$ e ? t 7 /8 10. g ftttl 1125. [5 4 .3al)rgtmg.] 689
^ c r a w s g c ^ c b c t t t ) o m D e u t f d j e t t 2 i n n > a i t t ) m i n *
S c h r if t le it e r :
3uflijrat D r.J u liu s 7ÏÏaç$nus, Berlin, Hechtsamoalt Dr. H einrich W ittenberger, teip^ig,
unter ZÎTttoitfung non Bedjtsamoalt D r . U t a y -tja d je n im r g , Zîîannijeim.
D e r la g : i ü . ÎTÏocfct? S u d jlja t t M u n g , 3nt?.: © scar Branbftetter, £ e ip 3 ig , Dresbner S trafe \ \ l \ 5 .
S t t n f p r e ^ i t U t . 7 2 6 6 6 / D r a f i t a n f d j r t f t : S m p r i m a t u t / p o f t f d j e â i t o n t o E e l p î i g H t. 6 3 6 7 6 .
Be3ugspteis bis auf weiteres monatli^ für Ausgabe A (mit ben „tTadjridjten bes Deutfdjen flnroaltoereins" einmal monatlich) ITt. 5.50 für Ausgabe B (ot]ne biefe Beilage) Bt. 4 .5 0 ; bei iin3eli)eften jeber Bogen 3U 8 Seiten 40 Pf. Der Be3ug erfolgt am 3toe*mäßigften burd) bie poft, boct) nehmen aucf( bie Bud]t;anb(ungen unb ber Derlag BefteHungen an. Befditotrben über mangelhafte 3 ufteHung ftnb
bei poftbe3ug ausfdttieglid} bei ber poft an3ubringen.
f i t t a o t n t n t Me 6gelpalten« tm nim eter^d^a 16 P f., fü r b tn StcHcnm arft 12 P f., ’ / i Seite m . 225.— , 1I , Seite ITC. H O .— , 1/ . Seite ITT. 65.— . D et H n jttg tn ra u m roirb in J,cc nölje Don Cterinunqs|ttt<() ju Ire n n u n g s firid i geregnet. Die (iräjjc 6 « Hnjeige ijt bei bet Befteüung in ITiiHimctcrn an3«gebcn. Bei a i j i f f r e - o n 3 e i g <■ tt lom men nod) 50 P f. ffiebüi)ten ijin ju . 3 a I) I im g en ausnahmslos auf P oltf^ed fonio K). Ittoefer Bud)f)anMung, te ip jig 63673, bei Befteüung erbeten.
©)er Sintoaltéiag mufj erneut nerlegi toerben unb ftnbei nunmehr 6o u n tag , beu 1 0 .9 ïïa i fia it.
‘Slufterorbentiidjer S intoaiiéiaç.
© er 93orflanö beS ©eutfcf>en ‘2lntt>aitt>erem$ beruft einen auf*erorbentlid)en Q lm oattätag auf
S o n n t a g , b e n l O . S O t a t , 1 0 U l j r o o r t n i i f a g ^ n a e f ) B e r l i n ,
<P » ^ itf)a rm o n ie , 'S e v n b u rg e rftt'a fje 2 2 a /2 3 .
(ginger ^ u n tt ber ^agcgorbmmg:
9 l e d ) f 3 n o t !
B e r id ) t e r f f a t t e r :
3 u ffijra t Cattbéberg, 9?aumburg;
3îed)féatnoaÎi D r . © r a f oon ^ c ffa lo s s a , SDftind)en;
9îecf)téantt>alt D r . S)oed, H am burg;
9?ed)têampa(t D r . 'Sllfreb g -rieb uiann, ‘B e rlin .
® e r B e rlin e r Slmoaitoerein [jat ftd) bereit erfiä rt, ben §:eiinet)mern ber Tagung bei ber Q u a rte r*
be[d>affung bef)iif(id) ju fein. ©3 toirb be^ijatb gebeten, ‘¡Hnntelbungen ju r ©eilnafynte n tö g lid jfi h alb an t>ie © e fd )ä ft3 fic U e be3 B e r lin e r ‘J ln to a lio e re ite , B e r lin C 2 , £an bgerid>t I , © ru n e rftra fje , 3 i« n « c r 54/55 iOJ n d )te n unb babei befonbere <2öünfd)e toegen ber Sluötoal;! ber Äotelö, ber g re ife ufn>. attjugeben. © e r m in e r ‘Slmoaitoerein toirb tpciier banfens$n>ertertoeife aud) fü r biejenigen ©eitnel;mer, toeldte ben B3unfd>
pa cn, m ^rioatqu artieren unterjuiommen, fotd>e ju befd)affen oerfucfyen.
ben 2. Slprtl 1925. © e r 2*orff<mb beé ©eulfchett Slntoaftyereinö.
D r . 9JI, © r u d e r , 3 u ffijra f, Borftiienber.
© ie B c rtre te ro e rfa m m lu n g t r it t an ben b e ib c n S a g e n nor bem 5 ln to a lf« ta g , am 8 .9 9 ia i n a ^ m itta g g
unb 9, j U| am m cn. R e if e r e l3Jliifettn n g en fo lg en in ben „S ftacfu id jten ".
690 (Stöfjere Stuffäße [Silriftifdje 2Bod)m|c§nft
© o i i t > o l d i l i c f
SStelcn beutfdjen Anm älten, BefonberS aber beit älteren A n w ä lte n © erlittS, ift eine © e fta lt unbergeffen, bte unter ißnen als einer ißrer ©eftett in ben leßten beiben Degennien beS »ergangenen gaßrßunbcrtS m irfte : © o t t ß o l b lH e .
© elbft ©oßn eines ©edjtSanmaltS, mürbe er botn ©eßeimen g u ftig ra t § u g o ©tubenraud) in bie b e rlin e r D ä tig fe it Berufen unb Braute beffen beim KreiSgericßt Begriinbete erftinftanglidje © ra jiS halb 51t BefonberS ijotjer SBtüte. Siamentlich fü r bie mächtig aufftrebenben ©ororfSgemeinben © erlinS, fü r beren Seiter unb ©ingefeffencn m ar er ber unentbehrliche, biel
fach burcf) g re u n b fd ja ft berbunbene R eifer unb B e rater, fo baS A ufblühen unb bie © n tto id lu n g © to ß *© e rlin S fötbernb unb fie rec^tlief) organifierenb. Ule m ar eS, ber neben Scannern mie Sebiit, © a lin g e r u. a. bamalS bie DerminSgettel beS auS bem Preisgericht gebilbeten S anbgeridjts I I © e rlitt belfetrfdjte. Stur feiten erfcijieit er ßerfönlid) in ben © e ridjtS fäien; la m er aber, fo muffte man, baß eS einer wichtigen S adje g a lt unb m ar eineS Sofien, rebnerifdjett unb juriftifchen ©enuffeS fidjer. g m © orftanb ber Anm altS lam rner © e rlin m irfte er burd) fein flugeS, gerechtes, ecf)t menfdjiicßeS U rte il: Sind) außer
halb biefeS offiziellen fRafjmenS m ar er ben jüngeren Kollegen ein ftetS hilfsbereiter SBegroeifer in ben g ä l)tn tffe n ihrer D ä tig fe it. © roß m ar baher baS ©ebauern, aber and) bie © enugtuung ber A n to a ltfd ja ft, als er 1 8 9 9 511m Kammer»
geridßtSrat ernannt mürbe. ©S m ar bieS ein fü r bie bantalige g e it unerhörter © organg. © taub begrüßte ih n in ber g u riftifch e n 9iunbfd)au ber Deutfdßen g u riftenge itun g m it ben SLBortert: „ © in ßreußifdjer © edjtSanw alt ift KammergeridjtS»
ra t gemorben unb bie ©Seit ift gleichwohl nicht untergegangen" — ein ©5ort, baS in b ra ftifd H to n ifd )e r g e ra t bie bamalS erßaunltd) erfdjeinenbe ©ebeutung beS ©organgeS m ürbigte. ©3ieberIjolt ift gerabe im § in b lid auf bie ausgezeichnete ©em äl;rung biefer SRaßnahme, auf bie Bortrefflichen richterlichen © igenfdjaften, bie nicht n u r ber SJienfd) unb g u r ift Ule, fonbern gerabe ber ehemalige A n w a l t Ule, Ir a ft ber in feiner Anm altfcßaft ermorbenen K cn titttiffe unb gähigfeüen betätigte, barauf hin»
gemiefen morben, mie üerfehlt bie galjrgehnte lang beobachtete, ablehnenbe $ a ttu n g ber meiften guftigbertoaltungen m a r, gegenüber bem ftänbigen ©erlangen ber A n m a ltfd ja ft, baS in bem einftim m igen Sefcßluß beS ©3ürgbnrger guriftentageS (1 9 1 1 ) feinen Siiebetfchlag faitb, baß „häufiger als bisher bemährte A n w ä lte gum © id jte ra m t berufen merben fo llte n ". ©S ift hier nicht ber D rt, biefe ©ebanlengänge gu »erfechten, bie fe ig e r burcß bie ingm ifdjen g e m a lte n © rfahrungen m it ber Anm att«
fd ja ft — gum al mähtenb beS Krieges in ben Kriegsgerichten unb in ben © e r s te n beS Befehlen ©ebieteS unb gasreichen anberen behörbliihen Stellungen — b c trä ftig t morben fittb : ein ©emeiS, baß auch fü r © eutfdjtanb tra g b a r ift, maS in anberen Säubern Iängft Übung unb gmar bielfach auSnahmSlofe Übung ift. Star bem D a n f e foH AuSbrud gegeben merben, ben bie beutfdje ©edjtSßfiege Ule, fü r ben ber Ü b e rtritt auS einträglicher unb gubem ih n hoth&efnebigenber D ä tig te it in ben neuen © e ru f, fcfjulbet. ©eine © em äljrung a ls 9Ud)ter bcranlaßte im g ahte 1 9 0 4 feine © rnennung gum bortragenben SRat im ©reußifchen g u ftig m in ifte riu m unb fpäter gum © lü g lie b ber g u ftigß rü fuugS fom m iffion, beren © rä fib e n t er botn g a ljre 1 9 1 1 m ar, b is ih n bei feinem am 1. A ß r il 1 9 2 1 erfotgenben A u s tr itt auS bem © taatsbienft ber jeßige ausgezeich
nete Seiter beS ©rüfungSamteS, ©teuber, ablöfte. g n feiner ©igenfchaft als ©orfißenber beS ©rüfungSamtS hat Ule einen maßgebenben unb fegeuSreidjett © in flu ß auf bie AuSlefe unb bie A u Sbilbung beS juriftifchen 9iad)mud)feS auSgeübt — ein
© in flu ß bon hoher ©ebeutung fü r bie ©echtSßflege bolienbS in einer g e it, bon ber mehr beim je ber ©aß g ilt, baß
„S K ä n n e t, nicht SStaßnahmen" bonnöten fin b unb angefichtS bet auf unferer heutigen © rlenntniS unb StedjtSauffaffung beruhenben freien S te llu n g beS Üiid)terS gegenüber ben ßofttiben © orfchriften beS ©efeßeS.
