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H u g o M a s tb a u m , Gefährdung eines Dampfertransportes durch Schwefelkies.

Der Vf. berichtet über eine Dampferhavarie, die dadurch entstanden war, daß eine anscheinend trockene L adung Schwefelkies unterw egs in einen breiigen Zu­

stand übergegangen w ar u. in diesem Zustand sämtliche Bewegungen des Schiffes mitmachte. An einzelnen Stellen der L adung hatten sich Lachen einer stark schwefelsauren Fl. gebildet. Die U rsache m ußte in einem zu hohen W assergehalt der Erzladung gesucht werden. (Chem.-Ztg. 36. 30—31. 9/1. Lissabon.) Bl o c h.

L. S c h w a rz und A u m a n n , Weitere M itteilung über die Behandlung von Trinkwasser m it ultravioletten Strahlen. Vff. setzten ihre Verss. (Ztschr. f. Hyg. u.

Infekt.-K rankh. 69. 1; C. 1911. II. 1363) mit dem App. Type B 2 der W estinghouse Cooper H ew itt Gesellschaft fort. Sie konnten dam it bei B enutzung eines nicht sehr keimhaltigen klaren W . (bis zu 2000 Keimen i. ccm), ein fehlerloses Funktionieren des Brenners vorausgesetzt, ein bakteriologisch einwandfreies Trinkw asser in einer Menge von 600 1 pro Std. gewinnen. Die Kosten für Anlage und Betrieb lassen den App. als für die Praxis nur unter ganz besonderen U m ständen anw endbar erscheinen. Es ist Sache der Technik, geeignete, einwandfrei funktionierende Brenner für ultraviolettes L icht herzustellen. Bei W asserversorgungsanlagen mit Verwendung ultravioletten Lichtes sind automatisch wirkende Ventile anzubringen, die einen Abfluß nicht vollkommen bestrahlten W . sicher verhindern, da man mit einem Verlöschen der Lichtquelle infolge Versagens des elektrischen Stromes oder aus anderen, noch nicht näher aufgeklärten U rsachen zu rechnen hat. (Ztschr. f.

Hyg. u. Infekt.-K rankh. 69. 6 8—91. Hamburg. Staatl. Hyg. Inst.) Pr o s k a u e r. H e n r y B. L a k e , Die „Luminator"-Behandlung von Wasser. Das in der A b­

handlung: „Eine neue Behandlung von W asser mittels Alum inium platten zur Ver­

meidung des Entstehens von K esselstein in Dam pfkesseln ohne Verwendung von Chemikalien“ (vgl. T. R. Du g g a n, Journ. Soc. Chem. Ind. 30. 933) besprochene Verf.

scheint nach dem Ausfall der Verss. des Vfs. von wenig W ert zu sein. (Journ.

Soc. Chem. Ind. 31. 57—60. 31/1. 1912. [20/12.* 1911.].) Rü h l e. J o s e f P a r d e ll e r , Die Feinsoda. U nter Feinsoda versteht man wasserhaltiges kohlensaures N atrium in Form eines feinen Krystallmehls der Zus. Na2C 03,1 0 H 2O, das gegenüber der großstückigen K rystallsoda infolge seiner H andlichkeit und leichten D osierbarkeit gewisse praktische Vorteile bietet. Die H erst. dieser F ein­

soda aus caleinierter Soda oder Ammoniaksoda kann auch in kleineren

Be-trieben m it Vorteil geschehen. Vf. beschreibt hierfür einige Methoden. (Seifen- sieder-Ztg. 39. 49—51. 17/1. Innsbruck.) RoTH-Cöthen.

