• Nie Znaleziono Wyników

feie v ie r mächtigen Stäm m e bet* W anbaien, (Boten,^fiango»

rttben unb 23urgunbcr ;uc X>ölFerwanberungs3eit im iTtittel*

meerraunt ii>re 2veid)e grünbeten, bie fäm tlid ) einen tragifdjen Un»

tergang fanben, fo waren es wieberum v ie r Stäm m e, bie bas eine 0tof|e germanifcf)e 2veicf) bes iTTittelalters erbauten unb ih m nad)»

etnanber feine Faiferlid)en 25ynajtien gaben. Äann man bie v ie r tämme ber X>ölFerwanberungs3eit, bie ber germanifd>beutfd)en vfrüf>gcfd)id)te ih r (Beficht geben, bie beutfdjen ^rül^fiätm ne nennen, 0 Ti'bren bie v ie r Stäm m e bes mittelalterlichen 2Uid)es m it 2ted)t ben Rainen ber beutfchen 2(ltftämme. i£s ftnb bies bie Sachfen, bie jc a n fe n , bie Schwaben unb bie 23ayern.

5Die^Sad)fen ftnb bie eigentlid)en 23egrünber bes m itte la lter*

tchen Jm periunts, bas jw a r auf eine fränFifd)e W u rse t jurücf»

S^ht, aber erft burcf) bie SachfenFaifer biejenige (Bemalt erhielt, in ber cs bie ^ahrhu n be rte überbauert h«t. 5Den von ben Sadtfen auf einem foliben Junbam ent errid)teten gewaltigen 23au bes Reiches

^)aben bie falifdjen ^ranFenFaifer unb bie jtaufifd)en Schwaben»

atfer fortgeführt, beren (Erbe bann bie öfterreid)ifd)en Habsburger F ö n n t man ^ <?íUtt,aren^, °ber //25aycrnFaifcr" nennen

30e r U a m e w e i f t i n b i e S t e i n s e i t j u r ü c F W enn man von biefer ih re r größten gefd)ichtlid)en Äeifhtng, h in te r ber alles anbere verblaß t, was man su ihres Sam ens X uhm fagen Fann, einen gewiffen V o rra n g ber Sachfen v o r ben übrigen Stäm m en ableiten b arf, fo befleiß ein foldjer V o rra n g 3ubem aud) im HinblicF auf bas 2llte r bes Stammesnamens. sDenn biefer i^Jame Seht - m itte lb a r allerbings n ur - bis in bie S tein se it 3urücF

5Die Sad)fen würben nach ber fü r ben S ta m m typifd?en W a ffe ,

J 2 6

bem Sap ober Sad)s (altl)od)beutfd) faljs) benannt. 3?er Sap, ein f i l i e s S d )la d)tfd )tre rt, tr a r in gefd)id)tlid)er 3eit aus iEifen gefer*

t itjt, aber ber tra u te muj? u rfp rü n g lid ) ein ©teinm effer beseicfynet ftaben, trie bie nat>e etymologifcfye V)ertranbtfcf)aft m it bent latei*

nifd)en \ P o r t saxum fü r ^ e ls ober S te in 3eigt. W eld)e XoKe bas Sapfcfytrert bei ben alten Sad)fen fpielte, fann man baraus erfel)en, bajj it>r Stamm es* unb ^Rriegsgott S attsnot f)iej?, ein Víame, ber als „Sad)fengeno£" gebeutet trir b . 5Der Stammesname felber aber tr ir b ro n einigen als Ä u r jfo r m ber altl)od)beutfd)en 23e3eicf)nung S al;snotas = Sd)trertgenoffcn angefef>en. 3m übrigen fann ber Stammesname als fold)er n a tü rlid ) nid)t in ein fo frühes Seitalter trie bie S tein se it surücfreicfyen, aber treld)er Víame triefe aud) nur m itte lb a r fo tre it surücf unb eröffnete berartige fulturgefcf)id)tlid)e 3ufamment)änge!

^ r a n f r e i d j s S ä d ) f i f d ) e Ä ü f t e

3n ber <35efd)icf)te trerben bie Sad)fen 3uerft um bie t t titt e bes Streiten nad)d)rifHid)en 3at)rf)unberts von ptolem äus ermähnt.

