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A n th o n y Mc G ill, Festsetzungen über Nahrungsmittel. Vf. bespricht u nter be­

sonderer B erücksichtigung der V erhältnisse in Canada die Bestrebungen, den Handel mit N ahrungsm itteln durch A ufstellung von Begriffsbestst. und V orschriften über sachgemäße Bezeichnung zu regeln. Eingehend w ird auch die Frage der Zulässig­

keit der V erw endung von K onservierungsm itteln erörtert. (Journ. Soc. Chem. Ind.

31. 5 1 — 5 4 . 3 1 /1 . 1 9 1 2 . [1 6 /1 1 .* 1 9 1 1 .].) R ü h l e .

H . W e ig m a n n , über die Brauchbarkeit der Guajactinktur zum Nachweis einer ausreichenden Pasteurisierung der Milch. (Vgl. K ü h n , S. 608.) W enn mehrfach auf eine U nzuverlässigkeit der Guajacreaktion hingewiesen w orden ist, so bezieht sich das nur darauf, daß nicht jede T inktur eine Blaufärbung m it unerhitzter Milch gibt; dagegen ist dem Vf. kein einziger F all bekannt, daß eine normale Milch mit einer brauchbaren G uajactinktur keine Rk. gegeben habe. Ebenso w ar bisher kein F all bekannt, daß eine in den üblichen P asteurisierapparaten au f mindestens 85°

erhitzte Milch m it einer G uajactinktur, die rohe Milch blau färbt, ebenfalls gefärbt .worden wäre. E rst Te w e s (Molkerei-Ztg. Hildesheim. 1911. N r. 79) teilt mit, daß hei m anchen M olkereisachverständigen scheinbar die A nsicht bestehe, als ob durch Zusatz von W ., T ätigkeit von Bakterien und H ineingelangen von Staub (Futter- u.

Mehlstaub) richtig erhitzte Milch wieder befähigt w ürde, eine Blaufärbung mit G uajactinktur zu geben. Vf. hat diese Möglichkeiten nachgeprüft und gefunden, daß die beiden ersten nicht die verm utete W rkg. haben, wohl aber der F u t t e r ­ s t a u b , indes erst in solchen Mengen (0,8—1 g in 11) die gleichzeitig eine starke V erschm utzung darstellen. Eine derartige Verunreinigung von Milch beim P asteuri­

sieren in Meiereien ist aber nicht anzunehmen, so daß das H ineingeraten von Staub in die Milch o h n e B e d e u t u n g für die polizeiliche Kontrolle au f erhitzte Milch ist. Man darf demnach sagen, daß d i e G u a j a c t i n k t u r f ü r d ie U n te r

-dies gilt wenigstens für hocherhitzte, bei 85° pasteurisierte Milch. Bei der selten angewandten zweiten A rt der Pasteurisierung (Dauerpasteurisierung), die E rhitzung a u f 70° w ährend 30 Min., erhält man, weil sich in der Praxis die Temp. nicht so genau einhalten läßt, krankheitskeim frei gem achte Milch, die die Guajacrk. bald g ib t, bald nicht gibt. Diese Rk. ist also für den Nachweis dieser A rt der E r ­ hitzung nicht brauchbar, u. es bleibt fraglich, ob sich überhaupt für diese P aste u ri­

sierungsweise ein Verf. des Nachweises der E rhitzung finden lassen wird. Nach Verss. des Vfs. liegt die für die sichere A btötung des Enzyms bei halbstündiger E rhitzung einzuhaltende Temp. nicht bei 70°, sondern bei 72°. (Milchwirtschaftl.

Z entralblatt 41. 33—39. 15/1. Kiel. Vers.-Stat. f. Molkereiwesen.) Rü h l e.

