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L . S c h w a rz u n d A u m a n n , Über Trinkicasserbehandlung mit ultravioletten Strahlen.

Die Verss. w u rd en m it ein er von d er Q u arzlam pengesellschaft H a n a u h erg estellten Q ueeksilberdam pfquarzlam pe ausgefiihrt. N ach ein er B e stra h lu n g von e tw a 20 S e­

kunden m achte sich ein d eu tlich er O zongeruch bem erkbar. Schon d u rch k u rz andauernde B eh an d lu n g m it u ltrav io lettem L ic h te w ird die K eim zahl selb st seh r keim haltiger W ä ss e r erheblich h e ra b g e se tz t; auch die D auerform en w erden in gleicher W eise beeinflußt. D as S terilisieru n g serg eb n is ist, k lares R ohw asser v o ra u s­

gesetzt, abhängig von dem K eim g eh a lt des R o h w a sse rs, d er ausgiebigen D u rc h ­ wirbelung des W . w äh ren d d er B e stra h lu n g Bowie von d er B estrah lu n g sd au e r. M it dem oben g en an n te n A pp. T y p e U (100—120 V olt, 4 Amp.) lä ß t sich u n te r den von Vif. eingehaltenen B ed in g u n g en bei B en u tzu n g eines n ic h t seh r keim haltigen k laren W. (500—2000 K eim e pro ccm) ein fü r p ra k tisc h e Zw ecke in den m eisten F ällen hinreichendes T rin k w a sse r in e in er M enge von 60 1 pro Std. erzielen. S ehr keim ­ reiches bezw . n ic h t k lares W . m üßte ein er geeig n eten V o rb eh an d lu n g unterzogen werden. (Vgl. auch Gr i m m u. Wi l d e r t, M itt. K . P rü fg s.-A n st. f. W asserversorg, Abwasserbeseit. 1911. H eft 14. 8 5 ; C. 1911. I. 1454; fern er S. 731.) (Ztschr f. H yg.

u. Infekt.-K rankh. 69. 1— 16. Allg. H am b. S taatl. H yg. In st.) Pr o s k a t j e r.

Lehmann, Händedesinfeldion mit Tribromnaphthol. E s w u rd en V erss. m it A., Acetonalkohol u. B rom naphtholalkohol angestellt. D a die L ab o rato riu m sv erss. die Ü berlegenheit des B roinnaphthols bew iesen, so w u rd e d as P rä p a r a t klinisch u n ters.

Die Best. der tö tlich en D osen des B rom naphthols is t von Be c h h o l d au sg efü h rt worden. (Ztschr. f. H yg. u. D esin fek t.-K ran k h . 64. 113; Z tschr. f. Chem. u. In d u str.

der Kolloide. 5. 22; Z tschr. f. angew . Ch. 22. 2033; C. 1909. H. 733. 1683. 1937.) Die klinisch erh alten en E rg eb n isse zeigen, daß m an im T rib ro m n ap h th o l ein k räftig e s Desinfiziens b esitzt. E n tfe rn t m an das M ittel n ic h t chem isch, so erzielt m an bei der H ändedesinfektion bessere R esu ltate, als m it A. P a ra ly s ie rt m an die W ir k ­ samkeit jed o ch chem isch, so sin d die E rg eb n isse u n g efäh r dieselben, als w en n m an sich n u r m it 7 0 % ig en A. gew aschen h ä tte . D ie g erin g sten S p u ren von T rib ro m ­ naphthol in N ährb ö d en w irk en entw ickelungshem m end. (B eiträge z. k lin . C hirurgie '4 . 220—29. B erlin. C hirurg. K lin . F ra n k f u rt a. M.) Pr o s k a u e r.

Hans Wolff, Über die Giftigkeit von Benzol, Benzin und Terpentinöl. V erss.

mit Gemischen d er D äm pfe m it L u ft e rg a b e n , daß Benzin u n d noch m ehr Benzol relativ starke G ifte sind — sie v eru rsach en H y p eräm ie d er K opf- u. L u n g e n a d e m , Anämie der an deren O rgane — , w äh ren d Terpentinöl n u r schw ach g iftig w irk t u.

erst dann g efährlich w ird, -wenn seine D äm pfe die L u ft v erd rän g en u. E rstic k u n g bewirken. B ei lä n g e re r B erü h ru n g m it d er H a u t kön n en Bzl. u nd Xylol eine bis zur A uflsg. der H a u t gehende E inw . zeigen, Bzn. zeigt diese E ig en sch a ft in schwächerem G rade, T e rp e n tin ö l w irk t n u r le ic h t ein. (F arb en zeitu n g 16. 2855

his 2857. 16/9. B erlin.) H ö h n .

