• Nie Znaleziono Wyników

3n ber gennanifd)*beutfd)en Seid)sgefd)id)te P lafft 3tvifd)en ben beiben Seitaltern 'O^eobericfys unb S a r is bes (Broten, bes gotifcfyen unb bes fränPifdjen W eltreid)es, ein H ia tu s von über einem V ie rte l*

jaljrtaufenb. i£s ift bie Seit bes italienifd)en fiangobarbenreicfyes, bas jw a r Pein W e ltrc id ) w ie bas gotifd)*röm ifd)e tEl>eoberid)s unb bas fränPifd)*römifd)e S a ris w a r, aber jw ifd je n beiben bas fow ol)l seit*

lictje als aud) räumliche Verbinbungsglieb b arfte llt unb in t übrigen burd) fein ftetiges Streben nad) ber ^ e r r fd ja ft aud) über Som imm erhin auf bent Wege 3ur W eltgeltung war.

S e it ber iEinglieberung bes fiangobarbenreid)es in bas gro§*

fränPifd)e Seid) S a ris aber i f i bie (Befd)id)te bes langobarbifd)en Stam m es, ber einfi auf beutfd)em 23oben fiebelte, aufs engfte m it ber beutfd)cn unb Xeid)sgefd)id)te verbunben gewefen - bis bie langobarbifd)4ombarbifd)c Stamm csgefd)id)te fd)lie|5licf) in bie (Be*

fd)icbte ber erneuerten italienifd)en XSation ausmünbete.

SDie f i a n g b ä r t e a u s b e m ^ T o r b e n

W enn bie W anberungsgefd)id)te ber fiangobarben w ie bie ber (Boten TCl)eoberid)s in I t a lie n enbete, fo begann fte aud) w ie bie gotifd)e im norbgermanifd)en Saum. 3 w ar gefd)al) bie frü h e re ge*

fd)id)tlid)e £rw äl)nung bes fiangobarbennamens im beutfd)en Viie*

berclbegebiet, aber bie überlieferte X>olPsgefd)id)te reid)t bis in eine

oeit ju rü c f, in ber bei’ S ta m m weber an ber (Elbe f a f nod) aud) ben langobarbifchen trauten führte.

H ad) bem übereinftimmenben 3eugnis bet* von ben (Befchid)ts*

fdjreibern überlieferten langobarbifd)en Stammesfagen if t bie Ur*

bcimat bes P olfe s bie in s u la Scadanan, Scatenauga ober S cathana via, in welchen Hamen m ir unfchwer ben Sfabinaviens ernennen. S^iefe fagentmfte Überlieferung w irb burd) bie^orfdpings»

crgebniffe ber X>orgefd)id)te fow ic ber Ked)tsgefd)id)te b e tä tig t.

X>orgefd)id)tlid)e ^unbe laffen auf bas fübffanbinavifche Schonen

«ls U rheim at fd)liefen, in beffen Ham en - fcfymebifd) S fä n c - ber bes alten Scabanan fo rtle b t unb bas heute einen C e il bes fdjwe»

bifdjen © ö ta rife ober (Bötalanbes bilbet. dagegen 3eigt bas lango»

barbifd)e 2led)t, bas ben Kedjtsüberlieferungen aller Horbgermanen fcl>r nahefteht, nad) J ic fe r befonbers nal;e P erw a nb tfd )a ft m it bem 2ied)t ber alten (Boteninfel (Botlanb.

© leichviel, ob bie £angobarben nun aus (Bötalanb ober (Botlanb ftammen, je ig t aud) it>r w eiterer W e g m it bem ber (Boten rnandje u ereinftimmung. W ie jene überquerten fte bie (Dftfee unb lanbeten

^ jrfd^einlid) an ber baltifd)en 2tüftc. iöas £anb (Bolanba, bas in il>rer W anberfage genannt w irb , ift verm utlich bas heutige oft»

p re u fifd je (Balinbien, bas Sieblungsgebiet bes galinbifchen Stant»

mes ber baltifchen p rü fe n .