©3ie Ule biefe feine Aufgabe erfüllte, ergeben feine »orgüglicßen, im ©reußifdjert g u ftig -S W in ifte ria lb la tt beröffentlichten regel
mäßigen Überfichten unb Anregungen. Unb bod) geben biefe lein erfcfjöpfenbeS © ilb bon feinem eigentlichen SBirlcn. ©erußte biefeS bocß in erfter S in ie auf feiner ftarfen, begmingenben © e rfö n lid jle it bon ßol)er m enfdjlidjer K u ltu r, bie in g lfid lid ie r
©Seife bie ©hntßefe bon feinem ©edjtSgefühl, © erüdfichtigung ber m irtfchaftlichen gufam m enhänge unb fdjarfe juriftifcße K o n ftru itio n in fidE) gu bereinigen unb anbere fuergu gu ergießen berjlanb. © 0 legte er in SBeiterentmidlung ber »on feinem © orgänger © tölgel »erlangten ftreng logifcßen (Schulung eittfcßeibenben ©Bert barauf, baß bie bon bem Kanbibaten gefunbeiten ©rgcbniffe m it ben maßren © ebürfniffen beS SebenS, m it ber ©erlehrSfidjerßeit, m it £ re u unb © lauben in
© in lla n g gu bringen marcn. © 0 groß aud) feine, manche „© rüfungS neuraftßenie" befcßmidjtigenbe SiebenSm firbigleü unb
§ergenSgüte, fein marmßergiger fonniger § u m o r m ar, fo fanb er bod) ©Sorte ßöcßftcn Unmutes, mcnn ißm bloße fßißige, auSgellügelte © aragraß hcit-© hm naftiE entgegentrat. $aS blieb nicht unbefannt, unb gerabe h ie rin lie g t bet große © in flu ß , ben ber ©orfißenbe beS ©rüfungSamtS auf bie geiftige © inftellung ber ßeranmachfenben gurifte n g e n e ra tio n gu biefen gragen n im m t, © iit 9iecßt fa g t ber amtliche Siacßruf im ffteicßSangeiger bon iß m :
SDtit © o ttß o lb Ule ift ein gütiger, marmßergiger, ftetS hilfsbereiter Sftenfd), ein ßochberbienter ©eam ter bon maßrßaft borbilbltcher © S irifam fcit baßingegattgen. gnbcm er feine ßoße m iffenfchaftli^e ©ebeutung unb feine reiche SebenSerfaßrung lange gaßre ßinburcß ber § e ra n b ilb u n g beS juriftifchen S?ad)mud;fcS bienftbar madßtc, ermarb er ftcß um biefe große baucrnbe ©crbienfte. ©eine SebcnSerfahrung unb feine © e rfö n lid jfe it ficßern ißm ein banlbareS bleibenbeS ©ebenlen.
® ie beutfcße 3IechtSanmaltfd)aft if t ßolg auf © o ttß o lb U le, ber einft ber gßre m ar unb ber iß r ftetS bie Sreue be- m aßrt ßat.
J u r S i o ü p r o j e g o t r o r S n u n j 0 0 m 1 3 . p b r u a r 1 9 2 4 . I.
Sie Setoäfjtmtß ber Sibttyroaefiberorbmutg botn 13. Februar 1924 in ber $ta;ciS.
© on SRedjtSannialt ©eß. S u ß ig ra t D r . ® iS » e ! e r , SKündjeu.
©Soßl bei feinem unferer zahlreichen ©efeße unb © er- orbnungen, bie fe it 1914 mie © ilge nad) roatmem SRegen in bie §öße f<f|ießen, gingen bie SSogen ber © rregung fo hoch, mie nach ber 9iot© £). b. 13. g e b t. 1924. AuS begreiflichen
© rü n b e n ! g m a r mußte man, baß feit g aß re n an ber Sieform
ber bon 1877 grunbfegenb bon ben bemäßtteften $ßeo- re tife rn unb © ra ftile rn gearbeitet mürbe. Sftiemanb aber hatte erm attet, baß fo ßlößlicß „ im ig in b iic l auf bte Slot bon SSolf unb fReicß" fo etnfd)iietbenbe unb bagn gum S e it fo g a r mcßt in ben bisherigen © au ber ©rogeßorbnung ßaffenbe © e- ftim m ungen ©efeß mürben, mie bieS am 13. g ebr. 1924 ge- fdjaß. D ie bam alige leibenfcßaftlidje Ablehnung, meldje bie SiobeUe fa ft in allen ißrcn © eftim m ungen fanb, ßat ütgm ifdjen einer rußigen ©etracßtung © laß gemacht; bie ßraftifcßen © r- faßrungen, toeldje m it ißren © orfcßriften gemadjt mitrben, er- m öglidjeit eS, © ßreu bott © kigen gu fonbern.
64. Saffrg. 1925 igeft 7]
© tö fjere 2luffä£e 691
( ■* ^ ra 0e' hte fidff a u fb rä n g t, ift bte: „ g f l bie Reitett g n tr a treten ber N o 0 eile nicht p iu rg , um efet f S Ä ra ü a6äu 0>=i>en?" Slm l . g u n i l 9 2 4 in
aIf0 n u rf f tlDa 8 ^ « » a te i ^ e r Slnwenbung I n S i a r S Ä m on bI e tid f Öon e itl^ Ilten V o rfcffrifte n ionnte ^ 5 u^ lr£unß. notf) re d jt in ©rfcffeim m g treten C f t t t t i sie f„evisi° Pe r sa itu m beg § 566 a unb bie b a f Öin m ^ rUi 1[n9! >an,ci)ilEf3un9' f° ia im m an fagen, lä ß t t o S * f « i f ö ' i i facI auS fic^ bereitä eriemten
« « e S * * » ” nb
ö it f * r r , -,Dir -I1Jit r ben tieinen Neuerungen, m it beren
p \ » x ¥ r Ä ' ' S s . “ " ® , i i t a i ^
v,m e S l t S ai r ^ areiL &ie bieietl V e r t a g u n g e n ber g io il*
M ) t b f a n n f i r b^ e * ® tmrnb Oon t I a 9en- Nonette ber»
mb r S ^ f f Ä faI)renäIe,tlln8 beä ® e rid jtg gu ftärfen bw ianaerum ipn ®n£jjP eibun0 ü&er Vertagungen unb g r iff*
i r t b e ? f art b i« 9eben. 2>er § 227 in feiner
© rünben“ l & I V T m \ baä ® cric^ t tm r " au§ erffeblicffen aufffeben fnm t uLn ira 0 obf r ti01t megen einen S e n n in Wirb nicht in tt,ftrt\ fate V o r f ijr if t berftänbig geijanbfja&t blicfeit h i& f jt bean^ anbcn Ulti) ffat aud|, fo w e it gu über»
bringen g e fü g t. flan8ert * u feiltcn ^efentticijen Veanftan*
tm S e m n u b p i 3 3 ‘ ^ u rifte n ta g in Speibefberg ein 1c923 bie M ein u n g e n bat)in einig, baff fü rtco rte t mplh ^ V e rtagunggrcdjt ber P a rte ie n n id jt be*
5 S l to; bEI! © nne ffltit Necljt Ijat einer ber bortigen l etöOTÖe5°6en, W u t m litte n un te r bem b i* 2 ! !r ® e rt“ 8un.flen bie Stnwälte ja n id jt toeniger, als o ft «na 0 r $ .ro äeßbeteiItgten. $ ie Stnwälte - bas if t fctjon Serben ße PS ett £ !Snn nicf)t ^ 8enu9 betont ftä ttp n p; ^ 6r ? Em a£iercrfte r S tn ie in ben w eitaug meiften f r ip M rt iebOdfteS Sntereffe an ber V e fdjte unigung ber S r t h ei” e! N e^ t|ftre ite 3 , frib flü e rftä n b lid j u nter botter
^ttp ip ffp 9 set ® « t l ber N edjtfpredjung, unb gwar n id jt n u r im W u n s i f berr Nedjtäptiege feibft, fotoie im gntere ffe iffre r 4 n w ? » t£V i nb«r " aup) in itjrem eigenen, toofftOerftanbenen 3 n te re ffe T adjtä ija t ber Stnwaltfcffaft in ben Stugen beS f f “ um ® Ö.eWabet, alg bie auf © ru n b ber © ebüijrem rtamms9 tibttftanbtg trrtg e « n fid ^t, bafj, je m efir Serm ine Itattfm ben ber Stnmait um fo m e |r @e6ü[jren erhält. ® er äeiflt, bafi eg n id jt fo fei)r a u f ben SB ortiaut ber ©e»
le ^ b e ftn n m u n g , 0i§ a u f ben S in n ü jre r ütugfeguna unb hi u~ ” buu8. «K lom m t, ©erabe ber erfahrene g jitfjte r fennt o e © c|toiengfeiten bcS 2tnmaltg6erufeä unb w irb audi bicfe laffett e& tC^ £n SSerta8u n 8b8ru n b im einaelnen bott gelten
^ ber ^ r a j i g w irb bon ben V o rfd jrifte it ber 88 251
£ m5 1 f ■ ^ F cdjt n u r i b i i t ii ^ © rhraud) gemadjt.
