• Nie Znaleziono Wyników

1- 1. © e r S o r f t a n b h e r ? ß rc u g if(f;e rt S a n b e S p f a n b -b r i e f a n f f a l t i f t a 10 e i n e SSeßör-be i . © . § 8 0 S l-b f. 1 © . 3 © 33D . a n § tt f e § e u.

2. § 18 © S8D . b a r f n t t a n g e w e t t b e t w e r b e n , u m b e n P a r t e i e n © e l e g e n ß e i t gu g e b e n , i ß r e S l n t r ä g e gu ä n b e r n o b e r g n r ü d g u n e ß m e n , eS f e i b e n n , b a ß l e b i g t i c ß a u f e i n e f a c ß l i d j e E i n f c ß r ä n t u n g beS u r f p r ü n g l i d ß e n A n t r a g e s ß i n - g e t o i r f t l o e r b e n f o l l . (Segen e i n e g r i f i g e W ä ß r u n g , b i e l e b i g - lie ß be j me c Et , b e m S l n t r a g f i e l l e r © e l e g e n ß e i t g u t g u r i i d » n a ß m e f e i n e s S l n t r a g e S gu g e b e n , i f t e i n e 33ef cßwer be u n - ä u l ä f f i g .

(K © ., l. ^ ib S e n ., SBefdE)!. 0. 6. Sßoö. 1930, 1 X 6 72/30.)

SKitgeteilt »on 2®8R. D r. ». 3i o j t) eft i , ©cßneibemiißl.

ßaycrifdjea <3>&erjhs £cmde$gcri<fjf.

1 . 3SD. beS S le icß s p r ä f i b e n t e n g e g e n S S a f f e n n t i ß - b r a u e ß t>. 25. S u l i 1930 (9l@ S3l. I , 352). 91 e c£) t § fl it U i g I e i t , S i e g r i f f b e r p o l i t i f c ß e n S S e r f a m m l u n g u n b beS „ S S e W a f f n e t - f e i n S " . S B a f f e n i m t e e ßn i f e ße n © i n n . S ind) e in © e b r a u d j S - g e g e n f t a n b l a n n g u t S S a f f e i. @. b e r SSO. W e r b e n , W e n n et o o n b e m © r ä g e r m i t b e m S B ille n u n b in b e r S l b f i c ß t , i ß n g e g e b e n e n f a l l s a l s S Ba f f e a n b e m ö f f e n t l i d ß e n D r t e gu g e b r a u t e n , m i t g e b r a d ß t i o i r b . f )

© e r Slngekl., ein 64 .Qaßte a lte r ß a n b w irt, ber baS Slmt eines gemeinblidjen gleifcßbefdjauerS »erfießt, ßatte naeß S3omaßme einer 3'leifcßbefdjau eine ^ itte ro e rfa m m lu n g befudjt, oßne je lb ft Slnßänger

¡QitlerS gu fein, unb ein feftfteßenbeS SReffer bei fieg geführt. ®aS fflleffer mürbe ißm »on ber ißoligei bei ber Unterfucßung auf SBaffen innerhalb be§ E ingangs gum S3erfammlungSlokal abgenommen, © e r Slngekl. mürbe bon ber aus § 3 ber ermähnten 33D. erhobenen Sln- {{läge freigefproeßen. © ie 9ieb. be§ S ta a ts a n w a lts gatte iteinen E rfo lg .

© ie SftedjtSgüItigiieit ber S3D. gegen SBaffenmißbraud) bom 25. Q u li 1930 ftel|t außer 3 w e ife l. iRacß S lrt. 48 Slbf. 2 9lS3etf. bann ber üleicßspräfibent, menn im ©entfeßen Kleid) bie öffentliche ©ießer- ßeit unb D rb n u n g erßeblicß geftört ober gefäßrbet ift, bie gu ih re r SBieberßerfteltung nötigen wlaßnaßm en treffen. 0 b biefe SSor- augfeßungen borliegen, ßat ber SReicßSpräJibent nacl; eigenem p flid jt- mäßigem Erm effen gn entfeßeiben. fRad) anerkannter Kifpr. (bgl.

