertiäre r T o n « ... T ertiär, O beres M ioeän E l u r O b e r - E a u l b r ü c k , b o i i n B a h n w ä r t e r h a u s
H öhe ü b e r N N . 243,2 m
0 — 0,30 m » M u tte rb o d e n « ... D iluvium
0j3 0 — 0,60 » »Lehm« »
0,6 0 — 2,10 » »lehm iger Kies« »
2 ^ 0 — 6,30 » » T o n « ... T ertiär, O beres Mioeän
6 ,3 0 — 11,00 » »Schliefsand m it B raunkohle« »
B o h r u n g z w i s c h e n N e u d o r f u n d S t o l b e r g s d o r f H ö h e ü b e r N N . 249,4 m
0 —0,25 m » M u t t e r b o d e n « ...D iluvium
0,25 — 1,80 » »lehm iger, tro ck n e r K ies« »
1.80—4,10 » » g ra u er Ton« »
4 .1 0 —9,00 » »toniger S a n d « ...T ertiär?
9.00— 9,10 » »Ton m it B rau n k o h le« »
9.10— 9,40 » »M ergel« »
P e t e r s w a l d a u , G r u n d s t ü c k K a u f m a n n M a t t h e s i u s H öhe ü b er N N . 295 m
I . N e b e n d e m H a u s e
0— 0,30 m »lehm ig-sandiger B o d e n « ...D iluvium
0,30— 3,00 » »lehm iger Kies« (G ebirgsschotter) »
3 50 0 — 4,00 » »helle Lette« ( T o n ) ...T ertiär, O beres Mioeän
4.00— 13,00 » »schw arze L ette« (Ton) » » »
13.00— 20,00 » »S ch liefsan d « (F ein san d )m itto n ig en Z w isch en lag en » » » 20.00— 23,50 » g lim m erführende L ette, nach unten in faulen F els ü b erg eh en d Gneis
' bei 23,50 » fester F e ls »
4 0 B la tt R eichenbacłi
II. H in te r dem H ause
0 — 1,70 m S c h u tt
1,70— 4,20 » sta rk san d ig er G eschiebelehm . D ilu v iu m '
4.20— 4,50 » heller, san d ig er T on (»helle L ette«) . . . . T ertiär, Oberes Miocän
4 .5 0 — 6,00 » schw arzer, seh r fe tter Ton » » »
6.00— 12,00 » d u n k e lg ra u er bis g rü n lic h er Ton m it sandigen
Zw ischenlagen » » »
12.00— 13,00 » h ellg rau er, to n ig e r S a n d , etw as w asserführend » » » 13.00— 1 3 ,5 0 '» g ra u er Sand, w enig tonig, w asserfü h ren d » » »
F e ld m a rk Dreißigliubien, östlich des S üdausganges des D orfes
H ö h e ü b e r N N . 248,8 m
0 — 0,50 m » M u tte rb o d e n « ... D iluvium
0,50— 1,00 » »gelber L ehm « (Lößlehm ) »
1.00— 1,20 » » g elb b rau n er K ies« »
1.20— 12,00 » » g rau e L e t t e « ... T e rtiä r?
12.00— 12,20 » »feiner, g rau er, leh m ig er S and« »
12,20—20 32 » » g rau e L ette« »
bei 20,32 » »an steh en d er F e l s « ... Gneis
F e ld m a rk H a rth au , an der G e m a rk u n g sg ren ze östlich der v o rh er
gehenden B ohrung
H ö h e ü b e r N N . 249,5 m
0 — 1,00 m » M u tte r b o d e n « ...A lluvium 1.00— 1,50 » »gelber, lehm iger S a n d « ... D ilu v iu m 1.50— 5,00 » »graue L e t t e « ...T ertiär?
5.00— 6,20 » »feiner, g rau er, leh m ig er S and« »
6.20— 13,50 » »Schlief bis san d ig e L e t t e « ... T ertiär, O beres M iocän
13,50—22,20 » »zähe, g e lb b ra u n e L ette« ». » »
bei 22,20 » » an steh en d er F e l s « ... Gneis