Z te g a r te t feibft mtxb bag S R u ^e n beg V erfahrens fa it nie beantragen, ba, audj wenn bie © rünbe, fü r bag tttuben tocqp h rI? aCnJ lub' im ,me^ in bie V o rfc b rift beftebt, bafj innerbaib öretet sjfonaie etne Weitere ® urcbfübruug beg SJted&tSffreiteS
«bgelebnt Werben tann.
r.„, tbicbtiger ift bie V o rfc b rift beg § 2 5 1 a . § ie r ift oelanntitd) © n t f d j e t b u n g n a d ) ^ a g e b e r S i t t e n bor*
fleieben, mgbefonbere auch fü r ben g a lt, wenn betbe V a rte icn m einem T e rm in n id jt erfdjeinen. 3>ie ©ntfcbeibung tarnt ein u rte il n u r bann fein, wenn bereitg borber eine m ünbiidie V e tbanblung ftattgefunben bat. ® e r erfte S e it biefet V o r*
r, r i ' / ' r ba& bei rici:,tt0 vorbereiteten © a ^ e n ein VeWeigp m r r ei0 5 ^ rt ia n n unb t t i/ f t nugiog V e rtagung eintreten m ufj, Ijat ftd) in ber fg ra fig bewährt. Q ft bie Sache n id jt ae*
Kugenb borbereitet, fo ta n n bag © e rid jt bon Stmtg wegen etnen neuen T e rm in beftimmen ober auch bag tttuben an^
orbnett ® a g te|tere w irb cg im Wobfberftanbenen JReditgp m tereffe, jebenfattg m it ber Veräögeritnggfoige ber 3 » tonale
« a r bann tu n , wenn eg ber 3 tn ftd jt ift, bag bie V a rte ie u S tn § tnt5 efJe b e r S fo rtffibrung beg tttedjtgftreiteg ijaben.
«cinegfattg fo tt bte Stnwenbung beg tttubeng etwa atg © tra f*
b o rfd jrift angewenbet werben, j. V . in bem g-att, bafi swei Anw älte fiel;, bureb irgettbwelcbe © rünbe am ©rfcfjeinen ber=
btnbert, im © ifju n g g fa a i nidbt treffen ; benn über allem m ufi f ü r alle an ber ttiedjtgbfiege beteiligten O rgane bag fln te re fie ber r t d f ) t i 0 e n fRedjtfpredjung ffe $ n .
bpr ? a 0 e b e r 3 t f t e n i i 1 W m t wegen ber fio m filiä te rtb e it beg § 251 a eine bigljer jie m lid j feiten
gebliebene © rfdjeittuttg. S a g ©erlebt muß Betanntlicb, wenn eg nadb frü h e r ftattgebabter m ü n b lid je r Verbanblung U rte il naib Slftenlage erlaffen W itt, einen V ertünbunggterm in auf minbefteng eine SBocEje brnaug anfe|en, eg m uff bieg ber n id jt erfdjtenenen fßartei m it eingefebriebenem V rie f betannt geben, unb eg b a rf fein üietteiebt ntübfam geftalteteg U rte il tro |b e m nicht oerfünben, wenn bie nicht erfdjtenene P a rte i bieg oor bem V e rtünbunggterm in Beantragt unb gleichzeitig glaubhaft macht, baff fie offne V e tfd ju lb e n auggeblieben war. © owett biefe V o rfd jrift ffrattifeff ju,r 2lnwenbung tarn, ffat fieff alg biretter geffler erWtefen, baff bte © ntfiffu lb ig u n g nodj big ju n t Vertünbunggterm ine erfolgen unb ffierburdj bie U rteils»
oerfünbung oereiteln tann. SCßitt m an überhaupt baS U rte il nad) Sage ber Sitten in ber jeffigen g o rm aufreifft erhalten, fo rnüffte in § 2 5 1 a Slbf. 1 fü r bag © ntfdjutbigungSberlangen eine tu rje g r if f eingefüffrt werben, naeff beren Süblauf bag
© e rid jt erff, um nicljt unnötige Slrbeit j u ffaben, bag U rte il fe rtig t. Sittein bie Iß ra jiS ffat gegeigt, baff bie V efeitigun g beg U rte ilg nad) Sage ber Sitten in ben ga ffe n , in benen beibe ff?arteien nidfft erfeffienen fin b , erffrebengwert ift. V on bem e i n f e i t i g e i t Slntrag, naeff Slftenlage ju etttfdjeiben, w irb redjt feiten ©ebraueff gemacht; er ift befa n n tlid j ein gweifeffneibigeg © djw ert, bag fieff aueff gegen ben Slntrag»
ftetter wenben tann. gm m e rffirt ta n n biefe V o rfd ffrift im ein»
gellten g a ff geeignet fein, ber Vefcffleunigung beS Verfaffreng gu bienen, dagegen beffefft tein beredjtigteg V e b ü rfn ig , ein U rte il naeff Sittenlage burd) baS ©eriefft oerfertigen gu laffen, wenn feine fßartei erfdjien unb eg beantragt ffat. $ e r Sllt»
m eifter beg beutfeffen gioilprogeffeS, SSaeff, ffat m it fRedjt bie grage aufgeworfen, wetdffe © rünbe benn befteffen, bie fßar»
teten gur g o rtfü ffru n g beg Verfahrens gu gwingen? f&iefe g ra g e w irb auiff nidfft baburdff gelöft, baff V o lfm a r barauf ffinw eiff, baff ber ß ioitprogeff aud) einen öffentlid)»recffttid)en g ffa ra fte r ffat unb bag ©eriefft bem 3tedjtSfd)ub bienen fott.
®g ift nidfft eingufeffen, w arum bag © e rid jt fü r ben g a ff, baff fid j beibe P arteien, um beren gntere ffe eS fidff bod) in erfter S in ie ffanbelt, nidfft um eine © ntfdjeibung bemüffen, biefe © ntfdjeibung iffnen aufbrängen fo ll. SSenn beibe fjSar»
teten bie © u rifffü ffru n g beg fßrogeffeS niefft betreiben, fo liegen regelmäfftg widfftige © rünbe h ie rfü r oor, weldje baS © e rid jt nidfft fennt unb nidfft fennen tann. ©S w iberfpriefft atfo in biefem g a ffe bem wofflbereifftigten gntereffe, nidfft n u r ber P a rte ie n , fonbern aud) ber fftecfftSpfiege feibft, m ögltdjerweife gegen ben SSiffen ber fßrogeffparteien eine ooffftänbig über*
flü ffig e ©ntfeffeibung gu erlaffen.
VeWäffrt ffat f i ^ bie V o rfd ffrift beg § 2 7 2 a , wonadj einer V a rte i, bie fidff auf eine Veffauptung beS ©egnerS in ber münblicffen V erffanblung n id jt fo fo rt erflären tann, auf iffrett Slntrag öotn ©eriefft eine g r t f t gu Beftimmen ift, innerhalb beren fie bie © rflä ru n g nadjbringen tann. §ierburdff fontitten tatfädfflicff gafflreidffe Vertagungen in SSegfaff.
Slffein and) in biefem V a ra g ra p ff finben W ir eine Ve»
ftim m ung, ber m an ben grünen £ifdff anm erft. ©g ffeifft ffier „ w ir b big gum T e rm in ", b. i. bem V erffanblungS term in
— bie A u fte ilu n g beg ©dffriftfaffeg an ben ©egner ttadj»
geWiefen, fowie eine S lb fd jrift bem ©eriept eingereidfft, fo ift fein g n ffa lt bei ber ©ntfdffeibung gu berüdfidfftigen. SBie ffat fid) ber ©efeffgeber üorgeftefft, baff, wenn ber S lnw alt am V e rtünbunggterm in etwa 3A 9 U ffr, biefen © effriftfaff Bei ©e»
r id jt einreidjt, bie ß io il» ober §anbelgfam nter, bie bag U rte il felbftoerftänblidff f^ o n lä n g ft beraten unb fertiggeftefft ffat, ben g n ffa lt bei ber ©ntfdffeibung b erüdfidjtigen muff, auffer eg t r i t t wieber V ertagung ber V e rfünbung, neue V e ra tu n g unb unter Umftänben neue U rteilS fertigung ein — Woffl faunt ber riefftige SBeg ber fßrogeffbefdjleunigung! ® ie üiel be»
täm pfte N e u e r u n g beS § 2 7 2 b , wonaeff ber Vorfiffenbe fdjort Oor ber münblidffen Verffanblung affe Slnorbnungen gu treffen ffat, um ben N cd jtg ftre it tunlidffft in e i n e r münb»
li^ e n V e rffanblung gu erlebigen, tann, wenn aueff n u r in gang einfach gelagerten g ä lte n , cum g ra n o salis angewanbt, gu günftigen ©rgebniffen füffren. © ie ffat fidff g. V . in ben 9Kün*
^e n e r ©ffefdffeibunggfammern w offl bewäffrt. Slffein in t aff*
gemeinen erfd je in t bie V o r fd jr ift p ra ftifd j ntdfft re d jt per»
w ertbar unb tffeoretifdff u nrichtig, © ie gefft üon bem in§*
Bcfonbere in f^ w ic rig e n fßrogeffen feffr feiten eintretenben g a ff aug, baff längere g e it üor bem erften T e rm in © d jr iit * fäffe ge Wed feit fin b , weldje auf affe f ü n f t e eingeffeu unb lüdenlofe Veweigangebote enthalten. iSie V o rfd ffrift ftefft audi in SSiberfprucff m it ben fß rin g ip ie n ber SNünblicffteit unb
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692 © rö te re STuffäße
[Surißifcfje äBodjcnfdjrift U n m itte tb a rfe if, wetd)e wenigßeitS heute nodj unfere Brogeß*orbnung betjerrfdjen unb fa n n fugax u nter Ltmftänben baS fß rin g i|i baS richterlichen ©efjörS, biefen oberften © ru n b fa ß einer fRedjtSorbnung, _ o erfaßen, wenn näm lid) bas © e rid jt a u f © ru n b beS V o rb rin g e n s einer B a rte i, ehe fuß bie anbere h ie rju geäußert tjat, wichtige Anorbnungen treffen mürbe.
