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Juristische Wochenschrift : Organ des Deutschen Anwaltvereins, 1931.03.14 H. 11

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Academic year: 2022

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(1)

1 1 l * . 9J<atg t u n . |w . Jahrgang.j

^etrausijegeben v o m Deutfcfyen 2iitu>altt>erein*

S c h r i f t l e i t e r :

3ujlt3rat D r . D r . J u l i u s tfta g m is , Berlin, Kedjtsamöalt D r . ^ e h trid ? SHttett&erQer, Ceip3tg u n te r 2 T E iti» trfu n g n o n H e d jts a n u x ilt D r . D r . 2 t t a f i ? a d j c n i > u r g , ITtann fyetm .

Perlag: H>. Jttocfer Bwdjijattfclung, 3 nfy: ®scar Branöftetter, Selbig £ Dresdner Strafe

\\j\

3.

S c r n fp r e d ie t S a m itie l-H r. 72566 / D r a l! ta n |d ) r ift : 3 m p c im a tu r / p o jt ) <$e ctto n to C c ip 3ig Itr. 63673.

D ie erfcßeint roödjentlidß. B e3u g s p re is m o n a tlic h U L 4 .5 0 ; <Etn3eit)eftc fo lte rt ben fa lb e n R T onatsbetrag. $ ü t S tu b e n te n , R e fe re tib a re u n b flffc ffo re n im D o rb e re itu n g s b ie n ft if t etn B e z u g s p re is o o n m o n a tlic h ITT. 3.— fe ftg e fe ß t; flu s f u n ft h ie rü b e r e r te ilt ber D e rla g . — D e r Be3ug e r fo lg t am 3tr»ectmägigften b u rd ) bie p o ft , bod} nehm en aud) bie B u d )h a n b lu n g e n u n b ber D e rta g

B e fte liu n g e n an. Befcßtoerben ü b e r m a n g e lh a fte 3 u jte H u n g fin b b e i p o ftb e 3u g a u s fd jlie ß lid ) bei b e r p o f t a n 3u b rin g e n . g n , . ; . . n 6ie 6 gi*tpaltene mmimcterf|6t)e 23 Pf., für ben StcIIcnmavft 17 Pf., >/i Seife XIX. 325.—, 7a Seite XIX. 170.—, V, Seite Itt. 90.—. Der anäeigentaum t»ivb in r - l l l j e l t j C I l berpölje non £vcmuingi|tnd) ju drennungsjtrid) gered;net. Bei € f ) if f r e a n 3eigen lontmen nodj 75 pf. ©ebneten f)iii3U. 3al) iu n g e n ausnaijmslos

auf poftjd)ed(onto ID. Hloefer Budjtianblung, £eip3ig 63673, erbeten.

S iit ben D e u tjd ifn Un ro a ltn e rc in finb 3uf$rlften nadj £ e ip 3 i g £1, Itilifdjpla^ 3, 3atjlungen auf Poftidjeififonto £eip3ig 10102 3U rieten.

Ulic Senbungen fiir bie S d ir if t le it u n g ber 3 ® . toerben nad; B e r lin W 62, ITtaaßenltr. 27 erbeten.

Ü M ia rn 2 o c w c n fd d f .

® er Eob re iß t gewaltige Süden in bie Steißen ber Senioren ber beutfdjen Slnmattfcßaft. ® ie G eneration bon 9In*

Walten, bie gur g e it ber E in fü ß ru n g ber freien SIbbofatur in bag ju riftifd je Seben tra t, n e ig t ißrent Enbe gu. E in e r ber Rtößten bon ißnen ift m it S B illia m S o e tn e n fe lb baßingefdjieben. S B itlia m S o e to e n fe lb toar ein ®tenfdj eigenen ©c»

Präses, eigene Söege geßenb unb neue SBege meifenb. ® er ßeutigen G eneration, bie geWoßnt ift, in Siedjtgw iffenfdjaft unb 8tecßt8au8ü6ung ben ® lid auf bag Sluslanb unb ba§ auglänbifdje Siedjt gu ridjten, in unferer g e it, in ber bie StotWenbigieit beg E jp o rte g fü r bie Q nbuftrie, in ber bie StotW enbigieit ber SBedjfelwirtung ber SSöller, audj auf bem Gebiet beg Stedjteg faft fdjon gum ©em einplaß geworben ift, fa ß t eg feßwer, ftdj in eine g e it gu berfeßen, in ber bag SBort geprägt w ürbe:

»2>ag Sonnen beg g u rifte n enbet an beit ©rengpfäßten feineg Sanbeg." SBoßl ßatte g o fe p ß S o ß le r fdjon SSrefdje gefeßtagen.

^>er furiftifeße iß ra itite r blieb babon im wefentlicßen unberüßrt. Eg War barunt eine ¿ a t bon n id )t ßodj genug eingu«

fd)äßenbem Slugmaß, alg S o e W e n fe lb auf ben $ Ia n tra t unb gufammen m it feinem greunbe, bem auggegeidjneten g t a n g S e ä te , S a n b rid jtcr unb fpüteren Sßortragenben Stat im preußiftßen g u ftig m in ifte riu m , ben beutfdßen g u rifte n bag SSetl „ $ ie

■Hecßtgberfolgung im in te rn a tio n a le n S3erfeßr" fdßentte. SBir iönnen ben „Ses!e=SoewenfeIb" nießt meßr aug unferem Stecßtgleben ßinwegbenfen, ebenfoWcnig bie bamalg nodß neue, baßubretßenbe SKetßobe unb organifatotifeße S u n ft, m it ber eg gelungen War, S u rifte it aßer S u ttu rfta a te n gu einer Slrbeit nad) cinßettlidjem fpian gu bereinigen. 9lßetn bie S d ia ffu n g biefeg SBerfcg unb föne große unb erfolgreidje tp ra jig auf in te rn a tio n a le m Gebiet ßätten auggereießt, S B illia m S o e W e n fe lb einen eßrenboßen

¥ la ß ln ben Steißen ber beutfdjen g u rifte n gu fidjern. S e in SBirien blieb jeboeß auf bag in te rn a tio n a le Stedßt nießt

^efeßräntt. Segießungen, bie er aug feiner länbtießen § e im a t m itbrad)te, feine enge g ü ß lu n g m it ben Slbeisfreifen, füßrten in fß ra jig unb SSSiffenfcßaft a u ^ auf bag Gebiet beg fffibeifom m ißretßtg unb beg ^ribatfürftenredßtg. SSalb würbe et gn einem SJteifter biefer fpröben nnb fd)W ierigen, n u r wenigen fß ra ltife rn bertrauten fDtaterien. S e in feineg lünftlc»

födjeg E m pfinben, feine enge perfönlid)e unb gefeßfcßaftticße g ü ß lu ttg m it S ü n ftle rn unb Verlegern füßrten ißn gu um«

Taffeitberer S3efd)äftigung m it bem Urßeberredjt, welcßeg er a ß Steißtgberater ber preußifdjeu S tatioualgalerie, beg Slltm eifterg b 0 1pß ß fte n g e i u. a. gu betätigen bermodjte.

S o w a r S o e W e n fe lb S p e g ia lift auf ben berfdjiebenften Stedßtggebieten, überaß Sacßlenner unb SJteifier ber i^ ra jig , in feiner f(Jerfon bag o ft geßörte, leiber nidßt ftetg betätigte SBort in bie £ a t umfeßenb, baß n u r ber ein eeßter S p e g ia lift ift, ber QlIf ber breiten foliben © runblage aßgemeinen SBiffeng aufbauenb, bie S o nberienntnig eineg eingelnen ober eingelner Stecßtg«

llebiete ßingufügt. Stur einem folcßen SJtanne w a r eg möglicß, alg bie Staatgum W älgung unb ber ffriebensfdjiuß bie

°eutfdjen g u rifte n gWaug, neuaufbauenb neue 3)?alerten in ben Sreig iß re r Slrbeit gu gießen, uod) alg Siebgigjäßriger bößig aU(i) biefe SStaterien gu meiftern. Seine S3eßerrfcßung beg Stedjtg ber ff-riebengberträge, feine S ltitw irfu n g Bei ben S tre itig le ite n 5u gunften ber n ationalen SJtinberßeiten, bie S B irffam ieit in ben Sacßen ber gemifeßten Scßiebggeridjte, b o r aßen ® in g e n aber jeine gerabegu gef^idßtlicße S Jtitw irfung bei ber 58ermögengaugeinanberfeßung ber borm alg regierenbeit d ü rfte n , ingbefonbere e§ Preußtfdjen Söniggßaufeg m it ben Säubern, finb Slrbeiten bon bleibenbem ju riftifd je m SSerbienft. Unb Wenn ßeute Sim gere n°^l neibboß au bie $ e ü / ba bie SEätigieit ber S u r*ften auf bem Gebiete beg bürgerlidjen Stedßtg bewegte, gurüdbenfen unb bag S d ß rifttu m ßierauf guriidfeßrauben möcßten, fo m ag ißnen bag Söilb beg acßtgigjäßrigen SJtanneg borgeßalten

^etben, ber nodj in ben lebten Saßrett feineg Sebeng bie Sebeutung beg öffentlidßen Stecßteg in aßen feinen 3d>eigen, audj

“ uf bie p ra itifd je ipanbßabung im SlnWaltgberuf boß erfaßt unb bie baraug bem A n w a lt erwatßfenen 5ßflid)ten betätigt ßat.