31©©t. 57, 3 8 4 /3 8 5 ; 58, 2 6 9 /2 7 1 ; 59, 4 1 /4 5 unb 1 8 5/188) k ö n ­ nen bie ©erießte n u r nad)ptüfeit, ob bie getroffenen Stnorbnungen tß te r S lrt naeß bie öffentliche ©ießerßeit unb D rb n u n g berüßren unb geeignet fein Können, ber SBieberßerfteHung biefer gu bienen, ober ob fie etwa einen offenbaren SRißbraucß ber »erfaffungSmäßigen Ermäcß- tig u n g barftellen, ber ben Stnorbnungen alierbingä bie KlecßtSWirk- fam Keit entließen mürbe, ©agegen if t bie ¡Jrage ber tatfäcßticßen

© tö ru n g ober © efäßrbung ber öffentlichen ©ießerßeit. unb D rb n u n g 3 » 1. ® a S b o r f t e ß e u b e U r t e i l i f t b i e e r f i e ß ö d j f i - r i e ß t e r l i e ß e E n t f c ß . , b i e f i e ß m i t b e r 3 3 0 . b e § 9 i 33 r ä f.

g e g e n S B a f f e n m i ß b t a u c ß b. 25. Qfu 1 i 1930 b e f c ß ä f t i g t u n b g u i ß r e t t g r u t i b i e g e t t b e n S R e d j t S b e g r i f f e n a u s ­ f ü h r l i c h © t e l l u n g n i m m t . 3 ß r k o m m t b a ß e r b e f o n b e r e p t ä j u b i g i e l l e f ö e b e u t u n g gn. ©ieS ift BefonberS aueß beS- ßalb ber g a lt, w e il naturgemäß ben ©erießten bei Slnwenbung ber 330. gunäcßft babureß gemiffe ©eßmierigkeiten entfteßen, baß ber auf

© ru n b beS Slrt. 48 9tS3erf. erlaffenen S5D. keine Slegrünbung bei­

gegeben ift, alfo keinerlei ©efeßeSmaterialien fü r bie StuStegung gur Verfügung fteßen. ©agegen w irb in ber S3egrünbung gu bem E n tm u rf eines ©efeßeS gegen SSaffenmißbraucß, baS an bie © teile ber SSD- ü. 2 5 . 3 u li 1930 treten fa ll unb ba§ gur 3 e it bem SReicßStag bor­

lie g t, gu ben meiften ber in ber Entfcß. beßanbetten Sle^tSbegriffe erläuternb © te llu n g genommen.

© ie Entfcß. befaßt gunäcßft u n te r gutreffenber Slegrengung beS richterlichen SßrüfungSrecßtS gegenüber 33D. aus S lrt. 48 3 tS k rf. bie S l e c ß t S g ü t t i g k e i t b e r S 30 . unb beßanbelt fobann eingeßenb b ie K i e c ß t S B e g t i f f e beS § 3 , monaeß m it ©efängniS nießt u n te r 3 SRonaten beftraft m irb , Wer gemeinfam m it anberen gu p o li- tifeßen 3m eiken an öffentlichen D rte n erfeßeint unb babei bemaffnet ifi.

© e r SluSlegung ber SSegriffe „ ö f f e n t l i e ß e D r t e " unb

„ p o l t t i f c ß e 3 me m e " if t lebiglicß guguftimmen, ebenfo ber fje ft- ftellung, baß ber ©atbeftanb beS § 3 e rfü llt ift, wenn n u r e i n e r ber

©rfeßienenen bewaffnet ift.

9Ucßt gutreffenb erfeßeint bagegen bie SluSlegung, bie bie (Sntfcß.

ben SBorten „ g e m e i n f a m m i t a n b e r e n " gibt. ® ie S3eftimmung beS § 3 richtet fiel; naeß ißtem 3weck gegen bie bie öffentliche D rb n u n g in ßöcßftein SJtaße gefäßrbenbeit SiuSfcßteitungen beS bewaffneten politifcßen IBanbentumS. 3 ut reffenb fießt baßer aueß © c ß ä f e r : 3ur9lbfcß. 1930, 187 ben ©atbeftanb beS § 3 n u r bann als gegeben an, menn ber © äter beabfießtigt, „g u r gemeinfamen Erreichung beS

unb iß re r Erßeblicßkeit fomie ber Erforberlicßkeit ber ergriffenen SRaßregein ber SRacßprüfuttg bureß bie ©erießte entgogen. © ie SiD.