D a s gange g ie t, W e ite s § 272 b öerfotgt, liefee fich s ie l einfacher unb beffer babiirdj erreichen, baß ber D erlm in bei ben © eridjten fo fu rg aiS niögtid) angefeßt w irb , unb baß nicht, loie eS heute nodj allgem ein ber g a lt uft, bie gefeß*
lid fe n © in ta ffu n g S frifte n um baS SRehrfadje ü b e rfd jritte n wer*
ben. SSenn m an aber § 272 b W irtlich äu einem tauglichen g n ftru m e n t ber Brogeßbefchleunigung machen tr ilf, bann müßte m an bori)er einen S d jr itt meiter gehen unb bie Bestim m ungen be§ alten batjerifdjen g ifüß roge ffeS toieber aufteben taffen, rnonad) bie M agebeanttuortung, bie Beplii® unb D u p tiffd jr ift*
fä |e innerhatb gefeßlicl) feft beftim m ter T rifte n abgegeben werben müffen. Datfädßich hat auch ber 33. D eutfdje g u r'ifte n * tag bie go rb e ru n g gefteüt: „© djriftfaßm echfel ber P a rte ie n in gefeßtid) ober r itte r lic h feftgufeßenben g r iffe n ." ®s mürbe hier 51t w e it führen, biefer theoretifch intereffanten SSiebet*
■Belebung ber Oon u nfere r g iö itprogeß o rbnung m it guten
© riin b e n cbgefdjafften g rifte n näljergutreten. 9.R. ©. mürben biefe T rifte n bietm ehr eine Verzögerung beS BrogeßbetriebeS, atS feine V e fdjleunigun g h erbeiführen/
Sine bon alten © eiten begrüßte Bestim m ung — feine Weiterung — märe bie D u rd )fü t)ru n g ber V o r fd jr ift beS
§ 3 5 7 a , bish e r_§ 509, bafj, Wenn baS © e rid jt eine V e rn e in crßebung befcßiießt, bie Beweisaufnahm e, forneit tu n lid j, fo*
fo rt erfolgen fa ll. DiefeS fß r in jih ber U n m itte tb a rfe it ta n n ja nicht hoch genug gehalten werben. 33ie gang anberS W irten bie un m itte lb a re n ©inbrücfe ber AuSfagen bon $eugen unb
© adjberftänbigen, atS bie V e rle fung bon fßrotofolten, beren richtige A ufnahm e b e fa n n tlid j eine große Shmß barfteltt.
A lle in ber § 357 a w irb , wenigstens bei unferen größeren ©e*
richten, cbenfo auf bem R a p ie r flehen unb ftehenbteiben m üffen, wie eS beim § 509 ber bisherigen ß jß ö . ber g a lt w a r. SRidjt gang O erftäitbiidj erfcßeint ber äßiberfpruch in ber berechtigten S o bpreifung beS § 357 a burdj V o l t m a r unb in ber gleichzeitigen A n o rb n u n g beS ©ingetricfjterS. Auch ber fchon mehrfach erwähnte 33. beutfdje g u rifte n ta g hat gu biefern ffSunft fotgenben B e fdjtu ß gefaßt: „S in e AbfcßWädjung beS U nm itteibarfeitgrunbfaßeS if t nicht gugulaffen. gnSbe*
fonbere tja t bie Beweisaufnahm e, fo w e it irgenb möglich, Oor bem erfennenben © ericfit u n m itte lb a r gu erfotgen. D ie jun
get offenen Ausnahm en fin b gefeßticfj genau gu beftimmen.
© te b ü rfe n nicht ber 9tücffid)t auf bie ©efdjäftStage beS B e richts entnommen fe in ." Dheoretifcfj einw anbfrei, praftifch aber teibcr n id )t b u rd jfü h rb a t.
® e r ©efeßgebet hat ocrfu d jt, bie B a rte i gu berantaffen, ben © tre itfto ff rechtzeitig bereit gu ftetlen, atfo bie bisher fa ft unbefchränfte SJiögticßf'eit beS fRadjbringenS im m er neuer Be*
Dämpfungen unb B e w e ism itte l eingubämmen. D ie fRoöelle hat in ben fjier einfcfjtägigen Bestim m ungen ber § § 2 7 9 , 279a, 283 unb 5 2 9 bie AuSfdjtießung ber fßartei m it neuem B o r*
b ringen g ru ttb fä ß lid j n u r bann gugetaffen, Wenn burch bie nachträgliche © ettenbm adjung bie S rie b ig u n g beS SRedjtS*
ftreiteS oergögert w irb , bie B a rte i ferner bie SR öglidjfeit hatte, ih r V o rb rin g e n frü h e r gu äußern, unb Wenn fie eS in ber 9 t b f i c h t , ben fp ro je fj gu berfchleppen ober a u s g r o b e r g a l j r i ä f f i g f e i t nicht ta t. Aud) ber 33. beutfdje g u riß e n ta g W itt übrigens, ebenfo, w ie bie fßoöetie, b e n ö ru n b * fap, baß Bie P a rte i b is ju m ©bhiuß ber ntünbfidjen V e r*
hanbiung neue tatfächtidje B e w e ism itte l unb Behauptungen öorbringe n fa n n , fefthalten unb eine S o e n tu a im a jim e , ab*
gefehen Oon gewiffen Verfahrensarten, n u r bei VerfdjieppungS*
abficht eintreten taffen. SSenn ber B e fd jiu ß bem h in ju fü g t, im jm eiten fRedjtSzug ju m m inbeften fönnen auch grob fa ß rlä ffig
»erjögerte unb ben fßrojeß berjögernbe Behauptungen unb B e w e ism itte l prücfgem iefen Werben, fo b e it fid) bie V n fid jt beS S u riftentagS in biefern fß u n ft m it ber fRoOette. © o w e it m an hiermit aus ber fßrapiS heraus bisher © tettung nehmen fa n n , fo ift ficfjer ein b o rfi^ tig e S Vorgehen im ^n te re ffe ber g in b w tg beS w ahren fRecßtS hier n u r a n p ra te n .
SSofü bew ährt hat fich bie in § 519 getroffene f j r i f i b e r B e r u f u n g S b e g r ü n b u n g . iBie fRechtSftreite bor ben Be*
rufungSgerichten fin b tatfächtich burdh biefe B e ftim m ung ab*
g e fu rjt worben, © elbftberfiänbtich m uß aud) biefe V c r fd jr ift berftanbtg auSgetegt werben. B e i Schwierigen unb fo m p ii*
Zierten fjä lle rt unb Wopt auch ü t StuSnahmefätten auS per*
fönlicßen © tü n b e n , g. B - V e rhinberung ber iß a rte i ober beS VnwatteS, w irb ber V orfijjenbe bie f^ r ift ohne Weiteres auf Stntrag bertängern. Befannttich hat baS 9 i© ., unb gwar in gWei Sntfcßeibungen, guteßt am 5. © ept. 1924, im ©egenfag gum 'ita m m crg e rid jt auSgefprochen, eS genüge gur S in h a ttu n g ber g r i f t beS § 519 9tbf. 2 bie © tettung ber B erufungsanträge . Oiach bem SS oriiaut beS § 519 bürften biefe Sntfd)eibungeu beS V © . gu rechtfertigen fe in ; ob fie bem g to tä unb © in n ber B e ftim m ung entsprechen, erfdjeint höcEjft fraglich- Seben*
fa lls bürfte es im Q ntercffe ber VedjtSpftege, ber ©ericßte unb ber Stnwätte gelegen fein, im allgemeinen bie B e rufungen fo w eit atS möglich, Sofort eingeljenb gu begrünben, baS an*
gefocßtene U rte il in ben gu beanftanbenben fpunften gu f r i*
tifie re n unb inSbefonbere auch neue 'iatfacheu unb Beweis*
m itte t, bie gebracht Werben folten, m itguteiten.
® ie BerufungS begrünbungS frift ift 'befannttich f e i n e SRotfrift. ®S ift auch 8U Wünfdjcn, baß hier feine fn b e ru n g e in tr itt; benn gerabe, wenn bie BerufungS begrünbung feine btoße Sfrorm _ barftetten fo tt, beftehen erhebliche Bebenfeit ba*
gegen, baß fie in ben SiericßtSferien gefertigt werben muß.
SSir haben bisher eine Stngaht bon Bestim m ungen als progeßbcfchteunigenb begrüßen fönnen. ip ie r fomme ich aber P _ einem ip u n ft, ber fow oht in ber erften, atS in ber Be*
rufungS inftang, alte biefe gutgemeinten fß a ltia tib m itte t ge*
rabegu aufhebt u n b eine gang erhebtidje V e r g ö g e r u n g ber ißrogeffe heobeiführt. ®aS fin b bie Bestim m ungen, baß fein VerhanbtungS term in angefeßt Werben b a rf, ehe nicht bie Brogeßfoften begahtt fin b , unb baß in ber B erufungS inftang nad) § 520 ber T e rm in gur münbiießen V e rpanblung erft gu beftimmen ift, wenn bie B e ru fu n g nicht burd) B e fd jiu ß atS uugutäffig, atfo g. B . Wegen fRichtgahtung ber © ebütjr ober wegen nicht redjtgcitiger © in re id ju n g ber B e rufungsbegrün*
bung berworfen w irb . $ ie V o r a u s z a h l u n g b e r @ e * r i d j t S t o ß e n w a r gur S e it ber Q n fta tio n bont fis fa tifd je n
© ta n b p u n ft auS b e n re ifti^. S ie if t eS fe it ber S ta b ilitä t ber XRarf nicht mehr. IBiefc V o rfd jrifte n bergögent in unerhörter SBeife bie Boogeßertebigung. 2Ran benfe n u r an fotgenben, in ben ÜlnwaltSfangteien fich ftänbig wieberhotenben f j a l i !
©ine S’ irm a bon auSioärtS fenbet bem V n roatt ein gu B ro te ft gegangenes V fgept gu fcßneUftem Vorgehen ein. ® e r Stnroatt b iftie rt fo fo rt bie B k d jfe ifia g e unb reicht fie ein. Unfere Brogeßorbnung beftim m t in § 604, baß bie (SintaffungS* unb B a bungS frift in biefern g a ü n id jt mehr atS 24 © tunben be*
tragen muß. 'Der Sam m erborfißenbe b a rf aber feinen D e rm in anberaum en; e rft muß ber recfjnungSführenbe ign fp e fto r öie Brogeßfoften ber a u sw ärtigen g ir m a m itte ite n ; biefe muß erft ben B e trag eingefanbt haben; erft bann w irb D e rm in be*
ftim m t. M a n fa n n eS ben A n w ä lte n woßt nicht gumuten, grö*
ßere © erihtS foftenbeträge aus eigener Dafcfje gu begahten, um fo Weniger, wenn fie bie auftragaebenbe g ir m a n id jt näher fennen. 2BaS im Sffiechfctprogeß befonberS fra ß inS 2lnge fä llt, fich öet öem Vfat)nüerfahren oor ben Am tsgerichten Wieberhott, üergögert bei atten B ro 8eiiw r bie © rtebigung gang erhebtieh- Unb bod) wäre baS Sntereffe beS giS fuS unb ber Boogeß*
öefdjteunigung gu oereinen! 2Ran beftimme, baß, wie früher, fo fo rt ber V e rhanbtungS term in anguberaumen iß , baß aber bie Brogeßgebütjr Oor bem erften D e rm in einbegaljlt werben muß, w ibrigen fattS feine V e rtja n b iu n g fta ttfin b e t. ©benfo if t eS im BerufungS üerfafjren empfehtenswert, wenn nad) © in*
re id ju n g beS BerufungSfchriftfaßeS fo fo rt ber VerfianbiungS*
te rm in angefeßt w irb , aüerbingS fo w eü hinaus, baß in biefe g r if f bie g r iffe n beS fRadjweifeS ber begabten B ro 8eßä gebühr unb beS ©ütgangS ber BerufungSbegrünbung falten.