55er Viame bejeid)nete bamals einen gebiets* unb 3at)lenmä$ig feftr fleinen S tam m , ber ben „Viacfen" ber fintbrifcfyen ^ a lb in fe l fotrie bie brei fogenannten fäd)ftfd)en 3 n fe ln an ber iElbmünbung — re r*

m u tlid ) V ie u tre rf, Scf)arl;>örn unb 23ufd)fanb — befiebelte. Slls 23etrol;mer ber ^ a lb in fe l ber K im b e rn fönnten bie Sad)fen be3 ptolem äus bereits rorübergeftenb Viad)barn biefer früt)eßen <35er*

manen getrefen fein, bie in bie <33efd)id)te bes ilbenblanbes ein*

traten.

Slnberfeits traren bie Sad)fen ber erften 3al?rl>unberte gefürcf)*

tete Seeräuber, troburcf) fte als V o rlä u fe r ber fpäteren W ifin g e r unb Viormannen erfd)einen. 5Die fäd)ftfd)en V D ifinger biefer frühen 3eit fud)ten r o r allem bie gaHifcfyen unb britannifcfyen Xüftenlänber peitn, unb trie bei ben fpäteren normännifd)en W ifin g e rn Itatten aud) iljre X>or{töj?e 3ur See bauernbe Viieberlaffungen sur ^olge.

5>ie Sad)fen fa tte n fogar im trefentlicfyen bie gleid)en 3iele trie t)ernad) bie Viormannen, unb fo e rh ie lt bamals bie fpätere Vior*

manbie nad) it>nen ben Viamen L itu s S a xo n icu m — Sad)fenfüjte ober Säd)ftfd)es (Beftabe.

Seitweife benamtte man bie ganje W o rb füfle bes ijcuticjen ^ranf»

m d > von ber Scheibe bis ju r Bretagne m it biefent Warnen, ber 3unäd){l nicf)t bie von ben S a u fe n bcftebelte, fonbern bie burd) fte bebrol)te K ü jte fow ie ben gegen fie gerid)teten K üfte nfcfu tj fenn»

Seicfynen foHte. S o gab es bamals einen römifd)en comes lito ris axonici, alfo ei ncn 2>efel)lsi)aber ber Sad)fcnabmet)r ober - in ber Sprache bes tTTittelalters - Sad)fenntarfgrafen.

Sur fäcf)ftfd)en Befteblung ber Sachfenfüfie i j f es erf: fpäter ge»

omnten. $5ocf) hat fte bcsl)alb feinen geringen Umfang gehabt, wie tc tm Küstengebiet fei>r jaf>lreid)en Ortsnamen m it bem typ ifd )

^ )1tfd)en, nur in ©nglanb unb in ben facf)ftfd)en K olonien in vf ranf»

rct - att3utreffenben Wantensglieb tun (vergleid)e bas englifd)e tow n unb bas altl)od)beutfd)e zün im Sinne von ^le cftja u n ums epöft) beweifen. ^Jn bem fd)tnalen Kaum 3wifd)en B oulognc unb

^ a 0 ib t es allein 42 Wanten biefes lEypus. © regor von ^Eours, er O )ro n ip ber nterowingifd)en ^ranfenfönige, fennt bie Saxones ajocassmi, bie von K önig Cl>ilperid) 37s gegen bie Bretoncn auf»

geboten mürben, unb nod) im 9. ^ a h rh u n b e rt heißt bie ©egenb von

" 2 eu^ in feer W o rm a n b ic in einer U rfu n b e £ ttb m ig s bes fro m m e n

O tlin g a Saxonia.

S og a r bis an bie tD e ftfü jte ©alliens ftnb biefe frü he re n See»

gcrmanen fäd)ftfd)en Stam m es vorgebrungen unb haben bie Jianb»

|d)aftcn an ber £oirem ünbung, v o r allem bas fpätere Knjou, heim»

gefud)t. Unb auf ben Ä oireinfeln haben bie von ben ganj ähnlich ge»

