gaßrg. 1925 Sgcft 7/8] (Schrifttum 721

720 © c fjrtfttu n t [Furißifße SBoßcnfßrift

54. gaßrg. 1925 Sgcft 7/8] (Schrifttum 721

g it n f y r ö je f e o r Ö t t it t t g , neBft © e rid jtä ü e rfa iiu n g ä g e ie ß u n b ein»

fd jlä g tg e n SRebertgefeßen in ber ab 1 . g u n t 1 9 2 4 g d te n b e n R a ffu n g . £ e j;t*2 iu g g a & e . 1 4 . A u fla g e m it S e tW e ifu n g e n , Jürgen S h m te rfu n g e n u n b © a c fjb e rje ic fjn iä . ¡gerauSgegebeu b o n # c iu r ic f ) © d ju lg , © e n a tip r ä jib e n t a m O b e rta n b e ä * g e r id jt M ü n c h e n . 5 7 8 @. © . SBedfdje Sßerlagäbud)*

ß a n b lu ttg . S R ündjen 1 9 2 4 . Sßreiä geb. 4 ,5 0 JL

® ie S cjtauägaben beä SSedfdjen Sßerlageä in rotem Seinen*

banbe, prattifeßem SraRßenformat, Harem ® ru d auf Weißem fßapter unb m it ißrem b illig e n Streife erfreuen fid) m it SRedjt fe it tangem allgemeiner SSeliebtßeit. ® aä geigt bie Sluftagenfolgc. S o ßabe id j, alä id j in ben SRcgcnwocßcn ber Icpten (S5eric£)t§ferien bie unerW ünfdjte SRuße §ur ® u rd ja rb e itu n g ber S $ D . m it SRebengefeßen in ber neueften g a ffm tg faub, nad) ber SSedfdjen SluSgabe gegriffen. ©ine^( 33c*

fpredjung fotdj einer 2 ejtau§gabe fu ll natürlicß n id jt b a ju btenen, am ©efeß fclbft I ' r i t i t ju üben, etloa bie ^»¿eßnerfdjiedjterung burd) bie u n te r W ißbraud) beä © rm äd)t© . loägelaffenc S3D. b. 13. g e b t.

1924 nadjäntocifen. 3 lu r barauf fott ßtngewicfen »erben, » ie bie flüchtige Slrbeit beä ©efeßgeberä U n ftim m igte ite n in bie ©efcßgcbung fclbft fdjon baburd) b rin g t, baß bie SRuäwirtung ber neuen 23c*

ftim m ungen n id )t auf alle ©efeße, bie fie m itb e trifft, bureßbaeßt ift.

S o if t in ber neuen 35|$£>. befanntlicß § 5 1 0 c (Sabung ¿um ©üßne*

Berfudj Bor bent 21®.) befeitigt. g m 50l@d)@. B. 1. g u tt i 1923 if t aber § 9 © aß 2 geblieben: „ § 5 1 0 c g fß Q . g ilt entfpred)enb." 9lurf) fo n ft ßaben fid) Anbetungen n ö tig gemadjt, bie aber nerfäum t »orben fin b , ¿. © ® 85B£>. § 5 („lonbcäß errlidje g a m ilie n ") unb § 6 („Eai*

ferließe SSD."), im W © d j® . § 8 2lbf. 3 (§§ 192— 198 fta tt 1 9 4 - 2 0 0

©18®.). S ie geringere S o rg fa lt beä SBetorbnungägefeßgcberä geigt fid) and) in ber SSeßanbtung ber beutfdjcn © ptadje. S o ta n n nad) ber Siitorbuung fü r baä SBetfaßren Bor bent W M ffl. unb ber 58e*

fcßwerbcßetle B. 1 9 .S e p t. 1923 § 2 4 bie oberfte Sanbeäbeßörbe an*

orbnen, baß bie SBefcßwerbcßeite einen fJtcdjtäentfdjeib ßerbeifüßten

fa n n ober muß, .

a) „ » e n n bie 33efdjwetbeßette Bon ber iß t Befannten ©ntfdjet*

bung einer attberen S3ef(^tt>erbefteHc ober beä ßößereit @erid)tä ab*

W e ite n w ill,

b) o b ( !) e§ fieß unt eine bon bent ßößeren © e rid jt (ber ßößeren SSermaltungabeljörbe) noeß n id jt entfdjiebene SRecßtäfrage Bou grunb«

fäßlidjer SBebeutung ßanbelt".