m i t ^en © °ten bes W cid)fellanbes ermähnt bie Sage feine 23e»

gegnung, m ohl aber m it beit W anbaien, m it benen es ju einem . ^ cren Kam pfe fam , ber m it ber iEntftehung bes Stammesnamens j " erkinbung gebracht m irb. £>er ju v o r W in n ile r genannte S ta m m V° V feCC ^ n t^ c*fc,un39i £^ l Äti)t: 3» ben ©Ottern um Sieg, o ans (Battin ^ rig g rie t ben W in n ile rn , um ihre iT iinberjahl v o r ben \emben 3u verbergen, foUten bie grauen ih r <$aar b a rta rtig ins utcftd)t P^ngen laffen. £>as taten fte, w o ra u f W oban ihnen ben X^äincn ^angba'rtc unb beit S ie g vtv litl).

25iefe Hamensfage - bie e in ig e biefer 7lvt in ber germanifd)en tTtythologic - hat infofern einen h iflo rifd )cn ^ in te rg ru n b , als ber Harne tatfächlid) „£ a ng b ärte " bebeutet. W a n tm t mehrfach an»

genommen, bie Äangobarben feien als „bie m it langen h a r te n 23e*

maffneten" ju ihrem Hamen gefommen, benn 23arte in ber Sebeu»

tu n g ^iv t ober S e il ift ein in ben germanifdjen Sprad)en mcitverbrei»

tetes W o r t; es ftccft nid)t nur im Hamen ^eüebarbc, fonbern aud)

in bet oberbeutfd)en 23e3eid)mmg ,$leifd)barte f ü t bas ^leifcberbeil.

2lber abgefebcn bavon, bajj bie 23ebeutung Slpt bie jüngere unb von bet älteren abgeleitete ijt - bie als „bie b ä r tig e " aufgefaj;t, wie man aud) vom 0 d )lü ffe lb a rt 311 fpred)en pfleg t - i f i bie ^ e r*

leitung bes X>olfsnamens von ber 23arte fia tt vom 23arte aud) aus fprad)lid)en unb v o r allem aus l)i^o rifd)en (33rünben unwabrfd)ein*

lid ), ba bie langobarbifd)e ^ a u p tw a ffe nid)t bie S tre ita p t, fonbern ber (0er w ar. 0 d )lie j;lid ) if i es im 3ufamment>ang m it ber nam ens*

fage aud) nid)t unwichtig, bajj in ber altnorbifd)en U iy tb o log ie ber H aine L a n g b a rd r als Harne (Dbins vo rfom m t, als welcher er ge*

w ijj ¿langbart bebeutet.

23a r b o w i e f i m 23a r b e n g a u

3Der vorgefd)id)tlid)e \Panber3ug, in beffen V e rla u f aus ben f f an*

binavifd)en W in n ilc r n ¿langobarben würben, l;a t m it ber Hieber*

laffung im unteren iflbegebiet feinen "^tbfd^luf? gefunben. *oier er*

folgte fd)on balb nad) ber d )rifilid)en 3eitwenbe wäl^renb ber ©er*

manenfelb3üge ber Jvönter bie erfte ¿Erwähnung ber ¿langobarben in ber ©efd)id)te. 3 m 3al?re $■ nad) C b r ifti © eburt würben fte ge*

legentlid) bcs v<felb3uges bes fpäteren !Saifers C ib e riu s als n a d )*

barn ber Cljaufen genannt. n id ) t v ie l fpäter gehörten fte m it ben Semnonen 311m marFomannifd)*fwebifd)en © ro firc id ) bes U larbob unb würben entfpred)enb von C acitus aud) ben ©weben 3uge3äl)lt.

3 m Kam pfe 3wifd)en tfla rb o b unb O lrm inius fe ilte n fie ftd) aber auf bie d)erusfifd)e S eite unb g riffe n fpäter aud) einmal in bie innere ©efd)id)te bes CberusFerftamntes ein, inbem fte beffen üRönig 3 ta lic u s , einen n e ffe n A rm in s , wieber in feine W ü rb e entfetten.

iDann if i jaf)d)unbertelang faft nid)ts von langobarbifd)en Caten 3u hören. Unb als ber £angobarbenname wieber in ben Annalen ber fficfd)id)te erfd)eint, banbeit es ftd) nid)t mel)r um ¿Elblangobarben, fonbern um llusw anberer, bie im £5onauraume fiebeln.