" gu werben berbient audj, w ie S o e W e n fe lb feine großen organifatorifdßen ffäßgfeiten in ben SJienft ber gefteßt, baß er einet ber füßrenben SStänner ber S tebaftionglom m iffion ( G o lb m a n n , ip e in iß , S o e w e n « iß ) beg „g o rm u la rb u tß g fü r bie g te iw iß ig e G eridßtgbarieit" w a r, fü r beffen UnentbeßrlidjTcit bie Satfadje üclIRt, baß jeßt Bereits bie 17. Sluflage im Entftcßen begriffen ift.

?föHegenfdjaft S ta u g n

88

(2)

698 9iuffä|e [Qurtftifdje SBocTjcnfc^rift

S B illia m S o e w e n f e l b War fein P ia n n öer breiten ö ffe n tH cfjie it; er to irite im S tifte n , aber urnfo nachbrüdltcher.

E r w a r niem als P iitg tie b eines P a rla m e nts ober einer iom m unaten K ö rg e rfd ja ft; ber SPann, ber bie Stnwaltfchaft geförbert, ftetS a ls aufrechter Stnmalt fid) betätigte, ber im eigentlichen © im te beS SBorteS „SPännerftolz »or K önigsthronen" m it a n w a lt­

lichem ©tanbeSgefüht üerbanb, hat au cf) nie ein Stmt in ber 2 ln w a ltfd )a ft beileibet. P u r in bem „ SluSlanbSauSfchufj" beS fSeutfchen StnmaitOereinS, beffen SlrbeiiSgebiet auch baS feine w a r, hat er nujjbringenb gearbeitet unb auch ber ^u riftifc fje n SSochenfdirift War er, WaS hier banienb aneriannt fein möge, ftetS ein Wertooffer SPitarbeiler unb ein treuer Freunb,

S ie beutfdje Stnwaltfchaft betrauert in ih m einen ih re r Peften.

/Utfnafymmrordmma und Hotocrordnung*

3Soit p ro fe ffo r D r . S B i l t i b a l t St g e l t , £eigztg.

S e r Slrt. 48 fRSScrf. (S ilta tu r a rtife t) hat burd) ben

©ebraud), ben bie R egierung P rü n in g Bon ih m gemacht hat, erneutes Futereffe gewonnen. F n ben erften F ahre n ber Pegublt? fin b zu r P e iäm gfu ng in n e re r U nruhen, bie bie Sicherheit beS PeidjeS bebrohten, mehrfach aufjerorbettttidje P lafm ahm e n zur SBieberherftellung ber D rb n u n g e rg riffe n worben, aber auch P otftänbe fin a n z ie lle r unb w irtfd)aftS»

b olitifch er S lrt fin b in ber 3 « t ber F n fla tio it unb D e fla tio n auf biefem SSege beiäm bft worben, F n jener $ e it if t auch bie w iffenfchafttidje E rö rte ru n g über ben S n h a it unb bie

© re n je n beS Slrt. 48 lebhaft geführt worben, wobei fid) beträchtliche SFieinungSBerfiiiebenheiten zeigten1). P ich t alle Würben g e iiä rt. S)aS Futereffe an biefer S iS iu ffio n tr a t $via

rü d , als (ich bie P e rh ä ttn iffe to n fo lib ie rte n unb baS Pe»

b ü rfn iS uad) 2>iitaturm afsnal)m en fdjwanb. S tefe Sage l)at fid) im © om m er 1930 fa ft m it einem Schlage oeränbert. Es b ü rfte baher nicht ü b e rflü ffig fein, bie E rö rte ru n g über ben Slrt. 48 wieber aufzunehmen.

I . E in ig ift m an b a rin , bafj baS PorgeI)en auf © ru n b beS S iita tu r a r tiie lS nicht bie In o rb n u n g eines form ellen PelagerungS» ober SluSnahmeznftanbeS i. © . beS alten Per»

faffnngSredjtS BorauSfefjt, fonbern eS genügt, baf) fich Por»

gänge im gefamten P e ilte ober in S eiten feines ©ebietS ereignet haben, bie eine erhebliche S tö ru n g ober ©efährbung ber öffentlichen Sicherheit unb D rb n u n g bebeuten.

S te fe P e griffe, bie bem allgem einen Polizeirecht, unb zw ar ber h ie r ü b e ra ll bie © runbtage bitbenben F o rm u lie ru n g in § 10 I I 17 SUiP. entnom m en fin b , ftin g c n fel)r befannt unb fin b bod) in ih re r S ra g w cite feineSWegS !ta r unb burd)»

fid jtig . S w PerW altungSredjt befteht fe in ^w e ife t, &afi bie P o liz e i einzufchreiten hat, fobatb eine P o tiz e iw ib rig fe it, b. h- ein Satbeftanb gegeben ift, ber fid) gegen eines ber Polizei»

güter, Sicherheit o b e r D rb n u n g , richtet. S ie fe r Stuffaffung e n tffm d jt eS burdjauS, wenn neuere gefe|lid)e F a rntulie»

rungen, fo j. P . in § 32 S h ü rP P e rw D . B. 10. S a n i 1926 bie Stufgabe ber P o liz e i b a h iit feftiegen, fie habe @efähren abzuwehren, „burch bie bie öffentliche Puhe, Sicherheit o b e r D rb n u n g geftört w ir b " . S ie fe r S in g riff a u f Sicherheit ober D rb n u n g ta n n Bon einem ^Einzelnen ober Bon einer fP e ljr»

heit Bon Perfonen auSgehen, bie in zufällige m ober ge»

glantem ß u fa m m e n w irfe n hanbetn. S ie fe r S in g riff !a n n fich ferner r ie te n fow ohl gegen bie fiaatlid^. georbnete ©efell»

fd ja ft ober wichtige S e ile Bort ihrem ©anzen, als auch gegen, einen Einzelnen, fow eit feine Sutereffen m it benen ber Slllgem einheit o e rln ü g ft fin b unb auf ftaattichen © dju^, Sin»

fg ru d ) haben.

SBie fleht eS bagegen m it ben PorauSfefjungen fü r bie Slnwenbung beS 'Slrt. 4 8 ; fin b fie ebenfo Wie im polizeirecht Zu beftim m en ober bebürfen fip einer anberen Stbgrenzung?

S ie fe r wichtige P u n it if t in ber E rö rte ru n g bisher wenig berüdfichtigt unb fetneSwegS f)inreid)enb g e iiä rt Worben. S e r PerfaffungSauSfd)ufj ber P a tio n a lo e rfa m m lu n g hat bei ber Slnttaljme biefer Peftim m ungen zweifellos an bie aus bem Polizeirecht befannten P e g riffe gebacht, ohne fich Pechen»

fd)aft barüber abzulegen, ob fie ohne weiteres auf ben hier in F ra 8e fommenben Satbeftanb gaffen. SebenfadS geht aus ben SluSführungen beS P e rid jte rffa tte rS D r.’ S t b l a f j her»

*) SluSführlidje Siteraturangaben bei 21 n f dt ii fe3 *u Slrt. 4 8 I I S . 2 4 0 ; © i e f e 8 @ .134.

Bor, ba§ m an beabfidjtigte, bem P eidjggrä fib enten m it PücE»

fid )t auf bie P o t ber |je it eine fe ljr weitgehenbe PefugniS, unb zw ar eine foldje, bie noch über bie Pebeutung beS alten Kriegs» unb PelagerungSzuftanbeS hinausgehen follte, an bie

§ a n b zu geben. Srogbem w irb m an bie F n te rg re ta tio n m it einer E in fd )rä n iu n g beginnen m üffen, bie fich aus ber P a tu r ber Sache ergibt. Singriffe, zu beren Stbwehr Slrt. 48 herangezogen werben fa n n , m üffen fich gegen bie Sntereffen ber ©efam theit ober zum m iubeften erheblicher S e ile Bon ih r, fei eS in te rrito ria le r, fei es in foziäler ^ufam m en»

faffung, richten. S ic fe Sluffaffung w irb burch baS SBörtchen

„erhe blich" b e lrä ftig t, benn n u r bet einer „erheblichen" Stö»

ru n g ober © efährbung fa ll ber PeichSgräfibent zu Befon»

beren P iahna hm en greifen. P la n W irb bie g u ftä n b ig le it zu S ifta tu rm a fjn a h m e tt gegenüber ber P o lize ifo m g e te n j fo ab»

grenzen lönnen, bah bie S tö ru n g Bon befonberer ©efähr»

lid jte it unb Breiterer Sßirfung auf bie © efam theit fe in m u%

fo b a | bie Polizeibehörben info lg e ih re r © rohe unb §eftig»

fe it nicht in ber Page fin b , m it ben norm a le n ihnen gefe|»

lid ) zu r P e rfü g u n g fteljenbett P iitte ln ih re r § e r r zu werben.