0. 25. Q u li 1930 hält fieß bureßauä im Ktaßmen beS hiernach 33er- faffungSmäßigen, ein SRißbraucß ber Ermächtigung lie g t nießt »or.

§ 3 SBD. beftraft benfenigen, ber „gem einfam m it anberen gu politifcßen Qmecken an öffentlichen D rte n erfeßeint unb babei be­

waffnet if t " . © ie S3orfcßrift w ill fieß fü r ißren ©eltungSbereicß er- ficßtlitß an bie © teile jener in §§ 11, 19 5Rr. 8 S8er®. fefien, Wo­

nach iw S tra fe ö e rfä llt, w er unbefugt in einer — öffentlichen, — SSerfammlung ober einem Stufgug bewaffnet erfeßeint; fie fcßließt ba­

ßer beffen Slnwenbung aus (gl. St. © c ß ä f e r : 3 urSRbfiß. 1930, 184 bis 188 fRr. I V Slbf. 1). © er S e g riff „öffentliche D rte " in § 3 bietet ber SluSlegung keine S chw ierigkeit. E r finbet fieß aueß in anberen

©efeßen, fo in §§ 42 a, 42 b, 43, 60 a © ew D ., unb um faßt naeß feft- fteßenber SluSlegung alle D rte , bie bem SßuBlikum unbefeßränkt ober gegen E rfü llu n g gewiffer SSebinaungen, g. SB. .ß aß lung eines E in - trittgclbeS, gugänglicß fin b , inSbef. öffentliche Sege, © traßen unb ißläße, ferner SBirtfcßaften, Slaßnßöfe, ©ßeater u. bgl. (»gl. © c ß ä f e r a. a. D . © . 187 fRr. I I 1). § 3 erforbert w eiter ein Erfcßeinen ( = Slitwefenbfein) „g u politifcßen 3w ecken". fRacß ber iRfpr. beS iR®. (»gl. fR©@t. 58, 415), ber beigutreten ift, ift nießt jebe baS öffentliche ^n te re ffe angeßeitbe Stngetegenßeit „p o litifc ß ", fonbern n u r eine foldje, bie ben © ta a t, feine ffierfaffung, ©efeßgebung unb S3er- W altung, inSbef. baS ftaatSbürgerlicße SßerßättniS feiner Slngeßörigen ober feine in te rnationalen föegicßungen gu anberen © taaten, u n ­ m itte lba r berüßrt. .hieroon ift and) bei ber SluSlegung beS § 3 SSD- auSgugeßen. © aß SBäßleroerfammlungen einer p o iitifd je n P a rte i, in beneit naturgemäß unb »orneßmlicß Slngelegenßeiteit bet begeießneten S lrt gur SBefprecßuug gelangen, in biefent © inne ftetS „p o litife ß e "

fin b , leueßtet oßne weiteres ein. 353er an einer folcßen Sßerfammlung te iln im m t, unb fei eS aueß n u r gu feiner 3 « f° rin a tio n über bie politifcßen ©ebankengänge ber Sprecher in ber SSerfammlung, »er­

fo lg t ba m it gweifeltoä einen „p o litifcß e n " 3weck.

§ 3 33D . »erlangt, baß jentanb „gem einfam m it anberen" er­

feßeint. 3unäcßft if t k la r, baß fieß baS SBort „ge m e in fa m " nießt auf bie folgenben 353orte „u n b babei bewaffnet if t " begießen kann, ©enn biefe R affung ift offenficßtlicß gerabe gu bem 3wecke gewäßlt w o r­

ben, um ein 2Riß»erftänbniS naeß ber angegebenen fRidjtung auS-

^ufißtießen. ES genügt alfo, entgegen ber Stuffaffung beS Sl©. unb tn Ü bereinftim m ung m it ber beS ©taatSanmaltS, wenn aueß n u r e i n e r ber Etfdjienenen bewaffnet ift. ©aS SBort „ge m e in fa m "

ka m t aber and) nicht auf eine © em einfam keit beS „politifcßen 3weckS", ben ber bewaffnet Erfcßienene »erfolgt, im S in n e einer gleichen politifcßen 3 ief r ’ (ßtu n 0 m it anberen ab'ftelfen. ES if t nießt evforfaertich, baß gwifeßen ißm unb ben anberen ober einem © e il berfelbeit eine bureß !)3arteigugeßötigkeit ober fonftm ie begrünbete