5Der gewiß nid)t Heine T>olFsteil, ber an ber unteren $Elbe 3urü<f blieb, führte nad) ber llbw anberung bes ^ a u p tv o lfe s nur nod) bie 3weite ^ ä lfte bes Hamens. W i r hören alfo in ber ^olge von 23ar*

ben fta tt von ¿langobarben: aus ben ¿langbärtigen ftnb bie b ä rtig e n geworben. SDiefes X e ftv o lf ber F a rb e n if i bcrnad) in bem neuen

©rojjjFantm feer ©adjfen aufgegangen, n«cf)bcm fcbon vo rh e r, w ie aus ber ^ o rm einiger englifd)er Ortsnamen wabrfebeinlid) 311 nwfyen ift, 3urücFgebliebene £angobarben - a lfo F a rb en - m it ben

*3ad)fen nach Onglanb ge3ogen waren.

& e r barbifd)e Harne tmt fid) bis ins tT titte la lte r im Ham en bes unterelbifd)en 23arbengaues unb feines ^ a u p to rte s ¡SarbowieF er»

galten, ^ ü r eine gewiffe vfo rtb a u e r ber altlangobarbifchen Selb»

(FänbigFeit aud) unter fäd)ftfd)er ^ e rrfd )a ft fp rid )t bie »Eatfad)e, baff bie Sarbengauer nod) unter X a r l bem (Broten felbfFänbig banbelnb

«uftraten. D ie lle id )t gehören aud) bie fd)wer 3U ibentifi3ierenben

^eabobearban ber altenglifd)en t^elbenepiF m it ihnen 3ufammen.

^ u b o lf H lud) l^at barauf aufmerFfam gemad)t, baj? bie „Ä a m p f*

barben" — was biefer Harne bebeutet — aud) W ic in g a cynn ober W ic in g a s genannt werben. i£ r erinnert an ben altüberlieferten Hamen OoforwiFingas fü r bie £eute aus CEoforwiF, bem heutigen

■^orF, unb h ä lt eine ^Deutung ber ^eabobearbam tDicingas als £eute

«*9 23arbowieF, alfo gleicbfam als „S arbem tD iF inger" fü r möglid).

«ö nabe bei Lüneburg gelegene 23arbowieF, neben bem es aud) einen O rt 23arbenbagen gibt, b«tte im tT titte la ltc r nid)t n ur als

^ a u p to r t bes alten .Sarbengaues 23ebeutung, es w a r vielm ehr nad) bee Üringlieberung in bas Keicl) !Karls bes ©rofien — ber es 311m

~Hfd)ofsfÜ3 erhob — eine 3eitlang bie bebeutenbfle ^a nb e lsfla bt iorbbeutfd)lanbs. 2lls fo!d)e w a r 23arbowieF nid)t nur ein Dor»

? U([CV *öam&ue08, bas 3u feiner 2Müte3eit nod) ein unbebeutenbes ,erb orf w ar, fonbern man Fann es gerabe3u als ein nörblid)es egenftüef 3U bem füblid)en JTtailanb beseitigen, m it beffen © d )icffal v^us [einige eine überrafd)enbe iib n lid )F e it aufw e ift: wie vfrie b rid )

^ a ifo n b , bie il)m wiberjtrebenbe <$auptftabt ber i.Oi!t atbei unb T^anbelsmetropole bes ©übens, fo serftörte fein D e tte r <$cinrid) ber fiöw e jjso 23arbowieF, bie i^a u p tfia b t ber alten^23arben unb ^anbelsfFabt bes Horbens, bie ihm bie tEore ver»

fd)loffen b^tte. D on beiben £angobarbenorten blieben bamals n ur bie !Rird)en übrig, aber wäbrenb bie lombarbifche ^ a u p tfla b t halb erneut 3U lTlad)t unb ffirot5e gelangte, bat bie 23arbenl)auptfFabt ben bamals erlittenen © d)U g nie mehr verwunben unb befFanb, von Ham burg rafd) überflügelt, nur nod) als ein ¿flecFen w eiter, ber vov wenigen fa h re n von ben £angobarbenforfd)ern 3ttr Stätte einer Tagung gew ählt würbe.