N . C h erc h effsk y und J . M a la r s k i, Der englische Kaolin un d seine Ver­

wendungsarten. Nach einem kurzen geschichtlichen Rückblick über die Entdeckung des Kaolins u. seine V erarbeitung bespricht Vf. zusammenfassend die geologischen Verhältnisse, die zur B. des Kaolins beitragen, u. u n te r besonderer Berücksichtigung des englischen V. (in C o r m v a llis ) die A rt des V. und der Gew innung an Hand von Abbildungen, der chemischen Zus. und der V erw endung in der keramischen Industrie, der Papierfabrikation u. bei der H erst. des U ltram arins. Die mittlere Zus. englischen Kaolins ist (%): S i0 2 46,32, A120 3 39,74, F e 20 3 0,27, CaO 0,36, MgO 0,44, HjO 12,67, V erlust 0,20. (Rev. génórale de Chimie pure et appl. 15. 3 bis 11. 14/1. 31—36. 28/1. Lab. Ch e k c h e f f s k y.) Rü h l e.

B e r n h a r d N e u m a n n , Eisenhüttenwesen. Bericht über technische Fortschritte im Ja h re 1910. (Ztscbr. f. angew. Ch. 24. 2451—59. 29/12. [27/11.] 1911. Darmstadt.)

Hö hn. E r i k L ie b re ic h und F r it z S p itz e r, Über den E influß von Anstrichen a u f das Kosten des Eisens. Ü ber den Einfluß von F arbanstrichen au f das Rosten des u nter dem A nstrich befindlichen Eisens liegen in der L ite ra tu r abweichende An­

gaben vor. Zu weiteren U nterss. dieser F rage setzen die Vff. blankes Eisen, welches m it ein- oder mehrfachen A nstrichen von Leinöl m it verschiedenen anorganischen Farbstoffen versetzt war, der Ein w. von W asserdam pf aus. D as R esultat w ar bei allen F arben dasselbe: D as Eisen unter dem einmaligen A nstrich w ar blank, unter dem zweimaligen partiell gerostet, unter dem drei- und viermaligen noch stärker.

N ur eine einzige patentierte Rostschutzfarbe erwies sich als schützend; ih r Prinzip besteht darin, daß sie bei eindringender F euchtigkeit Alkali abspaltet. Außerdem wurden Potentialm essungen zwischen blankem und angestrichenem Eisen in Koch- salzlsgg. ausgeführt. Stets w urden Potentialdifferenzen nachgewiesen, deren Vor­

zeichen und Größe jedoch recht erheblichen Schwankungen unterworfen waren.

Diese T atsache genügt jedoch noch nicht zur E rklärung der Versuchsergebnisse, vielmehr sind noch weitere U nterss. abzuwarten. (Ztschr. f. Elektrochem. 18. 94 bis 99. 1/2. 1912. [30/8. 19/11.] Chem. Lab. d. Techn. Mittelschule d. S tadt Berlin.)

Sackuk. E d m u n d 0 . v o n L ip p m a n n , Rübenzuckerfabrikation. Bericht über F ortschritte im Ja h re 1911. (Chem.-Ztg. 36. 145—47. 6/2. 165—66. 10/2.) Bl o c h.

F . S ch ö n feld und W. H i r t , Die Änderung des Säuregehaltes in ihrer Rück­

wirkung a u f die Haltbarkeit des Rieres. I I . Die in der I. M itteilung (vgl. W chsehr.

f. Brauerei 28. 467; C. 1911. II. 1837) erhaltenen R esultate w urden von den Vfi.

an einem größeren M aterial nachgeprüft u., so w eit es sich um V erss. bei Zimmer- temp. handelt, bestätigt. F ü r die H altbarkeit (Unveränderlichkeit) jedes Bieres be­

steht ein Säureoptim um , wenn das Bier bei Zimmertemp. auf bew ahrt und einen nachträglichen Zusatz von S. erhält. B ew ahrt man aber das Bier in der Kälte (bei Lagerkellertemp.) auf, so bew irkt eine Erhöhung des Säuregehaltes, daß sich die Biere eher trüben als die Originalbiere. Eine Verminderung der S. hat nicht diese W rkg., weil bei der niederen Temp. das W achstum der Organismen nur un­

beträchtlich ist. — Vff. beobachteten noch die W rkg. von S. u. Lauge auf pasteuri­

siertes Bier. Es zeigte sich, daß die im B ier vorhandenen Organismen durch Pasteurisation bei 65 u. 70° nicht völlig abgetötet, sondern nu r so w eit geschwächt w erden, daß sie au f dem im Biere gegebenen normalen Nährboden nicht mehr wachsen können, sieh aber zu erholen u. zu entwickeln vermögen, wenn der

Nähr-boden durch starken Laugezusatz wesentlich geändert wird. (W chsehr. f. Brauerei 28. 617—18. 23/12. 649—57. 30/12. 1911.) Ke m p e.

