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Rechtliche, betriebstechnische und steuerliche fiesichtspunhte

I I . D i e A u f n a h m e

Tluh

bie ©ejeidjnung genau fein?

3tt>ecf ber 3n»entur — baö siebt fief) fteinbig burd) bie ^ed?tiprc- dmng beö ^eicbeifinan^ofö — iff, bem Kaufmann eine mogluhft genaue Hberficbt über fein £ager unb beffen öanbelbmert ju geben.

6 0 bat ber 3igf0 im Urteil t>om 2. ©ejember 1936 — iJUSfcSl1936/

1212 — aueigefübrt, bab eö n i r g e n b ö »orgefdjrieben ¡fr, b a b b ie 3 n » e n t u r E i n g a b e n ü b e r D u a l i t ä t , (S i n f a u f b b r e t $, i j e r f t e l l u n g b o r t , g a f t u r e n b e s e i c h n u n g ^e.r ein?e'b.en IDaren enthalten müffe. ©ei einem Heineren ©etrieb fei bab m ber :ftegel nicht üblich, bei einem gröberen ©etrieb mit einer ©ieljabl oon

©egenffänben oft überhaupt nicht burdjfübrbar. Ulan tonne »otn^aup mann nicht »erlangen, bab er feine 3n»entur fo aufftelte, bab fve nach mehreren 3abren nod) im einzelnen auf ihre ^atfulationbgrunbiagen nad)geprüft werben fönne.

©ie ©pibenoerbänbe ber 2öirtfd?aft haben in einem ©utaebten oom l . Jebruar 1933 Unterfdjiebe gemacht swifchen Gebern unb öaupt*

artileln, einfachen unb wertoollen ©egenffänben. «¡5»infid?t(id? ber ©e»

seichnung ber Sparen follen bie Slnforberungen um fo genauer fein, je grober ber ©etrieb i f i Öiin lenerer ©etrieb fonne fid) oft mit einer weitergebenben 3 ufammenfaffung »on 2Barengruppen begnügen . . .

©ie © ejeiinung ber ©egenftänbe brauche nicht immer fo genau 311 fein, bab eine 3 bentifisierung ber einzelnen 2Birtfchaftbgüter mit ben

©infaufbrechnungen möglich i

e’-813

3n einem weiteren Urteil t>otn 26. 3uli 1933 — ©t2B 33/698 — ift ausgefprochen worben, bo^i f e i n e ü b e r f p a n n t e n Sl nf or » b e r u n g e n aus f i euer i i d?en © r ü n b e n an bie 35eseicf?nung ber BJaren geffeiit werben bürfen. Die in bie 3noenturaufnahme ein-’

gefeilten preife mühen aber nachprüfbar fein, Natürlich fann auch auf eine genaue Mengenangabe nicpt uerjicptet werben. ¡Dagegen fann uon ber 3noentur nicht ueriangt werben, was für bie Buchführung giit, bah fid) jeber in ber Buchführung Erfahrene ohne frembe öilfe äurecpt»

finbet.

3ft eine gufammenfaffenbe (Gruppierung möglich?

(Sine 3ufammenfaffung uon B3ar en gl ei cher 31 r t ift bann möglich unb erlaubt, wenn es fiep um g l e i c h we r t i g e (Güter pan»

beit, alfo um fold?e, bie in ihrem preis nur wenig twneinanber ab»

weichen, fo bah ber in ber 3nuentur eingefepte preis nachprüfbar bleibt.

D ie f o l l e f t i u e B e w e r t u n g uon B e f t d n b e n eines B3arenlagerS f?at ber ^S < o unterm 8. Februar 1928 — :3 © tB i 1928/

342 — jugelaffen. ©ntfprecbenb ber folleftioen Bewertung uon 31uhen»

ftanben fbnne man auch ein Xager im wefentlichen gleichartiger 2Baren in ei ner (Summe bewerten unb babei fo oerfabren, bah t>on ber

©umme ber Slnfcpaffungspreife eine 31bfcbreibung gemacht wirb, ©ine folcpe Bewertung hebe auch bann nicht im SBiberfprucp mit ben :fte»

geln orbnungsmahiger Buchführung, wenn bei einzelnen B3aren mit oerfcpiebenen Blinberwerten gegenüber ben 31nf(baffungspreifen ju rechnen fei.