6o

21 u f g o t i f d) e n S p u r e n n a d) I t a l i e n

W ie bie W anbaien oberaufw ärts unb bie (Boten weid)felauf*

w ä rts, fo fi'nb bie üangobarben 3war w a h rfdje in lid ) nid)t e lb a u f w ä rts, aber bod) in ber 2lid )tu n g , bie ihnen bie iElbe wies, nämlich füboftw ärts, abgewanbert. Sd)on währenb bes JTtarFoinannen*

frieges tr a t im 3flhr e 167 eine langobarbifdje Schar an ber Sonau auf, vieHeid)t ein „2iefognos3ierungstrupp", ber wieber in bie (flb*

heim at ju rü (fg e fe t)rt ift. 3m m e rt)in i j t ber 3ufammenhang m it bem U tarfom annenfrieg bemerkenswert angeftd)ts ber ehemaligen 3ugehörigfeit ber Äangobarben 311m markontannifchen Reiche Utarbobs.

iE rft brei 3al>rhunberte fpäter fd)eint bie enbgültige Kbwan*

berung e rfo lg t 3U fein. N ad) bem ifnbe bes 2lttilareiches w irb von Käm pfen ber Äangobarben m it ben ^unnen, bie B u lg a re n genannt werben, berichtet, ikin fü r bie weitere ikntwicklung entfeheibenbes

¿Ereignis w a r bann bie 3erjkörung bes rugifchen Jieidjes burd)

©boakar — bas gleiche E reignis, bas bem (Boten Cheoborid) ben 2lnlaf; gab, als 23luträd)er gegen (Dboakar 3U Jelbe 3u sieben. & ie 3erjtörung bes Kugierreid)es öffnete ben £angobarben ben W e g 3ur SDonau. 2(ud) fü r fie betätigte ftd) ©boakar alfo als ein 23ahn*

bred^er.

3Die Äangobarben befiebelten bann bie von ihnen „^yclb" genannte

¡Ebene 3wifd)en ttheij? unb SDonau, bas heutige ungarifche 2llfö lb („h a b itu e ra n t in cam pis p a te n tib u s qui serm one b a rb a ric o fe ld a p p e lla n tu r“ - nad) P aulus Juaconus) unb begrünbeten in stetigen Käm pfen unb liuseinanberfeijungen m it ben herulifchen unb gepi*

bifd)en 23alkangermanen fow ie m it ben awarifchen N achfolgern ber Hunnen ein germanifd)es Süboftreich, bas w ie eine Heinere Nach*

ahntung bes gotifd^en ©jtreid)es i£rm anarid)s anmutet. W ieb e r reid)ten bie liusfkrahlungen germanifcher UTad)t bis w e it in ben Süben unb ©ften. 3m 3al>re 5-33 werben üangobarben als i^ ilfs * truppen gegen bie p e rfe r erwähnt, bie ber Äangobarbenkönig bem ih m p o litifd ) befreunbeten IHaifer bes oftröm ifdjen Reiches gefd)icft hatte. Unb bie S ta b t Ä ogovarbi bei ttlo n a fiir an ber (Bren3e von Sübferbien geht m öglidjerw eife auf bie im gepibifdjen Stammes*

gebiet angefiebelte (Befolgfchaft eines vertriebenen langobarbifchen R öttigsfproffen 3urück.

6 ) Ä ön ig TO?ad)o, ber erfte bebeutenbere ^ c rrfd )e r bes Süboft*

fcic^es, «lernte nid)t nur i£tmamti(t)& (DfFimperium, fonbern aud)

^l?eoberid)s S ippenim perium nacf). E r verm ählte fid) nad)einanber m it einer tl)üringifd)en, einer gepibifd)en unb einer herulifdjen

^ö n ig s to d )te r unb gab feine beiben Cöd)ter frä nfifd )cn unb bay*

r M*d)en dürfte n ju r Ehe. Sd)on im Sübofien nannten bie £ango*

l’ßrben alfo bie in ber Jolgejeit fo befonbcrs wichtigen 23e3iel;ungen 3U ben nad)barlid)en Bayern fowie aud) 3u ben ^ranfen a.uf, unb m ben gegen (Dftront gerid)teten großartigen planen ro n tDad)os fränfifd)em Sd)wiegerfof)n ^t^ubebert, Cl)lobi»ig9 glanjoollem ttfel, fpielte bas 3wifd)en Jra n fcn unb 25y3an3 in ber t t lit t c ge*

epene langobarbifd)e 2ieid) feine geringe 2toEe.