SSenn aber im S c h rifttu m , fow eit eS fich überhaupt m it biefer F ra g e DefcEjäftigt, j. P . Bon © r a u 2) bie Pehaugtung aufgeftellt w irb , bie © efahr m üffe Sicherheit unb D rb n u n g gleichzeitig bebroljen, eS hanble fid) um eine K u m u lie ru n g ber PorauSfejjringen, nicht um eine Sllternatioe, fo fehlt fü r bie P ic h tig fe it biefer Pehaugtung jeher Padjw eiS. © r a u n im m t an, eS m üffe ftetS bie öffentliche Sicherheit g e fä h ^ bet fe in u n b w ill baS auS Slrt. 68 ber früheren P P e rf. ab*

leiten, ber bem Slrt. 48 P P e rf. zum P o rb ilb gebient habe, unb aus ber P e fd jrä n iu n g , bie § 9 beS alten P elßuftanbS® - bem fPilitärbefehiS h'aber auferlegt habe. Slber ber Perfaf»

fungSauSfchuh Wollte ja gerabe, wie oben gefagt ift, bie Pe»

fugniffe beS Peichsgräfibenten m it P ü d fic h t auf bie befon»

berc P o t ber 3 eit erheblich erw eitern, unb ber SPortlaut ber P e ftim m u n g becft fid) burchauS m it ber Stneiuanber»

reihtntg in § 10 I I 17 SIPP. P la n w irb alfo m it p c d )t bazu iom nten, bie P o raitS fe|u ngen beS S lrt. 48 gegeben zu er»

achten, wenn fid) ein S in g riff gegen öffentliche Sicherheit o b e r D rb n u n g richtet, BorauSgefe^t, bah feine Pebeutung unb © e fä l)rlid ){e it bie Stbwehrlräfte ber P o liz e i überfteigen.

S P it biefer SluSlegung befinbet fich bie S ta a ts g ra jis int E in ila n g 3). PereitS bei ber auSgebehnten Slnwenbung, bie b is zum F a h re 1924 Bon biefer P erfaffungS beftim m ung ge»

macht w orben ift, w aren eS bielfad) finanzgolitifche unb W irtfd ja ftlid je © cfjw ierigieiten, zu beren Ü bcrw inbung auhet^

orbentliche P la fn a h m e n fü r erforberlid) gehalten würben- PefonbcrS beutlicf) taffen biefc E n tw id lu n g aber bie neueften Perorbnungen beS Peichsgräfibenten ernennen. F n

2) 'Sie ® ifetaturgew alt beS 3ieici)Sgräfibentcn unb ber SanbeS*

regierungen ufro., 5. § e ft ber öffentlich-rechtlichen 9lbi)anblungeit »ou S r i e g e l - K a u f m a n n - S m e n b , @ .3 2 .

3) S n einem ©chreibeu a it baS fjeffifepe S ta a tS m in ifte riu m »•

27. D k t. 1922, bie heff>f<he über ben P erke h r m it K artoffeln 0. 16. D k t. 1922 betreffenb, n im m t ber Sleictjäminifter be§ F n n e rtt allerbingS ben oon. © r a n uertretenen © ta n b g u n k t ein, unt bie F u ftä n b ig k e it ber SanbeSregierung zu SJlajjnahmen nach S lb f 4 beS S lrt. 48 möglichft eng zu um grenjen. 3)iefe§ Schreiben if t aber auch in ben weiteren S luäfiiljtungen, in benen beftritten w irb , bah Wirt»

fd)aftticf)e P öte Slnlah zur Slnwenbung beS Slrt. 48 bieten könnten, burch bie E ntw icklu n g injw ifchen Weit überholt.

(3)

60. $af)tg. 1931 ¡geft ll] Sluffäße 699

Werben fra g e n beS FReicßShauSßatteS, beS SteuerrecßtS unb

beS FraangauSgleicßS, beS 3Birtfc£)afläred^t3, ber la n b w irt»

fcßaftlicßen S ie b lu n g unb K re b itß ilfe in bünn beoöllerten

©ebieten, nnb fcßließließ aueß ber fogialen ©efeßgebung, unb gWar nießt n u r ber fürbeitslofen», fonbern aud) ber Kranlen»

berfidjerung, geregelt. 2lucß bei rDeitfiergigfier SluSlegung toirb ntan unmöglich beraubten tonnen, baß etwa bie fta rie

¿nanfprueßnaßm e ber tra n le n la ffe n bureß fürbeitSlofe, wie fie gegenwärtig biefe U lnftalten feßwer betaftet, eine u n m itte l*

bare erßeblicße © efaßr fü r bie Sicherheit beS S ta ates be»

beute. 3Ran barf aueß nic£)t fo argum entieren, baß bie W irt*

fdjaftlicße B e p re ffio n , in ber w ir gegenwärtig fteßen, ber*

bunben m it ber ungeheuren Ü lrbeitS tofigleit bie (Sicherheit beS ©taateS gefäEjrbe, unb baher fReicßSpräfibent unb FReicßS»

regierung berechtigt feien, alte fr a g e n auf biltatorifcßem SBege gu regeln, bie gegenwärtig a fu t fin b unb irgenbw ie m it biefem F ra g e n lo m p le j in gufam m enßang gebracht werben tonnen. ©S tarnt überhaupt nicht gugegeben werben, baß fd)on baS ©orßanbenfein eines B e figitS bon einigen hunbert SR illionen 3 R a rl eine © efäßrbung ber Sicherheit beS Staates i- S . beS Hirt. 48 bebeute. SDSo^I aber lä ß t fi<ß bie Sluffaf»

fuitg rechtfertigen, baß bie gegenwärtige © e rw irru n g ber

® irtfc ß a ft unb ber S taatSfüiangen eine erhebliche ©efäßr»

bung ber guten unb gefunben ö rb n u n g beS StaatSwefenS bebeutet, unb baß biefe Xtnorbnung burch bie U n fä ß ig le it beS FReicßStageS, ih re r § e r r gu werben, einen U m fang an» ■ genommen hat, baß n u r noch außerorbentlidße SRaßnaßmen ünrtfam helfen tonnen. B a ß gegenüber biefer ©ebroßung bie dRöglicßleiten ber © o lig e i überhaupt nießt in F ra g e fommen, ieueßtet oßne weiteres ein. B ie © erorbnungen beS FReicßS*

ßräfibenten b. 26. F u li unb 1. Beg. 1930 tonnen atfo n u r bann als berfaffungSm äßig gerechtfertigt gelten, wenn eine eri)eblicE)e ©efäßrbung ber ö rb n u n g gur Stnwenbung beS

® rt. 48 auSreicßt.

I I . SSaS m an u nter einer SRaßnaßnte gu berfteßen ßat, bie naeß ü lrt. 48 2tbf. 2 gur SBieberßerftellung ber öffent*

ließen (Sicherheit unb ö rb n u n g getroffen werben ta n n , fo tann eS hierüber teinen g w e ife l geben. “Bern FReicßSpräfi*

beuten fteßen alte im Beutfcßen fReieße borßanbenen ftaat»

üeßen flRacßtm ittet in biefem f f alle gur V e rfü g u n g , inSbef.

audß © olige i unb FReidfSWeßr, unb er ta n n jeben ©ebraiftß bon ißnen machen, ber iß re r © eftim m ung entfprießt. 9lber

’6(ßt n u r auf ¡ganblungen tatfäcßiicßer S lrt haben fieß biefe Juaßnaßmen gu befeßränten, fonbern fie tonnen aueß bie

«form bon ütnorbnungen anneßmen, welcße in einer fü r ©e*

ßörben unb S ta a ts b ü rg e r binbenben SBeife in bie FRecßtS*

“ fb n im g unb inSbef. aueß in bie ftaattidfc ö rg a n ifa tio n

^« greife n. $ n weleßem U m fang unb m it welcßen FSir*

fangen bieS gefcheßen tann, barüber befteßen n u n allerbingS ie‘)b erßebliche fMeinungSberfcßiebenßeiten.

^e b e n fa lls ta n n ber FReicßSpräfibent u n te r ©egengeieß*

bang gemäß 2 lrt. 50 FRecßtSberorbnungen erlaffen unb FRe*

gelungen borneßmen, bie im FRormalfatle n u r auf bem

¡f~e9e ber ©efeßgebung getroffen werben tonnen. F f* biefe B efugnis gum © rla ß bon © erorbnungen ein FRotöerorbnungS*

F.efßh Wie eS baS ältere StaatSrecßt fannte unb wie eS mß aueß gegenwärtig im StaatSrecßt ber Sauber finbet?

5 tefe F ra g e if t unbebingt gu berneinen. B ie preuß. © erfaf*

l u n 9 b. 31. ¿ a n . 1850 befümmte in 2 lrt. 6 3 : „FRur in aeat F a lle , wenn bie Slufrecßterßaitung ber öffentlichen S i»

® eoßeit ober bie © efeitigung eines ungewöhnlichen FRot»

Raubes es bringenb erforbert, tönnen, in fo fe rn bie Sam»

arera nießt berfam m elt fin b , u n te r © e ra n tw o rtlid fle it beS Beamten S ta a tS m in ifte riu m S © erorbnungen, bie ber ©er»

Tagung ^ n id jt guw iberlaufen, m it ©efeßeSlraft erlaffen wer»

oen. Biefelben fin b aber ben Kam m ern bei ißrem näcßften

^ “ w fa ia e n tritt gur ©eneßm igung borgulegen." äßnlicße fFiög»

megtetten eröffneten aud) anbere bunbeSftaatlicße ©erfaffun»

9ea, fo bie fädffifdfe b. 4. Sept. 1831 in § 88, wo ber S ö nig

|a a t © rla ß folcßer, bureß baS StaatSW oßl bringenb gebotener

^ero rb n u n g e n bann erm äd)tigt würbe, wenn ber 8 ^ ccf burd) orgogernug bereitelt würbe. B ie geltenben Sänberberfaf»

L ” 0en haben biefe © eftim m ungen m it entfpred^enber 31n*

a llu n g naßegu w ö r t li^ übernom m en; fo bie preußtfeße in o h J,)/ ^ ie faeßfifeße in '2Irt. 40, bie w ürttem bergifdje in an-rcc

®cr

® e^anfe w a r u rfp rü n g lid ) ber, baß bie mon»