Meister, Jodzahlen des Leinöles. Vf. h at b a l t i s c h e Ö le , d. h. Öle, die über nordrussische H äfen exportiert w erden, die aus den Ostseeprovinzen u. Innenruß­

land stam m en, untersucht. Neben sehr guten Ölen gibt es häufig minderwertige, z. B. Steppensaat, die sich n ur w enig von der südrussischen A rt unterscheidet Leinöle aus der eigentlichen baltischen S aat sind bezüglich der Trocken- u. Oxy­

dationsfähigkeit die besten. Jodzahlen 1 9 4 — 1 9 6 ; ja selbst 2 0 0 — 2 0 2 . Es ist dunkler als L a P la ta und indisches Öl, trotzdem geben sie m it W eiß verrieben hellere Firnisse als L a Plataöl. (Farbenztg. 1 7 . 9 9 1 . 1 0 /2 . Mitau.) Al e f e l d.

Josef M oeller, Über die Verunreinigung des Mohnes m it Bilsenkrautsamen.

Vf. referiert über ein G utachten des obersten S anitätsrates, betreffend die Frage, bis zu welcher Grenze eine V erunreinigung des Mohnes mit Bilsenkrautsam en zu­

lässig sei. D ie F rage w ird dahin beantw ortet, daß nicht m ehr als 2 B ilsenkraut­

samen in 1 kg Mohn enthalten sein dürfen. Die erw ähnte V erunreinigung findet sich übrigens nu r im russischen Mohn. (Ztschr. Allg. Österr. Apoth.-Ver. 50. 22 bis 23. 20/1.; Pharm . P ost 45. 73—74. 24/1.) D ü S T E r b e h n .

AgrLkulturclicmic.

F e lix Daum, Blutlausvertilgungsmittel. Vf. empfiehlt, s ta tt der flüssigen B lut­

lausemulsionen, die sich wegen der P ackung zu teuer stellen, nach folgender Vor­

schrift zu verfahren: 100 Tie. frische, nicht ausgetrocknete, in kleine Stücke ge­

schnittene Seife werden auf dem W asserbade u nter R ühren in 20—40 Tin. dena­

turierten niedrigprozentigen A. langsam aufquellen gelassen; man gießt darauf langsam u nter Um rühren 300 Tie. Petroleum und schließlich 20 Tie. Lysol hinzu.

Nach nochmaligem U m rühren gießt man in Form en u. schneidet die festgewordene M. dann in Stücke oder W ürfel. Aus diesen Stücken kann sich der K äufer selbst leicht durch Um rühren von z. B. 100 g in 1 1 h. W . die Emulsion bereiten. (Seifen-

sieder-Ztg. 38. 1373—74. 13/12. 1911.) ROTH-Cöthen.

J. König, J. Hasenbäumer und C. Hassler, Behandlung des Bodens mit einem starken elektrischen Gleichstrom. D ie wesentlichen Ergebnisse dieser A rbeit sind schon früher (Landw. Vers.-Stat. 75. 377; C. 1911. II. 1707) m itgeteilt worden.

(Ztschr. f. angew. Ch. 24. 2341—48. 8/12. [3/10.] 1911.) K e m p e .

Julius Stoklasa, Methoden zur Bestimmung der Atmungsintensität der Bakterien im Boden. Die von den Bodenbakterien produzierte Menge C 0 2 kann als bakterio­

logischer Maßstab bei der Beurteilung der biologischen Beschaffenheit verschieden­

artiger Böden dienen. Die K ohlensäurem enge, welche von den Mikroorganismen

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eines gewissen Quantums Boden in einer bestimm ten Zeit, bei bestimmtem F euchtig­

keitsgehalt und bestim m ter Temp. produziert w ird, gibt ein genaues Bild von den Leistungen der Bakterien und der Abbaufiibigkeit der organischen Substanzen im Boden. — Die A tm ungsintensität der Mikroorganismen des Bodens ist nach den Verss. des Vf. abhängig von der Luft- und W asserkapazität des Bodens, von der Beschaffenheit und Menge der abbaufähigen organischen Substanzen im Boden, nam entlich von leicht zersetzbaren K ohlenhydraten, von der Anwesenheit stickstoff­

