• Nie Znaleziono Wyników

gaßrg. 1928 §eft 41] 3'iecfjijpreiimrtg 2543

b) Straffad)fit

57. gaßrg. 1928 §eft 41] 3'iecfjijpreiimrtg 2543

1- S u li 1914 eine berein&arte SRiete n id jt Beftanb. ® a bieS and) bann ber g a lt ift, w enn bag S e d jt gur SRitBenußung ber SBafdj»

küdje nacß bem 1. Q ult 1914 fo rtg e fa lle n ift, fo ift audj in biefem S aite bie griebengm iete nadj § 2 Slbf. 4 S9R®. fe ftju fe tje n , unb wtdjt nacß § 2 Slbf. 3 feftguftellert. ®abet kann eg and) n id jt Bon Sebeutung fein, wenn bie nunm ehr bu rd j geftfeßung e rm itte lte S riebengm iete non bem SBetrage aBweidjt, ber fid j erg ib t, wenn man non ber fü r bie «Kieträunte m it SBafdjküdjenBenußung am 1- S a lt 1914 Bereinbarten SRiete ben SBert bicfer SBenußtmg ab»

5ießt, w ie bieg fü r eine SSeränberung ber S aum größ e fdjon im 3t®. b. 18. g u tti 1926, 17 Y 5 7 /2 6 : 3 g © ., ©rg'Bb. 5, 4 8 ; g u rS . 1926, S r . 1 8 3 6 ; © 2 1 .1 9 2 6 , 4 8 7 ; 0 2 ® . 46, 1 2 9 ; SRiet®. 1926, 86; g i e r t e t , SRteterfcßuß S r . 266 auggefprodjen ift. S en n ßieraug Würbe n u r folgen, baß bie fü r bie S äum e tatfädjlicß in S traft ge»

Wefene griebengm iete bon bem ortsüblichen SülietgirtS abgewicßen i|t unb baßer u n te r llm ftä nb e n aucE) fdjon oßtte ben 2Begfa.lI beg SRitBenußunggredjtg ber äBafdjküdje eine geftfeßung ber griebeng«' miete nadj § 2 Slbf. 4 Sag 1 g a lt 3 S S t® , begrünbet gewefen Wäre.

( m ., 17. S S ., S@. b. 14. SRai 1928, 17 Y 41/28.) [® .]

*

3 . § 2 S S t ® , © i n e S S e r ä n b e r u n g b e r ® e g e n b i f t Bei b e r g e f t f t e l l u n g b e r g r i e b e n g m i e t e o l j n e S ü d f i d j t a u f b i e B e f o n b e r e n S S e r ß ä l t n i f f e beg S R i e t e r g gu B e r ü d f i d j t i g e n , i n f o w e i t f i e b e n o r t g ü B I i d j e n S R i e t g i n g B e e i n f l u ß t , t )

S a d j § 2 Slbf. 4 S 2R ® . kann bie griebengmiete neu feflgefeßt Werben, wenn fie 'aug Befonberen © rünben w efentlidj bon bem am 1. g u li 1914 ortgüblicijen tö tie tjin fe aBweidjt. Sttg bie griebengmiete ift bann biefet ortsübliche S Kietjing feftgufeßen, näntltdj ber SRiet»

Sing, ber bantatg in ber ©emeinbe fü r Säum e gleicher S lrt unb Sage regelmäßig bereinbart War. ¡giernadj kom m t eg fowoßt fü r bie S utaffung w ie fü r bie ® u td )fü ß ru n g ber geftfeßung auf ben oB»

jektiben SSegriff beg ortgüBIidjen Stietginfeg unb auf bie S lrt unb Sage ber S äum e an. ® te S lrt ber Säum e ift fetbft Wiederum ein I objektiber b e g riff, ber n id jt burdj bie SSerßältniffe beg jeweiligen SRieterg, fonbern allgemein bitrd j bie S lrt ber «SSenußuttg Beftimmt Wirb. S u r fow eit allgemein nadj bet SSenußung eine Unterfdjeibung fta ttfin be t, beftim m t biefe bie S lrt beg Dlaumeg. © o fin b bor allem SBoßnräume, ©efdjaftgräuntc, biefe bielleirijt Wieber alg g aB rik»

