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Strt. 17 M B e rf. entfpredjenbe freiftaatticpe B erfaffung pabe, auep her S tr e it „ü b e r bie StuSbepnung beS 2luf)ic£>t^ced>t§ beS MeidjeS" ge»

na n n t ift.

S ine unter ben Strt. 19 faffertbe S tre itig k e it nicptpriBatrecpt»

tiefer S trt ift banaep auclj eine S tre itig k e it gtoifciieit beut Sieid) nnb einem Sanbe barüber, ob bie Strt ber StuSfüprung eines MGef.

burd) baS Sanb gegen ben S in n beS auSzufühtenben MGef. Berftöfet, alfo bie StuSfüprung iftrer S trt naep mangelhaft ift. g ü r ben g a lt, bafe eine ttRcinungSüerfcpiebenpeit hierüber fepon b u ju geführt pat, bafe bie MeidjSregietung <m bie SanbeSregierung ein BmpfticptenbeSi Grfucpen um bie B ete ilig u n g ber ¡¡Mängel gerichtet pat, if t bie 3Rög»

tiepkeit ber A n ru fu n g beS S tG § . in Strt. 15 Stbf. 3 auSbrückticp Borgefepen. StuS ber auSbrüdüicpen SRegelung biefeS gatteS barf aber niept gefolgert toerben, baß in benfenigen g ä lte n , in benen bie SReinungSBerfcpiebenpeit über bie Strt ber StuSfüprung eines MGef.

nod) niept ip te befonbere SluSprägung burd) eine förmtiepe SRänget»

rüge gefunben pat, biefe S tre itig k e it nid)tbriOatrecptlicper S trt n id jt bor ben S tG £ . gebracht merben könnte. g n ben leptgebaepten g ä lte n g re ift Bietmepr Strt. 19 ergänzettb ein. G r fte llt einen allgemeinen G runbfag auf. $ e ffe n Slntoenbung auf ben befonberS wichtigen g a lt beS Strt. 15 Stbf. 3 S a g 1 if t in ©ctg 2 bafetbft ktargefteltt.

S e i biofeer Betrachtung beS SBorttautS beS Strt. 19 Stbf. 1 einerfeitö nnb beS Strt. 15 Stbf. 3 anbererfeitS könnte bem entgegen*

gehalten toerben, bafe in jener B o rfc p rift „b e r S tG ip . fü r baS

©eutfepe M eid)" fü r guftänbig e rk lä rt ift, „fo to e it n td jt ein anberer GericptSpof beä MeicpS zuftänbig if t " , toäprenb naep biefer B o r fd jrift bie t in t ig . beS „ S tfö ift." angerufen toerben k a n n , „ fa lls niept burefj MGef. ein anbereS Gericpt beftim m t if t" . g m S ch rifttu m ift bie M teinung geäußert toorben, bafe banaep gern. Strt. 19 Stbf. 1 anberö at§ nad) Strt. 15 Stbf. 3 niept n u r ein anberer GericptSpof beS MeicpS, fonbern überpaupt ein anbreS, © e rid jl zur Gntfd). beftettt fein könnte. Es mußte bann a u f ber G runbtage be§ im Dorigen Stbfag StuSgefüprten auep m it ber «Möglichkeit geregnet toerben, bafe eine S tre itig k e it über bie Strt ber StuSfüprung eines MGef., je nad)*

bem fie fd)on bis zu einer förmlichen ^Mängelrüge gebieten ift ober nicht, Bor oerfepiebene Gerichtshöfe gehören könnte. ® aä wäre, toie jugegeben ift, ein unannehmbares Ergebnis. 3 U ipm kann man inbeffen n u r auf G runb einer unzutreffenben, am SSorttaut paftenben StuStegung beS Strt. 15 Stbf. 3 S a g 2 gelangen. Mach bem erften Steile biefeS SageS k a n n bie Gntfd). „ b e S S t G H " angerufen toer*