E. O rlo w , Uber die Zusammensetzung des Leinöls und die Verteilung des Sauerstoffs in austrocknenden Schichten des Leinöls. 2. Mitteilung. (Vgl. Jouvn.

Russ. Phys.-Chem. Ges. 42. 658; C. 1910. II. 1529.) Die Oxydation des Leinöles durch den Luftsauerstoff, läßt sich mathematisch durch eine Gleichung zweiter O rdnung wiedergeben, was m it den Verss. Ge nTHE-S (Ztsehr. f. angew. Ch. 19.

2087; C. 1907. I. 594) übereinstim m t, jedoch wird gezeigt, daß, wenn die auf einer G lasplatte von 100—10S qcm aufgetragene Leinölschieht 0,1—0,15 g beträgt (Temp.

16—20°), die aufgenommene Sauerstoffmenge 15—16% ist, wenn auch das „A b­

kleben“ der Schicht schon bei 12% stattfindet. Dies bedeutet, daß die Sauerstoff­

aufnahme auch daun noch erfolgt, wenn die Schicht fest geworden ist. Das „A b­

kleben“ geschieht bei derjenigen Sauerstoffaufnahme, welche der Jodzahl des Lein­

öles entspricht. Die abweichenden R esultate Fo k in s (Journ. Russ. Phys.-Chem.

Ges. 4 0 . 276; C. 1908. II. 1995), welcher den Prozeß als nach einer Reaktions­

gleichung erster O rdnung verlaufend annimmt, werden durch den falsch bestimmten Endw ert der Oxydation erklärt. Bei der Oxydation des Leinöles in Ggw. eines Kobaltsikkativs, dessen Menge 2, 4 oder 7% betragen kann, ist die aufgenommene O-Menge annähernd dieselbe, die Dicke der aufgetragenen Schicht ist nicht gleich­

gültig für die Gewichtszunahme. Vf. unterscheidet bei der Leinöloxydation zwei gleichzeitig verlaufende Prozesse: einen physikalischen und einen chemischen. D er in die Schicht hereindiffundierende Sauerstoff verteilt sich in derselben nach einem bestimmten Gesetz und lagert sich nunm ehr an die Doppelbindungen an. F ü r die

S n

Diffusion des Sauerstoffes von Schicht zu Schicht wird der Ausdruck — = ---L 1 — n abgeleitet, worin S die der Jodzahl entsprechende, L die in Summa aufgenommene Sauerstoffmenge, und n einen Diffusionsfaktor bedeuten. D ieser letztere w ird unter der Annahme berechnet, daß die Diffusion nach dem Gesetz: «•w2-n 3 . . . n < f 1 erfolgt, n stellt den M ittelwert für das Verhältnisse der in das Leinöl herein- u.

herausdiffundierenden Sauerstoffmoleküle dar. Im Idealfalle ist für das Leinöl n — % , und dies wird als „volle Diffusionsverteilung“ bezeichnet. Die Oxydation des Leinöls findet bei dickeren Schichten nur in der Oberflächenschicht statt. D er chemische Prozeß verläuft parallel dem physikalischen und läßt sich als ein Vor­

gang zweiter Ordnung darstellen, bis zu einer Sauerstoffaufnahme von 12%. Die weitere Oxydationsgleichung kann durch die Differenzialgleichung:

/7 rf

J P = & ( A - /-Z X S + f x )

wiedergegeben werden. (Journ. Russ. Phys.-Chem. Ges. 43. 1509—24. 29/12. [6/9.]