räume, SSüroraume, Säben, gü unterfcßetben. DB innerhalb ber etngeinen ® ruppen nodj weitere Unterfdjeibungen geboten fin b , ßängt Bei gewerblidjen S aunten nicht babon ab, weldjeg ©ewetBe ber M e te r äufäliig im © in kla n g m it bem SSertrage ba rin Betreibt, fonbern ju Weldjen ®ewerbeBetrieBeit bie S äum e obje ktio geeignet finb, benn nadj ißrer E ignung Bemißt fich ber ortgüBüdje M e tg in g . igtetnacß kann eg in ber Segel keine S3ebeutmtg ßaben, baß eine SSerBeffcrung ber ©egenb auf ben Eeit/erBeBetrieB beg etngetnen SRieterg keinen günftigen © in ftu ß ßat, fonbern maßgeBenb if t allein, inw iefern ber orfgüM idje SRietging bon S äum en btefer S lrt, alfo bon Säum en gteidjer SSerwenböarkeit fü r gewerBIidje gwecke, burdj bie finberm tg ber ©egenb Beeinflußt w irb . S u r in fo w e it S äum e ihrer S lrt nact), etwa w eit fie n u r fü r eine SSädierei, eine g ieifdjerei ober eine ®aft»

toirtfefjaft u fw . üerwenbet werben können, im ortgüBIidjen SOtietginfe burd) ben E in flu ß ber ©egenb auf ein Beftimmteg bewerbe Betroffen Werben, ift biefet © in ftu ß maßgeBenb, benn et Bilbet unter biefen llm ftänben ein wefentlidjeg Element beg ortgüBIidjen M e tg ittje g , alfo ber ßtaßgeblicßen griebengmiete. ® iefe g ä lte bilden jebodj keine Stugnaßme, fonbern n u r eine S efta tig u n g ber Segel, baß bie Be»

fonberen SSerßältniffe beg SRieterg fü r bie igöße ber griebengmiete Bebeutmtgglog fin b , benn and) in iljnen Wirb n u r bie o&jektibe W irk u n g ber engen S3erBinbung gwifeßen S äum en btefer S lrt unb einem beftimntten ®cwer6egmeig Berückfidjtigi. ®egßalb Bleibt bie 3 « 3 . SEie ber S © . erläutert, ßat eg ber SSegriff ber ,,ortg»

i'BIicßen M e t e " n id jt m it ben p e rfönlidjen SSerljältniffen beg je»

W elligen EOiieterS gu tu n , eine foldje Sückficßt w irb otelmeßr bureß Bie ® e fin ttto n in § 2 Slbf. 4 6. 3 SDR®. auSgefdjtoffen, wottadj alg

° rig ü6licß bie aug bem S e rg le id j m it SJtietoBjekten gleicher S lrt ünb Sage fid j e rm ittelnbe SKiete a n p fe ß e n ift.

SBenn ju ben „befonberen © rü n b e n ", aug benen natß § 2 Slbf. 4 © . 1 git. bie S e u e rm ittlu n g ber griebengm iete erfolgen kann, bie allgem eine SSeränberung ber ©egenb nadj bem 1. 3 UH 1914 Bj w. Bei laufenbem SSertrage bor biefem © tid jta g geredjnet fpirb (Dl©. 5 5 /2 5 B p . 4 0 /2 5 ), fo Bebeutet bag alfo, baß biefe SSer»

änberung ber ©egenb bag S tre ito b je k t nadj feiner o B j e k t i b e n

"ßerkeßtglage gegenüber bem 1. g u li 1914 erßeblid) beranbert er»

ifßeinen la ffe n muß, b. ß. eg muß ber S urcß frfjn ittg m ie te r, ber fü r S äum e ber ftre itig e n S lrt in g rä g e ko m m t, a u f © ru n b ber ber»

änberten Sage ben S a u m crßeblidj W ertboller ober erßeblicß gering»

fe r t ig e r einaufdjäßen ßaBen, w e il S äum e ber fo gelegenen S lrt w tdj am 1. 3 u lt 1914 oom ® urcßfcßnittgm ieter erßeblid) anberg

®>Bgefcßäßt worben w ären, alg fie nadj ber bam aligen Sage tat»

lä d jlidj eingefdjäßt worben fin b . ® e r S © * Bebeutet baßer eine äWingenbe ä u g legnng beg ©efeßeg.

SSI. S S r u n t B ß , SSerlin.

hier gegebene S tntw ort and) in © in kla n g m it bem S ® . b. 25. Sab.