D e r nachträgliche g o r tfa ll eines VerhanbtungSterm ineS unb beffen © treieijung im D erm infatenber in ben g ä lte n , in benen bte B e ru fu n g fid) a ls un g u tä ffig erweift, bürfte mof)i fü r baS
© e rid jt feine Wefenttidje S tö ru n g herbeifüljren.
D ie fRobette hat auch baS f c h i e b S r i c h t e r t i c h e V e r*
fahren teilw eife neu geregelt. SRidjt gu bcrwedjfein m it bem
© d jie b S u rte itS b e rfa h re n nach ber © n tta ftu n g S V D ., WetcßeS M teibcr in her B r a fiS fo gut Wie n id )t eingeführt hat.
©S iß bebaueriidj, baß baS BeifißerOerfahren g. B . m it einem R ichter a ls Vorfißenben unb gwei A n w ä lte n a ls B e ifiß e rn nicht öfter in geeigneten g ä lte n annewanbt w irb .
D a s eigentliche fchiebSrichtertiche V e rfahren hat Befannt*
tid) in ben teßten g a h re n fet)r überpanb genommen unb gwar wegen feiner angebtid) größeren © chnelligfeit. ©S ift hier nicht ber O r t, bie großen ©efaßren, welche bie B a rte ie n bei
54- Safrg. 1925 § eft 7J
l S bS S L " f £ t W ? i irfe fo n b e i-e oßne Bugießung Böiifin « ? a *}nü ty m ' fluäemanber 51t feßen. 21ßer a u ß bie
© ß n e ß io f e if ^ - T be- ® rü n ^ i(i ie it «ni> fR iß tig fe it e rre iß te be?ft b jfi l Ä *®e) e n til^ . e in fle W rä n ft, loemt m an barem beffen v t m t J }a tte i? 1 am U rte ß g fp ru ß , fonbern an la t t m m ÜIeicß b<& § a u p tin te re ffe gu t ö n n r n im m© ? te' , lim au§ k e m S ß ie b s fp ru ß ^oltftreiien to n b m fr> Stagemeg ein Voßftrecfßarfeitgurteit e rro irft K l beftunntt § 1042, baß bie Blttanggüoß*
r ; ^ a t l r ^ en ^ann' tvenn bex ©c^tebgforitd) b u n t 23e*
! ; Ä f ll r „ ÜoIl^ recfßar « * « * to«ä>. h ie r in lie g t S e i £08 ne VerOefieruiig. -Die V o r f ß r if t beg 8 1042 2lbf 2 luefriie a K r S a ? i lU-iI}^ unfläfTvunb beä S if a W p r u ß e g b a ß ii ein*
r im n , nUr l i ,bet ®ci}iebgiprucf) Uber eilte gefeßtiße V o r fß r ift i i r Ä e e - i ^ Q^ a ilf bcrcn S n neftaitung bie |a r tc ie u r e f f i S r ü i e n " J ° er^ ten tönnen' W
M e in bie hobelte ßat in 2tbf. 3 beg 8 1042 nodi bie Ve=
b ie fe rn 'n t b h v ^ e" ' ' ucl’ rt © e r iß t binnen einer bon a u f % ! ? « . . { , , [ '" h p ^ r ^ s E na^Oeibiefen roirb, baß Stage
®eg <Sc£)ieb§fpruc^e§ n a ß 8 1041 erbnbpn
^öefdjiußfaffrm g über bie V o ß ftre d b a rfe it big sur J ieb.gung b lefeg SReßtgftreiteg auggufeßen fei g ä b r a u S SfL 9 n r her V e ru rte ilte im fd;ie b g g e riß tiid ;e n V erfahren in h£ Ü «! ? uJ ^ ebun9 beg S ß ieb gfprurfjeg, g. iß. nteii ibm
£ Ä ® Ä eit b5 * « ß t t iß e ©eßör fo. S t e r a i m f ■ ? 0rb m ’ !*' 311 ctii e6en' fo tu irb ber S ieger
fd ;ie b g g e n ß ttiß e n V e rfaßten red;t lange m ärten m uffen L l l U" n a i * u r SSotlftrecfbarfeit fum m t, befonberg m ln n
? i l^JE9.u tI9 a n fß tie ß t, baß unter G tie b ig iin g bc§
? bunggredßgftre teg beffen enbgüttige r e d ; t g f ? ä f t i m e L . i i bunv0 P ^ c r ftc ije n ift. SSenn ber ©efeßgeber bie Ve*
L i V e fß te n n ig u n g beg fß ie b g g e riß ttiß e n 83er-
f c §nl afibSUrfdum 4 ““ 4 Ä S
taum®Cl ^ c^ en t Ebnt?ert' EeSe fe re n d a märe eg bödift b a b in ^m fftt,ert' b<^ it l ..bi f $ ro i c6orbnung eine V e ftim m u n g bafnn aufgenommen mürbe, baß ein Sßiebggeridßt m elrhel f i f ' « S ? “ « ' » « " 4 4 K S Ä
bo3 « fo rb c tlid jc rcc!)!ii[f). 0.1 ,” t 8m ä lM
9 i o « e , b lT ii t% ux S ta tt» » j k .
rtieit b ft » » « » n . l i c u i o a . i bet angebtief) h^n at r t r £ tei ? ® tro m i,n 9 rntgegentommen, in erfter ftn fta n s r e S t r ^ lI,^ ld ,-ier mö8 i ^ f t ougfc^Iiefjiid, über b e tm ö a e S S tre itig ie ite n entfdjeiben ju taffen. $ e r iliecbtg, 1 jfd ;u fj beg SJieidjgtagg fjat biefen ©ebanfen b oltftänbia
ttngemanbett. © r übertrug bem G in ie triib te r im mefent»
g e n bag Sßorbereitunggberfa^ren. $ e r (5inselrid;ter fo ll bcn
t ba» bief « » a d j V n b i ß i ng her
?or hß! C ls be§ Q m K h: d )k t§ in einet ein3i0en t 8 e r t ; 3 u n g
¿ hJerbett fa n n unb eg folien auf biefe
■ Ii p IE ,®°r äu8e beg © in je irid fie rg unb beg Soßeniat- flendjteg m itetnanbcr berbunben merben. t ie f e r fdiüne °©e-
^anm mart au^ bert ® n ä e trid ;te r bag ® id ite rm o rt fffiS 6” »**1? • " ® 01t ber ^ « t e ie n © u n ft u itb ö a fi b e n u irrt fJ n a n E t fein © Ija ra fte rb itb in ber © e fö id jte ". Ire tiic b S oen © titäeirtd;ter ber iJcoueite entftanben. fßrüfen m ir hag t e i/ ° v en r 0 r bem ® n äefr tdlter auf feine S o rjü g e unb Siacfi- teiie M bürfte foigenbeg feftäufteEen fe in ? ^ fü r 1 n” » » « h e re in n u ijj bie atuffteffung beg (S itueirirbferg
“ if§0eW io ffen w erben.5 2 ft n, n ^ n,ld)t bcr m if t gerabeju ein U n bin a in b e S p 'r? 110 3 ^ rd tfe ip ro je f;, bie bon jet;er fa ft im m er t f i w 1 - l 1/ £lt ber ®am m cr ertebigt mürben einen
f u f P f te^ en, ber einen T e rm in abbätt unb auf S « « “ . I « m * fe i f e i a t t i g t r Ä f S
? « * . * ” 2 ' “ bie M‘ammcc
Ä Ä - L S « ™ n""b,i,“ ä
fl-.r , ine befonbere S te ß ung nehmen bie ©befaßen ein 'Vnrf.
S S r i Ö m b t?ien 54H en gut « e rjö g e ru n . ber bei benptt 'ÖCI P ^ e i ß e n © ^efßeibunggüagen
Ü S « Z b Ä t t t ei m ib r r v Ä "
fß c ib m m n f * f 'i 4w bter ^ e0ei eine V o rbereitung ber ©nt»
Ö n iß t notmenbig. S ß o n oor ber 9iobeße mürbe eg
© rö te re 2Tuffäfce 693
m toldjen gaßen beim ti@ . SHündjen b ie lfa ß fo gehalten, baff tue P a rteien unb bie beugen j u r ©eridjtgfteße mitge^
b ra ß t, bom © e riß t bernomnten unb gegebenenfaßg fo fo rt U r^
ted erlafien muroe. 2 iu ß fegt bnnbljaben bie Sdjeibungg»
ram m ern m it fReßt unb m it © rfotg bie 9iobeße batjin, ba§
ber_ V o rfß enbe ju m erften S e rm in bag berföntiß e iraesinCi i bert ^ arteiett «ttoebnet unb bie in ber Stage unb J.ib e rfta g e benannten Mengen läßt unb auf biefe SBeife eine m irth ß e V e fß ieuntgung beg Verfabreng erhielt. 2tuß menn rm Sßeibungggroaeg, ber j. V . auf § 1568 S3@V. geftiiüt toirb, eine um fangreiße Vemeigerfiebung notmenbig roirb, ift eS Xr f w r r f r i £ m V , ^ ecEi tf,bfiege gelegen, menn bag © e r iß i guerft fetbft bte fßarteien ftei;t m tb tjö rt unb erft bann ben S e m e i^ c ic ijiu ii erläßt, box in uielen f ä lle n baburcfi bebeutenb abgerurgt merben fann.
. t ® ie ^ at W n itn S in g e triß te r bei anbern, ingbe*
fonber Oerm ögengreßttißen fßrogeffett bem äbrt?