1911. Charkow. Technologisches Inst.) FISCHER.

W . G. S c h a p o s c h n ik o w , Z u r Theorie des Färbevorgangs. Vf. stellt sich die Aufgabe, den Färbevorgang mit substantiven Farbstoffen zu untersuchen, derselbe zeichnet sich durch seine Einfachheit aus und kann im Laboratorium , am ähn­

lichsten dem in der Technik ausgeführten, reproduziert werden. In dieser ersten Unters, wird die Farbflotte ohne N eutralsalzzusatz bereitet. Das V erhältnis des anzufärbenden Faserstoffes zur angew andten W asserm enge (Wassermodul) K„ ge­

lang es, bis 50 herabzudrücken. Die verwendeten natürlichen Form en w urden nur mit neutralen Lösungsm itteln wie W ., A. oder A. gereinigt; W olle und n atü r­

liche Seide nur m it A. Von den substantiven Farbstoffen sind solche gewählt, welche sich durch einen möglichst großen S-Gehalt auszeichnen, weil der von der

XVI. 1. 57

F aser aufgenommene Farbstoff aus dem S-Gehalt derselben bestimmt wurde. Die Farbstoffmenge in der Farbflotte betrug % , 1, 11/2, 2, 3, 4, 5, 7 und 10% des Gewichts des zu färbenden Faserstoffes. Die F ärbungen wurden im Je n ae r Glas­

kolben von der Form des Kj e l dAHLschen Kolbens ausgeführt, auf demselben befand sich ein Kühler, durch welchen ein G lasrührer geführt wurde.

I s t p die Menge Farbstoff in mg, P = Faserstoff in g, so ist zu Beginn der Färbung in der Farbflotte p = 10 k P , wo k = 0,5—10 entsprechend dem ver­

wendeten % -G ehalt an Farbstoff, k bezeichnet Vf. als F a r b s t o f f m o d u l , 10 Ä ist die Menge Farbstoff pro g Faserstoff; (K w siehe oben) ist die Anfangs-konzentration der Flotte. P , Z und K w sind die drei H auptfaktoren oder Zahlen­

charakteristiken jed er substantiven Färbung.

Nach 2-stdg. Kochen bestimmte Vf. den S in der gefärbten Faser (durch Schmelzen mit NaOH und N aN 03 im Silbertiegel, A nsäuern mit HCl und Fällung mit BaClj), und da der S-Gehalt des verwendeten Farbstoffs bekannt war, konnte C f «= — (ic die aufgenommene Farbstoffmenge) bestimm t w erden, C, bereicknetSC

Vf. als „effektive F ärbung“ , desgleichen als „A usfärbung“ Cb — -==—- . Die Re-Z,„p

sultate haben ergeben, daß der Färbevorgang mit substantiven Farbstoffen sich mathematisch durch eine der beiden Adsorptionsgleichungen:

1. Cf = oder: 2. C f + A Cf — A 10 k = 0

wiedergeben läßt. Diese beiden Gleichungen lassen sich noch durch die folgende:

10 k = C / -f- K w C,, vervollständigen. Die in Gleichung 1. vorkommenden Kon­

stanten ce und ß werden nach Fr e u n d l i c h (Ztschr. f. physik. Ch. 57. 391; C.

1907. I. 441) durch Extrapolation gefunden. 1. Färbungen von Baumwolle mit BaumwoUorange G (B . A. und S. F .). Mit Da n i l e w s k i. K w = 100, gefundene K onstanten der Gleichung 1: u = 2,0228; ß = 7,5836; A = 0,589 03. — 2. Färbungen von Baumwolle m it Oxaminreinblau X X (B. A. und S. F .). Mit Lo c h a n k o. Z „ = 100; K onstanten der Gleichung 1: a = 1,8086; ß — 9,9461;

A — 0,830 84. — 3. Färbungen von Baumwolle m it Benzoreinblau 4 B ( Fr. Be y e r, Elberfeld). Mit Bo g o j a w l e n s k i. K w = 75. K onstanten der G leichung 1: cc = 2,1741; ß — 6,7742; A — 0,659 92. — 4. Färbungen von mercerisierter Baumwolle m it Diaminreinblau ( Le o p. Ca s s e l l a). Mit Da u k o w s k i. Z ,c = 100; Konstanten der Gleichung 1: u — 1,9287; ß = 10,458; A = 1,0536. — 5. Färbungen von Glanzstoff m it Dianilgranat B ( Fr. Be y e r, Elberfeld). Mit Ru d a k o w. Z k = 100; K onstanten der Gleichung 1: cc — 1,9818; ß — 10,441; A = 1,0714.