A. Behre, Erfahrungen bei der Kontrolle von Milch, Käse und Butter in Chemnitz im Jahre 1910. D e r F e ttg e h a lt aller V o l l m i l e h p r o b e n , n ach A bzug d er b e ­ anstandeten P roben, b e tru g im J a h re s d u rc h sc h n itt in den J a h r e n 1906— 1910 3,IS bis 3,34 °/o, der G eh alt an fe ttfre ie r T ro ck en su b stan z en tsp rech en d 8,62—8,85°/,,.

Vf. bespricht den U m fang, die A rt u n d W e ise u n d die E rg eb n isse d er M ilchkontrolle und die B eu rteilu n g d er M ilch betreffende F ra g e n (vgl. V f., M ilchw irtschaft!.

Z entralblatt 6. 394; C. 1910. II . 1235). Von K ä s e w aren zu b ean stan d en ein 92*

E d am er K äae m it 9 °/0 F e tt in d er n atü rlich en M., ein F rom age de B rie m it 14,75%

F e tt u n d ein „ fe in ste r41 C am em bertkäse m it 1,13% F e tt u n d 68,54% W . Von 7 P ro b en S chw eizerkäse san k keine u n te r 45 % F e ttg e h a lt, 3 P ro b e n E d am er K äse en th ielten 41,04 , 41,47 u n d 4 3 ,6 5 % F e tt. B ei B u t t e r w u rd e die grö ß te Zahl p o sitiv er R efraktionsdifferenzen w ied er im O ktober, die g erin g ste im J a n u a r und F e b ru a r gefunden. I n den M onaten A u g u st b is O ktober stan d en die fü r die R efraktionsdifferenzen u n d die REiCHERT-MEiszLschcn Z ahlen gefu n d en en W erte n ic h t m itein an d er im E in k lan g , es w u rd e ab er auch in diesen F ä lle n keine Re i c h e r t- MEiSZLsche Z ahl u n te r 25 gefunden. (Vgl. auch Be u r e u n d Fr e r i c h s, S. 726.) (M ilchw irtschaft!. Z e n tra lb la tt 7. 4 0 2 —11. Septem ber. C hem nitz. Chem. U nters.-A m t

d. S tadt.) Rü h l e.

0. A lle m a n n un d W . M ü lle r, Über d m Chemismus der Labwirkung mit besonderer Berücksichtigung der Emmentaler Käsefabrikation. A nschließend an die U n te rss. von P E T R Y (W ien. klin. W ch seh r. 19. 143; C. 1906. I. 1032, u n d Beitr.

z . chem . P bysiol. u. P a th o l. 8. 339; C. 1906. II . 803) u n d von V a n He r i v e r d e n

(Ztschr. f. pbysiol. Ch. 52. 184; C. 1907. II . 472) h aben Vff. gep rü ft, w ie sich die dabei naeh g ew iesen en V orgänge bei den in d er K ä sereitech n ik gebräuchlichen L ab u n g sv e rh ä ltn isse n g elten d m achen. D azu w u rd en folgende V erss. ausgeführt:

1. E s w u rd e das V erh ältn is von Milch- u nd L ab m en g e d e ra rt g ew äh lt, daß nach dem M ischen b ei 35° in etw a 40 M inuten G e rin n u n g e in tra t. B ei P arallelverss.