9?ur bem §crauägeber unb [einen g e ife rn Bei ber K o rre ftu r fallen bie ® ru d fc ß le r ¿ur S aft, ¿. S3.© . 144 (§ 6 3 3 ), © .4 0 1 (§ 2 0 ä b f.2 ) , © .4 1 3 (§ 5 1 Slbf. 4), © .4 1 9 (§ 1 5 , wobei ber ® tu d fe i)le r

„@ efeß" fla tt ©efeß an eine ßum orißifdje SfritiE beä ©rudfeßterteufelä beuten läßt. ® ie S8 cra itß a ltu n g fo ld jcr SEejtauägaben, bie fiim tlid je SScftintmungen eines gefcßloffenen SRedjtägebictä bringen » o lle n , et*

forbert audj eine 2l r t 9tu ä 6alancictung baßiit, baß n id jt SBcftim»

ntungeit weggelaffen werben, auf bie anbere abgebrudte ©efeße Ber*

Weifen. © o lä ß t © d ju t ß ©58®. § § 2 8 — 58 weg. ® a m tt werben n u r loenige © eiten SRaum geiuonneit, bafür aber ber Ülbbrud beä ©efeßeä

¿u einem ® o rfo unb ad bie SRebengefeße lüdeitßaft, bie auf bie eben erwäßnten feßlenbcn SBeßimmungen Berweifen, ¿'.' S9. © . 252 (§ 19),

SR2t. D r . SBöeEel, gena.

S t ic b t t t f ) ( © te itt: © r u n b r t ß b e ä 3 ib iU ) r ije ß r c c h t ä

unb

b c 3 fio u f s t r ö r e t lf t ä . 2 . 2 lu fl. be§ © ru n b r iffe ä bcS 3 i t|tI f r o öe6 ä te d )t§ B e a rb e ite t ö o n D r . j u r . g o f e f R u n d e r , S e ip jig . 9 J tit e inem fR acßruf Port S R id ja r b © d j m i b t . SScrlag b o n 3 - ©- S . 9 J io b r ( $ a n t © ie b c d ). T ü b in g e n 1 9 2 4 . Sßreiä 1 0 J g .

5Sie erfte Sluflage biefeä auägeäeidjueten SSudjcS, weldjeä alle S3or^üae beä unBergtcidjlidjen S eljrtaientä nnb ber iu tiß ifd )e tt ©d)ärfe g r i e b r i e ß © t e i ' i t ä aufwteä (ogt. bie Söefpredjuug oon © c ß u l ä , g v1 8 .1921, 8 8 2 — 884), if t fdjwqli Bergriffen unb eine ¿Weite A uflage ttotwenbig. Seiber tonnte ber SReifter fclbft fie n id jt Bedcnbcn. 58or*

angeßt ein © ebentw ort Bon S R i d j a r b © d ß m i b t , WcIcßeS in auä*

geäcidjueter SBcife n id jt alä trodette biograpßifdje ©figge, fonbetn alä m it warm em § e rje n gefdjriebeneä © ebentw ort, baä Seben unb bie SSefenäatt beä ber beutfiRen SRedjtäWtffenidjaft Biel ¿n früß ® u t*

riffe n cn ttod) einm al Bor ilu g e it fußet, ¿ugleicß aueß bie tiefe X r a g ii beä © d jid fa lä , baä ißn in m itte n feiner regen S Kitarbeit an oer © d ja ffm tg eines neuen fßrojeßrecßtä feinem 28eri e n triß . 2Bie i?U fcetn ncucn ißrojeß unb ber © n tw id lu itg ftanb, g ib t J t t d j a r b © d j m i b t in fotgenben SBorten w icber: „(S ie S reue feiner

*el , “ “ b nnbeeiitflußbaren Ü-bcrjeugung Bott ber © efunbßeit unfereä geuenben 8ied)tä neben ber umfaffenben Ä en n tn iä ber ©djwäd)en, ote ftd) im cittjelncn aus ber Sftedjtäanwenbung ergeben ßatteu, inad)*