3 ia ß § 348 i ft j e b e S ä ß e guerft öor bem ©ingef^
r i ß t er gu öerfianbeln. ©g fa n n auf © ru n b beg Saüeg 2 n a ß ber V e ftim m ung beg V o rfß enben i;ieroon abgefel;en merben menn eine Vorbereitung n a ß ben Umftänben n iß t e rforb erlid;
e rfß e in t. 2ftg iß oor oieten Sauren in bie fß ra fig fam unb bag © tü d batte, bei einem ber gemiegteften Stnmäite Stßünßeng tu bie S ß u le geben gu fönnen, ba m ar einer ber erften oraf=
tifß e n SBinfe, bie m ir e rte ilt mürben, b e r: „Ü Ä aßen S ie bie Stage fß tü ffig , aber fo fitrg atg mögt i ß ; tange Stagen taugen faft nie etmaS". 2Bie foß n u n ein V o rfi^enber, ber eine fo tß c furge Stage in § ä n b cn (;at, ber n iß t miffen fa n n , metße ©inmenbungen gebraßt merben, mag ber St. o ft fetbft in biefem S ta b iu m n o ß n iß t meifj, bestimmen fönneu, bafj eine V orbereitung n a ß ben Umftänben n iß t e rfo rb e rtiß if t ? 2)er S t. ift boß in ben feitenften fjä ß e n angufefjen, ob fie etma aug fßcßtggrünben, bie ber Veft. geltenb m aßen m irb, o^ne meitereg abgemiefen merben fa n n !
£ ie r ta u ß t a u ß bie meineg © raß teng m efenttißfte ©in»
menbung gegen ben © in g e triß te r auf. SBarum f;at ber «Reißg- ta g g a u g fß u f ben u rfp rü n g tiß atg aßein entfßeibenben fR iß te r erfter 3 n ft« n g gehaßten © in g e triß te r faßen taffen unb b u rß bag je ^ t guftanbe gefommene ßm itterm efen erfefst? 9R an mar unb ift in ©Jeutfßtanb bei fßrogeffen um größere Obfefte an bie Soßegiatgerißte gemöfjnt. iSie fRot tS e utfßtanbg ßat leiber bei ben oberen © e riß te n fjter bercitg 2tbbrödctungen b u r ß Verm inberung ber SRißtergafß ßerbeigefüßt. V o t f m a r fü h rt bie © rünbe, bie fü r bie Soßegiatgerißte bergeit fpreßen, a u f:
„© rö ß e re ß in ß e itiiß fe it ber 3 te ß tfp re ß u n g , erßebtißere © a - ra n tie fü r bie © ü te ber © n tfß e ib u n g , mcit im Soßegium bie*
fetbe S ä ß e oon mehreren g e prüft unb in gemeinsamer Ve*
ra tu n g aug oerfßiebenen © e fiß tg p u n fte n b e tra ß te t roirb, n iß t gulejjt bie S a tfa ß e , baß bem in bag Soßegium neu eintreten*
ben ßRifgtieb bie © rfaßrungen unb S p egia tfenntniffe bet fite r e n gugäng tiß gem aßt merben." 9Ran fa n n gu leiderem iß u n ft n o ß fjeroorßeben, baß naturgem äß gerabe bie V r ä fi*
benten ber Senate unb bie S ire fto re n ber Som m ern in ben meitaug meiften gäßen bie größere © rfa ß ru n g unb bag fiß e re S u b ig iu m I;aben. 9tun foßte m an meinen, baß biefe geroiß*
tigen © rünbe minbefteng gut U m feßrung ber Bciben Säße beg § 3 4 8 fjätten fiißren m üffeu, baß atg «Regetfaß guerft bie Verßanbtung üor bem Ooßbefeßten Soßegium ßätte Beftim m t unb n u r bann, menn bag Soßegium n a ß ber V e rßanbtung eine locitcre Vorbereitung ber © n tfß e ib u n g fü r e rfo rb e rtiß ßätt, bie S ä ß e an ben © in g e triß te r ßätte übermiefen merben foßen.
©g ift n iß t n ö tig , ßier n o ß m a tg bie Vebenfen, bie gegen
§ 348 fpreß en, im eingetnen aufgufüßren. ffeber V ra ftife c lueiß, baß gerabe bie Vemeigfrage ßäufig bie fß roierigfte beg ißrogeffeg if t ; bie g ra g e : „9R uß Verneig erßoben merben*?
SSer ift B e m e igp ftiß tig ? S33etße Vemeife fin b retebant unb gu erßeBen ?“ ® e r © in g e triß te r fa n n Vemeife erßeben bie bag Soßegium fü r ü b e rftü ffig ßätt. © r fa n n um gefeßrt bie S ä ß e gum © nbentfßeib fü r re if ßalteu, mäßrenb bag Soße»
fliu m feinen iR eß tgftanbpunft n iß t te ilt unb V e m e ig 'tü r e r, fo rb e rtiß ßätt. S n beiben g ä ß e n Vergögeruna fie l fß ie u n ig u n g ! fflie m irft f iß bie V e ftim n iu n g ¿eg 8 3 4 8 S ber p ra p ig aug ? V e i ben 7 B ib itfa m m e rn b e g W v t ü n ß e J l mürben m ber B e it 0. 1. S u n i 1924 big gum 28 i a ö r au ben © in g e triß te r 2296 fR e ß tg ftre itig f eiten ber loteten < rv '°
» •» ” ? “ ! «SO, t a i , » a j l e i , U , r S C L S t a , * ! » butd, S m a jm m ä u t k ii, 38 Bu.d, U rte il K
694
116 b u rß iKußen beS Verfahrens beenbigt unb lebigtid) 865 n a ß erfolgter V o rbereitung a tt bie Kam m er oenoiefen.
S e i 7 ¡ganbelSfammern beSfelbeit © e riß tS w ürben in ber gleichen g e it nui: H © a ß e n an ben © ingelrtdßer ge»
b ra d jt; Bon biefen erledigten fiel» 8 b u rß V e rg te iß ober Stage»
gUrücfnaßme, 1 b u rß V e rfä u m n iS u rte it, 2 burd) U rte il beS EingelricßterS, 1 burd) fftußen beS V e rfahrens unb 2 w ürben n a ß V o rbereitung toieber an bie itam m er üerroiefert.
iSiefe © ta tiftif betreift gunäß ft, baß bie §anbetsfam m ern baS g n ftitu t be§ © ingetriß terS äußerft feiten anwenben. Stie»
m anb, ber bie SSerijältniffe fennt, W irb behaupten fönnen, bafi oor biefen Sum m ern bie ffSrogeffe tanger bauern, atS üor ben g iB itfa m m e rn .
Stoß ein weiteres ergibt' f iß f ü r bie fß ra jiS auS biefer g u fa m m e n fte ffu n g : eine ‘örtliche ip ro g e ^ä e rfp titte rirn g ! SBaS f iß früßer im W efenttißen in 7 © ißungSfäten abfpielte, ift nunm ehr a u f minbeftenS 14 3 im m er, in S B irfiiß fe it auf m ein
»erteilt. ® ie notwenbige g o lg e if t eine E rfß w e tu n g beS Sin»
waltberufeS, aber aud) baS E rfo rd e rn is ber Verm ehrung be»
© eriß tS fß te ib e rp e rfo n a tS . ® e r 33. beutfße g u rifte n ta g ßat ben E in g e triß te r in feiner jeßigen g o tm g ta tt öerWorfen.
E r W ill bei ifjrn einen V o rte rm in abbatten taffen, aber au»»
fß tie ß liß gut E rled igun g a lte r nicht ftre itig e n © a ß e n unb ber progeffuaten V o rfra g e n , g. V . ber g u ftä n b ig fe it. SBoßt w irb auf biefern SBeg bie münbticbe Verbanbtung etwas ent»
la fte t, aber auf Soften ber V e fß te u n ig u n g , bie m an ja ßaupt»
fa ß lic h e rftre b t; benn bann tarnen in alten Ratten befoubere V o rte rm in e , aitS benen bie w eitaus meiften © a ß e n , jtä m liß 1 alte fo n tra b ifto rifß e n , wieber in bie ©xßung ber Sum m er Berwiefen Werben m ufften. C b eS nicht möglich wäre, Ver»
fäum niS u rteite beim £ © . im V ü ro w e g gu ertaffen, etwa in., ber SSeife, baß, fa lls f iß innerhalb einer in ber Stage gu beftimmenben g r i f t fein S ta a a lt fü r bettagte P a rte i beftettt bat, ber Vorfißenbe V e rfä u m n iS u rte it erfaßt unb bem S t.
ü b e rm itte lt, foß Ijtex n u r angebeutet werben. SeineSfaßS be»
taften bie V erfäum nis» u n b SlnerfenntniSurteite bie münb»
ließe V erbanbtung berart, baß ihretwegen bie S tin te ber ©e»
feßgebung in bie § a n b gu nehmen ift, n o ß weniger if t bieg ber g a tl bei ben progeßßinbemben Einreden.
IBaß ber E in g e triß te r ftd) fü r ben gweiten_ SfießtSgug nod) w eniger eignet, in bem faffc aße © rünbe, bie f ü r ih n in s ^ e lb geführt werben iönnen, weggefaßen fin d , ift im
© d jrifttu m fa ft aßgemein anertannt. ©erabe beim V ® . er»
fß e in t eine erfte Verbanbtung bor bem P le n u m im ßödjften
© rabe w iinfß en S w ert. St i ß t fetten ereignet eS ficE), bafi auf
© ru n b ber m ünbtid)en V e rbanbtung Bor bem £'£©■ bie Biet»
le iß t Borher a u f © ru n b beS Slftenftubium S gefaxte S tn fiß t beS «Referenten in ba» ©egenteit ficij w anbett unb J o eine VeweiSerßebung ü b e rftü ffig w irb , ©erabe beim V © - fa ß t auch te in Übermaß Bon V erfäum nis» unb SlnerfenntniS urteilen, gang gu fdjweigen Bon ben progeßßinbernben Einreben, an, at§ baß ßierwegen bie mündliche V e rbanbtung entlaftet werben müßte. C ä tt baS V © . n a d ) ber Verbanbtung eine VeWeiS»
erbebung noch fü r erforb ertiih ober erachtet eS bie Sache fü r einen Vergleich geeignet, fo ta n n , Wie frü h e r auch, bieS bem!
beauftragten S ichter, ben m an auch E in g e triß te r nennen mag, überwiefen Werben. U nb barnit fomme ich 511 bem Ergeb»
niS, baß bas, w as bie «Rosette m it bem E in g e triß te r er»
reichen W itt, u n te r Boßer SSaßrung beS SßottegialgerißtS auf Biel einfacherem SS eg erreicht werben fa n n .