1925, 17 Y 1 4 1 /2 5 : © ntfdj. beg $ ® . in SRietf. 4, 127; SRiet®. 1926, 7 ; 3 ® . 1926, 1 8 3 8 ; ©31.1926, 4 2 6 ; © runb® . 1926, 4 7 ; g u rD t.

1926, 2 4 ; ®SSoßnSI. 1926, 2 8 2 ; b e re in ig . ® eutfdj. SSoßnunggämter 5, 8 5 7 ; § e r t e l , ÜRieterfcßuß 4 A , 204, wonaeß bie allgemeine 85er»

fdjlecßterung ber m irtfdjaftlicßen Sage beg ©emerbeg, bent bet @e»

WerbeBetrieB beg SRieterg angehört, bte Seufeftfeßnng ber grtebeug»

miete nicht rechtfertigen kann.

(£ © ., 17. 3 © ., S@. b. 19. SRät'ä 1928, 17 Y 15/28.) [® .]

*

4 . § 2 S SR ® . § a t b a g 8R©St. i n b e m r e d j t g f r ä f t i g f e f t g e f e ß t e n g w a n g g m i e t b e r t r a g e b i e g r i e b e n g m i e t e f ü r bi e' S a u m e a n g e g e b e n , f o W i r b e i n S S e r f a ß r e n a u f g e f t » f t e l l u n g o b e r g e f t f e ß u n g b e r g r i e b e n g m i e t e b a b u r e ß n id j t g eß i n b e r t .

® ie in § 2 SSR®. borgefeßene g e ftfte llu n g ober geftfeßung ber griebengmiete burd) bag SRSSt. ßat keine abfolute SSirkung fü r ben SRietgegenftanb, fonbern w ir k t n u r fü r bag SRietberßältnig ber an bem SSerfaßren «Beteiligten unb ber k ü n ftig etwa alg SSermieter ober SRieter in bagfelbe ffltietoerßaltnig eintretenben «Perfonen. ®ieg if t Bereits tm S ® . b. 14. SRat 1926, 17 Y 4 9 /2 6 (£ © © . in SRietf. 5, 6 4 ; gSB. 1926, 2 5 8 3 ; § e ff3 ifh r. 1926, 2 3 0 ; 331. f. Secßtgßfl. t. 83ej.

b. m . 1927, 4 ; SRtetgeridjt 1926, 6 7 ; © runbeigentum 1926, 1156;

© inigunggam t 1926, 4 8 7 ; 3 u rS . 1926, 1 6 1 5 ; D S ® . 46, 142;

§ e r t e l , SRieterfcßuß 4 A , 261) eingeßenb bargetegt worben. SIm SSerfaßren Beteiligt finb ber SSermieter unb ber SRieter. ® ie ®e»

meinbebeßörbe, bte auf © ru n b ber 8Boßnunggmangelüorfcßrifien9täume in S lnfptudj genommen ßat, ift bagegen n id jt beteiligt unb begßalb aueß n id jt Berecßtigt, bie geftftedung ober geftfeßung ber griebeng»

miete su beantragen, wie im S ® . b. 7. g o ti 1927, 17 Y 5 4 /2 7 (SSt.

f. Sedjtgßfl. i. SSe§. b. S ® . 1928, 2 1 ; SRietgericßt 1927, 1 1 5 ;

© inigunggam t 1927, 5 9 7 ; g2B. 1927, 2 2 29; g u r S . 1927, 1900;

§ e r t e l , SRieterfdjuß 5 A , 355) ausgefproeßen ift.

® er Slugfprucß beg SR®S1. über bie §öße ber griebengmiete Bei geftfeßung beg gw anggm ietbertrageg if t keine ©ntfeß. i. © . beg § 2 S 2R ® ., fteßt einer foldjen ©ntfeß. alfo aueß n id jt entgegen. Sin ber geftfeßung beg gmanggmietbertrageg ift awar ber SSermieter, aber nicht ber kü n ftig e SRieter alg «Partei b e te ilig t; bte anbere «Partei if t biel»

raeßr bie ©emeinbeBeßörbe. ©g Befteßt and) Bei ber © ntfdj. beg 3R®91.

nodj gar kein «Rietberßältnig, fonbern biefeg kom m t erft auftanbe, Wenn ber SBoßnungfucßenbe, alfo ber k ü n ftig e SRieter, gegen ben gw anggm ietbertrag nicht rechtjeitig SBibcrfbruiß erßebt.