I-1'. „ l n 5aßlreicßen anberen geeignet, fidß gefeßgebertfd) ¿u be*

taugen, unb eä w ar ein g ltid lid je r ® t if f ber Sleidjäregiernng, Wenn

! l.e l ?ll ber SReBotution (1922) in bie S o m m ifjio n berief, bic bie laugft_ geforberte unb beabfidjtigte planm äßige SReBifimt ber

¿tm iproäcßorbnung oorbcrciten fotlte. $ l i t geuereifer erfaßte benn and) © t e i l t fetbß btefe 58ertrauenäfun{tion. © a n j abgefeßen ba*

Bon, baß eä ißm eine Woßloerbiente © enugtuung bereiten mußte, in tß r ctitett gewtjfen Slnägleid) fü r bie IBiäßarm onie in ber © eftaltung feiner afabem ifdjeit Saufbaßn ju finben, über bie er im ftiffe it bei allen SJerfudjeu, fie leicßt ¿u neßmen, boeß feßweren Sum m er empfaub,

füß lte er fid) in t SSoübefiß a lle r 58orbcbingungett, um in bet fürJRtößl*

temter fdjw erburdjfidjtigcu Ü Sirrtttä Bott beredjtigten SRefornUBünfcßett unb bilettantcnßaften, ¿emagogifcß*fcßlagwortinäßigen ^3ßatttaften etner ra b ila lc n SRedjtäuntwäljung bie befonnene S in ie ber S xa b itto n etn*

¿ußalten nnb ra fd j, fießer unb cinßeitlid) eine jR eure b a ltio n beä ®e*

fejjeä burcßjufüßreit." g u g le id ) g ib t © d) nt i b t aber felbft ferne eigene 2lu ffa ffm tg , wie fo lg t, loieber: „S ß ir ßabett fotdje rteßtung*

gebettben fjk rfö n tid jte ite n (w ie g r i e b t i e ß « S t e i n ) gerabe ßeute btingenb n ötig. S ie nacßfolgenbcn SBlätter biefeä © ru n b riffe ä Werben gengniä barüber geben, w ie tie f fSeutfdjlanb burd) bie 9io tg ^fe |*

gebung beä gaßreä 1924 Bon ber © tu fe ßerabgeftiegett ift, bte eä früß er gerabe in ber üluSbitbuitg ber g o rm e n unb g n ftitu tio n e n b a bürgerlidjen SRecßtäpflege beßauptet ßatte. SBaä Mäßet bie © ta rfe , unfereä gettenben giB ilproseffeä auägemaißt ßatte, ber © in n fü r bie weife nnb gerechte Abw ägung beä ^ e d jfe tfp ic tä ber cittanbcr unter*

ftüßenben unb anbcrerfeüä Eortigietenben K rä fte beä 58erfaßrenä

— P arteien, Ülnwälte, Diicßterperfonen, §ilfäbeßörbeit — , btefer btä*

ßetige freie unb weife 3ied)tSgeift if t ¿nm großen S e il o c rftü d jtig t worben, «lud) bic 3iBitproäcßgefeßgebung ßat bem ©äßen bie X ü r geöffnet, bem fieß u n fe r g e ita lte r auf allen ® utturgebieten im © efußl ber Dßnmacßt gegen Hemmungen ¿ugewenbet ßat, bem ffliacßtw illen ber SBeßörben, non benen m an in buntpfer 58agßeit ßofft, baß fte in ftin ltm ä ß ig baä SRidjtige fd)on finben werben, waä m an fu ^ t.

©ä fa n n fein Q w eifel barüber ßerrfeßen, baß m ir früßer ober [pater

— am beften fo rafdß Wie m öglidj — 9lnftrenguttgen werben maeßen m iiffe n, um baä Bcrtorene SJtineau wieber ¿u erftim m en. ® a n n aber w irb g r i e b r i d ) © t e i n ä ©ebanfenfreiä einen ber SRidjtpunEte be*

beutelt, benen w ir w ieber nacßfleuern."

