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Physiologische Chemie

J. 0. Wakelin Barratt, Fraktionierte Entziehung von Komplement und Ambo

ceptor durch Antigen. A u f norm ales m enschliches B lu tseru m w ie auch a u f künst­

lich h erg estellte M ischungen von K om plem ent und A m boceptor (gleichfalls aus m enschlichem Serum ) ließ m au ro te B lu tk ö rp erch en vom K an in ch en als Antigen ein w irk en , u n d e rm itte lte , in w elchen M engenverhältnissen K om plem ent u. Ambo­

c ep to r den M ischungen entzogen w u rd en durch A n tig en m en g en , d ie zu r völligen E n tfe rn u n g dieser beid en S u b stan zen n ic h t ausreichten. E s zeigte sich , daß die frak tio n ierte E n tzieh u n g von K om plem ent u n d A m boceptor d u rch A n tig en anders v e rlä u ft als m an zu erw arten h ä tte , w enn zw ischen den g e n an n te n 3 Substanzen eine einfache stöchiom etrische B eziehung obw altete. (Proc. R oyal Soc. London,

Serie B. 84. 277—79. 14/9. Liverpool.) He n l e.

W l. G u le w its c h , Zur Kenntnis der Extraktivstoffe der Muskeln. X II. M i t ­ t e i l u n g . Über die Konstitution des Carnosins. Vf. h a t das. bei d er S p altu n g dea Carnosins m it B ary tlsg . (vgl. Z tsehr. f. physiol. Ch. 5 0 . 535; C. 1 9 0 7 . I. 829) n eben Histidin sich b ild en d e P ro d . u n te rsu c h t u n d es m it ß-Älanin identifiziert. E s stellt somit das C arnosiu den ersten b e k a n n t gew ordenen F a ll eines im O rganism us v o r­

kommenden D eriv ats ein er Ö -A m inosäure vor. — D as zu der U nters, verw endete Camosin w urde aus dem N itra t ü b e r die P h o sphorw olfram säureverb, darg estellt.

Aus der konz. w ss. L sg . m it A . g efällt, b ild et es sternförm ige D ru sen von kurzen zarten N adeln. D ie in w ss. L sg . au sg efü h rte kryoskopische B est. des Mol.-Gew.

ergab M = 219. [a]10,1iM = 4 -2 5 ,3 ° (in wss. L sg., c = 12,925°/0). D ie S p altu n g mit B aryt g esch ah bei 130—140°. D as h ierb ei en tste h e n d e Histidin w ar racem i- siert D as n ach E n tfe rn u n g des H istid in s von d e r S p a ltu n g ü b rig b leib en d e P rod.

wurde nach Ne u b e r g u. Ma n a s s e in die N ap h th y liso cy an atv erb . ü b erg efü h rt, die sich als identisch m it d e r des a u s //-Jo d p ro p io n säu re gew onnenen /9-Alanins erw ies.

Diese Verb. u n te rsc h e id e t sich vom d l-A la n in au ß er durch den F . u . die K ry stall- form noch d urch die L ö slich k eit in sd. starkem u nd 60% ig. A. — Kaplithyliso- cyanatverb. des dl-Alanins; m kr. dünne, k u rze N ad eln aus 94% ig. A .; 6-seitige, verlängerte T äfelchen aus 40°/oig. A. 100 g A. (d 15, = 0,8107) lösen in 24 S tdu.

bei 24,9—25,1° 1,081 g d er V erb. D e r in ca. l% ig . L sg. des A m m onium salzes m it AgNOs gebildete N d. lö st sich le ic h t beim K ochen d e r m it dem gleichen Volum en W. verd. F l. a u f u n d sch eid et sich n a c h dem E rk a lte n als am orpher, g a lle rta rtig e r Nd. aus. — Naphthylisocyatiatverb. des ß-Alanins, Cu Hl4N 20 3; glänzende T äfelchen aus 94°/0ig. A. F . u n sc h a rf b e i 231—233° (korr.) u n te r Zers. 100 g A . (d,54 = 0,8107) lösen in 24 Stdn. b e i 24 ,9 —25,1° 0,248 g d er V erb. D er im ca. l% ig . L sg.

des Amm onium salzes m it A gNO s gebildete N d. lö st sich beim K ochen der m it drei Volumina W . verd. F l. n ic h t vollständig a u f; aus den h. filtrierten L sgg. scheiden sich gallertartige N dd. aus, w elche au s m kr. D ru sen von N ad eln bestehen. (Ztsehr.

f. physiol. Ch. 7 3 . 434—46. 21/8. [6/7.] M oskau. Mediz. ehem . L a b . d er Univ.)