Wüt"™ iElbin,"eln Sefommenen Sad)fen fejten Ju ß gefaßt. K u f ber e c»Jle füblid) ber Bretagne werben Sad)fen als „S o u jo n ", unb 4 4 werben fte aud) auf ber W oirm outier»^nfel füblid) ber Äoire»

mutt ung ermähnt. Um 47? müffen fte von ben tüeftgoten von ben Kujten ber ©ironbe vertrieben worben fein. Unb ba fte auferbem, w ovon nod) bes näheren bie Kebc fein tv irb , aud) B rita n n ie n unb feine K üftc aufs fd)merfie t)eimfud)ten, fo mürben fte von ben Kontern m it Ked)t ju ben gefä l> rlid)f en Reinheit gejählt. tD ie m eit i ) r K u f fd)on in biefent frü he re n K b fc fn itt fäd)ftfd)er ©efcf)id)te tetd)te, fann man aus einer in Uiajebonien aufgefunbenen Kirchen»

m fd )rift ernteffen, in ber ber röntifdte J e lb h e rr ^heoboftus ber J ä te r bes fpäteren gleichnamigen K a ife rs , wegen eines 3o$ im K anal erfod)tenen Sad)fenfteges als ber „Sd)recfcn S aron ie n s"

gerühm t w irb . y

R n g e l n , 0 a d ) f e n u n b R n g e l f a d ) f e n

YDenrt bie 0acf)fen, von ber m it ben Äangobarben R lboins nad) I t a lie n gesogenen, bann aber surücSgeSeljrten ©tammesgruppe ab»

gefeiten, an ber großen X>ölSerwanberung nad) Süben Seinen A n te il genommen haben, fo haben ft'e bafüc ih re eigene X>ölSerwanberung nad) tPeften unternommen, bie infofern erfolgreicher als bic Süb*

wanberungen ber anberen (Bermanenfiämme mar, als bas von it>r erstrebte Siel, bie b ritifd )e 3nfel, bem (Bermanentum fü r bic SDauer gewonnen mürbe.

3Die Befteblung ber fäd)ftfd)en R üfle (Baüiens fleht - gleid)fam als einX>orfpiel - in unm ittelbarem 3ufammenhang m it ber barauf folgenben (Eroberung ber britannifd)en R üfle unb ber Jeflfe^ung in ¡Britannien. 2iucf) t?ier beflanb fd)on in röntifd)er 3eit ein Rüflen»

fd)utj nad) R r t bes gallifd)en L itu s Saxonicum, auf ben biefer XSame ebenfalls angemanbt mürbe. Rber bereits in röm ifd)er 3eit gelang es ben 0ad)fen, auf ber b ritifd )c n 3 n fe l ^uf? 3u faffen, unb als bie Römer fd)lief3lid), um alle it>re R rä fte sur Rbw ehr gegen K t tila 3ufammen3ufaffen, i!)re Bejahungen aus B rita n n ie n su*

rüdr’sogen, m ar bie 3 n fe l ben fäd)ftfd)en Eroberern voUenbs aus»

geliefert.

S o erftanb l)ier anfleüe ber römifd)en 0ad)fenSüfle ein ganses fäd)ftfd)es 3 nfelreid), bas aüerbings gerabe im ^ in b lic f auf feinen ta r n e n eine merSwürbige B efonberheit aufw eift. (Es b e fie lt Sein Smeifel barüber, baf? bie Eroberung unb Befteblung B rita n n ie n s in ber <$auptfad)e burd) ©ad)fen gefd)al) unb bajj anbere (Bermanen»

flamme w ie Rngeln unb ^ ü te n unb - vielleicht - ^rie fe n nur im (Befolge bes 0 ad)fenflammes baran A n te il nahmen. 0 o Sannten bie Seltifd)»britifd)en X>orbctvolmer, bie von ben germanifchen iEinwan*

berern verbrängt ober unterjod)t mürben, biefe n ur unter bem fäd>

ftfchen Manien, weshalb bie britifcf)en (Bermanen bei ben britifd )e n unb fonftigen Reiten nod) bis sum heutigen *Cage 0ad)fen heilen:

in ber Symrifd)en 0prad)e ber YDaHifer ber iEnglänber Sais unb bei ben v o r ber fäd)fifd)en Bebrohung ausgemanberten Bre»

tonen entfpred)enb Saoz; ba3u gehört bie bretonifd)e Bcseichnung saozneg (fäd)fifd)) fü r bie englifd)e 0prad)e, ber bas irifd )c sasannac e ntfprid)t.

