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E. B odenkundliclier Teil

II. Die Böden der losen Ablagerungen des Diluviums und des Alluviums

1. Lehm- und lehmige Böden

D e r L ehm - und lehm ige Boden entsteh t durch V e rw itte ru n g aus dem Löß (31) und aus dem diluvialen G eschiebem ergel (dm ). A ußer­

dem gehört h ierh e r der feinsandige B oden des A uelehm s (1) in den heutigen A lluvionen d e r T äle r, d er aus einem schlam m igen A bsatz d e r H ochw ässer en tsta n d e n ist.

B o d en k u n d lich er Teil 4 7

48 B la tt K eichenbach

ß o d e n k u n d lic iier T eil

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besitzt eine gew isse B indigkeit, ist aber auch zugleich erheblich durch­

lässig und h at d aher in hohem Maß die Ihähigkeit W asser aufżu- nehm en und es infolge seiner hohen K a p illa ritä t festzuhalten. D a­

durch w ird das. in d en Boden eindringende R egenw asser vor zu raschem V ersick ern wie auch vor dem V erdunsten bew ahrt. D urch die R einheit des K ornes ist fe rn er eine sehr feine V e rteilu n g d er P flan ze n n äh rsto ffe bedingt, so d aß sie leicht aufgeschlossen w erden können.

Tabelle I I zeigt uns, w elcher A rt diese P flan ze n n äh rsto ffe sind, und in w elcher M enge sie im Lößboden en th alten sind. In dieser T a ­ belle sind die E rg ebnisse d er A ufschließung des Bodens m it kochen­

der k o n ze n trierter S alzsäure bei einstündiger E in w irk u n g von der A ckerkrum e d e r in T abelle I au fg efü h rten Lößböden zusam m engestellt.

Aus dem E rg eb n is der N ährstoffbestim m ung erk en n en w ir, daß diese Böden auch in ih re r chemischen Zusam m ensetzung eine gew isse Ü bereinstim m ung zeigen. G rößere U nterschiede sind hauptsäch lich im G e h a lt an K a lk e rd e und K ohlensäure vorhanden. D e r G ehalt an H um us schw ankt zw ischen S pu ren und 3,45 0/ 0; e r ist also v e rh ä ltn is­

m äßig n iedrig. S eh r gering ist d e r G e h alt an M agnesia, K ali und N atron, d er fü r die A lk alien zusam m en im D u rchschnitt 0,70, fü r N atron allein 0,10 ° /0 b e trä g t. Von W ich tig k eit ist der P hosphor­

säuregehalt, d er d urchschnittlich 0,11 °/0 ausm acht. D e r fü r T onerde erh alten e W e rt ist im V erh ältn is zu verw andten Böden an d e rer G e­

biete niedrig. D e r in S alzsäure unlösliche R ückstand b e trä g t nicht w eniger als 78 bis gegen 9 0 % . Aus diesen E rgebnissen g eh t hervor, daß der N ä h rsto ffv o rrat d e r Lößböden des G ebietes durchaus nicht überm äßig groß ist. D ie F ru c h tb a rk e it d er Lößböden ist dem nach zum großen T eile auf ihre äu ß e rst günstigen p hysikalischen E ig e n ­ schaften, besonders auf die F e in h e it des K orns bei lockerem G efüge und die dadu rch bedingt© ausgezeichnete w asserhaltende K ra ft zu rü ck ­ zuführen.

T iefg rü n d ig verlehm te Lößböden, wie sie an m anchen Stellen des G ebietes auftreten, zeigen nich t m ehr den hohen G ra d von P oro­

sitä t wie d er u n v erw itte rte Boden. D er W ert solcher Böden ist dem ­ entsprechend etw as geringer. F e rn e r w ird die G üte des Lößbodens bei nur g erin g e r M ächtigkeit du rch die N a tu r der u n terla g ern d en S chicht m ehr o der w eniger sta rk beeinflußt. W ie aus der geologischen K a rte ersic h tlich ist, trete n als U n terg ru n d des Lösses die verschie­

d en a rtig sten G esteins- und B odenarten auf. So w urden in G ebieten, in denen das alte G e b irg e in größeren und kleineren P a rtie e n aus der diluvialen D ecke auftaucht, die festen G esteine örtlich in g erin g e r T iefe u n ter der L ößdecke nachgew iesen.