Ke m p e.

H . S te n d e l, Zur Histochemie der Spermatozoen. II. M i t t e i l u n g . D ie E rg e b ­ nisse der I. M itteilung (vgl. S. 700) su ch te Vf. d ad u rch zu stützen, daß er aus der

Menge des A rginins, d ie m an d u rch S äureh y d ro ly se aus H eringssperm atozoenköpfen gewinnen kann, die M enge des Protamins in den Spertnatozoenköpfen zu bestim m en suchte. S ta tt d er aus dem N -G ehalt u n te r d e r V oraussetzung, daß die K öpfe au ß er N ucleinsäure u. P ro tam in keine an d ere organische Substanz en th alten , berechneten 28,19% P ro tam in w urd en aus den A rg in in 22,28% berech n et. D ieser V e rlu st von 5,9% P rotam in ist fa st ebenso groß w ie d er frü h e r g efu n d en e bei d er N ueleinsäure- bestimmung (6,4%). D iese V erss. b rin g en also im w esen tlich en eine B e stä tig u n g der bisherigen A nnahm en. D e r M enge n ach w esen tlich e B estan d teile sin d also nicht m ehr in den K öpfen der Sperm atozoen zu erw arten . — F ü r die D a r s t e l l u n g d e r S p e r m a t o z o e n k ö p f e is t es w esentlich, ob m an das S perm a n u r m it W . wäscht u nd dann zen trifu g iert oder die Sperm atozoen m it einem kleinen Ü berschuß von E ssigsäure au sfällt. In letzterem F a lle is t dem P rä p a r a t noch ein E iw eißkörper

; beigemengt, der z w ar die A u sb eu te erhöht, den P h o sp h o rg eh alt des P rä p a ra te s ab er stark erniedrigt. (Ztsehr. f. physiol. Ch. 7 3 . 471— 77. 21/8. [14/7.] B erlin. Physiol.

Inst, der U niv.) Ke m p e.

A. R a k o c z y , Weitere Beobachtungen über Chymosin und Pepsin des Kalbs- magensaftes. Seine A nsicht, daß fü r den K alb sm ag en saft n eben dem P e p sin das Vorhandensein eines speziell m ilchkoagulierenden F erm en tes, de3 C hym osins a n ­ zunehmen ist, w elches m it zunehm enden A lte r v ersch w in d et (vgl. Z tsehr. f. physiol.

Ch. 68. 421; C. 1 9 1 0 . II . 1620), kon n te Vf. d u rch B eobachtungen an 2 K älbern

v erschiedenen A lters m it kleinem PAWLOWschen M agen b estätig en . E s zeigte sich, daß schon bei einem A ltersu n tersch ied von einigen M onaten eine durchaus be­

stim m te V erän d eru n g d e r E ig en sch a ften des K albsm agensaftes zu bem erken ist.

B ereits im L au fe d e r ersten 5 M onate des L eb en s des K albes erfolgt eine deut­

liche V erm in d eru n g des G eh altes seines M agensaftes an C h y m o s i n , w ährend die P ep sin m en g e offenbar u n v e rä n d e rt bleibt. — D ie in verschiedenem A lte r abgeson­

d erten P e p s i n e scheinen id en tisch zu sein, da die M agensäfte von den 2 ver­

sch ied en alten K ä lb e rn u n g e a c h te t des U n tersch ied es in d er K o a g u latio n sk ra ft hin­

sich tlich d er V erd au u n g sw rk g . vollkom m enen P arallelism u s bei verschiedener Aci­

d itä t b ew ah rten . (Ztschr. f. physiol. Ch. 7 3 . 453—58. 21/8. [8/7.] K iew . Physiol.

ehem . L a b . d er St. W ladim ir-U niv.) Ke s if e.