ben. © a rn it ift, toie in Strt. 19 Stbf. 1, too bieS ausdrücklich ge*

fagt ift, ber S tG § . f ü r b a S © e u t f d j e M e id ; gemeint, ©benfo ift u n te r bem „anberen G ericht" im gmeiteit © eit beS SageS, toie*

herum entfpr. bem Strt. 19 Stbf. 1, ein anbereS G erid)t beS M e i c p S ju oerftepen. ES geht n id )t an, ben Schöpfern ber M B erf. gu unter»

fielten, bafe fie baran gebaept paben foltten, sur Entfcp. über bie Berechtigung einer im Mahnten ber MeicpSaufficptöfüpruttg erhobenen förmlichen OTängetrüge könne ein 2 a n b e S geridjt berufen toerben.

© e r § tu eite § a lb fa | beS Strt 15 Stbf. 3 Safe 2 if t im BerfStuSfcp.

auf einen Stntrag S a h t 6efd)toffen toorben, zu beffen B egrünbung obn bem Stntragftetter atS B erichterftatter auSgefiihrt Würbe (Berp.

B b. 336 S . 8 4 ): „ . . . SBarum fott im m er n u r bie Entfcp. beS StGSp. angerufen werben? ® ie Gegenftänbe ber StufficptSübung finb g ä lte n , in benen nach ber M B e rf. „b ie M eidjSregierung" ju ftä ttb ig ift, baS K olle g iu m in S tktion su treten hat, entfpric£)t ber herrfdhenben S tuffaffung in fß ra jis unb Sehre (ngt. bie Stngaben bei S t n f ^ ü | , SRBerf., Strt. 87 Sinnt. 2, bet fetbft abtoeiiht). StuS bem non ber t). 3R. angenommenen S in n ber einfdjlägtgen B eftim m ungen ber M B e rf. unb auS § 18 GefchOMMg. ergibt fid), bafe baS S o 11 e g i u m b e t A n g e l e g e n h e i t e n B o n a l l g e m e i n e r p o t i t i f d j e r B e » b e u t u n g guftänbig ift. © e r S tG ^ - hat fid) atterbingS nad) geitnngS * nadjrichten in einer Streitfache ätoifd)en bem Meicfe unb Sihnmaacm a u f ben entgegengefefeten S ta n b p u n kt geftettt. ®aS E rk e n n tn is liegt äur $ e it nod) nic^t im SBorttaut Bor. gebod) e rf^ e ittt ber h i« bei*

tretene S ta n b p u n k t ber gegenwärtigen ©fenantik beS beutfefeen Ber»

faffungStebenS angemeffen ju fein. SBir haben ftänbig K oalitionS * tegierungen, unb baS w irb fiel) alter BorauSficht nad) nicht änbern.

B e i regetmafeig homogenem Stufbau ber Kabinette wäre bie weiter*

getjenbe g u ftä n b ig k e it ber einäetnen SMinifter unbebenktich, Weil bann in einem praktifet) feinreichenbem SRafee gefidjert Wäre, bafe bie Entfcf).

beS einzelnen SJtintfterS im S in n e beS SiabinettS e rfolgt. Sgingegett t r if f t bie hier nertretene S tuffaffung mefer baS praktifche B ebürfniS einer Epoche, in welcher bie SOtitgtieber ber Megierung oft fehr unterfd)iebtiche poti»

tifipe SReinungen nertreten. ® ie gra g e ka n n alfo aud) fü r S trt. 15 ERBetf. n id )t allgem ein, fonbern n u r banaep entfdjieben toerben, ob bie konkrete StufficptSangetegenheit eine allgemeine politifcije Bebeutung hat.

S o w e it eS f i ^ um Stntoenbung ber M B e rf. felbft panbett, ift bie grage ju bejahen, ba, unbefdtabet ber geberführung burd) baS tRgnnSR., S tre itfra g e n über baS Grunbgefefe keinen M effortiparafeter haben.