Die m it diesen K onstanten nach obigen Gleichungen berechneten und ge­

fundenen C /-W erte stimmen sehr gut überein. Aus den Unterss. ergibt sich fol­

gende Zusammenfassung: 1. Die „A usfärbungen“ sind bei gleichen anderen Um­

ständen direkt proportional den Differenzen zwischen den Grenz- und Effektiv­

färbungen und umgekehrt proportional den „W .-Moduln“ der Farbflotte. — 2. Bei den substantiven F ärbungen mit gleichen Moduln der Farbflotte u. des Farbstoffes ist das Verhältnis der Differenzen zwischen den effektiven Färbungen und Aus­

färbungen gleich dem Modul der Flotte. — 3. Die substantive F ärbung der Baum­

wolle folgt demselben Gesetz bei natürlicher u. m ercerisierter Faser, jedoch nimmt letztere 10% mehr Farbstoff auf. — 4. Das V erhältnis der effektiven Färbungen auf Baumwolle durch zwei verschiedene Farbstoffe ist annähernd gleich dem Ver­

hältnis der Molekulargewichte der Farbstoffe. (Journ. Russ. Phys.-Chem. Ges. 43.

1565—87. 29/12. 1911. Kiew. Polytechn. Inst. Färbereichem . Lab.) Fi s c h e r.

J o h n B. C. K e rsh a w , Neue Fortschritte in der Herstellung und Verwendung von Hypochloritlösungcn zum Bleichen und Desinfizieren. Zusammenfassende Be­

sprechung der hierfür in Frage kommenden chemischen und elektrolytischen Verff., der zu letzteren verw endeten A pparate und der W irksam keit der au f beiderlei A rten hergestellten Lagg. (Journ. Soc. Chem. Ind. 31. 54— 57. 3 1 /1 . 1 9 1 2 .

[2 2 /1 1 .* 1 9 1 1 .].) Rü h l e.

F ré d é r ic R e v e rd in , Farbstoffe. B ericht über den Stand mit besonderer H in­

sicht auf ihre Anwendung in der Färberei. (Moniteur seient. [5] 2. [I] 83—92.

Februar.) Bl o c h.

F e lix D aum , Leinölfirnisersatz. W ie das Leinöl vorläufig noch durch kein anderes Öl völlig ersetzt werden kann, ebenso verhält es sich mit dem Leinöl­

firnis. Bohnenöl ist j a zum Teil sta tt Leinöl verwendbar, aber ein guter F irn is­

ersatz ist z. B. erst eine Mischung von 1 Tl. Bohnenölfirnis m it 3 Tin. echtem Leinölfirnis, was natürlich kaum eine Verbilligung darstellt. Etw as günstiger stellt sich ein Firnis aus 1 Tl. Tranfim is (Japantran) und 4 Tin. Leinölfirnis. Besonders für A ußenanstriche kann man M ischungen von harzsauren Salzen und Mineralöl verwenden, wobei sta tt der noch zu teuren Kobalt-Harzverbb. zweckmäßig harz­

saures Bleimangan benutzt wird. Vf. beschreibt eingehend die H erst. derartiger Firnisersatzm ittel. (Seifensieder-Ztg. 39. 9—11. 3/1.) ROTH-Cöthen.

G. A u a te rw e il, Über den Durchgang des Wasserstoffs durch das Kautschukgewebe der Luftballons. Die D urchlässigkeit des K autschuks für H ist, vorausgesetzt daß ersterer nicht durch Verharzung etc. porös geworden ist, darauf zurückzuführen, daß K autschuk H adsorbiert und denselben alsdann passieren läßt. W enn also ein gefüllter Ballon viel Gas verliert, so kann man seine ursprüngliche Undurchlässigkeit

— vorausgesetzt, daß der K autschuk intakt geblieben ist — dadurch w ieder h er­

steilen, daß man ihn entleert und so lange an der L uft liegen läßt, bis er seinen adsorbierten H verloren hat. (C. r. d. l’Acad. des sciences 154. 196—98. [22/1.*].)