A . B a c h , Untersuchungen über die reduzierenden Fermente. 1 . Mitteilung. (Vgl.

Biochem . Z tschr. 31. 443; C. 1911. I. 1222.) D ie R eduktion sowohl d er Farbstoffe als auch von N itra te n d u rch das leb en d e G ew ebe k a n n n ic h t einem einheitlichen A gens zugeschrieben w erd en , sondern einem S y stem , zusam m engesetzt aus einem hitzeb estän d ig en F e rm e n t u n d einem K o ferm en t, einem oxydierbaren K ö rp e r, der d u rch A ldehyde ersetzt w erden k an n , u. der b e fä h ig t ist, sich a u f K o sten von W.

zu oxydieren u n te r F reim ach u n g von W asserstoff. Im norm alen G ew ebe bestehen F erm en t u n d K oferm ent gleichzeitig u n d b ild en u n te r M itw rkg. von W . ein voll­

stän d ig es reduzierendes System . Z usatz von A ldehyd zu diesem System ü b t keinen Einfluß a u f den V organg d er R ed u k tio n aus od er v erlan g sam t diese sogar infolge d er G iftigkeit d er A ldehyde. B eh an d elt m an jed o ch das G ew ebe m it ein er NaF- u n d N a H C 0 3- L s g ., so k an n das F e rm e n t vom K oferm ent g e tre n n t w erd en , und d an n k an n m an letzteres d u rch einen A ld eh y d ersetzen. In gew issen Organen, w ie in d er M ilchdrüse, b e ste h t diese T re n n u n g b e re its ; so w irk t aseptisch aufge­

nom m ene M ilch e rs t n ach Z u satz von F o rm ald eh y d od er A cetald eh y d a u f M ethylen­

b la u (Rk. von Sc h a r d i n g e r). — D ie P ero x y d ase sp ielt bei d er P h en o lase dieselbe Rolle w ie das S C H A R D IN G E R sehe E nzym bei d er R ed u k tase. — U n te r Annahme des v ierw ertig en Sauerstoffs kön n en folgende einfachste V erbb. zw ischen H und 0 angenom m en w erd en : das W asserstoffsuboxyd, H 40 , das W ., H sO<[, u. das W asser­

stoffsuperoxyd, H a0 < [ 0 < [ . D iesen en tsp rech en drei K ateg o rien von Ferm enten:

die a u f H 40 (oder seine D erivate) w irken u nd die R ed u k tio n en le i te n , die au f W.

w irk e n , die h y d ro ly sieren d en F e rm e n te un d die a u f H 20 2 (oder seine Derivate) w irken, die oxydierenden F erm en te. (A rch. Sc. e t n at. G enève [4] 3 2 . 27—41. 15/7.)

Ro n a. F r i t z R a b e , Beiträge zur Toxikologie des Knollenblätterschwammes. E in 5%ig- wss. A uszug au sg etro ck n eter E xem plare von A m an ita phalloides lö st in vitro Blut­

k örperchen d er v ersch ied en sten T ie re schon in seh r g roßer V erd ü n n u n g , teilweise u n te r g leich zeitig er M ethäm oglobinbildung, u n d tö te t W a rm b lü te r auch b ei inner­

lich er D arre ic h u n g schon in klein en D osen. D er n ach dem A usziehen verbleibende P reß k u c h e n is t ungiftig. A n den v erg ifte ten T ie re n w aren keine charakteristischen p ath o lo g isch -an ato m isch en V erän d eru n g en festzu stellen , L e b e rv e rfe ttu n g w ar ein ziem lich häufiger B efund. D ie G iftw rkg. b e ru h t a u f d e r A n w esen h eit eines tox­

album inähnlichen H äm olysins (1 6 % d er P ilzsu b stan z) u n d eines A lkaloids (45,5%) m it m u scarin äh n lieh er W rk g . D as Hämolysin lä ß t sich aus dem E x tra k t durch A . u n d d u rch B leizucker fa s t vollständig, d u rch U ra n a c e ta t teilw eise ausfällen.