haltiger organischer und anorganischer Verbb. und leicht assim ilierbarer Nährstoffe, -wie P, K etc. von der Anzahl der auto- u. heterotropben B akterien und von den chemischen Rkk. des Bodens. — Die Inten sität der biochemischen Prozesse, welche sich im Boden abspielen, läßt sich auch aus der chemischen Zus. der Drainw ässer erm essen, besonders aus ihrem G ehalt an CaC03. Drainw ässer aus Böden mit großer biochemischer T ätigkeit der Bakterien enthalten, auch wenn die Böden selbst kalkarm sind, große Mengen an Calciumdicarbonat. Dagegen w aren die D rain­

wässer aus einem Boden, der reich an K alk w ar, aber eine kleine biochemische T ätigkeit der Bakterien aufzuweisen hatte, immer verhältnism äßig ärmer an Calcium­

dicarbonat. N ach den Verss. des Vf. steht die in den D rainw ässern gel. Mengen des Caleiumdicarbonats in einem gewissen Zusammenhang mit den COs-Mengen, die von den Mikroorganismen des betreffenden Bodens ausgeatm et werden. (Ztschr.

f. landw. V ers.-W esen Österr. 14. 1243—79. Nov. 1911. P rag. Chem.-physiol. Ver­

suchsstation. Böhm, techn. Hochschule.) Ke m p e.

A d o lf R o s e n b a c h , Über Meliorationsmergel aus verschiedenen Formationen Hannovers. Es ist hier der Name Mergel nicht im petrographischen Sinne gebraucht, sondern im landw irtschaftlichen, wobei unter Mergel alle Gesteine verstanden werden, dio sieh zum Mergeln oder K alken kalkarm er Böden eignen. Es wird nun zum Mergeln bisweilen kalkarmes M aterial verw endet, m it dem trotzdem günstige Erfolge erzielt werden. Es läßt sich das dadurch erklären, daß in dem Meliorations­

mergel neben Kalk auch noch andere Nährstoffe dem Boden zugeführt werden.

Mau kann danach die Meliorationsmergel in zwei K lassen scheiden, nämlich erstens in solche, welche durch ihren K alkgehalt auf die physikalische und chemische Be­

schaffenheit des Bodens aufschließend w irken, und zweitens in solche, die durch ihren Gehalt an anderen Nährstoffen, besonders an Phosphorsäure, den V orrat des Bodens ergänzen, also als echte Düngemittel wirken. Zur ersten Klasse, den K alk­

mergeln, gehören hauptsächlich die alluvialen u. diluvialen Süß w asserkalke, K alk­

tuffe sowie die verschiedenen an K alk reichen Mergel der K reide, des K eupers u.

des Muschelkalks, zu der zweiten Gruppe, den Phosphorsäuremergeln, hingegen der größte Teil des Lias und manche sandige Schichten der K reide, besonders wenn sie durch die A nw esenheit von Phosphoriten ausgezeichnet sind. Zur Beurteilung des W ertes eines Mergels genügt also nicht die Berücksichtigung des Kalkgehalts allein, wie es meist geschieht, sondern man muß auch dem Gehalte an Phosphor­

säure Beachtung schenken. Ke m p e r (Journ. f. Landw . 1867. 48) h at Meliorations­

mergel analysiert, der bei einem G ehalt von n ur 0,92% K alk 0,52% Phosphorsäure enthielt. Die vom Vf. untersuchten Mergel enthielten bis zu 0,478% P 20 6. (Journ.

f. Landw . 59. 407—18. 7/12. 1911. Göttingen. Agrik.-chem. Lab. d. Univ.) Ke m p e. W i lly C z e rm a k , jEin Beitrag zur E rkenntnis der Veränderungen der sog.

physikalischen Bodeneigenschaften durch Frost, H itze und die Beigabe einiger Salze.