©g Bleibt nodj gu erörtern, baß ber SBoßnungfucßenbe and) nicht etwa burdj bie U nterlaffung beg SBiberfprudjg berart ju einem am SSerfaßren SSeteitigten W irb, baß begßalb bie ©ntfeß. über bie griebeng»

-miete, wenn fie aueß n id jt tm SSerfaßren nadj § 2 S 3R ® . ergangen ift, bie SSebeutung. einer ge ftfte llu n g ober geftfeßung ber griebeng»

miete erhält. ®iefe golge kann fdjon begßalb nicht eintreten, weit bie SBirkuug ber © ntjdj. bann n id jt auf bem ©prneße b-e§ 2RS21. un»

m itte lba r, fonbern n u r m itte lba r berußte, inbem ber SBoßnungfucßenbe, ber ben Sßiberfpnidj unterließ, fieß ber SSemeffuttg ber griebengmiete fre iw illig unterw arf, © r n im m t fie in foldjem g ä lte alg eine ber fü r ben gw anggm ietoertrag borgefeßenen SSertragSbebinguitgen an. ® attn aber kam t bie SBirkttng keine ftärkere fein, w ie fte einer SSerein»

barung ber SSertraggteite über bie griebengmiete aukom m t. ©ine foldje SSereittBarung fteßt nadj bem geltenben Sedßt einem Stntrage auf g e ftftellung ober geftfeßung ber griebengmiete niem alg entgegen.

¡gierBei kom m t eg üBrigeng nicht barauf an, o& bie geftfeßung beg gwanggmietbertrageg alg eine g o rm ber Enteignung n u r ein SRiet»

berßältnig außanb-e B ringt, ober ob man ben SSorgang alg einen er»

äWungenen SSertraggfdjtuß ¡u Beurteilen ßat. ,g n Deiben g ä lte n ift erft ber SSitle beg SBoßnungfudjenben, nicht feßon bie ©ntfeß. beg 3RESI. bie Urfadje, wenn ber Slngfprucß über bie griebengmiete als S3efianbteit lieg gwanggm ietoertrageg SBebeutung gewinnt. ® a bie ge»

ftelite Secßtgfrage ßiernadj nnbe&ingt an oetnetnen w a r, Beburfte eg audj keiner E rörte ru n g , ob bag 3R©31. überhaupt Befugt ift, üBer bie

§öße ber griebengmiete fteß Bet ber geftfeßung beg gw anggm ietbertra»

geg augaufpreeßen.

(ffi© ., 17. 3 © ., S E . b. 23. 2Ips.il 1928, 17 Y 2 6 /2 8 .) [® .]

*

5 . § 2 S lb f. 4 S S R ® . ® a g S3ef teßen e i n e r f o g . SBoßl»

f a ß r t g m i e t e i a n n b i e g e f t f e ß u n g b e r g r i e b e n g m i e t e r e d j t » f e r t i g e n . 2 tIS S S e r g l e t d j g r ä u m e a u r © r m i t t t u n g b e r o r t g » ü b t i d j e n SOiicte f i n b i i t b i e f e m g a t l e f o l d j e S ä u m e j u ber » W e n b e n , b i e b e m E i n f l u ß b e r S B o ß l f a ß r t g m i e t e n a m l . g u l i 1914 n i d j t u n t e r l a g e n .

1. «Rad) § 2 SI6f. 4 Saß 1 SSR®. ßat bag SRESt. a u f Sfntrag alg griebengm iete ben ortgüB Iidjen «¡Rietring feftanfeßen, wenn bie griebengmiete alg ber SRietjing, ber fü r Die m it bent 1. g n li 1914 Beginnenbe SRietaeit b e re in b a rt w a r, aug Befonberen © rünben non bent bam aligen ortsüblichen SRietaing in «ußergewößnlidjem Um»

fange abweießt. S oldje befonberen © rünbe können fid j aug ben 33e»

gießuttgen ber iperfonen ergeben, bie ben SRietätng 1914 m itein»

attber b e reinbart ßaben. ©erabe © rünbe biefer f c t ßat bag ©efeß

2544

fRed)tft>red)img [guriftifdje SBo^enf^rift

Eorneßmlicß gem eint, benn in feiner anfänglichen, e rft 1926 »er*

änberten g a ffu n g loaren bie in ben bam aligen V e rß ä ltn iffe n ber b e te ilig te n liegenben © rünbe befonberl ßerBorgeßoben. ®egßalb bann eg nicht w oßt g ire ife l^ a ft fein, baß auch bie fog. SBoßl»