® ie gteieße fritifeße Slbteßnung gegenüber ber SRoBetle beä gaßreä 1924 lä ß t ber © ru u b tiß felbß in ber 2tuSgeftaítung, bte ißm bet

s p ro fe ffo r D r . fic o S io ic n B c r g : S )ic © c tt> c t# Ia ft a u f ö c r

l i n 1 9 2 3 . D t t o S ie b m a n n . 8 °. 4 4 3 <3.

g m ga ß te 1900 erfeßien bie erfte Üluflage; waä w ir alä ¿Weite bor unä ßabett, iß , wie ber 58erf. m it SRedjt fagt, „ e in Böttig neueä SBttcß". ® c t „© ru n b g e b a n fe ", „b a ß fieß bie S8 erteilung bet Sewetä*

laßt ttad) ben ffiorauäfejjungen ber an¿nwenbettben SRetßtäfäße be*

ftirn m e ", iß feftgeßalten; „ im einzelnen ift faß atteS geänbert unb la u n t ein © aß auä ber erften Stuflage übernom m en". ® er U m fang iß auf baä S te ifa d je attgewatßfen. ®onnte icß inid) auf bie erfte Stuflagc alä auf ein „fo rg fä ltig e ä SBncß" in meiner © d jr ift über „b ie SBeweiälaft nad) bem SB©S8 . " 1901 (® efanatäprogram m , aueß in 3 3 ÍB . X X IX , 359 f.) meßrfad) berufen, fo g ilt baä j e ß t in geftev gertem 9Raß. SRiemanb, ber fid) m it bem ßoeßwießtigen ©egeit|ianb

¿ti befaffett ßat, b a rf an btefem 23erf aißtloä Borübergeßen. 9Rag m att ¿ußintmen ober anöetcr SJleimtng fein, bie erfdßöpfenbe S em ttniä beä weítoer¿weigten legiälatinen, literarifcßen unb praftifeßen W ate*

ria lä , baä fößarffinnige U rte il, bie gebaitfenreidje lid jto o tle ® a r*

ßcltm ig werben genuß* unb leßrreicß fein. ® aä genügt ¿ur ©ntp*

feßtung beä © fu b iu m ä unb ¿ur allgemeinen ü tn fü n b ig u n g ; bemt jeber Sefer w irb w iffen, wa§ ein einbringenbeä SSerf^ über bie S3eweiälaft

¿u bebeuten ßat. gnbeä mag eä bem Sßebürfntä beä ©ebanfenauä*

tanfdjeä m it bem treffiießen ä tu to r ¿ugute geßalteit werben, Wenn i ^ , oßne ©ingeßen a u f éin¿ell)eüen, im folgenben fdjon früß er erwogene

^ a u p lp u n fte Eur¿ erörtere. _

g n fü n f K ap ite ln werben gegliebert bie SBewctälaß tm a ll*

gemeinen (§§ 1 - 7 ) , ißre 58ertcilung (§§ 8 - 1 4 ) , 58ermutungcn (§§ 13, 14), qualifigicrteä © eftänbniä nnb 9lccßtägefd)äft (§§ 17— 2 3 ), au*

qcmeinere SSeweiätaßfragen (§ § 2 4 — 32). ® e r 58etf. ßält an bent allgemeinen b e g riff ber „g e ftfte liu n g ä la ß ", ber ©eßeibung ber ob*

ieltiBen unb fubjettioen (m ateriellen unb formetten) SSewetälaß ■feß, oßttc auf ben ¿ e rm in u S „g e ß ß e U u n gä la ß ", ber in ber etßen .lu |*

laqe bontiniert, itocß befottberen SBert ¿u legen (© . 26). g n ber i a t fotlte er ißn aufgeben, geßftetteit if t nießt Beweifen. 23ewet)e_n tft übei¿eugen, überjeugungägrüttbe lie fe rn . ® aä iß iw J j.tB típ to je ij

©adßßrcit bie ¿lufgabe ber tp a rte i; fie lie fe rt bent SRtd)ter bte © t*

tenntniSqueüen, auä beiten er jette © rünbe e n tn im m t: „m c tic i t i t p ro b a tio “ , „ iu d e x iu d ic e t secundum a lle g a ta et probata_ p a r

tiu m " . ® e r Ülicßter ftc lit feft. ® ie ip a rte i fa n n eä n u r tu n , tnoern fie ben Söcweiä ü b e rftü ffig tnaeßt. @o gefdjießt’ä burd) gertdßltcßeä

fra ft, — unb baä gefeßießt burd) ben ©egner beä SBewetäbelafteten.