Slucb in feiner jüngfien (Sntfcheibung uom io . Sluguff 1938 — v i 374'38 — bat ber ZftS# wieber ausgefprocpen, bah nichts bagegen einjuwenben fei, wenn i n n e r b a l b b e r B 3 a r e n g r u p p e n f e i n e w e i t e r e n Sl ngaben bei ben e i n z e l n e n p o b e n gemacht wer ben. 31ber es muh [ich bann um ©ruppen pcmbeln, bie im wefentlichen burd? ben Kaufpreis unb burch bie ©ruppenjuteilung a ls ( g i n b e i t charafterifiert werben. 2Benn bie ©ruppenbilbung ju fcpe»

matifcb angewenbet wirb, fo führt bas su einer ©rfcpwerung ber ^iath=

Prüfung unb gefaprbet bie Drbnungsmahigfeit ber 3nuentur.

Die jufammenfaffenbe Bewertung t?at aber ihre ©rennen, ©o müffen wertoofle ©egenffanbe ffets einzeln aufgenommen werben. Jer»

ner bat ber eine 3nuentur als nicht orbnungsgemdh bezeichnet

29. Dftober 1930 lft© tB l 31/133 — bei ber es felbft einem Sach»

mann nicht mehr möglich war, bie eingefepten SBerte ber Dichtung nach — Slnfcpaffungspreis, gemeiner 2Bert, ©cpdpung — zu prüfen.

Der ¡SMeberbefcpaffungspreiS am ©ticptag lieh [ich auch nid?t an»

ncibernb ermitteln, weil bie einzelnen 3Berte nach Sirt unb Btenge nicht oerzeidmet waren.

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W IR T S C H A F T L IC H K E IT 5. 12. 1938

3n einer Ömtfcheibung t>om 28. 3anuar 1937 — N (5 t© l .3 7 /3 2 2 —

führt ber X S f t au«, ©enn auch bie Dualität im einzelnen nirnt umfchrieben (flehe oben (Sntfd?. t©m 2. ©ezember 1936) fein muffe, fo fei hoch bie Angabe ber 21rt ber 2Bare unb ber burchfönittlidje Öinfaufsprei« zu forbern. ©ie Nachprüfbarfeit ber 3noentur©erte müffe gemährleiffet fein.

3 u f a m m e n f a f f e n b ift atfo zu jagen, bah ber Kaufmann ©eit*

gebenb Freiheit bat, bie 3noentur ben ©ebürfniffen ber Unternehmung anzupaffen; er muh aber barauf achten, bafi bie Nachprüfung ber

¿Berte möglich bleibt.

JBann mufc be»erfet »erben?

©ie Bewertung felbft braucht feinesmeg« ©ährenb ber Slufnabme Dorgenommen zu ©erben. ßs genügt nöllig, bah fie jpaterhm zum N3ert bes <g>tid?tagö erfolgt. ©ie tann alfo in Nuhe in ben ©uro«/

nicht in ben Xagerräumen, gemacht ©erben.

©ie ©emertung felbft lann auf mehreren 2Begen t>or h*h sehen:

Zum ©inffanbsprei«, gegebenenfalls* minus* Slbfchlag zum ©erfaufsprei« abzüglich bem Nohgeminnabfchlag Zum gemeinen 2Bert

zum IBieberbefthaffungsprei«.

©ie ©emertung felbft richtet fleh nach ben ©eftimmungen bes* § 40

£>©© unb für Slttiengefeilfchaften nach § 133 311t©ef.

3Bann fann auf Aufnahmen üerjidftet »erben?

Stuf eine lörperliche Slufnabme lann bei benjenigen Slnlagegegen*

ftänben oerzieptet ©erben, bie in einem 31nlagennach©_eiö geführt ©er*

ben. ©ei ihnen fann man ficb auf bie geffffellung befchränlen, ob fie noch ba fmb unb ob leine Slbnuhung ftattgefunben hat, bie ü b e r bie übliche 21bfchreibung hinausgeht.

S?ie man einen folchen 21nlagennach©eis aufbaut, bie einzelnen

©egenffänbe fennzeichnet unb überwacht, haben ©ir ausführlich in ber

„löirtfchaftiichfeit" nom 5. ©eptember 1937 auf ©eite 637 ff. be*

fchrieben.