fah rtg m ie te , bag heißt bie bew ußt u n te r bem üblichen M ie ta in g e rfo lg te V erm ie tu n g einen © ru n b p r «Reufeftfeßung ber griebeng»

m iete abgeben bann, mag fie augfdjließlicß aug © rünben ber S B oßltätigkeit ober m it Siückftdjt a u f bie V e rfo lg u n g anberer, w eniger uneigennüßiger gmecfee be3 V e rm ie te rg e rfo lg t fein. g n jebem g a lle m ar ber Söiietjin» Beeinflußt burd) bie befonberen Ve*

gießungen beg V erm ie te rg p m B ie te r , feine §öße fattb ihren

© ru n b in ben bam aligen V e rh ä ltn iffe n ber V ertra g g te ite . ® ie geft»

feßung ber griebengm iete bann alfo wegen beg Vefteßeng einer SBoßlfahrtginiete erfolgen, Wenn bie W eitere V oraugfeßung e r fü llt ift, nämlich baß ber »ereinbarte M ie ta in g non bem bam aligen ortg*

üblichen in außergewöhnlichem U m fange abweicht.

2. ®ag M E21. hat äWetßg geftfeßung ber griebengm iete fo»

bann ben SUiietging 511 e rm itte ln , ber fü r bie m it bem 1. g u li 1914 Beginnenbe g e it in ber ©emeinbe fü r Siäume gleicher S lrt unb Sage regelm äßig b ereinbart War. Eg hat alfo Vergleichgrämne gu bem gwecbe h e ra n p jie h e n , ben ortgüblidfen SOiietginS aug ben fü r biefe Staunte geltenden V ereinbarungen ju entnehmen. S ie fe r gw edt bann n u r erreicht werben, wenn bei ben V ergieidjgräum en bie ©ernähr befleht, baß fie p einem bamalg ortgüblichen g in fe Oermietet waren. ®egßalb firtb Vergtetcßgräume ungeeignet, bei benen ber M ie ta in g 1914 bom ortgüblichen aBmid)^ ©ine Söoßnung, fü r bie bamalg ebenfalig eine SBohlfaßrtgnttete g e jo h lt mürbe, ift alfo ohne Weitereg alg V erg le id jg ra u m ungeeignet. ®ag gleiche muß aber gelten bon SSoßnungen, bie §War nicht fe lb ft m it 2Bof)Ifahrtg<=

m ieten abgegeben Würben, Bei benen aber ber M e ilin g burd) bie

■Rad)barfd)aft bon M ahnungen m it aBohlfaßrtgm ieten b e ra rt Be»

e in fiu ß t w ürbe, baß bie V e rm ie te r ben bamalg ortgüblichen g in g nicßt erlangen konnten. Stach bem gmeck ber Vergleichung bürfen aug biefen © rünben n u r Jolche Vergleicffgräum e bermenbet Werben, bie bem (Sinfluß ber SBohlfaßrigm ieten nicht unterlagen.

(£ © ., 17. gcS., V ® . b. 23. Slßril 1928, 17 Y 3 2 /28.) [® .]

*

6

.

§ 2 21

&

f. 5 S IM ® . g r i e b e n g m i e t e n f i n b b i e ä u r g e i t b e r ö t u g g l e i d f u n g g e l t e n b e n g r i e b e n g m i e t e n . V e i b e r S t u g g l e i d j u n g l ö n n e n auch b e r e i t g f e f t g e f e ß t e g r i e b e n g » m i e t e n b e r ä n b e r t We r b e n .

® e r Slbf. 5 beg § 2 S IM ® . ift bom SBoßmtnggaugfdjuffe beg St®, eingefügt unb Berläßt ben im übrigen bom ©efeße aufgefteitten

© runbfaß, baß bie griebengmiete bie am 1. g u li 1914 in © eitung gewefene ortgüblidje M ie te ift. E r fich t oietmeßr in bem §aufe einen

©emeinfcßaftgbetrieb unb beftim m t baßer, baß bie griebengmieten beg

¡gaufeg auf Stntrag eineg V ertraggteitg augpgleichen, b. ß. in ein geredetes V erh ä ltn ig jüeinanber p bringen fin b . Voraugfeßung biefeg Verfahreng ift, _ baß bie griebengmieten in, einem offenbaren M iß » Berßältmffe p e in a n b e r „fteßen". §ieraug if t p folgern, baß eg nicßt auf ben S ta u b bom 1. g u t i 1914, fonbern auf ben S ta n b j . 3 - ber Sluggleidjimg ankom m t.