U)cße © ew att tro ß ber iß r gefeßten fo n ftitu tio n e lle n Scßran»

ten noeß im m e r in boder, ungeteilter S ra ft bann gum ©in»

faß tom m en m üffe, wenn befonbere ©efaßren bie © jiften g beS S ta ates bebroßteit ober fo n ft wichtige © ntfdfeibungen oßne ©er^ug gu treffen waren. folcßen ffä lle n füllte oer

® önig m tt feiner fRegierung gunäcßft alle Freiheiten beS

§anbelnS befißen, aber boeß gehalten fein, nachträglich bie

¿ u ftirn m u n g ber Kam m ern eingußolen, fow eit er babei in baS ©ebiet iß re r berfaffungSmäßigen g u ftä n b ig ie it einge*

g riffe n ßatte. F a ben geltenben SanbeSberfaffungen ift bie S itu a tio n bor allem baburd) getenngeießnet, baß ber Sanb*

tag nießt berfam m elt ift, unb baß in biefer g e it baS S taats»

Woßl eine unbergüglicße Stbänbernng ber DledjtSorbnung er»

forbert. B ie erlaffenen ©erorbnungen fin b ftetS bem Sanb»

tage bei feinem näcßften g u fa m m e n tritt gur ©eneßm igung borgulegen. SDSirb biefe e rte ilt, fo if t ein ©efeßeSbefcßtuß guftanbe gefommen, unb bie iRotberorbnuug ift b a m it in bie enbgültige ©efeßeSform übergefüßrt worben. SBenn fie nießt e rte ilt w irb , fo ßat bie ^Regierung ißre © erorbnung fo fo rt wieber. aufgußeben. F a ©erfaffungSgefeße feboeß b a rf bie fßotberorbnung u n te r leinen llm ftä n b e n eingreifen. BaS fRot»

berorbnungSredR bebeutet alfo ftaatSrecßtlicß, baß bie © er*

faffung u n te r befonberen ©orauSfeßungen baS norm ale ®e*

feßgebungSorgan einftw eilen bureß ein anbereS berfaffungS*

m ä ß ig e s. D rg a n im Fatereffe ber © rle id jte ru n g unb ©e»

fcßleunigung beS ©erfaßrenS erfeßt4), wobei fettem boeß nocß_

bie enbgültige ©ntfeßeibung borbeßalten bleibt, ob bie auf folcßem SBege guftanbe gefommenen fRecßtSnormen ©eftanb haben fo lle n ober nießt.

B e r © efam tftaat berfügte über ein foIcßeS StuSnaßme»

red)t gur fReicßSgefeßgebung im älteren ©erfaffungSrecßte n id jt. B a S fRecßt beS fReicßSpräfibenten naeß silr t . 48 über*

feßneibet gwar baS 91otberorbnungSrecßt ber Sänberregie*

rungen in gewiffem Umfange, fa n n aueß ftaatspolitifcß w eit*

geßettb ben gleichen g w e d e rfü lle n , if t aber troßbem fein eigentliches IRotberorbnungSrecßt, b. ß. if t nach feiner ftaatS*

rechtlichen S t r u f t u r m it biefem IR eiß tS inftitut nießt ibentifd).

gunäcßft if t feineSwegS ©orauSfeßung fü r ben © rla ß bon B ilta tu rm a ß n a ß m e n , baß baS © a rla m e n t n id )t berfam m elt, b. ß. alfo reeßtlid) unb tatfäcßlidj nießt in ber Sage ift, felbft m it größter ©efcßleunigung baS erforberliclje ©efeß gu be»

fdftießen; im ©egenteil, ber iReicßSpräfibent la n n u n te r ben belannten ©orauSfeßungen ßanbeln, aueß' wenn ber fReicßS»

tag täglidß © iß u n g e n abßält. Scßon ßierauS ergibt fiel), baß nießt n u r bie g u ftä n b ig ie it beS FReicßSpräfibenten, waS bie

©orauSfeßung gum § a n b e ln anlangt, b ie l w eiter gegogen ift, fonbern baß bie potitifeße Sage, ber m it außergewöhnlichen U R itteln begegnet werben fo ll, einen gang anbeten © ßaralter ßat. B ie fe if t fo geartet, baß nach her S lb fid jt ber © erfaffung ber fReicßStag u n te r a lle n U m ftänben gunäcßft auSgefcßaltet bleiben fo ll, unb baß bie gefamte, ungeteilte S ta a tsg e w a lt gur B u rcß füß rung ber nötigen ÜRaßnaßmen in ber i&anb beS FReihSpräfibenten fo n g e n trie rt ift. © r orbnet naeß Pflicht*

gemäßem © rm effen baS IRötige an, mögen eS ^a n b lu n g e n bon re in tatfäcßlicßer ober rechtlicher ü lrt fein, mögen fie.ben

© ß a ra lte r bon ©ingelberfügungen ober generellen fRecßtS*

faßen ßaben. © rft nachträglich ßat baS P a rla m e n t gu ben

© re ig n iffe n Ir itifd ) S te llu n g gu neßnten. BieS g ilt aueß, fow eit biefe 9Raßnaßmen in ber © e fta lt bon 9tecßt3berorb»

nungen auftreten. Slucßi bon ißnen ßat ber fReidfStag n u r K e n n tn is gn neßmen, nießt etwa fie fo rm e ll gu genehmigen, fa lls er ttidßt ißre SÜBieberaufßebung forbert. © ^ b ra u e ß t fieß alfo nießt eine dReßrßeit beS fReih§tageS p o fitib gu ißrem F n ß a lt gu b e le n n e ^ eS genügt feßon gu^ ißrem g o rtb e fta n b , baß fieß nießt eine SReßrßeit bilbet, bie ißre © efeitigung bureßfeßt. Sllfo Weber bie allgem eine ©orauSfeßung fü r ben

© rla ß einer folcßen IRedftSberorbnung nodj ißre fpätere

© eßanblung im © a rla m e n t beclen fieß m it bem, WaS' bie ©er»

faffnngen f ü r baS fRotberorbnungSrecßt beftimmen.

B ie fe fRecßtSberorbnungen bermögen in beit ©eftanb ber geltenben fReeßtSorbnung eingugreifen. U m ftritte n if t aber, ob ißnen biefe t r a f t aueß gegenüber ©erfaffungSgefeßen innew oßnt ober ob fie fieß innerhalb ber Scßranlen beS

© erfaffungSreßteS halten ntüffen, u m w irlfa n t gu fein. F ü r 4) BaS ift etwas attöercS, als waS © 1 u m, © a rla w e n tsü rife unb

©erfaffungSiücbe: B Q 3 . 35, 1413 Borfcßlägt. B ie Bon ® I u n t be*

fürwortete ©oilermertaufcßiuig wirb feßwcrlid; 3 11ß’nimunS fbcben.

88*

(4)

700 5iuffä|e [Quriftifcge Sodjcnfcfjrift

bag Siotberorbnunggrecgt fießt biefe E infcßrä niu ng nacß bem

ita re n SS ortlaut ber Betreffenben S3erfaffunggbeftimmungen oßne weitereg feft. Slrt. 48 erm ächtigt ben tfteicgggräfibertten in Stbf. 2 ©aß 2, Oorübergeßenb bie in einer aingai)! bon S trtiie ln beg 2. § a u ß tte ilg , inggefam t 7, enthaltenen ©runb»

rechte gang ober ju n t 5£eit außer K ra ft ju fegen. ® ie ßerr»

fegende SReinung entninratt aug SÜSorttaut unb © in n biefer SBeftimmung nicht m inder wie aug ih re r Entfteßungggefcgicßte bie Stuffaffung, baß ber Sfteicßgfreäfibent grunbfäglid) üor bent SSerfaffunggrecgt g a lt ntacßen muß unb m it feinen SDtaß»

nahmen fein «Btfaffungagefefr »erleben barf. 3ftad)t er öon ber Sßögticßieit ber üorübetgegenben Aufhebung ber 7 © runb»

redete ©ebtaucß, fo iöraten er unb bie üon ih m augbrüd»

lief) beauftragten to m m iffa re ober p ftä n b ig e n SSeßörben5) in fo w e it b urd) generelle SBerorbmutgen ober Einzelüerfitgun»

gen in bie fRecßtgfgßäre beg © taatgbürgerg eingreifeit. ©egen»

über ben ü brigen ©runbreeßten ober anberen berfaffungg»

m äßigen E inrichtunge n befteßt biefe SSewegunggfreißeit niegt, fa lls nicht etwa in ben SSetfaffungögefegen felbft ih re Ein»

feßräniung auf bem SESege ber einfachen © ei eg gebung üor»

gefehen ift. ^ n fo w e it s u trifft, fa n n ber ffteicßggtäfibent, wie auch fo n ft, biftatorifche -Kaßnaßmen i. © . beg Slrt. 48 an bie © te ile ber orbentlicßen fftecßtgttorm fegen.