© em einfdiaft ber p o litifd je n © efinnung befteßt. SRan käme fonft gu bem unangemeffenett E rgebnis, baß, jemanb, ber oßne innere S3erüßrungSpunkte gu anbereu Stnwefenben feßwer bewaffnet in eine politifeße aSerfammtung gu bem auSgefprocßetten Sweck ko m m t, fie gu fprettgen ober bort gu bemonftieren, nießt gegen § 3 SSD. »er- ftoßen würbe. Es mag fein, baß bie »or E rla ffu n g ber S3D. ßäufig Borgekommenen 3ujaw m enftöße politifeßer © ruppeti auf ben ©traßen m it ißren fdjweren fo lg e n ben Slnftoß gur ©cßaffnng biefer © tra

f-»erfolgten 3weckeS" tä tig gu werben, oßne baß aber eine SSerab- rebung ber Etfdjienenen oorgultegen braueßt. Q n bewußtem äBiber- fprud; ßiergu eraeßtet bie »orltegeitbe Entfcß. eS nießt fü r erforberlicß, baß gwifeßen bem © äter unb ben anberen ober einem © e il »on ihnen eine bureß ißarteigugeßörigkeit ober fonftw ie begrünbete ©em ein- fchaft ber politifcßen © efinnung befteßt. © ie fteßt »ielmeßr auf bem . © ta n b p u n kt, baß „gem einfam m it anberen" aueß erfeßeint, wer

„gleichseitig m it anberen ebenfalls gut Erreichung eines politifcßen 3weckeS ©ekommenen attwefenb ift unb fieß biefer — äußeren —

© em einfdjaft bewußt if t" . ©iefe SluSlegung w ürbe gu bem Ergebnis füßren, baß naeß § 3 and) ein eingelner ftra fb a r ift, bet a lle in in eine 33erfammlung p o litifd ) SlnberSbenkettber geßt unb babei bewaffnet ift. E ine foteße A uslegung Wirb bem angegebenen ßweck ber 3Sot- feßrift aber nicht gerecht, © iefer ßweck if t aueß in bem 353ortIaut ber SSorfdjrift in bem SBort „ge m e in fa m " beuttid) gum StuSbruck g ^ kommen, ©ang m it Klecßt fagt baS SBaßDbS®. in ber Entfcß. fetbft, baß bei feiner SluSlegung bie SSeifügnng beS 353orteS „gem einfam "

an p ra ktifd je r Sebeutung » e rlie rt, ba fieß nießt leicht $ ä lle benken taffen, wo b i e f e S ©em einfdjnftsbewußtfein fehlt- ES ift fogar w eiter- peßenb gu fageit, baß bei biefer SluSlegung baS Söort „gem einfam "

j e b e löebeutung »erliert. © a nicht angenommen werben kann, baß ber ©efeßgeber in eine SRedjtSnorm ein »ölltg bebeutnngSlofeS © at- beftanbSmerkntal aufgenommen ßat, ka n n eS bei ber SluSlegung nießt einfach als nid)t »orßanben angenommen werben, © ie SluSlegung muß

»ielmeßr notwenbig bagu füßren, baß § 3 n u r anmenbbar ift, wenn ber © äter m it ben anberen Erfdjienenen in gemetnjamer p o litife ß e Z ielrichtung »etbunben ift.

© ie E ntfd). begeießnet eS als ein unangemeffeneS E rgebnis b e ßier »ertretenen Stuffaffung, baß jemanb, ber oßne innere 33erüßrurtgS- punkte gu anberen Stnwefenben feßwer bewaffnet in eine politifcß6 SSerfammlung git bem auSgefprodjenen 3toedc ko m m t, fie gu fprettgen ober bort gu beutonfirieren, nießt gegen § 3 33D. »erftößt. S3on einent

60. Qaßrg. 1931 § e ft 11]

$ftecí|tft>re<f)ung 749

anbroßung gegeben fabelt, bie R affung ber S efttm m ung n ö tig t aber keinegmegg ju ber Stuglegung, baß fte n u r benjenigen _ bew affneten treffen w olle, ber m it ©efinnungSgeuoffen an bem öffentlichen O rte ju p o litifd je n gw edten fich einfinbet. „© em einfam m it anberen" erfcßeint öieimei)r berfenige, ber gleichseitig m it anberen ebenfallg äur © r*

reidhung eineg po litifd je n Qroedteg ©ekommenen anwefettb if t unb fich biefer — äußeren — © em einfdjaft bewußt ift. b e i biefer Sluglegung b e rlie rt atterbingg bie b e ifü g un g beg SBbrteg „ge m e in fa m " an prak*

tifd je r bebeutung, beim eg werben fich nicht le id jt g ä lte benben taffen, wo b ie f e S ©ememfdjaftgbemufitfein fehlt- ®etn kann aber eine augfdtjlaggebenbe bebeutung nicht beigemeffen Werben (a. 9R.