@r fteflt ¿u eigenen U itgunften feft. E rb rin g t aber ber Sßartetetb enb*

gültigen, binbeitben SBeweiS, fo ßat baä fernen © tu ttb b a rm , baß ber ©egner (burd) ©tbeääufcßiebung) ober ber SRidjter (bureß Stuf*

etlegunq) baä ®ßema auf ben © ib fte tlt, ißm bie g e ftfte tíu n g S fra ft Berteißt Silfo iß „g e ftfte lln n g ä la ß " nießt ber allgemeine, ben progef*

fualen Seweiä beßertfdienbe S e g tiff. D b m an angemeffen Bon g e fi*

fte lln n g ä la ft fp ritß t, wo S l m t ä p f t i ^ t ber SBaßrßeitäerforfcßung g ilt, if t ¿um minbeften fragtieß. SPflitßt ift etwas anbereä unb meßt alä Saft. Wutf) b a rf ßier nießt Bott SRaößteiten, SBerfeßlen „Begeßrten Sproäeßöietä", «fSrogeßoerluft ¿ufolge 3)lißerfotgä gefprodjen werben.

® aä „n o n liq u o t“ im S tra fp ro je ß , baä W iß lin g e n beä SBetaßungä*

[igutifKiĄe ©ocpcnfhrift

722 (S d jrtfltu m

BemeifeS, baS (Gelingen beS EntlajhmgSbemeifeS if t ftreifprecpitug, gcßßellung ber U nfdjulb, leßtereS erfreulicher als ta g ©egenteil, bie „g e ftfte tlu n g S la ft" olfo unparteilich. ® e r öffentliche Stnftäger Betreibt unb Beantragt gegebenenfalls bie g-rcifprecpung, ber 8iict)ter [te ilt fie feft opne g u tu n beS S ln g e ll ES gibt feine geßßetiungStaft beS SlnflügerS im ^ a rte ifim te (bagegen <5.38, »gl. m e i n e © tr n ttu r beS © ttafprogeffeg V , 1914, in ber geftgabe fü r S S i i t b i n g ) . 9Rau tuirb bemnaep ben SluSbrucE „g e ftfte tlu n g S la ft" Beffer Benneiben. Sind) Bon „o b je ftiB e r SSelneiSlaft" t. 5 . ber ‘¿RehtSerpeblidjteit einer ® at*

fadje unb i£)tcg S3emeifeS als SSorauSfeßung beg fraglichen E rfo lg s 511 fpredjen, em pfiehlt fiel) nicht. ® te nachteiligen fo lg e n bet Uttbetoiefen*

heit treffen bie bemeiSbelaftete 'Bartei. Süfo if t bie S3etueiSiaft fub*

je ltiB (Bgl. auch © r ü ß n t a n n , 2 lrch g iB $ r. n. f f . I I I , 123). ® aß pier u n te r «Radjteit nicht „p e rfö n lth e ä fie ib " ( 5 .3 7 ) , fonbent allein baS Verfügen beg Bom S3emcife abhängigen SlntragS («Wißltngen beS SingriffS, ber V erteibigung) $u Berftehen if t, füllte nicht befonberä hcrBotgeho&crt merben m uffen.

3 meiparteienprozeffeg, bem © runbfaß ber «¡Sarteiengleicphett, bet hanblunggm ajim e, regelt [ich in gerechter jilb m ä g u n g _ ber 33emeiS*

Berater u n b ~ w irb burihgeführt burd) maßooHc SBeftiinmung Bott fgaupt* unb ©egenbemeiS. «Rad; u ra lte r g e m o puheitS rehtlth« Siegel beweib ber $ 1. ben K laggrunb, ber «8 eft. bie Einreben (im prozef*

fualen S in n : recht§I)inbernöc, rehtSBernicptenbe, recptSBerfolgenbe ® at*

fachen), ber K I. bie «Reptilen ufro. 2Ran behauptet baS 3iecpt, bewetft e§ nicht burd) ben SSemeiS beS SBeftcfjenS, fotibern beS EntßepenS, unb auch biefer Inirb Bereits erbracht burch ben Verneig ber ffaegififeh rechts- erjeugenben (bem geltenb gemachten Slnfprucp eigenartigen) ia tfa d je n , maprenb bet fK angel allgemeiner S3ebtugungen ih re r © ir lfa m ie it (©efchöftäfähigteit, @ h u tb fä f|ig te it u. bgl.) unb n u n gar bie rechts- nernichtcube X atfadje Eintebe ift. K läre boch baS ©egenteil ein «Bttot*

leg bet S dje tm e n ju n ft, baä g o rb e rn einer p ro b a tio d ia b o lica . —