^ ie B e rü h ru n g m it ben ^ ra n fe n foEte halb nod) fel)r r ie l enger, mcnn aud) Feineswegs freunbfd)aftlid)er werben. U nter ber Xegie*

mmg Ä ön ig 2luboins aus bem <Befcf)led)te ber (Saufen, in beren tt™en üci'm u tlid ) eine E rinnerung an bie gautifd)*gotifd)e Url)ei*

ei in itiie r fo rtle b t, Ratten ftcf) lart0obarbifd)e Struppen litt* W ^ ampi c ® i*r °m s gegen bas (Botenreid) in J ta lie n betei»

ö • vieUeid)t banbeite es fid) wieber um eine 2i r t KeFognossie*

ungstrupp, benn fd)on j6 J a l)re fpäter brad) $6$ unter Siuboins

» o im J lb o m bas gan3e langobarbifd)e P olF 3ur TDanberung nad) J «lien auf, um bas Erbe ber (Boten ansutreten. SDiefer Eango*

arbensug, bem fid) nid)t n ur 20000 Sad)fen anfchlojfen - ein octa)en fü r bie nod) fortwährenbe Perbunbenheit ber SDonaulango*

unb ü> m it *l?rer ^ h e i m a t - fonbern aud) unterworfene (Bepiben re ^ tI> aUs ben' ’a ^°Sar 2iroaren/ J ^ y g e n unb B u lga re n , w a r ber P ö l f e / CUJenbc unb ber «&föließenbe 2iF t ber germanifd)en

E a n g o b a r b i f d ) e K ö n i g e u n b B a i f e r

2^önig 2ilboin eroberte P io rb ita lie n in einem Jelb3ug von we*

m0en ja l)r c n . H u r bie Einnahme ro n UTailanb unb ro n P a r ia mad)tc Sd)wierigFeiten. atber m it p a r ia s fd)ließlid)em ¿aE im J« b re m unb feiner Erhebung 3u r ^ a u p tfta b t bes oberitalienifd)en

£angobarbenreid)es w a r ber Sieges3ug 2llboins beenbet n a d ) -u b w tg Schm ibt i f i ber geringe W ib e rfla n b , ben bie neuen Eroberer

fanben, ju einem wcfentlichen tCeil barauf 3urücf3uführen, baj$ bie in t Äanbe gebliebenen (Boten m it ihnen gemeinfame Sache machten, unb ber K om anijt (Bamillfd^eg hat nad^gewiefen, baf; bie (in 2us3ien befonbers ja h lre id )) jurücfgebliebenen (Dftgoten 3unäd)jt bie Sprad)e ber Äangobarben unb e rjt fpäter m it biefen jufam men bie ronta»

nifd>italienifd)e Sprad^e angenommen haben.

S o leidet ben üangobarben bie (froberung H o rb ita lie n s gefallen w a r, fo fchwer mürbe es ihnen, w eiter nad) S ilben ro rju b rin g e n . 3 w ar grünbeten fie and) in IT litte h unb S ü b ita lie n ^e rjo g tü m e r, aber bie üangobarbenherjöge von S poleto unb 23enevent waren bem K ö n ig tum gegenüber nod) unabhängiger, als es bie vielen unb o ft fehr ungebärbigen t^erjöge fd)on im H orben waren.

tEroijbem w a r es bas natiirlid^e 23eftreben aller Könige, gleid) ben (Boten bie gan3e Kpenninenhalbinfel unter ih re ^ e rrfc h a ft ju bringen. X)on K önig K u th a ri, ber fid) in feinen lebten ¿ebenso jahren „K ö n ig von gan3 I t a lie n " nannte, cr3ät)lt bie Sage: als er auf einem feiner Kriegs3iige bis 3ur Silbfpitse Ita lie n s bei Xeggio gelangt fei, habe er eine b o rt im tlie e r flehenbe S äule m it feinem Speer b erüh rt unb ba3ti gerufen, bis bahin foüe bas (Bebiet ber Äangobarben reid)en.