®ag § a u g alg © a n p g if t ©egenftanb beg 9tuggieid)gBerfa!)reng.

© in b baßer j . g . ber Sluggteicßung Stäume nicßt bermietet, fei eg baß fie leer fteßen, bom Eigentüm er benußt werben ober auf © ru n b eineg anberen Stehtgberßältniffeg alg eineg M ietBerßältniffeg überlaffen fin b , ober g ilt fü r ein «¡Rietoerßältnig nicßt* bie gefeßlicße M ie te , fo fin b biefe Stäume bocß 3« berückficßtigen, unb bie fü r fie in Vetracßt kommenbe griebengmiete ift p erm itteln. M a re n bie Stäume and) am 1. g u li 1914 nicßt bermietet, fo ift bie griebengmiete feftpfeßen.

Wie bieg fcßon im St®, b. 4. M a i 1925, 17 Y 4 7 /2 5 ( g g ® . E rg V b . 4, 1 0 8 ; g u rS l. 25, 12 3 8 ; ©31. 25, 3 9 4 ; § e r t e l , Mieterfcßuß 1 6 5 ;

© u t » © t ü m ß e r , Entfd). M oßnredjt I , 406) auggefüßrt ift. ®a»

fü r, baß etwa feftgefeßte griebengmieten beim Ütuggleicß nicßt berück»

ficßtigt werben bürften, wie § e r t e l , ©efeßt. M ie te I I , 247, m eint, ergibt bie ©efeßegbeftimmung nicßtg. ©g ift awar gutreffenb, baß bie ortgübticße M ie te bom 1. g u li 1914 bie grunbfäßlicße griebeng»

miete beg S IM ® . ift. ® iefer © runbfaß ift aber in § 2 Slbf. 5 bewußt berlaffen. ® enn eg fotlen nicßt bie ortgüblicßen griebengmieten beim Stuggteiß feftgefeßt werben, fonbern bie ©efamtßeit ber griebeng»

mteten fo tl auf bie einzelnen V eteiligten, wie Slbf. 5 ©aß 2 aug»

brücklid) anorbnet, im V erßältnig ber ortgüblicßen griebengmieten bertetlt Werben. ®g ift baßer in ftbereinftim m ung m it E b e l » £ i l i e n » t ß a t , S Inm .12 5u §2; V r u m b ß ©. 9 6 ; ® i e f e r g a u e r @. 3 6 ; Ä r ü g e r * § e r b o t @ .123 baran feftaußalten, baß gur öerbei»

füß rung beg Sluggleicßg alte Stäume beg §aufeg p berückficßtigen fin b . ® er Sluggleiß kann bann alfo aucß feftgefeßte griebengmieten treffen unb abänbern.

SBie § 2 Slbf. 5 augbrücklicß beftim m t, ßat ber SCuggteid) inner»

ßalb beg ©efamtbetrageg ber griebengmieten ju erfolgen. ®iefer

©efamtbetrag b a rf baßer burcß bie Sluggleicßung Weber p g u ttfte n nocß juungunften beg Verm ieterg beränbert werben.

3u bemerken ift nocß, baß biefeg aug bem Staßmen beg ©efeßeg ßeraugfallenbe Verfaßten gegen früßer an Vebeutung berieten ßat, ba bag Verfahren auf geftfeßung ber griebengmiete burcß bie Stfßr.

unb bag @ef aur tn b e ru n g beg S M ® , b. 10. g u li 1926, Slrt. I 3 iff- 2, erßeblicß erleichtert worben ift, unb baßer bie SInwenbmtg ber S eftim m ung n u r in feltenen Stugnaßmefällen (fo E b e l , 3. Slufl.

© .8 1 , bgl. aucß S i e f e r g a u e r @ . 3 6 Slnm. 10) p r V efeitigung eineg offenbaren M ißBerßältniffeg erfolgen barf.

(£ © ., 17. 3 © ., St®, b. 19. SDiärg 1928, 17 Y 17/28.) [® .]

'7 . §§ 22, 13 a St SR®.

