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Heues Derfttljrrn k t if t ^Uttoge tmtt ItaöcUjolj-^ttttthärapcn.

2)ie Verheerungen, weldje feit einer {Reihe oon Salden ffäbs life SSitterungöeinflüffe unb Snfeftett an uuferen ©aatfämpen ttnb jüngeren Kulturen angerid)tet haben, ftnb betriibenb genug für 3eben, welfer in ber erfolgreif eit Pflege beö SBalbeö fetne hßffte Vefriebigung f u f t unb ftnbet! ©olfen ntifjlid)eit ©rfäh=

rungen gegenüber fleht e8 unö aber n if t an, lleinmüthtg ju ver=

jagen unb an ben (Srfolgeit unferer $l;ättgfeit ju verzweifeln, bte fehlgefd)lagenen ^offnitatgen follen vielmehr unferen M u f , ititfe;

reit @ifer unb unfere Sfatfraft attf’9 Stote beleben unb ftä£)len unb unö n i f t ruhen unb raflen taffen, auf 9JUttel gu ftititeit, wie bie b u rf Matfäfer, @d)ittte, ®itrre, groft u. f. w. ganj ober theilweife vernid)teteit Kulturen mit ©rfolg n a f gttbeffern ftnb, unb b u rf weld)e präveittiv^Mafh'egeln biefen Kalamitäten bet 9teuan=

lagen nad) M ö g lif fett für bte golge vorgubeitgett ifi.

3 u biefen Veftrebungen ftnb bie Mitglieber be§ ffleftffen gorjivereinö in rühmltfem SBetteifer n i f t gurüifgeblteben unb haben bie (Genugtuung, b u rf Mitteilungen vielfältiger neuer

*) © e r ,<?eit ©eheirne © ß p j n r t hat ftd) »orgeitommen, äu btefer SKittfjeilm ig nod) einige fpejielle ©emerfungen betäufügen, meld)e im fünftigeit 3al)re nad)geliefert traben follen. — © ie s SJnerbieten ift fel;r banfbar anjuer*

fennen. ». $ p a n n e » i§ .

Seobad)tungen, fowie pra!tifd)er SSerfudje unb Erfahrungen ben Äulturbetrieb rationell geförbert unb in »eiten Äreifen bie lange

»erfaunte l;obe »olföwirthfd)aftltd)e Sebeutung beffelben oerbreitet ju fabelt. Sn bem großen -£>auöhatt ber SRatur i|t aber fern

©tillflanb, jeber @d)ritt, jeber Sölicf führt unö in attbere Ser=

hältniffe unb jetgt uttö in uttenblidjer SEftannigfaltigfeit bie öer=

fd)iebenften JRefultate ber foopertrenben Äräfte in ihrer @inwir=

fung auf bie ^fknjenwelt unferer f;etmifd)en SLÖälber. Unfere Aufgabe, btefen .Kräften in ihrer SBed)felwirfung unter ben oer=

fct)iebenften Sorauöfe|ungen mit letblid)em unb geifiigem Slttge allerorts nad)3uff>üten, fann baher nie alö abgefd)loffen betrautet werben, ©er fd)leftfd)e gorjioerein wirb ftd) im 3af>re feineö 100jährigen ©tiftungöfefteö ebenfo wenig über Mangel an ?öla=

tertal für feine Serhanblungeu 31t beflagen ^abett, alö l>eute. @ö ift fd)on oft bebattert worben, baß Sölitglieber mit ihren @t-fah=

rungen „ h in te r bem Serg e h ie lte n ," unb »oit bem ^>errn Sorft£enben bie leiber nur 31t oft vergebliche Slufforberung ergan=

gen ift, aud) minber 3Bid)tigeö mitjutl)eilen, ba bieö möglid)er=

weife ju intereffanten Serhattbluttgen führen fönne.