S ie berühren in ih re r ¿Tragweite baS gefamte potitifepe Seben ober können eS berühren. ©aS g ilt {ebenfalls bann, wenn eS fiep, Wie tu t Bortiegenben g a lt, um einen S tr e it über ben S in n eines Grunb»

P rin zip s ber B erfa ffu n g, nämlich ber bemokratifepen gbee, panbett (Bgt. u. II ) . SBir patten i n f o t o e i t alfo ben bat). S ta n b p u n kt fü r gerechtfertigt, ber atterbingS oortiegenbenfalts ofjnc praktifepe Be*

boep aufeerorbenttiip mannigfach. Stuf priöatred)ttid)em Gebiet käme baS 31®. in grage, auf öffenttict)*red)tiid)cm Gebiet beS S tD B G ., auf finanziellem Gebiet ber M g § --- ufw . gep möcpte atfo baS emp»

fepten, was in meinem Stntrage gefagt if t : bie Entfcp. eines faeptiep juftanbigen Gerichtshofs beS SReicpS, in Erm angelung eines joldjen bie Entfcp. beS S t G § . " SBaS piernad) gew ollt w a r, ift, wenn auep in anberer g a ffu n g beS SBorttautS, Gefep geworben, © em entfpriept eS, bafe in §§ 18 M t. 1, 31 b. Gef. übet ben S tG ip . B. 9. g u t i 1921 bie gufam m enfepung biefeS Gerichtshofs fü r bie ga tte beS Strt. 15 Stbf. 3 unb beS Strt. 19 Stbf. 1 M B erf. einheitlich geregelt ift. ES ift ju erwarten, bafe ber SReicpSgefepgeber auep k ü n ftig ^ bafür _ forgen w irb , bafe eine S tre itig k e it ober eine SReinungSOerfd)iebenheit über bie A r t b « StuSfüprung eines SRGef. niept, je nad) bem EnttoicktungS*

ftanb beS MeidjSauffi^tSBerfaprenS, Bor einem ober einem anberen G e rid jt zur Gntfd). kom m en kann.

® ie g u tä ffig k e it ber S tnrufung beS S tG ig . aus Strt. 19 Stbf. 1 StBerf. ka n n auep niept m it b e r Begrünbung Berneint werben, e§

pabe zur 3 eü biefer Stnrufung kein „ S t r e it um aettenb gemachtes unb beftritteneS Mecpt" unb beSpatb keine „ S tr e itig k e it" i. S . beS Strt. 19 beftanben, weit bie in B apern geübten SitetBerleipungen feit 1922 Bon ber 3ieid)Sregietung niept mepr beanftanbet toorben feien. Stltgemeinen fßrozefegrunbfäpen entfprecpenb genügt eS, wenn ein folcper S tr e it zur 3 e it ber Entfcp. befiehl. ®aS aber ift nad) bem g n p a ttc ber beiberfeitigen S cpriftfape n id )t zu bezweifeln. ES kom m t beSpatb auep in biefent gufam m enhang niept auf bie geft*

ftettung beS genaueren gnpattS unb beS EparakterS ber naep ber Angabe beS StntragftetterS ku rz Bot bet ftagerpebung gwifdjcn bem MeidjSkanzter unb bem bap. SRinfpräf. ftattgepabten Befprecpung an..

3. ® ie Sadjentfd). beS S tG § . pat fiep auf bie Born Meid) zpB Entfcp. geftettte grunbfäpticpe g ra g e zu befdjränken. ® e r S tr e it gept barum , ob bie Berteipung Bon ® ite tn zur SluSzeicpnung ein»

Zetner beamteter ober nidjibeam teter B a iio n e n (E p re n tititn ), zu ber bie bap. S taatsregierung baS Mecpt fü r fiep in Stnfprudp n im m t, m it Strt. 109 Stbf. 4 M B e tf. Bereinbar ift. ®aS if t eine i. 6 . beS S trt. 19 A b f. 1 M B e tf. pintängtiep umgrenzte S tre itig k e it. Stuf eine S te t*

tungnapm e beS StntragftetterS unb beS S tG § . j u ben einzelnen Bon ber bat). S taatsregierung Bertiepenen ® ite tn ober G ruppen Bon