D as A lkaloid b le ib t in L sg . D as H äm olysin g ib t zum T eil die Eiw eißreaktionen (Mi l l o n s u n d S chw efelbleireaktion positiv, B iu retreak tio n negativ). D u rch Trocknen w ird es ab g esch w äch t u n d v e rlie rt d u rch E rw ärm en a u f 65° seine häm olytische u n d seine G iftw rkg. W a rm b lü te r w erd en schon d u rch kleine D osen g etö tet und können durch steigende D osen im m u n isiert w erden.

Das Alkaloid is t in W . u n d in A. 1., in Chlf. u n d Ä. uni. Es is t h itze­

beständig, tö te t W a rm b lü te r u n d briD gt das F ro sch h erz zum S tillsta n d — A m an ita Mappa en th ält dieselben Stoffe w ie A m an ita phalloides, ab er in viel g erin g erer Menge. D as M appahäm olysin b e w irk t im G egensatz zu dem der P h allo id es neben der Hämolyse A g g lu tin atio n d er B lu tk ö rp erch en . (Ztschr. f. exper. P a th . u. T h er.

9. 352—64. 3/S. Rostock. Pharm akol.-physiol. In s t. d. U niv.) Gu g g e n h e i m.

Huntemüller, Toxine und Antitoxine des Cholei'avibrio. D ie M ehrzahl der Cholerastämme b ild e t a u f d er H am m elb lu tp latte H äm olysin. E in e D ifferential­

diagnose zw ischen Cholera- u. ähnlichen V ibrionen verm ittels d er B lu tp latte ist daher nicht möglich. Von C holerastäm m en, die aus sich eren K ran k h eitsfällen ge­

züchtet w urden, ließ sich ein ebenso stark es H äm otoxin gew innen, w ie von den El Toratämmen. H äm olysin u. a k u t w irk en d es T oxin sin d identisch. B eide sind sehr labil u. w erden schon durch län g eren A u fe n th a lt im 37° C .-B rutsclirank zer­

stört. Bei E issc h ra n k te m p e ra tu r lassen sie sich a u fb ew ah ren . G egen dieses G ift, das Hämotoxin, lä ß t sich bei K an in ch en , Ziegen n. P ferd en ein A ntitoxin erzeugen.

Das häm olytische G ift des C holeravibrio is t ein echtes Toxin, es folgt dem G esetz der multiplen Proportionen. (Ztschr. f. H yg. u. In fek t.-K ran k h . 6 8 . 221—49. B erlin.

Inst. f. Infektionskrankh.) PRO SK A U ER.

R. Inaba, Über das Kenotöxm Weichardts in der Ausatmungsluft. N ach Injektion der in g e sch ild erter W eise m it A tem lu ft h erg estellten F l. (K ondensw asser, Atemluft in physiologischer N aC l-L sg. eingeblasen) w aren in zah lreich en F ä lle n die von We i c h a r d t beschriebenen V ergiftungssym ptom e zu beobachten, a b er n ic h t kon­

stant. W ill m an sie erzielen, so dürfen vor allem n ic h t zu kleine M engen in jiziert werden; sie w irken selb st d an n n ich t, w enn sie d u rch K o n zen tratio n erh eb lich er Mengen von A u sg an g sm aterial h e rg e ste llt sind. D iese T a tsa c h e m uß Zw eifel d aran erwecken, ob die b eo b ach teten E rsch ein u n g en ü b e rh a u p t spezifisch b ed in g t, oder etwa durch die F l. an u. fü r sich h erv o rg eru fen sind. D as rein e K o n d en sw asser sowohl, w ie die w äh ren d des V ers. sta rk verd. N aC l-L sg. sin d so arm a n Salzen, daß sie sich in ihrem anisotonischen V erh. dem dest. W . n äh ern . In d e r T a t rie f einerseits dieses denselben Sym ptom enkom plex hervor, w enn es in g leich er W eise injiziert wurde, an d ererseits w u rd e dem A tem w asser d u rch Z usatz von N aC l in einer Menge, daß es isotonisch w urde, die G iftig k eit genom m en. D a ra u s e rg ib t sich, daß die V e rsu ch san o rd n u n g We i c h a r d t s kein en zw ingenden B ew eis d afü r liefert, daß sich in d er A tem lu ft regelm äßig oder häufig ein G ift von d er K o n ­ stitution seines K enotoxins befindet. A uch d u rch V o rb eh an d lu n g von V ersu ch s­

tieren mit dem K en o to x in p räp arat k onnte k ein A n h a lt h ie rfü r gefu n d en w erden.