ifin e ausge3eid)nete KücFenbecFung hatten bie £angobarben*

tönige bei ihrem Streben nad) bem gefam titalienifd)en K önigreid) bei ben 23ayern, bie vo rh er ihre wefHidien unb je ^ t ihre nörblid)en Hachbarn waren. 2Die bayrifd)dangobarbifd>e v<freunbfd)aft, bie bis in bie Seit 3urücfgeht, ba bie B ayern nod) HiarFomannen hieben, w a r fo eng, bajj 3eitweife K bföm m linge ber bayrifd)en ^ e ^ o g s * fam ilie ber K g ilo lfin g e r bas ¿angobarbenreid) beherrfdtten unb baf? fo gut wie alle langobarbifd?en Könige m it ben bayrifdien

^e n o g e n verfd?mägert ober fonftw ie v e rfip p t waren. Ürine Kus»

w irfu n g biefer nad)barlid)en 2>e3iel;nmsen if l es fid)er, baj? bie langobarbifd?e Sprad?e tro h ihres norbgerntanifd)en U rfprungs unb ih re r oftgermanifd?en X>erwanbtfd)aft bie hod)beutfd?e £aut*

vcrfd)iebung mitgemad)t hat unb in biefer t^ in fid ^ alfo als eine beutfehe tliu n b a rt angefprori?en werben barf.

S o eng unb fre un b fdja ftlid ) bie 23e3iehungen 311 ben B ayern, fo feinbfelig waren fte fe it ber langobarbifdjen v\'eftfeQung in I t a lie n

3U ben vy’ranfen. 25er äußere Knlaj? biefer v(feinöfd}aft waren bie häu»

figen iEirtfäUe langobarbifdjer Sd)aren nad) © allien, beren frü h e re r

4. Ą ń m a t uni> Weg fcec Jlangobaröcn

64

fd)on ?69 erfolgte. "Zils tieferen (Brunb aber w irb man bas Streben ber ^ ra n fe n nad) ber iE rrid)tung eines gemeingermanifri)en (BrojP unb W eltreiches anfeben bürfen, in beffen Sahnten aud) I t a lie n unb Som gehörte.

Som aber, bie alte v^auptjtabt ber W e lt, bie ftd) ben W anbaien w ie ben Weft» unb (Dftgoten t?attc ergeben müffen, w u fte ftd) gegen bie ¿angobarben ju behaupten. Unb ba biefc ftd) m it p a v ia , obw ohl fte e3 3u einer glan3voIlen a ltera Roma ausgebaut b itte n , nicht begnügen konnten unb wollten, fo würbe ber ftänbige S a n tp f um Som , ber von allen großen fiangobarbenfönigen erneut auf»

genommen trntrbe, fd)lie£lid) ju r Urfad)e fü r ben Untergang ihres Seid)es.

(Es beburftc n ur ber E inigung 3wifd)en ben beiben bebeutenbfien Äangobarbenfeinben, bem römifd)en p a p fttu m unb bem fränfifd)en K ö n ig tu m , um ben gemeinfamen (33egner 3unäd)ft nieberjuringen unb ih m enblid) v ö llig ben (Baratts ju ntad)en. Schon an S a r i Ular»

teil, ben gewaltigen Sraberfieger unb ^a usm eier bes ^ranfen»

reiches, b«tte ftd) ber P ap ft um <$ilfe gewanbt. 55es ^ausm eiers S o h n P ip p in le ite te bem P ap fttu m gegen bas X>erfpred)en ber S önigsfalbung biefe *£ilfe. P ip p in s S o l)n S a r i ber (Bro^e aber mad)te, wieber m it bem P a p jttu m im 23unbe, bem Äangobarben»

reid) 774 m it ber (Eroberung p a v ia s unb ber Sbfetsim g bes lebten S ön ig s 55eftbcrius ein (Enbe.