1. S i n b e r e © t e i l e i. @. § 2 2 © a ß 1 3t2R ® . f a n n aud) e i n e © e m e i n b e b e ß ö r b e1 f e i n .

2. E i n e a u f © r u n b § 1 3 a S lb f. 3 3 t5 K © . e r l a f f e n e V D . t f t n i c ß t b e g ß a l b u n g ü l t i g , W e i l f i e b i e g e f t f e ß u n g b er ipöße b e r g u f a ß m i e t e n i c ß t f e l b f t b o r n i m m t , f o n b e r n bem S D t i e t e i n i g u n g g a m t ü b e r l ä ß t , f )

® e r Verm ieter ift Eigentüm er eineg in einem V o ro rt Sannoberg belegenen §aufeg, in bem bie M ie te r Woßnen. E r ßat auf beßörblicße Stnorbnung im § e rb ft 1926 bag §au g an bie Entwäfferunaganlage angefcßloffen unb © ßülaborte einrießten laffen. E r ßat auf © ru n b ber V D . beg M a g iftra tg ber © ta b t §annober b. 24. g e b t. 1928 bie geftfeßung bon 3ufaßm ieten Beantragt.

® ie V D . ta u te t:

, ® tu/ ) L be! ^ I S iff- 3 beg ®ef. äu r Snbetung beg S tM ® . b. 10. ^ u lt 1926 (8t© V l. 403) i. Verb. m. ber Ermächtigung beg ßreuß. SRtmfterg fü r V olkgw oßtfaßrt I I 6 M 9 0 /2 8 b. 3. gebr. 1928 Wirb folgenbeg berorbnet:

S ow e it auf © ru n b Beßörblicßer SInorbnung alte bebauten ©runb»

ftucke, bte an öffentlichen, m it ©ntmäfferungganlagen ber SianaKfation berfejenen S traßen unb p ä ß e n Iiegen; gu (£ntn,äif(Jrung alI Mp ftanaufation^ angefßloffen werben müffen, fin b bie V erm ieter, bie fett bem 1. ^ u t i 1926 iß r §anggrunbftück angefcßloffen ßaben unb nocß anfcßlteßen muffen, berechtigt, bie Veträge, bie äu r angemefjenen Veratnfung unb ® tlg u n g beg aweckmäßig aufgewanbten angemeffenen Ä aßttalg erforberlicß fin b , n a ß bem V erß ältnig ber griebengmieten auf bte M ie te r umaulegen, wenn bie fo fte n bon ben V erm ietern nicßt fiu3 ber gefe^iiijen tD^iete oijite ^8eeinträ(i)tigitng ber orbnxntg§ntäfiigeTi Vew trtfcßaftung geaaßlt werben können unb bie griebengmiete n a ß

§ 2 Slbf. 4 ©aß 2 nicßt wegen biefer baulicßen Slnlagen erhöht Worben tft (3ufaßtmete).

, ®agfelbe g ilt fü r bie burcß beßörblicße SInorbnung geforberte E ntrichtung bon © ß ülklofettg unb Slbwäfferunggeingüffen.

S tr e it über bie §öße ber 3ufaßm iete entfeßeibet bag M E S t.

, ^ ben Saßregbetrag ber Bufaßm ieten alter M ie te r auf 363,47 91M unb fü r jeben M ie te r einen beftimmten Slnteit an btefem Vetrage feftgefeßt. Sluf bie 8lecßtg6efchwerbe ber M ie te r ftettt bte VefcßwerbefteHe bie Sießtgfragen:

orm 11V Sf IIit ben ® e9r i ff b« „anberen © te ile n " beg §22 2u)f. 1 1 and) etne ©emeinbebeßörbe?

2. Entbehrt bie m it Ermächtigung ber oberften Sanbegbeljörbe auf © runb beg § 1 3 a Slbf. 3 S1M®. erlaffene V D . beg M a a iftra tg ber © ta b t §anno»er 0. 24. gebr. 1928 beghalb ber Vecßtggüttigkeit, Weil bte Erhebung einer 3:tfaßm iete in ber SBcife fü r auläffig e rklä rt worben tft, baß bie aufgewanbten Veträge n a ß S lrt unb SBeife beg Slbf. 1 a. a. D . umgelegt werben können, unb nicßt bergeftatt, baß etn fü r ben gangen S3e§irü einfjeitiid) in Stnrnenbung gu Bringenber

§unbertfa& ber griebengmiete alg „g u fa fcm ie te " feftgefeßt morben ift?