Ob vielleicht bei passiv er Im m u n isieru n g d er V ersu ch stiere d ie A u ssch läg e d e u t­

licher gewesen w ä re n , k o n n te Vf. m angels g rö ß erer A ntikenotoxinm engen n ich t prüfen (vgl. auch Z tschr. f. H yg. u. In f e k t-K ra n k h . 6 1 . 351; C. 1 9 0 9 . I. 91).

We i c h a r d t selb st sc h rä n k t n e u erd in g s die B ed e u tu n g des K enotoxins in d er Ausatemluft ein.

Vf. h a t als B eitrag zu r F ra g e d er Entstehung des Kenotoxins aus Eiweiß einige 1 erss. mit einem aus E ieroiw eiß d a rg e ste llte n P rä p a r a t au sg efü h rt. E in In jek tio n von 0,15—0,2 ccm rie f bei M äusen einen stark en T em p eratu rab fall u. den ü b rig en Symptomenkomplex hervor. M äuse, die d ie In je k tio n ü b e rstan d en , w aren d a d u rch gegen tödliche D osen g esch ü tzt. D och sch ein t es sich h ier um n ich ts anderes zu handeln, als um eine P e p to n im m u n ität. (Ztschr. f. H yg. u. In fe k t.-K ra n k h . 6 8 .

1 26. Berlin. H yg. In s t. d. U niv.) Pr o s k a üER.

'Wilhelm Stepp, Experimentelle Untersuchungen über die Bedeutung der Lipoide für die Ernährung. M äuse gehen bei E rn ä h ru n g m it einem so n st ausreichenden

F u tt e r , das d u rch A . u n d Ä. völlig von den L ip o id en b e fre it is t, ausnahm slos in w enigen W ochen zugrunde. D u rch Z usatz von A lk o h o läth erex trak ten aus gew issen an alkoholätherl. K ö rp e rn reich en Stoffen zu d e r ex trah ierten N a h ru n g lassen sich die M äuse d au ern d am L e b e n e rh a lte n , n ic h t a b er b e i nach träg lich em Zusatz von Salzen. A uch Z u satz e in er F e ttm isc h u n g (von B utter) ist ohne W rk g . In der B u tter, d. h. in dem M ilchfett, können also keine od er n u r ä u ß e rs t gerin g e Mengen d er lebensw ichtigen alkoholätherl. Stoffe e n th a lte n sein. D ie lebensw ichtigen alko­

h o läth erl. Stoffe d e r M ilch sind vielm ehr in dem M ilchplasm a e n th alten . Bei E r­

n ä h ru n g m it e x trah iertem F u tte r m it Z usatz von A lk o h o läth erex trak t aus getrock­

n e te r M agerm ilch (200 ccm Milch a u f 100 g trocknes ex trah iertes F u tte r) sind Mäuse noch n a c h 6 W o ch en völlig m unter. M it g ek o ch ter M ilch allein k a n n m an Mäuse ebenso w ie m it u n g ek o ch te r d a u ern d ern ä h re n ; als Z usatz zum ex trah ierten F utter is t u ngekochte M ilch d er gekochten überlegen. D ie leb en sw ich tig en alkoholätherl.

Stoffe ein er N a h ru n g sind n ic h t F e tt. B ei E rn ä h ru n g m it e x tra h ie rte r Nahrung u n te r Z u satz von T rip alm itin , T ris te a rin u. T rio lein ste rb e n alle T ie re , ebenso bei Z usatz von L e c ith in

(Merck)

und C holesterin. (Ztschr. f. B iologie 57. 135—70.

12/9. [30/6.] G ießen. Mediz. K linik.)

Rona.