9 M ) biefer Sluffaffung bitte id) bie nad)fo!genben Setträge, welche weber Slnfpntd) auf Originalität, nod) Unfehlbarkeit beö Serfat)renö machen, fonbern tebiglidj bem befd) eibenen ©treben, mit meinen fd)wad)en .Kräften bem Söalbe nüijlid) ju werben, ihren Utfytung »erbanfut, ju beurteilen, ©ie Herren Semnö- genoffett bitte td) nur, baffelbe einer Prüfung ju unterbieten unb über bte in ber $ra;riö erhielten Erfolge SJitttheiluttgen 31t mad)en;

vielleicht bitrfte bet fortgesetzten Serfttd)en in biefer {Richtung ftd) etn anbereö Verfahren alö jwedentfpre^enber erweifen, in weitem galle id) mid) freuen würbe, bajtt wenigftenö bie Seranlaffung gegeben unb angeregt 31t haben.

ltnb nun 3m @ad)e! —

©te ©ingangö aufgeführten .Kalamitäten ber 9tabelhol3fultu=

ren — ®?aifäferfrap, ©d)ütte, ©itrre, groft — haben fett mel;re=

rcn Sahren ohne Bwetfel in golge beö burd) übermäßige @ntwal=

bungen feitenö ©emeinben unb privaten geftörten flimatifd)en

@leidjgewid)tö ttttb ber burd) bie fd)äbtidje unb fd)änblid)e @f>o=

liirung ber Sobenfraft burd) bie S B a lb fire u n u ^ u n g immer 172

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größere ©imenftonen angenommen, fo baß bie burd) biefelben erjeitgten 33lößen mit größter Energie wieber aufgeforfiet werben muffen, wenn bie urfimtngltcbe (Srtragfamfeit beö mißhandelten S5oi>en9 allmälig wieber l;ergeftel(t unb bie 33eftänbe nicht tiicfig, unregelmäßig unb batyer imoollfommeit bleiben foltert, waö bod;

um jeben ^reiö ju oermeibeit unfere Aufgabe ift. ®ie swecfmä=

ßigjte Slrt ber 5Rachbefferung ift in ben meifteit galten bie $Pflan=

jung von ein= unb zweijährigen .Kiefern mit bloßer SBur^el*), fo;

wie oon Äiefern= unb gid)tenfca((en; nun ift aber ber Mangel an folgen ^flangen auf bem leichten, burd) unterbrochenen @d)luß oft oerangerten unb erfdjöpften, moorigen unb grobfieftgen @anb=

boben @d)leftenö ber größte Uebelftanb, weld)er eö unö beim beften SBillen ni(^t immer möglid) madjt, ben bringenbjten Sebitrfniffen ber allernothwenbigften SRad^flanjungen {Redmung jit tragen.

2)aö trojtlofe ßiegelroth ber Äiefernfaatfämpe unb bie Seltenheit beö S3allenhaltenö läßt unö balb auf bie Hoffnung ber Sluöfi'thr;

barfeit ber ^Pflanzungen mit 3luöftd)t auf ©rfolg oer,id)ten. ®urd) meine neue SRethobe bei Slitlage oon $Rabelholä=@aatfämpett fol=

len biefe ^Ränget befettigt unb oornehmlicf) gefunbe, fräftige 5fa=

belholä=33aüenf>flansen in beliebiger 9Renge erjogen werben.

a. 33efchreibitng beö SSerf ahrenö nebft Beid)nitng.

5Die Einlage ber Äämf>e erfolgt im ©pätfommer auf niebri;

gen, möglid)ft freigelegenen, jebod) ber Snunbation nicht ejcf>onir=

ten, moorigen gläd)en, mit flachliegenbem SBafferfpiegel, beren Oberfläche mit bid)tem @raö= unb 5)Jf ooöfil^ (d) überzogen ift, unb unter weld;er fiel) in % — 1 lJ2‘ SEiefe mehr ober weniger lehmiger

©anb (e) oorfinbet.**) $ftad)bem bie 5' breiten {Rabatten (beb) unb bie l 1/*— !2' breiten {Rabattengräben (aa) marfirt worben, werben bie erjteren mit einer Sage oon Jlalf ober Sftergel, ©hf>$, Änod;enmel;l, Äalfaf^e, «g>olj= ober {Rafenafdje, Gf;auffeeabraum