E a r l © c h m i t t gat, fe fu n b ie rt öon E r w i n $ a c o b i , auf ber T a g u n g ber tDeutfcßen Staatsrechtslehren öon 1924 biefe herrfchenbe Sluglegung p erfeßüttern öerfucht unb fegt biefen S in g riff, obgleich1 er m it ih m nicht burcfjgebrungen ift, in feiner „SSerfaffungsIeßre" fo rt. E r unterfeßeibet pwifegen SSerfaffung u n b SJerfaffüngSgefegen unb e rfla rt n u r jene fü r unantastbar, w ill aber p la ffe n , baB biefe bott SRaßnaßmen beg Slugnahm epftanbeg buregbroegen werben. E r e rfla rt eg fü r w ib e rfin n ig , au§ ber U n a n ta ftb a rfe it ber SSerfaffung eine U n a n ta ftb a rfe it eineg jeden einzelnen SSerfaffungggefegeg p machen, unb in jeber betfaffungggefeglicßett SBeftimmung ein unüberfteiglicheg iginbernig fü r ben ©cgug ber S3et»

fa ffu n g p fegen. ® iefe E rw e ite ru n g ber b ifta to rifd je n S3e»

fu g n iffe beg fReid^Sfaräfibenten gegenüber bem SSerfaffungg»

recht, b. h1- alfo gegenüber fo lg e n fRecßtgnormen, bie auf bem Sßege ber ©efeggebung n u r u n te r ben erf cg werten fo r m e n beg S lrt. 76 StSSerf. abgeänbert werben fönnen, w irb f ü r manchen etwag 58eftecfjenbeS gaben, p m a l in einer ß e it, Wo bie F o rd e ru n g auf weitere ^eraugßebung ber S te llu n g beg Sfieicgggräfibenten gegenüber bem fog. Stbfolutigm ug beg fßar»

lam entg oielfach1 gotitifeßeg S liio m ift. Srogbem ift biefer SSerfucg nicht al§ geglücft a n pfege n. S a ß bie SBeweigfüßrung

© e ß m i t t g in Einzelheiten p U n fia rg e ite n unb SSiberfgtü»

egen fü g rt, gat f R a w i a g i g 6) ginreiegenb bargetan, aber feg,on bie grunblegenbe Unterfcgeibung zwifegert SSerfaffung unb SSerfaffungggefeg, auf ber © e g m i t t in feiner „SSerfaf»

funggießre" aufbaut, unb bie ig m auch alg Sluggangggunit fü r bie ^Beurteilung beg Slrt. 48 bient, f(geint m i r nicht übergeugenb zu fein. SSerfaffungggefege fin b nach E a r l

© c h m i t t bie öom SSerfaffungggefeggeber gefegaffenen m egr ober w eniger zu fä llig e n einzelnen F o rm ie ru n g e n , bie erft auf © ru n b ber SSerfaffung gelten unb eine fo lg e boraug»

fegen, bereu .Qnßatt bureg fe lu e tle i iß rin z id , fonbern ledig»

lieg bureg gw eefm äßigfeit unb u n te r Umftänben bureg gartet»

taftifege E rw ägungen beftim m t w irb . S e t m a n n ig fa ltig e Fn»

galt z- 85- ber © ru n b re cg tg a rtife l ber SSeimater SSerfaffung maege bieg ginreiegenb beutlicg. dagegen ift ig m SSerfaffung bag auf einm aliger Entfcgeibung berugenbe $ r in z ig , bureg Welcgeg bag ©anze einer golitifcgen E in ß e it in fe in e t befon»

beren E jifte n z fo rm beftim m t w irb . S ie fe ift u n a n taftbar unb la n n auch niegt bureg bag P a rla m e n t im SSBege beg Slrt. 76, fonbern n u r üon ber üerfaffunggebenben © ew alt geänbert werben, bie bem K ö n ig in ber monarcgiifcgen © ta a tg fo rm , bem fouberänen SSoli in ber D tegublif ju fo n u n t. S ie fe bor»

auggefegte, niegt bureg einen gefeggebenben S lit, fonbern bureg eine gotitifeße Entfcgeibung entftanbene SSerfaffung, an bie ber ©efeggebet audj in ben g ö n n e n ber SSerfaffungg»

änberung nicht rü g te n b a rf, if t eine in b e rS B e lt ber realen

¿atfadj-en uiegt ejiftierenbe Slnnagme. ® e r S u r ift wie ber 5) ® ie ffiebenüen, bie K u r t i g ä n g f c g e l : QÖffSi. Ü, 2 1 0 f.

äugert, gegen fegt, © elbftoerftänbticg gönnen n u r bie_ Söegörbeit als ermächtigt gelten, bie g ra ft tgrer S uftänbigbett Bei ber SBieber»

gerfteliung oon © ih e rg e it unb D rb n u n g m itju w irb e n Berufen finb.

e) StrcgöffSi. iK g . 9, l f f .

fß o litite r la n n fieg im io n ire te n g a lle beg S lrt. 48 n u r an bie geltenben SSerfaffungggefege, ingbef. an bie SflSSerf-, wie fie Oon ber S iationaloerfam m lung in SSeimar üerabfdEjiebet worben ift, galten. Söogl ia n n m an m it E a r l S cg m i 11 in biefer zw ifdjen ©ägen unterfdjeiben, bie fü r ben gefamten

© taatgaufbau grunblegenb fin b , wie etw a: „ ® ie ©taatg»

gewalt gegt üotn SSolfe a ug", ober: „IS ag ©eutfdEje IReici) ift eine fR egublif", unb fotegen ©ägen bon nebenfäcglicher S3e»

beutung, bie aug irgenbwelcgen E rw ägungen z u fä llig e r Slrt in ber SSerfaffung Slufnagme gefunben gaben, unb ogne wei»

tereg fegten iö n n te n , ogne baB ig t SBefett geänbert würbe, w ie : „® e m ^Beamten if t E inficgt in feine fperfonalnachweife Zu gewägren,/, ober: „ ® e r Stnteil beg © taateg am E rb g u t beftim m t fieg naeg ben ©efegen.'" ® e r $ g e o re tife r mag aud) aug biefen grunbfägticgen F o rm u lie ru n g e n ein S gftem auf»

bauen, bag er SSerfaffung nennt, aber f ü r bie © ta a tg g ra jig ift h ie rm it fcgwerlicg etwag gewonnen. Eine Unterfcgeibung ZWifcgen ben ©ägen beg SSerfaffunggrecgtg, bie in biefem

© inne alg SSerfaffung zu bewerten unb bemnaeg bem S u g u iff beg ©efeggeberg entzogen w ären, m tb folcgen m it bem Ega»

ra fte r eineg bloBen unb bager bureg bie O rgane ber ©efeg»

gebung abänberlicgen SSerfaffungggefegeg ift unmöglich unb w ürbe zu S B illiü rtic^fe ite n unb b ö llig e r fRecijtSunfid)ergeit fügten. Slucg bie golitifcg grunbfäglidjen Entfcgeibungen, bie bag SBefen eineg © taateg beftim m t gaben, fin b in ber ge»

fegriebenenen SSerfaffung, bie fie in fieg aufgenommen gat, Zu SSerfaffungggefegen geworben, unb um geiegrt gaben Sior»

m ierungen, bie bem iritifd je n Sluge geute alg folcge neben»

fäd)licger S lrt erfegeinen, bie gleicge Q u a litä t beg SSerfaffungg»

gefegeg, Wenn fie eben ber SSerfaffungggefeggeber^ fü r bebeut»

fam genug eraegtet gat, um ignen einen ißtag in ber S3er»

faffung felbft anzuweifen. ® ie Entfcgeibung hierüber liegt n u r bei igm .

hiernach muß bag SSerfaffunggrecgt gegenüber ben SJlög»

tiegieiten beg S lrt. 48 alg ein ©anzeg aufgefaBt^ werben, b. g-, entweber m uß m an bem fReicgggräfibenten bie Komgetenz Zugeftegen, in alle SSerfaffunggbeftimmungen ogne Unter»

fegieb m it fOiaßnagmen einzugreifen ober m an m uß ig n an alle gebunben eraegten, fow eit niegt bie SSerfaffung felbft biefe © egtanie gebt. U nb n u r biefeg zweite Ergebnig ia n n b e lie b ig e n , bentt eine bon ber SSerfaffung felbft eingefegte unb geregelte S ilt a t u r ia n n igrem © in n naeg niefjt über bie SSerfaffung felbft ginwegfeßteiten, fonbern m uß an ben bon iß r felbft georbneten fffcögtiigieiten igre logifcge ©renz^

finben. TSie anbete Stuffaffung würbe überbieg p ber ganz unmöglichen F rffle fü g te n , baß ber Steicggpräfibent, wenn er fieg im Feicggtag auf eine einfache fOiegrgeit ftüßen ia n n , SSerfaffunggänberungen ogne S R itw iriu n g beg Sfteicg'ö»

rateg unb u n te r Umgegung ber erfegwerenben F l u t e n beg Slrt. 76 buregzufegen oermöcgte. E ine folcge Komgetenzerwet»

terung fteßt zu ber © e fa m tftru itu r ber SSeimarer SSerfaffung in bollern ©egenfag.

Stnberg bergält eg fieg hingegen m it bem S e ile ber fRecßtgorbnung, ber, ogne felbft SSerfaffunggrecgt z» fei«/

auf in ber SSerfaffung fo rm u lie rte n ©runbreegten aufbaut,

^aglreicge © ru n b re g tg a rtile t fießern n u r bag Sßrittzig, ent»

galten eine fogenannte F u ftitu ig g a ra n tie , übertaffen aber bte eigentliche Siegelung ben ©efeßen. Stießt feiten ift biefe @a»

ra n tie fo bebeutunggboll, baß bie E in fcg rä n iu n g beg Sßrtn»

Zigg augfdjließticß bem Dieicgggefeß oorbegalten b le ib t; bie»

g ilt z- 83. f ü r bag Sßringif? ber ^-reigügigfeit naeß S lrt. 1 U ober ber Slugwanberunggfreißeit nach S lrt. 112 ober fcßlifm ließ ber ©ewerbefreißeit n a g Slrt. 151 Slbf. 3. Eg fin b e t fwß in ber L ite ra tu r bie Stuffaffung oertretenf1) ^ baß in allen biefen F ä lle n eine E in fcg rä n iu n g beg Sßrinzigg n u r bwern

©efeß im form ellen © in n e , b. ß. a lfo burd) einen SSefcglup beg Feicggtagg, b u rg g e fü g rt werben lönne, ber SReicgögrait»

bent m it SR aßnag men nad) Slrt. 48 infotgebeffen nicht m biefe ©ebicte berorbttenb eingreifeti biirfe. E)iefe Stuffaffung ift zu eng unb entfßricßt aueß ieinegwegg ber ©taatgbuasg.