w u rd e n un d er L ab u n g sv o rg an g n ach 1/3, % u n d % d er G erinnungszeit, im letzteren F a lle also bei b eg in n en d e r G erinnung, d u rch Z usatz von E ssig säu re abgebrochen, um d en V erlau f der U m w andlung des Casein-N in den einzelnen P h a se n verfolgen zu können. Z usatz von E ssig säu re w ar nötig, um C asein u n d P a ra e a s e in von den 1. P ro d d . zu tren n en . 2. E s w u rd en G em ische von Milch u n d v erschiedenen L ab ­ p rä p a ra te n d e ra rt h erg estellt, daß die einzelnen G em ische zu v erschiedenen Zeiten (sow eit m öglich n ach 10, 20 u nd 30 M inuten) g erin n en m ußten. N ach dem Gerinnen w u rd e das G em isch a u f die V erteilu n g von gel. u n d n ic h t gel. N -V erbb. u n ter­

s u c h t, w obei V erw en d u n g von E ssig säu re n ic h t n ö tig w ar. — V e r s u c h e z u 1.

D ie M enge des n ach erfolgter G e rin n u n g in L sg. gegan g en en N b e tr ä g t e tw a 4 bis 5 % des C asein-N , etw a en tsp rech en d d er M enge M o l k e n e i w e i ß , d ie Sc h m id t- Ni e l s e n (B eitr. z. chem. P b y sio l. u. P a th o l. 9. 311 u. 322; C. 1907. I. 1543 u.

1547) aus C asein-N a-Lsgg. a b sp alten konnte. D iese A bnahm e des Paracasein-N b e trä g t schon n ach 1/3 d e r L a b u n g sz e it e tw a 3 —4 % . W en n also d er L ab u n g s­

vorgang m it ein er A b sp altu n g von M olkeneiw eiß v erb u n d en is t, so se tz t diese sofort k rä ftig ein, um d an n n ach zu lassen u nd zu letzt zu einem G leichgew ichte zu gelangen. Bei 9 V erss. schw ankte bei u n g e l a b t e r M ilch der G esam t-N in %o der Milch von 5,047—5,677, d er C asein-N in % des G esam t-N von 78,52—80,91;

b ei g e l a b t e r M ilch d er P aracasein -N in % des G esam t-N bei % G erinnungszeit von 75,75—78,07, bei % von 75,24—77,56 u n d bei % von 74,60—77,3S. Bei diesen V erss. h a n d e lt es sich um eine kom binierte L ab -S äu refällu n g ; w egen des hohen B efundes an P a ra c a s e in im V erh ältn is zum C asein w a r es seh r w ahrscheinlich, daß die E ssig säu re von g ro ß er B ed eu tu n g ist. E s kon n te in d er T a t durch g eeignete V erss. erw iesen w e rd e n , daß bei d er L ab -S äu refäliu n g gegen ü b er der rein en L a b fä llu n g ein M ehr von e tw a 3 % a u ftritt, so daß durch d ie Essigsäure g ew isse lösliche, vom M olkeneiw eiß offenbar versch ied en e S paltungsprodd. des C aseins zur A u ssch eid u n g g elan g en (vgl. SLOWZOW, B eitr. z. chem . Physiol. u.

P a th o l. 9. 149; C. 1 9 0 7 .1. 494). D ie vorstehenden B efunde dürften z u r Erklärung b esonders zw eier F e h le r b e i d e r H e rst. des E m m en taler K äses dienen, des sog.

V o r b r ü c h l e r u n d des s a u r e n G l ä s l e r od er B r ö c k l e r , die bei V erw endung zu re ife r (saurer) M ilch au ftreten .

V e r s u c h e z u 2. A uch b ei diesen V erss. zeig t sieh d eu tlich die spaltende Wrkg. des L a b s a u f das C asein ; h e i ein er G erin n u n g szeit von 30 M inuten w erd en im Mittel 7 % w eniger P a ra c a s e in e rh alten , als C asein in d er M ilch zugegen w ar.

Im Gegensätze zu Sl o w z o w (1. c.) k o n n ten Vff. k ein e V ersch ied en h eit d er einzelnen Labsorten in ihrem S paltungsverm ögen nachw eisen. B ei G erin n u n g szeiten von 10, 20 und 30 M inuten fin d et b ei allen M ilchproben u n d allen L a b so rte n eine V er­

schiebung im P a ra c a se in g e h a lte d e ra rt sta tt, daß sich von d er kürzesten b is zu r längsten G erin n u n g szeit eine A bn ah m e des P ara c a se in g e h a lte s erg ib t. D ies scheint den B eobachtungen von Va n He uw e r d e n (1. c.) zu entsp rech en , nach denen sich bei kurzer G erin n u n g szeit als H au p tp ro d . e in P a ra c a s e in A b ild et, das sich bei längerer G erinnungszcit in P a ra c a s e in B um w an d elt. E in ähnliches E rgebnis zeigten auch die n ach Mo r g e n r o t h (Z en tralb latt f. B a k te r. u. P a ra s ite n k . I. A bt.