¿ m auffälligen (Begenfah hiersu aber nahmen bie b ritifd )e n )J8

J 29

Sachen felber fd)on jiemlicf) halb ben k a n te n bes m it ihnen cim Semanbertcn fei>r xnel Heineren Stam m es ber Engeln an. ißs i j i f i e l barüber gerätfeit morbcn, was ber (Brunb ba3u gemefen fein mag. bieHeicf)t hängt ber V organg m it ber früheren C hrijkianifte- rung ber b ritifd je n Engeln unb ih re r bam it nerbunbenen fdjneüeren

^ u ltu re n tfa ltu n g 3ufammen. UTöglichermeife i^at and) ber VDunfd) einer Unterfd)eibung ber ^nfelfacfjfcn uon ben Sad)fen bes ^eft- anbes m itgefpielt, auf jeben ^ a ll rerfchtuinbet ber Sad)fenname 1mt überrafchenber Schnelligkeit v o r bem ber Ringeln, \m b fo lpred)en nid)t n ur m ir heute iEnglanb als Angel-Äanb an, fonbern

^ cnfo tun es bie ^ra n jo fe n , S pa n ie r unb Ita lie n e r m it ihren gan ten Angletcrre, ^ n g la te rra unb ^ n g h iltc r r a fü r bie „anglifd)e i~tbe". Unb in ben Sejeichnungen ber fpäteren Anglo-VTormannen, ber Anglikanifchen Kirche, ber englifd)en Sprachnnffenfchaft als A n g lifiik , ber i£nglänberei als Anglomanie fomie ber Anglo-A m eri- aner haben m ir ben einzigen Stammesnamen fogar in feiner ur- fprünglichen ^ o rm bemahrt.

23eibe Stammesnamen ftnb in bem ^Doppelnamen Angclfad)fen erhalten geblieben, ber 3mar eine jüngere 23ilbung ber (Belehrtem fprache ijt , aber auf bem ^efHanb fd)on im 8. ^ a h rh u n b e rt aufkam unb ftd) bann halb aud) auf ber ^ n fe l ber Ringeln unb Sachfen

«•urchfe^te. i£ r foHte 3unächft lebiglid) bie anglifch-englifchen im ' cgcnfa^ 311 ben fejtlänbifchen Sachfen kennseichnen, i j t aber m it ,ec A usbreitung ber englifd^en Sprad)e über ben 23er eid) bes r lf i nf.l i i Cn ^nglanbs hinaus 3ur Benennung aller UTenfchen eng-

m 5« 3ungt gemorben, bie nid)t 3ugleicf) iEnglänber finb, alfo jom oh ber fd)ottifd)en Utitbem ohner ber britifd )e n 3 n fe l fomie ber

* v ^n/ öu^ ra ^ ^ cn unb fonjkigen U Titträger bes britifchen c t ic i . ö*8 aucfy ber Anglo-Am erikaner in ben b ereinigten S taaten, bie 3«hlenntäf5ig heute bereits bie jtärkjke (Bruppe bes Angelfachfentums in ber tD e lt bilben.

X>od) hat ber fächftfdje tTame in iknglanb nicht n ur in biefer berfd^mifkerung m it bem anglifd)en fortgelebt, b o n ben fteben angelfächftfchen Königreichen ber ^ rü h s e it maren nicht meniger als brei nach ben Sachfen benannt, benn bie bis heute fortlebenben ta rn e n Xbeffep, <£ffep unb Suffe? bebeuten ja nichts anberes als YDejkfachfen, (hfkfachfen unb Sübfachfen Ottibblefep = m itte l- fnchfen bilbete kein eigenes Königreich, fonbern gehörte 311 iEffep),

s

unb es if l im m erhin bcmcrfensmert, ba£ von einem biefer König*

reiche, nämlid) von W eflep aus bie erflc (Einigung (Englanbs er*

folgte, mie ja aud) A lfreb ber (Brofle ber meffepifcfl*meflfäcf)flfd)en SDpnaflie entflammt.