25ie fann man bie 21uf nähme erleichtern?

© o p p e l a u f n a h m e n o e r m e i b e n . NTan erreicht ba« baburch, bah aufgenommene ©üter gefenn«i<hnet ©erben burch Mnllehcn eine«

3ettel« ober Slnpängen eine« ©chilbcpen« ober baff man ümhullutrgen, paefungen uf©. abftempelt. ©ie fejlangebraJten Kennzeichen muffen oon 3abr zu 3ahr in Sorm, $arbe unb im ©mnzeicpen ©echfeln unb fiep gut unterfepeiben.

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© t e i c h a r t i g e s g r u p p i e r e n . ©leichartige unb gleichwertige 2önren follten, fotpeit fie nicht bereite lagermdjiig beieinanber liegen, nor ber eigentlichen Slufnahnie gruppiert ©erben, ©efaufte übanbels*

mare, öalbfnbrifate unb eigene örseugniffe follen gefonbert bebanbelt

©erben. ©as empfiehlt ftd? nid?t nur aus ben oben ermahnten lleuer*

ftdjen, fonbern auch aus betriebsmirtfchaftlichen ©rünben. ©ie ©e*

©ertung ©irb befchleunigt unb ©irb genauer.

£>as 3 ä t ) l e n o o r b e r e i t e n . Öhe man mit bem 3dblen be*

ginnt, tonn o o r bem S l u f n a h m e t a g baö gu 3ät?tenbe in 3^eit?en gruppiert ober in Raufen gleicher 2lnsahl gefd?id>tet ©erben. ©tan braucht bann nur bie Reiben ober Raufen mit ber Öinheit su multi»

ptijieren unb rejtliche Öinselftücfe basususdhlen.

© a s N e f f e n e r l e i c h t e r n , ©ie 3Jia^ftdt>e tonnen an bie 2öanb ober auf ben g-ußboben gemalt ©erben. M itunter mißt man ben Umfang oon ©tücfen, bie su ©iegen su umffdnblich ©dre.

© a s ©3 i e g e n b e b e n f e n . ©ie ©enubung non ©Saagen, bie bas ©emicht felbfttdtig anseigen, befchleunigt ben ©Siegeoorgang. ©3er feine folche Waagen hat, oerfud?e, fie (ich su leiben.

©ei ©enubung oon ©esimalmaagen foll ber Verwieger oorber ©e*

tegenheit haben, [ich mit bem ©ebrauch ber ©3aage oertraut su machen.

©om richtigen ©Biegen hangt bie ©ichtfgfeit ber Stufnahme ab. ©tan fann [ich fetbff fo übermachen, baß man ben auf ber ©emichtsfchate liegenben ©emichten bie nicht benutzen ©emichte surechnet, bas Ör<

gebnis muff immer ber ©efamtgemichtsfah fein.

3 m m e r n u r e i n e s t un. ©5er ©iegt, mißt ober sdhlt, foll nicht auch noch etwas anberes tun, infonberheit nicht rechnen, ©ae$ örgebnis fann nachher, hintereinanberweg ausgerechnet ©erben,- es geht bann fcbnelier unb ©irb richtiger.

©3aS hei ber ©ieberfdfrift su beachten ift

3ahlen, ©Biegen, © M e n finb nicht ©elbftstoecf, fonbern follen bie

©e©ertung ber ©ejtanbe oorbereiten. ©as muß mau [ich immer oor Slugen halten, bamit bie ©eseidjnungen fo flar unb unmißoerfidnblich

©ie möglich ©erben, ©ie ©ieberfchrift felhff fann in Xiften ober auf harten unb Betteln erfolgen. 3e mehr perfonen mit ber Slufnahme befchaftigt ©erben, beffo mehr ©irb man ben lofen Betteln ober harten ben ©orsug geben.

©ie ©eftaltung ber ©orbrucfe ©irb ftd) nach ben ©ebürfniffen bes einsetnen Unternehmens richten. 3n ber Slbbilbung l seigen ©ir einen allgemein gehaltenen ©orbrucf.