Eg ganbelt fieg babei um ©runbreegte, bie ber 3ie id )g g ia 1i»

bent niegt borübergegenb außer K ra ft fegen ia n n , unb w igre eigentliche © e fta lt erft burd) bie augfüßrenbe © e |« r gebung‘ ergalten. S a bie Steögtgberorbnungen, bie alg w a r

7) S o z- 58. © c h m i t t , S a f i o B i , © r a u , S j a e n g f c g 6^

^Dagegen St n f cg ü g 8 äu S lr t 48 © . 251 Sinnt. 1.

(5)

60. 3-aIjrg. 1931 § e ft 11]

5luffä|e 701

nahmen n a ß S lrt. 48 erlaffen fin d , m it ber üollen D ra ft

beg Steißggefeßeg auggeftattet fe in foliert, m üffen fte auß fo lß e © ru n b re ß te eingufd^rünlen oermögen, bereit © eltungg*

bereiß eben ltirfjt burd) bie 93erfaffung felbft, fonbern erft b u rß Slugfüßrungggefe|e beftim m t W irb, ©g märe auß innere liß ungerechtfertigt, menn jm a r bie 75re^i)cit ber fßerfon unb beg © igentum g foldjen M aßnahm en p toeißen hätte, ©in«

g riffe in bie ©em erbefreit)eit aber auggefßloffen fein fotlten.

@o gögert beim and) bie B D . ü. 26. [J u li 1930 nicht, in ihrem S lb fß n itt über bie B e rßütung u n lo irtfß a ftliß e r ißreig*

binbungen bie ©emerbefreißeit fü h lb a r p befßränle n.

I I I . SSenn ber M e iß g p rä fib e n t auf © ru n b beg Slrt. 48 e ingreift, fo if t er burd) bie B e rfa ffu n g erm ächtigt, bie p r SBieberherftellung ber öffentlichen «Sicherheit unb D rb n u n g n ö t i g e n M aßnahm e n p treffen. ©§ ß e rrfß t in ber L ite ­ ra tu r feine M einunggüerfdjiebenheit darüber, baß h ie rin eine fe lb ftü e rftä n b liß e B e g re n p n g ber biftatorifdEjen B efugnig liegt. ® e r üleicijSfaräfibent fa n n nicht nach S S illfttr berfahren, fonbern n u r folcße M aßnahm e n ergreifen, bie in lo g ifß e m Bufam m enhang m it ben © reigniffen ftetjen, non denen u m m itte lb a r die S tö ru n g ober © efäßrbung berurfacht m irb, unb bie nach b e rn ü n ftig e r unb fachlicher ©rtoägung auch p>e<f=

b o ll unb geeignet fin d , ber SSieberherftellung der Sicherheit unb D rb n u n g p bienen. Deine ftb ereinftim m ung befteijt aber darüber, ob biefe © n tfß lie ß u n g e n beg ffteißgprä fib enten, bie, fom ohl mag die B e u rte ilu n g beg Stnlaffeg beg © ingreifeng mie bie SBaljl ber -K itte t a nlangt, © n tfß lie ß u n g e n des freien

©rmeffeng fin b , ber richterlichen M a ß p rü fu n g e n tp g e n find unb a u g fß tie ß liß ber D o n tro tle beg M eißgtagg unterliegen, ber, menn bie getroffenen M aßnahm e n ißm alg ü b e rflü ffig ober un§m edm ä|ig erfßehten, ih re ß urüd naß m e bedangen fann. M a n m irb geneigt fein, ber Ü luffa ffung ben B o r p g ; p geben, die dem M eißgpräfibenten die ungeteilte B e ra n t*

m ortung überläß t unb feine ©ntfchliefsungen oon ber © im engung, bie in einer richterlichen M a ß p rü fu n g lie g t, fre i*

[ t e ilt 8). D b die S lugm irlu n g beftim m ter ß re ig n iffe fü r bie

©efam tßeit beg M eißeg fo bebeutfam ift, baff außerordentliche

©ntfchlüffe p ih re r ttberm inbung erforderlich' fß einen, unb m it meldfett [(Maßnahmen im © in p lfa lle am beften dag er*

ftrebte $ ie l erreicht m irb , fin b p o litijß e © ntfßeibungen, fü r die n u r derjenige bie B e ra n tm o rtu n g tragen fann, toelßer die gcfamte üage auch m irftich überfießt. [ f ü r ben einzelnen M iß te r auch beg ijöc^ften © erißtgßofeg ift bieg fo gut mie unmöglich- Sluf der anderen S e ite fte ljt aber dag berechtigte Sntereffe beg S ta a tg b ü rg e rg an einer Sicherung feiner Siechte, fom eit fie bie B e rfa ffu n g auch gegenüber bifta to * fafßen [Oiaßnahmen aufrechterhalten m it!, denn bie M eßtg*

orbnung m irb auch in biefent [fa lle feinegmegg in to to außer D ra ft gefeßt. Söcnn aber bie angeorbneten M aßnahm e n © im Sriffe in die fo n ft gefßüßte M eßtgfph äre beg S ta atgbürgerg p r [fo lg e hoben, fo hot bag © e r iß t ih re oerfaffunggm äßige

© ü ltig fe tt n a ß p p rü fe n . iE) ab ei m irb eg an ber [frage, ab .bie P beurteilenden M aßnahm en „ n ö tig " i. S . beg Slrt. 48 froren, nicht oorübergehen fönnen, b. h- eg m irb nicht ihre 3 fre tfm ä ß ig ie it n a ß p p r ü fe n hoben, denn biefe [fra g e f ü llt itt die ©rm effengfpbäre, loopt aber, ob ber oben gefordert^

logifdje 3 ufommenhang p iifd je n S tö ru n g u n b M aßnahm e gegeben ift. “D enn fä llte er fehlen, fo hätte ber M e iß g p rä fi*

o fn t feine oerfaffunggm äßige 3uftänb ig£ eit überschritten unb oie M a ß nahm e n mären u n m irffa m . Koch' fß m ie rig e r if t biefe

•Prüfung einer Ü b e rfß re itu n g ber 3 uftä n b i g l eitg g r e n p n bei oor allgem einen Boraugfeßung f ü r bie Slnmenbung beg

® rt. 48, baß näm lich eine erhebliche S tö ru n g ober ©efäßr*

oung Oorliegt. S lu ß i)ier m irb bag © e r iß t bie ©rmeffeng*

ermägung dem fJteicEjgpräfibenten a lle in überlaffen m uffen wub nicht feine eigene etma alg maßgeblich on bie S te lle faßen dürfen. SBoßl aber m irb bag © e r iß t im Q ntereffe beg medjtgfdjußeg feftftellen m uffen, ob n iß t ¿ a tfa ß e n oorliegen, toeldje die außerordentliche B u ftä n b ig ie it beg M e iß g p rä fi*

oeuten in dem p beurteilenden befonberen [fa lle aug*

jßließen. © inen fo lß e n [ f a ll behandelt bag feßr intereffante beg 2. Sen. beg M [f§ . ü. 5. S a n . 1 9 2 5 : M [ f £ . 15, fo 3 . ® e r M e iß g p rä fib e n t hatte u n te r dem 4. $e§. 1924 auf

© ru n d beg Slrt. 48 oerorbnet, baß big p r Siegelung im

•ü>ege ber ordentlichen ©efcßgebung bie B o rfß rifte n ber 8) ©benfo 5R®@t. 57,384; 59,187.