© h ö f e r a. a . D . @ .187 9 k . I l l l a ) .

® ie Stnmenbung biefer ©runbfäße auf ben borliegenben galt ergibt, baß ber Stngefet., ber einm al ig itle r fpredjen, alfo befielt

„p o litifd je " Slnfidjten hören w ollte, ju einem „p o litifd je n 3toeck"

in ber SBäßlerBetfammlung erfchteneit if t unb baß er bieg gemein*

fam m it allen anberen bort ©rfcßienenen getan hat.

$ e r Stngekt. War nicht bewaffnet. ® er b e g riff ber „SB affe" ift in § 3 nicht beftim m t. ® aß er nicht gleicljbebeutenb m it bem tecß*

nifcßen SSaffenbegrtff beg § 1 b O . ift, ergibt fich fdjon baraug, baff biefe b e ftim m ung n u r bou „ip ie b * ober S to ß w a ffe n " ßanbelt, alfo nictjt ömt ben — burcß bag © djußw ® . einer befoitberen ¡Regelung unterworfenen — Schußwaffen, unb baff felbftBerftänblid) kein Slnlafs befteljt, gerabe biefe befonberg gefährliche SBaffe bon bem SOtweubungg*

gebiet beg § 3 auggufcßtießen.

3 m © t@ b . finbet fich k e in einheitlicher SBaffeitbegriff. ©g ßanbelt fich Halb Bon SBaffen im militärtechnifchen (§§ 84 u. 88, fielje and) § 127), halb Bon SBaffen im allgemeineren tedjntfdjen

© inne, alfo Bon ©egenftanbeit, bie zufolge ber bei ißnen bei ihrer igerfteiiung gegebenen S eftim m ung SBaffen finb (§§ 201 ff., 360 9 k . 2, 367 9 k . 9 ; ogl. aud) § 5 6 S lbf.2 9 ir .8 m it § 1 4 8 S lb f.l 9 k . 7

© em D .), eirblich Bon SBaffen im © inne beg „gefährlichen SBerk*

je u g g ", bie alfo nicht Bon Bornherein b a ju beftim m t, w ohl aber ihrer S tatur nad) geeignet fin b , erhebliche Serteßungen ^Uäufügen (§§ 123 S lb f.2 , 223 a, 243 9 k . 5, 2 5 0 9 tr. 1, 367 9 k . 10, 362 Stbf. 2), wo*

bei in fubfektioer ¡öinficßt erforderlich ift, baff ber P räger bag ge*

fä h rlid jc SBerkseug ju gebrauchen be&roedfet. © in feftfteßenber SBaffen*

Begriff, ber fid) oljne weitereg auf § 3 S D . übernehmen lie fe , finbet fich alfo im ©t©S3. nicht. SBag § 3 S D . u n te r einer „SB affe" ber*

fleht, m uff bahec aug ber S D . felbft entnommen werben.

Qnbem § 3 Bon „S e m a ffn e tfe in " fpricßt, fcßließt er fid) er*

ficßtltd) an bie fdjon erwähnten § 19 Slbf. 2 m it § 11 S e r® . an, bie ihm offenbar alg SSorbilb gebient haben. © r unterfdjeibet fidh Bon § 11 S e r® . im wefentlidjen n u r babutch, baff er fein Slnmen»

bungggebiet auf a l t e ¡Betätigungen ju „p o ltttfh e n gwedten an öffentlichen O rte n " erftreckt unb eine fdjärfere © trafanbroßung enk hält. Stach herrfdjenber S ln fid jt, bie fich auf bie grunblegenbe © n tfh - SR®@t. 44, 140 ff. ftüßt, ift unter SBaffe im © inne beg S er® , nicht jebeg „gefäßrlidje SBerkseug", ^ S3. ein SEafdjentneffer, ©tock, SRegenfdjirm, ju oerftehen, fonbern ein ©egenftanb, ber e n t w e d e r