® ite tn konnte Bon B apern in biefent B etfa p te n , in bem e§ niept felbft als Stntragftetter, fonbern n u r als Gegner beS Bom Meid) ge»

ftettten StntragS n u ftritt, niept gebrungen toerben. ® a m it fä llt auep ber E intoanb, bafe ber Stntrag unb feine B egrünbung zu allgemein gepalten feien.

Mad) attebem mufe u n te r B ertoerfung beS Bon B ap e rn in erfter S in ie geftettten StntragS, ben Klageantrag atS angebraeptermafeen unzutäffig abzutoeifen, a u f bie Saepe fetbft eingegangen toerben.

® e r Strt. 109 Stbf. 4 M B e tf., Bon beffen StuStegung bie Sacp»

entfcp. abpängt, ta u te t:

„¿Eitel b iirfe n n u r Bertiepcn toerben, wenn fie ein Slmt ober einen B e ru f bezeichnen; akabemifepe Grabe fin b pierburep niept

b e troffen." _ ’

® e r SBorttaut biefer B o rfc p rift, wenn m an fie fü r fid) attein betrachtet, ift meprbeutig. SttS H ilfs m itte l fü r bie E rk e n n tn is beffen, was baS GefefeeStoort fagen w ill, kom m en bie fog. GefepeS»

beutung ift. E r Wäre eS in c o n cre to aud) bann, Wenn eS fiep um eine ttRängeirüge gepanbett patte. ® ie MetcpSregierung pat bie Er»

pebung ber K I. g ebilligt, g n biefem B ef^tufe w ürbe bie Genepmi*

gung be§ bisherigen BorgepenS beS M gnnSR. liegen, benn Weber bie rechtliche M a tu r ber m inifterietten Stkte noep ber oortiegenbe faktifepe

© atbeftanb ergeben etloaS gegen bie H e ilb a rke it fepterpafter Staats»

akte beS M effortm intftcrS.

g n ber auffid)tSrecpttid)en Hauptfrage if t beut U rte il beiz«*

treten. ® e r bap. S ta n b p u n k t würbe zur gotge paben, bafe in alten S tre itfä lle n , in benen eine SRängetrüge m ö g t i e p ift, fie auep n o t * t o e n b i g Wäre. ® ie bap. StuSfüprungen betonen atterbingS Z11'' treffenb, bafe im g a lt einer äRängetrüge bie E in h a ltu n g beS b u t^i Strt. 15 M B e tf. Borgefepriebenen BerfaprenS eine IfSiozefeBorauSfegung Bilbet. Slber boep n u r, wenn biefer A ufficptSakt ergangen ift. ES er*

g ib t fidp auS bem S in n beS Strt. 15 ober aus anberen B eftim m ungen ber M B erf. nicptS b a fü r, bafe bie MeicpSregierung auSfcpiiefelid) baz«

befugt wäre, bei SReinungSBerfcpiebenpeiten im S3ege ber MeicpSaufficpt Borzugepen. E in fotepeä Ergebnis Wäre bann unpraktifcp, wenn, wie im Bortiegenben g a tte , eS Weniger auf bie konkreten g ä lte als auf bie

•— bei B ortiegen einer SRängetriige n u r präjubigxclt zu entfepeibenbe — attgemeine g ra g e ankom m t. ES lie g t eine getoiffe Sinologie folcper S tre itig k e ite n zu bem im Strt. 13 Stbf- 2 M B e rf. geregelten 5ßfo»

btem Bor. SBie b o rt fü r SReinungSoerfcpiebenpeiten über bie Berein*

b a rlie it tanbeSredjtticper M orm en m it bem MeidjSredjt eine Gntfd).

p rin c ip a lite r e rfo lg e n k a n n , fo ka n n im g a lt beS S trt. 15 baS Be*

b ü rfn is Borliegen, naep ber g r u n b f ä f e l i d j e n StuStegung einer reid)Srecpttid)en M o rm , bzw. ber grunbfäpKd)en B eu rte ilu n g beS B er*

pattenS beS MeicpS ober eines SanbeS. ®iefeS Bermag bie Stuffaffung beS S tG H - üöer baS B erpättniS ber Strt. 15 u. 19 z« befriebigen (Bgt. auep unten I I I ) . S ie nerbient baper ben B orzug.