26. 353 [1899]) in d er K ä lte d u rch g efü h rten V ersuche. W ä h re n d m an in der Praxis b ish er g la u b te , daß eine größere A u sb eu te d u rch den g rößeren E inschluß von Molken b ed in g t se i, scheinen die V ersuche d er Vff. zu e rg eb en , daß eine kurze L ab g erin n u n g szeit u n d h ie rd u rc h b e d in g te w en ig er tiefg reifen d e S p altu n g des Caseins h ie rfü r die U rsach e ist. (M ilchw irtscbaftl. Z e n tra lb la tt 7. 385—94.

September. L iebefeld-B ern. Schw eiz, m ilchw irtsch. u. b ak terio l. A n st. [V orstand:

R. Bü r r i].) Rü h l e.

G rim m e r, Bemerkungen zu der Arbeit von W. D. Kooper: Untersuchungen über die Katalase. (S. 484.) D en von Ko o p e r berech n eten M ittelw erten fü r die von den einzelnen g ep rü ften A pp. gegebenen M engen 0 k an n k ein th eo retisch er und prak tisch er W e rt beigem essen w erden, w eil die S chw ankungen d er W e rte , aus denen die M ittelw erte b erech n et sin d , enorm groß sin d , u n d die Z ahl der W e rte , die zur B erechnung diente, re la tiv g erin g ist. D ie K ooPER schen Z ahlen bew eisen, daß der FüNKEsche u n d der HENKELsche A pp. h in sich tlich der e rh alten en E rg e b ­ nisse vollständig übereinstim m en (vgl. nachfolg. Reff.). (M ilchw irtschaft!. Z e n tra l­

blatt 7. 314—16. Ju li. G reifsw ald.) Rü h l e.

W . D. K o o p e r , Erwiderung auf die Bemerkung von Br. Grimmer zuUnter­

suchungen über die Katalase“. (Vgl. vorsteh. u. nachfolg. Ref.) D ie M ittelw erte g e ­ statten m it a n n ä h e r n d e r G en au ig k eit zu O rientierungszw ecken eine U m rech n u n g der gefundenen K a tala sezah len eines A pp. in solche fü r an d ere A pp., u nd es k a n n ihnen aus diesem G ru n d e n ic h t je d e r p ra k tisc h e W e r t abgesprochen w erden. E in en w i s s e n s c h a f t l i c h e n W e r t n im m t Vf. fü r seine M ittelw erte schon aus dem Grunde nicht in A n sp ru ch , als m it den g e p rü fte n A pp. ü b e rh a u p t keine w issen­

schaftlich genauen W e rte zu e rh alten sind. (M ilchw irtschaftl. Z e n tra lb la tt 7. 411

bis 4 1 2 . Septem ber. G üstrow .) Rü h l e.

G rim m e r, Entgegnung zu der vorstehenden Erwiderung. Vf. b le ib t dabei, daß den M ittelw erten Ko o p e r s auch k ein p ra k tisc h e r W e r t zukom m t (vgl. vorsteh.

Reff.). (M ilchw irtschaftl. Z e n tra lb la tt 7 . 4 1 2 — 1 3 . Septem ber.) R ü h l e .