55er S ie g S a r is bes (Broten über bie Äangobarben, ber ihm fd)on im fed)fien feiner Segierung gelang, i f l ein P organg von w eltgefd)id)tlid)er Sebeutung. ^nbent S a r i ftd) felbft ju m Äango»

barbenfönig mad)te unb feine ^ e r r fd ja ft aud) auf bie langobar»

bifd)en ^ e t’3öge bes Sübens ausbreitete, w a r er, m it ber fränfifd)en JUad)t im ^in te rg ru n b e , als erjter (Bermane fe it Ttbeoberid) w irf»

lid ) imfianbe, als <$err Ita lie n s auf3utreten. Sud) bes p a p fttu n ts fonnte er als ^reunb unb 35efd)ü^er beffer ^ e r r werben, als es bie Sönige von p a v ia als feine ^einbe vermocht hatten, unb fo ift S a r is S aifert'rönung in t 3al)re 8oo, bie feine ^ e rrfd )a ft über bas Sbenblanb fym bolifd) beftcgelte, n ur bie let3te Sonfcquen3 bes m it ber U nterw erfung unb iEinglieberung bes Äangobarbenreid)es be»

gonnenen Weges.

3ebod) befianb ber langobarbifd)e S ta a t aud) als ^ e it bes faro»

lingifd)en ^ra n fen im p e riu m s nod) w eiter. S a r i ber (Bro£e mad)te

einen feiner Sölm e ju m B ön ig von Ita lie n , unb £ u b w ig ber fro m m e gab feinem älteren Seltne £ o tl)a r jugleidf) m it I t a lie n unb bem tT titte lreid ) bie Bnwartfcfyaft auf bas B a ife rtu m . £ ott)a rs altcfter 0ol)n £ u b w ig II. erbte m it ber BaiferFrone n ur I t a lie n oi>ne bas lotl)aringifd)e ttTittelreid), eine iEntwicFlung, bie weiter bat>in füh rte , baf? bas B a ife rtu m n ur nod) eine B r t 3ubel;ör ju n t langobarbifd)*italienifd)en B ön ig tum bilbete.

S ie folgenben 3at)r3el;nte ftanben halber im 3eid)en eines lango*

barbifd)en B a ife rtu n ts, beffen P räger langobarbifcfye ^ersöije ober itta rfg ra fe n waren, bie ju r ferneren X>erwanbtfd)aft bes Farolin*

gifd^en Kaufes gehörten. «Suibo von S poleto lie$ fid) 89) als erfter

£angobarbenl;er3og vom P a p jt ju m B a ife r Frönen, nad)bent er fid) fd)on fe it 888 B ön ig von I t a lie n genannt hatte. Bud) fein Sot>n

£am bert nannte fid) B a ife r unb B ön ig von Ita lie n , unb 9)? nat)in ber norbitalicnifd)e ©egenfpieler ber m itte lita lie nifd )e n ^e rjö g e von S poleto, ITlarFgraf S erengar von ^ r ia u l, biefe ^ ra b itio n wieber auf. S crengar aber w a r ber le^te vom P a p ft 3um B a ife r GeFrönte £angobarbe.

t3ad) einem 3wifcf)enfpiel wätwenb ber Begierungsseit bes erften bcutfd)en B önigs aus bem fäd)fifd)en ^ a u fe , ber i£rl)ebung bes bay*

rifd)en ^e ^o gsfo hn e s ©berl)arb 3um B ö n ig ber £angobarben - einem fpäten X3acf)hall ber alten b ayrifd)4angobarbifd)en Stammes*

frcunbfd)aft — fow ie nad) einigen burgunbifd)en 3wifd)enfpielen mad)te fid) 9*0 H tarF graf B erengar von 3vrea, ein ©nFel B a ife r

crcnG«rs, 3unt B ö n ig von I t a lie n , forberte bantit aber lebiglid) tto ben ©rofjen heraus, ber nun bie Farolingifd)en C rabitionen wicbcr aufnahm unb fid) nad) feinem i£in3ug in p a v ia im Sep*

tem er 9?) B ön ig ber £angobarben nannte. tD ie bei beut ^ranFen

^\ar w a r aud) bei bem Sad)fen © tto bie ^ e rrfd )a ft über bas

^\ar w a r aud) bei bem Sad)fen © tto bie ^ e rrfd )a ft über bas

Powiązane dokumenty