B apern pat fdjtiefeticp baS B ortiegen einer S tr e it^ k e it Bet*

neint unb inSbcf. b e ftritte it, er fei Bon irgenbeiner S eite, bem

60. Qafjrg. 1931 §eft 11]

SRedjtfprecfjung 745

m aterialien in V etra d jt. X ag ¡gauptgewüßt aber if t auf^ ben 3**”

fammenßang gu legen, in bem bieder eingelne Stbfaß eineg V er*

faffunggartikelg m it ben übrigen Slbfäßen begfelben S lrtikelg unb m it anbeien V orfcßriften ber ¡RVetf. fteljt.

1. X ie aSorfc^rift über bie X ite l nerbankt i^re Entfteßung bem VerfSlugfcß. ber V erf. Xeutfcßeu SRatVerf., ber fieß m it bem X itelw efen in (einen ©ißungen b. 28. SRai unb 16. S u li 1929 (Vetß. ber (Rat»

V erf. V b. 336 © . 372 f., 494 ff.) bei bet «Beratung beg fog. ©leießßeitg*

a rtike tg , bcS bamaligen S lrt. 28, befcßäftigt ijat. Q u biefem S lrtike l, ber in b te i Slbfäßen bie ©leicßßeit aller Xeutfcßen Bor bem ®efeß, bie ©leicßftellung ber beiben ©efdjlecßter unb bie Slufßebmtg ber V o r*

rechte ober ¡Racßteile ber © eburt ober beg ©tanbeg regelte, w urde in ber erften ber beiben © ißungen Bon bem Slbg. Saßenftein ber Qufaß beantragt:

„ X it e l bürfen n u r gur Vegeidjnung Bon to tg fte llu n g e n Ber*

lie fe n Kerben."

X e r Slntragftelter Berfolgte bam it bie (© . 372) auggefptocßeite 91 B*

fic£)t, „bag gange X itelunw efen abgufcßaffen". § ie ra u § , foroie aus E rklä ru n ge n begfelben Slbgeorbneten in ber fpäteren © ißung (© . 495, 498) erßeHt alg ber © in n beg Slntragg, baß X ite l n u r an Snkaber Bon to tg fte llu n g e n öerlie^eit werben follten, unb n u r m it fo lgern S n ß a lt, baß fie bie Slm tgftellung beS Veüeßenen begeicßnen müßten.

X e r Slntrag w ürbe in ber © iß ung B. 28. S M 1919 angenommen.

S n ber fjotgegeit fcßeint ber Slbg. fa ß e n fte in barauf ßingewiefen Worben gu fein, baß gewiffe X ite l, bie nießt m it einer Slmtgftettung Berbunben feien, nießt befeitigt werben könnten, w eit iß r Erw erb bem Slbfdjlufj einer befttm m tcn Sluäbilbung burd) Slblegen einer ¡prü»

fung entfpringe, g. V . bie akabemifcßen © rabe unb bie Vegeicß»

nungen alg ¡RSl, Strgt u. bgl. Q n biefem © in n e ftellte er bei b e g in n ber ¡Beratung begfelben ©egenftanbeg in ber © iß u n g o. 16. S u n i 1919 in ©emeinfcßaft m it bem Slbg. D r. Quareft ben Slntrag, bem in Diebe fteßenben ©aß bie R affung gu geben:

„ X it e l bürfen n u r, foweit fie eine totgbegeicßnung enthalten ober auf © ru n b einer ¡Prüfung Berließen werben."