B. v . I s s e k u tz , über die Wirkung des Morphins, Kodeins, Bionins und Heroins auf die Atmung. E in U n te rsc h ie d q u a lita tiv e r A rt b e ste h t in d er E inw . von Mor­

phin, Kodein, Dionin u n d Heroin a u f das A tm en n ich t. J e d e r dieser Stoffe ver­

m in d e rt die A nzahl d e r In s p ira tio n e n , das V olum en, die E n erg ie u n d Leistungs­

fä h ig k e it d er A tm u n g des norm al atm enden T iere s. A tm et ab e r das T ie r ober­

flächlich, d a n n v e rg rö ß ert je d e r d e r Stoffe das V olum en, die E nergie, die L eistungs­

fäh ig k eit d er A tm ung.

(PFLÜGER3

A rch. d. P hysiol. 1 4 2 . 255— 72. 28/9. Kolozsvär.

P harm akol. In s t. d. K gl. ung. Univ.)

Rona.

G. F r o m h o ld t , Beiträge zur Urobilinfrage. I I . M itteilung. (1. M itt. Ztschr.

f. exper. P a th . u . T h er. 7. 716; C. 1 9 1 0 . I. 2130.) N ach E in fü h ru n g von Galle in den acholischen D arm w ird im H a rn e Urobilin u n d Urobilinogen ausgeschieden.

D ie ürobilinurie is t m it d er A n w esen h eit von G allenpigm enten (U robilin) in Zu­

sam m enhang zu b rin g e n ; sie k a n n d u rch E in g ab e von C holesterin od er Gallen­

sä u re n n ic h t h ervorgerufen w erden. D ieser in d ire k t erschlossene K onnex zwischen A n w esen h eit von U robilin im D arm u n d Ü ro b ilin u rie m üßte d u rch einen direkten V ersuch (E in fü h ru n g von U robilin in den acholischen D arm ) g e stü tz t w erden. Da dies d e r U n zu g än g lic h k eit des U robilins w egen n ic h t m öglich w ar, begnügte sieb Vf. m it d e r P rü fu n g des V erh alten s zw eier K ö rp er, die er au s B iliru b in durch Re­

d u k tio n d a rg e ste llt h a tte u n d d ie ein erseits den C h a ra k te r von U robilinpigm ent, an d ererseits d ie E ig en sch a ften des U robilinogens besaßen. D ie E in fü h ru n g des p ig m en tartig en R ed uktionsprod. (0,6 g) in den acholischen D arm erzeugte keine P ig m en tu rie, E in fü h ru n g des Chrom ogens (0,2 g) b rin g t bei G esunden u n d Kranken a u sg ep räg te C hrom ogenurie herv o r. E s b e ste h t d a h e r die M öglichkeit, daß Uro- b ilin u rie dann a u ftritt, w enn infolge g e steig erter R ed u k tio n sk raft des D arm es das C hrom ogen im D arm in g rößeren M engen v o rh an d en ist.

Heduktion des Bilirubins. D ie L sg. von 1 g B iliru b in in w enig N aO H und 400 ccm W . w ird u n te r ein er 3 cm dicken S ch ich t von fl. P araffin 12 Stdn. mit 200 g 3°/0ig. N atrium am algam u n te r R üh ren red u ziert. D ie bernsteingelbe Lsg.

w ird vom P araffin g e tre n n t u n d das R eduktionsprod. d u rch (N fi4)3S 0 4 ausgesalzen.

D ie fleischfarbigen F locken w erden ab g en u tseh t, m it g e sä ttig te r L sg. von (NHJjSOi gew aschen, g etrocknet, g ep u lv ert, m it A. an gerieben un d m it Chlf. extrahiert. Aus d e r im V akuum eingeengten L sg . fä llt m an m it PA e. das u ro b ilin artig e Pigment in led erg elb en F locken, w äh ren d das C hrom ogen in L sg . b leib t. L etzteres gibt

positive EniiLlCHsche R k. u n d v e rw a n d e lt sich am L ic h t in wss. od er alkoh. L sg . in das Pigm ent. D ieses v e rh ä lt sich w ie U robilin, fluoresciert in alkal. L sg. bei Ggw. von ZnCIj u n d g ib t das sau re u n d m etallische S pektrum des U robilins.