ÖS empfiehlt [ich, bie Seile, bie ber Slufnehmenbe aussufüllen hat, ffarf su umranben. £>ebt man bie 6pa1ten „©tenge" unb „pre is" im

W IR T S C H A F T L IC H K E IT

©rucf burcb [ftafferung, befonbere Umranbung ober auf anbere ifSeife heroor, fo gebt baes Stuorecbnen fcbneiier t>on ber fbanb, toeil beibe

^afforen beroorgeboben finb.

3m einzelnen foiften bie Sorbrucfe enthalten:

genaue ^eseidjnung beb £agerorteö Oftaum, ©effett, $acb) fortlaufenbe Kummer beb 23orbrucfeb (©eitenangabe ob. bgl.) ftanbjeichen ber 3JTitmirfenben unter Eingabe ber iiatigieit.

^tacb 3?ertigfteiiung ber 25tätter toerben fve einzeln jufamtnengesäbit unb bann in einer ©cbtubsufammenffettung abbiert. Stuf bieie 2Seife toerben bei ©ummierungöfehtern nicht unzählige ätbänberungen not*

roenbig.

2Bie Übermacht man bie Arbeiten?

2Bie man bie Sirbeiten im g a n g e n Übermacht, haben toir bereitb bemrocbcn. Stber auch bie förperttcbe Aufnahme ber «eftanbe muh taufenb — atfo mäbrenb ber Stufnabmearbeiten - Übermacht merben.

Umfangreiche SefianbMufnabmen taffen fl« nur burd? ben Öinfab oieter ipitfbträfte fdjnett bemdttigen. <5ie muffen aber auch einiger*

mapen geeignet fein, sticht bie ©djreibgemanbten fmb biei am ge*

eignetften, fonbern bie ©acpfunbigen, bie £ager* unb Töarenfennimffe ürob atter ©cpuiung mirb man Reifer ünben, bie ihrer Aufgabe nicht gemachten finb. (Sie beraue^ufinben unb burch anbei e «raffe auessumechfetn, iff michtig. ©ie müffen aber b a t b gefunben merben,

cf?c fie grobes* Unheil anricbtcn fönnen. 0e0f)ciif> nehmen bic ffontrofl*

fräfte ihre Slrbeit auf, fof>aib genügenb Vorbrude audgefüllt oorliegen.

£>ie Kontrolle gäbt! ntd?t nach, fonbern macht fcfbffänbtge Slufnahmen.

Natürlich bßfd?ranff fie fiep babei auf (Stichproben.

Die ^ontrollfräfte geidinen bie eingelnen Vorbrude ab ober Der*

merfen ifjre Zftichtigffeflung auf ben Vorbruden. © rulf empfiehlt in feinem ©ucp „S ie 3noentur" bie Vermenbung felbjtänbiger ^ontrolt*

berichte in foigenber Sorm:

W arenaufnahm e

Aufnahmebezirk Nr.: 7 Aufnahmeleiter: J$t&.

Aufnehmer: Jtayec Gehilfe: Schutz

©efcbäftoleitung ober bem 3nDenturbeoolimäcbtigten gugeleitet merben.

2Bad iff twn 3M>enfurprömien gu batten?

Sie Stuotobung bejfimmter 3noenturprämien fann gmedmäjng fein, menn baburep ein befebieunigteo unb fehlerfreies airbeiten angeffrebt ober erreicht rnirb.

V3iil man bie Seblerfreibeit an gemiffe leid)! fefigufteiienbe 25e*

bingungen fnüpfen, fo toirb man eine ©tufenleiter oon punften gu*

fammenftetten, bei beren Verteilung gemiffe punfte in Slbgug fommen.

($0 iff Vorfidjt am plab, bannt man bie ©efüple ber Mitarbeiter nid?t unb gemiffenbafte ©rlebigung aller Slrbeiten anfommt. (Scpliebiicp foll fiep ja bie ©etriebSDerbunbenbeit gerabe in ben tragen befonberer Sin*

ffrengungen ausmirfen. (526)

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f e c b it p m t ia

■ Über bie Bereinigung alter ©djutöen

Bas 2Imtögerid}t Berlin hat 3weifelsfragen biefes ©efebes burd) Befchfüffe geflärt. iftach bem einen hat ein ©chufbner im freien Beruf, ber feine nennenswerten Betriebsmittel, fonbern im wefentlichen nur feine Slrbeitsfraft für fein Unternehmen einfebt, feinen Slnfpruch auf eine ©chuibenbereinigung.