Xentgegenüber n a ljm ber Slbg. XaBibfoßn m it bem Slntrage: „ X it e l bürfen n u r g u t Vegeidjnung ber S lm tgtätigkeit (ftaatlidße D tb e n unb Eßrengeicßen bürfen n id jt) netließen werben" — im wefentlicßen wie*

ber ben erften feßärfeteit Slntrag ffiaßeuftein auf. E r fptad) fiel) (S . 496) aud) gegen bie Veibeßattung ber „akabemifcßen unb foit*

fügen © ra b e " aug. In b e re rfe itä würben im Saufe ber Verßanbluttg gu bem A nträ g e D r. £tuarck*faßenftein Betfdßiebene SIBanberungg*

Borfdjläge, ingbefonbere naeß ber SRid)tung gemadjt, baß m iß t bag Veftcßen einer ¡Prüfung, foitbern „befonbere w ijfenfeßaftlidje, kü n ft*

Ierifd)e ober tedjnifdje S eiftungen" (Slbg. D r. ©ingßeimer) ober „be*

fonbere perfönlicße Seiftungen fü r bag © em einw oßl" (Slbg. Stod)) gur

© runblage fü r eine X iteluerleißung genommen werben follten. S e i ber Slbftim m ung (© . 499) w ürbe aber biefer leßte V o rfd jla g aug*

brücklicß abgeleßnt unb fcßliefjlid) bie V o rfcß rift über^ bag X ite l*

toefen in ber Born SHbg. fa ß e n fte in wäljrenb ber Ü lbftim m ung be*

autragten fja ffu n g angenommen:

„ X it e l bürfen n u r Berlteßen werben, wenn fie ein t o t ober einen ¡Beruf begeidjiten. Slkabemifdje © tabe fiitb nießt babon betroffen." * II.

Dieicß ober S aß etn, ein „SRedßt" geltenb gemadjt worben, a u f bie Weitere SSerleißung Bon X ite ln wie auf bie SlidjtBerleißung (a. a. D .

© . 27 ff.). XaS ' V o rb rin g e n if t burd) bie © rünbe beg © t© § . treffenb erlebigt. ÜBie fo ll ein Sanb bie Q uftäubigkeit, ■ .^oßeitgakte gewiffen Qnßaltg Borjuneßmen,, beutlicßer fü r fieß in S ln fp ru ^ neß*

’Ben, als inbem eg fie in jaßrelanger «ßrajig erläßt?

I I .

S n ber baßeriftßen S ew eiäfüßrung ßat eine ¡Rolle gefßielt eine Sem erkung beg früßereit © taatgfekrctärg in t ¡R2nn2R., g x ß r n . B.

S ä e t f e r , in feinem 9luff°ß „X itetB erteißung unb SRiBerf."

Qtfdßx. 6 3 ,2 8 9 ). E r ßat b o rt auggefüßrt: „© e lb ftB e rftä n b lid )_ ift bie Stage ber serfaffunggrecßtlicßen Q u lä ffig k e it ber baß. Xitelberteißungen 'm©cßoße ber tReidßäregierung fdßoit früßer Wieberßolt erörtert w orben;

bom A nru fe n beg © t© § . w ürbe aber bigßer abgefeßen, w eil bie 3iecßtglage keine genügenbe ©ewäßr b a fü r gu bieten feßien, baß ber

® t® § . ba§ V erfaßten Vaßerng alg B erfaffunggw ibrig erklären W ürbe."

® i r k ö n n e n u n g n i e ß t e r i n n e r n , i m © b ß r i f t t u m b e r t e ß t e u S a ß r e b e i t ¡ B e r i c ß t e i n e g ¡ B e a m t e n ü b e r b i e internen V o r g ä n g e B o n ¡ R e g i e r u n g o b e r V e r w a l t u n g S e f u n b e n j u ß a b e i t , b i e i ß m i n f o l g e f e i n e r b i e n f t * i t t ß e n © t e l l u n g b e k a n n t g e w o r b e n f i n b u n b B o n i ß m ü b e r ß a u B t o b e r g a r l i t e p e n d e n t e o e r ö f f e n t l i d ß t t n u r b e n .