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*) SBegen SBertoenbung j io e ijähriger Äieferpflanjen ol;ne ©allen wolle man bte Serhanblungeu brö fd;le(1fd;en gorftoereinä oon 1864 pag. 34 seq.

gefälligft einfeljen. t>, $p,

**) ©ie »ermooften, jut @raenu|ung faft unmt&baren moorigen 2Mbtt>ie»

fen ol;ne äßiefenevj-Unterlage fwb l)ierju am geeignetften.

(Kaff, Safalt, ©ranit :c.), Slbraumfalj ober anberen unorganifd)ert Safeit ober @aljen, um ben fauren 4?umuö beö Moorbobenö affi=

milirbar ju machen, bie Umwanblttng ber ©raö; unb Mooönarbe in attflöölid)ett Htttmtö befd)leunigenb ju vermitteln unb bie p^ - fifa tiff eit @igettfd)aften beö Sobenö itt feinem Verhalten ju ben jungen Pflattjen überhaupt günftiger 51t geftalten, etwa %— %"

bic! betreut, ©emnäd)ft werben bie {Rabattengräben auögeftofen, bie oberen {Rafenplatten, i y2— 2' im Qitabrat unb 5— 6 " bicf, ttmgefef;rt in bie Mitte ber {Rabatten atteinanber gelegt unb bie lederen mit einer (Erhöhung, nad) ber Mitte burd)fd)nitttid) 2— 3"

fyod), mit Moorerbe unb fdjlieflid) mit ©anb Überwerfen, fo baf bie £)berfläd>e ber {Rabatte alö eine mäßig flad)e Kon»e;ce erffeint.

sRädjbem bie fo präpartrteit {Rabatten währenb beö SBinterö bett wohltätigen (Sinflüffett beö grofteö unb ber Sltmofphärilien auö;

gefegt gewefen unb ber Soben baburd) mürbe unb locfer gewor;

ben, erfolgt im $rül)jaljr bei mögtiebft troifenem Setter baö SXb=

harfen beö locferen Sobenö unb Sttrjelftljeö »on ben in ber Mitte liegenbett umgefehrtett {Rafenplatten nad) beiben ©eiten ber {Rabat;

ten unb baö 2)urd)f)acfen beö auö ©anb unb Moorbobett befte;

henbett ©rabenauöwurfeö biö jur ©raönarbe. ©emnädjft wirb ber 33obeit ftar geregt uitb nad) 8 ober 14 Sagen, ttaä)bem fid) berfelbe in etwaö gefegt, in {Ritten; ober Sottfaat mit Kiefern; ober refp. gid)tenfamen bünn, etwa % refp. V* Pfb. pro [H{Rth., befäet. 5Radj 3 ober 4 Sauren, n a f bem bie Pflattjen attögeho;

ben, ftnb bie umgekehrten JRafenftitcfe ttt ber Mitte bereits fo weit

»erweft, baf biefelben burdjweg biö jur ©raönarbe abgehaeft unb mit bem übrigen Sobett »ermengt werben fönnen; burd) ben bet {Räumung ber »erlaufenen ©räben gewonnenen mitteralifd)en So;

ben fönnen alöbamt bie {Rabatten ergänjt unb nofmalö, unb jwar mit ber ganjen gläcbe (beb), jur ©rjiebung »on Satten;

pflanjen benvt^t werben.

b. SSorji'tge beö S e rfa ljre n ö .