(Ztschr. f. exper. P a th . u. T h er. 9. 268—76. 3/8. M oskau. T h e ra p . F a k u ltä ts k lin ik

der Univ.) Gu g g e n h e i m.

Paul Trendelenburg, Zur Physiologie der Nebennieren. 1. M i t t e i l u n g . E in­

fluß des Blutdruckes auf die Adrenalinsekretion. D u rch M essung d er Adrenalin- konzentration in dem aus d er N eb en n ieren v en e d er K a tz e ausström enden B lu te an den überlebenden, m it R ingerlsg. d u rch sp ü lten F ro s ch h in terex trem itäten u n d durch intravenöse In jek tio n bei M eerschw einchen m it gleichzeitiger B est. d er A usfluß­

menge des B lutes stellte Vf. fest, daß in den K re is la u f d er K atze durch sch n ittlich etwa 3/100() m g A d ren alin in d er M inute se c e rn ie rt w erden. — W ird d er B lu td ru ck der Katze durch stark en A derlaß h erab g esetzt, so nim m t die M inutenausflußm enge des N ebennierenblutes seh r erheblich ab. D ie A d ren alin k o n zen tratio n desselben steigt aber so sta rk an, daß die in d er Z eitein h eit aus den N eb en n ieren a u stre te n ­ den absoluten A drenalinm engen g a r n ic h t abnehm en, od er doch n u r v o rübergehend und sehr viel w eniger, als d er V errin g eru n g d er B lutausflußm enge en tsp rich t. D er Organismus h a t das B e stre b e n , auch bei niederem B lu td ru c k seine norm ale A d re ­ nalinzufuhr zu erh alten . E ine V erm ehrung d er A drenalinm enge k onnte jed o ch nicht nachgew iesen w erd en ; eine R eg en eratio n des ern ied rig ten B lu td ru ck s d u rch A drenalinm ehrsekretion sch ein t n ic h t zu b esteh en . (Z tschr. f. B iologie 57. 90—103.

2/9. F reib u rg i. B. P h arm ak o l. In st. d. U niv.) Ro n A.

R.. Rosemann, Beiträge zur Physiologie der Verdauung. 3. Mitteilung. Die Magensaftsekretion bei Verminderung des Chlorvorrates des Körpers. W ie die Unterss. zeigen, w ird die M agensaftabsonderung beeinflußt 1. von dem allgem einen E rnährungszustände des T ieres, 2. von dem C hlorvorrat des K ö rp ers. Im H u n g er wird auch die Q u alität des gelieferten S aftes b e e in trä c h tig t, indem d er G eh alt an HCl, sowie an G esam t-C l h era b g e se tz t is t, u nd zw ar die H C l stä rk e r als das Ge- samt-Cl. — E in völliges V ersiegen der M agensaftsekretion tr itt schon zu ein er Z eit ein, wo der K ö rp er noch ü b e r b e träch tlich e C hlorm engen v erfü g t. V on dem g e ­ samten C hlorvorrate des K ö rp ers is t dem nach n u r ein T eil, ca. 20% , fü r die M agen­

saftsekretion disponibel. Je d e H erab m in d eru n g des C hlorvorrates des K ö rp ers b e ­ wirkt eine deutliche V erm inderung des A p p etites. ( Pf l ü g e r s A rch. d. P h ysiol. 142.

208—34. 28/9. M ünster. P hysiol. In s t. d. W estfälisch en WiLHELMs-Univ.) Ro n a. C h a rle s G. L. Wolf u n d Emil Österberg, Eiweißstoffwechsel beim Hunde.

teil II. Stickstoff- und Schioefelsto/fWechsel während des Hungers und bei Unter­

ernährung mit Eiweiß, Kohlenhydraten und Fetten. Sechs w eibliche H u n d e w urden nach einer jed esm alig en 8 -tä g ig e n H u n g erp erio d e m it ein er calorisch u n zu reich en ­

ernährung mit Eiweiß, Kohlenhydraten und Fetten. Sechs w eibliche H u n d e w urden nach einer jed esm alig en 8 -tä g ig e n H u n g erp erio d e m it ein er calorisch u n zu reich en ­