. 8 u r ©adße felbft m ödjten w ir baBon abfeßen, auf bie Vetoeig*

füßtung beg © t@ § . an ber § a n b ber fog. ÜRaterialien eingugeßen, '»eil w ir biefe V orgänge Bon unferent grunbfäßtießen, in btefent Qufammenßang nießt ex p ro fe sso gu begrünbenben ßermeneutifeßen

© ta n b p u n kt aug n id jt alg geeigneteg Üluglegunggmittel anfeßen.

Slug bem gleicßen © runbe e rü b rig t fiiß eine SSiberlegung ber 'Btfteßungggefd)icßtlid)en Slugfüßrungen ber baß. 9Mat. (© . 39 ff.), bie übrigeng 51t bem entgegengefeßten Ergebnig gelangen. 9B it

X ie Slmtaßme gefeßaß m it 15 © tim m e n beg 28gliebrigen üluäfcßuffeg, n a ^be m p b o r ber Slntrag X aoibfoßn m it ©timmengleicßßeit abge*

leßnt worben w ar.

X e r fo befdjloffene S trt. 28 Slbf. 4 ging alg S lrt. 108 Slbf. 4 in bem Bom VerfSlugfdß. bem ¡Plenum ber S la tV e rf. Borgelegten E n tw u rf (Verß. V b . 236 © . 2 ff.) m it ben bann alg Slrt. 109 Slbf. 4

©efeß geworben ¡S orten über.

X e r Um ftanb, baß ber rabikale S lntrag XaBibfoßn bie Qu*

fiim m u n g ber § a lfte ber abftimmenben Stugfdjußm itglieber gefunden ßat, unb bie knappe ¡Keßrßeit, m it ber ber maßgebenbe Vefcßluß p fta n b e gekommen ift, setgen, baß im ¡BerfSiugfd). eine Slmtäßerung ber oerfeßiebenen Sluffaffuitgen über bie Xiteloerletßungen n id jt ju ergielert gewefen ift. Qngbef. if t ber » i n . D r. Sßreuß m it feiner S luffaffung hießt bureßgebrungen. E r ßatte ber ¡RatVerf. alg ¡Re*

gierunggnorlage einen ■ V erfaffunggentw urf ju r V efdjlußfaffung Bor*

gelegt, in bem über X iteloerleißungeü n id jtg gefagt w ar. V o r bem Verfaffunggaugfißuß B ertrat er (© . 3 7 2 , 494 f.) bie ÜReinung, baß bag Xitelw efen swar grunbfäßUiß p m iß b illig e n , aber in ber

¡P ra jig n id jt p entbeßren, wenn aueß p Bcreinfacßeit fe i; nantent*

liiß bei ben ¡Beamten könne bie X üetfrage n u r fdjonenb abgelöft wer*

ben; eg fei bigßer Biel ©elb babureß gefpart worben, baß m an ben

¡Beamten fü r treue X ie n fte naeß einer gewiffen gtuar keine _ er*

ßeblicße © e ß a ltg p la g e gegeben, fie b a fü r aber m it einer X ite l*

Berteißung erfreut ßabe. X e r (bom VerfSlugfd). b u r ^ bie Slbftim * ntung abgeleßnten) Sluffaffung biefeS Vegierunggoertreterg w ürbe eg entfproeßen ßabeit, wenn ber E n tw u rf beg VerfStugfcß. ebenfo wie bie SRegierunggBorlage Bon ben X ite ln gang gefdjwiegen ober we=

nigfteng keinen © a | auggefprodßen ßatten, ber bie Verleißung Boit e ß r e n b e n X ite ln a n B e r b i e n t e ¡Beamte cugfcßüeßt unb bam it