® a § alles if t p ro z e ffu a ltfh m it a iB iliflifc fe r © u b fta n tiie rm tg , gleich- Biel, tno eä geregelt ift, ob im 33®93. ober in ^ro a iß g e fe je n , ob bte S3cmeiSlaft buäbrücflich im S3®23. georbnet ober in io n b itto n a le r ober ejäcptioiteffer g o rm angebeutet ober u n g e f c f r i e B e n e g S ieht geBliebeit ift. S tra fre ch t tnirb nicht © trafprozeß redjt baburd), baß eä in ä ¿rojefjgefeh gerät unb um geiehrt. «Brozeßred)t ( j. 93. ^ la g g ru n b ,

«Recptspängtgleit, SRecptSfraft) tft nicht fß riB atredjt, w e il eä burd) biefeä fu b fta n tiie rt tn irb . ® a 8 r i n 5 i h ber SSerteilung ber S3emctS*

la ft alä foldjeä pat it l nnferem geltenben gefdjriebenen SRecpt leinen genügenben SluSbrucf gefunben. ES if t burch 93® V. unberührt ge*

blieben. 3 h habe tnid) barüber in bem oben angeführten P ro g ra m m

»cr&reitet. — § ie t trennen fich ttnfere SBege; « R o f e i t b e t g uerlegt baä «Problem unb feine fiö fu n g ganz in ä gefdjtieBene Brioatrecpt-

® a lä ß t fid) n a h ih m n u r bie „e in e «Regel ber SSemeiglaftBerteilung auffteHen: d ie je n ig e «Partei, beten «Brozeßbegept ohne bie Slntoenbuug eines Befiimmten «RecptäfaßeS, feinen E rfo lg haben la n n , trä g t bie SSepauptungS* unb S3eroeistaft bafür, baff bie SRerfntale beg 3ied)tS- faßeS im ta tfä h lih e « ©efhepen n e r to ir llih t fin b “ ; iü r§ e r: „gebe

«Partei hat bie VorauSfeßungen ber ii)t günftigen «Rorm zu Behaupten unb 51t 6em etfen"(© . 121 f.). © o fh e ib e t er bie redjtSbegTÜnbenbeiRorm (© rn n b u o rm ) Bon reeptäpiubernber, re h tä o e rn ih te n b e r ober recpiäauä*

fcpließenbet b jw . rehtähemm enber «Rorm (©egennorm) unb jugehonget

©rgänaunggnorm. ® ie S3eioeiälaft fü r bie SSoraugfe|ungeu einer «Rorm umfafet bie ber zugehörigen © rg a n ju n g s n o n it ( 5 .1 2 8 f.). — fo lg e n m ir auf biefem SBege, fo b a rf fo fo rt gefragt toerben: SBeShatt gehören bie aKgemeineu S S orfhriften über © e fh ä ftg fä h ig fe tt ober ® e liitg fä t)ig ä fe it nicht ju ben ©rgättäunggnormen, mährenb fie b o h unerlählirife allgemeine SatBeftaubämomente ber «Rehtähanblungett ergeben, ba«

fragliche «RehtSgefhäft ohne © e fh ä ftg fä h ig fe it, bie unerlaubte fhulb>

hafte § a n b ln n g ohne ® e liit§ fä h ig le it nicht benfbar if t? 2R it ber negatioen fffaffung beg ©efe|eä tarnt m an cbenfomcitig mie im © tra f*

re d jt operieren. Überhaupt if t ba m it bem ©efetjegtcEt a lle in m d)t burhaulom nten. 3 h Barf b a fü r auf meine S luäfühtungen in B 8 ? - X X IX , 374— 383, jept aud) auf ® t ü b m a n n a. a. 0 . 124 Bet*

weifen. S R o f e n b e r g ä SRethobe beg Tvecfineng m it «Körnten, © ru n b * normen, ©egennormen unb © rgänjungS itotm en w ill m ir alä pro*

jeffnaleg «partcihanbeln nicht e iu le u h te n : „ J u r a n o v it c u ria .“ 216er wie bein cruh fei, i h Barf m it © enugtuung feftftctlen, baß m ir in t E rgebnis im rocfentlihen äufammentreffen. SBegljalb? SBeil bie