Durch die Einw. der genannten F aktoren müssen vor allem die Kolloide des Bodens Veränderungen erfahren, welche sich ihrerseits durch Ä nderungen der Bodenober- fläche bem erkbar machen müssen. Die Best. der Bodenoberfläche geschah durch Messung der H ygroskopizität nach Ro d e w a l d und Mi t s c h e r l i c h (Landw.

Vers.-Stat. 59. 434). D anach ergab sich, daß Frost, Hitze und die Beigabe von Elektro­

lyten eine Koagulation der Bodenkolloide veranlassen, was m it den Theorien der Kolloidchemie übereinstim mt. Die W rkg. des F rostes hängt weniger von der Einw. extremer K ältegrade ab als von einem mehrfachen W echsel der Einw. Die durch F ro st koagulierten Bodenkolloide absorbieren zum Teil die in Lsg. befind­

lichen Pflanzennährstoffe (z. B. den 1. N), so daß deren 1. Menge abnimmt. Bei der Einw. von H itze (Sterilisation) tritt dagegen eine erhöhte Löslichkeit des N auf, die jedoch auf eine rein chemische Aufschließung zurückzuführen ist. — A ußer­

dem versuchte Vf., durch Vegetationsversuche m it H afer einen Einblick in die Veränderungen der im Boden befindlichen Pflanzennährstoffe zu gewinnen. Es zeigte sich aber, daß Vegetationsversuche zum N achweis rein physikalischer Ver­

änderungen im Boden nicht geeignet sind, da zuviel U m stände dabei in Frage kommen, welche eine physikalische Veränderung zu verdecken imstande sind oder sogar falsche V orstellungen über die A rt u. N atur dieser Veränderungen erwecken können. (Landw. Vers.-Stat. 76. 75—116. 16/12. 1911.) Ke m p e.

H ja l m a r v o n F e ilitz e n , Über die Nachwirkung einiger Düngungsversuche a u f Moorboden m it Palmaerphosphat, Thomasphosphat und Superphosphat. (Vgl. Joum . f. Landw . 58. 33; C. 1910. II. 404.) W ie Verss. mit Kartoffeln und blauen Lupinen ergaben, scheint das Palm aerphosphat auch in der N achwirkung dem Super­

phosphat ebenbürtig zu sein. Die Nachwirkung des Thomasphosphat3 w ar etwas höher. (Journ. f. Landw . 59. 371—74. 7/12. 1911. Jönköping. Vers.-Stat. des

Schwedischen Moorkulturvereins.) Ke m p e.

G u sta v F in g e r lin g , Beiträge zur Physiologie der E rnährung wachsender Tiere.

3. Der Eiweißbedarf wachsender Binder. (2. M itteilung cf. Landw . Vers.-Stat. 74.

57; C. 1911. I. 252.) Die m it 4 F arrenkälbern einer modernen, hochgezüchteten und frühreifen Basse ausgeführten Fütterungsverss. ergaben, daß eine Eiweißgabe von ca. 1,5 kg verdaulichem Reineiweiß pro 1000 kg Lebendgew icht selbst bei 5 — 9 Monate alten K älbern denselben N-Ansatz und dieselbe Lebendgew icht­

zunahme herbeizuführen vermag wie eine wesentlich höhere Eiweißgabe, wenn für einen ausreichenden Stärkew ert der Ration gesorgt wird. Die Eiweißgabe von 1,5 kg pro 1000 kg Lebendgewicht stellt dabei aber keineswegs schon das physio­

logische Minimum dar. D er zur E rhaltung des Lebens nötige Eiw eißbedarf liegt bei den K älbern offenbar ziemlich niedrig und erreicht ungefähr die Höhe, welche bei erwachsenen Tieren festgestellt wurde. — Nach diesen Verss. garantieren die von Ke l l n e r vorgeschlagenen Fütterungsnorm en eine volle Entw . und normalen Fleischansatz. (Landw. Vers.-Stat. 76. 1—74. 16/12. 1911. Hohenheim. Landw.

Vers.-Stat.) Ke m p e.

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