fcßon Bei feiner Slnfertigung bon Bornherein (SBaffe im tedjnifdjen

© in n ) o b e r nach bem SBillen beg S äterg im einzelnen f f a ll b aju Beftimmt ift, fei eg im S ln g riff, fei eg in b*et S erteibtgung, S kt*

teßungen äujufügen (Bgl. S J e l i u g , ‘Seutfdfeg S ereing* unb S5er*

fammlunggrecht, 4. Stuft., © . 474 Sem . 2 ; 9R ü l l e t » © h m i b , SSer©., Sem . 6 ; © t i e r * © o m t o , SRSer®., Sem. 4 ; © c ß n e i b e * W i n , Som m . gum S e r® , in ben „© trafrechtlichen Slebengefeßen", 5. Stuft-, Sem . 7, alles ju § 11 S e r© .). ®ag muß nach © in n unb 3medt ber S D . unb im §tnblidfc auf bag fdjon betonte erficßttidje

§erBorgeßen beg § 3 aug ben angeführten S eftim m ungen beg S e r® , and) alg SSaffenbegriff im © in n e biefeg P aragraphen angefeßen wer*

ben. SBürbe m an w eiter gehen unb jebeg „gefährliche S Berkjeng"

o h n e w e i t e r e g alg „SBaffe" Betradjten, fo käme m att ju bem W iberfinntgen unb baher auch fü r § 3 abjulehnenben ©rgebnig, baß jeder, ber m it einem © pajierftock, Slafdjenmeffer u. bgl. eine polt*

tifdje S erfa m m lu n g Befucht, der fd)arfen © trafanbrohung beg § 3 Berfaüen würbe. S et einem ©egenftanb biefer S Irt tft wie Bet §§ 19, 11 S e r® , bag SJterkmal ber „S e w a ffn u n g " n u r bann gegeben, wenn ih n ber fr a g e t m it bem S B i l l e n unb trt ber S t B f i d j t , ih n ge*

gebenenfattg alg SBaffe ait bem öffentlichen O rte ju gebraudjen, m itb rin g t.

© in im © r if f feftflehenbeg 9Jleffer, wie eg ber^Shtgekl. bamalg bet fich führte, k a n n alg SBaffe im tedjnifdjen © in ite n id )t ange*

fprodjett werben, ©g if t Bielmehr lediglich ein ©ebraucfiggegenftanb, ber biefe ©igenfdjoft auch bann nicht B erliert, wenn er im © in je l*

fa tt Born SEtäger alg SBaffe Berwenbet w ürbe, w e il er eben keine SBaffe im tedjnifdjen © in n e ift. ®ag U rte il fte llt feft, bafj der Slngekl.

bag SOieffer ohne Slrg, alfo ohne eine böfe 9iebenabfid)t, bet fich tl:u 5-

©g w a r daher amh keine SBaffe nach bem SBillen beg £ ä te rg in bem erörterten © inne.

(S a p D b fi® ., 1. ©tr@ en., U rt. B. 16. 1930, 9 lr. 688/30.) S ttitgeteilt Bou © rftem © tSt. X h ° lrt a > SÄemmingen.

( D b e d a n ö c s g e r i c i j t e .

SSctlin. a) StöilfatJjcn.

1 . ® ie S t b g c t t S r w S D . B. 2 4 . O f t . 1923 i f t r e c h t s g ü l t i g . S l u g f e g u n g beg S e r f a l j r e n g Bet e i n e m n u r m i t t e l b a r m i t e i n e m e t w a i g e n S t b g e t t u n g g a n f p r u d h g e g e n b a g g le ic h in » f a m m e n h ä n g e n b e n S e c h t g f t r e i t . t )

® ie Slugfegung beg S lehtgftreitg ift big ju r ©ntfch- beg 31^931.

in «Streitigkeiten, bie gegen bag 3teidj u n m itte lb a r gerichtet fin b , auf Stntrag in § 2 S lbgelt© rw S D . iw ingenb Borgefdjrieben. ^ ü r Sin*

fprüchc ber m itte lba r S eteiligten gegen ben © la u b ig e r beg 3ieich0 w a r fte bei 9led)tgftreitigkeiten, bie bei In k r a fttr e te n ber S lb g e ltß rw S D . anhängig waren, ebenfallg auf Slntrag Borsunehmett. © pater erhobene