©ie Vorteile beffetben gegen bie in biö£?er gewöhnlicher Slrt gegrabenen ober raüolten Kämpe beftehen barin: baf bie »ieten 9tad)theile, weife bie lederen betreffen, faft bttrfweg »ermieben werben. Saö bie flimatiffett ©fäben antangt, fo ijt befonberl

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herborzuheken / bie © d )ütte ben jungen Pflanzen fner nicht in bem ©rabe gefährlich wirb, wie in ben geloderten Äärnpen, ein Vorzug, burd) welchen baö neue Verfahren ftch ganz befon=

berö empfehlen bürfte. Sei ber ftetigen Verbttnfiung beö flad)lie=

genben Söafferfpiegelö ift bie untere 8uftfd>id)t immer mehr ober weniger mit SEBaffer gefättigt, fo baß plß|ltd)e £emperaturwed)fel

— entfdjieben bie einzige Urfad)e ber ©d)ütte — itid)t eintreten fßnnen. ©beitfo wenig leiben bte jungen Pflanzen burd) ben g ro ji, eineötheüö wegen ber eben angegebenen geringen 2Mrme=

'Differenz unb ber greilage*), anberentheilö, weil ber Soben nicht tief gelodert ift, ber groft mithin nur aUmälig ehtbringen unb baö Slttffrieren wegen ber ©raönarbe unb ber ftarfen ©anbbei;

mifd)ung gar nict>t jlattftnben fann. ®er |nttmtö, wetd)er ben auf <£>ßhenboben angelegten Äämpett meift in bem SJiafie fehlt, alö er zur Ernährung ber Pflanzen erforberlid) ift, repräfenttrt hier aud) eine währenb beö Vegetationöfommerö ftetig auöftrß=

menbe Duelle oon Äohlenfättre, weld)e bet ber fortwährettben geud)tigfeit unb bem ungeflßrteu Bntritt ber Suft bie Pflanzen reichlich mit Nahrung oerforgt, währenb burd) bte bem Sobert zugeführten Sllfalien unb baö Äali ber oerweften ©räfer bte @nt=

widelung ttnb V e rh o lzu n g ber jungen ^flänjchen gezeitigt unb fo gegen bie ttad)theilige ©inwirfung ber grüh= unb ©pätfrßfte gefräftigt wirb, ©elbftrebenb fann auch S r o d n ifj bet bem feud)ten ©tanborte unb ben reichlichen &haunieberfd)lägen nicht nachtheilig wirfen; aud) ftnb bie jungen Pflanzen ben Sefd)äbi;

gungen bttrd) Söerren, ©rillen, S fta ifä fe rla ro e n , Stitffelfäfer, SJläufe u. f. w. wenig ober bod) nur tn fehr geringem 9Jlafie auögefefct; bie Ä oft eit ber erften Slnlage ftnb gering unb bte ber weiteren Unterhaltung, inöbefonbere beö Sätenö, weld)eö bei bem fehr unbebetttenben Unfrautwttdiö gar nicht nötbiq ift, ganz 3» erfpareit.

2)er größte Vorzug biefer Methobe befteht jeboch entfliehen in ber Sitterziehung eineö für bie Verpflanzung äuferft öorthetl^

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*) ®te Anlage ber ftämpe in fogett. Sccftltt d)ern ntuf felbfttebenb »etf mteben werben.

haften Sattenö, welfer, auö einem ©eflef t oon 9Tiooö, @raö=

wurjeln unb 9ftoorerbe befteljenb, burd) feine SBafferauffaugungÖ:

fraft unb Bäljigfeit attögejeifnet, bie Sehmbatten weit übertrifft,

© f on im erfien 3cfre bringen bie SBi'trjelf en in bie ©raönarbe uitb umgeben biefelbe mit einem ©raöfilj; fällt bemnäfjl n a f bem luöheben bie obere, n o f lodere S o b e n ffift a u f ab, fo hat bieö feine naftheiligen folgen für bie Pflanje, wenn nur bie unteren ©augwitrjeln b u rf bie f f itfjenbe Umhüllung »or bem Attötrocfneit bewahrt bleiben. 3m jweiten uitb britten 3ahre ift bie obere S o b e n ffift aber bereitö fo fompaft unb bie SBurjel ffo n fo tief in ben ©raönarbenftlj eingebrungen, baf ber Satten bie gange äöurjel einff lieft unb fonfiftent bleibt, weölwlb alöbann bie Verpflanzung mit größter ©iferheit erfolgen fann. — 33ie Aufforfiung »on SBalbwiefen, weife jumeift alö frembe @nfla»en