«Beftimmungen beS S8®33. baS überlieferte «P rinjip ber SSerteilung

ber SSemeiSlaft Borauäfeben. , ,

S luf bie ausführlichen U nterfudjungen beS SSerf. über lubtreften

fammenhängenbe fra g e n , über Einzelanmenbungett allgemeiner Sie*

beutung einzugehen, if t hier nicht ber «pia|. SBieBiel ba aud) Beftreit*

Bar if t — Bgl. bie angeführte SSefprechuug © r ü p m a n u S (© .1 2 4 BiS 128) — , w irb b o h «ne «KeinungSBerfhiebenI)«it über ben [Reich

tum unb ben KSert biefer SluSführungen n ih t beftehen.

# e ilf r o n * S ß ic ! : w t i i R ö n fu r § r c c f) t. « R a h tra g ju m S eijtb u cf) u n b © t u n b r if j, S3anb I u n b I I . fß r it te S tu ft.

3 - 39enSheimer, « O iam theim , S e iR z ig , S Setlin. ffSretä geh. je 2 JL

bare nnb Slffefforen haben bie Ü b e tfid jllih * « !/ BaS fd ja r f, U m riffene,

erprobt. ® ie zwei SSänbhcn beS fRachtragS fin b beShalb, zuntal fü r bie Übergangszeit, eine nottcenbige Ergänzung. S ie Slitorbnung be§

S to ffs if t bem §auptloerE augepa&t, fo baff bie O rie n tie ru n g er*

leichtert ift. Über ben E ite l hinäuSgehenb finb bie Stuberuugen beS

fdjeu fprozefegtemien irgenbtoelher S lrt zufammengeflettt unb ilfre t Kompetenz nad) erm ähnt; nicht n u r bie jib itp ro ^e ffu a le n unb recijts*

äfjnlichcn, mag Bie'IIeidjt itic£)t ganz methobifch i¡t. SSiedeidjt ift cs and) ein «Btaugeit, bafj bei «Bezugnahme auf SanbeSgefege bieSmal luieber n u r bie p ra tfj.. SSeftinimungen angeführt loerbeit. S eifpiets*

Weife märe Bei ben tanöeS rehtühen SSorfhriften übet ben SSermal»

tungsmeg bie Sfrage ber g u lä ffig tc it beS «RedjtSmegeS fü r ben Ber*

mögeuSrcdjtlidjen S titfp ru h ber Staatsbeam ten, bann baS ® ie u ft*

ftra fre h t unb SSermatibteS, aud) bom b a p e r i f h e n © ta u b p u u tt aus Zu beleuchten ober ber © übbS eit. beS Staat3gcrid)t3i)ofcS zum ©djitpe ber fR cpubli! ju ermähnen.

fd)u|, eingefireut

© ehm ütia mutet an, maS Bei ben neuen giBtlprozehmaEtmen über SSereiitfachung, SBefhieunigiutg unb Slblütjung egefagt ift. ©ertn ber «praltiler unb fein ©laubiger märten fept «©oepen Pergebith, bis uom £@ . ober D £ ® . ein E erm in fomiut, aufalmenb, mente bie Smßangeln ber Un§utäffigEeit ber 5Red)tSmittel glücKlcl) n a h Bier ©od)en übermunben finb. ®abei w ill id) eprlid) befennen, bafj id), contra naturam m ei generis, unb gegen bie «üReirtung, bie id) m ir utfptünglid) Bei ber majjgebenben ©ijjung beS Söerlitter «KnmaltS*

BeretnS, als bie Epefeit Bott © d j i f f e r unb S S o llm a r biSiutiert mürben, btlbete, baS «M b beS EinzelrihterS übler Borgeftellt hatte.