Dü s t e k b e h n. A. C h a p le t, Übersicht über die chemische Technologie in der Textilindustrie fü r das Jahr 1909—1910. Zusammenfassende Besprechung der Entw icklung in der H erst. von Textilfasern (Kunstseide) und Farbstoffen (natürlicher und künstlicher), in der Färberei und im Zeugdruck, im Bleichen und Zurichten (Appretur). (Revue générale de Chimie pure et appl. 15. 21—31. 28/1.) Rü h l e.

H u g o S te fa n K o h n , Wertschätzung des Asbestes im Mittelalter. D er Vf. zitiert die Beschreibung eines Stückes aus Asbest gew ebter „L einw at“ von Jo a c h i m v o n Sa n d h a r t in seiner „Teutschen Aeademia“ , aus der hervorgeht, daß derartige Gewebe schon im Altertum u. M ittelalter bekannt und als sehr wertvoll geschätzt

waren. (Chem.-Ztg. 36. 31. 9/1.) Bl o c h.

G eo rg M e y e rh e im , Die Veränderlichkeit des Asphaltgehaltes dunkler Mineral­

öle. Im Anschluß an Unteres, über den Einfluß verschiedener Belichtungsarten auf den A sphaltgehalt dunkler Mineralöle (Chem.-Ztg. 34. 454; C. 1910. I. 2146) berichtet Vf. über Verss. mit einer Q u e c k s i l b e r d a m p f l a m p e . Zwei dunkle Mineralöle w urden in Stöpselflaschen von weißem Glase dem L icht einer Q uarz­

glasquecksilberdampflam pe ausgesetzt. Vergleichsproben wurden zerstreutem Tages­

licht ausgesetzt. Aus der Zusammenstellung der Versuchsergebnisse geht ein ständiges W achsen des Gehaltes der Öle an benzinuni. A sphalt hervor, m it ge­

ringem U nterschied gegenüber der Tageslichtbestrahlung. D er Gehalt an in Ä.-A.

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uni. A sphalt nimmt m it Ausnahme eines Falles ab. Verss. in einem mehrfach U-förmig gebogenen, dünnen Glasrohr führten zu demselben Ergebnis. (Chem.

Rev. F ett- u. Harz-Ind. 19. 28—29. F ebruar. K. M aterialprüfungsamt Großlichter­

felde.) Ju n g.

D a n ie l B e r th e lo t und H e n r i G audechon, Photolytische Zersetzung der rauch­

tosen Pulver durch die ultravioletten Strahlen. E influß der Stabilisierungsmittel.

Untersuchung von havarisierten Pulvern. (Vgl. S. 534.) 0,1 cem Nitroglycerin entw.

in 20 mm Entfernung von einer Hg-Lampe von 120 Volt im Laufe von ’/a Stde.

(Temp. 75°) 1,32 ccm Gas, bestehend aus 24% C 0 2, 10,5% CO, 17,5% N, 8,5%

N20 und 39,5% NO. Ein Stück Nitrocellulose von 0,16 mm Dicke und 15X 5 mm Größe lieferte in 2 Stdn. 0,87 cem Gas, bestehend aus 25,5% CO-, 19,5% CO, 39% X, 7% NjO u. 9% NO. — Die Nitrocellulose zers. sich also, obgleich sie weniger stark nitriert ist, als die B-Pulver, leichter als diese u nter Entw . einer beträchtlichen Menge von NO, welches Gas bei der Photolyse der B-Pulver über­

haupt nicht gebildet wird. Die letztere Tatsache ist auf den Einfluß der G elatinisierung der B-Pulver und der in diesen enthaltenen Stabilisierungsmittel zurückzuführen.