A n d e rw ärts bilden T ertiä rto n e, diluvialer Ton, G eschiebem ergel, K ies und S and d ie U nterlag e. Bei sehr g erin g er M äch tig k eit d e r L öß­

decke findet vielfach auch eine V erm ischung m it dem M aterial d e r un terla g ern d en S chicht statt. D ie m echanische Z usam m ensetzung eines solchen unreinen Lößbodens von der F e ld m a rk des S choltiseigutes in W eizenrodau (Bl. W ei'zenrodau), d er auf kiesigem Sand auflagert,

B l a t t R e i c l i e n b a c h 4

BlattReiehenbach

zusam m en 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00

A n a ly tik e r: A. L aage CI. H eykes H . H a lle r R. Loebe A. L aage

Bodeiiljiindlicher Teil 51 zeigt A nalyse 16 der T abelle I. D er G ehalt an in diesem Boden zur V erfügung stehenden N ährstoffen ergibt sich aus A nalyse 9 der Tabelle II.

G e s c h i e b e ' l e h i n : Im G egensatz zu dem im V olksm unde k u rz e r­

hand als L ehm bezeichneten Lößlehm w ird der G e s c h i e b e l e h m , der V erw itterungsboden der diluvialen G rundm oräne, vielfach S teinletten genannt. W ä h ren d der Lößlehm infolge der F e in h e it seiner Gem eng-

5-2 B la tt R eicłienbach

rund-B o d e n k n n d l i c h e r Teil 53

analyse zw eier G eschiebelehm e w iedergegeben.

W ä h ren d der G eschiebelehm vom L etten b e rg bei P rschiedrow itz der älteren einheim ischen W eistritzsch o tter 'zurückzuführen.

A u e l e h m b ö d e n : In d en m eisten T ä le rn des G ebietes fin d et

54 B la tt B eioheabach

B oclenkundlicher Teil 55 Löß. Sie sind stets d u rc h W asser ab g elag ert und lassen d ah e r eine deutliche S chichtung von abw echselnden bald m ehr sandigen, bald m ehr feinsandigen bis tonigen L agen erkennen. D iese S chichtung ist oft so außerordentlich fein, daß sie dem bloßen A uge entgeht. F e rn e r b edingt die A blagerung des W assers eine dichtere P a c k u n g d er K örner, so daß das V olum engew icht d er F ein san d e w esentlich höher ist als das des Lösses, d er als W ind ab lag eru n g , wie oben erw ähnt, eine außerordentlich poröse B eschaffenheit hat.

D urch V e rw itte ru n g gehen die F ein san d e in einen lehm igen Boden über. Di© feinsten tonhaltigen T eile eines solchen v erw itte rten F e in ­ sandes w erden beim T ra n sp o rt durch das fließende W asser von den sandigen T eilen g etre n n t und kom m en als T onbänkchen zur A b lag e­

rung. D iese S onderung nach der K orngröße nim m t in den T ä le rn mit d er E n tfe rn u n g von ihrem U rsp ru n g sg eb iet zu ; d a h e r g eh t die u rsprünglich lößähnliche Zusam m ensetzung dieser A b lagerungen der T ä le r allm ählich einerseits in F lußsand, andererseits in S chlick und S chlicksand über. D er S chlick zeichnet sich aber d u rc h besonders hohen G e h alt an tonhaltigen T eilen aus.

In der folgenden T abelle V I sind d ie m echanischen A nalysen einiger A uelehm e aus b enachbarten G ebieten zusam m engestellt, von denen der A uelehm von Neobschütz (Nr. 1) eine den L össen au ß e r­

ordentlich äh n lich e Zusam m ensetzung besitzt, w ährend die anderen sich durch die z. T. bedeutende Zunahm e an sandigen T eilen auszeich- uen. D ie A ckerkrum e dieser A uelehm e zeichnet sich durch ihren v er­

hältnism äßig hohen H um usgehalt aus. In T abelle V II sind die N ähr- stoffbestim m ungen e in ig e r F einsandböden zusam m engestellt. T abelle V III gib t die chemische Zusam m ensetzung des A uelehm s von Neob­

schütz.

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