3 « 7. § 24 VerfSfnorbm m g ermöglicht in fßreußen bie Ein»

ßolung eineg SIE. beg ^ © . über nod) nicht entfeßiebene Sieditg»

fra g e n bon grunbfäßlicher Vebeutung. ® ie V eftim m ung hat fich Befteng bew äßrt unb einheitlichen E rfh lie ß u n g beg in grage kommenben StecßiggeBieteg erßeblich beigetragen. ® ie a u f © ru n b biefer ©efeßegfteile im oorfteßenben g a lle bem m . u n te rb re ite te erfte Slecßtgfrage if t u. E . in bureßaug a«treffenber «Seife Be­

a n tw o rte t. § 22 @. 1 kö n n te ebenfogut la u te n : „ ® ie oberfte Sanbeg»

beßörbe kann bie in btefem ©efeß iß r augewiefenen V efn g n iffe a ll­

gemein ober in beftim m ten g ä lte n anberen S te lle n ü b e rtra g e n ; fie kann auch bie in tie fe m ©efeß ber ©emeinbebeßörbe augewiefenen V e fn g n iffe allgem ein ober in Beftimmten g ä lte n anberen © teilen ü b e rtra g e n ." V e i biefer g a ffu n g ßätte bie bem ffl® . u n terbreitete SJecßtgfrage nicßt aufgew orfen werben können. ® ie Bom ©efeß in

§ 22 @. 1 gew ählte g a ffu n g fo ll nicßtg anbereg befagen; ebenfo

E a r l S t e r n , S1M®., § 2 2 *. ö

® aß bte naeß § 13 a Slbf. 3 ber oberften Sanbegbeßörbe ein- geräum te V efugnig anr geftfeßung einer 3 u faßmtete Bon ber oberften Sanbegbeßörbe auf eine anbere S te lle übertragen werben k a n n , ka n n in Slnwenbung beg § 22 S . 1 nicht a tte ife iß a ft fein.

® ie gegenteilige S Itihterwähnnng beg § 1 3 a bei E b e I » S i l i e n » t ß a l , § 22* Berußt woßl n u r auf einem Verfeßen. g n ber Stecßtgleßre w irb ßargelegt, baß bei § 13 a Slbf. 3 Iebiglicß au g ä lte gebacht fei, in Welchen burd) Behörblidje SInorbnung fü r ganae ©emetnben ober ©emeinbetetle Slnorbnungen getroffen w erben; fü r Slnorbnungen, bie lebtglicß gegenüber einem etnaelnen , §augbefiß er ergehen, fo ll bie V eftim m ung nicßt in gra g e kommen ( E b e I » S i I i e n t ß a l , § 1 3 a 10, fcheinbar auch © e r t e l , D1M®.

S . 299). «Rad) ber g a ffu n g beg ©efeßeg befteßt kein © rttn b , bie

57. Qaljrg. 1928 § e ft 41 9led)tft>recf)UTtg 2545

-Sie BefdjtoerbefteEe WiE bie elfte grage bejahen, bie giveite Bet*

neinen. ffient if t susuflitnTnen.

§ 2 2 312)1®. beftim m t in S ag 1 : ® ie oberfte Sianbegbeljörbe bann bie in biefem ®efcg iiir felbft ober bei ©emetnbebeljötbe 3U*

gewiefenen Befugntffe . . . attberen © teilen übertragen. ®iefe g a n j alt»

gemein gehaltene Ermächtigung ber oberften Banbegbehörben ju r Über*

tragung Bon B efugniffen, bie fich aug bem SftiOi®. ergeben, ift baljin 3« berfiefjen, bag bie oberfte Banbegbeljörbe bie Ermächtigung attberen Stetten, alg fie bag 812)1®. begeicijnet Ijat, übertragen bann, atfo tnenn ba§ 912)1@. bie oberfte Battbegbeljörbe m it SSefugniffen aug*

geftattet fiat, biefe B efugnig einer im SSer^ältniS 3« it)t anberen S te lle , atfo auch einet ©emeinbebefjörbe, übertragen bann (ebenfo S t e r n , 912)1®., S . 179 Slum. 4 ¡11 § 2 2 ) . ®g gebt n id jt an, aug ber Erw ähnung ber ©emembeBehörbe in ber ©efegegbeftintmung 3U

geftattet fiat, biefe B efugnig einer im SSer^ältniS 3« it)t anberen S te lle , atfo auch einet ©emeinbebefjörbe, übertragen bann (ebenfo S t e r n , 912)1®., S . 179 Slum. 4 ¡11 § 2 2 ) . ®g gebt n id jt an, aug ber Erw ähnung ber ©emembeBehörbe in ber ©efegegbeftintmung 3U

Powiązane dokumenty