Die im Anschluß hieran ausgeführte vergleichende U nters, des Stabilisierungs- Vermögens des Amylalkohols und Diphenylamins ergab, daß bei 20 mm Entfernung von der Hg-Lampe und einer Temp. von 75° die NO-Entw. bei 7 Ja h re altem B- P ulver durch Stabilisierung mittels Diphenylam in nicht verhindert werden kann.

D a neues B-Pulver kein NO entw., ist das A uftreten dieses Gases bei dem alten Pulver auf eine Zers, von Nitrosodiphenylam in zurückzuführen, welches sich im L aufe der Zeit durch A bsorption der nitrosen Gase gebildet hat. Amylalkohol ist für die Entfernung von 20 mm das bessere Stabilisierungsm ittel. Bei einer Entfernung von 50 mm von der Hg-Lampe und einer Temp. von 40° ist Diphenylam in das bessere Stabilisierungsmittel.

Die U nters, eines durch Seewasser beschädigten Pulvers ergab, daß die be­

schädigten Stellen den ultravioletten Strahlen gegenüber w eit weniger w iderstands­

fähig w aren, als die noch g u t erhaltenen. (C. r. d. l’Acad. des Sciences 154.

201—3 [22/1.*].) Dü s t e k b e h n.

Patente.

K l. 1». N r. 2 4 3 8 9 8 vom 14/11. 1909. [24/2. 1912J.

W a x W e id tm a n , Biebrich a/Rh., Verfahren u n d Vorrichtung zur Rückgewinnung des zur Trennung der Diamanten von der Gangart benötigten Broms oder des Broms aus den bromhaltigen Lösungen. Die mit Brom oder brom haltiger Lsg. behaftete G angart wird vor dem Verlassen des Trennungsbehälters durch W . oder Salz­

w asser hindurchgeleitet.

K l. 8 k. N r. 2 4 3 9 4 7 vom 3/12. 1910. [24/2. 1912].

(Zus.-Pat. zu N r. 211566 vom 29/3. 1907; C. 1909. II. 317.)

M a x P e tz o ld , Zittau, Sa., Verfahren zum Reinigen un d K lären der durch den Mercerisationsprozeß verunreinigten Natronlaugen durch Behandlung m it Kalk. Es wird die schliehtehaltige Ablauge m it einem Gemisch von Kalk n. Ton behandelt und der Reaktionsmasse ein Ausflockungsmittel zugesetzt.

K l. 12 ¡. N r. 2 4 3 8 3 9 vom 10/7. 1909. [23/2. 1912].

B a d isc h e A n ilin - & S o d a -F a b rik , Ludwigshafen n. Rh., Verfahren zur D ar­

stellung von Aluminiumstickstoffverlindungen. Die B. des Alum inium nitrids wird außerordentlich beschleunigt und findet schon bei relativ niedriger Temp. statt, wenn man dem Gemisch von Tonerde u. Kohle solche Oxyde oder Oxydverbb. zu­

fügt, welche ebenfalls in Ggw. von Kohle m it Stickstoff beständige N itride zu liefern vermögen. A uf diese W eise gelingt es, schon unter Anwendung von Feuerungsöfen und bei kurzer Reaktionsdauer hochprozentige Stickstofiverbb. dar­

zustellen. Als zu verw endendes Oxyd kommt in erster Linie die Kieselsäure, gleichgültig in welcher Form, in Betracht, die bereits in Mengen von 5—10% die genannte W rkg. voll ausübt. Als andere geeignete Oxyde sind beispielsweise ge­

nannt die Oxyde des Titans, Zirkons, Molybdäns, Vanadins, Berylls, Cers, Urans, Chroms usf., die, wenn auch im allgemeinen weniger wohlfeil als die Kieselsäure, doch, z .B . infolge besonders günstiger W rkg. oder örtlichen Vorkommens, statt oder neben der K ieselsäure mit Vorteil verwendet werden können, zumal sio beim Aufschluß des N itrids ohne weiteres wiedorzugewinnen sind. A nstatt zu dem Ge­

misch von Tonerde u. Kohle die erw ähnten Zusätze besonders hinzuzufügen, kann man auch von solchen Materialien ausgehen, die Beimengungen der bezeichneten A rt von vornherein enthalten, wie z. B. von natürlich vorkommender, Kieselsäure oder T itansäure enthaltender roher Tonerde usw.; solche Stoffe lassen sich ent­

weder allein oder mit noch weiteren Mengen der Beimengungen versetzt verwenden.