»on ben gorftbeft^ern eingetanfft werben, ifi mit fo lf en Satten:

pflanjen n a f Art ber bewährten ». S K a n te u ffe l’ ffen £)ben=

aufppanjttng in ber SBeife ol;ne er^eblif e Kofien unb mit fo f t f e?

rem ©rfolge inö SSerf gu fejjen, baf bie Pflanjen mit ben Satten auf bie ©raönarbe gefeilt, mit locferer Pflanjerben umgeben unb mit tmtgefeljrtem {Hafen, welfer an O rt unb ©teile jur .£>anb ifi, gebecft werben.

@ö würbe f t f gewif ber SUühe lohnen, a u f Sattbhöljer, inö:

befonbere © ife n , auf befferent Soben — SJioorwiefen mit einer Unterlage »on fanbigem Sehrn — n a f ber angegebenen 5Retl;obe in Kämpen gu erziehen, um biefelben im erften 3at;re mit Satten ohne weitere Kürjung ber SBurjeln ju »erpflanjen. 3n meinem SBirfungöfreife fpielt aber bie üftaf j u f t ber © i f e auf bem meift teiften ©anbe, fowie bem naffen unb fieftgen Sftoorboben felbft:

rebenb eine fein untergeorbnete Spotte, unb muf i f baher biejeni:

gen Herren Sereinögenoffen, weife i f wegen beö Sorjugö, bie Sftaf j u f t ber © ife im größeren Umfange betreiben gu fönnen, nur beneiben fann, ttm Vornahme berartiger V e rfu f e frettnblif fl bitten.

© f l i e f l i f erlaube i f mir, avtöbrücffif git bemerfen, baf i f ben gegrabenen unb tief ratjolten ©aatfämpett, namentlif le&te:

ren jur ©rgiehung »on einjährigen Kiefern mit langen SBurjeln, unter befoubereu Serhältniffen ihre »olle Sereftigung juerfenne,

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unb bte Swedmäfigfeit ber neuen 9Äetfyobe nur umfomehr unter ben angebettteten SSorauöfetJungeu unb 23ebingungen unb in ber Hoffnung, baf ftd) biefetbe aud) unter anberen Sßerh&tt;

niffen alö praftifd) bewähren woge, anerfennen fann, atö w ir nod) ju wenig ©rfahrungen jur ©eite fielen, auf ©ruttb beren bieö Verfahren atö abfolut fadjgemäf unb »ortf)eitt)aft ju bejeid)=

nen wäre. Srojjbem fyabe id) feinen Slnjtanb genommen, baf=

felbe jxtr @prad)e ju bringen, unb bitte wtebertjolt, meinen guten Söitten mit 5Rad)ftd)t, baö Verfahren felbft aber nad) eigener $ri't=

futtg mit ftrengfter Ä ritif ju beurteilen, itnb werbe , id) midi im Sntereffe ber guten @ad)e unb im Sewttftfein meiner beften 3lb=

ftdjten gern befcfjeiben, wenn baffetbe aud) 3bre Buftimmung nid)t ftnbeu fottte.

®rttbfd)üfe.

Stoffelbt, Jptngf. D&eifßtfte*.

H.

Heber Me (Erjieljuitg uou tiefem- unb J’idjten-Jttfd)be(töitben.