I I I . S tM o tB D . unb ber $ u r ß fB e ft. p m ©elbentloertunggaug*

gleich bei Schuiboerfci)reibungen o. 29. [febr. 1924 fü r bie in hießen S e rorbnungen behandelten ©egenftänbe maßgebend feien. ® e r S e n a t hot biefer S e rorbnung bie Siechtgmirtfam*

fe it üerfagt. © r n im m t ¿mar nicht bie iß iü fu u g f ü r fich in ülnfbrucß, ob eine erhebliche S tö ru n g ober © efäljrbung der öffentlichen Sicherheit ober D rb n u n g im ®eutfchen K e i^ e alg üorhanben a n p e rie n n e n fei, obrnoßl, mie er fagt, „ im oorliegenbeit [fa lle fcßmer e inpfeß en ift, m o rin bie ooraug*

gefeßte S tö ru n g befteßen fü llte ", moI)t ober habe er p unter*

fucßen, ob fid ) ber Keichgfjräfibent in ben © re n p n ber ißm erteilten © rm ächtigung gehalten hat- ® ieg Oerneint er fü r den bejeießneten [ f a ll m it ber B e gründung, baß ber Sleichg*

tag ¡$mei zeitlich begrenzte © rm ahtigungggefeße augbrüdlich begßalb befchloffen habe, um bie Slnmenbung beg 2trt. 48 p r Siegelung re in m irtfchaftlicfier [fra g e n augpfchließen, da eine folcße meitgeßenbe Slnmenbung eine © rfcßütterung ber © runblagen beg Sieicßeg p r [fo lg e haben mürbe. 'S ie auf

© ru n b beg 2. ©rmädhtigungggefeßeg erlaffenen B eftim m ungen, um bereit Slnmenbung eg fieß handelte, feien m it Slblauf beg

© rm ähtigungggefeßeg außer D ra ft getreten. B i i t dem fo gefeßaffenen Siecßtgpftanb fteße eg in Sffiiberfbtuch, menn nunm eßr mieber die B e fugnig in Slnfbrucßi genommen merbe, in Slrt. 48 einen © rfaß p finden, u m bie B tö g lich ie ite n beg naeß dem SSillen beg ©efeßgeberg abgelaufenen ©rm äcßti*

gungggefeßeg p oerlängern. B ielm eß r mare ber S in n biefer

© rm äcßtigung, bie D ilta tu rg e m a lt aug S lrt. 48 auf dem be*

p id p e te n ©ebiete p begrenpn, u n d begßalb iö n n te n bie a u f © ru n b 'beg @rmäcßtigungggefe|eg ergangenen Siecßigoer*

Ordnungen nicht burd) Klaßnaßm en naeß S lrt. 48 abgeänbert merben.

iSiefe ©ntfeßeibung berüdfieß tigt in feßr richtiger BSeife p r B e g re n p n g beg ©rmeffeng beg Steicßghräfibenten bie Sluffaffung beg Sieicßgtagg Oon ben Befonberßeiten ber fiage, da ja Slrt. 48 biefent D rg a n bie legte ©ntfeßeibung über*

trä g t. fQat alfo ber Keicßgtag in einer beftim m ten 2age p m Slugbrucf gebracht, baß die Boraugfeßungen fü r bie Knmen*

bung beg Slrt. 48 überhaußt nießt ober in b e p g auf be*

ftim m te [fra g e n n id )t gegeben fin b , fo mürben M aßnahm e n, die ber Keichgßräfibent troßbem anorbnet, u n g ü ltig und etmaige © in g riffe in bie Slechtgfhhäre beg S ta atgbürgerg u n p lä ffig fein. 2Bid)tig if t die Slnmenbung biefeg ©rgeb*

niffeg auf bie neuefte S ta a tg ß ra jig . Kacßbem ber Keicßgtag m it ,fOZehrheitgbefchluß bie 3 u rü d n a i)m e ber B D .e n 0. 16. ¡jfitli 1930 gefordert gatte, gatte er h ie rm it p m Slugbruc! ge*

braeßt, baß bie £age eine Slnmenbung beg Slrt. 48 über*

ßaußt nießt re ß tfe rtig te , ober baß menigfteng bie getroffenen M a ß nahm e n alg p r Behebung biefer Lage n iß t n ö tig be*

funben mürben. SBenn alfo ber K e iß g p rä fib e n t n a ß p fU ß t*

gemäßer Slüdnaßme feiner B e rorbnungen fo fo rt mieber die g leiß en SRaßnaßmen auf den gleißen ©ebieteh t r if f t , fo ßätte er n a ß Sffieinung beg S iffig - feine 3 o ftä n b ig fe it über*

fß r itte it, unb bie erlaffene B e ro rb n u n g märe infom eit un*

g ü ltig , b ie fe g fatale ©rgebnig ia n n n u r oermieben merben, menn m an ber bajm ifßenliegenben K e iß g ta g g a u flö fu n g bie Bedeutung beim ißt, baß d a m it bie B e u rte ilu n g , die ber Sleißgtag ber iia g e in b e p g auf bie S lnm enbunggm öglißteit beg Slrt. 48 hatte p t e i l merben taffen, igre M a ß g e b liß fe it Oerloren ßat unb ber S ieiß gpräfib ent f iß einer neuen S i*

tu a tio n gegenüberfaß, die eg ißm big p r S te llu n g n a h m e beg neuen Sieißgtageg ermöglichte, fo p fa g e n Oon üorn p beginnen und die Kotm enbigleiten le b ig liß n a ß eigenem

© rm effen p beurteilen.

IV . ©egen men fo lle n f iß die a u ß erorbentliß en SKaß*

naßmen r iß te n ? iStefe [fra g e ift in ber B e handlung beg S lrt. 48 bigßer überhaupt n o ß n iß t aufgemorfen morden.

D ann ber S ieißgpräfib ent fß le ß tß in in ben K e ß tg lre ig eineg je g liß e n S ta atgbürgerg eingreifen ober o e rla n g t ber S in n einer oerfaffunggm äßigen iS ilta tu r, baß f iß bie er*

griffenen “M aßnahm en n u r gegen bie ißerfonen riß te n , melße bie S tö ru n g ober ©ef-äßrbung ber S iß e rß e it und D rb n u n g O erurfaß t haben? iSag ^3otigeireßt ßat f iß m it dem Be*

g r iff beg S tö re rg alg begjenigen, m elßer f ü r bie entftanbene B o lije im ib rig le it ü e ra n tm o rtliß ift, in p ß lre id je n U nter*

fu ß u n g e n unb © ntfßeibungen b e fß ä ftig t unb finbet iß n in ber Sßerfott, m elße den p befeitigenben 3 uftan^ eotmeber b u rß eigeneg R aubein ober U nterlaffen u n m itte lb a r ßerüor*

(6)

702 ■Sluffäjj'e

[fjuriftifcije SBcehenfd)rift gerufen hat ober m itte lb a r ba fü r b e ra n tw o rtlid j g e m a lt

ioerben m uß, w e it biefer 3 u fta n b aus einem fiebenSlreiS her»

borgest, ben iß r SBiile befjerrfdjt. ü h tr im SRotfalte, wenn bie S ß o lip i auf anberem SBege nid^t ju m 3 ie l iornm en dann, b a rf fie bei ihrem aSorgelfen in ben fRed)tSfreiS eines ¡D ritten an ber S tö ru n g nicht SSeteiligten eingreifen, fo j. 35- wenn biefer d r it t e über baS attein w irlfa m e © egenm ittel berfügt.

¡Dod) w irb in fo tz e n S a ile n fo fo rt bie g ra g e a lu t, ob biefern d r it t e n nicht eine auSgleicßenbe © ntfdjäbigung gewährt wer»

ben m u ff9).

SBie fteßt es in biefer ¡g in fid jt m it ber SCnWenbmtg beS 9 Irt. 4 8 ? 2ludj hier w irb m an p rim ä r babon auSgeijen m uffen, baß eS bie aibficßt beS SSerfaffungSgefeßgeberS w ar, bem fReicßSpräfibenten bie fta a tlid je n M a c h tm itte l p r $8er*

fügung p ftetien, u m m it brafonifcfien M aßnahm e n gegen alte biefenigen U n ru fje ftifte r O orpgeijen, welche burcß iß r V e rhalten im S ta a t beffen Sicherheit unb ö rb n u n g Bebroßen.

3weifettoS beftanb nicht bie 3l6|id)t, ein fotdfeS aSorgeßen aud) gegen frieblidEje S ta a tsb ü rg e r p erm ögtidjen unb fie b a fü r leiben p taffen, baß etwa ein S e it ber SJoIlSgenoffen fid) gegen feine ftaatlicßett fßfiicl)ten auf lei) n t. ® ie S tftion be§

3 irt. 48 tjat fid) atfo g ru n b fä |tid i gegen bie 33erurfad)er ber S tö ru n g ober ©efäßrbung p rie te n . ¡Die StaatSprapiS hat fid ) aber in ber 3lnwenbung beS ¡D ifta tu ra rtile lS leineSwegS biefe SSefcßrättiung auferlegt. SSJitI m an e rn fttid j Behaupten, bie ¡Beamten ober bie iiebigen hätten bie finang,ieite Unorb», n u n g im beutfcßen fReicßShauShalt »erurfacßt, fo baß fie nunm ehr p r 33et)ebung biefer U norbnung m it Sonberfteuern betaftet werben m üßten? M i t einer foichen In te rp r e ta tio n wäre bie fR edjtm äßigleit eines erheblichen Weites ber in ben 330.en b. 26. S u ti itnb 1. ® e j. 1930 enthaltenen fRegelungett fcßwerlid) p begrünben. ©etabe biefe © rw ägung lä ß t fta r erlennen, baß bie weitgeßenbe ainwenbung beS 2 lrt. 48 p r

¡Regelung w irtfcßaftSpolitifcher unb fteuerpolitifcßer f5 ra9en feine überaus Bebenllicße S e ite ija t. S ie g re ift in bie fRed)te w eiter fr e ife beS SSoHeS ein, bie fü r bie p Befämpfenbe

© efäßrbung in feiner SSeife ber antw ortlich g e m a lt werben fönnen. Unb n u r m it einer A uslegung, welche bie © re n je n ber Slnwenbung fü r ben Strt. 48 bebeutenb w eiter gießt, lä ß t fiep biefe StaatSprapiS halten. l a n m u | fid) atfo ent»

fdjließen, a n p e rfe n n e n , bah der ¡ReicßSpräfibent feine M aß»

nahm en treffen fa n n ohne fRüdficßt barauf, w er üon ißnen betroffen w irb , ob eS bie eigentlichen U nruhestifter fin b ober ob aud) anbere S ta a ts b ü rg e r öon ihnen erfaßt werben.