„unangemeffenen © rg e b itig " ka n n aber begtjalb nicht gefprodhen Werben, toeil biefer 3 a ll durch anbere S o rfd )rifte n in augreichenbem SOlage m it ©träfe bebrotjt ift. fjü h n l nämlich ber „fchwer bewaffnete" SEater eine © djufjw affe bei fich, fo ift er n a h §§ 15, 25 © h u ß w ® . ftra fb a r;

fü h rt er eine igieb* ober ©tofewaffe im technifhen © in n e bei fidh, fo ift er nach § 1 S D . B. 25. 3 u li 1930 ftrafbar. Stucf) wenn er eine

§ieb» ober S toßw affe im nihttedjnifchen S in n e bei fich fü h rt — öon rtnem „ fh w e r S ew affneten" kann man bann alterbingg nicht mehr fprehen —-, ka n n S tra fb a rk e it nad) §§ 11, 19 9 k . 2 S e r® , ein*

treten, © rgänjenb treffen biefen % a ll u. U. aud) Betfdjiebene S o r*

fd jrtfte n beg © t® S . (§§ 107 a, 123). ©g fehlt alfo nicht an © tra f*

kefthnmungen, wenn auch § 3 S D . B. 2 5 .3 n li 1930, ber Bewußt einen anberen g a ^ / n a m lid j, Wie fd/on erwähnt, bag Bewaffnete tw litifh e Sanbentum treffen w ill, h i« nicht anwenbbar ift.

S o n erheblicher p ra k tifd je r Sebeutung fin b bie Slugführungert i w © n tfh - über den S B a f f e n b e g r i f f beg § 3 S D . b. 2 5 .3 u li 1930. g itk e ffe n b w irb auggeführt, baß „ B e w a f f n e t " i.@ . biefer

^ o r f d jr ift jeber ift, ber entweder eine SBaffe im ted/nifd/en © inne (alfo eine © h u ß w a ffe ober eine §teb* ober ©toßm affe i. ©• _ beg

§ 1 S D .) ober einen ©egenftanb bei fich fü h rt, ber n a h i)em ®iW,OT Släterg im einzelnen g a ö e b a ju beftim m t ift, fei eg im S in g riff, f « eg in ber S ertetbigung, Serteßungen ^ujufügen (alfo eine fog.

W b * ober S toßw affe tm nichttechrrifchen © inne. 9iichtig ift a u h /.b a ß aid)t jebeg „gefährliche SBerkseug" o h n e w e t t e r e g SBaffe i . © .

° eä § 3 ift, fonbern n u r bann, wenn eg ber SEäter m it dem SBulen

“ nb in ber S lbfidjt m itb rin g t, es gegebenenfatfö alg SBaffe ju ge*

»tauchen, ©g ift nicht ju Berkennen, baß hier S ew eigfh«>irtigketten eine © ka fo e rfo lg u n g in manchen g ä lte n , in denen eine S eftrafung to m polizeilichen © ta n b p u n k t aug e rw ü n fh t wäre, unmöglich machen

¡»erben. ® ie burd) die Utürftfichtnahme auf bag fubjektioe SOloment äWeifellog borhanbene Südte in ber S D . lä ß t fich aber nicht {flie ß e n , ohne baß ißerfonen, bie retatio hatm lofe ©egenftönbe bet tragen, ber ftreitgett © trafbroß ung auggefeßt werben. Q n allen fhw erer liegenden fä lle n w irb übrigeng aug ber S k t beg ©egen*

lianbeg, ben ber S ä te t itt bie S erfa m m lu n g m itb rin g t ( j. S . ¡Jtthrrab*

fh lü ffe l, S niippet), ohne weitereg auf bie fubjektioe S w eébeftim m ung alg SBaffe geftfjloffen werben können.

SBettn endlich bag S a p D b ö ® . die p r a k ttfh wichtige ffrage, ob ein im © r i f f e f e f l f t e ß e n b e g S K e f f e r eine SBaffe im techntfchert S in n e ober ein ©ebraudjSgegenftaitb ift, im leßteren © in n e entfheibet, fo w irb bem n a m e n tlth im E in b lick auf bie S erh a ttn iffe in S apern, wo eg in otelen S teifen üblich ift, etn foldjeS SReffer alg ©ebraueßg*

aegenftaitb Bei fid) $u tragen, su ju ftim m e n fein. ®tefe © n tfh - fk ß t in ttbereinftim m ung m it einem U rt. beg D £ ® . ® r e g b e n o. 23. g e b t.