3(ud) in manchen term inis technicis ber angliflifd)en Spracfl*

m ifle n fdja ft if l ber Sacflfenname erflalten geblieben. W enn man bie altcnglifdje Sprad)e ber erflen periobe nad) ber (Einmanberung als angelfäd)flfd) be3eid)net, fo m ar fü r bas tttittelenglifcfle, bie eng»

lifd je Sprache bis ju tn (Enbc bes m ittc la lte rs , lange bie ^eseicfl»

nung ,,flalbfäd)flfd)" (ober neuangelfäcflflfcfl) gebräucfllicfl. Unb aus ber neuenglifcflen (B ram m atif i f l fcflon jebem S d)üler ber 23e g riff bes fäd)fifd)en (Benitivs geläufig, bes, im Unterfdfleb ju bem roma*

nifd)*fran3öfifd)en (B enitiv m it of, nad) altgerm anifd)er ^Crt m it angefügtem ’s gebilbcten Kafus.

W ie in ber (Bram m atif flat aud) in ber P o litik ber Sacflfen*

name nod) einmal eineKolle gefpielt, bie in überrafd)enbcr parallele an bie KoHe bes gotifeflen Plamens in ber p o l i t i f bes fpanifeflen S üb a nte rifa erinnert. W ie es im iberoam erifanifdjen Argentinien nod) 3u 23eginn bes vergangenen 3aflrflunberts eine gotifefle P a rte i gab, in ber bie (Erinnerung an ben längfl untergegangenen S tam m ber W eflgoten fortlebte, fo gab es im angloam erifanifd)en Kanaba eine ber Bereinigung m it bem fra n jö flfd ) beflebelteit Plieberfanaba miberflrebenbe flocfltoryiflifd)e ober „fäcflfifd)e P a rte i", bie iflre 23eflrebungen burd) ben m eflr ober meniger farblofeit Angelfad)fen»

namen nid)t genügenb beutlicfl gefcnn3cid)net fafl unb bafler auf ben älteren Planten ber einfligen fäd)flfd)cn (Einmanberer naefl (Englanb 3urücfgriff.

U r f a c f l f e n u n b A l t f a d ) f e n

Aud) in anberer ^ in fle flt fönnen m ir in biefem 3ufammenflang ber (Boten gebenden. 2>enn mie in ber gotifd)en Plamensgefd)id)te bas K a p ite l ber norbifd)ett Ur»(Botett einen u n ve rflä ltn ism ä jjig breiten Kaum einnim m t, fo t’ontmcn m ir aud) bei ber fäd)flfd)en Stammes» unb Plamensgefd)id)te e rfl nad) einem untfänglid)en angelfäd)ftfd)en B o rfa p ite l 3u bem eigentlicflen Sad)fenflamm.

J)ie Angelfad)fcn be3eid)neten ben in ber <$eimat verbliebenen C e il bes Stam m es als bie A ltfad)fen (Ealdseaxon). iDiefer Plante

M m rfjt nur von ben cnglifd)en „£Teufad)fen", als weld)e biefe im ' eScnf« ^ 3u jenen ftcf> offenbar fü llte n , gebraucht worben, fonbern

’cgcgnet uns in tateinifdjen unb balblateinifdjen fo rm e n ( A lt-

^ x o n e s ober a ntiq u i Saxones) aud) fonft. 3Da er nid)t bas ältefle tabiunt ber Stammesgefd)id)te be3eid)net, unterfd)eiben m ir von

¡cfcn 2iltfad)fen jw ecfm äfjig bie „U rfad )fe n" v o r ber angelfäd)ft»

fd)cn libmanberung.

i ' i c 2lltfad)fen als ber Ä ern bes fpäteren beutfd)en 0acf)fenjtam, t.tcö crforbern eine nähere 23etrad)tung. $Die germ anijtifäje S prad>

W ||enfd)aft fcfycibet bie cnglifcf)e 0prad)e, bie fte m it ber frieftfcl)en a s eine befonbere wcjtgermanifd)e (Bruppe fireng von ben C ei^'a^ 3 wefigerm anifd) — ncuerbings baneben auef) fübgermanifd) genannten beutfd)en3DialeFten, ebenfo tvie beibegemeinfamwieber von ben Sprachen ber unb ber VTorbgerntanen. drs ergibt ftd) a ,o bie vfeage, ob bas Ur* unb 2lltfäd)ftfd)e m it bem 3lltenglifd)en l l ^ jrteftfcfyen jufamnten ju ben anglofrieftfd)en Sprad)en gehörte i Ctr J b lt öltert SrtdE)fe« bereits eine in engerem S inne beutfdje pead)e befaßen, ob fte, in Ä ü rje fo rm u lie rt, ein beutfeber S tam m waren ober nid)t.