tfach bem anberen Befchlub haben juriffifd?e perfonen ober per»

ionaigefeitichuften feinen Slnfprud?, burcf) bas ©efeb über bie Bereini»

gung after ©chuiben berüdfichtigt ?u werben. (553) Sfus biefen Uberfegungen heraus werben fofgenbe garüerungen geftefit:

1. Sie ( E i n f ü h r u n g o o n B t i n b e f t q u o t e n , auch bann, wenn fie mit Bütfficbt auf bie Befonberheit bes Swangsoergfeiches im ^onfurs nicht fo hbd? fein fonnen, wie im gerichtlichen Bergleichs»

oerfahren.

2. Bem dichter foft bie Befugnis eingeräumt werben, bie B e»

j t ä t i g u n g bes B e r g l e i c h e s o o n Sl mt s w e g e n b a n n

?u u n t e r f a g e n , wenn ber Bergfeid? bem gemeinfamen 3ntereffe ber ^onfursgtäubiger wiberfpricht.

3. Borausfehung für bie Betätigung burd? ben ffonfurSrichter foff fein, bah bie O r r f ü l f h a r f e i t bes B e r g l e i c h s p o r f c h I n g e s f eff ge ft ef f t unb ber ©runbfab ber Beftimmtbeit ber Xeiffungen eingeführt wirb.

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4. ©er ftonfursoenoatter foif beim 3toangeit>ergieid?0Dcrfat>rcn im ^onfurs Diel (tarier eingefchaifet »erben als feiger, ©ies foii fid) ober nid?t barauf befcbränten, baff ber S^ontursoenoaiter oor ber

©effätigung gehört mirb, fonbern er, ber om heften unterrichtet iff, foii f o f o r t nach ( E i n r e i c h u n g bes © e r g i e i c b s o o r f c b t a g e s g u t a c h t l i c h g e h ö r t » e r b e n , inöbefonbere auch über bie grage ber (Erfüfibarteit ber Quoten.

2Bir glauben, baji biefe ©orfcbläge oon ^ammergericbtsrat

© r. £boer bie 3u(timmung ber probte finben »erben. (555)

■ SirrejWiaufei im Sirbeifsbucb?

3n ber „3ottfcbrift ber Sitabemie für ©eutfcbes ©echt" »irb ber

©orfdilog gemacht, eine ©eftimmung in bie 3ioübrogefiorbnung auf»

gunebmen, nad? ber eine (Eintragung in bas Sirbeitsbucb ongeorbnet

»erben tann, bie einen äirreft für einen beftimmten Seit bes Xobnes gum 3nbait bot. ©er ©etriebsfübrer »äre atfo auf biefe XBeife an»

gehalten, beffimmte Seile bes Xobnes nicht an ben ©efolgsmann aus»

gugablen, fonbern gugunften bes 31rre(tes gurüdgubebaiten. ©abei ift in erjfer Xinie baran gebadet, pflicbtoergeffene ©ater unehelicher Siin»

ber gur 3abiung gu g»ingen; aber es »dre immerhin bamit gu red?»

neu, baff ftd) bie Slrrejttlaufel im Slrbeitsbucb nicht auf biefen gall be»

ftbrdnfen »ürbe, fonbern gang aitgemein gur älmoenbung tarne, ©ann

»ürbe fie gmeifellos eine erhebliche ©etaftung bes ©etriebsführers mit fid? bringen. (Er bot ja bereits boote eine $ülle oon Slbgügen oorgunel?»

men unb ©eträge gu oermalten, begiebungsmeife »eitergufübren.