G rim m e r, Zur Kenntnis der Milchperoxydase. (Vf., S. 485.) D ie V erss, des Vfg., die im einzelnen n ich t k u rz re fe rie rt w erd en k ö n n en , erg eb en , d aß die oxy­

dierende W rkg. d e r rohen Milch w ed er d u rch an o rg an isch e K a ta ly s a to re n irg e n d ­ welcher A rt, noch d u rch alkal. R k. (He s s e u. Ko o p e r, Z tschr. f. U n ters. N ahrgs.- u- Genußmittel 21. 385; C. 1911. I. 1604; vgl. auch Bo r d a s u n d To d p l a i n, C. r.

d- l'Acad. des Sciences 149. 1011; C. 1910. I. 374 und J o u m . P h arm , et Chim. [7]

R 118; C. 1910. I. 1160) b ed in g t w erden k a n n ; dagegen is t zu v erm u ten , daß die roxydase, wenn auch n ic h t eine F u n k tio n des M ilchalbum ins, so doch eines

diesem seh r n ah esteh en d en a n d e re n , b ish er u n b e k a n n te n K ö rp ers ist. D afür s p r ic h t, d aß die L ö slich k eits- u n d F ä llu n g sv e rh ä ltn isse d er P ero x y d ase dieselben sind w ie die des M ilchalbum ins, u n d daß je d e D e n a tu rie ru n g des A lbum ins, durch E rh itz e n od er E inw . v ersch ied en er V erb b ., auch eine Z erstö ru n g des Ferm entes zu r F o lg e h a t. Ü b e r die H e r k u n f t des F erm en tes lä ß t sich m it S ich erh eit nichts sa g e n , aus dem B lu te k a n n es n ic h t stam m en. D a die P ero x y d ase als ein intra­

celluläres F e rm e n t anzusprechen is t (vgl. V f., M ilchw irtschaftl. Z e n tra lb la tt 5. 243 u. W A L L A C H - F e s t s c h r i f t , S. 452; C. 1 9 0 9 . II . 140 u. 1685), k a n n sie n ic h t w ohl als eine einfache F u n k tio n des M ilchalbum ins se lb st, das aus dem B lu te stam m t, an- g esproehen w erden. D e n k b a r is t n u r , daß das in d er Zelle p ro d u zierte und bei d eren Z erstö ru n g a u stre te n d e F e rm e n t en tw e d e r selb st ein E iw eiß k ö rp e r ist, oder große N eig u n g h a t, vom M ilchalbum in a d so rb ie rt zu w erden, so daß es n ic h t durch spontan e n tsteh en d e indifferente N dd. von diesem g e tre n n t w erd en k an n . (Milch­

w irtsch aftl. Z e n tra lb la tt 7. 395—402. S eptem ber. M ilchw irtsch. A nst. d. L andw irt­

schaftskam m er f. d. P ro v . Pom m ern. [D irek to r: E lC H L O F F .].) Rü h l e.

J. J. Van E c k , Über das Verhalten der Peroxydase in der Kuhmilch beim Erhitzeti. R ohe u n d sterile Milch w u rd en in w echselnden M engenverhältnissen m itein an d er gem ischt, die v ersch ied en en M ischungen d er STORCHschen Rk. unter­

w orfen, u n d d ie h ierb ei au ftre te n d e F ä rb u n g v erg lich en m it d e r F ä rb u n g , welche b eo b ach tet w u rd e , w enn M ilch, die a u f versch ied en hohe Tem p. e rh itz t worden w ar, m it p -P h en y len d iam in u n d H sOs nach STORCH b e h a n d e lt w urde. A u f diese W e ise ließ sich der P ero x y d aseg eh alt eines a u f eine bestim m te T em p. erhitzten M ilchm usters zahlenm äßig bestim m en. E s zeigte sich, daß die A ktivitätsverm inderung, w elche die P ero x y d ase beim E rh itz e n erleidet, die F olge ein er monomolekularen R k ist, die m an sich d u rch die G leich u n g :

a k tiv e P ero x y d ase i H 20 = in ak tiv e Peroxydase

veran sch au lich en k an n . E in e T em p eratu rg ren ze, oberhalb w elch er die Peroxydase n ic h t m eh r in der M ilch v o rh an d en ist, e x istie rt n ich t. D ie V ern ich tu n g des Enzyms g e h t um so sch n eller v o r sich, j e stä rk e r m an e rh itz t; d am it ab e r soviel von dem E nzym v e rn ic h te t w ird, daß d er R e st p ra k tisc h n ic h t m eh r n ac h w e isb a r ist, dazu is t ste ts einige Z eit erforderlich. D ie V erss. e rk lä re n vollstän d ig d ie Tatsache, daß die als „obere T em p eratu rg ren ze“ fü r d ie M ilchperoxydase von den verschiedenen U n te rs u e h e rn angegebenen W e rte n ic h t u n w esen tlich v o n ein an d e r abweichen.