- ö w irb l;eute fo gut w ie allgemein angenommen, bafj alle

«tam m e, bte an ber angelfäd)ftfd)en X>ölFerwanberung teilgenom»

f r Cnr? A « Unb Unb aCem aucf> b it //anglo-T le’ *,.d)e// W eflgermanen waren unb baj? alfo bie 2lltfad)fcn ebenfo bcT ¡T '^r *e^cn. i'*c rtUf fcem ^ejHanbe verbliebenen Kefle biefer fcfccn y v-tI Unb Ü;L'em U l'fPrurt0 unb il;re r Sprad)e nad) nid)t beut».

bi in s° . fe r0 ru PPc waren, ^ ü r biefe •2(nnat>me fpred)cn befonbers phl>Vm " l *bcrbcutf ciKtt S pradje nod) beute fel?r 3al)lreid)en unb , „ ;r , •a« ,, u^ißcren («genannten „^ng w ä on ism e n " ober „2(nglo, r w ~ ^prad!^ i(i>e ^fernen ausgefprod)en e n g lifd ^frie ft, ' a A t. br t luall l’icl)einlid) als Xefte jener altfäd)ftfd)en Sprad)e ubrtggeblteben ftnb, bie von ben 2(ltfad)fen felber, nad), bem fte jf>rcn ^errfd )a ftsb e re id ) füb w ä rts über bas 23innenlanb ausgebrettet b«tten, 3ugunften ber fübgcrmanifd)»beutfd)en OTunb,

«rten ber unterworfenen Stäm m e unb X>ölFer aufgegeben würben

~ i c 2lnglofriftonism en wären bemnad) m it ebenfogutem Kedtte

„Sajronism en" ju nennen.

© leid)3e itig m it ber Scfjeibung ber „U rfad )fe n" in ilngelfacbfen unb *ltfa d )fe n unb teilw eife fd)on v o r biefer begann näm lid) bie

A usbreitung ber fejtlänbifcfyen Sad)fcn in füblid)er 2vid)tung. S ic befriegten unb unterw arfen nad) bem A b ju g iljr e r langobarbifd)en ißlbnad)barn alle Wad)barfiämme im \P efien unb Süben bes ur*

fp rü n g lid ) von il;nen befeigten fd)malen Ä üjienfireifens, fo bei*

fpielsw eife - wenn w ir von bem fom pligierten unb um ftrittenen Ct)aufcnproblem an biefer S telle abfel;en - bie barbifd)en Aefte ber Äangobarben, bie £f)eru8Fer (fpäter W ejl« unb (Djtfalen), bie 2in g riw a rie r (CEngern), bie A m p fiw a rie r im iEmslanb unb bie B ru E te re r im tflü n fte rla n b unb begrünbeten bam it eine grojtfäd)*

fifcfye P ereinigung, bie man als fäd)fifcf)cn PölEerbunb - beffer wäre gweifellos ber Warne Stäntmebunb - ju bejeid^nen pflegt.

■Huf jeben ^aU übertrug ftd) m it# biefer iEppanfion ber fäcf)ftfd)en HTad)t ber Warne ber Sacfyfen von bem fleinen B c g irf an ber iElb*

münbung auf einen um ein Pielfacfyes größeren Raum: bas gange heutige Worbwefibeutfcfylanb.

iEs w a r bies bie erfie grofje IPanberung bes Sad)fennamens, ber bei ber angelfäd)ftfd)en tPanberung ja n u r eine fefunbäre AoQe gefpielt l)atte. ißrfb ein 3al)rtaufenb fpäter folgte auf biefe erfte Wamenswanberung bie gweite, burd) bie bie heutigen Sad)fen, bie m ittelbeutfd)en (Dberfad)fcn, gu Sad)fen würben, wälgrenb im

©egenfatg bagu bie älteren Sad)fen im W orbweftcn ben Wanten Wieberfacfyfen erhielten. tH an fam t alfo brei iEpod^en fäd)fifd)er Wamensgefd)id)te voneinanber fd)eiben: bie ber Urfad)fen v o r ber angelfäd)ftfd)en Auswanberung, bie ber A ltfad)fen ober „Stam m es*

fad)fen", ber fpäteren Wieberfad)fen, unb bie ber Weufad)fen ober

<Dberfad)fen, bie n ur nod) „W antensfadjfen" ftnb.