(554)

■ ©dfreibmafdjinen beim £anb»erfer unpfätibbar

©ie £>anb»erfstammer Xeipgig bot in einer 3»angSOoliffre(fungS»

fache biefer Sage in einem ©utadjten ausgefprocben, baf? bie (Schreib»

mafcbine ein notmenbiger ©eftonbteii eines jeben ©efdjdftsbetriebes gemorbcn fei. ©os gelte auch für ben £>anb»erter, fdjon mit Zftücfficht auf ben XDettbemerb mit ben ©roffunternebmungen. ©ie 3tot»enbig»

feit einer orbnungsgemäjfen ©udjfübrung, ber <Scbrift»ed?fei mitXiefe»

ranten unb Sunben, ber ©erfebr mit ben zftobftoff»©erteilungs»

(Men, ergäbe eine fotcbe Sülle oon fcbriftüd?en Arbeiten, bie mit

©üctficbt auf bie erforberlidjen ©unhfdjriften nicht mit Seber unb Sinte ausgefübrt »erben tonnten, ©er ©efitg einer ©d}reibmafd?ine

W IR T S C H A F T L IC H K E IT 5. 12. 1938

für einen föanbwerfer fei zur gortfebung feiner Ccrwerbesfätigfeit er*

forberlicb. (532)

■ ßine £ütfe im ©efefj über eine Bereinigung alter ©djufben Daei unferm 17. Sfuguff 1938 (nergleiche „3öirtfd}aftiid>feit" ©eite 395) erinffene ©chulbenbereinigungeigefeb (egt ben ©laubigem nafje, einer gewiffen ©cfjuibnerfiaffe ben IBieberaufbau einer wirtfchaftlichen (Sgibenz burd) ©cbulbennachiab zu erleichtern. 31uf ©runb biefee ©e*

fefjeö [inb fcf?on eine D^eif?e non (Scbulbnern an ihre ©laubiger um

©chulbennachiab berangetrefen. 3n ber „$ rff. 3(0-" 1)0111 30- Oktober 1938 tnirb barauf aufmerffam gemacht, bab ein berarfiger ©cbuiben*

nadjlah a(ec fteuerpflidffige (Schenfung anzufeben iff. 3n feinem Urteil nom 23. 3uni 1938 — m e 81/37 — bat [ich ber Cfteicbeifinanzbnf auf ben ©tanbbunff gebellt, bafi aiö ©djenfung im (Sinne beö ©rbfcbaff*

ffeuergefef?eö jebe freiwillige 3 ’itnenbung anzufeben iff, fotneit ber Bebadjte burd) fie auf hoffen beö 3uwenbenben bereichert tnirb.

2Bürbe ein ©laubiger auf ©runb beö ©cbulbenbereinigungeigefebeei einem ©cbulbner non l ooo zföJT ben Betrag non 700 ZftBi nachlaffen, fo h<Wtß er banon 14 Prozent ©cbenfungffeuer = 98 CbBt zu ent*

richten.

Blan barf tnobl annebmen, bab bae* ©cbulbenbereinigungogefeb nicht in ber Slbficbt erlaffen tnorben iff, bem ©laubiger, ber ja burd) feinen Jtachlab erhebliche Bermogeneiwerte einbübt, auch noch £>ie 3ablung ber ©cbcnfungbeuer aufzuerlegen. Denn bie ginanzämfer werben ffd? natürlich in berlftegei erb an ben zablungedräftigeren ©lau*

biger bitten ales an ben zablungefcbwacben ©cbulbner.

3Birtfd?aftlich betrachtet, ib ja ein folcher ©d)ufbennacbiab gar nicht alei „©¿beniung" aufzufaben, fonbern eei ib eine „Slbfchreibung auf eine zweifelhafte gorberung". Da aber biefe Sluffaffung mit ber beö in 2Biberfprucb bebt, wäre ees ztnedmäbig, nod) befonberec zu regeln, bab berartige ^iachldffe nicht fcbenfungbeuerpflicbfig finb. 3m anberen gab würbe ja ber ©inn beö ©efebee weitgebenb aufgehoben

werben. (533)

0 JÖie weif gebt bie Dffenbarungepflicbf beö ©cbulbnerö?

3m Dffenbarungdeiboerfabren wirb nielfad? non ben ©laubigem bie grage an bie ©cbulbner gebellt, wo gewibe Bermogenebüde geblieben

feien, wann unb aub tneidjem Sintab fie auf anbere perfonen über*

gegangen feien.

©er dichter bat 3©ar bab ^ed?t, auf ben (Sd)uibner einjuwirfen, bie gewünfdffen 3iuffd)iüffe ¡$u geben. 2Berben fie aber Dom (5d)uibner Derweigerf, unb ertiart fief? biefer bereif, froh ber 23orhaifungen bie 23oüffdnbigfeit feinem 23ermögenb ju befcbtoören, fo fann gegen einen foidfen (Sib nitftfef eingewenbef ©erben. ((Snffdfeibung beb Kammer*

geriebtb 8 2B 3453/38.)