1927, 1 O S t 4 /2 7 , in bem auggefüßrt ift, baß bie bloße SKöglicßkeit, baß eilt folcßeg 9Jleffer im gegebenen gaUe aud) alg ©toßmaffe ju n t S ln g rtff ober in ber S erteibigung gebrauht werben kann unb baß bann m it ißnt gefährliche Serleßungen beg Sörperg ßetbeigefüljrt werben können, fü r bie © litfd). ber gra g e , ob eg feiner 9 la tu r uadj beftim m t if t, alg S ln g riffg * ober S ertetbigunggm ittel ju bienen, oßue Sebeutung ift. Slbweicßenb ßieroon ßat bag f ® . bei Siuglegitng einer SßtSßolSD. baßin S te llu n g genommen, baß fog. gahrtenm effer, bie am S eibgurt getragen werben, SBaffen im tecßnifchen S in n e feien (© n tfh - 0. 12. S lp ril 1 9 2 9 ; ©ottbSlrcß. 7 4 ,2 3 3 ). D b bag f ® . ent*

gegen ber S luffaffung beg S ap D b ß ® . a u h Bei Stugtegung ber S D . B. 25. ¿ u li 1930 an biefer Sluffaffung feftßalten w irb , bleibt ab*

SUWarten. 9Hcf)t unerwähnt mag bleiben, baß bie erwähnten Seweig*

fh w ie rig k e ite n gerabe in biefent g a lle , in bem bie © efäßrlicßkeit beg

©egenftanbeg offenfthtlicß ift, öielfach ju einem Born poliäeitidjeu S ta n b p u n kte aug unerwünfeßten ©rgebnig füßren können.

® te Segrünbung §u bem bem ateicßätag Borliegenben © ntw . eineg ©efeßeg gegen S3affenm ißbrauh äußert fich in © rke n n tn ig ber S w e ife lh a ftig ke it ber Stecßtgtage ju biefer gra g e w ie fo lg t:

„ in w ie w e it SReffer m it feftfteßenber ober feftftellbarer Stlinge Bon bem Serbote beg § 1 betroffen w e rb m , b e u rte ilt fich .^elt U m ftänben beg © in je lfa U e ^ wobei a u h bie. örtlichen ©epflogcnßeiteu ju berüdkfichtigen fein werben."

9Rin9t. D r. § o h e* ®erltn.

3 « 1. ® ie in 3 'o d fr f gezogene © ü ltig k e it ber S lbgeltS rw S D - 0.

750 fjiedjtfprecfjung

[Suriftifdje SBodjenfdjrift Klagen bet m itte lba r ^Beteiligten fin b jebod) atg u n p tä ffig abp »

weifen. SRidjt e n tflie h e n w irb burd) bie S tbgeltErm VD . bie ffrage, Wie bie © eridjte fid) p üerßalten haben, wenn unter ben ißarteiert eineg n u r m itte lba r m it einem etwaigen Sibgeltungganfprucß gegen bab SReid) jufammenfjängenben SRedjtgftreitg ftre itig ift, ob ein Sin»

fprud) beg in biefem SRedßgflreit SBeitI- gegen bag SReid) befteßt, ber u n te r bie SlbgettErroVD. fä llt, SDlaßgebenb finb f)ier a lle in bie all»

gemeinen SSorfdjriften ber ¿ ip D ., inSbef. alfo § 148 g fp D . ® ie ffrage ber seitlichen g u lä ffig B e it ber Klage hängt nämlich Bon ber Entfeh.

bariiber ab, ob bie SlbgettErroVD . überhaupt SInWenbuug fiitbel.

®iefe Entfcß. ift wieberum baBon abhängig, ob eine A bgeltung beg Slitfprudjg, ber u n m itte lb a r gegen bag 9leid) befteßt, in grage Bommt.

® a bariiber, ob eine Slbgeltutiggforberung beftel>t, a lle in ber SRjfcSOl.

® a bariiber, ob eine Slbgeltutiggforberung beftel>t, a lle in ber SRjfcSOl.

Powiązane dokumenty