Y D i b u E i n b u n b b i e S t a m m e s e i n l > e i t

£>er P organg ber fäd)ftfd)en Stam m eswerbung l)at f*d> nid)t fo einfad) vollgogen, w ie vielfad) angenommen w irb . 2Die Perfd)m el*

gung ber fäd)fifd)en ^ e rre n fd )id )t m it ben unterworfenen Bauern*

völt'ern i j t näm lid) n ur gang allm äl)lid) e rfolgt. Wod) jal;rt)unberte*

lang l;crrfd)te im fäd)ftfd)en P o l f eine ungewöt)nlid) jtrengc Stänbetrennung: bie fäd)ftfd)en (Ebelinge fd)ieben fid) - anbers als bei allen anberen (Bermanenflämmen — ebenfo fd)arf von ben ge*

meinfreien B au e rn w ie biefe von ben ¿¡origen, fo fd)arf, bajg auf h e ira te n aujjerl)alb bes Stanbes £obesfirafe (ianb.

J3 3

^iocf) in ben 0 ad)fenkriegen S a ris bes (Broj?en fpielte biefe i<mbefd)eibung, in ber bic alten Stammesgegenfäise fortlebten, eine bebeutenbe Solle. W a'hrcnb bie ikbelinge, bie einzigen nor*

^ id )e n (Eroberer, m it S a r i paktierten unb ficf> feiner überragenben ttlacfyt m el;r ober weniger b e re itw illig beugten, glaubte tD ib u fin b , em ^ e rjo g , wie es in 0acf)fen mehrere gab, nun bie Stunbe ge*

omnten, bas swiefpältige 0ad)fenvolk burd) bie S u frid p u n g eines olkskönigtums im Sufftanb gegen S a r i ju einen. (Er brad)tc es in

©er T a t juwege, (Eble, F rilin g e (Freibauern) unb halbfreie Taten 3u einer großen Volksbewegung gegen F in k e n » unb Cl>rijkentuin 3ufammen3ufd)weißen, aus ber fü r eine kurje Spanne 3eit fo etwas S V ? ^ ^ f e f j e s Seid) erflehen ju wollen fcf)ien. W enn biefe o s ewegung bann aud) m it Vlotw enbigkeit an ber fränkifd)en ermad)t fd)eiterte, fo w a r fte bod) im m erhin in fofe rn erfolgreid), f r h i l ? 5cmrcinfame 2-\mnpi ju r Überbrückung ber fäd)ftfd)en0tänbe*

U" 5 « tru g , fo baj? es in 3ukunft einen gefdpojfenen Volks*

flamm ber Sad)fen gab.

b e ^ L T ™ b‘ e S d )af f unÖ bes künftigen beutfd)en Volksflam m es uns -r r Cn Ölß blC Semcinf<*nte gefd)id)tlid)e Teiflung W ibu kin bs , . * rl8 bes (Broten betrad)ten. (Bab W ib u k in b it>m bie (Einheit,

g icberte S a r i ifm in bas fränkifd)*beutfd)e (Banse ein. SDaf? bies gegen harte W iberfkäitbe m öglid) w a r, baoon 3eugen nid)t cb Clf f k lns®e^ m t fere i 3al)rsel)nte bes Sad)fenkrieges, fonbern me« ° C U Swangsumfteblungen großer XTeile bes 0ad)fenflam *

g icberte S a r i ifm in bas fränkifd)*beutfd)e (Banse ein. SDaf? bies gegen harte W iberfkäitbe m öglid) w a r, baoon 3eugen nid)t cb Clf f k lns®e^ m t fere i 3al)rsel)nte bes Sad)fenkrieges, fonbern me« ° C U Swangsumfteblungen großer XTeile bes 0ad)fenflam *

Powiązane dokumenty