B ifeform ber 3wangbbergieicbb im Konfurb

(Sin (Sdfuibner b^f heute b r e i DDTögiid^feifen, fid? mit feinen

©laubigem ?u Dergleichen:

© e n f r e i w i t i i g e n 2 3 e r g l e i c b ohne bie 3Jititwirfung amtlicher Grafte, ben 23 e r g I e i d} im N a h m e n ber 2 3 e r g i e i d } b o r b * n u n g unb bab 3 ß > a n g b D e r g i e i c b b D e r f a b r e n i m Si on*

f u r b . iJtur bie beiben lebten Verfahren fpieien in ber pragib eine Zftoüe.

3teuerbingb febt fid? ^ammergeriebtbrat © r. SböDer in ber „3eit*

febriff ber Sifabemie für ©euffebeb Zftecbt" für eine Reform beb 3©angbnergieiibb im fionfurb ein. (Sr gebt Don ben Ziagen aub, bie aub ben Greifen ber iXBirtfdjaft Taut geworben finb. (Sie befagen, bab eb gewiffen (Scbuibnem möglich fei, bie stippen, bie bab geriebfiiebe

©ergieiebboerfabren Dorfiebt, ?u umfebiffen. ©efebiefte ©cbulbner um*

geben bab 23ergieicbbDerfabren ber 23ergieichborbnung unb nehmen ihre öitfe jurn Sionfurb, Don bem fie ficb eine enbgüitige Sanierung Derfpredjen.

3u biefer (Sntwidiung fragt bie Saffacbe bei, bab weite Greife an bab ^onfurbDerfabren gewohnt finb; in ber ©efürebtung, unnötig 3eit unb ©eib su Deriieren, ©erdichten fie oft auf bab geriebfiiebe 23er*

gteiebbDerfabren. ©aburd) ieifien fie bem (Sebuibner gerabe^u 23or*

fdjub, fid? burd? einen 3tt>angbDergieid? im Sionfurb Don feinen 23er*

pfiid)fungen ?u brüden. ©er (Scbuibner geniebt ndmüd? bann ben

©orjug, in aüe 3ufunft Don feinen ©ebuiben befreit ?u bleiben,- ben

©laubigem entgeht bie Siubficbt, fpdfer aub neuerworbenem 23er*

mögen beb ©ebuibnerb etwab gu erhalten.

W IR T S C H A F T L IC H K E IT 5. 12. 1938

D i e i m 2 3 m f t ö ß d ) f d

Sreitmtligfeif ober Grforbernid?

©a$ Unterfebreiben t?inauögei?ßnber Scbriftffüde nimmt im tauf*

mannifcben 23erfehr niet 3 eit 'n Slnfprucb. 3Tkm benfe nur an bic kanten. 253ao müffen ba Unterfcbriften geleiffet ©erben! Unb alle t?on 3© ei perfonen. ©ie IXnfcrfdjrift ¡ff hier P einem ©iebtigen

^ontrollmittet geworben.

3n ber ©efebaftowett tonnten eine ganje Slnsahl t>on Unterfcbriften erfpart ©erben, stiebt jebe ^iad?rid?t »erlangt eine Unterfcbrift. 2tur (Scbriftffüde, bie eine 253 i 11 e n $ erfiarung enthalten, bebürfen ber Unterfcbrift. Scbriftffücfe nad}rid?ttid?cn 3nbattei/ bie teine 253 i 11 e n $ * fonbern eine 253 i f f e n sf erttdrung enthalten, bebürfen feiner Unter*

febrift.

3 ff e i n e U n t e r t r e i b u n g 3© i f d ) e n 2B i t t e n e i * unb ' 2 5 3 i f f e n e i e r f t d r u n g n o t m e n b i g ?