V . Schließlich Bebarf noch ein fester ifSunft ber ©rörte»

ru n g . U nficfjerijeit ijerrfd^t in ^ßrajiS u n b Sßeorie barüber, ob bie M aßnahm e n beS 9 lrt. 48 in ih re r ¡Dauer unb SS irfung berfaffungSm äßig b e fd jrä n ft fin b , baß fie atfo n u r fo lange w irffa m fein fönnen, atS n ö tig ift, u m bie borpanbene S tö ru n g ober © efaßr p befeitigen, ober ob auf

© n tn b biefer SSeftimmung aud) ¡Regelungen m it ©efeßeS»

fr a ft f ü r bie S a u e r geftßaffen werben fönnen. ßw eifetioS hat m an fid) beim © rla ß mancher SSerorbnungen biefer 3 lrt, wenn fie fid ) ttic£)t m it aingetegenßeiten befaßten, bie ih re r S ta tu r nad) n u r Bon oorüBergeßenber SBebeutung fein fonn»

ten, nicht barüber fRecEjenfdjaft abgelegt, ob bie in S ra ft gefeßten iStornten auch1 dann nod) in © e ltu n g p bleiben hätten, fobaib bie © efahr beS SiugenbiidS, bie p r SInwen»

bung beS 2trt. 48 geführt hatte, üorüber w a r. Sobatb ber

¡ReidjStag ben M a ß nahm e n nicht wiberfprodfen, fonbern öon ihnen, w ie bie SSerfaffung »erlangt, lebigtid) K e n n tn is ge»

nom m en hatte, beftanb auf feiner S e ite in ber flieget feine p in g e n b e aSeranlaffung m ehr, fid) m it ber betreffenben M a te rie p befaffeit. S o blieben bie SSerorbitungen ruß ig in Straft, fotange nicht eine ¡Regierung fetbft auf ben ©ebanfen fam , fie burcß eine aufßebenbe SSerorbnung beS ¡ReicßSpräfi»

benten p rü d p g ie ß e n , ober bie M a fe rie n id )t anberweit auf bem SBege ber orbentlicßcn ¡ReicßSgefeßgeBung eine neue fRegetung erfuhr. fdnbererfeitS fin b e t fid) in neuerer $ e it ö fte r bie rid jtig e Stuffaffung oertreten, baß fotdje M aßnahm en n u r geittich befdjränfte fRegelungen enthalten bürfen, wenn nießt ber fRedjtSftaat fetbft in bie förüdje gehen f o l t 10 *).

9) ES genügt, auf SB. S e t l i n e b , S3ermaltung§red)t S . 4 2 6 f.

unb bie b o rt ¿u finoenben eingepenben Siteraturangaben p Detmeifen., 10) S o g. 58. S ß o e ß f c h ' S e f f t e r , Stornm., 3. Stuft., S .2 3 7 .

®iefe Stnorbnungen Rönnen aber auch „Befteljenbe ©efepe U o r ü b e r » g e h e n b außer Ä ra ft fepen, butebbredjen ober ergäitäen".

©3 m uß m it a lte r ©ntfdjiebenheit geforbert werben, baß fRedjtSOerorbnungen atS M aßnahm en nach Strt. 48 lebigtid) prcoüiforifdjen © p a ra fte r '¡¡abe.n bürfen. © rw e ift eS fiel) als notw enbig, eine p n ä c h ft als fRofhanbiung bureßgeführte fRe»

getung fü r bie ® a u e r a u fre d ltp e rt)a lte n , Jo muß fie un»

bebingt auf bem berfaffungSm äßigen SBege in bie fjo r m beS ordentlichen ©efeßeS übergeführt werben, wie bieS audl bei jeber fR otöerorbnung nach älterem wie gegenwärtigem SSer»

faffungSrecßt gefdjehen m uß. fDeShatb wäre eS rich tig , _ in fotchen SSerorbnungen einen äußerften g e d p u n ft p beftim»

meit, an bem fie auto m a tifd j außer Straft tre te n 11), fa lls ih re Q urüdnahm e nicht fcfwn ö o rlje r e rfo lg t, g e h » biefe 33eftimmung, fo werben bie fRormen einer foldjen Serord»

n ung p a r Weiter gelten; fü r fReichSregierung unb fReidjS»

tag w irb aber bie fß ftid lt aus ber 33erfaffung a b p te ite n fein, b a fü r p forgen, baß bie 33eftimmungen, bie 33eftanb haben folten, in angemeffener 3 eit in ein orbentticheS fReichsgefeß aufgenommen werben.

SPrüft m an an ber § a n b biefer g e ftfte iiu n g e n ben fe tjr m a n n ig fa ltig e n unb bebeutungSOolten I n h a l t ber neueften fßerorbnungen beS fReidiSpräfibenten p r Sehebung finan»

gielter, w irtfd ja ftlic h e r unb fogiater diotftänbe 0. 26. ^ n t i unb p r Sicherung üon S B irtfdjaft unb g in a n je n 0. 1. ® e j.

1930, fo w irb eS nicht fd jw ie rig fein, a lle rle i ftaatS redjtlidje 33ebenieit gegen ih re 33erfaffungSmäßig£eit in s T re ffe n p führen. Slm Iritifd jfte n m üffen in biefer SSe^iehung bie Slb»

fd in itte über Steuerüereinfadfung unb SSohnungSW irtfdiaft in ber 330. b. 1. ® e j. 1930 ftim m en. ig ie r werben tie f in baS gefamte Steuerrecht be§ Sfteid^eS unb ber B ä n b e r12) ein»

greifende fRegetungen getroffen, bie erft am 1. S tp rit 1932 in t r a f t treten fü lle n , unb baS SSSohnmang©. w irb f ü r ben 1. S tp ril 1934, baS IR M ie t© . gar erft fü r ben 1. 2 lp ril 1936 außer © eltu n g gefeßt. SBie iönnen fo w e it auSfcßauenbe 9tf»

tionen p r I8el)ebung eines augenbtidlichen IRotftanbeS bienen, unb w er w ill üorauSfagen, weldje M aßnahm e n i. ß . 1934 ober 1936 b u rd jfü h rb a r fe in w erben13). Stein 3 lDeii ei ‘ daS fR edjtS inftitut ber berfaffungSm äßig geregelten © ilt a t u r f)at gegenüber feinem u rfp rü n g lith e n S in n in ber StaatSprapiS eine erhebliche E rw e ite ru n g erfahren. ®aS if t f ü r ben 33er»

faffungS ftaat nici)t g le id jg ü ltig , p m a l wenn m an bie poti»

tifdfe M ö g lic h le it erw ägt, baß auf biefe SSeife aud) einm al eine fReichSregierung, bie in fßartam ent unb SSoll leine M e h rh e it h in te r fie l1 i)at, wenn fie fid) beS fReidjSpräfi^

benten berfichern la itn , p m minbeften fü r eine SSeile m it M ethoden p regieren bermag, bie n u r fü r ben g a lt ernftefter

© efährbung ber Staatlichen © p ifte n j gerechtfertigt fein Iönnen.

ütber bie S o rge um bie M ö g tid )le it eines foldien M ißbrauch^

b a rf bod) n id )t b lin b machen gegenüber ber großen SBahr»

heit, baß alles fRed)t, unb n id )t an leßter S te lle baS S taats»

red)t, fich der © n tw id tu n g u n b ben fiebenSbebürfniffen ber Station a n p p a ffe n hat- ?luch auS ben @ runbred)ten ber SBeimarer SSerfaffuitg haben Theorie u n b fRfpr. beS fR®-.

unendlich' f ie l m ehr an pofüiüen fRecßtSgebanten l)erau^

geholt, als bie aSerfaffer biefer S lrtile l eS bamalS als mog»

lieh fieß haben träum en la ffcn . ©ine eptenfibe In te rp r e ta tio n hat fich hier bemüht, brängenben Slnforberungen ber

3 eif:

gerecht p Werben, tjat dabei a lle rd in g s aud) m a n d p a t beS

© uten etwas p biet getan. S d ja rfe S r it it , bor allem bon feiten ber SSiffenfchaft, m uß gegenüber foldien Übertrei»

bungen baS richtige M a ß fießern h e lfe n 14), ©benfo lie g t eS fü r bie Slnwenbung beS 9 lrt. 48. Slud) i)k t if t bie Staats»

prapiS w eit über baS hinausgegangen, was in Stßeimar be»

ab fid )tig t worben ift. aller fonnte bamalS borauSfeßen, baß infolge ber ißa rte ie n tm id lu n g in D eutfcßlanb ber ®eutfcße fReicßStag felbft unfähig werben Würbe, in fin a n j» unb Wirt»

fd fa fts p o litifd ) fdiw ierigen Sagen bie itnbebingt nötige ges feßgeberifd)e Slrbeit p leiften. © rft biefeS 33erfagen beS

J1) S o bie neuefte aiuSnai)me33D. über bie Söeileguttg »oit SchlichtungSftreitigfteiten b. 9. 3 an- 1931, bie m it bem 31. Q u li 1931 außer Straft tr itt.

12) S ie baprifdje Slegieruitg t;at in p ife fie tt beShatb ben St@ ®- angerufen.

1S) ® ie Bon ber ¡Regierung gegebene ffiegrünbung, affe bie)e E injelm aßnahm en bilbeten ein © a n p unb w ären fäm tlüf) unter biefem © efichtspunlü gerechtfertigt, bermag nießt oöffig p überäeugen.

14) SGgi. neuerbingS § o f a d i e r , 2)ie StuSlegung ber © ntnb»

rechte, S tu ttg a rt 1931.

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