ES gehörte Bor ber SoBeße gu ben u n e rq u id liß fte n Ver»
gögerungen beS fßrogeffeS, baß, toenn baS © e r iß t einen Ve»
weiSbefcßtuß ertaffen hotte u n b fieß, wie häufig bei bet Ve»
WeiSerßebung berauäfteßte, baß ber V e fd)tufi nach ber einen ober anbern © eite h in .e rg ä n g t ober auSgebehnt werben müffe, bie Sitten wieber gum fßtenum gurüdw anbern, hier ein neuer T e rm in gur m ü n b tiß e n V e rhandlung über bie Ergängung beS VeWeiSbefßtuffeS e rw irtt Werben mußte unb bann erft Wie»
ber bie Sitten gu bem beauftragten fRicßter gurüdgingen.
SRan betaffe eS bei ber erften V e rhanbtung Bor bem Sot»
le g ia tg e rid jt, erweitere aber bie V e fugniffe beS beauftragten tR ißterS gang wefenttich. SSeitn biefer auf © ru n b ber StuS»
füßrungen ber iStnWätte in bet m ü n b tiß e n V e rßanblung unb ber V e rö lu n g im Soßegium Weiß, Wie bie Sam m er ober ber
© enat ben StecßtSfaß anfießt, fo fa n n er, oßne baß noJjm atS baS P le n u m befragt gu werben braucht, Bon fid) auS in ben Weitaus meiften g-aßen ben ergangenen VeweiSbefdßuß, faßS er eS fü r n ö tig h a lt, ergangen ober abänbem. SJtan fa n n
[fguriftifhe SBohenj^rift
fogar einen © cß ritt weitergeßen unb bem Soßegium baS Ved)t Berteißen, einen beauftragten 'Stitßter gur V o rbereitung ber ©aeße nach ber münblicßen Verßanblung aufgufteßen, oßne baß eS eine!, aße ©ingetßeiten wiebergebenben VewetS»
befd)tuffeS bebarf. § a t bann ber beauftragte fRicßter feine Erhebungen abgefeßtoffen, bann fa n n entweber eine ©eßtuß»
Berßanbtung Bor ber Sam m er ftattfinben, bie meiftenS lange nießt fo wichtig ift, wie bie erfte V etßanöiung, ober aber eine
© ntfdjeibung nad) § 7 © n ttV D . angeftrebt werben. ® aS te|»
tere würbe übrigens in Bieten geißelt and) jetß bereits meßr gefheßen, Wenn bie StnWätte nießt bie E rfa h ru n g gem aßt hätten, baß bie U rte ile n a ß ftattgeßabter © ßtu ß n e rß a n b lu n g m eift n a ß 14 Sagen, ßößftenS brei SSoßen nerfünbet wer»
ben, bie U rteile a u f © ru n b bet EnttaftungSBerorbnung aber in gaßtreißen .fräßen e rft n a ß Bieten SSoßen, ja Vtonaten.
C e r § 7 wäre alfo b u rß eine V e ftim m ung etwa baßin gu er»
gangen, baß U rte ile n a ß ber E nttaftungäB erorbnung fpäte»
ftenS innerhalb brei b is Bier SSoßen n a ß E in ta u f beS ¡Sin»
tragS ben Sßarteien m itguteiten fin b .
© etbft wenn aber bem E in g e triß te r, wie er jeßt geftattet ift, nießt fo Biel SJcänget anßaften würben, fetbft bann m üßten meines E raßtenS iK iß te r unb StnWätte übereinftim m enb ja g e n : „ P r in c ip iis o b s ta !“ § in te r biefem ©ebitbe fteßt, aßer»
bingS n o ß etwas . B erfßteiert, einer ber größten geinbe ben 9ied)tfpreßung — bie g in a ttg .
ES fa n n n iß t fß a r f genug Bor bem ßier geplanten Stb»
bau ber ßteßtSpflege gew arnt werben, g a lte n W ir an unfexer, im gangen Borgügtißen 9iecßtfpreßung ber Sanbga-ißtS»
fam m ern unb C batanbeS gerißtSfenate fe ft!
©ine Weitere Steuerung ber SloBeße w a r bie E in fü h ru n g beS © ü t e b e r f a ß r e n S bei ben Stm tSgerißten. § ie r fin b bie S tn fiß te n ber Sßraftifer Biet übereinftim m enber n o ß atS beim E in g e triß te r baßingeßenb, baß baS V erfaßten oößig abwegig ift. ES ift ßier n iß t e rfo rb e rtiß , gu wiebcrßoten, WaS fß o n früßer bem ©üteBerfaßren tß e o re tifß entgegen»
gehalten würbe, gebet e infidjtig e fftiß te r ßat a u ß frü ß e r fß o n , Wenn ißm ber g a ß bagu angetan fß ie n , um ben Sßar»
feien Soften gu fparen, u n te r S ftitw irfu n g ber SlnWätte, Bor ber Verßanblung einen V e rg te iß angeftrebt. SBaS ßat n u n bie StoBeße g e b ra ß t? S ie fü ß rt, abgefeßen Bon einigen StuS»
naßmefäßen, baS o b tig a to rifß e ©üteBerfaßren ein. g n bem
©üteBerfaßren fo:ß baS ©erießt baS gefamte © treitB erß ättniS 1 in fre ie r SSürbigung aßer Umftänbe m it ben P a rte ie n er»
ö rte rn ; eS fa n n Stugenfßein einneßmeit unb m itgebraß te 3eugeit Berneßmen. SSaS ßat bie fß ra jiS ergeben? Setbß»
B erftänbtiß in m anß en © a ß e n einen g ü ttiß e n SluSgleiß, Wie baS genau fo früßer oßne gwangSgiiteBerfaßren ber g a ß w a r; fo n ft aber fü r bie © e riß te eine gang erßebliße SReßr»
fß re ib e re i, „G » 9 tcg ifte r", neben ,,A» unb O S te g ifte rn "; ein anm utiges © p ie t beS herüber» unb ^inüberbucßenS Bon einem tßegifter gum anberen, unb baS gu einer g e it, in ber bie Stm tSgerißte fß o n fa u m meßr bie C aft ber gaßtungS»
befeßte in ßatbwegS angemeffener g r if t erlebigen fönnen, fü r bie P a rte ie n eine Vergögerung, Berbunben m it geitraubenber:
¡U m ftänbtiß feit .für ben Släger, ber Bor E in t r it t in baS ftreitige Verfahren, atfo a u ß bei S U ß terfß ein en beS Ve»
ftagteu erft bie Boße fßrogeßfoftengebüßr erlegen m uß, um n u r ein V e rfä u m n iS u rte il gu erlangen, e n b tiß fü r bie Stn»
wätte, bie faum g ta u b tiß e V e ftim m u n g , baß fie, wenn fie f iß in einer m eßrftünbigen © üteBerßanblung m it Stugenfßein, VeWeiSerßebung u n b d a ra u f fotgenbem V e rg te iß geplagt ßaben, Wofür fie im gew ößntißen V erfaßten fprogeß», Ver»
ßanbtungS», VeWeiS» unb VergteißSgebüßr, atfo 31/2 @e=
büßten erßatten hätten, n u r eine ©ebüßr befommen. C aß biefer eingig W irftiß e E rfo lg beS ©üteberfaßrenS gerabe fü r bie Slm tSgerißtSanwälte, bie oßneßin fß o n n iß t a u f fßofcn gebettet fin b , eine fßreienbe U n g e re ß tig fe it barfteßt, bariiber fa n n Woßt ein g w e ife l n iß t befteßen! fp ra ftifß ßat bie Stn»
menbung beS ©üteberfaßrenS ergeben, baß p fp ß o lo g ifß ber 23'ioment n a ß Slntragfteßung, in bem beide P a rte ie n in ben m eiften g ä ß e n fetfenfeft Bon ber ß iiß tig fe it ißreS ©tanb»
punfteS übergeugt fin b , ber ungeeignetftc ift, eine ftreitige.
.Singetegenßcit in © ü te gu regeln. Unb fow eit eS f iß um n iß tftre itig e S tn fp riiß e ßanbett, b ildet baS © üteberfaßren — ebenfo, wie baS o b tig a to rifß e SKaßnBerfaßten — te b ig tiß ein weiteres H ilfs m itte l fü r ben faum fetigen © ß u tb n e r, bie gaß»
lu n g gu Berfßteppen. C abei ßat ber ©efeßgeber außer a ß t geiaffen, baß gut g e ü Weit eßer Bon einer © tä u b ig e m o t, a ls oon e in a © ß u tb n e m o t gefproßen werben fann.
(größere Stufjäße
54. Sat)i3. 1925 §eft 7]
© rö te re A u ffä |e 695
Söm ilicße Vicßter Seim größten bapertfcßen Am tsgericht, bem Am tsgericht A iü itd je n , haben fid j e in ftim m ig gegen baS S n ftitu t be§ ©üteberfaßrenS anögefprocßen. Unb bcr Ver»
lin e r A nm altP ercin ßat m it V e d jt folgenben V e fd jlu ß gefaßt:
„2 )ie hoppelte Vergögerung be§ amtSgericßtlicßen Verfahrens burcß pm angSm aßnberfaßren unb pm angSgüteoerfaßren ift fo fo rt gu befeitigen. Veibe Verfahren fin b fa iu ita tiö sit
ge fta lte n ." 3
S o ergibt fidf; alfo, baß in ber bisherigen iß ra fiS feit E in fü h ru n g ber Vobetle eine Angaßt iip e r V eftim m ungen ficE»
bemährt hat, baß aber anbere Anorbm m gen n id )t fd)arf genug befäm pft merbert fönnen. ® ie große p io ilp ro g e ß re fo rm ift ouf bem ffle g ! IDie «JiooeCCe b. 13. f$ebr. 1924 (te ilt einen, n u r eimaS gn tafcß errichteten fdleilenftein bar. S h « Ve»
ftim m ungen fin b , auch foioeit fie abguleßnen fin b , aus bem
© e fid jtlp u n ft menigftenS gu begrüßen, a ls in ber V rapiS beS täglichen Kam pfes um baS 3ted)t rafcßer unb ficfjerer baS ta u g lic h e bon bem Untauglichen fiel) fcßeiöet, a ls am grünen Snfcß.
h o ffe n m ir, baß unfere gufünftige p ibilprogeß orb nm tg u n te r A U tm irfu n g unferer bemährten Stfjeoretifer, aber auch ber d ic h te r unb Antoälte gu einem tauglichen S n ftru m e n t ge»
tfa ite t werbe, §um besten ber beutfcfyen 9ied;tfpred jun g!