(Chem isch W ee k b la d 8 . 691— 702. 16/9. L eiden.) HEHLE.

Philippe Malvezin, Über dü Einwirkung des Stickstoffs auf Wein. Die frü h eren U n te rss. (S. 44) w erd en d ah in ergänzt, daß die fällen d e W rk g . des N auf den G erbstoff des W ein es n u r gleichzeitig m it d er E inw . gew isser B ak terien (Myco- derm aarten) s ta ttfin d e t (Bull, de l’A ssoe. des Chim. de Sucr. e t D ist. 2 9 . 73—74.

Ju li-A u g u st. W ein v e rs.-S tat. des M6doc.) R ü h l e .

W. I. Baragiola, Beitrag zur Kenntnis des Hefen- oder Trübweins. Hefen­

oder T rü b w e in w ird gew onnen durch A u sp ressen von frisch er W einhefe. Die U nterss. des Vf. e rstreck ten sich a u f T rau b en - u n d B im en w ein en , die zugehörigen H efenw eine u n d die H e fe , w elche 3 A nteile d e r G äru n g des M ostes getrennt a n a ly s ie rt w u rd en . D ie A n aly se d er W e in e erg ab das B ild in T ab elle I.

D ie A nalysenzahlen d e r betreffenden H efen erg eb en sich aus T ab elle II-A us den a n g efü h rten Z ahlen e rg ib t sich, daß d er T rü b w ein ste ts ärm er an II-A- ist w ie d e r abgestoehene W e in , d er E x tra k tg e h a lt is t b e d eu te n d e rh ö h t bei T ra u b e n ­ w e in e n , b ei O bstw ein is t er u n g e fä h r gleich. D e r S tickstoffgehalt is t bei

Trüb-T a b e lle I.

Beim Erhitzen von Asparaginsäure mit Traubenzucker im A utoklaven bei höherer Tem p. e n ts te h t N H 3 u. B ernsteiusiiure; bei 170° nach 3-stünd. E rh itz e n e rh ä lt man 7 0 “/„ der th eo retisch m öglichen A u sb eu te au N II3. E s is t d ad u rch erw iesen , daß die fü r d ie B e rn ste in sä u re des F leisch ex trak tes angenom m ene B ild u n g sw eise aus A sp arag iu säu re d u rch red u zieren d e E inw . von G lucose bei T e m p e ra tu re n oberhalb 1 0 0 “ w irklich e in tre te n kann.

D ie g esam ten R e su lta te fü h ren zu dem S chlüsse, daß d ie Bernsteinsäure des Fleischextraktes in dem selben fe rtig g eb ild et vorkom m t u. daß sie n ic h t e rs t nach E inw . von S. a u f das E x tra k t e n ts te h t; als Q uelle dieser S. kom m t die A sparagin- sä u re in B etrac h t. D ie G gw. von B ern stein säu re im F le isch ex trak te kann als sicheres K ennzeichen d er F äu ln is n ic h t an gesehen w erden. D ie B estst. von K reatiu, K re a tin in u. A m inosäuren in e in er A nzahl von H a n d e lsp rä p a ra te n lassen charakte­

ristisc h e U n tersch ied e zu T ag e tre te n , die a u f U rsp ru n g u. H erstellu n g sw eise dieser W a re n S chlüsse zu ziehen g e sta tte n . D ie N -V erteilu n g in Li e b i g s F leischextrakt k an n m it den gew onnenen A n aly sen w erten (vgl. auch 1. c.) a u f die N -V erteilung im w ss. A uszug von F leisch in stim m ender W eise z u rü ck g efü h rt w erden. (Exporim.

u. k ritisc h e B e iträ g e zu r N eu b e a rb e itu n g d er V erein b aru n g en zu r einheitl. Unters, u. B eurteil, von N ah ru n g s u. G enußm itteln, sow ie G eb rau ch sg eg en stän d en fü r das D . R eich 1. 1—24. B erlin. K ais. G esuudh.-A m t.) Pr o s k a u e e.