3n ber pragiö toirb biefe Unterfd>eibung nicht gemacht; beibe (£r*

fldrungoarten ©erben in ber nämlichen 2Q3eife unterfdjrieben. 2Benn*

gleich niete gefcbaftlicbe Nachrichten ohne Unterfcbrift t>erfd?icft ©erben t o n n t e n , ©erben fie boeb mit einer Unterfd?rift oerfeben. ©aö bat ficb 3U einer fo üblichen Sitte entmiefett, baff ©ir ununterfebriebene

©riefe atö nicht »ollffdnbig betrachten. Selbff ber 253erbebrief tragt ja in ber Negel einen — meiff unteferticf?en — 2tamenösug, ber niemanb intereffiert, ber aber bod), ©enn er fehlt, ate febtenb empfunben ©irb.

S r o b b e m f a n n ei ne U n t e r f c b e i b u n g i n 253 i l l e n ö * u n b 2B i f f e n f i s e r f t d r u n g be i g e f < b a f t t i d ? e m © r i e f *

©eebf et ¿ © e c f md f i i g f e i n .

©cbriftfiücfe, bie eine Unterfcbrift e r f o r b e r n , müffen ndmlicb in r e c h t s g ü l t i g e r 3©rm unterfebrieben fein, ©ei anberen ©titteitun*

gen ift bas nicht ber galt; bie fann alfo jeber oorübergebenb ©efugte unterfebreiben. ©araus ergibt ficb bie ©toglicbfeit ?u einer recht 3©ecf*

muffigen Ntafinabme:

©riefe, bie feiner rechtlich binbenben Unterfcbrift bebürfen, burd) biejenigen unterfebreiben ju taffen, bie für ihre ©earbeitung bie 23er*

antmortung tragen.

©as bringt s©ei 23orjüge m i t f i d ) : © i e S l r b e i t s f r e u b e un b bi e S l r b e i t s g e n a u i g f e i t f f e i g t , ©enn ber ©earbeiter mit

feinem tarnen für ine [ftiebfigfeit feiner ©ebreiben eintreten muh. öd bebt bas; ©eibfibewuttfein uni) fdfafft- ein günftigered innerem Berbätt»

nié zur geleiteten Strbeit. Stuterbem werben aber auch bie teitenben Herren, bie bie recbtdwirffamen Unterfdmften zu feiften jfaben, ent»

iaftet.

ßeute ift ed in ber Beget fo, bat ber oerantwortticbe Bearbeiter nach

©urebfiebt feiner poft „fein 3ei<ben" in ber iinfen unteren öefe an»

bringt. B3arum nid?t einen ©ebritt weiter geben unb ftatt bee! 3eid?ensi ben tarnen unter bad ©cbriftftüd feben taffen?

3n biefem ^aft mut aber bafür geforgt werben, bat bie herein*

fommenbe poft oon oertrauendwürbigen perfonen geöffnet unb ge»

tefen wirb.

Öine fotd?e Begetung ber Unterfdfriften fdjiiett natürticb nicht aud, bat bie 6d?riftftüde ¡n ber feitfjer übticben 2Beife n a d ^ g e p r ü f t toerben. ©urd) ben Böegfatt bee Unterfcbreibenmüjfend gebt bad aber febnefter; man »irb nicht abgetenft.

Sie iinterfthriffdfrage regeln!

3n foiepen Satten mut aber geregett fein, wad rechtdwirffam unter»

febrieben toerben mut, 5- 25. nfle Singebote, Stnnabmen, Dtdngetrügen, Stnfedjtungen, Mahnungen, Stuftragdbeftätigungen. Öd ift fetbftoer»

ftänbtid), bat tangfriftige Vertrage, 3eugniffe, Bottmachtderteitungen unb Quittungen in redjfdtnirffamer Sorm unterfebrieben werben.

Btan fann aber noch einen ©ebritt weiter geben: Btancber1 Buch»

batter bat eine b e g r e n z t e Banfoottmacbt; er ift befugt über Be»

trage bid zu 300 B B t je tXag zu oerfügen, ©ad oerfett ipn in bie läge, ptötficbe Stnforberungen erfüllen zu tonnen, ohne bat er eine unbe»

fdbrantte Bottmacbt zu buben braucht.

©ad ift ein zwedmatiger ©runbfab, ber ffd? auch auf bie linterfcpriftd»

beoottmäd}tigung audbebnen tätt. ©o fann man z. B . bem Berfaufd»

beoottmäd}tigung audbebnen tätt. ©o fann man z. B . bem Berfaufd»

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