II.
©in 3al)t ^tosejjreform.
Von 65eh- $ofrat ißrofeffor D r. ffia rl § e i n 8 h e t me t , ßeibelbetg.
® ie VerfaßrenSberorbnung ift n u n halb ein Qaßr in G eltung unb fe it über einem 3 aßr ©egenftanb einbringlicßet E rlä u te ru n g . GS fa n n baher moßi berfucht merben, fiel) über ben status causae e t c o n tro v e rs ia e Vecßenfdfaft p geben, toenngleid) m an freilich nicht tooßl fagen tann, baß eS in ber
£ a t feßon geglücit ift, „b ie Sacße fo m eit gu fö rb e rn ". ® er Status c o n tro v e rs ia ru m gmar, bie F ü lle ber S tre itfra g e n , bie m it ber neuen Siegelung unausbleiblich entfielen m ußten, ift in einbringlicßem Scßnftenmedffel, über ben bie Ü&erficßten bott S o n n e n Vericßt erstatten1), fo feßr bon allen S e iten erörte rt, baß minbeftenS bie Frageftetlungen b ö ltig K a r liegen, iöer sta tu s causae bagegen, menn m ir bie Sage bet ißrogeß»
neuerungen an unb fü r fid), bie $ ra g e ilp e r Vetoäßrung bei ber praftifeßeu §anbß alm ng fo begeidpen bürfen, lie g t noch iin unflaren. IDie geplante Um frage bei ben © e rid jte n beS VeibßS ift nod) nicht aßgefcßloffen. $ ie iritifd je n Äußerungen be§ S d jrifitu m S m iberfpredjen fich bielfad), mobei fre ilid ) gu beadjten ift, baß naturgem äß bie ©egner ber Neuerungen fid j berßättniSm äßig ftä rie r betneßmen laffen als biejenigen, meldje in ihnen einen begrüßenSmerteu fffortfe ß ritt erlernten ober bod) iß r enbgültigeS U rte il bon einem unboreingenom»
menen V e rfud) in ber fßtapiS abhängig machen motten, ¿eher bon unS ßat moßl in feinen eigenen © reifen unb an ben ißm erreichbaren S te lle n fetbft Utttfdfau unb Um frage gehalten, unb id) fü r meine fßerfon fa n n n u r begeugeit, baß ich in ben m ir am nöchften liegenben © ollegialgerichten biel © ünftigeS über bie Vetoäßrung beS GingelricßtetS unb ber Vefcßteuni»
gungS borfdjriften gehört höbe2).
dagegen fd je in t im am tS geridjtliißen V e rfahren ber m it ber E in fü h ru n g beS ©üteberfaßrenS berfolgte $m ed nießt er»
reicht gu merben unb, neben ben Vebenfen, bie gegen ba§ not»
toenbige A iaßnberfaßren an u n b fü r fid) beließen, inSbefonbere bie H ä u fu n g bon Siaßtt» unb © üteberfaßren gu unerm ünfdjten Verm icflungen unb Vergögerungen gu führen, außerbem aber beibeS überaus hoofiß d n e bloße F o rm a litä t gu bleiben.
V c i ben ber Vefdßleunigung beS V e rfahrens bienenben Gingelmaßregeln bcr N o belle m uß unterfchieben merben gmi»
fdjen folcßen, bie eine p o fitib e g ö rb e ru n g ber V e rßanbtung begmeden, mie inSbefonbere bie borbereitenben Anorbnungen beS § 272 b, unb benjenigen, bie, negatio, gegen Vergöge»
rungen beS V e rfahrens bon ber ipsarteifeitc ßer gerichtet fin b , ber oon A m ts megen ergeßenben Aftenentfcheibung, ber g rift»
beftim m ung, ber pmangSberfeßung beS ißrogeffeS in benfRuße»
ftanb, enblicß ber gorüdm eifungSbefugniS m it ißren Oer»
feßiebenen ErfcßeinungSformen. SJiefe negatiben, repreffiben SRaßregetn fin b bom ©efeßgeber n a tü rlich n u r a ls Aus»
naßmemögtießfeit gebaeßt, fie faßen nießt alltäglich gur An»
me.nbung fom m en, fonbern n u r offenbarem SOrißbraucß ent»
gegentreten. 2)aS Sbeal märe, baß feßon bie bloße SDiöglid)»
fe it ber gerid jtlid fe n ^ n itia tib e a lle n VerfcßieppungSberfudjen unb unfaeßtießen V acß läffigfeiten bcr V togeßfiißrung bon felbft borbeugte. ©efeßeSbeftimmungen folten präbentib mir»
fen, baS ift iß r pftoeef. Qe beffer er erreicht m irb, um fo fei»
tener brauchen fie angemenbet gu merben, unb man fann feßon beSßalb ißre p ra ftifd je Vem äßrung n id )t an bem § äufig»
feitSgrab ißrer Anmenbung ablefen. SBenn fie fre ilid ) grunb»
faßlich überhaupt n id jt gur Anmenbung tarnen, mürbe bie ge»
feßlidie S ro ß u n g naeß befannten V lu fte rn ißre S B irffam feit einbüßen, © ang anberS jene po fitib e n g-örberungSmaßregeln.
ISie Vobelle maeßt bem « n b feinem V orfißen»
ben bie aftibe V o rbereitung ber m ünblicßen V e rßanblung, fom eit faeßlid) m öglid) unb n ö tig , gur V fK d jt: bie Veigießung Oon A fte n unb alle fonftigen förberfam en V laßregeln, bie o o r bem VerßanblungS term in e rg riffe n merben fönnen, um fpätere VJeiterungen, VeroeiSerßebungen ufm . gu erfparen, alles bieS „ h a t " ber Vorfißenbe gu b e ra n la ffe n 3). SBenn icß reeßt berießtet b in , märe gerabe ßier in ber V ra piS noeß m andjerlei gu tu n . Übrigens fdjeinen fieß aud) fü r jene re»
preffioett M aßregeln in ber V ro £ i§ m andferlei eigentüm lidje AnmenbungSfälle gu ergeben, bie mieber ein m a l baS innere Seben unb VSacßfen ber gefeßtießen Siegel a u f biefent be»
fonberen ©ebiete beutlicß maeßen. 'S ic E n tfß e ib u n g n a ß Sage ber A ften ergeht anfeßeinenb ßäufig — nießt n u r a ls VemeiSbefdiluß, fonbern and) a ls A fte n u rte il — gmar bon A m ts megen, aber tatfädjlicß im Einberneßmen m it ber a lle in erfcßieneneit V Qd e i unb feßr bermutungSmeife nießt gegen ben SSillen ber nießt etfdjienenen; aud) eine V ftd d , bie in einem T e rm in auSbleibt, te ilt o ft genug m it ber erfdjienenen bie Abficßt, ben V ro Sefi fo ^lic ß meitergufüßren, mäßrenb boeß gemiffe, burcßauS berftanblidie ü iü rffid jte n ben erfeßienenen A n m a lt bon bem einfeitigen auS brüdlid)en A n tra g auf Aften»
entfeßeibung abßalten.
ISie fdjm erften Vebenfen merben in ber V ra piS nad) mie bor gegen Die purüdm eifungS befugniffe beS © eridftS gegen»
über berfd)leppenbem V o rb rin g e n geltenb gentad)t. SBie früßer ben feiten genug geftellten A n trä g e n auS § 279 nod) feltener entfprodfen mürbe, fo lä ß t aueß heute bie IRüdficßt a u f tnög»
lidfe m aterielle Ungerecßtigfeit eS anfeßeinenb n u r feiten gu purüefm eifungen fommen, unb mer m ollte fo feßr V u r» V ro » geffualift fein, um nießt folcße ©emiffenSentfcßeibungen gerabe ber gemiffenßafteften Vicßter gu berfteßen? ® agu fom m t aber noeß, baß fid) aueß fü r ben gem iifenßaften A n m a lt Scßmierig»
feiten ergeben: eine V a rte i ßat o ft eine Aießrßeit bon Vat»
faeßen, m it benen fie einen Anfprucß begrünben ober be»
fäm pfen fann, unter benen fieß aber eingelne befinben, beren Veßauptung fü r ben ©egner unb baS fü n ftig e V e rh ä ltn is u nter ben V arte' en befonberS peinlid) ift. S o m irb, um ein m ögfid)ft ßarmlofeS V e ifp ie l gu maßlen, ein © aufm ann ben SRängeleinmanb nidßt gerne auf argliftigeS Verfcßm eigm g rü n ben, folange eS ißm m öglid) erfeßeint, bie V e d )tig ü ltig fe it feiner S iängelrüge bargutun. V r in g t er aber, naeßbem über leßtere berßanbelt unb VemeiS erhoben ift, notgebrungen bod) nod) ben, mentt aueß begrünbeten, Einm anb ber A r g lift bor, fo fa n n eS minbeftenS gmeifelßaft fein, ob h ie rin nießt bom S ta n b p u n ft o ffigielle r V ro äe6öfonom ie aus ber Eben»
tualboluS einer V ro 5efjberfd)leppung gefolgert merben fann.
Sd)on eine folcße A i ö g l i c ß f e i t m uß ben A n m a tt gu reeßt»
geitigen ebentuellen V o rb rin g u n g e n gmingen, bie ben V Qttei»
ftre it in fo n ft bielleicßt berm eibbarer SBeife b e r f c ß ä r f e n . V e i ber fommenben © e fa m tre b ifio n beS V ro i ef M to irb bie gange purüdm e ifun gS frage erneuter E rö rte ru n g bebürfen;
mögen hierbei gang befonberS bie M a hnunge n F o i e b r i d )
© t e i n S gur F ^ g e Ebentuatm apim e beßergigt merben.
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gungS» unb ©ongentrationSgmed p o fitib bienenbe PRaßreael organifatorifeßer A r t, beren Verm enbung nießt bem E rm ef en P f g l S3B. 1924, 1285, 1638, 1798; 3®). 1925, 95.
) s iritifd ^ neuetbingS: S a c o b p , ISie Slbilprogeßm m elle in ber iß ta jiä , SSQ. 1925, 74
s) <Si)on bor ber AobeEe ßat S R a g n u S 328 1923 feinen fü r bie Gerichte unb Anmälte aufgeftellten Seitfä&en Vefcßleuntgung beS ißrojeßberfaßrenS" hierauf ßingemiefen.
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