„u n m itte lb a r in einen gangen beßörblidjen D rg a n ig m u g e in g re ift". S n bentjelben © in n e fpraeß fieß ber Slbg. Slblaß aug. E r e rklä rte . (© .4 9 6 ) baß er bie Xenbeng, bie X ite l gu befeitigen, bureßaug billige, w arnte aber Bor ber Vornaßm e biefeg © cßritteg gu einer 3 e'0 ) u ber „ w ir bag ©elb b itte r notw enbig ßaben unb w iffert, baß Bielleidßt eine große g lu cß t Bon Veam ten fta ttfin be t, wenn m an ißiten nießt ent*

Weber eine ©eßaltgerßößung ober einen X ite l gew äßrt". Über biefe SBarnung fowie über ben entfeßiebenen ¡Siberfprucß, ben ber Slbg.

D r. §einge u n te r § in w e ig auf V orgänge im ¡Beamtentum „gegen bie S in t r ä g e , bie X ite l abgufeßaffen" (© .4 9 7 ), erßoben ßat, unb über ben V orfiß la g beg Slbg. D r. B. X elb rü ck (© . 495), fuß, ba m an bag Xitelw efen nießt augrotten könne, auf ein Erfucßen an bie ¡Regierung u m Vereinfadjung beg Xitelw cfeng gu Befcßränken, if t bie SÄeßrßeit beg VerfSlugfiß. ßinweggegangen. Slucß bie fieß namentlidß auf Stießt»

beamte begießenden V erm ittelunggBorfißläge ber Slbg. D r. © ing*

ßeimer unb foeß, „ f ü r befonbere w iffenfdjaftlicße, kü n ftle rifd je ober tedjnifcße S eiftungen" ober fü r „befonbere perfönlicße Seiftungen fü r bag © em einw oßl" gewiffe Eßrungen oorgubeßalten, fin b Bon ber S M jrß e it teil§ au g b rü diliiß , teils babureß m iß b illig t Worben, baß fie alg burcß bie Slbftim m ung erlebigt angefeßen würben.

Stad) allem k a n n aug ben ¡Protokollen beg VerfSlugfcß. kein SInßalt b a fü r entnommen werben, baß burcß ben Slbf. 4 beg ©leidj»

ßeitgartikelg E ß r e n t i t e l m it ber Vefcßränkung gugelaffen werben fo llte n , baß fie a u f ein S inti ober einen ¡Beruf ßinweifen müßten.

V ielm eßr w ürbe bag n ü t bem erften S lntrag Saßenftein auggefproeße* * 1 2 können bieg um fo eßer, alg naeß ber S luffaffung beg @ t© § . felbft „b a g Entfcßeibenbe bei ber Sluglegung beg Slrt. 109 Slbf. 4 ber 3 ufammenßan9 ’ n bem biefe V o rfcß rift fteßt". X e r © t© § . kenngeießnet iß n gutreffenb naeß feiner t e iß t g gefdjiißtlidjen © eite, bie Bon ber eutfteßungggefd)id|tlid)en oerfdjieben ift, unb naeß ber bogmatifeßen. SBenn ber © t© § . alfo auf ben © i n n beg Slrt.^109 Slbf. 4 den entfdjeibertben Sffiert legt, fo if t eg nießt ein Senngeießen fü r bie juriftifeße © tä rk e beg baß. © tanbpunkteg, biefeg ¡Problem am Ende ber Slugfüßrungen n u r nebenbei gu beßanbcln, wäßrenb er

— im ©egenfaß gur ß. 3R. über bie Sluglegung Bon Vedjtgfäßen — aug bem SSortlaut feßr weitgeßenbe S olgerungen gießt.

Sluf © ru n d biefer E rw ägung fte llt ber © t@ § . (gu I I I 4 feiner

Sluf © ru n d biefer E rw ägung fte llt ber © t@ § . (gu I I I 4 feiner

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