fammern, mährenb id) bei ber ßiotlfam m er unb bem Obergeridjt bte fd)önftcit Erfahrungen infolge prompter 3 ufiRi gsataept habe. ® ap mau bie §eitigfeit beS. SRünblihleitSprinzipS frcigeiftig*mobern au*

taftetc unb „nad) £age ber in S3ezug genommenen © hriftfape ent- fheiben“ läfft, hat mich nie aufgeregt. Slber man möge rein tpeore*

tifcl) enblid) cinrattmen, bap m it nicht mepr in ber Sita ber SRünb*

li<f)!ett leben. Sind) eine gemiffe Omntpotenz beS ©eriepts, an bie mir uns allmählich int Slricg burd) bte e nnb p SSO. gemöl)nten, mußte ben © hlettbrtan beS SSertagungSfpftcmä ablöfen. © irtiid ) Bered)tigte Verlegungen Berloeigert fein palbmegS gerehter [Richter, jö a ß ferner baS SBexfahren in bezug auf © eglaffung beS fprototottführerS, 3 lta läfjigfeit ber t it r z ih r ift , Beteinfad)te3 - IJuflellungSmefen, turzhättbige fcrnmüitblidje SSerftäubtguug m it «Barteten unb ¿jeugen, nicht mepr auf ©tclzen gept, pabe id) in meinen früheren Slrbeitcn ftets herbei*

gewünfept. ®tcfe Slnberttugen finb £ . I § § 6 1 , 63 unb 61, aud) 8 ' I

§ 8 0 C H © . 40, I. «8 b. (fcpriftlidje geugeuausfage ufro.), Pou § e i l * fr o n * « B ie l qefclticlt sufammengeftittt. ® ie grofjmütige.re §aub*

ijabuttq (S S a u m b a d ), 8 ' i ^ - 1924 © . 9 4 ; E u c f e n , 3 2 3 - 1924, 8 8 4 ; «Jt®. 96, 325, 3 © . 1920, 143) ber «©iebereinfepung in ben borigeu © ianb (.§ e i l f r o n , 8 - 1 § 6 7 C © . 20) erlebte ih biefer Sage am eigenen £eibe, als m it ein «Refcrenbar ben förm lihen S3e- rufunggantrag ( ¿ e i l f r o i t , I I . S3b. 3. I I § 4 , § 5 A , D ) ju m 0 £ ® . meglteß (0 £ ® . fRiirnberg 2 . 3 @- L 590/ 24, 6 . ® c j. 1921).

E i n Ü R i ß f t a n b beS n e u e n © t ® . i f t b i e p e _ b a n t i f d ) e B o r g ä n g i g e © c b ü l ) r e it 5 a h i u n g S p f l i c ( ) t . ®aS i]t eine glatte SSerfdjltntmerung e i I f r 0 i t , 3 -1 § 70 B © . 21). ® ie Steuerungen ber projeßhinberuben Einrebeit finb zu Begrüßen. ®ieSSermeigerung ber Einlaffuttg zur §auptfad)e mttrbe erfahrungsgemäß Bielfad) mißbräud)*

lid) bemtjst (8- 1 § 7 3 B © . 27). E in Unfug ift, baß bie «Jiicpter heute meprfad), memt fie bie Entfcpeibung nidjt oerlünbeit, fonbent fd jriftlih mitteiten ( § e i l f r o n , 1. 23b. Stup. z« § 3;5 © • 29), fid) « ih * «ur

©odjen, fonbent and) «IRonate, grunbloS j^cit laffcn. ®aS loar ttid)t gewollt. ®aS ift feine moberne 3 uftiz- E in gutes fnappeS Kapitel bei § e i l f r o u iß baS roertbeftäubige Urteil I. «J3b. § 3 7 a © . 3 2 ff.

I I . 23b. S . 2 2 , Slitpang zu § § 27— 31) m it fh arfet ©d)«bung unb Erläuterung beS mertbeftänbigen SOtaßftabS, bet EeucrungSzapl, © e rt*

W dokumencie Juristische Wochenschrift : Organ des Deutschen Anwaltvereins, 1925.04.10 Nr 7/8 (Stron 33-39)