3)ie fwlje SBid)tigfeit ber S^abelhof^SftifdjkfMnbe ift aßgemein anerfannt; nur wirb bei ber ©rjiehung berfetben ben tofatftima=

tifd)en unb 23oben=33erhättniffen t;ier nid)t immer gebitbrenb 9ted)=

nung getragen, fo baf bie SSortheile ber 5ftifd)ung nid)t nur nid)t genitgenb erreicht, fonbern burd) baö Eingehen berjenigen ^)otj=

art, betten ber ©tanbort nid)t jugefagt, fcfywere ober nid)t ju er=

fe&enbe 5ftad)tt)ei(e krbeigefütjrt werben, ©o war eö ganj be=

fonberö bie gid)ten=SCRanie, baö gutgemeinte 33eftreben, atterortö, aud) unter ben ungünftigften Sobenoert)ä[tniffen, ber Äiefer bie gilbte beijumifd)en, wetd)e vielfache SRad)tl)ei(e jur gotge gehabt hat. 9iid)t nur, baf burd) baö ©ingehen ber gid)ten auf bem humuöarmen unb wenig frifd)en ©anbboben im 10.— 15. 3ahre, biö wohin biefelben progrefftt) fitmmertid) »egetirt, bebeutenbe Süden entftanben, we(d)e wegen ber in golge beö freien ©tanbeö

1865, 12

je|t beamteten Kiefern nur fdjwer burd) 5Rad)pflattgung oon altes reu Kieferbaßenpflangen gu ergangen waren; ee würbe aud) ber ägentlid)e Bwecf ber SSetmifdjung ber gidjte, bie Vobenbecfitng, gar nidjt erreidjt.

2)ieö gilt jebod> nur oon benjenigen ©Hortungen, wo a(ter=

natio eine {Reihe Kiefern unb eine Steife giften fultioirt wor=

ben waren. ©e empfiehlt ftd) baher, ober ift oielmehr geboten, in foldjen Kulturen, wo baö, wenn aud) nur altmälige, ©ingehen ber gidjtenreihen mit ©ici;erl;eit oorauögufehen ijt, unbekümmert um baö anfdjeinenb noch gefunbe unb oegetationöfdljige Shtöfehen ber jtruppigen fleinnabligen gidjteu, bie {Reihen berfelben in ange=

meffenen (Sntfernungen um circa 6' rechtzeitig, b. h- elje eö ohne Sluöftdjt auf ©rfolg unb ohne große Kojten nod) angänglid) ift, mit größeren Kiefernbaßen, welche womöglich nod) auö ben Kieferm reihen gu entnehmen unb auf bem Pflangfpaten nur gu tranölo=

cireit ftnb, gu burdjpflangen.

3e mehrJRüdftdjtöloftgfeit gegen bie gidjteu auf ben oben begeidj=

neten ©tanborten, um fo beffer für bie Sufunft ber Sßeftänbe.

©oll auf wenig fräftigem Voben bemnad) eine 9Jiifd)ung oon Kiefern unb gidjten gur Sluöführung fommen, fo muß bieö burd)

©aat auö einem ©acfe gefd)ehen, wie bieö in ben Königl.

gorften ber {Regierttngöbegirfe Sppeln unb Vreölau oon bem Herrn S3ereinöt>räfeö in größter Sluöbeljnung unb mit bem beften

©rfolge gur Ausführung gebracht worben ijt. 3n ben fo ergoge=

nen ©tangenhölgern wirb ber gttfj ber gefd)loffeueu Kiefern burd) bie oon 3ugenb auf gefdji't|$te gidite, weldje gumeijt einen weit:

ajtigen fperrigen äöudjö oortheilfjaft gebecft, oerhinbert bie

©treu=©ntnaljme, oermehrt bie ©treubede unb wirft entfliehen gebeiljUd) auf baö SSad)öthum beö Hauptbeftanbeö ein. — 3u=

bem liegt eö in ber Hanb ber Verwaltung, bie giften ba, wo biefelben horfi= ober gruppenweife einen freubigeren SBudjö geigen, burd) aßmdlige Sidjtung ber Kiefern freier gtt jteßen unb fo wenigjtenö auf fleiuerett gläd)en bie fo fdiäfeenöwertbe VejianbÖ=

mifdjuttg herbeigufithren.

©ine fernere ©cfjwierigfeit bietet ftd) ber ©rgiehung oon 9Rifd)=

beftanben auf niebrig gelegenem ÜRoorboben, wo bie gid)te ohne

©d}u{j wegen beö grojieö faft gar nidjt ergogen werben fann, 178