Die Ggw. von z. B. Alkali- oder Erdalkaliverbb., Eisenoxyd usw., welche u nter den in B etracht kommenden Verhältnissen keine N itride liefern, von Sulfiden u. dgl.

beeinträchtigt die W rkg. der Oxyde n icht, so daß diese auch im Gemisch oder in Verbb. mit solchen Substanzen verw endet werden können; so kann man beispiels­

weise sta tt reiner K ieselsäure oder T itansäure usw. (bezw. deren Gemisch) auch solche enthaltende Gemenge oder Verbb., wie Silicate, Titanate, V anadinate, auch Mineralien oder Gesteine zusetzen oder s ta tt reiner Tonerde natürlich vorkommende rohe Tonerde (z. B. eisenoxydhaltigen Bauxit) benutzen. Die Stickstofiverbb. können auf Ammoniak, Cyanid usw. w eiterverarbeitet werden.

K l. 1 2 i. N r. 2 4 3 8 4 0 vom 14/5. 1909. [24/2. 1912].

C. S c h la rb , München, Verfahren zur Darstellung von Salpetersäure von 400 Be.

und stärkerer Konzentration aus nitrosen Gasen. Es werden nitrose Gase beliebiger Konzentration und Zus. durch Behandeln m it W . in Ggw. von in Salpetersäure 1.

Oxyden (oder basischen Nitraten) des Eisens, Aluminiums oder Chroms zur A b­

sorption gebracht u. aus den so erhaltenen, event. durch Verdampfung im Vakuum eingeengten N itratlaugen wird die Salpetersäure durch Erhitzen, gegebenenfalls unter verm indertem Druck, ausgetrieben, wobei die abgeschiedenen basischen Verbb.

genannter Metalle zur D arst. neuer N itratlaugen verw endet werden können. Von allen Metallen liefern nur Fe, Al u. Cr N itrate, die, m it W. erhitzt, Salpetersäure ohne A uftreten der Zersetzungsprodd. dieser S. abspalten. W ird unter gewöhn­

lichem D ruck erhitzt, so beginnt die Salpetersäure je nach der Zus. der N itrat­

laugen bei 115—125° abzudestillieren. D urch allmähliche Steigerung der Temp.

auf etwa 145° wird Salpetersäure so lange abgetrieben, bis basische N itrate von etwa der Zus. M2(OH)5(N 03) oder M,(OH)8(N 03)3 entstanden sind. W ird die E r­

hitzung der N itratlaugen im Vakuum, z. B. bei 20 mm, vorgenommen, so beginnt die Salpetersäure bei 55— 60° überzudestillieren und die Dest. ist bei 75— 85°

beendet. Man kann bei dieser A usführungsart die Salpetersäure fast ganz nus­

treiben, weil die hierbei entstehenden oxydischen Rückstände noch gute A bsorp­

tionskraft besitzen.

K l. 12 i. Nr. 2 4 3 8 9 2 vom 8/7. 1909. [24/2. 1912],

C. Schlarb, München, Verfahren zur Gewinnung von hon zentriertem N 2 0 3-Gas aus verdünnten nitrosen Gasen unter gleichzeitiger Gewinnung von reinen Nitraten, dadurch gekennzeichnet, daß 1. ein Teil der nitrosen Gase durch Behandlung mit W . in Ggw. eines Oxydhydrats des Eisens, Aluminiums oder Chroms, 2. ein an­

derer Teil der nitrosen Gase in bekannter W eise, durch Einw. auf Alkali oder Erdalkali zur Absorption gebracht wird u. 3. auf die nach 1. erhaltenen N itratlaugen

derer Teil der nitrosen Gase in bekannter W eise, durch Einw. auf Alkali oder Erdalkali zur Absorption gebracht wird u. 3. auf die nach 1. erhaltenen N itratlaugen

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